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Das Jahrbuch 2009 - CittyMedia Communicators and Publishers ...

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In Chile betreibt die Europäische Südsternwarte die größten Teleskope der Welt. Auch Astronomen aus Bergedorf nutzen sie. Bild: ESO.<br />

astronomische Graduiertenkolleg in<br />

Deutschl<strong>and</strong>.<br />

Außerdem beteiligt sich die extragalaktische<br />

Gruppe von Professor Dr. Dieter<br />

Reimers und Professor Hauschildt<br />

am Sonderforschungsbereich (SFB)<br />

676 „Particles, Strings <strong>and</strong> Cosmology“,<br />

zu deutsch etwa „Partikel, Strings<br />

und Kosmologie“. Hauschild betreut<br />

das Teilprojekt, das sich mit Supernovas<br />

beschäftigt, Reimers untersucht,<br />

ob Naturkonstanten wie die Lichtgeschwindigkeit<br />

oder die Massenanziehung<br />

im frühen Universum minimal <strong>and</strong>ers<br />

waren als heute.<br />

Neben der Kooperation mit dem Göttinger<br />

Institut für Astrophysik arbeiten<br />

die Hamburger Astronomen auch mit<br />

<strong>and</strong>eren Instituten zusammen, etwa in<br />

<strong>and</strong>eren europäischen Ländern, aber<br />

auch in Kanada und den USA. Alle pflegen<br />

solche Partnerschaften im Rahmen<br />

ihrer eigenen Forschungsarbeit.<br />

Erdgebundenen Astronomie lebt von<br />

dieser Zusammenarbeit. Denn von<br />

Bergedorf aus lassen sich nur noch im<br />

Infrarotbereich für die Forschung interessante<br />

Beobachtungen machen.<br />

Beobachtungen im sichtbaren Lichtspektrum<br />

müssen dort durchgeführt<br />

werden, wo der nächtliche Himmel<br />

klarer ist. Röntgenastronomie kann<br />

nur außerhalb der irdischen Lufthülle<br />

durchgeführt werden, weil die Röntgenstrahlen<br />

ausfiltert. Bergedorfer<br />

Forscher nutzen dafür die Weltraumteleskope<br />

XMM­Newton der europä­<br />

Lofar<br />

„Lofar“ steht für „Low Frequency Array<br />

for radio astronomy“, zu deutsch<br />

etwa „Niederfrequenz­Anordnung<br />

für Radioastronomie“. Dabei h<strong>and</strong>elt<br />

es sich um ein Netz von Antennen,<br />

deren einzelne Stationen in<br />

den Niederl<strong>and</strong>en, Deutschl<strong>and</strong>,<br />

Großbritannien und <strong>and</strong>eren europäischen<br />

Ländern stehen sollen. Die<br />

zentrale Datenverarbeitung erledigt<br />

ein Großrechner an der niederländischen<br />

Universität Groningen. Lofar<br />

soll am Ende ein Netz von rund zehntausend<br />

Antennen umfassen. Die Astronomen<br />

erhoffen sich davon unter<br />

<strong>and</strong>eren neue Erkenntnisse über das<br />

frühe Universum und über weit entfernte<br />

und nur schwach strahlende<br />

Objekte. Die erste deutsche Lofar­<br />

Station ist seit November 2007 in<br />

Betrieb.<br />

ischen Raumfahrtagentur ESA und das<br />

amerikanische „Ch<strong>and</strong>ra“. Ein <strong>and</strong>eres<br />

Weltraumteleskop ist wesentlich bekannter<br />

– nämlich das Orbitalteleskop<br />

„Hubble“, daß die Forscher bei Bedarf<br />

nutzen. Außerdem forschen sie mit<br />

Hilfe der Europäischen Südsternwarte<br />

(ESO oder European Southern Observatory),<br />

einem Komplex von optischen<br />

Teleskopen im Hochl<strong>and</strong> von Chile. <strong>Das</strong><br />

dortige VLT (Very Large Telescope) ermöglicht<br />

präzise Beobachtungen auch<br />

weit entfernter Objekte. Die ESO finanziert<br />

auch die Arbeit der Forscher mit<br />

dem VLT.<br />

Die Sternwarte beteiligt sich am Lofar,<br />

einem holländischen Radioteleskop.<br />

Lofar besteht aus starren, über eine<br />

große Fäche verteilten Empfangsantennen<br />

samt Übertragungseinheit und<br />

einer zentralen Auswertungsstation in<br />

Holl<strong>and</strong>. Durch die große Fläche, die<br />

die Stationen verteilt sind, entsteht ein<br />

einziges, sehr großes Radioteleskop.<br />

Die einzelnen Antennen sind starr. Sie<br />

bewegen sich nur, weil die Erde rotiert<br />

und ihre Bahn um die Sonne zieht. Die<br />

Sternwarte will eine Lofar­Station in<br />

Hamburg aufstellen. In der Radioastronomie<br />

gilt Lofar als das modernste Instrument<br />

überhaupt.<br />

Friedrich List<br />

Forschung und Innovation 31

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