Das Jahrbuch 2009 - CittyMedia Communicators and Publishers ...
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Dem Himmel so nah<br />
Die Boberger Dünen bieten Str<strong>and</strong>l<strong>and</strong>schaft mitten in der Stadt. Bilder: Jan Heitmann.<br />
Die Boberger Niederung bietet Naturerlebnisse<br />
und die Faszination des<br />
Fliegens<br />
S<strong>and</strong>, S<strong>and</strong>, aber wo ist das Meer?<br />
Tatsächlich fühlt man sich in der<br />
Boberger Niederung, „Hamburgs größter<br />
S<strong>and</strong>kiste“, wie in der Karibik oder<br />
auf Sylt – nur das Meeresrauschen<br />
fehlt. Im Nordosten umfasst das Gebiet<br />
Teile des 30 Meter hohen Geesthangs,<br />
im westlichen Bereich ist als R<strong>and</strong>moor<br />
das Achtermoor erhalten. <strong>Das</strong> Zentrum<br />
bilden die Boberger Dünen.<br />
Auf 380 Hektar dehnt sich eine einzigartige<br />
Dünen und Heidel<strong>and</strong>schaft<br />
aus, die ihren Ursprung in der letzten<br />
Eiszeit hat und seit 1991 unter Naturschutz<br />
steht. Von einigen Flüssen und<br />
Teichen durchzogen, ist die Boberger<br />
Niederung das artenreichste und botanisch<br />
bedeutendste Naturschutzgebiet<br />
der Hansestadt. Früher zog sich die Dünenl<strong>and</strong>schaft<br />
sogar vom Berliner Tor<br />
bis nach Bergedorf hin. Doch im 19. und<br />
20. Jahrhundert wurde der S<strong>and</strong> abgetragen<br />
und als Baumaterial, zur Aufschüttung<br />
des Hammerbrooks und zur<br />
Geländeeinebnung verwendet. Waren<br />
die Boberger S<strong>and</strong>dünen zuvor noch<br />
fast 30 Meter hoch, sind sie heute bis<br />
auf sieben Meter abgetragen. Auch der<br />
Torfabbau und der Abbau kalkhaltiger<br />
Tonschichten am Geesthang haben ihre<br />
Spuren in der Natur hinterlassen.<br />
Doch trotz der gravierenden Eingriffe<br />
von Menschenh<strong>and</strong> hat sich hier ein<br />
abwechselungsreiches Naturparadies<br />
erhalten. Heidenflächen, Dünenl<strong>and</strong>schaften,<br />
Bruch und Laubwälder, Röhrichtflächen,<br />
Brachl<strong>and</strong>, Orchideenwiesen,<br />
idyllische Wasserflächen und<br />
Hamburgs einzige W<strong>and</strong>erdüne gehen<br />
inein<strong>and</strong>er über. Im Laufe der Zeit haben<br />
sich 700 Pflanzenarten und viele<br />
seltene Tiere angesiedelt. Gepflegt<br />
wird das Naturschutzgebiet von einer<br />
Betreuungsgesellschaft, zu der sich<br />
BUND, NABU, der Botanische Verein<br />
zu Hamburg und die Gesellschaft für<br />
Ökologische Planung zusammengeschlossen<br />
haben. Seit 1996 bietet das<br />
NaturschutzInformationshaus den<br />
Besuchern die Möglichkeit, sich über<br />
das Naturschutzgebiet Boberger Niederung<br />
zu informieren. Dem W<strong>and</strong>erer<br />
erschließt sich das Areal auf mehreren<br />
InfoNaturwegen. Wer sich in der Boberger<br />
Dünenl<strong>and</strong>schaft niederlässt,<br />
hat Str<strong>and</strong>feeling pur: Weißer S<strong>and</strong><br />
und blauer Himmel.<br />
Luftfahrt hat Tradition<br />
Dem Himmel so nah kann man sich<br />
in Boberg auch auf <strong>and</strong>ere Weise fühlen,<br />
denn auf einem der früheren Abtragungsfelder<br />
im Westen des Naturschutzgebietes<br />
liegt mit 1,3 Kilometern<br />
Länge das weltweit einzige größere Segelfluggelände<br />
innerhalb einer Großstadt.<br />
Hausherren sind der Hambur<br />
Mobiles Leben 43