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R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 99<br />

NPD selbst zu steuern. Allerdings bewirkten diese Umstände in der<br />

Vergangenheit eine mehr oder weniger starke Isolation der DVU im<br />

rechtsextremistischen Lager, die auch durch den „Deutschland-Pakt“<br />

mit der NPD nicht überwunden werden konnte. Ein Ausgleich für<br />

den altersbedingten Mitgliederschwund durch junge Rechtsextremisten<br />

aus anderen Bereichen der Szene war kaum festzustellen.<br />

Mit über 600 Teilnehmern bestbesuchte Veranstaltung war im Januar<br />

der Bun<strong>des</strong>parteitag in München, bei dem der „Deutschland-<br />

Pakt“ von DVU und NPD durch Dr. FREY und den NPD-Bun<strong>des</strong>vorsitzenden<br />

VOIGT vorgestellt und unterzeichnet wurde. In sechs<br />

weiteren Orten fanden – teilweise gemeinsame – Parteitage von insgesamt<br />

elf DVU-Lan<strong>des</strong>verbänden statt. Beim nordrhein-westfälischen<br />

Lan<strong>des</strong>parteitag im Mai in Dortmund trat VOIGT als Hauptredner<br />

auf und beschwor das Bündnis beider Parteien. Die Parteitage<br />

hatten geschätzte Teilnehmerzahlen von jeweils 250 bis 300 Personen.<br />

Gesteigerte Akzeptanz fand das Sommerfest der DVU-Fraktion am 18.<br />

Juni in Seefeld (Brandenburg). Mit rund 600 Besuchern nimmt dieses<br />

inzwischen regelmäßig stattfindende Treffen unter den parteieigenen<br />

Veranstaltungen eine Spitzenstellung ein.<br />

Die DVU konnte sich mit der Entsendung von Abgeordneten in die<br />

Lan<strong>des</strong>parlamente von Brandenburg und Bremen sowie in einige<br />

Kommunalparlamente neben der NPD als derzeit ernstzunehmende<br />

Partei im rechtsextremistischen Spektrum etablieren. Der materialund<br />

finanzintensive Wahlkampfstil der DVU (massenweise Plakatierungen,<br />

flächendeckende Postwurfsendungen etc.) bei gleichzeitig<br />

hohem Schuldenstand der Partei zwingt FREY dazu, Kandidaturen<br />

von einer „Kosten-Nutzen-Rechnung“ abhängig zu machen. So ist er<br />

nur bei günstigen Erfolgsprognosen bereit, höhere Summen in einen<br />

Wahlkampf zu investieren, da ihm nur dann ein zumin<strong>des</strong>t teilweiser<br />

direkter (durch staatliche Teilfinanzierung der Parteien) und indirekter<br />

(durch höhere Verkaufszahlen seiner Verlagsprodukte aufgrund<br />

größerer Publizität) finanzieller Rückfluss garantiert ist.<br />

Durch den Abschluss <strong>des</strong> „Deutschland-Paktes“ sollen nunmehr parallele<br />

Wahlantritte von DVU und NPD verhindert werden. Absprachegemäß<br />

nahm die NPD an der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen<br />

und an der Bun<strong>des</strong>tagswahl teil. Wie zwischen beiden Parteien<br />

vereinbart, öffnete die NPD ihre Wahllisten jeweils für Kandidaten<br />

aus der DVU und deren Umfeld. Zur Bun<strong>des</strong>tagswahl traten fünfzehn<br />

Kandidaten, die der DVU angehörten bzw. ihr nahe standen, auf<br />

NPD-Lan<strong>des</strong>listen an, darunter FREY als Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen.<br />

Ansonsten leisteten bei diesen Wahlen nur wenige<br />

DVU-Mitglieder aktive Wahlkampfunterstützung für die NPD.<br />

DVU-<br />

Veranstaltungen<br />

Teilnahme an<br />

Wahlen<br />

BERICHT<br />

2005

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