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R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

3.2 Organisation und Entwicklung<br />

Die Partei hatte 2005 einen erneuten Mitgliederrückgang auf rund<br />

6.500 (2004: 7.500; 2003: 8.000; 2002: 9.000) hinzunehmen. Wie in<br />

den vergangenen Jahren trat sie außerhalb von Wahlkämpfen öffentlich<br />

kaum in Erscheinung. An der alljährlichen Aschermittwochsveranstaltung<br />

am 9. Februar im bayerischen Geisenhausen<br />

nahmen dennoch rund 250 Personen teil (2004: rund 200).<br />

Die REP mussten auch empfindliche Wahlniederlagen hinnehmen.<br />

Insbesondere angesichts der zum Teil deutlich besseren Wahlergebnisse<br />

der NPD flammten die innerparteilichen Differenzen um den<br />

vom Bun<strong>des</strong>vorsitzenden SCHLIERER vertretenen Abgrenzungskurs<br />

wieder verstärkt auf. Der Versuch <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>vorstands, eine eher<br />

gemäßigte Position innerhalb der Gesamtpartei durchzusetzen, ließ<br />

vor allem die an einer Zusammenarbeit im rechtsextremistischen Lager<br />

interessierte Parteibasis resignieren und führte zu weiteren Parteiaustritten.<br />

Im Vorfeld der Bun<strong>des</strong>tagswahl versuchten NPD und DVU mehrmals,<br />

die REP in ihre „Volksfront“-Strategie einzubinden. Die REP-Bun<strong>des</strong>führung<br />

lehnte jedoch eine Beteiligung an einem von der NPD dominierten<br />

Wahlbündnis strikt ab (vgl. auch Nr. 1.2).<br />

Ungeachtet <strong>des</strong> von der Parteiführung vertretenen Abgrenzungskurses<br />

haben weite Teile der Partei in<strong>des</strong>sen die strategische Option einer<br />

Zusammenarbeit mit anderen rechtsextremistischen Organisationen<br />

bis in die Gegenwart nicht aufgegeben und „unterlaufen“<br />

damit die offizielle Linie <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong>.<br />

In der Folge dieses Konflikts haben die REP seit Jahren immer wieder<br />

– auch exponierte – Funktionäre verloren, die sich nicht in die Abgrenzungsstrategie<br />

<strong>des</strong> Vorstands einbinden lassen wollten.<br />

So hat sich der REP-Lan<strong>des</strong>verband Hamburg laut einer im „Störtebeker-Netz“<br />

veröffentlichten Erklärung vom 8. Januar aufgelöst. Der<br />

Lan<strong>des</strong>vorstand und ein großer Teil der Mitglieder seien geschlossen<br />

zur NPD übergetreten.<br />

Unter dem Titel „Hamburger Signal - Aufruf unabhängiger Republikaner<br />

zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein“ erschien am 7. Januar<br />

auf der NPD-Homepage eine Erklärung, in der die seit 2004 bestehende<br />

Bündnispolitik von DVU und NPD als überaus erfolgreich hervorgehoben<br />

wurde. Zu den 100 Erstunterzeichnern zählten der bisherige<br />

Hamburger REP-Lan<strong>des</strong>vorsitzende Thomas NISSEN, das<br />

(damalige) Mitglied <strong>des</strong> baden-württembergischen Lan<strong>des</strong>vorstands<br />

Erneuter<br />

Mitgliederrückgang<br />

105<br />

Abwärtstrend setzt<br />

sich weiter fort<br />

Festhalten der<br />

REP-Bun<strong>des</strong>führung<br />

am Abgrenzungskurs<br />

Zusammenarbeit<br />

mit anderen<br />

Rechtsextremisten<br />

BERICHT<br />

2005

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