Tätigkeitsbericht des Integrationsrates 2004-2009 - Förderverein ...
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Das Kölner Anti-Rassismus-Training<br />
Mit der Verabschiedung <strong>des</strong> Haushaltes 2007 wurde eine neue Position<br />
in den Kölner Haushalt aufgenommen: Im Bereich <strong>des</strong> Dezernat für<br />
Soziales, Integration und Umwelt erschien nun auch die Haushaltsstelle<br />
Anti-Rassismus-Trainings, die mit 50.000 Euro ausgestattet war. Darauf<br />
hatte sich der Stadtrat bei den Beratungen zum städtischen Etat geeinigt.<br />
Später forderte der Integrationsrat die Stadtverwaltung auf, Förderrichtlinien<br />
dafür zu entwickeln.<br />
Dabei sollte die Verwaltung ein Konzept erarbeiten, das die langfristige<br />
Wirkung von Anti-Rassismus-Arbeit berücksichtigt. Mit dem Geld sollten<br />
nach dem Willen <strong>des</strong> <strong>Integrationsrates</strong> keine einmaligen Projekte finanziert,<br />
sondern vor allem ehrenamtliche und hauptamtliche Multiplikatoren<br />
so geschult werden, dass sie selber Wissen um Diskriminierung und<br />
Rassismus im Alltag weitergeben können.<br />
Nach einigen Jahren Erfahrung kann von einem Erfolg <strong>des</strong> Programms<br />
gesprochen werden. So wurde mit dem Geld ein Materialienkoffer für das<br />
NS-Dokumentationszentrum angeschafft. Damit kann schon in Grundschulen<br />
kindgerechte Aufklärungsarbeit über Rassismus und Nationalsozialismus<br />
geleistet werden. Auch wurden zahlreiche Schulungsprogramme<br />
für Sporttrainer über die Kölner Sportjugend finanziert. Anti-Gewalt-<br />
Prävention an Schulen wird ebenfalls gefördert.<br />
Rechtspopulistische Parteien in Köln – Integrationsrat bezieht Stellung<br />
Seit der Kommunalwahl <strong>2004</strong> ist die vom Oberverwaltungsgericht<br />
Münster als rechtsextremistisch eingestufte, sich selbst „Bürgerbewegung<br />
PRO KÖLN“ nennende Partei im Kölner Stadtrat vertreten. In populistischer<br />
Weise äußert sie sich immer wieder zum inzwischen beschlossenen<br />
Bau der Moschee in Ehrenfeld, versucht eine „Islamisierungsgefahr“ zu<br />
beschwören und stellt Muslime generell unter den Verdacht <strong>des</strong> Extremismus<br />
und Islamismus.<br />
Im September 2008 sowie im Mai <strong>2009</strong> veranstaltete PRO KÖLN<br />
„Antiislamisierungkonferenzen“, die in beiden Fällen zu Gegendemonstrationen<br />
unter großer Beteiligung vieler Kölnerinnen und Kölner führte.<br />
Vor diesen „Konferenzen“ verabschiedete der Integrationsrat Resolutionen<br />
zum Thema. Die Mitglieder forderten einstimmig den gegenseitigen<br />
Respekt und riefen zu demokratischen Demonstrationen gegen die fremdenfeindliche<br />
Ressentiments schürende „Bürgerbewegung PRO KÖLN“<br />
Integrationsrat Köln 49