12.02.2013 Aufrufe

Das Jahrbuch 2009 - CittyMedia Communicators and Publishers ...

Das Jahrbuch 2009 - CittyMedia Communicators and Publishers ...

Das Jahrbuch 2009 - CittyMedia Communicators and Publishers ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Sportbereich bieten Kurse zum<br />

W<strong>and</strong>ern, Tanzen, Yoga, zur Gymnastik<br />

und vieles mehr Möglichkeiten<br />

zur Bewegung und Entspannung. Die<br />

künstlerischen Angebote reichen von<br />

Porzellanmalerei, Kalligraphie und vielfältigen<br />

Tätigkeiten in der Holzwerkstatt<br />

bis zum Patchwork und <strong>and</strong>eren<br />

Textilarbeiten. Andere Veranstaltungen<br />

beschäftigen sich mit Demenz, Schlaganfallerkrankungen<br />

oder dem Umgang<br />

mit altersbedingten Einschränkungen.<br />

Hinzu kommen Reisen, Ausflüge, Besichtigungen<br />

und Ausfahrten der seit<br />

2002 bestehenden Radfahrgruppe. Der<br />

von seinen Mitgliedern in Selbstverwaltung<br />

organisierte Computer­Club<br />

vermittelt den praktischen Umgang<br />

mit PC und Softwareanwendungen. Da­<br />

Für die Älteren da: Der Ambulante Haus­ und Pflegedienst.<br />

für wurde eigens das benachbarte Kutscherhaus<br />

erworben und renoviert und<br />

mit 14 modernen PC­Arbeitsplätzen<br />

ausgestattet.<br />

Abgerundet wird das Akademieprogramm<br />

durch spezielle Themen und<br />

Projekte. Dazu gehören verschiedene<br />

Jung­Alt­Projekte, die zum Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den Generationen<br />

anregen sollen. So werden im Philosophischen<br />

Café Themen wie Sterbehilfe,<br />

Fragen nach der Zeit oder Pro und Contra<br />

der Todesstrafe erörtert. Im Zeitzeugenprojekt<br />

„Kollektives Gedächtnis“<br />

begegnen sich Schüler der Gesamtschule<br />

Bergedorf, des Gymnasiums<br />

Lohbrügge und Senioren aus dem HiP<br />

zu einem anschaulichen Wissens­ und<br />

Erfahrungsaustausch. Die Schüler sammeln<br />

die Zeitzeugenberichte, die von<br />

einem gemeinsamen Redaktionsteam<br />

erörtert, redigiert und ins Internet ge­<br />

62 Generation 60plus<br />

stellt werden. Ziel des von der Bund­<br />

Länder­Kommission geförderten Projekts<br />

ist es, ein „kollektives Gedächtnis<br />

für Bergedorf und Lohbrügge“ aufzubauen.<br />

Für die Gesundheit<br />

Ein weiteres St<strong>and</strong>bein des HiP ist die<br />

Physikalische Therapie. Hier arbeitet<br />

ein Spezialistenteam nach den neuesten<br />

Erkenntnissen. In den modern<br />

ausgestatteten Praxisräumen, einem<br />

Gymnastikbereich und einem Warmwasser­Bewegungsbad<br />

kümmern sich<br />

Krankengymnasten und Masseure um<br />

die Heilung und Rehabilitation ihrer<br />

Patienten. Die Praxis ist für alle Kranken­<br />

und Privatkassen zugelassen und<br />

bietet für Erwachsene jeden Alters alle<br />

krankengymnastische Beh<strong>and</strong>lungen,<br />

Massagen, manuelle Lymphdrainagen,<br />

Fußreflexzonenmassagen, Elektrotherapie,<br />

Fangopackungen und Wassergymnastik<br />

an. Die zahlreichen Wassergymnastik­<br />

und Aqua­Fitness­Gruppen<br />

erfreuen sich großer Nachfrage.<br />

Pflege und Hilfe für kranke und pflegebedürftige<br />

Menschen ab 50 aus<br />

dem Bezirk Bergedorf bietet der Ambulante<br />

Haus­ und Pflegedienst. Als<br />

anerkannter Vertragspartner aller Kostenträger<br />

betreut er sie so lange wie<br />

möglich in ihrer eigenen Wohnung.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet Pflege im eigenen sozialen<br />

