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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 147<br />

tionen wiederum zu teils erheblichen Gewaltaktionen. Polizeikräfte<br />

wurden mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen. Ein<br />

Aufruf im Vorfeld <strong>des</strong> 1. Mai beschreibt die Krawalle aus Sicht der<br />

Szene:<br />

„In Berlin-Kreuzberg gibt es seit dem legendären 1. Mai 1987 eine besonders<br />

starke Tradition, den Maifeiertag kämpferisch zu begehen.<br />

Damals verjagte ein wilder Haufen Autonomer, Migranten und anderer<br />

Kiezbewohner in einer stundenlangen Strassenschlacht die Polizei<br />

… und vergesellschaftete den Warenbestand diverser Supermärkte.<br />

Seitdem steht der 1. Mai in Berlin-Kreuzberg für konfrontative Kritik<br />

an den herrschenden Verhältnissen.<br />

Medien und Politik dagegen präsentieren diese Auseinandersetzungen<br />

gern als das Werk von durchgeknallten Chaoten und Hooligans.<br />

… Dabei wird natürlich konsequent ausgeblendet, dass die Gewalt am<br />

1. Mai vor allem von der Polizei ausgeht. … Wer sich nicht freiwillig<br />

von der Polizei verprügeln lassen will, der versucht halt, sich die Bullen<br />

mit Flaschen und anderen Utensilien vom Leib zu halten.“<br />

(Broschüre „Das Ende der Bescheidenheit! Mai-Steine 2005: Aktionstage<br />

für sozialen Widerstand“ von April 2005, S. 20 ff.)<br />

Am 29. Oktober beteiligten sich in Göttingen ca. 700 Angehörige der Gegen „rechts“<br />

gewaltbereiten linksextremistischen Szene an Protestaktionen von<br />

insgesamt bis zu 5.000 Personen gegen einen Aufmarsch <strong>des</strong> NPD-<br />

Lan<strong>des</strong>verbands Niedersachsen.<br />

Die zum Teil vermummten und – offensichtlich<br />

abgestimmt – in Kleingruppen agierenden<br />

militanten Gegendemonstranten aus<br />

mehreren Bun<strong>des</strong>ländern errichteten aus<br />

Holzpaletten und Müllcontainern ca. 50 Barrikaden<br />

und setzen davon etwa 18 in Brand.<br />

An drei Gebäuden mit Einrichtungen von<br />

Burschenschaften kam es zu Sachbeschädigungen;<br />

u. a. versuchten Gegendemonstranten,<br />

in ein Gebäude einzudringen. Die<br />

Demonstrationsroute <strong>des</strong> NPD-Aufmarsches Ausschreitungen am 29. Oktober in Göttingen<br />

wurde wegen der massiven Störungen von<br />

Angehörigen der autonomen Szene auf Anordnung<br />

der Polizei geändert und verkürzt. Nach Beendigung <strong>des</strong><br />

NPD-Aufzugs attackierten Autonome im Innenstadtbereich Einsatzkräfte<br />

mit Steinen, Flaschen und Stöcken; 14 Beamte sowie 54 weitere<br />

Personen wurden verletzt.<br />

BERICHT<br />

2005

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