Re 420 - VSLF

Inbetriebnahme ohne Luft
- Mit zweitem Triebfahrzeug anfahren und Speiseleitung verbinden. Wenn nicht möglich! > > >
- Steuerschalter für Steuerstrom „ein“.
- Steuerschalter für Stromabnehmer „hoch“.
- Steuerschalter für Kompressor auf „Automat“ stellen.
- Handluftpumpe betätigen bis Stromabnehmer gehoben ist. > Weitere 30 Hübe pumpen.
- Steuerschalter für Hauptschalter einschalten.
- Wenn der Druck im Hauptluftbehälter 6 bar erreicht hat, mit der Inbetriebsetzung weiterfahren.
Kontrollheft für Sicherheitseinrichtung
- In doppel Traktion wird die Zugsicherung immer mit Angabe des bedienten Führerstandes eingeschrieben. Die Sicherheitssteuerung wird nur mit einem D in der
oberen Hälfte des Feldes eingetragen, nach einer Trennung der Doppeltraktion wird die Sicherheitssteuerung nochmals geprüft und eingeschrieben.
Lok-Trennschalter
- Position 1: Normalstellung d. h. eine Lok; Position ½: Ein Steuerwagen ohne Strombegrenzung (150.2) Haupt- Hilfsbetriebestromkreis sind abgetrennt, keine
Führerstandheizung; Pos. 0: Haupt- Hilfsbetriebe- und Steuerstromkreis sind abgetrennt und entspricht einem Zwischenwagen.
Meldelampe „Hilfsbetriebestörung“ 175
- Zu hohe Öltemperatur (siehe Meldelampe Tafel CD) > Trennhüpfer auf!
- Zu niedriger Öldruck > Trennhüpfer auf!
- Diverse Thermoauslöser > mit max. 750 A bis nächsten Bhf. fahren.
- Hilfsbetriebe-Umrichter Störungen > mit max. 750 A bis nächsten Bhf. fahren.
Maximalstromrelais für Fahrmotoren Pos. 80
- Relais spricht bei einem Kurzschluss an einem Fahrmotorstrom an und zeigst an. > Nach dem 2. Auslösen des FM's mit dem Schalter 154 ausschalten
(Trennhüpfer abgetrennt) und das zugehörige Trennmesser 29.1 öffnen. > Örtliche Kontrolle des Fahrmotors.
Maximalstromrelais für Zugsammelschiene Pos. 84
- Bei zu hohem Zugsammelschiene-Strom wird direkt der HS ausgelöst und am Relais angezeigt. Entweder gibt es einen Kurzschluss oder zu viele Wagen.
Minimalspannungsrelais Pos. 86
- Durch das verzögerte Ausschalten des HS ist die Fahrleitung als spannungslos zu betrachten: sofort „Fahrt auf Sicht“; vor Streckentrennung den
Stromabnehmer senken; weiterfahrt mit einem Hauptluftbehälterdruck minimal 5 bar. Wenn Relais defekt nur mit Lok bis zum nächsten Depot fahren.
Rückrollschutz
- Die Trennhüpfer werden ausgelöst bzw. am Einschalten gehindert, wenn sich die Lok entgegen der eingestellten Fahrtrichtung bewegt.
Reversierschutz
- Das Umsteuern des Wendeschalters wird verhindert, wenn sich die Lok entgegen der eingestellten Fahrtrichtung bewegt.
Re 430
- Die Re 430 hat eine kürzere Übersetzung, ergibt eine höhere Zugkraft und Vmax. 125 km/h. Infolge der erhöhten Stosskraft ist diese Lok nicht pendelfähig.
- Re 430 und Re 420 können problemlos in Vielfachsteuerung verkehren.
Schlepp einrichten
- HB anziehen.
- Führerstand abrüsten.
- Stromabnehmertieflage kontrollieren.
- Kontrolle Stufenschalter auf „0“.
- Kontrolle Trennhüpfer offen.
- Kontrolle Wendeschalter in Fahrstellung sind.