Umfeld, wobei der ältere Mensch<br />

in seiner Gesamtpersönlichkeit Beachtung<br />

findet. Bei seiner Gründung 1977<br />

war der Ambulante Haus­ und Pflegedienst<br />

des HiP eine der ersten Einrichtungen<br />

dieser Art und modellhaft für<br />

die Betreuung älterer Menschen. Er<br />

bietet seinen Betreuten aber nicht nur<br />

professionelle Pflege, sondern fördert<br />

ihre sozialen Kontakte, indem er mit<br />

<strong>and</strong>eren Institutionen zusammenarbeitet.<br />

Für die Unterstützung im Haushalt<br />

und beim Einkaufen steht ihnen<br />

der hauswirtschaftliche Dienst zur Verfügung.<br />

Der Besuch im HiP endet für viele Kursteilnehmer<br />

und Patienten im Café­Restaurant.<br />

Hier ist der kommunikative<br />

Mittelpunkt des Hauses, in dem man<br />

sich zum ruhigen Ausklang einer Veranstaltung,<br />

zum zwanglosen Klönen oder<br />

zum angeregten Gedankenaustausch<br />

trifft. Auf diese Weise werden Kontakte<br />

geknüpft und Bekanntschaften geschlossen<br />

oder vertieft. <strong>Das</strong> Café ist an<br />

jedem Wochentag von 10.00 bis 18.00<br />

Uhr geöffnet. Viele Gäste kommen auch<br />

zum täglichen Mittagstisch. Für manche<br />

von ihnen ist dieses Beisammensein<br />

mit <strong>and</strong>eren Senioren nicht nur<br />

ein fester Termin in ihrem Tagesablauf,<br />

sondern dessen Höhepunkt. Sie müssen<br />

sich nicht selbst bekochen, treffen<br />

Bekannte und fühlen sich integriert.<br />

Gehbehinderte werden vom täglichen<br />

Fahrdienst abgeholt und können so am<br />

Mittagstisch teilnehmen.<br />

Besondere Bedeutung hat das Ehrenamt.<br />

„Unser Haus lebt vom freiwilligen<br />

Engagement Vieler“ betont Wagner.<br />

Neben 70 Voll­ und Teilzeitangestellten<br />

und 55 Honorarkräften sind 105 Ehrenamtliche<br />

aus allen Berufen und Tätigkeitsbereichen<br />

im HiP beschäftigt.<br />

Sie engagieren sich aus Freude an der<br />

Sache und in dem Wissen, etwas Nützliches<br />

und Sinnvolles zu tun.<br />

Wagners Fazit seiner Arbeit klingt zunächst<br />

überraschend: „<strong>Das</strong> Haus im<br />

Park ist ein erfolgreiches Modell, aber<br />

als Modell ist es nicht erfolgreich.“ Wie<br />

das? „Wir geben mit unserem ganzheitlichen<br />

Ansatz Impulse, die die Kräfte<br />

des Alterns mobilisieren und die Lust<br />

am Leben betonen. Bildung, Gesundheit<br />

und Soziales gehören in der Regel<br />

jedoch zu verschiedenen Ressorts und<br />

werden daher auch unterschiedlich finanziert.<br />

Mit der Kombination seiner<br />

Abteilungen stößt das HiP daher an bestehende<br />

Strukturgrenzen, weshalb es<br />

bundesweit noch keine Nachahmer gefunden<br />

hat“, so Wagner weiter. Als lokales<br />

Praxismodell ist das HiP aber in<br />

jedem Fall erfolgreich und mit seiner<br />

segensreichen Arbeit allemal ein Vorbild.<br />

Jan Heitmann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!