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R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Nach wie vor bleibt der Einfluss <strong>des</strong> DK in der rechtsextremistischen<br />

Szene begrenzt.<br />

Die maßgeblich von SCHWAB inspirierte „Deutsche Akademie“ versteht<br />

sich weiterhin als partei- und organisationsunabhängiges Forum<br />

der „nationalen Opposition“ in Deutschland, das sich der<br />

„Heranbildung einer geistigen Gegenelite zum pseudodemokratischen<br />

Vasallensystem auf deutschem Boden“ 75 verschrieben hat.<br />

Aufgrund der „äußerst kritischen” 76 Haltung SCHWABs gegenüber<br />

dem Kurs der NPD zeigten sich 2005 auch bei der „Deutschen Akademie”<br />

Hinweise für einen Prozess der ideologischen Neuorientierung.<br />

Als Zeichen hierfür darf eine maßgeblich von SCHWAB organisierte<br />

Arbeitstagung im Oktober zum Thema „nationalrevolutionär heute“<br />

gelten, auf der ausgelotet werden sollte,<br />

„in welchem Umfang es derzeit innerhalb der NPD noch nationalrevolutionäre<br />

Kräfte gibt und in wie fern man den Einfluß dieser Leute<br />

innerhalb der Partei stärken könnte“. 77<br />

VI. Antisemitische Agitation<br />

Die antisemitische Agitation ist weiterhin im gesamten Spektrum<br />

<strong>des</strong> Rechtsextremismus verbreitet. Die Szene nutzte einmal mehr tagespolitische<br />

Ereignisse und Gedenktage, um ihren judenfeindlichen<br />

Ansichten in der Öffentlichkeit eine breite Resonanz zu verschaffen.<br />

Antisemitismus ist der kleinste gemeinsame Nenner der<br />

heterogenen rechtsextremistischen Szene, er äußert sich in Publikationen,<br />

im Parlament und bei verschiedensten Aktivitäten von<br />

Rechtsextremisten.<br />

Auch 2005 wurden wieder zahlreiche antisemitische Straftaten sowie<br />

Friedhofs-, Synagogen- und Gedenkstättenschändungen registriert<br />

(vgl. Politisch motivierte Kriminalität (PMK), Kap. III, Nr. 1.2.2 und 1.2.4).<br />

Religiös motivierter Antisemitismus, der „die Juden“ als Kinder <strong>des</strong><br />

Satans und Feinde der Christen anprangert, findet in der rechtsextremistischen<br />

Szene kaum Anhänger. Hingegen ist die Judenfeindschaft<br />

aus rassistischen, sozialen oder politischen Motiven weiter verbreitet.<br />

Besonders stark ausgeprägt sind derzeit der antizionistische und<br />

der so genannte sekundäre Antisemitismus.<br />

75 Wortlaut der Erklärung „Wer wir sind und was wir wollen“ auf der Internetpräsenz der<br />

„Deutschen Akademie“ (Stand: 20. Oktober 2005).<br />

111<br />

„Deutsche<br />

Akademie“ durchläuft<br />

Phase der<br />

Neuorientierung<br />

Antizionistischer<br />

und sekundärer<br />

Antisemitismus<br />

76 Nationalrevolutionär heute!, Veranstaltungsankündigung SCHWABs auf den Internetseiten<br />

<strong>des</strong> rechtsextremistischen „Störtebeker-Netzes“ vom 27. September 2005.<br />

BERICHT<br />

77 Ebenda. 2005

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