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Das Jahrbuch 2009 - CittyMedia Communicators and Publishers ...

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Hamburgs „schönster Sportplatz“<br />

<strong>Das</strong> Billtal­Stadion soll voraussichtlich im Sommer saniert werden.<br />

Im Billtal-Stadion ist die Zeit stehen<br />

geblieben<br />

Der schönste Sportplatz Hamburgs<br />

soll es sein. <strong>Das</strong> ist sicherlich ein subjektives<br />

Urteil, dem die Fans <strong>and</strong>erer<br />

Sportstätten widersprechen werden.<br />

Nichts einwenden können sie dagegen<br />

gegen die objektiven Superlative, die<br />

das zwischen Daniel­Hinsche­Straße<br />

und Reinbeker Weg gelegene Billtal­<br />

Stadion zu bieten hat: Es ist mit Abst<strong>and</strong><br />

das größte Stadion mit Gr<strong>and</strong>platz<br />

in Deutschl<strong>and</strong>, das zweitgrößte<br />

Stadion in Hamburg und einzigartig in<br />

seiner Bauart.<br />

<strong>Das</strong> Billtal­Stadion wurde 1950 erbaut<br />

und seitdem nie grundlegend modernisiert<br />

oder verändert. Es sieht noch so<br />

aus wie vor einem halben Jahrhundert,<br />

als der Bergedorfer Allgemeine Sportverein<br />

von 1885 vor 25.000 Zuschauern<br />

gegen Uwe Seeler und seine Elf vom<br />

HSV in einem spannenden Spiel ehrenvoll<br />

mit 1:4 unterlag. Ein Spiel, das<br />

zu den Höhepunkten in der Geschichte<br />

des Billtal­Stadions zählt. <strong>Das</strong> Stadion<br />

ist eine Sportstätte der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg. Es bietet rund<br />

30.000 nicht überdachte Zuschauerplätze,<br />

von denen allerdings nur 300<br />

Sitzplätze sind. Seine Besonderheit ist,<br />

dass das Spielfeld und die Aschenbahn<br />

in einer natürlichen Senke liegen und<br />

die Zuschauerränge in den Hang eingelassen<br />

sind. Diese Bauart ist einzigartig<br />

und macht den besonderen Reiz des<br />

Stadions aus.<br />

Früher war hier die Spielstätte der „Elstern“<br />

von Bergedorf 85, die in den<br />

1950er und 60er Jahren in den höchsten<br />

deutschen Spielklassen vertreten<br />

waren. Nach dem Wechsel der Kicker<br />

auf den Rasenplatz S<strong>and</strong>er Tannen wurde<br />

es ruhig im Billtal­Stadion. Anfang<br />

der 1990er Jahre nutzte die Baseballmannschaft<br />

Hamburg Marines das Stadion<br />

für ihre Heimspiele, bei denen bis<br />

zu 500 Besucher kamen, die die Ränge<br />

indes kaum zu füllen vermochten.<br />

Heute spielen nur noch Amateurmannschaften<br />

der untersten Klasse auf dem<br />

Gr<strong>and</strong>platz. Als Sportstätte von Vereinen<br />

und für den Schulsport hat das Stadion<br />

aber nach wie vor eine große Bedeutung.<br />

Anfang des Jahres 2005 suchte das<br />

Hamburger Sportamt gemeinsam mit<br />

den Hamburg Blue Devils nach einer<br />

geeigneten Spielstätte zur Austragung<br />

von American Football­Spielen. Um<br />

das Billtal­Stadion entsprechend her­<br />

zurichten, war der Bundesligist bereit,<br />

sich an den Kosten für die Modernisierung,<br />

den Einbau sanitärer Anlagen<br />

und eine Flutlichtanlage zu beteiligen.<br />

Doch massive Proteste der Anwohner<br />

gegen dieses Vorhaben, das wieder<br />

Leben ins Billtal­Stadion gebracht hätte,<br />

und Probleme bei der Finanzierung<br />

ließen die Umzugspläne der Blue Devils<br />

nach Bergedorf platzen. Damit war<br />

auch eine Modernisierung des Platzes<br />

vorerst vom Tisch. So schien die Zeit im<br />

Billtal­Stadion endgültig stehen geblieben<br />

zu sein.<br />

Anfang April <strong>2009</strong> kam jedoch wieder<br />

Bewegung in die Angelegenheit.<br />

Der Bergedorfer Sport­ und Kulturausschuss<br />

beschloß, die Sanierung mit<br />

Hochdruck voranzutreiben und nach<br />

Möglichkeit bereits zum Ende der Sommerferien<br />

zu beenden. Die Mittel kommen<br />

aus dem Konjunkturprogramm des<br />

Bundes. Allerdings bleibt fraglich, ob<br />

dieses Ziel erreicht werden kann. Die<br />

Ausschreibung ist noch in Vorbereitung<br />

und soll, so Baudezernent Axel Dornquast,<br />

noch im Juni veröffentlicht werden.<br />

Nur der Baubeginn im diesem Jahr<br />

ist gesichert.<br />

Jan Heitmann<br />

Aus der Lokalgeschichte 49

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