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AMS-Online Ausgabe 02/2011 - Advanced Mining

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<strong>02</strong> <strong>2011</strong><br />

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WEITERBILDUNG<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Wismut – Uranerzbergbau und Sanierung der Hinterlassenschaften in Sachsen und<br />

Thüringen<br />

celler brunnenbau in Madagaskar – Exploration einer Bitumen-Lagerstätte<br />

Einsatz von Richtbohrtechnik bei untertägigen Explorationsbohrungen - Kalibergwerk<br />

Sigmundshall<br />

Radlader als Basis für Sprengfahrzeuge, Ankerbohr- und -setzwagen sowie<br />

Hilfsfahrzeuge<br />

JUNGFRAU – TOP OF EUROPE: Touristische und technische Weltmarken auf 3.454 m<br />

vereint<br />

Feinfiltration am Beispiel der Kaolin-Aufbereitung: Entwässerung unter Hochdruck<br />

allmineral - goes Down Under: Drei Aufträge von Rio Tinto, Australien<br />

ContiTech übernimmt chinesischen Fördergurthersteller zum 1. Juni <strong>2011</strong><br />

Cat® Motorgrader der Baureihe M2 bieten Kunden mehr Nutzen durch höheren<br />

Fahrerkomfort , gesteigerte Produktivität und mehr Leistung von saubereren Motoren<br />

Neue Cat ®-Schürfzüge 621H, 623H und 627H mit neuer Konstruktion und Technologie für<br />

hohe Produktivität und hohen Fahrerkomfort!<br />

Für Caterpillar ist der Fahrer König bei den drei neuen knickgelenkten Muldenkippern der<br />

Baureihe B<br />

DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON:<br />

BBM Operta GmbH<br />

Continental/ContiTech<br />

Vermeer<br />

Sandvik<br />

Metso<br />

MTC<br />

<strong>02</strong> <strong>2011</strong><br />

Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie Teil III - Hydromechanische Grundlagen Tudeshki, H.<br />

Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Rieger, U. ; Mann, S. ; Richter, R.<br />

BMWi | Wismut GmbH | Deutschland<br />

Ganzer, Ch.<br />

celler brunnenbau GmbH & Co KG | Celle | Deutschland<br />

Jautze, T. ; Holländer, R.<br />

Thyssen Schachtbau GmbH | K+S Kali GmbH | Deutschland<br />

Paus, F.-J. ; Kaufmann, M. ;<br />

Rautenstrauch, W.<br />

Paus Maschinenfabrik GmbH | Mössinger+Wolter<br />

Maschinenbau GmbH | Deutschland<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Essen | Deutschland<br />

Metso Minerals Deutschland<br />

Mannheim | Deutschland<br />

allmineral Aufbereitungstechnik<br />

Duisburg | Deutschland<br />

ContiTech AG<br />

Hannover | Deutschland<br />

CATERPILLAR Inc.<br />

Europe<br />

CATERPILLAR Inc.<br />

Europe<br />

CATERPILLAR Inc.<br />

Europe<br />

Hazemag & EPR GmbH<br />

Allmineral GmbH


WEITERBILDUNG<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

HAVER & BOECKER erreicht mit NIAGARA T-CLASS® neue Dimensionen<br />

Neue Namensgebung zur besseren Unterscheidung zwischen Bohrgeräten<br />

Atlas Copco gewinnt Großaufträge in Saudi Arabien<br />

Kleemann Mobicat MC 110 Z: Pinden Group in England setzt auf Kleemann<br />

Volvo CE: Niedrige Gesamtbetriebskosten und hohe Leistungen des Fahrers kennzeichnen<br />

die Volvo-Radlader L110G und L120G<br />

Volvo L250G – eine Klasse für sich!<br />

Von Florida bis zur Dominikanischen Republik mit Powerscreen!<br />

E.ON setzt auf Großdumper von Bell: Sparen im großen Still!<br />

BEUMER verstärkt Präsenz in Skandinavien: Im Norden jetzt noch aktiver<br />

Backers: Neue Sternsiebtechnik ermöglicht Absiebung bei 5 mm bei gleichzeitiger<br />

Längenbegrenzung!<br />

Traktion gesichert – die neuen Cat Muldenkipper der Serie B<br />

Kundenservice im Fokus: Hitachi Präsident eröffnet neues europäisches Ersatzteilcenter<br />

Komatsu Europe International kündigt Hybridbagger HB215LC-1 an<br />

Bagger-Ping-Pong bei „Wetten, dass …“<br />

VORSCHAU STEINEXPO <strong>2011</strong><br />

VERANSTALTUNGEN Der <strong>AMS</strong>-Veranstaltungskalender <strong>2011</strong><br />

DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON:<br />

BBM Operta GmbH<br />

Continental/ContiTech<br />

Vermeer<br />

Sandvik<br />

Metso<br />

MTC<br />

<strong>02</strong> <strong>2011</strong><br />

HAVER & BOECKER Screening Group<br />

Münster | Deutschland<br />

Atlas Copco Deutschland<br />

Surface Drilling Equipment | Essen | Deutschland<br />

Atlas Copco Deutschland<br />

Essen | Deutschland<br />

Kleemann GmbH<br />

Göppingen | Deutschland<br />

Volvo CE Europe GmbH<br />

Ismaning | Deutschland<br />

Volvo CE Europe GmbH<br />

Ismaning | Deutschland<br />

Powerscreen<br />

Terex GB Limited<br />

Bell Equipment Deutschland GmbH<br />

Alsfeld| Deutschland<br />

BEUMER Group GmbH & Co.KG<br />

Beckum | Deutschland<br />

Backers Maschinenbau GmbH<br />

Twist | Deutschland<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Garching | Deutschland<br />

Kiesel GmbH<br />

Baienfurt | Deutschland<br />

Komatsu Europe International N.V.<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Garching | Deutschland<br />

Hazemag & EPR GmbH<br />

Allmineral GmbH


Sehr geehrte Leserschaft,<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

wir haben uns anlässlich zahlreicher geführter<br />

Gespräche mit Vertretern der Bergbau- und<br />

Aufbereitungsindustrie dazu entschieden, unser<br />

Magazin-Konzept von <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> den heutigen<br />

Bedürfnissen der Industrie anzupassen.<br />

Im Rahmen dieser <strong>Ausgabe</strong> möchten wir Ihnen<br />

das neue Konzept unseres Magazins vorstellen.<br />

Nachfolgenden werden wir Ihnen die Neuerungen kurz<br />

und knapp zusammenfassend erläutern und Ihnen die<br />

damit einhergehenden Vorzüge aufzeigen.<br />

Anhand einiger Impression möchten wir Ihnen<br />

einen ersten Eindruck des neuen Magazin-Chrakters<br />

vermitteln.<br />

Die endgültige Umstellung von unserem bewerten<br />

Konzept auf das neue Konzept wird zu Beginn des<br />

Monats Juli erfolgen. Zusätzlich zur Ankündigung der<br />

Neuerungen in der <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> <strong>Ausgabe</strong> werden wir<br />

Ihnen die erfolgreiche Umstellung auch über unseren<br />

Newsletterversand bekannt geben.<br />

Sollten Sie zukünftig Fragen zum unserem neuen<br />

Konzept haben, stehe wir Ihnen selbstverständlich gerne<br />

telefonisch oder per Email zur Verfügung. Wir blicken<br />

gespannt in die Zukunft und hoffen auf eine weiter<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

... Ihr <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Redaktion ...<br />

Christian Thometzek<br />

VORWORT<br />

KONZEPT<br />

Die Neuheiten umfassen:<br />

• Neben der quartalsweisen<br />

Veröffentlichung der Gesamtausgaben,<br />

tägliche und<br />

wöchentliche kontinuierliche<br />

Veröffentlichung von Fachbeiträgen<br />

und Neuheiten<br />

• Interaktive <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong>n zur direkten <strong>Online</strong>-<br />

Ansicht<br />

• Vorstellung der Autoren auch<br />

auf dem <strong>Online</strong>-Portal<br />

• Einbindung von Social Media<br />

Marketing Services<br />

• Interaktionsmöglichkeiten mit<br />

der Leserschaft<br />

• Stichwortsuche für einzelne<br />

Artikel<br />

• Neue Konzeption für Werbung<br />

in <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />

• Browseroptimierte Layoutanpassung<br />

• Stellenbörse für Bergbau- und<br />

Aufbreitungsindustrie<br />

• Veröffentlichung von Sonderausgaben<br />

• u.v.m.<br />

www.advanced-mining.com<br />

4


Seit Herausgabestart 2008 stellen wir das<br />

Fachmagazin <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> einer breiten und<br />

kontinuierlich anwachsenden interessierten<br />

Leserschaft aktuelle Informationen aus der<br />

Bergbau- und Aufbereitungsindustrie bereit.<br />

Die <strong>AMS</strong>-<strong>Ausgabe</strong>n erscheinen in deutscher<br />

und englischer Sprache und stehen kostenlos in<br />

hochauflösender Druckqualität auf unserem Portal<br />

(www.advanced-mining.com) zur Verfügung.<br />

Durch den informativen Charakter von <strong>AMS</strong><br />

und des dazugehörigen Portals, welcher sich<br />

insbesondere als Kontaktknotenpunkt zwischen der<br />

Maschinen- und Bergbauindustrie, den dazugehörigen<br />

Forschungseinrichtungen sowie diverser Fachleute<br />

charakterisieren lässt, ist es uns im Laufe der Zeit<br />

gelungen, eine Ebene zu schaffen, auf der ein intensiver<br />

Informations- und Kontaktaustausch statt findet.<br />

Das Feedback unserer Arbeit spiegelt sich in der Anzahl<br />

unserer Seitenzugriffe sowie der Herkunft unserer Leser<br />

aus über 90 Ländern der Welt wieder.<br />

Das neue <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Konzept <strong>2011</strong><br />

Aufgrund von geführten Kundengesprächen im<br />

vergangenen Jahr sowie internationalen Kontakten<br />

bei diversen Veranstaltungen haben wir uns dazu<br />

entschlossen, unser bislang erfolgreiches <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />

Konzept durch die aktuellen Bedürfnisse der Industrie<br />

zu optimieren bzw. der bewährten Technik ein Update zu<br />

verschaffen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORWORT<br />

KONZEPT<br />

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Das grundlegende Konzept sowie den informativen<br />

Charakter unseres Magazins behalten wir auch nach<br />

dem Update weiterhin bei. Weiterhin werden wir in<br />

Zukunft in den bekannten Rubriken „Weiterbildung“,<br />

„Technologietransfer“ und „Neuheiten & Reportagen“<br />

aus dem Bereich Bergbau/<strong>Mining</strong> berichten. Die<br />

Möglichkeit zur eigenen Darstellung von Unternehmen im<br />

Rahmen unserer Premiumprofile behalten wir ebenfalls<br />

bei. Die Änderungen werden sich vorwiegend auf die<br />

technische Umsetzung der zukünftigen Veröffentlichung<br />

erstrecken.<br />

Neuheiten<br />

Nach Rücksprachen mit unseren Lesern und<br />

Industriepartnern wird das <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Konzept ab <strong>2011</strong><br />

durch den Charakter der „Daily News“-Berichterstattung<br />

erweitert. Täglich und wöchentlich werden interessante<br />

Neuigkeiten aus der Industrie direkt veröffentlicht.<br />

Zugleich wird das bereits bestehende und sich<br />

bewährte Konzept der quartalsweisen Veröffentlichung<br />

beibehalten.<br />

Am Ende eines jeden Quartals erfolgt als<br />

„best of“ die Veröffentlichung einer umfangreichen<br />

<strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> <strong>Ausgabe</strong> mit allen in der Zwischenzeit<br />

veröffentlichten Neuheiten sowie einem umfangreichen<br />

Weiterbildungsthema und ausgewählten aktuellen<br />

Fachartikeln/Jobreports. Die jeweiligen <strong>AMS</strong>-<strong>Ausgabe</strong>n<br />

werden wie gehabt, als PDF-Dokument archiviert und<br />

stehen über die Veröffentlichung hinaus zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

Zukünftig wird es unseren Industriepartnern möglich<br />

sein, Stellenanzeigen aufzugeben bzw. sich in aktuellen<br />

Stellengesuchen unserer Leser über potenzielle<br />

Arbeitskräfte zu informieren.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

