Tätigkeitsbericht des Integrationsrates 2004-2009 - Förderverein ...

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12.02.2013 Aufrufe

Fazit Arbeit des Integrationsrates fängt erst richtig an Neben den in diesem Tätigkeitsbericht dargestellten Themen und Anträgen hat der Integrationsrat Köln (IR) noch einige andere behandelt. So kamen der Leiter des Kölner Sportamtes und der Vorsitzende der Kölner Sportjugend zur Sitzung des Integrationsrates am 16. August 2007. Gemeinsam wurde festgestellt, dass der Sport ein entscheidender Faktor für das gute Zusammenleben aller Kölnerinnen und Kölner ist. Da in den Vereinen die individuelle Leistung und nicht die Herkunft zählt, bietet der Sport eine ideale Plattform zur Bekämpfung von Vorurteilen und Diskriminierung. Daher wurde ein regelmäßiger Austausch zwischen dem IR und den Entscheidungsträgern aus dem Sportbereich vereinbart. Auch der zukünftige Integrationsrat wird den intensiven Dialog nutzen müssen, um die besonderen Möglichkeiten zur Integration durch Sport für alle Kölnerinnen und Kölner zu nutzen. Eine weitere Aufgabe, der sich die Mitglieder des im Februar 2010 neu zu wählenden Integrationsrates stellen sollten, hat mit den besonderen Zu Beginn der Amtsperiode des Integrationsrates legten seine Mitglieder ein Arbeitsprogramm fest. Die beschlossenen Themenfelder waren: • Politische Partizipation von Migrantinnen und Migranten • Förderung der Antidiskriminierungsarbeit • Interkulturelle Öffnung der Verwaltung • Förderung von Migranten- organisationen • Dialog der Religionen • Förderung von Migrantenkindern vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung • Wohnsituation und Stadtentwicklung • Sport • Gesundheitsfragen • Verbesserung der Lebenssituation von Asylbewerbern und Flüchtlingen Integrationsrat Köln 53

Bedürfnissen der älteren Migrantinnen und Migranten zu tun. Die meisten Migrantinnen und Migranten bleiben auf Dauer in Deutschland – auch wenn sie das Rentenalter erreicht haben. Sie sind Teil dieser Gesellschaft geworden. Das kann nicht ohne Auswirkungen auf kommunalpolitische Entscheidungen bleiben. Denn auch die Seniorinnen und Senioren mit Migrationsgeschichte brauchen Angebote der offenen Altenarbeit. Besondere Erfordernisse an die Alten- und Krankenpflege aufgrund religiöser Überzeugungen sind zu berücksichtigen. Auch hier ist interkulturelle Öffnung und Kompetenz erforderlich. Eine große Herausforderung, die an Bedeutung gewinnen wird und deshalb politisch begleitet werden muss. In engem Bezug – wenn auch nicht ausschließlich – zur Seniorenarbeit steht ebenso die vermehrte Aktivierung von Migrantinnen und Migranten für ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement. Hier gibt es noch viele Ressourcen, die für ein gleichberechtigtes Zusammenleben in der Gesellschaft nutzbar gemacht werden können. Auf Vorschlag der Verwaltung hat der Integrationsrat bereits im Frühjahr 2009 einem Projekt dazu zugestimmt. Der künftige Integrationsrat wird die Ergebnisse bewerten und Schlüsse daraus ziehen müssen. Integrationsrat hat sich bewährt Der Kölner Integrationsrat hat sich als gewähltes Gremium zur Repräsentation der Migrantinnen und Migranten in Köln bewährt. Er hat in der nun zu Ende gehenden Amtsperiode seine politischen Gestaltungsmöglichkeiten gut genutzt und sich zum wichtigen Impulsgeber für die kommunale Integrationspolitik entwickelt. Den Migrantenvertreterinnen und –vertretern ist es gelungen, in Fragen der interkulturellen Öffnung der Verwaltung, der Erarbeitung eines Integrationskonzeptes für die Stadt oder der Förderung der Mehrsprachigkeit entscheidende Eckpfeiler zu setzen. Die Mitglieder des Integrationsrates haben diese und andere Themenfelder verantwortlich begleitet, bearbeitet und zu Entscheidungen geführt. Dennoch ist die Weiterführung dieses Modells nur möglich, wenn auch der neue Stadtrat ihm zustimmt. Die Änderung der Gemeindeordnung (s. Kapitel 3) macht den Integrationsrat zwar zur regulären Migrantenvertretung. Die konkreten Kompetenzen und Handlungsspielräume muss aber weiterhin der Rat festlegen. Dabei sollte sich der neue Stadtrat vom Gedanken der Teilhabe leiten lassen. Kommunale Integrationspolitik ist dann besonders erfolgreich, wenn alle Teile der Gesellschaft an ihr beteiligt werden. 54 Integrationsrat Köln

