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138 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Leichter Rückgang<br />

<strong>des</strong> linksextremistischenPersonenpotenzials<br />

waltbereiter Linksextremisten. Der „Antifaschismus“, als quasi traditionelles<br />

Betätigungsfeld linksextremistischer Strukturen, zielt in<strong>des</strong><br />

nur vordergründig auf die Bekämpfung rechtsextremistischer Bestrebungen<br />

ab: Eigentliche Stoßrichtung ist letztendlich die freiheitlich<br />

verfasste demokratische Gesellschaftsordnung, die überwunden<br />

werden soll.<br />

Linksextremisten unterschiedlicher ideologischer Ausrichtung versuchten<br />

daneben zum Jahresbeginn, das in Teilen der Bevölkerung<br />

bestehende Unbehagen gegenüber den als sozial belastend empfundenen<br />

Arbeitsmarkt- und Sozialreformen der Bun<strong>des</strong>regierung agitatorisch<br />

aufzugreifen und aktionistisch an die Protestwelle der so<br />

genannten Montagsdemonstrationen im Spätsommer 2004 anzuknüpfen.<br />

Das linksextremistische Spektrum unterstützte auch im Jahr 2005<br />

den Protest gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie. Trotz <strong>des</strong><br />

an den Tag gelegten Aktionismus blieb ihr Einfluss auf die von überwiegend<br />

nichtextremistischen Initiativen getragene Anti-Atom-Bewegung<br />

jedoch weiterhin gering.<br />

Im Hinblick auf das für Frühsommer 2007 in Heiligendamm (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

geplante G8-Treffen positionierten sich linksextremistische<br />

Kräfte verstärkt im Umfeld der „Anti-Globalisierungsbewegung“.<br />

Militante Linksextremisten äußerten bereits die Hoffnung,<br />

auch dort wieder durch Blockaden, Proteste und Sabotageakte<br />

gemeinschaftlich aktiv werden zu können. Erste Brandanschläge<br />

ordneten klan<strong>des</strong>tin vorgehende Linksextremisten in ihren Taterklärungen<br />

dem sich gegen das G8-Treffen formierenden Widerstand<br />

zu.<br />

2. Organisationen und Personenpotenzial<br />

Struktur und Erscheinungsbild <strong>des</strong> organisierten Linksextremismus<br />

haben sich im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig<br />

verändert; das Gesamtpotenzial weist insgesamt einen leichten<br />

Rückgang auf.<br />

Nach Abzug von Mehrfachmitgliedschaften waren Ende 2005 etwa<br />

30.600 Personen (2004: 30.800) Organisationen und sonstigen Personenzusammenschlüssen<br />

zuzurechnen, bei denen zumin<strong>des</strong>t Anhaltspunkte<br />

für linksextremistische Bestrebungen feststellbar sind.<br />

Darin enthalten sind auch die Anhänger der „Kommunistischen<br />

Plattform der Linkspartei.PDS“ (KPF), deren Zahl auf etwa 1.000 zu<br />

schätzen ist.

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