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KONZEPT<br />

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6


Vorteil<br />

Der Vorteil der kontinuierlichen Veröffentlichung ist,<br />

dass dem Leser Informationen schneller zur Verfügung<br />

gestellt werden und der <strong>Online</strong>-Charakter des Magazins<br />

verstärkt wird. Zukünftig wird der Leser die Möglichkeit<br />

haben, einzelne Artikel und Autoren unserer <strong>Ausgabe</strong>n<br />

in diversen Suchmaschinen nach dem Prinzip einer<br />

Volltextsuche zu suchen. Darüber hinaus wird das<br />

Finden spezieller Inhalte in den veröffentlichten Artikeln<br />

ermöglicht.<br />

Durch die individuelle Veröffentlichung von Artikeln<br />

werden neue Schlüsselwörter etabliert, die dazu führen,<br />

dass die Suchmaschinenergebnisse feiner granuliert<br />

bzw. die Erfolgsrate beim Suchen im Internet erhöht<br />

wird.<br />

Social Media Marketing<br />

Neben der bisherigen Ankündigung von<br />

Publikationen über unseren Newsletter möchten wir<br />

zur besseren Vernetzung auch soziale Netzwerke und<br />

Mikrobloggingdienste mit in unser neues Konzept<br />

integrieren. Das hat neben der extremen Vernetzung<br />

den Vorteil, dass sich die Linkpower auf unseren<br />

Portalseiten enorm erhöht. Jeder publizierte Artikel wird<br />

über die sozialen Netzwerke und Mikrobloggingdienste<br />

angekündigt um eine hohe Erreichbarkeit zu<br />

gewährleisten.<br />

Layout<br />

Um eine informative, übersichtliche, aber zugleich auch<br />

suchmaschinen- und browseroptimierte Internetpräsenz<br />

zu schaffen, die den Leser integriert und Interaktionen<br />

wie Kommentieren, Bewerten oder Weiterempfehlen<br />

ermöglicht, werden wir auch das Layout unserer<br />

Portalseiten aktualisieren.<br />

Darüber hinaus werden wir auf unserem Portal neben<br />

der Vorstellung unserer Premiumkunden und dem aktuell<br />

publizierten Beitrag auch Autoren aufführen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORWORT<br />

KONZEPT<br />

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Impression:<br />

•<br />

•<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Die neue Startseite des <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />

Portals (oben)<br />

Das neu angeordnete übersichtliche<br />

Archiv, sowohl für einzelne Beiträge<br />

als auch für die <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> <strong>Ausgabe</strong>n<br />

(rechts)<br />

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Impression:<br />

•<br />

•<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Die neue Ansicht der <strong>Online</strong>-<br />

Veröffentlichung (oben)<br />

Die interaktive <strong>Online</strong>-Ansicht der<br />

<strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Gesamtausgaben<br />

(rechts)<br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie<br />

Teil III - Hydromechanische Grundlagen<br />

Einführung in die Hydrologie<br />

Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem sich<br />

ständig wandelnden Kreislaufsystem. Die nachfolgende<br />

Abbildung 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung des<br />

Wasserhaushaltes der Erde.<br />

von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshkil<br />

Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland<br />

Eine notwendige Voraussetzung zur Planung von Bergwerken bildet die genaue Kenntnis über<br />

die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Untergrundes. Im ersten Abschnitt<br />

im <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Heft 04/2010 wurden einige elementare Eigenschaften des Untergrundes, speziell<br />

für Lockergesteine vorgestellt. Im Anschluss daran wurden zu Beginn des Jahres im <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />

Heft 01/<strong>2011</strong> auf die Kennwerte bezüglich Durchlässigkeit und Festigkeit des Lockergesteins<br />

eingegangen. Der Teil III widmet sich nun den hydromechaniscvhen Grundlagen. Im Rahmen<br />

dieses Beitrages wird vorrangig auf die Bedeutung des Wassers eingegangen.<br />

Abb. 1:<br />

Wasserhaushalt der Erde [15]<br />

Die in der Abbildung dargestellten Zahlen geben den<br />

jährlichen Wassertransport in 100 km³ an. Die blauen<br />

Zahlen stellen dabei real beobachtete Werte dar, während<br />

die roten Zahlen einer Modellrechnung des Max-Planck-<br />

Instituts für Meteorologie in Hamburg entnommen<br />

wurden.<br />

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11


Für einen Gesamtüberblick über den Wasserhaushalt der<br />

Erde kann die hydrologische Grundgleichung betrachtet<br />

werden. Sie enthält die wesentlichen Komponenten des<br />

Wasserhaushaltes der Erde:<br />

P E + R + ∆S<br />

mit<br />

= Formel 1<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

P: Niederschlag (engl. precipitation)<br />

E: Verdunstung (engl. evaporation)<br />

R: Abfluss (engl. runoff)<br />

∆S: Wasservorratsänderung<br />

Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Größe und<br />

Beschaffenheit der Wasserreservoire der Erde. Ein Großteil<br />

der Wasserressourcen liegt in den Weltmeeren und damit<br />

in Form von Salzwasser vor.<br />

Tab. 1: Wasserreservoire der Erde<br />

Teil der Hydrosphäre<br />

Wasservolumen<br />

10 3 km 3<br />

Eigenschaften von Wasser<br />

Anteil<br />

%<br />

Weltmeer 1.350.400 97,580<br />

Eis und Schnee 26.000 1,870<br />

Grundwasser 7.000 0,510<br />

Bodenfeuchte 150 0,010<br />

Oberflächenwasser 127 0,009<br />

Salzseen 105 0,007<br />

Wasser in Biomasse 50 0,004<br />

Atmosphäre 13 0,001<br />

Wasser kommt auf der Erde bekanntlich in allen drei<br />

Aggregatszuständen, flüssig, fest und gasförmig, vor.<br />

Chemisch betrachtet besteht Wasser aus zwei Teilen<br />

Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff.<br />

Abb. 2:<br />

Wassermolekül [16]<br />

WEITERBILDUNG<br />

Wasser weist eine Anzahl physikalischer Besonderheiten<br />

auf. So expandiert Wasser beim Gefrieren und verringert<br />

seine Dichte. Andere Stoffe ziehen sich bei einer<br />

Verfestigung, die bei genügend tiefen Temperaturen bei<br />

allen Stoffen eintritt, zusammen und werden damit dichter<br />

als ihre Flüssigkeit. Daher geht beispielsweise festes<br />

Eisen in seiner Schmelze unter, während Eis auf Wasser<br />

schwimmt.<br />

Die besonderen Eigenschaften von Wasser beruhen<br />

im Wesentlichen auf dem molekularen Aufbau des<br />

Wassermoleküls H2O.<br />

Abb. 3: Dipol Wassermolekül [16]<br />

Aufgrund seiner sechs Außenelektronen und der<br />

Gegebenheit, dass Atome das Bestreben haben, eine<br />

volle Außenschale mit acht Elektronen zu erreichen,<br />

zeigt das Sauerstoffatom ein starkes elektronegatives<br />

Verhalten. Das stärker elektronegative Sauerstoffatom<br />

zieht die Elektronen der Wasserstoffatome an. Somit<br />

entsteht eine unterschiedliche Ladungsverteilung und<br />

damit einhergehend ein polares Molekül. Dieses wird<br />

als so genannter Dipol bezeichnet. Abbildung 3 zeigt die<br />

Entstehung eines solchen dipolaren Wassermoleküls. Durch<br />

den Elektronenmangel besitzen die Wasserstoffatome eine<br />

partiell positive und das Sauerstoffmolekül eine partiell<br />

negative Ladung. Die einzelnen Wassermoleküle bilden<br />

Wasserstoffbrücken untereinander. Dies geschieht durch<br />

die Wirkung der elektrostatischen Kräfte zwischen den<br />

partiell positiv geladenen Wasserstoffatomen und dem<br />

partiell negativ geladenen Sauerstoffatom. Es kommt zu<br />

einer Anordnung in Tetraederform.<br />

Die besonderen physikalischen und chemischen<br />

Eigenschaften des Wassers beruhen auf diesem<br />

Dipolcharakter der Wassermoleküle. Die folgende<br />

Abbildung 4 zeigt ein allgemeines Zustandsdiagramm, das<br />

für die meisten Stoffe anwendbar ist.<br />

Charakteristisch ist der nach rechts gekippte Verlauf der<br />

Schmelzkurve. Bei konstanter Temperatur (gekennzeichnet<br />

durch die rote Linie im Diagramm) wird eine Flüssigkeit<br />

bei Erhöhung des Druckes zu einem Feststoff. Wasser<br />

weist in diesem Zusammenhang eine Anomalie auf. Die<br />

Schmelzkurve kippt nach links (Abbildung 5).<br />

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12


Abb. 4:<br />

Allgemeines Zustandsdiagramm<br />

Bei einer konstanten Temperatur (im Diagramm als<br />

rote Linie gekennzeichnet) führt eine Druckerhöhung zum<br />

Herabsetzen des Gefrierpunktes. Nur aufgrund dieses<br />

Phänomens ist Schlittschuhlaufen auf Wassereis möglich.<br />

Das Eis wird unter dem auftretenden hohen Druck durch<br />

das Gewicht des Läufers flüssig. Auf diesem Wasserfilm ist<br />

ein Gleiten über die Eisfläche möglich. Eislaufen auf CO2-<br />

Eis (Trockeneis) wäre beispielsweise nicht möglich. Die<br />

Ursache für diese Eigenschaft des Wassers ist ebenfalls in<br />

den Wasserstoffbrückenbildungen zu finden.<br />

Ebenfalls mit der Wasserstoffbrückenbildung<br />

hängt die ungewöhnliche Kohäsion des Wassers<br />

(hohe Oberflächenspannung) zusammen. Von der<br />

Oberflächenspannung hängt die Kapillarität, also das<br />

Aufsteigen von Wasser in engen Röhren zusammen. Die<br />

Steighöhe h von Wasser in einer Kapillare berechnet sich<br />

bei vollständiger Benetzung nach der folgenden Formel:<br />

σ<br />

h = 2 ⋅ ⋅ R ⋅ g<br />

Formel 2<br />

ρ<br />

mit<br />

σ: Kapillarität [N/cm]<br />

ρ: Dichte [g/cm³]<br />

R: Kapillarradius [cm]<br />

g: Erdbeschleunigung [m/s²]<br />

Die Wärmeleitfähigkeit von Wasser ist sehr gering. Es<br />

ist ein hoher Energieaufwand notwendig, um Wasser<br />

zu erwärmen. Für ein Verdampfen von 1 kg Wasser sind<br />

2.257 kJ notwendig. Bei einer Kondensation des Wassers wird<br />

diese Wärmemenge wieder frei (Kondensationswärme).<br />

Wasser ist ein sehr guter Wärmespeicher, das heißt<br />

es gibt die in ihm enthaltene Wärmeenergie nur<br />

sehr langsam ab. So ist der Unterschied hinsichtlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

der Temperaturschwankungen zwischen einem<br />

ausgeglichenen ozeanischen Klima und einem von starken<br />

Temperaturschwankungen geprägtem kontinentalen Klima<br />

zu erklären. Zudem ist diese Eigenschaft Ursache des See-<br />

Land-Windsystems der Erde.<br />

Wasser im Boden<br />

Abb. 5:<br />

Zustandsdiagramm von Wasser<br />

Unter natürlichen Bedingungen enthält jeder Boden Wasser.<br />

In Lockergesteinen sind die existierenden Poren sehr<br />

häufig mit Wasser gefüllt, Festgesteine enthalten Wasser<br />

hingegen vor allem in Klüften. Wasser, das auch nach einer<br />

Trocknung bei 105 °C nicht aus einer Bodenprobe entfernt<br />

werden kann, wird nicht dem Bodenwasser sondern dem<br />

Kristallwasser der Bodenpartikel zugerechnet. Abbildung<br />

6 zeigt einen groben Überblick über die Einteilung<br />

des Bodenraumes in Sickerraum, Kapillarraum und<br />

Grundwasserraum.<br />

Wasser kann im Boden in verschiedenen<br />

Erscheinungsformen auftreten.<br />

Grundwasser wird nach DIN 4049 als „unterirdisches<br />

Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend<br />

ausfüllt und dessen Bewegung ausschließlich oder nahezu<br />

ausschließlich von der Schwerkraft und den durch die<br />

Bewegung selbst ausgelösten Reibungskräften bestimmt<br />

wird“, definiert [14].<br />

Der Grundwasserhorizont kann einen freien<br />

Grundwasserspiegel oder aber einen Druckspiegel<br />

ausbilden. In einem Grundwasserkörper, der sich in<br />

einem Grundwasserleiter gebildet hat und von einem<br />

Grundwasserstauer überdeckt wird, kann sich ein<br />

so genannter Druckspiegel einstellen. Der Verlauf<br />

der Grundwasserhöhe kann durch so genannte<br />

Ganglinien beschrieben werden. Die Schwankungen der<br />

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13


Grundwasserhöhe sind in Lockergesteinsaquiferen nur<br />

gering, während sie in Kluft- oder Karstaquiferen teilweise<br />

sehr hoch sein können. Die nachfolgende Abbildung 7 zeigt<br />

ein Beispiel für eine Grundwasserganglinie im Zeitraum<br />

von 1978 bis September 1987.<br />

Von Stauwasser wird gesprochen, wenn das Wasser<br />

nur einen Teil des Jahres vorhanden ist, z.B. im Frühjahr.<br />

Grundwasser- oder Stauwasserschichten bilden sich in<br />

der Regel oberhalb einer gering durchlässigen Schicht,<br />

einem so genannten Grundwasserstauer. Die Bildung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Abb. 6:<br />

