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Formelsammlung Kolbenmaschinen I (KMA I) - Fachhochschule ...

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<strong>Formelsammlung</strong> <strong>KMA</strong> I Seite 25/27<br />

bereitstehen, d.h. sowohl bei zu geringem Sauerstoff-Anteil als auch bei einer zu großen Verdünnung<br />

des Kraftstoffs im Sauerstoff ist keine Verbrennung möglich! Daher ist beim konventionellen Otto-<br />

Motor eine relativ konstantes Verhältnis zwischen Luft und Kraftstoff erforderlich. Bei<br />

Lastschwankungen muss das Verhältnis konstant bleiben. Daher bezeichnet man dies auch als<br />

„Qualitätsregelung“; die Qualität des Gemisches bleibt gleich. Das führt dazu, dass im Teillastbetrieb<br />

der Ansaugdruck p1‘ zu Beginn des Verdichtungsvorgangs gedrosselt werden muss.<br />

Druck p<br />

p u<br />

q 2,3<br />

3<br />

2<br />

2'<br />

3'<br />

V 2 =V c<br />

Volumen V<br />

4'<br />

V 1<br />

4<br />

1<br />

1'<br />

q 4,13<br />

Druck p<br />

p u<br />

q 2,3<br />

3<br />

2<br />

2'<br />

3'<br />

q 3,4<br />

V 2=V c<br />

4'<br />

4<br />

Volumen V<br />

p-V-Diagramme des Otto- und Diesel-Vergleichsprozeß im Voll- und Teillastbetrieb (`)<br />

Das Arbeitsverfahren des Diesel-Motors unterscheidet sich hier deutlich. Es wird nur reine Luft<br />

angesaugt und verdichtet. Gegen Ende des Verdichtungsvorgangs wird unter hohem Druck Diesel in<br />

den Arbeitsraum eingespritzt, der aufgrund der geänderten Eigenschaften sehr schnell verdampft und<br />

sich selbst entzündet. Lokal entstehen Bereiche mit den „richtigen“ Luft-Kraftstoff-Verhältnissen für<br />

eine Verbrennung. Die Luftmasse ist unabhängig vom Lastzustand konstant (ohne zusätzliche<br />

Ladeeinrichtung!). Das Verhältnis zwischen Luft- und Kraftstoff ändert sich ständig, so dass man hier<br />

von einer „Quantitätsregelung“ spricht. Eine Ansaugdrosselung ist nicht erforderlich.<br />

8.1. Heizwert Hu<br />

Der Heizwert Hu gibt den Energieinhalt eines Kraftstoffs an. Per Definition liegt Wasser am Austritt in<br />

gasförmiger Phase vor. Die theoretisch umsetzbare Wärmeenergie bzw. Wärmeleistung ist<br />

Q<br />

.<br />

zu<br />

= m<br />

.<br />

k<br />

⋅H<br />

u<br />

,<br />

[ Q<br />

.<br />

zu<br />

] =<br />

J.<br />

[Hu]= MJ/kg<br />

Qzu<br />

= mk<br />

⋅Hu<br />

, [ Qzu<br />

] = J/<br />

s = W<br />

Z.T. wird auch noch der Begriff „unterer Heizwert“ verwendet.<br />

8.2. Luftverhältnis λλλλ<br />

Das Luftverhältnis λ gibt das Verhältnis zwischen vorhandener Luftmasse mL und der stöchiometrisch<br />

notwendigen Luftmasse für eine vollständige Verbrennung an. Für ein kg Kraftstoff werden ca. 14,5<br />

kg Luft (ca. 21% Sauerstoffanteil) benötigt, um den Kraftstoff vollständig zu verbrennen. Dies hängt<br />

von der Zusammensetzung des Kraftstoffs ab.<br />

m<br />

.<br />

m<br />

L<br />

L<br />

λ = = , z.B. λ =<br />

= 1<br />

. mK<br />

⋅L<br />

ST mK<br />

⋅L<br />

ST<br />

−3<br />

kg Luft<br />

1,<br />

379 ⋅10<br />

kg<br />

0,<br />

02kg<br />

Luft<br />

Kraftstoff ⋅14,<br />

5<br />

kg<br />

Kraftstoff<br />

Ist λ kleiner als 1, ist keine vollständige Verbrennung möglich, da nicht für alle C/H-Atome O-Atome<br />

vorhanden sind. Man nennt dies auch ein „fettes“ oder „reiches“ Gemisch.<br />

5<br />

V 1<br />

5'<br />

q 5,1<br />

1=1'

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