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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 159<br />

fragen müssen endlich auch diese wieder offensiv gestellt werden ….“<br />

(„Neues Deutschland“ vom 20./21. August 2005, S. 22)<br />

Nach Angaben führender Parteifunktionäre lag der Anteil der Mitglieder,<br />

die zuvor schon Mitglied in der „Sozialistischen Einheitspartei<br />

Deutschlands“ (SED) der ehemaligen DDR gewesen seien, noch<br />

immer bei 70 bis 80 Prozent. 110 Der seit Jahren zu verzeichnende negative<br />

Trend bei der Mitgliederentwicklung hielt an. Die Partei verfügte<br />

Ende 2004 nach eigenen Angaben über 61.567 Mitglieder<br />

(Ende 2003: 65.753). In den letzten zehn Jahren hat sich die Mitgliederzahl<br />

mehr als halbiert. Ursache für die negative Entwicklung ist<br />

vor allem das sehr hohe Durchschnittsalter. Die Partei wirbt verstärkt<br />

um neue Mitglieder.<br />

1.2 Offen extremistische Strukturen in der Partei<br />

Die „Linkspartei.PDS“ hält u. a. im Programm und Statut daran fest,<br />

dass auch offen extremistische Zusammenschlüsse innerhalb der<br />

Partei politisch wirken können; dies wird als „Pluralismus“ dargestellt,<br />

den es zu bewahren gelte. Dieses Prinzip <strong>des</strong> Pluralismus<br />

wurde vom Parteivorsitzenden BISKY bekräftigt:<br />

„Ich war und ich bleibe ein Verfechter dieses Prinzips … es gilt für alle<br />

in dieser Partei oder für keinen.“<br />

(„PDS-Pressedienst“, Heft Nr. 22 vom 3. Juni 2005, S. 4)<br />

Offen extremistische Gruppierungen sind weiterhin in wichtigen<br />

Gremien der Partei vertreten. Sie entsenden nach einem festgelegten<br />

Schlüssel zusätzlich Delegierte zu den Parteitagen und werden<br />

gemäß der Finanzplanung der „Linkspartei.PDS“ finanziell unterstützt.<br />

111<br />

Im Rahmen der Partei wirken insbesondere die „Kommunistische<br />

Plattform der Linkspartei.PDS“ (KPF), das „Marxistische Forum der<br />

PDS“ (MF), der „Geraer Dialog/Sozialistischer Dialog“ (GD/SD), die Organisationen<br />

<strong>des</strong> „Forum Kommunistischer Arbeitsgemeinschaften“<br />

(ehemals „Bund Westdeutscher Kommunisten“ - BWK) und – zumin<strong>des</strong>t<br />

noch in zwei Bun<strong>des</strong>ländern – die „Arbeitsgemeinschaft Junger<br />

Hoher Anteil<br />

ehemaliger<br />

SED-Mitglieder<br />

110 Lothar BISKY, So viele Träume - Mein Leben, März 2005, S. 262 (BISKY geht in seinem Buch<br />

von insgesamt etwa 63.000 Mitgliedern der PDS aus. Rund 18.000 Mitglieder seien nie in<br />

der SED gewesen. Somit wären mehr als 70 Prozent ehemals SED-Mitglieder.); Gregor GYSI,<br />

Stern vom 30. Juni 2005, S. 40 („Über 20 Prozent unserer Mitglieder waren nicht in der<br />

SED.“). BERICHT<br />

111 „DISPUT“, Heft 4/2005 vom April 2005, S. 26 f. 2005

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