Einteilung des Bodenraumes<br />

von Grundwasser geschieht in relativ<br />

durchlässigen Böden bzw. zerklüfteten<br />

Fels (Grundwasserleiter) durch die<br />

Ansammlung von Sickerwasser.<br />

Als Schichtwasser wird das in Umfang<br />

und Lokation begrenzt auftretende<br />

Wasser auf partiell vorhandenen<br />

undurchlässigen Schichten<br />

bezeichnet.<br />

Ein Teil des im Boden vorhandenen<br />

Wassers liegt in Form des<br />

Adsorptionswassers vor. Die<br />

Adsorption beschreibt die Tendenz<br />

fluider Komponenten, sich an festen Oberflächen<br />

anzureichern. In diesem Fall wirken Adsorptionskräfte<br />

zwischen der festen Phase Bodenmatrix und den<br />

Wassermolekülen.<br />

Das so genannte Kapillarwasser wird in den Kapillaren<br />

des Bodens durch Adhäsions- und Kohäsionskräfte<br />

festgehalten. Dabei steigt das Kapillarwasser umso höher,<br />

desto geringer der Porendurchmesser des Bodens ist.<br />

Abbildung 8 zeigt das Auftreten von Adsorptions- und<br />

Kapillarwasser.<br />

Abb. 7:<br />

Grundwasserganglinie [22]<br />

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14


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 8:<br />

Bindungsformen des<br />

Bodenwassers<br />

Als Haftwasser wird der Teil des gespannten Bodenwassers<br />

bezeichnet, der in den Bodenporen, gegen die Einwirkung<br />

der Schwerkraft, festgehalten wird. Haftwasser kann damit<br />

entweder als Adsorptionswasser an den Oberflächen<br />

fester Bodenpartikel auftreten oder als Kapillarwasser<br />

in den Bodenporen. Haftwasser ist damit ein Oberbegriff<br />

für Adsorptions- und Kapillarwasser. Der Anteil des<br />

Haftwassers kann bei Sanden bis zu 10% betragen, bei<br />

Lehm bis zu 35% und bei einem Ton sogar bis zu 45%.<br />

Abbildung 9 zeigt den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen<br />

Kornoberfläche und Wassermolekülen in Abhängigkeit<br />

der Entfernung. Ab einem Entfernungsbereich von etwa<br />

WEITERBILDUNG<br />

Abb. 9:<br />

Größe der molekularen Kräfte in der Nähe der Kornoberfläche<br />

5•10 -5 mm tritt freies Wasser auf. Hier sind die<br />

Anziehungskräfte nur noch gering, und das Wasser ist<br />

mobil. Bei geringeren Entfernungen zur Kornoberfläche<br />

nehmen die auftretenden Kräfte exponentiell zu. Aufgrund<br />

der molekularen Kräfte kann das gebundene und<br />

absorbierte Porenwasser durch hydrodynamische Kräfte<br />

in der Regel nicht in Bewegung gebracht werden. Nur das<br />

freie Porenwasser kann fließen.<br />

Abb. 10:<br />

Verteilung von Niederschlägen<br />

und Bodenwasser [17]<br />

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15


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Abb. 11:<br />

Grundwasserstockwerke [18]<br />

Die Abbildung 10 zeigt noch einmal<br />

einen Überblick über die Verteilung und<br />

Bewegung von Bodenwasser.<br />

Ein weiterer wichtiger Begriff<br />

der Hydrogeologie ist das<br />

Grundwasserstockwerk. Unter<br />

Grundwasserstockwerken wird<br />

die Wechselfolge zwischen<br />

Grundwasserleitern und<br />

Grundwasserstauern verstanden.<br />

Grundwasserleiter (Aquifere) sind<br />

Gesteinskörper die geeignet sind,<br />

Grundwasser aufzunehmen und<br />

weiterzuleiten. Das Grundwasser kann<br />

in ihnen zirkulieren. Grundwasserleiter<br />

besitzen eine große Durchlässigkeit. Je<br />

nach Gesteinsbeschaffenheit werden<br />

Poren-, Kluft- oder Karstgrundwasserleiter<br />

unterschieden. Grundwasserstauer<br />

(Aquiclude, Aquitarde) sind Schichten,<br />

die nur eine geringe Durchlässigkeit<br />

aufweisen und somit das Sickerwasser<br />

aufstauen. Ein wesentliches Kriterium<br />

von Grundwasserstauern ist, dass das<br />

von oben zufließende Wasser schneller<br />

seitlich abfließt als zur Tiefe.<br />

In der nachfolgenden Abbildung 11 ist ein Beispiel<br />

für die Anordnung von Grundwasserleitern und<br />

Grundwasserstauern dargestellt.<br />

Die in der Natur vorkommenden Grundwasserleiter<br />

oder Aquifere können in verschiedenen Typen<br />

eingeteilt werden. Zum einen ist die Unterscheidung<br />

von gespannten und ungespannten Aquiferen von<br />

Bedeutung.<br />

Ungespannte Aquifere sind durch eine freie<br />

(ungespannte) Grundwasseroberfläche, an der<br />

Luftdruck und Wasserdruck im Gleichgewicht<br />

stehen, gekennzeichnet. In einem solchen Aquifer<br />

ist die Standrohrspiegelhöhe in einem Brunnen<br />

gleich dem Wasserspiegel im Aquifer. Bei einer<br />

Entnahme von Wasser aus einer Bohrung im freien<br />

Grundwasser wird der Aquifer entleert, wenn keine<br />

ergänzende Grundwasserneubildung stattfindet.<br />

Es bildet sich ein relativ steiles, zur Bohrung hin<br />

zunehmendes Gefälle der Grundwasseroberfläche<br />

(Absenktrichter).<br />

Abb. 12:<br />

Darstellung eines Absenktrichters<br />

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16


Abb. 13:<br />

Prinzip des artesischen Brunnens [19]<br />

Ein Grundwasserleiter, der zwischen zwei<br />

Grundwasserstauern (Aquitarde oder Aquiclude) liegt, wird<br />

als gespannter Aquifer (artesischer Aquifer) bezeichnet.<br />

Bei einem gespannten Aquifer liegt die in einem Brunnen<br />

über dem oberen Grundwasserstauer. Bei einem<br />

artesischen Aquifer liegt die Standrohrspiegelhöhe sogar<br />

über der Erdoberfläche. In diesem Fall tritt das Wasser aus<br />

dem Brunnen aus (artesischer Brunnen, Abbildung 13 und<br />

Abbildung 14).<br />

Ein artesischer Brunnen ist ein Brunnen, der<br />

allein durch den Druck des Grundwassers<br />

fließt. Natürliche artesische Brunnen sind<br />

häufig in Wüstenoasen anzutreffen. Artesische<br />

Brunnen liegen immer tiefer als die unmittelbare<br />

Umgebung. Weist eine wasserführende<br />

Gesteinsschicht eine Muldenstruktur auf,<br />

so wird das Wasser beim Anbohren dieser<br />

Schicht durch den im gespannten Aquifer<br />

vorherrschenden Druck von selbst an die<br />

Tagesoberfläche gedrückt. Nach dem Prinzip<br />

der kommunizierenden Röhren kann das Wasser<br />

aus der gespannten Schicht maximal bis zur<br />

höchsten Stelle des Grundwasserspiegels in<br />

der wasserführenden Schicht ansteigen.<br />

Der Druck eines artesischen Brunnens lässt<br />

nach, wenn der Zufluss geringer ist als die<br />

entnommene Wassermenge, wenn also der<br />

Grundwasserspiegel in der wasserführenden<br />

Schicht aufgrund der Wasserförderung<br />

absinkt.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Für bau- und tagebautechnische Maßnahmen ist das<br />

Phänomen des gespannten Grundwassers von großer<br />

Bedeutung, da hierdurch aufgrund der Bewegung von<br />

Erdmassen und den hieraus resultierenden Laständerungen<br />

im Gebirge Sohl- oder Grundbrüche auftreten können.<br />

Ein hydraulischer Grundbruch tritt ein, wenn eine nach<br />

oben gerichtete Grundwasserströmung die Scherfestigkeit<br />

des Bodens vollständig herabsetzt. Die nach oben auf die<br />

Körner wirkende Strömungskraft überschreitet in diesem<br />

Fall die Gewichtskraft der Bodenkörner unter Auftrieb.<br />

Damit verliert das Korngerüst seinen Zusammenhalt.<br />

Des Weiteren können Aquifere nach ihrer Festigkeit und<br />

der Art der durchflusswirksamen Hohlräume eingeteilt<br />

werden. Hierbei sind zu unterscheiden:<br />

• Porenaquifere,<br />

• Kluftaquifere und<br />

• Karstaquifere.<br />

Porenaquifere sind hauptsächlich in Lockergesteinen<br />

anzutreffen. Die Poren, die einen Anteil von circa<br />

30% aufweisen, sind mit Wasser gefüllt. Der<br />

durchflusswirksame Hohlraum, durch den sich das<br />

Grundwasser bewegen kann wird von den Poren gebildet.<br />

Kluftaquifere sind in Festgesteinen anzutreffen. Das<br />

Kluftgrundwasser ist Grundwasser im Festgestein, dessen<br />

durchflusswirksamer Hohlraum durch Klüfte und andere<br />

Abb. 14:<br />

Artesischer Brunnen [20]<br />

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17


Abb. 15:<br />

Poren-, Kluft- und Karstaquifere [22] [23]<br />

Trennfugen gebildet wird. Karstaquifere<br />

entstehen in verkarstetem Gestein. Ein<br />

Beispiel für Karstgrundwasserleiter<br />

sind Karsthohlräume in karbonatischen<br />

Gesteinen. Diese Hohlräume entstehen<br />

durch die meist unterschiedliche chemische<br />

Zusammensetzung der Karbonatgesteine und<br />

das damit einhergehende ungleichmäßige<br />

Lösevermögens des CO2-haltigen<br />

Wassers. So entstehen n geologischen<br />

Zeitspannen unregelmäßige Höhlräume,<br />

die vom Grundwasser durchflossen werden<br />

können. In Karstregionen besteht ein enger<br />

Zusammenhang zwischen Grund- und<br />

Oberflächenwasser. Hier können sehr große<br />

Schwankungen des Grundwasserspiegels<br />

auftreten. Abbildung 15 stellt die drei<br />

genannten Aquifertypen graphisch dar.<br />

Nachstehende Abbildung 16 zeigt das<br />

Auftreten verschiedener Aquifertypen am<br />

Beispiel des Bundeslandes Nordrhein-<br />

Westfalen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Abb. 16:<br />

Aquifertypen, Beispiel<br />

Kärnten, Österreich [21]<br />

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18


Literaturverzeichnis<br />

[1] Dörken, W.; Dehne, E. Grundbau in Beispielen,<br />

Teil 1 Werner Verlag, 3. Auflage, Düsseldorf, 2003<br />

[2] Schreiber, B. Mitteilungen zur Ingenieurgeologie<br />

und Hydrologie, Heft 35, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und<br />

