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Beständigkeit und Wandel Beständigkeit und Wandel<br />
Am 15. November 1997 war es nach vielen Jahren und vielfältigen<br />
Verzögerungen so weit: 15 ältere oder betagte Bewohnerinnen<br />
des Wohnheims Kreuzstrasse zogen in ihr neues Zuhause<br />
am Ottenweg. «Der geplante feierliche Einzug musste an<br />
diesem Tag wegen letzter Arbeiten der Bauleute von Stunde zu<br />
Stunde verschoben werden. Unter Drehorgelklängen<br />
und dem Arbeitslärm der Handwerker<br />
konnten die zukünftigen Bewohnerinnen<br />
das neue Haus schliesslich in Besitz<br />
nehmen» (JB 1997). Das rollstuhlgängig ausgebaute<br />
Wohnheim Ottenweg bietet seitdem<br />
16 Bewohnerinnen, die aufgrund ihres<br />
Alters einen ruhigeren Tagesrhythmus und<br />
daher besondere Betreuung oder gar Pflege<br />
brauchen, ein Zuhause.<br />
Nach dem Bezug des Wohnheims Ottenweg<br />
war die Zeit ideal für Renovationsarbeiten<br />
im Wohnheim Kreuzstrasse. Denn von den<br />
33 Bewohnerinnen waren 15 an den Ottenweg<br />
gezogen. Alle Privatzimmer und die<br />
sanitären Anlagen wurden erneuert und in<br />
Folge war es erstmals möglich, auch Männer aufzunehmen. Im<br />
Zuge der Umwandlung der Zweierzimmer in Einerzimmer wurden<br />
die 33 Wohnplätze auf 27 reduziert. Bis 2002 folgten weitere<br />
Verbesserungen an der veralteten Infrastruktur, so dass<br />
das Wohnheim Kreuzstrasse heute weiterhin attraktive Wohnplätze<br />
für mobile Menschen mit leichter geistiger Behinderung<br />
anbieten kann.<br />
16 17<br />
Die Alterung der Bewohnerinnen des Wohnheims<br />
Ottenweg thematisierte sich von Tag<br />
zu Tag dringlicher. Es mussten Antworten für<br />
die Betreuung und Pflege von Bewohnerinnen<br />
gefunden werden, deren Abbauprozess<br />
immer rasanter fortschritt. Wie gehen wir<br />
mit Themen wie Krankheit, letzte Lebensphase<br />
und Tod um? Das Phänomen von alten<br />
Menschen mit geistiger Behinderung war<br />
mit dem Ansteigen ihrer Lebenserwartung<br />
ganz neu und es gab für diese Personengruppe<br />
kaum Erfahrungen ihrer Betreuung<br />
und Pflege, geschweige denn Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Das in solchen Fragen noch unerfahrene Team suchte nach<br />
Antworten und es war eine Chance für die Institution, in diesem<br />
Bereich grosses Wissen und Können heranzubilden.<br />
Ein weiterer Entwicklungs-Strang beschäftigte die Wohnheime<br />
Kreuzstrasse + Ottenweg zunehmend: Die Invalidenversicherung,<br />
welche die Behinderteninstitutionen mit stetig steigenden<br />
Betriebsbeiträgen unterstützte, verlangte Qualitätsgarantien<br />
sowohl in der Betreuung als auch in der Infrastruktur. Auf<br />
2002 mussten die Behinderteninstitutionen ein Qualitätsmanagement-System<br />
vorweisen, welches mindestens die dazu<br />
eigens geschaffene BSV/IV-Norm erfüllt. Am 20. Juni 2002 erhielten<br />
die Wohnheime das Zertifikat der SGS Switzerland SA<br />
(Société Générale de Surveillance), dass die Wohnheime<br />
Kreuzstrasse + Ottenweg ein Qualitätsmanagement-System<br />
führen. Im Verlaufe der Jahre haben die Wohnheime das Qualitätsmanagement<br />
stetig ergänzt und verbessert.