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104 R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Revisionismus<br />

Mit solchen Äußerungen betreiben die REP eine systematische und<br />

undifferenzierte Hetze, die – auch bei Berücksichtigung <strong>des</strong> Grundsatzes<br />

der freien Meinungsäußerung (Art. 5 Abs. 1 GG) – den sich aus<br />

Art. 1 Abs. 1 GG ergebenden Achtungsanspruch von Ausländern und<br />

Andersdenkenden verletzt.<br />

Kernstück der revisionistischen Agitation der REP ist die – bisweilen<br />

die Grenze zur Geschichtsklitterung überschreitende – Relativierung<br />

der Verbrechen <strong>des</strong> Nationalsozialismus.<br />

Zur Relativierung der nationalsozialistischen Verbrechen stellen die<br />

REP die Singularität der NS-Vernichtungspolitik in Frage. Damit verbunden<br />

wird eine gleichsetzende Darstellung (Aufrechnung) der<br />

während <strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs von den Alliierten an Deutschen<br />

verübten angeblichen oder tatsächlichen Kriegsverbrechen.<br />

Aktuelles Beispiel für diese Strategie ist die Forderung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzenden<br />

SCHLIERER nach „‚geistiger Befreiung‘ der Deutschen<br />

aus der Situation eines besiegten Lan<strong>des</strong>“. In seiner Rede auf der alljährlichen<br />

Aschermittwochsveranstaltung der REP am 9. Februar im<br />

bayerischen Geisenhausen bezeichnete SCHLIERER ferner das<br />

„Dogma von der Einzigartigkeit deutscher Verbrechen“ als „historische<br />

Lüge“, die<br />

„... benutzt werde, um die Deutschen dauerhaft emotional und moralisch<br />

unter Druck zu setzen ... Verbrechen der Sieger könnten nicht<br />

mit vorangegangenen Verbrechen gerechtfertigt werden ... Die Deutschen<br />

dürften nicht länger zulassen, daß ihre ganze Geschichte in ein<br />

Verbrecheralbum umgewandelt werde.“<br />

(Pressemitteilung der REP-Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle Nr. 8/05 vom 9. Februar<br />

2005)<br />

In einem Beitrag <strong>des</strong> Parteiorgans mit dem Titel „Volk am Nasenring“<br />

heißt es:<br />

„Die NS-Verbrechen waren furchtbar, aber nicht einzigartig.“<br />

(„Zeit für Protest!“ Nr. 1-2/2005, S. 1)

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