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Tätigkeitsbericht des Integrationsrates 2004-2009 - Förderverein ...

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Gleichstellung statt Diskriminierung<br />

Immer noch erleben Migrantinnen<br />

und Migranten Diskriminierung<br />

aufgrund ihrer Herkunft. Solche<br />

Erfahrungen sind sehr persönliche,<br />

aber die Ursachen sind – zumin<strong>des</strong>t<br />

teilweise – politisch oder strukturell<br />

bedingt. Der Integrationsrat (IR)<br />

hat es sich daher zu einer seiner<br />

wichtigsten Aufgaben gemacht,<br />

politisch und strukturell bedingte<br />

Diskriminierung zu benennen und zu<br />

bekämpfen.<br />

Keine Gesinnungstests in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

D iskriminierung ist, wenn eine<br />

Person wegen ihrer Abstammung,<br />

Herkunft, Hautfarbe, Sprache,<br />

Religionszugehörigkeit oder<br />

ihres Glaubens in einer vergleichbaren<br />

Situation eine weniger günstige<br />

Behandlung erfährt, erfahren<br />

hat oder erfahren würde oder<br />

wenn dem Anschein nach neutrale<br />

Vorschriften, Kriterien oder Verfahren<br />

Personen in besonderer Weise<br />

benachteiligen könnten.<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> Jahres 2006<br />

erregte das Land Baden-Württemberg Aufsehen durch die Verordnung,<br />

Einbürgerungswillige nach ihren politischen und religiösen Auffassungen<br />

zu befragen, bevor entsprechende Anträge zur Entscheidung kamen.<br />

Damit ging das Land weit über die allgemeinen Bestimmungen <strong>des</strong><br />

Einbürgerungsrechts hinaus und stellte Migrantinnen und Migranten unter<br />

einen Generalverdacht der Verfassungsfeindlichkeit. In der Presse wurde<br />

schnell das Wort vom „Gesinnungstest“ geprägt.<br />

Üblicherweise werden bei Anträgen auf Einbürgerung Routineabfragen<br />

beim Verfassungsschutz gemacht. Gibt es Hinweise auf verfassungsfeindliche<br />

Tendenzen der betreffenden Person, wird nochmals geprüft.<br />

Mitglieder <strong>des</strong> IR nahmen die öffentliche Debatte zum Anlass, eine Resolution<br />

zu verfassen. Dabei richteten sie sich in erster Linie an das Land<br />

Nordrhein-Westfalen und forderten die Lan<strong>des</strong>regierung auf, hier keine<br />

solchen „Gesinnungstests“ einzuführen.<br />

Integrationsrat Köln 45

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