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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Die DKP bekräftigte ihre seit Jahrzehnten gültige ideologisch/politische<br />

Orientierung. In einer „Diskussionsgrundlage“ für ein künftiges<br />

Parteiprogramm beschreibt sie sich weiterhin als „revolutionäre,<br />

marxistische Partei der Arbeiterklasse“, die den „grundlegenden<br />

Bruch mit den kapitalistischen Eigentums- und Machtverhältnissen<br />

anstrebt“. Sie gründe ihre Politik „auf die Theorie von Marx, Engels<br />

und Lenin und die Arbeiten anderer Marxistinnen und Marxisten“<br />

und verbinde das „Bemühen um Bildung und politische Aufklärung,<br />

und die Propagierung ihrer Ziele, auf das engste mit der aktiven Unterstützung<br />

und Förderung praktischer Aktionen“. „Unverrückbares<br />

Ziel“ der DKP sei der Sozialismus. Um diesen zu erreichen, will sie die<br />

bestehende Gesellschaftsordnung durch „Erringung der politischen<br />

Macht der Arbeiterklasse im Bündnis mit den anderen Werktätigen“<br />

überwinden. Eine künftige sozialistische Ordnung stünde nach Auffassung<br />

der DKP nicht mehr zur Disposition. Es müssten „alle Versuche<br />

der entmachteten Ausbeuter, die mit der Verfassung und den Gesetzen<br />

<strong>des</strong> sozialistischen Staates unvereinbare kapitalistische<br />

Ausbeuterordnung wiederherzustellen, auf der Grundlage dieser sozialistischen<br />

Gesetzlichkeit unterbunden werden.“ 129<br />

Die finanziellen Grundlagen der Partei blieben unverändert<br />

schwach. In ihrem Rechenschaftsbericht gem. § 23 Parteiengesetz<br />

(PartG) wies die DKP für das Jahr 2004 Einnahmen in Höhe von 1,3<br />

Mio. Euro aus, darunter 480.000 Euro Spenden einschließlich einzelner<br />

Erbschaften. Somit profitierte die DKP, wie bereits in den vergangenen<br />

Jahren, von Nachlässen langjähriger Genossen und konnte dadurch<br />

erneut die Zahlungsunfähigkeit der Partei abwenden.<br />

Besonders kostenträchtig blieb das wöchentlich erscheinende Zentralorgan<br />

„Unsere Zeit“ (UZ). Deren Defizit belief sich allein im Jahr<br />

2005 auf 45.000 Euro. 130<br />

Agitationsschwerpunkte der überalterten Partei bildeten die „antiimperialistische“<br />

Arbeit, der Widerstand gegen Sozialabbau sowie<br />

die Ablehnung der EU-Verfassung.<br />

Zur Bun<strong>des</strong>tagswahl am 18. September beschloss der Parteivorstand<br />

auf seiner 3. Tagung (9./10. Juli), die DKP werde „zur Wahl eines linken<br />

Wahlbündnisses (WASG und PDS) aufrufen“ und keine eigenen<br />

Lan<strong>des</strong>listen aufstellen. Statt<strong>des</strong>sen sollten<br />

„in Gesprächen mit PDS und WASG zügig<br />

Vorschläge für ... Kandidaten der DKP auf<br />

Lan<strong>des</strong>- und Ortsebene“ eingebracht werden.<br />

131 Schließlich konnte ein Dutzend DKP-<br />

Mitglieder auf Lan<strong>des</strong>listen der „Linkspar­<br />

Unverändert<br />

revolutionäre<br />

Ausrichtung<br />

Schwierige<br />

finanzielle Lage<br />

169<br />

Verzicht auf eigene<br />

Kandidatur bei der<br />

Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

129 UZ vom 1. April 2005 (Beilage).<br />

130 UZ vom 11. November 2005, S. 16. BERICHT<br />

131 „DKP-Information“ Nr. 2/2005 vom 15. Juli 2005, S. 10. 2005

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