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156 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Tatsächliche<br />

Anhaltspunkte für<br />

linksextremistische<br />

Bestrebungen<br />

Umbenennung<br />

Programmatische Aussagen und politische Praxis der<br />

„Linkspartei.PDS“ bieten weiterhin tatsächliche Anhaltspunkte für<br />

linksextremistische Bestrebungen im Sinne <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verfassungsschutzgesetzes.<br />

Die Aktivitäten der Partei, ihr Auftreten und Erscheinungsbild<br />

in der Öffentlichkeit wurden<br />

maßgeblich bestimmt durch die Vorbereitungen<br />

für die Beteiligung an der vorgezogenen<br />

Bun<strong>des</strong>tagswahl am 18. September, und zwar in<br />

Kooperation mit der nichtextremistischen Partei „Arbeit & soziale<br />

Gerechtigkeit - Die Wahlalternative“ (WASG). Im Juli benannte sich<br />

die PDS in „Die Linkspartei.PDS“ um. Dies bedeutet jedoch keine politische<br />

Neuausrichtung; das im Oktober 2003 verabschiedete Parteiprogramm<br />

behält weiterhin seine Gültigkeit. Es nennt als Ziel eine<br />

über die Grenzen der bestehenden Gesellschaft hinausweisende sozialistische<br />

Ordnung. Auf der Basis von Programm und Statut wirken<br />

nach wie vor offen extremistische Kräfte innerhalb der Partei. Auch<br />

arbeitet die „Linkspartei.PDS“ weiter mit in- und ausländischen<br />

Linksextremisten zusammen.<br />

1.1 Allgemeine Entwicklung<br />

Auf dem außerordentlichen Parteitag am 17. Juli in Berlin hat sich die<br />

PDS mit deutlicher Mehrheit in „Die Linkspartei.“ umbenannt, wobei<br />

die Partei auf Bun<strong>des</strong>ebene und überwiegend in den Lan<strong>des</strong>verbänden<br />

den Zusatz „PDS“ hinter dem Punkt führt. Die Kurzbezeichnung<br />

lautet „Die Linke.“ ebenfalls mit dem Zusatz „PDS“. Mit der Umbenennung<br />

erfüllte die PDS eine Forderung der WASG für die Kooperation<br />

bei der Bun<strong>des</strong>tagswahl am 18. September. Im Juni hatten die Vorstände<br />

beider Parteien beschlossen, innerhalb der nächsten zwei<br />

Jahre ein neues Projekt der Linken in Deutschland auf den Weg zu<br />

bringen. Die geplante Vereinigung mit der WASG soll nach einem<br />

„Kooperationsabkommen“, beschlossen vom Parteitag am 10./11. Dezember<br />

in Dresden, bis spätestens 30. Juni 2007 erfolgen.<br />

Führende Funktionäre begegneten der Befürchtung von Parteimitgliedern,<br />

dass mit der Namensänderung der „gesellschaftskritische<br />

Charakter der PDS“ aufgegeben werde und ihr künftiges „Denken an<br />

den Grenzen <strong>des</strong> Kapitalismus“ enden könnte, mit den Zusicherungen:<br />

„Die PDS war es, …, die die Idee einer freien sozialistischen Gesellschaft<br />

allen Unkenrufen zum Trotz, dass der Sozialismus ein für allemal<br />

tot sei, zum Programm gemacht hat. Und dieses Programm - und

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