Hydrogeologie der RWTH Aachen, Aachen 1990<br />

[3] Schnell, W. Grundbau und Bodenmechanik 1 + 2<br />

(Studienunterlagen), Institut für Grundbau und Bodenmechanik<br />

der TU Braun-schweig, 7. Auflage, 1990<br />

[4] Arnold, I.; Schutze, D. Der Einsatz von Dichtwänden<br />

im Lausitzer Braunkohlerevier, Vortrag anlässlich des Clausthaler<br />

Kongress für Bergbau und Rohstoffe, <strong>Mining</strong> 20<strong>02</strong>, Clausthal<br />

[5] Rheinbraun AG Informationsbroschüren<br />

[6] Prinz Abriss der Ingenieurgeologie<br />

[7] Sieb- und Schlämmanalyse Institut für<br />

Geotechnik und Tunnelbau, Baufakultät, Universität Innsbruck<br />

[8] DIN 1054 DIN 1054 - Zulässige Belastung des Baugrunds,<br />

Beuth-Verlag, 1976<br />

[9] Grundbautaschenbuch Grundbautaschenbuch, Teil<br />

1, 5. Auflage, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 1996<br />

[10] Schultze / Muhs Schultze / Muhs,<br />

Bodenuntersuchungen für Ingenieurbauten, 1967<br />

[11] DIN 18124 DIN 18124 - Baugrund,<br />

Untersuchung von Bodenproben - Bestimmung der Korndichte<br />

- Kapillarpyknometer, Weithalspyknometer, Beuth-Verlag<br />

[12] Computer gestütztes Lernen in den Bauingenieurwissenschaften<br />

http://www.calice.igt.ethz.ch/bodenmechanik/<br />

classification_d/classification_d.htm<br />

[13] PERO GmbH Prospektmaterial der Firma PERO<br />

GmbH, http://www.pero-gmbh.de<br />

[14] DIN 4049 DIN 4049, Teil 1 - Hydrogeologie; Grundbegriffe;<br />

1992, Ber-lin, Beuth-Verlag<br />

[15] Deutsches Klimarechenzentrum, Deutsches<br />

Klimarechenzentrum, http://www.dkrz.de<br />

[16] Chemischer Aufbau des Wassermoleküls,<br />

Hauptseminar Ernährung im IGTW an der Universität Hamburg,<br />

http://ernaehrungs-city.de/aqu-lv2.htm<br />

[17] Schröder, D Schröder, Bodenkunde in<br />

Stichworten. 2. Auflage. Berlin 1992<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

[18] DIN 4<strong>02</strong>1 DIN 4<strong>02</strong>1 - Baugrund; Aufschluss durch<br />

Schürfe und Bohrungen sowie Entnahme von Proben, 1990,<br />

Berlin, Beuth-Verlag<br />

[19] Precision Graphics, http://www.bartleby.com/61/<br />

imagepages/A4artwel.html<br />

[20] University of Wisconsin University of Wisconsin<br />

– Stevens Point, Department of geography and geology,<br />

http://www.uwsp.edu/geo/<br />

[21] Joanneum Research Institut für<br />

WasserRessourcenManagement,<br />

vorkommen Kärntens<br />

Tiefengrundwasser-<br />

[22] Schmidt, F. Schmidt, Frank, Dipl.-Geol.:<br />

Hydrogeologische Aspekte und Konsequenzen bei der<br />

Rohstoffgewinnung in Kluft- und Karstaquiferen, AI Aggregates<br />

International 1/2006, Köln<br />

[23] Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen<br />

Im Grunde Wasser, Hydrogeologie in Nordrhein-Westfalen,<br />

Krefeld 1999<br />

[24] Firma Ott Hydrometrie Informationsmaterial der<br />

Firma Ott Hydrometrie, Kempten, www.ott-hydrometry.de<br />

[25] Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Niederschlagsverteilung in Deutschland, Ingenieurbüro für<br />

Energie- und Umwelttechnik, www.schimke.de/niederschlag.<br />

htm<br />

[26] Baumgartner & Liebscher Baumgartner, A. und<br />

Liebscher, H.-J.,: Allgemeine Hydrologie, Berlin, 1996<br />

[27] Umweltbundesamt, Umweltbundesamt,<br />

http://www.umweltbundesamt.de/altlast/web1/berichte/<br />

[28] Informationsportal Grundwasser-online,<br />

Informationsportal Grundwasser-online,<br />

http://www.grundwasser-online.de<br />

[29] Stadtentwicklung Berlin, Stadtentwicklung Berlin,<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,<br />

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/<br />

[30] Der Brunnen Informationsportal Brunnenbau,<br />

www.der-brunnen.de<br />

[31]<br />

1998<br />

Bieske, Erich, Bieske, Erich, Bohrbrunnen, 8. Auflage,<br />

[32] Dörken, Dehne Dörken, Wolfram und Dehne, Erhard,<br />

Grundbau in Beispielen Teil 1, 3. Auflage, 20<strong>02</strong><br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am <strong>Mining</strong> College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger<br />

Tätigkeit in der Bergbauindustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001<br />

war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwerpunkt Tagebau-<br />

und Bohrtechnik. Er promovierte 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor<br />

war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für<br />

dieses Fach an der RWTH Aachen verliehen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau<br />

an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik<br />

mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt<br />

seiner Lehr- und Forschungstätigkeit.<br />

| tudeshki@tu-clausthal.de | www.bergbau.tu-clausthal.de |<br />

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19


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

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20


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

WISMUT – URANERZBERGBAU<br />

und Sanierung der Hinterlassenschaften<br />

in Sachsen und Thüringen<br />

Dr.-Ing. Stefan Mann, Reinhard Richter<br />

Wismut GmbH | Deutschland<br />

ie Wismut GmbH wurde vor 20 Jahren mit dem Auftrag gegründet, die ehemaligen<br />

DUranerzbergwerke und –aufbereitungsanlagen in Sachsen und Thüringen stillzulegen<br />

und die kontaminierten Betriebsflächen zu sanieren und zu rekultivieren. Dieser Beitrag soll<br />

die Geschichte des Unternehmens Wismut und die bisher erreichten Fortschritte bei den<br />

Sanierungsarbeiten darstellen.<br />

Geschichte des Urans und der Firma<br />

Wismut<br />

1789 gab der deutsche Chemiker Martin Heinrich<br />

Klaproth die Entdeckung des Urans in einer Ansprache vor<br />

der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin<br />

bekannt. Dass Uran radioaktiv ist, wurde 1896 zuerst von<br />

Henri Becquerel entdeckt. Marie Curie (eine Schülerin<br />

Becquerels) prägte zwei Jahre später den Begriff<br />

„Radioaktivität„ (von lat. radiare = strahlen), nachdem sie<br />

die bei thoriumhaltigen Verbindungen gleiche Strahlenart<br />

entdeckte.<br />

Bild. 1:<br />

Standorte der Wismut<br />

von Ulrich Rieger,<br />

BMWi | Deutschland<br />

Uran wurde im 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts zum Färben von Glas und Keramik verwendet.<br />

Uranverbindungen wurden in der Glasherstellung<br />

eingesetzt, um Vasen und Dekorationsstücken, aber auch<br />

alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Schüsseln,<br />

Gläsern etc. eine gelbgrüne Farbe (annagrün) zu geben.<br />

Nach dem Abwurf amerikanischer Atombomben<br />

auf Hiroshima und Nagasaki und dem Ende des 2.<br />

Weltkrieges begann das atomare Wettrüsten. Die fehlende<br />

Rohstoffbasis für die sowjetische Atomindustrie im<br />

eigenen Land führte zu intensiven Sucharbeiten durch die<br />

sowjetische Besatzungsmacht nach Uranerz. Im September<br />

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21


1945 wurde die „Sächsische Erkundungsexpedition<br />

(Sächsische Erzsuchabteilung)“ gebildet, die unter Leitung<br />

des sowjetischen Militärs stand. Sie hatte die Aufgabe im<br />

sächsischen Erzgebirge nach Uranlagerstätten zu suchen.<br />

Im Verlauf der Tätigkeit des Unternehmens Wismut wurde<br />

die Erkundung bis in den Harz und nach Westthüringen<br />

sowie Ostsachsen ausgedehnt.<br />

Durch Befehl Nr. 131 der SMA (Sowjetische<br />

Militäradministration) in Sachsen wurden „zur teilweisen<br />

Abdeckung der Reparationsansprüche der UdSSR“<br />

deutsche Bergwerksunternehmen in das Eigentum der<br />

UdSSR überführt (Johanngeorgenstadt, Schneeberg,<br />

Oberschlema, Annaberg, Lauter und Marienberg und das<br />

Pechtelsgrüner Aufbereitungswerk).<br />

1947 wurde die “Staatliche Aktiengesellschaft der<br />

Buntmetallindustrie (AG) Wismut” gebildet, die ab 1954<br />

als zweistaatliches Unternehmen mit der Bezeichnung<br />

„Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut“<br />

bis Ende 1990 die Uranerzgewinnung – und aufbereitung<br />

in Sachsen und Thüringen betrieb. Anfang der 1950er<br />

Jahre beschäftigte die Wismut zeitweise bis zu 130.000<br />

Menschen. Bis zur Einstellung des Uranerzbergbaus im<br />

Jahr 1990 wurden durch die AG/SDAG Wismut insgesamt<br />

231.000 t Uran gewonnen. Damit war die DDR nach der<br />

UdSSR, USA und Kanada viertgrößter Uranproduzent der<br />

Welt.<br />

Mit der deutschen Wiedervereinigung übernahm<br />

die Bundesrepublik Deutschland die Verantwortung für<br />

das Unternehmen Wismut. Im Überleitungsabkommen<br />

vom Oktober 1990 vereinbarten die Bundesrepublik<br />

Deutschland und die UdSSR die Geschäftstätigkeit der<br />

Bild. 2:<br />

Bergbaubetrieb Drosen, 1991<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

SDAG Wismut zum 1. Januar 1991 einzustellen. Damit<br />

wurde der Uranerzbergbau der Wismut beendet. Am 16.<br />

Mai 1991 wurde das Regierungsabkommen zwischen<br />

der Bundesrepublik und der UdSSR zur Beendigung<br />

der Wismut-Tätigkeit unterzeichnet. Danach wurde im<br />

Dezember 1991 das „Wismut-Gesetz“ in Kraft gesetzt.<br />

Das Gesetz regelt die Umwandlung der SDAG Wismut<br />

in die Wismut GmbH, eine Gesellschaft nach deutschem<br />

Gesellschaftsrecht.<br />

Bereits 1990 wurde mit strukturellen Veränderungen<br />

durch die Bildung der Wismut I, Sparte Bergbau (spätere<br />

Wismut GmbH) und der Wismut II, Sparten Maschinen-<br />

und Stahlbau, Bauwesen, Logistik, Service und Consulting/<br />

Engineering begonnen und 1992 mit der Abspaltung<br />

der zuletzt genannten Sparten als Unternehmen „DFA<br />

Fertigungs- und Anlagenbaugesellschaft“ fortgesetzt.<br />

Hinterlassenschaften des<br />

Uranerzbergbaus in Sachsen und<br />

Thüringen<br />

Bereits seit 1986 recherchierten Umweltaktivisten in der<br />

DDR zu den gesundheitlichen und ökologischen Folgen des<br />

Uranabbaus der Wismut. Im Jahr 1988 veröffentlichte das<br />

Kirchliche Forschungsheim Wittenberg die Dokumentation<br />

„Pechblende“ - Der Uranbergbau in der DDR und seine<br />

Folgen“ von Michael Beleites. Was für Viele bis dahin tabu<br />

war, wurde zu diesem Zeitpunkt erstmals einer breiten<br />

Öffentlichkeit bekannt.<br />

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22


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Bild. 3:<br />

Halde Beerwalde, 1991<br />

Zum Zeitpunkt der Einstellung der Uranerzgewinnung<br />

befanden sich neben den Betriebsanlagen von<br />

7 Bergwerken (Beispiel – Bild 2) und 2 Aufbereitungsbetrieben,<br />

ca. 311 Mio. m³ radioaktiver Abraum (Halden,<br />

Beispiel – Bild 3) auf 1.517 ha und rund 160 Mio. m³<br />

Tailings (Rückstände der chemischen Aufbereitung) auf<br />

den Betriebsflächen mit insgesamt ca. 37 km². Diese<br />

Hinterlassenschaften liegen in dicht besiedelten Gebieten<br />

der Freistaaten Sachsen und Thüringen.<br />

Unmittelbar am Rand der Stadt Ronneburg befand<br />

sich ein Tagebaurestloch mit einer Tiefe von 150 m, einer<br />

Ausdehnung von 2 km Länge und 1 km Breite sowie einem<br />

offenen Volumen von 84 Mio. m³ (Bilder 4, 5).<br />

In Schlema, dem ehemaligen Radiumbad, das seinen<br />

Betrieb bereits im November 1946 auf sowjetischen Befehl<br />

einstellen musste, waren die Hinterlassenschaften des<br />

Uranerzbergbaus besonders gravierend. 40 Halden mit ca.<br />

45 Mio. m³ waren teilweise bis in unmittelbarer Nähe von<br />

Wohnhäusern aufgeschüttet worden. Die Halde 250 war<br />

mit einer Höhe von rund 41 m weithin sichtbar und prägte<br />

lange Jahre das Landschaftsbild der Gemeinde (Bild 6). Der<br />

überwiegende Teil der Gebäude des Radiumbades mussten<br />

abgebrochen werden, da durch den Uranerzabbau bis<br />

unmittelbar unter die Tagesoberfläche Absenkungen bis<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

