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132<br />

Strafbare Homepages<br />

anonym<br />

über das Ausland<br />

Große Beliebtheit<br />

von Diskussionsforen<br />

Spam-Mail-Attacke<br />

R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Auf dieser Homepage fanden sich Listen mit Namen und Adressen<br />

politischer Gegner und linksextremistischer Organisationen aus Berlin,<br />

Dortmund, Düsseldorf, Hamburg und Nürnberg (vgl. Kap. III).<br />

Nach wie vor werden Internetseiten mit strafbaren Inhalten (u. a. NS-<br />

Symbolik und Musikstücke mit zum Teil volksverhetzenden Texten)<br />

anonym über das Ausland – vornehmlich über die USA – ins Netz gestellt.<br />

Dabei nutzen Rechtsextremisten den Umstand, dass die dort<br />

geltende Rechtslage die Verbreitung derartiger Inhalte weitestgehend<br />

zulässt. Dennoch ist der Anteil solcher Homepages insgesamt<br />

leicht rückläufig.<br />

Innerhalb der rechtsextremistischen Szene sind Internet-Diskussionsforen<br />

– oftmals mit zum Teil mehreren hundert Teilnehmern –<br />

weiterhin beliebt. Sowohl die steigende Anzahl der registrierten Mitglieder<br />

als auch das Volumen der Diskussionsbeiträge sind Beleg<br />

dafür, dass sich dieser Internet-Bereich für Rechtsextremisten zu einem<br />

wichtigen Kommunikationselement entwickelt hat. Zum<br />

Schutz vor unerwünschter Einsichtnahme zeichnet sich dabei der<br />

Trend ab, Foren ganz bzw. in bestimmten Teilbereichen mit einem<br />

Zugangsschutz zu versehen.<br />

Rechtsextremisten beteiligen sich darüber hinaus zunehmend an<br />

nichtextremistischen Diskussionsplattformen und versuchen, diese<br />

mit provozierenden Texten zu stören und letztendlich zu dominieren.<br />

So rief im März ein anonymer Teilnehmer eines hauptsächlich<br />

von Rechtsextremisten genutzten Diskussionsforums dazu auf, aus<br />

dem „Ghetto herauszutreten und andere Politikforen zu infiltrieren“.<br />

Als Zielobjekt benannte er ein Forum, in welchem er selbst bereits<br />

seit geraumer Zeit aktiv sei und „die linke Mischpoke aufgewirbelt“<br />

habe. Es gelte, den „dreisten Agitatoren für Multikulti“ entgegen zu<br />

treten.<br />

Seit geraumer Zeit versenden Rechtsextremisten so genannte Spam-<br />

Mails 99 mit rechtsextremistischen Inhalten an unterschiedliche<br />

Empfängerkreise. So lösten Unbekannte am 15. Mai – wie bereits im<br />

Juni 2004 – unter gezieltem Einsatz eines Computerschädlings ein<br />

Massenmailing mit rechtsextremistischen Inhalten aus:<br />

Sie versandten die Spam-Mails u. a. mit ausländerfeindlichen Texten<br />

sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache. Daneben enthielten<br />

die Mails auch Verlinkungen zu Online-Auftritten rechtsextremistischer<br />

Betreiber, wie etwa zur NPD.<br />

99 Unverlangt zugesandte E-Mails, die mit breiter Streuung zumeist in der Produktwerbung<br />

genutzt werden.

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