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Das Jahrbuch 2009 - CittyMedia Communicators and Publishers ...

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<strong>Das</strong> Very Large Telescope (VLT)<br />

<strong>Das</strong> VLT ist das größte und wichtigste<br />

Teleskop der Europäischen<br />

Südsternwarte. Es ist gleichzeitig<br />

das leistungsfähigste bodengestützte<br />

optische Instrument der<br />

Welt. Es besteht aus vier Teleskopen,<br />

die entweder einzeln oder gemeinsam<br />

eingesetzt werden können. Jedes<br />

einzelne hat einen Durchmesser<br />

von knapp 8 Metern. Hinzu kommen<br />

noch vier kleinere Hilfsteleskope.<br />

<strong>Das</strong> VLT steht auf dem Paranal in der<br />

chilenischen Atacama­Wüste. Durch<br />

die einzigartigen Bedingungen dort<br />

kann es das ganze Jahr über benutzt<br />

werden; außerdem nimmt das VLT<br />

sowohl sichtbares als auch infrarotes<br />

Licht auf.<br />

einmal das Licht entkommen kann – ein<br />

Schwarzes Loch. Viele sind tatsächlich<br />

unsichtbar, aber in der Nähe von Sternen<br />

oder im Zentrum von Galaxien ziehen<br />

sie Materie an sich, und der so entstehende<br />

Gaswirbel läßt sich sehr wohl<br />

beobachten. Über das Entstehen großer<br />

Schwarzer Löcher im Zentrum von<br />

Galaxien und Quasaren ist zur Zeit nur<br />

wenig bekannt.<br />

Außerdem beschäftigen sich die Forscher<br />

auf dem Gojenberg mit so genannten<br />

Gravitationslinsen. <strong>Das</strong> ist ein<br />

Effekt, der entsteht, wenn ein extrem<br />

massereiches Objekt zwischen der<br />

Erde und etwa einem weiter entfernten<br />

Stern steht. <strong>Das</strong> Licht dieses Sterns<br />

wird dann durch die Schwerkraft dieses<br />

Objekts leicht abgelenkt. <strong>Das</strong> läßt sich<br />

auch in unserem heimatlichen Sonnensystem<br />

beobachten – nämlich bei einer<br />

totalen Sonnenfinsternis. Sobald der<br />

<strong>Das</strong> Hamburg Robotic Telescope ist eine Eigenentwicklung der Sternwarte. Es wird später in Mexiko<br />

aufgestellt. Bild: Hamburger Sternwarte.<br />

Mond die Sonne komplett verdeckt, erscheinen<br />

neben der Sonne Sterne, die<br />

in Wirklichkeit hinter ihr stehen.<br />

Genauso kann ein nähergelegener<br />

Stern das Licht einer entfernten Galaxie<br />

ablenken. Allerdings bündelt eine<br />

Ch<strong>and</strong>ra<br />

„Ch<strong>and</strong>ra“ ist ein orbitales Röntgenteleskop<br />

der amerikanischen Raumfahrbehörde<br />

NASA. Der Space Shuttle<br />

„Columbia“ setzte es am 23. Juli<br />

1999 im Erdorbit aus. Ein zu diesem<br />

Zweck montiertes Raketentriebwerk<br />

brachte den Satelliten dann in seine<br />

eigentliche Kreisbahn. Diese liegt<br />

überwiegend außerhalb der Strahlungsgürtel,<br />

die die Erde in großer<br />

Höhe umgeben. Sie erlaubt daher<br />

einen ungetrübten Blick ins All.<br />

Ein Umlauf dauert etwa 64 Stunden.<br />

Die Sonde ist die bisher größte Forschungsplattform,<br />

die mit einem<br />

Space Shuttle ins All transportiert<br />

wurde. Sie ist Teil des „Great Observatory<br />

Programs“ der NASA, zu dem<br />

auch das „Hubble“­Weltraumteleskop<br />

gehört. Benannt ist das Teleskop<br />

nach dem Astronomen Subrahmanyan<br />

Ch<strong>and</strong>rasekhar.<br />

Gravitationslinse das Licht nicht. Die<br />

Astronomen erhalten unter den richtigen<br />

Bedingungen zwei oder mehr Bilder<br />

eines Objekts, die sich in ihrer Helligkeit<br />

geringfügig unterscheiden.<br />

In den Bereich der extragalaktischen<br />

Astrophysik fallen auch Forschungen<br />

zur Kosmologie. Kosmologie beschäftigt<br />

sich mit dem Aufbau, der Geschichte<br />

und der Entstehung des Kosmos.<br />

Forscher der Hamburger Sternwarte interessieren<br />

sich besonders für die Frage,<br />

ob Konstanten wie etwa die Lichtgeschwindigkeit<br />

(300 000 Kilometer pro<br />

Sekunde) in der Frühzeit des Universums<br />

denselben Wert hatten oder minimal<br />

von ihm abwichen.<br />

Unsere Heimat erforschen<br />

Der zweite große Forschungsbereich,<br />

die galaktische Astrophysik, untersucht<br />

die Galaxie, in der wir leben. Diesen<br />

Bereich vertreten Professor Dr. Jürgen<br />

Schmitt und Professor Dr. Günter<br />

Wiedemann. Schmitt nutzt für seine<br />

Beobachtungen zwei große Röntgente­<br />

Forschung und Innovation 29

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