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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 137<br />

ten damit im linksextremistischen Kontext eine weltanschauliche<br />

Konfrontation von ungewöhnlicher Schärfe.<br />

Programmatische Aussagen sowie politische Praxis der „Linkspartei.PDS“<br />

bieten weiterhin tatsächliche Anhaltspunkte für linksextremistische<br />

Bestrebungen im Sinne <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verfassungsschutzgesetzes.<br />

Die Aktivitäten der Partei, ihr Auftreten und Erscheinungsbild<br />

in der Öffentlichkeit wurden im Jahr 2005 maßgeblich bestimmt<br />

durch die Vorbereitungen für die Beteiligung an der Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

am 18. September. So hat sich die PDS im Juli in „Die Linkspartei.PDS“<br />

umbenannt. Dies war allerdings keineswegs der Auftakt zu<br />

einer politischen Neuorientierung, sondern sie kam damit einer Forderung<br />

für die Kooperation mit der nichtextremistischen Partei „Arbeit<br />

& soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative“ (WASG) zur Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

nach. Auf der Grundlage von Programm und Statut<br />

wirken nach wie vor offen extremistische Kräfte innerhalb der Partei.<br />

Weiterhin arbeitet sie mit in- und ausländischen Linksextremisten<br />

zusammen.<br />

Die „Deutsche Kommunistische Partei“ (DKP) bekräftigte ihre seit<br />

Jahrzehnten gültige ideologisch/politische Ausrichtung. Sie beschreibt<br />

sich dabei nach wie vor als revolutionär-marxistische Partei<br />

der Arbeiterklasse, die eine grundlegende Überwindung der kapitalistischen<br />

Macht- und Eigentumsverhältnisse intendiert. Agitationsschwerpunkte<br />

der mittlerweile stark überalterten Partei bildeten die<br />

„antiimperialistische“ Arbeit, der Widerstand gegen Sozialabbau sowie<br />

die Ablehnung der EU-Verfassung.<br />

In der „Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands“ (MLPD) prägen<br />

sich aus dem Hochstalinismus entlehnte Denk- und Handlungsmuster<br />

zunehmend deutlicher aus. Die Parteispitze nimmt dabei<br />

eine vollständige Kontrolle über das Denken der Mitglieder und der<br />

leitenden Funktionäre für sich in Anspruch.<br />

In Deutschland sind derzeit 17 internationale trotzkistische Dachverbände<br />

mit 21 Sektionen oder Resonanzgruppen aktiv. Dabei unterscheiden<br />

sich zwei grundsätzliche Typen: Isoliert bleiben ideologisch<br />

erstarrte Gruppen, die sich weitgehend auf die Bekämpfung konkurrierender<br />

trotzkistischer Zusammenschlüsse beschränken. Aktionsorientierte<br />

trotzkistische Strömungen hingegen suchen die Beteiligung<br />

an gesellschaftlichen Protestkampagnen und engagieren sich<br />

auf typischen Handlungsfeldern von Linksextremisten.<br />

Im Bereich der Kampagnen und Aktionsfelder rückte die Bekämpfung<br />

<strong>des</strong> „Faschismus“ – besonders nach den Landtagswahlerfolgen<br />

rechtsextremistischer Parteien im Jahr 2004 – weiter in den Fokus ge-<br />

BERICHT<br />

2005

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