zu 6 m eingetreten waren. Das so genannte Deformgebiet<br />

nahm eine Fläche von ca. 15 ha ein (Bild 7).<br />

Neben den auf Halden abgelagerten Rückständen<br />

des Uranerzbergbaus wurden die Rückstände<br />

der Uranerzaufbereitung (Tailings) in industriellen<br />

Absetzanlagen (IAA) eingespült (Bild 8). Diese IAA wurden<br />

meist in ehemaligen Kiesgruben, stillgelegten Tagebauen<br />

des Uranerzbergbaus und durch Dämme abgetrennte Täler<br />

(Bild 9) errichtet. An den beiden Aufbereitungsstandorten<br />

in Crossen und Seelingstädt wurden bis 1990 insgesamt<br />

rd. 160 Mio. m³ Tailings in die IAA eingelagert. Die<br />

Mächtigkeiten der Tailings in den IAA liegen zwischen<br />

10 m und 72 m.<br />

Bild. 4:<br />

Tagebau Lichtenberg, Ronneburg, 1991<br />

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23


Bild. 6:<br />

Halde 250 in Schlema um 1965<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Bild. 8:<br />

Einlagerung von Tailings in eine<br />

industrielle Absetzanlage (IAA)<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bild. 5:<br />

Haldenlandschaft Ronneburg, 1991<br />

Bild. 7:<br />

Deformgebiet Schlema um 1960<br />

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24


Bild. 9:<br />

IAA Helmsdorf im Juni 1991<br />

Neben den Hinterlassenschaften an der<br />

Tagesoberfläche existierten an den Bergbaustandorten<br />

in Sachsen und Thüringen zum Zeitpunkt der Einstellung<br />

des Uranerzbergbaus noch 56 Tageschächte und<br />

1.400 km offene Grubenbaue mit einer größten Tiefe von<br />

bis zu 1.800 m.<br />

Grundlagen für die Sanierung und<br />

Finanzierung<br />

Mit dem „Wismut- Gesetz“ erhielt die Wismut<br />

GmbH den gesellschaftlichen Auftrag die<br />

Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus und der<br />

Uranerzaufbereitung zu sanieren. Den rechtlichen<br />

Rahmen bilden vor allem das Bundesberggesetz, das<br />

Atomgesetz, die Strahlenschutzverordnung und das<br />

Wasserhaushaltsgesetz. Darüber hinaus gelten lt.<br />

Einigungsvertrag zwei DDR-Rechtsvorschriften weiter:<br />

• Verordnung über die Gewährleistung von Atomsicherheit<br />

und Strahlenschutz (VOAS) vom 11.10.1984 einschließlich<br />

der Durchführungsbestimmung<br />

• Anordnung zur Gewährleistung des Strahlenschutzes<br />

bei Halden und industriellen Absetzanlagen und bei der<br />

Verwendung darin abgelagerter Materialien (HaldAO) vom<br />

17.11.1980.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Für die Bewertung der Folgelasten des Uranerzbergbaus<br />

und der Uranerzaufbereitung wurden außerdem<br />

Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK)<br />

einbezogen. Das wichtigste Kriterium für die radiologische<br />

Bewertung und die Auswahl von Sanierungsvarianten<br />

war die Einhaltung eines Richtwertes von 1 mSv/a für die<br />

zusätzliche Exposition als Folge des Uranerzbergbaus.<br />

Diese effektive Äquivalentdosis ergibt sich aus allen<br />

am betrachteten Referenzort auf die Referenzperson<br />

wirkenden Belastungskomponenten.<br />

Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen waren<br />

vor allem auch die finanziellen Voraussetzungen für<br />

die Durchführung der Sanierungsarbeiten zu schaffen.<br />

Mit dem o. g. Abkommen zwischen der Bundesrepublik<br />

und der Sowjetunion vom 16. Mai 1991 hat der Bund als<br />

Gesellschafter auch die alleinige finanzielle Verantwortung<br />

für das Unternehmen Wismut GmbH übernommen. Auf der<br />

Grundlage eines Sanierungsprogramms hat der Bund eine<br />

Freistellungserklärung für das Unternehmen abgegeben.<br />

Eine aktuelle Bewertung des Sanierungsprogramms<br />

geht von Sanierungskosten von ca. 7,1 Mrd. € für einen<br />

Betrachtungszeitraum bis 2040 aus. Im Verlauf von<br />

nunmehr 20 Jahren Sanierungstätigkeit sind davon<br />

rd. 5,4 Mrd. € ausgegeben worden.<br />

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25


Bild. 10:<br />

Personalentwicklung und Finanzierung<br />

Im Jahr 1991 waren bei der<br />

SDAG Wismut 27.800 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Im Jahr 1992<br />

hatte die neue Wismut GmbH<br />

ca. 6.700 Mitarbeiter (Stand<br />

01.01.2010: ca. 1.500). Über 10.000<br />

ehemalige Mitarbeiter waren<br />

von den Gesellschaften für<br />

Arbeitsförderung Westsachsen<br />

und Ostthüringen aufgenommen<br />

worden und ca. 9.600 waren in<br />

der neu gegründeten und 1992<br />

abgespaltenen DFA beschäftigt.<br />

SCHWERPUNKTE DER SANIERUNG<br />

Stilllegung, Verwahrung und Flutung der<br />

Bergwerke<br />

Als erste Maßnahme zur Schließung der<br />

Bergbaubetriebe erfolgte die Entsorgung der Gruben<br />

von sämtlichen Schadstoffen. Einen Sonderfall bei<br />

der Flutung stellt die Grube Königstein dar, in der die<br />

Urangewinnung zuletzt durch untertägige Laugung<br />

mit gering konzentrierter Schwefelsäure erfolgte. Das<br />

mobilisierte Schadstoffinventar muss durch einen gezielten<br />

Abfahrprozess, Waschung und Nachbehandlung, soweit<br />

wie technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar,<br />

neutralisiert werden.<br />

Mit der teilweisen Verfüllung von Grubenhohlräumen<br />

und der Flutung der Gruben sollen Schäden an der<br />

Tagesoberfläche vermieden werden. Langfristig wird<br />

der Schutz des Grundwassers vor weiterem Eintrag von<br />

Schadstoffen, insbesondere von Schwermetallen erreicht.<br />

Der schematische Verlauf der Flutung der Grube Schlema-<br />

Alberoda ist im Bild 11 dargestellt.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Flächensanierung - Demontage -<br />

Abbruch<br />

Alle bei der Flächensanierung, bei Demontage-<br />

und Abbrucharbeiten anfallenden Materialien mit<br />

unterschiedlichen Kontaminationen werden sortiert<br />

und getrennt entsorgt. Nicht kontaminierte Materialien<br />

werden in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Mit<br />

Radionukliden und Kohlenwasserstoffen kontaminierter<br />

Bodenaushub wurde vor der Einlagerung an<br />

verschiedenen Stellen (z.B. in Absetzanlagen, Halden) in<br />

biologischen Bodenbehandlungsanlagen behandelt. Die<br />

Einlagerungsflächen werden abschließend abgedeckt und<br />

begrünt.<br />

Beispielhaft stellen die Bilder 12/13 die Sanierung<br />

einer ehemaligen Betriebsfläche dar. Bisher wurden<br />

1.337 ha Fläche saniert und dabei ca. 19 Mio. m³ Material<br />

ab- und aufgetragen. Von den sanierten Flächen wurden<br />

bisher über 700 ha veräußert, vor allem für eine land- und<br />

forstwirtschaftlichen Nutzung.<br />

Halden – und Tagebausanierung<br />

Nach umfangreichen radiologischen, geotechnischen<br />

und geochemischen Bewertungen der Halden<br />

erfolgt die Erarbeitung entsprechender Planungs-<br />

und Genehmigungsunterlagen. Nach Erteilung der<br />

Genehmigungen konnte mit den Arbeiten zur Profilierung<br />

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26


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Bild. 11: Flutungschema Grube Schlema- Alberoda<br />

der Halden begonnen werden, um eine dauerhafte<br />

Standsicherheit herzustellen.<br />

Ähnlich wie am Beispiel der Halde 366 (Bilder 14/15)<br />

in der Niederlassung Aue ist an allen Standorten der<br />

Sanierungsfortschritt zu erkennen. Im Rahmen der<br />

Profilierung der Halde 366 wurden die Voraussetzungen<br />

dafür geschaffen, dass der Autobahnzubringer von der<br />

Stadt Aue zur BAB 72 über die Halde geführt werden<br />

konnte.<br />

Neben dem untertägigen Abbau von Uranerz erfolgte<br />

die Gewinnung teilweise auch im Tagebaubetrieb. Der<br />

Bild. 12:<br />

Aufbereitungsbetrieb 101 in Crossen bei Zwickau , 1991<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

letzte und größte noch offene Tagebau der Wismut befand<br />

sich nahe der Stadt Ronneburg (Bild 16). Seine Tiefe,<br />

die bei maximal 240 m lag, betrug 1990 noch ca. 150 m.<br />

Bis 1991 waren bereits 76 Mio. m³ zur Rückverfüllung<br />

eingelagert worden. Ab 1991 wurde das Tagebaurestloch<br />

Lichtenberg mit Material der umliegenden Halden nach<br />

einem festgelegten Schema verfüllt.<br />

Neben Haldenmaterial wurde ebenfalls radioaktiv<br />

kontaminiertes Material eingelagert, das beim Abbruch<br />

und bei der Flächensanierung anfiel (Bauschutt, Schrott,<br />

Bodenaushub).<br />

Bild. 13:<br />

Aufbereitungsbetrieb 101 in Crossen bei Zwickau, 2009<br />

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27


Bild. 14:<br />

Halde 366 vor (1991) der Sanierung<br />

Insgesamt wurden bisher ca. 132 Mio. m³ in das<br />

Tagebaurestloch im Rahmen der Sanierungstätigkeit<br />

umgelagert. Der dadurch entstandene Aufschüttkörper<br />

wird abgedeckt und begrünt (Bild 17). Es wird ein Wegenetz<br />

und ein System zur Ableitung der Oberflächenwässer<br />

angelegt. Die Arbeiten sollen bis 2014/2015 abgeschlossen<br />

sein. Bereits seit Juli 2010 kann die so genannte<br />

„Schmirchauer Höhe“ als öffentlich begehbarer<br />

Aussichtspunkt genutzt werden.<br />

Sanierung der industriellen<br />

Absetzanlagen<br />

Eine besondere Herausforderung stellt seit 1991 die<br />

Verwahrung der industriellen Absetzanlagen dar.<br />

Nach Prüfung mehrerer Varianten hat Wismut sich<br />

als Vorzugsvariante für eine in-situ-Verwahrung der<br />

Absetzanlagen mit einer technischen Teilentwässerung<br />

der eingelagerten Rückstände entschieden. Dabei wird<br />

nach Entfernung und Behandlung des Freiwassers<br />

zunächst eine Zwischenabdeckung und anschließend eine<br />

Endabdeckung aufgebracht (Bilder 18/19).<br />

Bild. 18:<br />

Industrielle Absetzanlage Culmitzsch, 1991<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bild. 17:<br />

