Vereinszeitung - VfL Jesteburg
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aber im Sommer fast ausgestorbenenSki-Weltcup-Austragungsort<br />
Madonna di Campiglio. Weiter<br />
ging es, wieder aufwärts bis<br />
auf 1.850 Meter, wobei der letzte<br />
Kilometer nur schiebenderweise<br />
zu bewältigen war. Oben erwartete<br />
uns jedoch die Belohnung<br />
in Form traumhafter Ausblicke<br />
auf die phantastische Bergwelt<br />
der westlichen Dolomiten. Den<br />
Rest dieser Etappe ging es dann<br />
nur noch bergab, zunächst auf<br />
gut fahrbaren Singletrails, dann<br />
auf breiteren Schotterpisten und<br />
schließlich auf traumhafter Straße<br />
entlang am Lago di Ponte Pia bis<br />
vor die Haustür des Hotels in Stenico.<br />
Der Tag wurde abgerundet<br />
durch ein leckeres Abendessen in<br />
einer traditionellen italienischen<br />
Gaststätte.<br />
Die achte Etappe, ursprünglich<br />
mit mehr als 80 km und<br />
nochmals 1.900 Höhenmetern<br />
geplant, wurde angesichts des<br />
traumhaft sommerlichen Wetters<br />
auf 42 km verkürzt, um am<br />
Nachmittag nach der Zielankunft<br />
noch ein paar sonnige Stunden<br />
am oder auch im Gardasee genießen<br />
zu können. Trotzdem<br />
mussten wir noch ein letztes Mal<br />
zumindest knapp 1.200 Höhenmeter<br />
überwinden. Auch die verkürzte<br />
Etappe hat uns am Ende<br />
aber alles geboten, was man sich<br />
als Mountainbiker unter einer<br />
Ankunft am Gardasee vorstellt:<br />
Bereits 20 km vor dem Ziel, noch<br />
in ca. 900 m Höhe, hat man erstmalig<br />
den herrlich im leichten<br />
Dunst gelegenen Lago im Blick.<br />
Mit leichtem Gefälle führt einen<br />
der Weg weiter Richtung Riva, bis<br />
man kurz vor Ankunft auf 300 m<br />
Höhe einen traumhaften Ausblick<br />
über Stadt und See genießen<br />
kann. Das letzte Stück in den Ort<br />
geht es auf den engen und steilen<br />
Serpentinen des Radweges direkt<br />
auf den zentralen, am Wasser<br />
gelegenen Piazza Catena. In der<br />
warmen Nachmittagssonne wurde<br />
die Zielankunft gebührend begossen.<br />
In den ruhigen Minuten<br />
danach ist wohl jeder von uns in<br />
Gedanken noch einmal die hinter<br />
uns liegenden Erlebnisse der<br />
letzten Tage durchgegangen. Dabei<br />
dachten wir auch an unseren<br />
verunfallten Mitfahrer, dem es<br />
nicht vergönnt war, diesen schönen<br />
Moment mit uns zu erleben.<br />
Schön, dass er bereits am nächsten<br />
Tag in Innsbruck zu uns stoßen<br />
würde, um die Rückfahrt mit<br />
uns anzutreten.<br />
Schon voller Glückshormone<br />
legten wir schließlich die letzten<br />
drei Kilometer bis zum Hotel im<br />
Nachbarort Torbole zurück. Die<br />
Fahrt im gemütlichen Tempo entlang<br />
der Uferpromenade mit dem<br />
Gefühl der völligen Zufriedenheit<br />
wirkte fast wie eine Droge.<br />
Ausgiebig wurde der Abschluss<br />
der Transalp am Abend in Riva<br />
Trans Alp 2011<br />
bei einem gemeinsamen Abendessen<br />
gefeiert. Endlich musste<br />
bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme<br />
nicht mehr auf<br />
körperliche Anforderungen des<br />
nächsten Tages Rücksicht genommen<br />
werden.<br />
Die Zugfahrt von Revereto über<br />
München nach Hamburg führte<br />
uns nochmals bei strahlend<br />
blauem Himmel durch die wunderschöne<br />
Bergwelt etwas östlich<br />
von unserer Route. Manfred stieß<br />
wie geplant in Innsbruck zu uns,<br />
äußerlich noch ziemlich lädiert,<br />
aber mental schon wieder fast<br />
der Alte, und ließ sich von der<br />
Tour berichten.<br />
Rückblickend wird diese Transalp<br />
sicher für alle als ein sportlicher<br />
und touristischer Höhepunkt,<br />
aber auch als Gruppenerlebnis<br />
besonders positiv in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Dank gilt auch Arne und Ulla, die<br />
nicht nur zuverlässig das Sportgerät<br />
an- und abtransportiert haben<br />
und alle Hotelformalitäten erledigten,<br />
sondern auch während der<br />
Tour unser Gepäck transportiert<br />
und jeweils zur Ankunft schon auf<br />
die Zimmer verteilt hatten - nach<br />
den harten Etappen ein besonders<br />
schätzenswerter Service!<br />
Noch ein wenig Tourstatistik: 8<br />
Etappen, 490 km, 14.500 Höhenmeter,<br />
höchster Punkt: 2.760<br />
Meter.<br />
Gruß Wolfgang Quade<br />
Verdiente Pause mit Blick auf die Brenta Das Ziel in Sicht: Riva del Garda Erschöpft, aber glücklich – wo bleibt der<br />
Kellner??<br />
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