13.02.2013 Aufrufe

Download - des Bundesministerium des Innern

Download - des Bundesministerium des Innern

Download - des Bundesministerium des Innern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 141<br />

„Letztlich muß die irakische Bevölkerung ein Zeichen setzen, daß die<br />

Besatzer unerwünscht sind. ... Das Nein zur Besatzung kann unterschiedlich<br />

zur Geltung gebracht werden. Jede Ablehnung seitens der<br />

Bevölkerung ist legitim, auch mit Waffengewalt.“<br />

(Beilage zu „junge Welt“ vom 19./20. März 2005, S. 2)<br />

II. Gewalttätiger Linksextremismus<br />

Gewaltbereite Linksextremisten – vor allem aus der autonomen<br />

Szene – setzten auch 2005 auf Gewalttaten und sonstige Gesetzesverletzungen,<br />

um ihre politischen Ziele mit Nachdruck zu verfolgen; sie<br />

beeinträchtigten damit die innere Sicherheit der Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland. Die konzeptionelle und strategische Schwäche der letzten<br />

Jahre konnten sie jedoch nicht überwinden. Allerdings zeigten<br />

sie sich vor allem vor dem Hintergrund <strong>des</strong> im Jahr 2007 in Heiligendamm<br />

(Mecklenburg-Vorpommern) stattfindenden G8-Gipfels intensiv<br />

um mehr Organisierung und Bündelung der Kräfte bemüht.<br />

Im „antifaschistischen Kampf“ suchten militante Autonome weiterhin<br />

die direkte Konfrontation auf der Straße; hier war eine durchweg<br />

hohe Gewaltbereitschaft und anlassbezogen eine vorübergehende<br />

Vernetzung festzustellen.<br />

Einzelne autonome Zusammenhänge überschreiten mit ihren Anschlagsaktivitäten<br />

die Grenze zu terroristischem Gewalthandeln. Gefestigte<br />

terroristische Strukturen – wie sie früher die „Rote Armee<br />

Fraktion“ (RAF) und die „Revolutionären Zellen“ (RZ) mit der Bereitschaft<br />

zu schwersten Anschlägen bis hin zu Morden verkörperten –<br />

bestehen in Deutschland aber gegenwärtig nicht.<br />

Struktur: Gruppen existieren in fast allen<br />

größeren Städten, insbesondere in den Ballungszentren<br />

Berlin, Hamburg, Rhein-Main-Gebiet, Region<br />

Dresden/ Leipzig, aber auch in kleineren Universitätsstädten<br />

wie Göttingen und Freiburg<br />

Anhänger: ca. 5.500 (2004: ca. 5.500)<br />

Publikationen: mehr als 50 Szenepublikationen; von bun<strong>des</strong>weiter Bedeutung<br />

sind vor allem die in Berlin erscheinende „INTERIM“sowie<br />

2005 eine neue Ausgabe <strong>des</strong> Untergrundblattes „radikal“<br />

BERICHT<br />

2005

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!