Aufschüttkörper 2010<br />

Bild. 15:<br />

Halde 366 nach der Sanierung mit Autobahnzubringer, 2009<br />

Bild. 16:<br />

Tagebau Lichtenberg, Ronneburg im Jahr 1991<br />

Bild. 19:<br />

Industrielle Absetzanlage Culmitzsch, 2010<br />

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28


Die einzelnen Arbeitsschritte für die Zwischenabdeckung<br />

sind (Bild 20):<br />

• das Aufbringen von Geovlies zum Schutz vor<br />

Staubabwehungen von freiliegenden Tailings und von<br />

Geogitter zur Erhöhung der Tragfähigkeit und Lastverteilung,<br />

• die Herstellung von Vertikal-/Horizontaldränagen zur<br />

Beschleunigung des Konsolidierungsprozesses und<br />

Abführung von Porenwässern sowie<br />

• das Aufbringen einer mineralischen<br />

Abdeckung als Arbeitsplattform und Auflast zur<br />

Konsolidierungsbeschleunigung.<br />

Das Aufbringen der Endabdeckung dient der<br />

langfristigen Reduzierung des Schadstoffaustrages und<br />

als Basis für die nachfolgende Landschaftsgestaltung. Sie<br />

besteht aus mineralischen Erdstoffen nach dem Speicher-<br />

Verdunstungs-Prinzip mit einer Schichtmächtigkeit<br />

zwischen 1,5 m und 2,0 m. Alle Arbeiten werden von<br />

Qualitätssicherungsprogrammen begleitet.<br />

Bild. 20:<br />

Schematische Darstellung<br />

der Zwischenabdeckung<br />

Wasserbehandlung<br />

Im Rahmen der Sanierung an den Standorten des<br />

Uranerzbergbaus und der Uranerzaufbereitung fallen mit<br />

Schwermetallen belastete Wässer an, die vor Abgabe in<br />

die Vorflut behandelt werden müssen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Dabei handelt es sich um:<br />

• Flutungswasser, aufsteigendes Grundwasser in den zu<br />

flutenden Bergwerken und das nach abgeschlossener<br />

Flutung austretende Wasser,<br />

• Frei und- Porenwasser, das in den Absetzanlagen der<br />

früheren Uranerzaufbereitung vorhandene Wasser,<br />

• Oberflächenwasser/Sickerwasser, das in Halden bzw.<br />

Absetzanlagen infiltriert ist und am Halden- bzw. Dammfuß<br />

wieder austritt.<br />

Die Gesamtmenge der zu behandelnden Wässer<br />

an allen Standorten wird mit ca. 750 Mio. m³, über<br />

den Gesamtsanierungszeitraum angenommen. Die<br />

Anlagen zur Wasserbehandlung werden entsprechend<br />

der Mengenentwicklung und dem Verlauf der<br />

Schadstoffkonzentration angepasst. Davon ist auch der<br />

Betriebszeitraum der Anlagen abhängig. Gegenwärtig<br />

wird von standortabhängigen Betriebszeiträumen von 25<br />

bis 30 Jahren ausgegangen.<br />

Umweltüberwachung<br />

Alle Sanierungsmaßnahmen<br />

unterliegen der Emissions-<br />

und Immissionsüberwachung<br />

durch behördlich bestätigte<br />

Basisprogramme zur Überwachung<br />

der Umweltradioaktivität.<br />

Die Wismut GmbH betreibt ein<br />

sanierungsbegleitendes und ein<br />

Basismonitoring für:<br />

• die Kontrolle der Wasser-, Luft- und<br />

Bodenpfade sowie der Biosphäre,<br />

• die Dokumentation der<br />

Auswirkungen auf Mensch und<br />

Umwelt während und nach der<br />

Sanierung,<br />

• die Überwachung der Einhaltung<br />

gesetzlicher Vorgaben und<br />

• die Kontrolle des Sanierungserfolgs.<br />

Im Jahr 2010 hat Wismut insgesamt 2.070 Messstellen<br />

betrieben, darunter 600 auf dem Luftpfad, 370 im Oberflächen-<br />

sowie 1.100 im Grundwasser. Insgesamt wurden im Jahr<br />

2010 auf dem Wasserpfad im Rahmen des Monitorings ca.<br />

10.000 Proben genommen und analysiert. Weitere 25.000<br />

Proben wurden zur Steuerung und Überwachung der<br />

Wasserbehandlungsanlagen der Wismut analysiert. Der<br />

aktuelle Stand der Sanierungstätigkeit der Wismut GmbH<br />

ist aus dem Bild 21 ersichtlich.<br />

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29


Wismut – Altstandorte<br />

Diese Hinterlassenschaften wurden im Rahmen des<br />

Altlastenkatasters auf radiologische Belastungen durch<br />

das Bundesamtes für Strahlenschutz untersucht. In<br />

Sachsen existieren über 1.900 derartiger Objekte (Halden,<br />

Schächte, Absetzanlagen - Bilder 22/23). Einige solcher<br />

Altstandorte gibt es auch in Thüringen und Sachsen-<br />

Anhalt.<br />

Bild. 22:<br />

Halden am Standort Schneckenstein, ca. 1960<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bild. 21: Stand der Sanierung<br />

Für die Sanierung der sog. sächsischen Wismut-<br />

Altstandorte (Hinterlassenschaften, die sich zum 30. Juni<br />

1990 nicht im Eigentum der Wismut befanden und damit<br />

nicht in die Sanierungsverantwortung der Wismut GmbH<br />

gehören) haben der Bund und der Freistaat Sachsen im<br />

September 2003 ein Verwaltungsabkommen vereinbart.<br />

Zur Finanzierung stellen beide Seiten bis 2012 und damit<br />

nicht in die Sanierungsverantwortung der Wismut GmbH<br />

gehören jeweils 39 Mio. € bereit. Bis Ende 2010 wurden 58<br />

Mio. Euro ausgegeben. Projektträger für die Durchführung<br />

der Arbeiten ist die Wismut GmbH.<br />

Bild. 23:<br />

Halden am Standort Schneckenstein, 2010<br />

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30


Ausblick<br />

Die Aufgaben der Kernsanierung werden aus heutiger<br />

Sicht nach 2<strong>02</strong>2 abgeschlossen. Anschließend sind noch<br />

Nachsanierungs- und Langfristaufgaben zu erfüllen. Dazu<br />

zählen:<br />

• Kontrolle und Reparatur von Abdeckungen an Halden,<br />

industriellen Absetzanlagen sowie dem Aufschüttkörper des<br />

Tagebaus Lichtenberg,<br />

• Behandlung kontaminierter Flutungs- und Sickerwässer,<br />

• Sicherung von langfristig offen zuhaltenden Grubenbauen,<br />

• Umgebungsüberwachung (Monitoring),<br />

• Beseitigung von Bergschäden und<br />

• Langzeit-Datenmanagement.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bmwi.de<br />

und www.wismut.de.<br />

ANZEIGE<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Informationen zu den Autoren:<br />

REGIERUNGSDIREKTOR ULRICH RIEGER<br />

Referent im Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Technologie, Referat III B 3<br />

Scharnhorststraße 34 – 37<br />

10115 Berlin<br />

DR.-ING. STEFAN MANN<br />

Technischer Geschäftsführer der Wismut GmbH<br />

DIPL.-ING. (FH) REINHARD RICHTER<br />

Mitarbeiter der Wismut GmbH<br />

Jagdschänkenstraße 29<br />

09117 Chemnitz<br />

Bildnachweis:<br />

Wismut GmbH<br />

| www.bmwi.de |<br />

| www.wismut.de |<br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

CELLER BRUNNENBAU in Madagaskar –<br />

Exploration einer Bitumen-Lagerstätte<br />

von Dr. Christoph Ganzer<br />

celler brunnenbau GmbH & Co KG | Deutschland<br />

asser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten. Menschen, Landwirtschaft und viele Industrien<br />

Wsind auf eine stetige Wasserversorgung angewiesen. Die celler brunnenbau gmbh & co. kg macht das<br />

weltweit möglich. Die Bohrtechnik des 1975 gegründeten Familienunternehmens kommt heute in über 30<br />

Ländern zum Einsatz. Nachhaltige Qualität und Zuverlässigkeit machen unsere Experten zu gefragten Beratern<br />

und Partnern bei Brunnen- und Bohrprojekten jeder Größenordnung. Wasserwirtschaft, Energieversorger und<br />

Industrie bauen aus Erfahrung auf Bohrkompetenz aus Celle. So auch der Erdölkonzern TOTAL in Frankreich,<br />

der seine im Januar 2009 weltweit ausgeschriebenen Bohrarbeiten zur Exploration seiner Bitumenlagerstätte<br />

in Madagaskar, celler brunnenbau anvertraute.<br />

Der Artikel beschreibt neben den Bohrarbeiten insbesondere die auf den terminlich gesetzten Projektstart<br />

fokussierte Inbound-Logistik. Die Kommissionierung der See- und Luftfracht nach Madagaskar sowie<br />

die anschließende Koordinierung der Transporte in Madagaskar, stellten hier eine besondere logistische<br />

Herausforderung dar. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen in Madagaskar wird durch ein sehr<br />

umfangreiches HSE System im gesamten Projektverlauf unterstrichen. Der Beitrag stellt beispielhaft auch die<br />

Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz sowie zum Umweltschutz dar.<br />

