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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 165<br />

Gespräche bis hin zu Kandidaturen auf gemeinsamen offenen Wahllisten.<br />

So kandidierte ein Dutzend DKP-Mitglieder auf den offenen<br />

Lan<strong>des</strong>listen der „Linkspartei.PDS“ zur Bun<strong>des</strong>tagswahl am 18. September.<br />

Die DKP verzichtete im Gegenzug auf eine eigene Kandidatur<br />

118 und rief zur Wahl der „Linkspartei.PDS“ auf. 119<br />

Im Übrigen erfolgte die Zusammenarbeit vor allem auf lokaler und<br />

regionaler Ebene und oftmals über kommunistische Kräfte in der<br />

„Linkspartei.PDS“ - insbesondere der KPF. So referierten ein Mitglied<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>sprecherrats der KPF auf dem 17. Parteitag der DKP am<br />

12./13. Februar in Dortmund 120 und ein Mitglied <strong>des</strong> DKP-Parteivorstands<br />

auf der 3. Tagung der 12. Bun<strong>des</strong>konferenz der KPF am 12.<br />

März in Weimar 121 . Die 4. Tagung der 12. Bun<strong>des</strong>konferenz der KPF<br />

am 9. Oktober in Berlin beschloss, die Zusammenarbeit mit der DKP<br />

zu intensivieren. 122<br />

Einzelne Vertreter und Gliederungen oder Strukturen der „Linkspartei.PDS“<br />

arbeiten in Aktionsbündnissen nach wie vor mit gewaltbereiten<br />

Linksextremisten zusammen. Sie äußerten Verständnis für die<br />

„vielfältigen Aktionen“ autonomer Gruppen in deren antifaschistischem<br />

Kampf. So beteiligte sich eine große Anzahl von Mitgliedern<br />

der „Linkspartei.PDS“ an den Aktionen gegen den NPD-Aufmarsch<br />

am 29. Oktober in Göttingen, in deren Verlauf es zu gewalttätigen<br />

Ausschreitungen kam (vgl. Kap. IV, Nr. 1). Die örtliche Ratsfraktion sowie<br />

der Kreisverband der „Linkspartei.PDS“ würdigten im Internet<br />

den „großartigen Erfolg <strong>des</strong> breiten antifaschistischen Bündnisses“.<br />

Gliederungen der „Linkspartei.PDS“, darunter der Lan<strong>des</strong>verband<br />

Hamburg, sowie einzelne Funktionäre der Partei und <strong>des</strong> Jugendverban<strong>des</strong><br />

„[`solid]“ unterzeichneten zusammen mit zahlreichen autonomen<br />

und antifaschistischen Gruppen einen Solidaritätsaufruf vom<br />

28. September zugunsten von Mitgliedern <strong>des</strong> „Autonomen Zusammenschlusses<br />

Magdeburg“, die vor dem Oberlan<strong>des</strong>gericht (OLG)<br />

Naumburg/Saale wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung<br />

und Brandstiftung angeklagt waren. 123 In Verharmlosung ihrer<br />

Taten wird darin die Kriminalisierung antifaschistischer Jugendlicher<br />

beklagt, deren angebliche „terroristische Taten“, die sich einzig<br />

auf leichte Sachbeschädigung beschränkten, mit hohen Haftstrafen<br />

belegt würden.<br />

118 „junge Welt“ vom 7. Juni 2005, S. 1.<br />

119 Beilage zum DKP-Zentralorgan „Unsere Zeit“ (UZ) vom 26. August 2005, S. 3.<br />

120 UZ vom 18. Februar 2005, S. 1.<br />

Verhältnis zu<br />

Autonomen und<br />

Gewalt<br />

121 „Mitteilungen der KPF“, Heft 4/2005 vom April 2005, S. 24 f.<br />

122 „DIE LINKE.PDS-Pressedienst“, Heft 41/05 vom 14. Oktober 2005, S. 12. BERICHT<br />

123 Siehe Fn. 155. 2005

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