Tätigkeitsbericht des Integrationsrates 2004-2009 - Förderverein ...

Tätigkeitsbericht des Integrationsrates 2004-2009 - Förderverein ... Tätigkeitsbericht des Integrationsrates 2004-2009 - Förderverein ...

12.02.2013 Aufrufe

Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung Gleich zu Beginn seiner Amtsperiode machte der Integrationsrat (IR) einen Impuls für die interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung zu einem seiner wichtigsten Anliegen. Bedeutung der interkulturellen Öffnung der Verwaltung Ähnlich wie bei der Partizipation auf der politischen Ebene geht es auch bei der Verwaltung um eine stärkere Repräsentation der Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte. Ziel des IR ist es, dass mehr Menschen mit Migrationshintergrund in den Verwaltungen arbeiten. Das allein ist aber nicht Sinn und Zweck des Anliegens. Dazu bringen Menschen, die selber Zuwanderungserfahrungen haben, die notwendige Sensibilität mit, um Veränderungsprozesse in den Verwaltungen einzuleiten. Sie können zu Vorbildern für Nachwuchskräfte werden. Zugleich erleichtern sie Menschen, die den Umgang mit deutschen Behörden nicht kennen oder scheuen, den Weg zur Stadt- Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung bedeutet, dass den veränderten Bedürfnissen und Erwartungen einer von Einwanderung und der Vielfalt von Lebensentwürfen geprägten Gesellschaft Rechnung getragen wird. Interkulturelle Kompetenz ist eine zentrale Grundlage für erfolgreiches Handeln von Verwaltungen, um Anliegen der zugewanderten Bürgerinnen und Bürger in angemessener Weise und sachgerecht bearbeiten zu können. D ie interkulturelle Öffnung der Verwaltung erfordert die laufende Weiterbildung und Qualifizierung des vorhandenen Personals, um es auf neue, sich ändernde Bedürfnisse in der Bevölkerung einzustellen. verwaltung. Migrantinnen und Migranten sollten deswegen möglichst in allen Bereichen der Verwaltungen arbeiten und sich nicht auf spezifische Bereiche wie der Ausländerbehörde konzentrieren. Integrationsrat Köln 21

Integrationsrat stößt Diskussionsprozess an Bereits in seiner Sitzung vom 4. April 2005 diskutierte der Integrationsrat einen Antrag zur „Förderung der Beschäftigung und der Ausbildungsbeteiligung von Migrantinnen und Migranten in der Stadtverwaltung“. Darin wurden nicht nur eine Erhöhung der Anteile an den Beschäftigten und Auszubildenden gefordert, sondern auch konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die sich in anderen Städten bereits bewährt hatten. Dazu gehörten unter anderem regelmäßige Informationen über Ausbildungs- und Berufswege in Verwaltungen an Schulen, gezielte Vorbereitung auf Einstellungstests in Zusammenarbeit mit Schulen und Schulpraktika in Verwaltungen. Nach eingehender Diskussion verabschiedete der IR schließlich einen Prüfauftrag. Die Verwaltung sollte die im Antrag formulierten Vorschläge auf ihre „rechtliche und tatsächliche“ Umsetzbarkeit prüfen und dem Integrationsrat dazu eine Stellungnahme vorlegen. Später stellte eine für die Ausbildung bei der Stadt Köln verantwortliche Mitarbeiterin des Personalamtes im Integrationsrat die Verwaltungspraxis vor. Sie schilderte die Werbung um Nachwuchskräfte in Schulen. Die vom IR vorgeschlagenen Maßnahmen hielt die Verwaltung zunächst für nicht umsetzbar. Insbesondere wurde auf die Verpflichtung der öffentlichen Verwaltung zur Gleichbehandlung hingewiesen. Erste Erfolge Zwei Jahre nach der ersten Diskussion stand das Thema der interkulturellen Öffnung der Stadtverwaltung erneut auf der Tagesordnung. Bei der Debatte am 24. April 2007 wurde deutlich, dass die Anregungen aus Entwicklung der Auszubildendenzahlen bei der Stadt Köln bis zwischen 2005 und 2008. (Quelle: Ausbildungsbericht der Stadt Köln, Januar 2009) Ausbildungsjahr Gesamtbewerbungen 22 Integrationsrat Köln Bewerbungen von Migrantinnen und Migranten in % 2005 4013 3,50 2,50 2006 5427 16,50 15,20 2007 5551 17,70 16,90 2008 5245 22,70 25,60 Einstellungen von Migrantinnen und Migranten in %

Interkulturelle Öffnung<br />

der Stadtverwaltung<br />

Gleich zu Beginn seiner Amtsperiode<br />

machte der Integrationsrat (IR)<br />

einen Impuls für die interkulturelle<br />

Öffnung der Stadtverwaltung zu<br />

einem seiner wichtigsten Anliegen.<br />

Bedeutung der interkulturellen<br />

Öffnung der Verwaltung<br />

Ähnlich wie bei der Partizipation<br />

auf der politischen Ebene geht es<br />

auch bei der Verwaltung um eine<br />

stärkere Repräsentation der Bevölkerung<br />

mit Zuwanderungsgeschichte.<br />

Ziel <strong>des</strong> IR ist es, dass mehr<br />

Menschen mit Migrationshintergrund<br />

in den Verwaltungen arbeiten. Das<br />

allein ist aber nicht Sinn und Zweck<br />

<strong>des</strong> Anliegens.<br />

Dazu bringen Menschen, die selber<br />

Zuwanderungserfahrungen haben,<br />

die notwendige Sensibilität mit, um<br />

Veränderungsprozesse in den Verwaltungen<br />

einzuleiten. Sie können<br />

zu Vorbildern für Nachwuchskräfte<br />

werden. Zugleich erleichtern sie<br />

Menschen, die den Umgang mit<br />

deutschen Behörden nicht kennen<br />

oder scheuen, den Weg zur Stadt-<br />

Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung<br />

bedeutet, dass den veränderten<br />

Bedürfnissen und Erwartungen<br />

einer von Einwanderung und der<br />

Vielfalt von Lebensentwürfen geprägten<br />

Gesellschaft Rechnung getragen<br />

wird. Interkulturelle Kompetenz ist<br />

eine zentrale Grundlage für erfolgreiches<br />

Handeln von Verwaltungen, um<br />

Anliegen der zugewanderten Bürgerinnen<br />

und Bürger in angemessener<br />

Weise und sachgerecht bearbeiten<br />

zu können.<br />

D ie interkulturelle Öffnung der<br />

Verwaltung erfordert die laufende<br />

Weiterbildung und Qualifizierung <strong>des</strong><br />

vorhandenen Personals, um es auf<br />

neue, sich ändernde Bedürfnisse in<br />

der Bevölkerung einzustellen.<br />

verwaltung. Migrantinnen und Migranten sollten <strong>des</strong>wegen möglichst in<br />

allen Bereichen der Verwaltungen arbeiten und sich nicht auf spezifische<br />

Bereiche wie der Ausländerbehörde konzentrieren.<br />

Integrationsrat Köln 21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!