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Tätigkeitsbericht des Integrationsrates 2004-2009 - Förderverein ...

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Bilinguale Schulen für Köln – Integrationsrat fordert Umdenken<br />

Ende der 90er Jahre wurde an zwei Grundschulen in Köln jeweils ein<br />

deutsch-italienischer Zweig eingeführt. Zum Schuljahr 2007/08 kam ein<br />

dritter deutsch-italienischer Zweig an einer Grundschule im rechtsrheinischen<br />

Köln hinzu. Kinder, die für diese Zweige angemeldet werden,<br />

werden in beiden Sprachen alphabetisiert. Auch der Unterricht außerhalb<br />

<strong>des</strong> Sprachunterrichts findet zu einem Teil auf Italienisch statt.<br />

Angesichts der großen Zahl türkeistämmiger Kinder in Köln lag es auf der<br />

Hand, entsprechende bilinguale Schulen zu schaffen.<br />

Die Suche nach einer geeigneten Schule erwies sich als schwierig und<br />

langwierig. So erläuterte im Juni 2005 die zuständige Schulrätin dem<br />

Integrationsrat die Kriterien, die eine Schule erfüllen muss, um zu einer<br />

bilingualen Schule werden zu können. Es gibt<br />

• einen hohen Anteil von Migranten im Stadtteil;<br />

• etwa gleich große deutsche wie türkische Schülergruppen;<br />

• die Bereitschaft der Lehrer- wie Elternschaft bilinguale Zweige<br />

einzuführen;<br />

• entsprechende Beschlüsse der Lehrer- und Schulkonferenzen.<br />

Es sollte bis zum Schuljahresbeginn 2008/09 dauern, bis die Gemeinschaftsgrundschule<br />

Alzeyer Straße in Köln-Bilderstöckchen mit einem<br />

deutsch-türkischen Zweig startete.<br />

In der Zwischenzeit war der Bedarf an bilingualen Schulen enorm gewachsen.<br />

Anlässlich <strong>des</strong> Starts <strong>des</strong> deutsch-türkischen Zweigs, diskutierte<br />

der Integrationsrat im Herbst <strong>2009</strong> erneut die Frage bilingualer Schulen.<br />

In der Debatte wurde die rasche Genehmigung weiterer bilingualer Zweige<br />

angemahnt. Sowohl Migrantenvertreter wie Ratsmitglieder plädierten für<br />

raschere Entscheidungsprozesse, da der Bedarf nach bilingualen Zweigen<br />

steigen werde.<br />

In der Zeit bis 2008 war an neun Grundschulen die sogenannte Koordinierte<br />

Alphabetisierung (KOALA) in Deutsch und Türkisch für türkeistämmige<br />

Kinder eingeführt worden. Der Deutsch- und der Türkischunterricht<br />

werden so aufeinander abgestimmt, dass die Kinder das Schreiben<br />

anhand der gleichen Buchstaben, Wörter und Themen erlernen.<br />

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Integrationsrat Köln

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