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158 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Einstellung zum<br />

Parlamentarismus<br />

Strategie und<br />

Taktik<br />

bung entsprechend dem Manifest wird in den Programmtexten der<br />

„Linkspartei.PDS“ stets verkürzt wiedergegeben; klassisch geschulte<br />

Parteimitglieder kennen den Zusammenhang, d. h. eine Revolution<br />

als Voraussetzung der angestrebten Gesellschaft:<br />

„Die Voraussetzung für eine solche Gesellschaft wird allerdings nicht<br />

genannt, die … im Manifest vor dem obigen Satz steht - nämlich,<br />

wenn sich das Proletariat durch eine Revolution zur herrschenden<br />

Klasse gemacht hat und die alten Produktionsverhältnisse aufgehoben<br />

hat.“<br />

(„Opp! - Die Zeitung <strong>des</strong> PDS-Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> Sachsen“, Ausgabe Nr.<br />

1-2 vom Januar/Februar 2005, S. 5)<br />

Die „Linkspartei.PDS“ zeigt weiterhin und ungeachtet ihrer Mitarbeit<br />

in Regierungen und Parlamenten ein ambivalentes Verhältnis zum<br />

Parlamentarismus. Dies zeigt sich in ihrer als „strategisches Dreieck“<br />

bezeichneten politischen Strategie, die sich zusammensetzt aus parlamentarischem<br />

Widerstand, außerparlamentarischem Widerstand<br />

und der visionären Entwicklung einer zukünftigen Gesellschaft. 108<br />

Die besondere Relevanz <strong>des</strong> außerparlamentarischen Kampfes unterstrich<br />

die stellvertretende Parteivorsitzende Katja KIPPING im Juli,<br />

indem sie erklärte, die Partei vertrete eine „Politik, die auf das Zusammenspiel<br />

von außerparlamentarischen und parlamentarischen<br />

Kräften, auf eine Verbindung von Parteiarbeit und Druck der Straße“<br />

setze. 109<br />

Die „Linkspartei.PDS“ strebt an, das geistige und politische Klima in<br />

Deutschland zu ändern, eine „Gegenhegemonie“ zu schaffen und<br />

dadurch den Neoliberalismus im gesellschaftlichen Protest und in<br />

parlamentarischer Arbeit grundlegend in Frage zu stellen. Diese<br />

Strategie und Politik einer zukünftigen Linkspartei müsse – nach Vorstellungen<br />

eines an der Formulierung <strong>des</strong> Parteiprogramms maßgeblich<br />

beteiligten Funktionärs – eine kapitalismuskritische und demokratisch-sozialistische<br />

Grundlage haben, die sich deutlich von der<br />

Sozialdemokratie abgrenze:<br />

„Der Kampf um die linkere Sozialdemokratie wird der gesellschaftlichen<br />

Verantwortung und der Perspektivfähigkeit einer neuen Linkspartei<br />

nicht ausreichend gerecht. … In einer Zeit der fast katastrophalen<br />

politischen und geistigen Defensive der kapitalismuskritischen<br />

Linken und der faktischen Tabuisierung von Macht- und Eigentums­<br />

108 „PDS-Pressedienst“, Heft Nr. 20/2005 vom 20. Mai 2005, S. 12.<br />

109 „DIE LINKE.PDS-Pressedienst“, Heft 29/05, ohne Erscheinungsdatum, S. 1.

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