Projektbeschreibung<br />

Auftrag<br />

celler brunnenbau konnte sich im April 2009 gegen<br />

19 Wettbewerber durchsetzen und wurde von TOTAL<br />

E&P Madagascar beauftragt, 18.000 Kernbohrmeter<br />

in bituminösen Sandsteinen im Seilkernbohrverfahren<br />

HQ3 abzubohren. Insgesamt waren ca. 130 Bohrlöcher<br />

bis zu einer maximalen Teufe von 450 m geplant. Es galt<br />

dabei einen Zeitrahmen von zwei mal sechs Monaten<br />

einzuhalten, unterbrochen durch die vom November bis<br />

April andauernde Regenzeit.<br />

Partner<br />

Im Januar 2009 hat celler brunnenbau eine fünftägige<br />

Sondierungsreise nach Madagaskar unternommen,<br />

um sich mit einem Unternehmen, das sich bereits im<br />

laufenden Tenderverfahren prequalifiziert hatte, zu treffen.<br />

Eine direkte Bewerbung für celler brunnenbau war auf<br />

Grund des bereits laufenden Tenderverfahrens nicht mehr<br />

möglich.<br />

Mit der Gründungsabsicht des Joint Venture Bemolanga<br />

mit diesem Partner konnte sich celler brunnenbau einerseits<br />

die rechtssichere Beteiligung an der Ausschreibung<br />

sichern und anderseits das französisch geführte lokale<br />

Logistikunternehmen FOREX SARL verpflichten. Mit<br />

der beabsichtigten Anmietung eines Bohrgerätes von<br />

der staatlichen Bergbauorganisation OMNIS würde<br />

celler brunnenbau frühzeitig die nationalen Interessen<br />

der Republik Madagaskars in diesem Prestigeprojekt<br />

anerkennen. Verträge mit diesen Partnern wurden mit<br />

Vertragsabschluss von TOTAL mit celler brunnenbau am<br />

29.04.2009 wirksam.<br />

Geografie<br />

Der seit 1960 von Frankreich unabhängige Inselstaat<br />

Madagaskar ist die viertgrößte Insel unserer Erde. Sie<br />

liegt östlich von Afrika im indischen Ozean. Die Straße von<br />

Mozambique trennt Madagaskar vom Kontinent Afrika. Die<br />

nördlich gelegenen Komoren sowie Mauritius und Réunion<br />

östlich, sind bekannte Nachbarinseln Madagaskars. Sie<br />

wird von ca. 21 Mio. Menschen bewohnt. Die ca. 1,5 Mio.<br />

Einwohner zählende Hauptstadt Antananarivo liegt zentral<br />

im Hochplateau auf 1100 m üNN. Die Nord-Süd- Erstreckung<br />

der Insel beträgt ca.1600 km, die Ost-West-Entfernung ca.<br />

600 km. Das Straßennetz der 540.000 km² großen Insel ist<br />

mit ca. 50.000 km erschlossen. Allerdings sind davon nur<br />

ca. 5.000 km asphaltiert.<br />

Das Projektgebiet BEMOLANGA liegt 300 km westlich<br />

von Antananarivo. Der nächste Hafen liegt in der Stadt<br />

Maintirano, 150 km westlich vom Projektgebiet.<br />

Lagerstätte<br />

Die Lagerstätte auf dem Festland besteht aus<br />

drei bis zu ca. 40 m mächtigen Bitumen führenden<br />

Sandsteinschichten, die durch Tonschichten voneinander<br />

getrennt sind. Die Lagerstätte erstreckt sich über die<br />

gesamte Westküste. Die staatliche Bergbauorganisation<br />

OMNIS ist die federführende Behörde für die Vergabe von<br />

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32


Lizenzen zur Aufsuchung strategischer<br />

Bodenschätze, zu denen auch Erdöl<br />

zählt. Das Aufsuchungsgebiet ist in<br />

Explorationsblöcke eingeteilt und<br />

erstreckt sich über die gesamte<br />

Westküste (sh. Abbildung 01). Die<br />

Aufsuchungsrechte am 7175 km² großen<br />

Explorationsblock Nr. 31<strong>02</strong> teilen sich<br />

die Firmen MADAGASCAR OIL und<br />

TOTAL E&P MADAGASCAR, wobei<br />

letztgenannter Betreiber ist.<br />

Die Ölvorräte an Öl (P50 1 ) mit einer<br />

Dichte von ca. 8 – 13°API werden<br />

mit 16 Milliarden Barrel OIP (Oil in<br />

Place) angegeben. Zum Vergleich: der<br />

Welt-Jahresverbauch beträgt ca. das<br />

Doppelte. Bituminös gebundenes Öl<br />

dieser Dichte ist Schweröl und bedarf<br />

zur Gewinnung eines besonderen<br />

Abbauverfahrens mittels Tagebau<br />

oder mittels Heißdampfinjektion zur<br />

Verflüssigung.<br />

Vorbereitung<br />

Aufgaben der Partner<br />

celler brunnenbau als<br />

Bohrunternehmer hatte die operative<br />

und finanzielle Federführung im<br />

Joint Venture Bemolanga. Sie stellte<br />

die Projektleitung, den HSE-Manager und den Drill-<br />

Superintendent für jedes Bohrgerät in der jeweiligen Schicht<br />

sowie den Chefmechaniker. Die Geschäftsbeziehung mit<br />

dem Joint Venture Partner FOREX basierte auf einem reinen<br />

Mietverhältnis für die Gestellung von Fahrzeugen und<br />

Personal für die gesamte Logistik sowie für die Zementation<br />

der Bohrlöcher und den Ausbau der Schutzverrohrung<br />

(Casings). Dazu verwendete er ein PRINCESS Bohrgerät<br />

chinesischer Bauart. Die staatliche Bergbauorganisation<br />

OMNIS wurde vertraglich zur Gestellung eines Bohrgerätes,<br />

auch ein Explorationsbohrgerät CS14 von Atlascopco, und<br />

der Bohrmannschaft verpflichtet. Die Typgleichheit mit dem<br />

celler brunnenbau Bohrgerät versprach, den Reparatur-<br />

und Wartungsaufwand sowie die Ersatzteilhaltung zu<br />

reduzieren.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

1) Proved, Probable, Possible - P90, P50, P10<br />

(Erwiesene, wahrscheinliche, mögliche Reserven) Die tatsächliche Höhe der Reserven wird niemals<br />

exakt zu ermitteln sein, aber man kann Abschätzungen vornehmen. Infolgedessen wird die erwartete<br />

Höhe der Reserven in der Regel mit Hilfe dreier Kennzahlen angegeben:<br />

Erwiesene Reserven (P bzw. P90)<br />

Die kleinste Zahl: die Reserven, bei denen sich die Geologen zu 90 % sicher sind, dass sie vorhanden<br />

sind (manchmal wird eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit angegeben und als P95 bezeichnet).<br />

Wahrscheinliche bzw. erwiesene + wahrscheinliche Reserven (2P bzw. P50)<br />

Die Durchschnittszahl (Mittelwert): die Zahl, die am wahrscheinlichsten die tatsächlich vorhandenen<br />

Reserven benennt.<br />

Mögliche bzw. erwiesene + wahrscheinliche + mögliche Reserven (3P bzw. P10)<br />

Die höchste Zahl: die Reserven, bei denen sich die Geologen zu 10 % sicher sind, dass sie vorhanden<br />

sind (manchmal wird eine 5-prozentige Wahrscheinlichkeit angegeben und als P5 bezeichnet).<br />

2) API-Grad (American Petroleum Institute-Grad) ist eine konventionelle, in den USA gebräuchliche,<br />

Dichteeinheit für Rohöle. Sie wird weltweit zur Charakterisierung und als Qualitätsmaßstab von Rohöl<br />

verwendet. Der API-Grad ergibt sich aus der relativen Dichte des Rohöls bei 60 °F (15 5/9 °C) bezogen<br />

auf Wasser durch API-Grad = (141,5/rrel)-131,5 . Man bezeichnet Rohöl über 31,1 °API als „leicht“,<br />

zwischen 22,3 °API und 31,1 °API als „mittel“ und unter 22,3 °API als „schwer“. Der API-Grad wird in<br />

der Regel dem Sortennamen beigestellt.<br />

Technik<br />

Abb. 1: Projektgebiet<br />

Auf Grund der Leistungsvorgaben von 18.000 Bohrmeter<br />

in 2 x 6 Monaten, entschloss sich celler brunnenbau mit<br />

zwei Bohrgeräten aktiv in 2 Schichten rund um die Uhr an<br />

7 Tagen in der Woche zu bohren. Dazu wurde ein neues<br />

Atlascopco Explorationsbohrgerät CS14 angeschafft und ein<br />

weiteres von OMNIS, der staatlichen Bergbauorganisation<br />

in Madagaskar, angemietet. Die Seilkernbohrausrüstung<br />

wurde über einen deutschen Importeur von DATC,<br />

einer Firma aus Frankreich, erworben. In 2010 wurde<br />

diese Ausrüstung um eine Seilkernbohrausrüstung von<br />

Atlascopco ergänzt. Das besondere an den Kernbohrungen<br />

war die Anforderung des Auftraggebers, alle Kerne in<br />

einem transparenten Liner zu gewinnen. Mit diesem<br />

System lassen sich die erbohrten Bitumenschichten gegen<br />

ausgasen abdichten und trotzdem visuell begutachten. Das<br />

Spülungssystem bestand aus 3 x 1m³ offenen Tanks, die aus<br />

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33


Transportgründen ineinander stapelbar ausgelegt waren,<br />

Desander zur Trennung der abrasiven Feststofffeinanteile<br />

sowie eine GRINDEX-Schlammpumpe zur Mischung der<br />

Spülungszusätze. Die gesamte Bohrausrüstung wurde für<br />

beide Bohrgeräte vorgehalten.<br />

Der Joint Venture Partner stellte den gesamten Fuhrpark<br />

für die Logistik, LKWs mit Ladekran für jedes Bohrgerät<br />

sowie einen Tankwagen zur Entsorgung des Bitumens, das<br />

aus der Spülung getrennt worden war. Des Weiteren stellte<br />

er LKW mit Ladeplattform zum Transport der Gestänge,<br />

der Spülungstanks, der Wasser-IBCs und der Liner sowie<br />

der Bohrwerkzeuge. Generatoren zur Stromversorgung<br />

der Pumpen und Beleuchtung waren als Anhänger<br />

ausgelegt. Zum Transport der Mannschaft wurden später<br />

2 Geländefahrzeuge gegen Klein-LKWs ausgetauscht.<br />

Personal<br />

Die Personalstärke und die Personalqualifikation waren<br />

von folgenden Faktoren abhängig:<br />

• Funktion<br />

• Schichtbetrieb (2 x 12h)<br />

• Fly in / Fly out Betrieb (4 Wochen in, 2 Wochen out)<br />

• Maschineneinsatz<br />

• Einsatzbedingungen (Klima, Kultur, Tätigkeit, Unterbringung)<br />

Daraus ergab sich eine Mannschaftstärke unter der<br />

Führung von celler brunnenbau von 37 Personen auf<br />

der Baustelle. Die cb-Mannschaft wechselte im 4/2<br />

Wochenrhythmus, alle 2-Wochen wechselten nur 2 Mann.<br />

Mit dieser Verfahrensweise wird der Informationsverlust<br />

beim Wechsel vermieden. Das lokale Personal wechselte<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 2: Fuhrpark<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

im 4-Wochenrhythmus. Die Tabelle 01 zeigt die Mannstärke<br />

in einer Übersicht, differenziert nach Partner-Unternehmen.<br />

Deutlich zeigt sich die Einbindung von lokalem Personal<br />

unter der Projektverantwortung von cb. Den Expatriates<br />

von cb und FOREX in einer Stärke von 8 Personen waren<br />

29 lokale Kräfte unterstellt.<br />

Jedes Projekt, insbesondere ein Auslandsprojekt,<br />

stellt spezielle Anforderungen an das Personal und<br />

den Maschineneinsatz. So sind die Projektplanung und<br />

-vorbereitung die Schlüsselphasen einer wirtschaftlichen<br />

und einer arbeitssicheren Projektdurchführung. Folgende<br />

Vorbereitungen sind getroffen worden:<br />

• TEST DER BOHRAUSRÜSTUNG – Das gesamte Equipment<br />

wurde vor der Verschiffung einem letzten Test unterzogen.<br />

Auf dem Gelände eines befreundeten Bergbauunternehmens,<br />

das vergleichbare geologische Formationen anbot, hat die<br />

Mannschaft mit den beteiligten Vertretern der Zulieferfirmen<br />

das Bohrgerät und die Ausrüstung getestet.<br />

• UNTERWEISUNG UND SCHULUNG AM BOHRGERäT<br />

– Während der Testwoche ist das Bedienpersonal am<br />

Bohrgerät auch geschult und unterwiesen worden. Der<br />

Auftraggeber nutzte diese Testwoche zur Inspektion und zur<br />

Abnahme der Ausrüstung.<br />

• ARBEITSMEDIZINISCHE VORSORGE UNTERSUCHUNG<br />

– Beim Betriebsärztlichen Dienst (BAD) in Hannover<br />

wurden alle Mitarbeiter von celler brunnenbau, die für<br />

den Einsatz in Madagaskar vorgesehen waren, auf ihre<br />

Auslandseinsatztauglichkeit (G35) untersucht.<br />

• IMPFUNGEN FÜR MADAGASKAR – Im Rahmen des<br />

Gesundheitsschutzes wurden alle Mitarbeiter mit dem<br />

erforderlichen Impfschutz versehen.<br />

• INTERKULTURELLES TRAINING – Bei einem Aufenthalt<br />

in fremden Kulturkreisen ist ein Verständnis für Land<br />

und Leute immer hilfreich. Den Bohrgeräteführern (drill-<br />

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34


superintendents) waren madagassisches Personal<br />

unterstellt. So war es für celler brunnenbau sehr wichtig, die<br />

Mitarbeiter in ihrer interkulturellen Kompetenz zu stärken<br />

und auf einen Aufenthalt in Madagaskar entsprechend<br />

vorzubereiten.<br />

• SPRACHTRAINING – In Verbindung mit dem interkulturellen<br />

Training wurde auch ein zwei wöchiger Englisch Sprachkurs<br />

von unseren Mitarbeitern vor ihrem Ersteinsatz erfolgreich<br />

absolviert. Dieses Sprachtraining wurde in den Wintermonaten<br />

durch einen 6 wöchigen Intensivkurs fortgesetzt.<br />

• ERSTHELFERAUSBILDUNG – Trotz ärztlicher Versorgung im<br />

Camp und Notfallplänen zur Evakuierung von verunfallten<br />

oder erkrankten Personen sind die Bohrgeräteführer als<br />

Ersthelfer aus- bzw. weitergebildet worden.<br />

• PSA (PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG) –<br />

Selbstverständlich sind alle cb-Mitarbeiter mit<br />

tropentauglicher Arbeitskleidung und Schutzausrüstung<br />

ausgestattet worden.<br />

Logistik (Mobilisation)<br />

Auf Grund des sehr engen Zeitfensters zwischen<br />

Beauftragung und Bohrbeginn mussten die Logistikströme<br />

zeitlich parallel ablaufend koordiniert werden. Ziel war es,<br />

am 20.Juli 2009 mit den Bohrarbeiten zu beginnen. Dabei<br />

galt es, die Lieferzeiten der Ausrüstung, die beschränkte<br />

Beladungskapazität der Container-LKW, sowie die<br />

Unpassierbarkeit des Manambaho Flusses auf Grund<br />

des Hochwassers zu berücksichtigen. Der Auftraggeber<br />

hat in 2010 über diesen Fluss eine Brücke gebaut, sodass<br />

die Demobilisation der Logistikfahrzeuge in 2010 direkt<br />

vom Projektgebiet nach Antananarivo gemanagt werden<br />

konnte. So konnten die Kosten für den Transport per Fähre<br />

eingespart werden.<br />

1. SEETRANSPORT VON HAMBURG NACH MAHAjANGA<br />

– Auf dem Seeweg von Hamburg nach Mahajanga wurden<br />

zunächst sieben 20-Fuß-Container mit einem Bohrgerät<br />

und der Ausrüstung verschifft (sh. Abbildung 03). Nach dem<br />

Zwischenumschlag in Dschibuti musste das Containerschiff<br />

der französischen Reederei die Küste Somalias passieren.<br />

Ohne Zwischenfälle erreichte das Containerschiff den Hafen<br />

Moroni auf den Komoren, wo die Ladung auf ein Feederschiff<br />

nach Mahajanga in Madagaskar umgeschlagen wurde.<br />

2. LUFTFRACHT VON HANNOVER/PARIS NACH<br />

ANTANANARIVO – Auf Grund der langen Lieferzeit der<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Tab. 1: Mannschaftsstärke<br />