- Hahn „immer offen“, Absperrhahn „Hauptleitung / Vorratsluftbehälter“ (120.6) ob offen ist.
- Bei verbundener Zugsammelschiene überprüfen, ob der Heizhüpfer geöffnet und pneumatisch abgetrennt ist.
- Eventuell die automatische Bremse ausschalten, die Lokbremsprobe vom Boden aus durchführen.
- Kuppeln und Luft (Hochdruck und Hauptleitung) verbinden.
- HB lösen.
- Nach Möglichkeit hinter Zuglok einreihen ( Als Gleitschutz.
Stromabnehmer geht nicht hoch
- Schaltautomaten für Batterie und Steuerstrom (Tafel CD) kontrollieren.
- Triebfahrzeug-Trennschalter auf „1“ (Tafel CD) stellen.
- Stromabnehmer-Verriegelungshahn (KABA-Schlüssel am Luftgerüst B2 senkrecht) kontrollieren.
- Handluftpumpe betätigen bis Stromabnehmer gehoben ist. > Weitere 30 Hübe pumpen.
Sicherheitsapparat
- In doppel Traktion sind beide Sicherheitsapparate aktiv und arbeiten parallel. Der Schnellere der beiden spricht an.
Überschaltwiderstand Pos. 159
- Der Überschaltwiderstand spricht beim Steckenbleiben des Stufenschalters zwischen zwei Stufen oder trägem Lauf an.
- HS „aus“ und Stufenschalter prüfen. > Umgehungsschalter (221.1) auf „D“ stellen. > Ferngesteuerte Lok auf dem nächsten Bahnhof an die Zugspitze stellen.
Ventilationssteuerung
- Bei optimierter Ventilationssteuerung steuern entsprechend den Werten der Geschwindigkeit, Fahrmotorenstrom, Fahrmotor- und
Bremsdrosselspulentemperatur. Störungslampe „Ventilation“ leuchtet bei optimierter Steuerung: Hauptluftbehälter-Hahnen schliessen und wieder öffnen.
> Störung noch vorhanden, Schalter für Ventilationsart (174.1) auf Stellung „KONV“ stellen.
- Bei konventioneller Steuerung ab Stufenschalter höher als Stufe 5 oder Geschwindigkeit > 30 km/h. Störungslampe „Ventilation“ leuchtet bei konventioneller
Steuerung: Auf nächstem Bahnhof anhalten. Sicherungen, Sicherungsautomaten für Ventilator, Ölpumpenmotor und Minimalspannungsrelais (Relais defekt >
läuft Ventilator nur auf Stufe „schwach“ > auf „0“ stellen) kontrollieren. Prüfen, ob der Umschaltapparat schwach/stark umschaltet. Ohne Ventilation keine Fahrt!
Wählerüberwachung Pos. 159.1
- Funktion? Dieses Relais wird durch den Druckschalter 159.2 erregt, wenn im Wählergehäuse ein zu hoher Druck entsteht. Das Relais unterbricht den
Einschaltstromkreis des Hauptschalters und bleibt über einen Haltekontakt erregt, auch wenn die Lok ausser Betrieb gesetzt wird. Dadurch wird ein erneutes
Einschalten des HS verhindert (Wählerexplosion). Das Ansprechen wird mit einer Leuchtdiode auf dem Relais (Führerstand 1) angezeigt. Auf diesem befinden
sich zwei Tasten (Prüfung und Rückstellung), welche vom Lokpersonal nicht betätigt werden dürfen.
Wendeschalter
- Wenn die Wendeschalter nicht in derselben Position sind, können die Trennhüpfer nicht einschalten. Praxistipp: Wendeschalter mit dem Steuerschalter
rückwärts und vorwärts bewegen. Wenn kein Erfolg: Lok sichern und Stromabnehmer senken; den Wendeschalter von Hand umstellen.
Zugsicherung
- Durch das Öffnen des BV-Hahns ist die Zugsicherung (Fahrtrichtung) im besetzten Führerstand aktiv.
© 1053 ● Version 2 ● Änderungen vorbehalten ● 01.10.09 2