Bedürfnissen der älteren Migrantinnen und Migranten zu tun. Die meisten<br />

Migrantinnen und Migranten bleiben auf Dauer in Deutschland – auch<br />

wenn sie das Rentenalter erreicht haben. Sie sind Teil dieser Gesellschaft<br />

geworden. Das kann nicht ohne Auswirkungen auf kommunalpolitische<br />

Entscheidungen bleiben. Denn auch die Seniorinnen und Senioren mit<br />

Migrationsgeschichte brauchen Angebote der offenen Altenarbeit. Besondere<br />

Erfordernisse an die Alten- und Krankenpflege aufgrund religiöser<br />

Überzeugungen sind zu berücksichtigen. Auch hier ist interkulturelle<br />

Öffnung und Kompetenz erforderlich. Eine große Herausforderung, die an<br />

Bedeutung gewinnen wird und <strong>des</strong>halb politisch begleitet werden muss.<br />

In engem Bezug – wenn auch nicht ausschließlich – zur Seniorenarbeit<br />

steht ebenso die vermehrte Aktivierung von Migrantinnen und Migranten<br />

für ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement. Hier gibt es noch<br />

viele Ressourcen, die für ein gleichberechtigtes Zusammenleben in der<br />

Gesellschaft nutzbar gemacht werden können. Auf Vorschlag der Verwaltung<br />

hat der Integrationsrat bereits im Frühjahr <strong>2009</strong> einem Projekt dazu<br />

zugestimmt. Der künftige Integrationsrat wird die Ergebnisse bewerten<br />

und Schlüsse daraus ziehen müssen.<br />

Integrationsrat hat sich bewährt<br />

Der Kölner Integrationsrat hat sich als gewähltes Gremium zur Repräsentation<br />

der Migrantinnen und Migranten in Köln bewährt. Er hat in<br />

der nun zu Ende gehenden Amtsperiode seine politischen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

gut genutzt und sich zum wichtigen Impulsgeber für die<br />

kommunale Integrationspolitik entwickelt. Den Migrantenvertreterinnen<br />

und –vertretern ist es gelungen, in Fragen der interkulturellen Öffnung der<br />

Verwaltung, der Erarbeitung eines Integrationskonzeptes für die Stadt oder<br />

der Förderung der Mehrsprachigkeit entscheidende Eckpfeiler zu setzen.<br />

Die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Integrationsrates</strong> haben diese und andere Themenfelder<br />

verantwortlich begleitet, bearbeitet und zu Entscheidungen geführt.<br />

Dennoch ist die Weiterführung dieses Modells nur möglich, wenn auch<br />

der neue Stadtrat ihm zustimmt. Die Änderung der Gemeindeordnung<br />

(s. Kapitel 3) macht den Integrationsrat zwar zur regulären Migrantenvertretung.<br />

Die konkreten Kompetenzen und Handlungsspielräume muss aber<br />

weiterhin der Rat festlegen.<br />

Dabei sollte sich der neue Stadtrat vom Gedanken der Teilhabe leiten<br />

lassen. Kommunale Integrationspolitik ist dann besonders erfolgreich,<br />

wenn alle Teile der Gesellschaft an ihr beteiligt werden.<br />

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