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144 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

„antideutsche“<br />

Positionen<br />

tion [ist] viel eher in der Lage, den politischen Kampf zu führen. … Wir<br />

wollen verbindliche und funktionierende Organisationsstrukturen<br />

aufbauen, die auf den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen basieren.<br />

Wir wollen Leuten, die politisch aktiv sein wollen, die notwendigen<br />

Strukturen bieten. … Wir bieten verschiedene ‚Einstiegsmöglichkeiten‘,<br />

Antifaschismus ist bei uns eine unter mehreren! … Wir<br />

wollen den Klassenkampf heute, morgen, bis zum Ziel!<br />

Praxis: Wir wollen mit anderen linken Gruppen, als Teil einer breiten<br />

antikapitalistischen, antirassistischen und antisexistischen Bewegung,<br />

diese Welt verändern. … Wir vertreten unversöhnliche, radikale<br />

Inhalte und die gilt es praxisorientiert nach außen zu tragen. … Wir<br />

wählen die Aktionsformen, die nötig sind, um einen Politisierungsund<br />

Bildungsprozess in der Gesellschaft zu erzeugen. Unser Ziel ist<br />

eine klassenlose Gesellschaft. …<br />

Für die soziale Revolution! Für den Kommunismus!“<br />

(„A new Star in Hannover!“, Grundsatzerklärung der Gruppe „Politik.Organisation.<br />

Praxis. [P.O.P.]“; veröffentlicht im Internet, Oktober<br />

2005)<br />

Eine Sonderrolle im Spektrum auch <strong>des</strong> gewaltbereiten Linksextremismus<br />

nehmen Positionen ein, deren Ausgangspunkt die kompromisslose<br />

Ablehnung der Existenzberechtigung einer deutschen Nation<br />

und daraus resultierend der Kampf um die Abschaffung <strong>des</strong><br />

deutschen Staates ist. Die Anhänger dieser Ideologie –<br />

die so genannten Antideutschen – konnten sich in<br />

den letzten Jahren stärker positionieren und trugen<br />

zu einer deutlichen Polarisierung im linksextremistischen<br />

Gefüge bei. Der grundlegende Richtungsstreit<br />

trat im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen<br />

Konflikt und der Intervention der USA<br />

und ihrer Verbündeten im Irak wieder in den Vordergrund.<br />

Der „Antifaschistische Frauenblock Leipzig“ (AFBL) verdeutlichte die<br />

gegensätzlichen Standpunkte in einem Beitrag „Gegen Deutschland“<br />

in der Szenezeitschrift „Phase 2“:<br />

„In der Auseinandersetzung zwischen antideutschen und anderen<br />

linken Gruppen ist die Positionierung gegenüber dem Staat, in dem<br />

man lebt, und die Bezugnahme auf <strong>des</strong>sen Geschichte und Vergesellschaftung<br />

der Unterschied ums Ganze. … ‚Antideutsch‘ nimmt eine<br />

genuine Ablehnung der deutschen Vergesellschaftung zur Grundlage<br />

politischen Agierens.“<br />

(„Phase 2 - Zeitschrift gegen die Realität“ Nr. 16 von Juni 2005, S. 33-36<br />

[33])

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