Funktion<br />

Firma Gesamtpersonen<br />

cb OMNIS FOREX<br />

Projekt Manager 1 1<br />

HSE Manager 1 1 2<br />

Logistik Manager 2 2<br />

Dril Superintendents 4 2 6<br />

Chef Mechaniker 1 1<br />

Bohrer 4 4 8<br />

Bohrhelfer 2 3 5<br />

Fahrer 10 10<br />

Mechaniker 1 1<br />

Mechaniker Helfer 1 1<br />

Gesamtergebnis 7 6 24 37<br />

Plastik-Liner wurde bereits eine Teilcharge per Luftfracht<br />

nach Antananarivo versendet. Diese wurde dann im Rahmen<br />

der Mobilisierung des jVB Partners unter #4 transportiert.<br />

Diese Stückzahl war so prognostiziert, dass der Bohrbetrieb<br />

bis zu dem Zeitpunkt gewährleistet war, bis die 2. Seefracht<br />

#5 in Madagaskar mit den restlichen Liner (6000 Stück in<br />

sechs 20-Fuß-Container) eintraf.<br />

3. LANDTRANSPORT ANTANANARIVO NACH MAHAjANGA –<br />

Der joint Venture Partner hat seine Mobilisierung zum Hafen<br />

Mahajanga so terminiert, dass sein Bohrgerät, ein Traktor<br />

sowie das in einem Container verpackte OMNIS-Bohrgerät<br />

zeitgleich mit der 1. Seefracht aus Hamburg in Mahajanga<br />

eintraf.<br />

4. SEETRANSPORT VON MAHAjANGA NACH MAINTIRANO<br />

– Die gesamte Ausrüstung aus #1, #2 und #3 wurde dann auf<br />

einer Fähre (Landungsboot) verstaut und von Mahajanga<br />

nach Maintirano verbracht und dort entladen.<br />

5. LANDTRANSPORT MAINTIRANO NACH BEMOLANGA –<br />

In Maintirano wurden die Container zwischengelagert und<br />

in mehreren Transporten mit einem lokalen Spediteur nach<br />

Bemolanga zum dort einzurichtenden Workshop gefahren.<br />

6. LANDTRANSPORT ANTANANARIVO NACH BEMOLANGA<br />

– Mit Auslaufen der Fähre #4 setzte sich der Konvoi der<br />

gelände- und wattauglichen Fahrzeuge von Antananarivo<br />

nach Bemolanga in Bewegung. LKWs und Geländefahrzeuge<br />

benötigten drei Tage für 500 km Fahrstrecke. Die anfänglich<br />

asphaltierte Straße änderte sich bald zu einer Buschpiste,<br />

die auf Grund der Regenfälle in einem nur sehr schwer<br />

passierbaren Zustand war.<br />

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35


Abb. 5:<br />

Mobilisierung zum Projektgebiet<br />

(rechts & links unten)<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 4:<br />

Anlandung bei Ebbe in Maintirano<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 3:<br />

Logistik Koordination<br />

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36


Betrieb<br />

Auf Grund der oberflächennahen Bohrlöcher, das tiefste<br />

Bohrloch war 242 m tief, zeichnete sich der Bohrbetrieb<br />

durch immer wiederkehrende Arbeitsschritte aus. Dies<br />

war insbesondere hinsichtlich der Ausbildung der lokalen<br />

Bohrer sehr hilfreich, denn die Routine fördert den<br />

guten Lernerfolg durch permanentes Wiederholen der<br />

Arbeitsvorgänge.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

• Mobilisieren zum Bohrplatz<br />

• Einrichten des Bohrplatzes<br />

• Standrohr (HW Casing) setzen<br />

• Seilkernbohren (HQ3)<br />

• Abrüsten des Bohrplatzes<br />

• Mobilisieren zum nächsten Bohrplatz<br />

• Logging<br />

• Zementieren und Standrohr ziehen<br />

MOBILISIERUNG ZUM BOHRPLATZ – Die Bohrplätze<br />

waren alle durch den Auftraggeber vorgerichtet und die<br />

Bohransatzpunkte kartiert. Vor jedem Bohrplatzwechsel<br />

hat der Projektleiter des Joint Ventures die Erreichbarkeit<br />

der Bohrplätze und den Bohrplatz in seiner Beschaffenheit<br />

abgenommen. Die geschobenen Zufahrtswege waren an<br />

den Kreuzungen zur Orientierung mit Hinweisschildern der<br />

zu erreichenden Bohrpunkte versehen.<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

EINRICHTEN DES BOHRPLATZES – Nach einem mit<br />

dem Auftraggeber abgestimmten Aufstellplan ist jeder<br />

Bohrplatz eingerichtet und vor Bohrbeginn durch den<br />

Supervisor des Auftraggebers abgenommen worden. Als<br />

erstes wurde das anhängergestützte Bohrgerät in Position<br />

gebracht und der Mast aufgestellt sowie das Bohrgerät in<br />

seiner Position gesichert. Je nach Teufe wurden 2 bis 3<br />

Spülwannen mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1<br />

m³ parallel zum Bohrgerät aufgestellt. Die Spülung wurde<br />

über den am Casingrohr angeschraubten Spülkopf aus<br />

dem Bohrloch in die erste Wanne geleitet. Ein in der ersten<br />

Wanne installierte GRINDEX Saugpumpe förderte die<br />

Spülung über einen Desander, der die abrasiven Feinanteile<br />

aus der Spülung trennte, in die zweite Spülwanne. Von dort<br />

pumpte die selbstsaugende Triplex-Spülungspumpe des<br />

Bohrgerätes die Spülung mit 40 bar in das Bohrloch.<br />

STANDROHR (HW CASING) SETZEN – Die Aufgabe der<br />

41/2“ Schutzverrohrung (HW-Casing) ist das Bohrloch<br />

im Lockergestein vor Gesteinsnachfall zu schützen und<br />

die Spülung im Ringraum zwischen Kernbohrgestänge<br />

und Casing über den Casingspülkopf abzuführen. Je<br />

nach Überdeckung sind bis zu 20 m Schutzverrohrung<br />

eingebracht worden.<br />

Abb. 6:<br />

Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen<br />

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37


SEILKERNBOHREN (HQ3) – Der Auftraggeber wünschte vom ersten<br />

Bohrmeter an einen Kernaufschluss. So ist bis zum anstehenden Gebirge<br />

gekernt worden. Das Casing ist zum Gebirge mit Ton abgedichtet und der<br />

Casing-Spülkopf installiert worden. Das Seilkernrohr-System HQ3 ist dazu<br />

ausgelegt, im Kernfangrohr einen Liner aus Stahl oder Plastik aufzunehmen,<br />

in den der Kern beim Bohren zwangseingeführt wird.<br />

Mit dem Kernbohrgestänge ist zunächst das Bohrloch freigespült<br />

worden, bis die Bohrsohle zum Weiterkernen erreicht war. In 3-Meter<br />

Kernbohrlängen wurde das Innenkernrohr über eine Kernfangvorrichtung<br />

(2) aus dem Kernbohrrohr mittels einer Seilwinde an die Oberfläche gezogen<br />

(s.h. Abbildung 07 ). Ein bereits vorbereitetes Innenkernrohr mit leerem<br />

Plastikliner wurde nach dem Ausklinken mit dem vollen Kernrohr gewechselt<br />

und wieder ins Bohrloch (1) gelassen, bis es sich durch seine Schwerkraft im<br />

Kernbohrrohr (10) wieder verriegelte (8). Der Plastikliner (12) mit dem innen<br />

liegenden Kern wurde aus dem Innenkernrohr geborgen und den Geologen<br />

des Auftraggebers zur Beprobung und Weiterverarbeitung übergeben. Der<br />

3 Meter lange Plastikliner aus Poly-Carbonat mit 63 mm Innen- und 65 mm<br />

Außenmaß konnte den 61,2 mm starken Kern ohne Probleme aufnehmen.<br />

Problematisch wurde es nur, wenn die Bohrkrone (Bit) nicht maßhaltig<br />

war. Bei einem Kerndurchmesser kleiner als 61,0 mm konnte der Konus des<br />

Kernfangrings (core lifter) den Kern zum Ziehen nicht mehr brechen. Dabei<br />

bestand die Gefahr, dass der Kern mit dem Gebirge fest verbunden blieb<br />

und dass das Innenkernrohr ohne Kern an die Oberfläche gezogen werden<br />

könnte. Hier erwies sich das Fingerspitzengefühl der Bohrer, die am Seil<br />

ertastend das erfolgreiche „Kernfangen“ erfühlten, von großer Bedeutung.<br />

Abb. 8 (oben & unten):<br />

Bergen des Kerns im Plastikliner aus dem Innenkernrohr<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 7:<br />

Aufbau des Seilkernrohrsystems HQ3<br />

ABRÜSTEN DES BOHRPLATZES – Nach Erreichen<br />

der von den Geologen bestimmten Endteufe wurde<br />

das Bohrloch klargespült und das Kernbohrgestänge<br />

ausgebaut. Zusammen mit dem Logistik-Team wurde<br />

die gesamte Bohrausrüstung für den Transport zum<br />

nächsten Bohrplatz verladen.<br />

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38


MOBILISIERUNG ZUM NÄCHSTEN<br />

BOHRPLATZ – Den beiden Bohrgeräten<br />

waren jeweils ein LKW mit Ladefläche<br />

sowie ein LKW mit Kran für die Transporte<br />

zwischen den Bohrplätzen zugeordnet. Im<br />

Laufe des Projektes konnte die anfängliche<br />

Mobilisierung von Bohrplatz zu Bohrplatz<br />

von 6 Stunden auf weniger als 3 Stunden<br />

reduziert werden.<br />

LOGGING – Ein weiteres Sub-<br />

Unternehmen des Auftraggebers hat das<br />

geophysikalische Logging des Bohrloches<br />

geleistet. In den morgendlichen<br />

Besprechungen des Auftraggebers<br />

mit allen Subunternehmen wurden die<br />

Tätigkeiten in ihrer zeitlichen Abfolge<br />

terminiert.<br />

ZEMENTIEREN UND STANDROHR ZIEHEN – Mit der<br />

Zementierung der Bohrlöcher sollte die Bitumen führenden<br />

Schichten wieder voneinander getrennt werden. Für<br />

ein eventuelles Nachbohren der Bohrlöcher war das<br />

Bohrgerät des Joint Venture Partners vorgesehen. Auf<br />

Grund der technischen Schwierigkeiten mit diesem<br />

Gerät, entschloss sich celler brunnenbau in der<br />

Projektpause ein mobiles Bohrgerät aus eigenem Hause<br />

nach Madagaskar einzuführen. Eine AGBO G200 wurde<br />

als Kombinationsbohrgerät für Brunnenbau und für<br />

Explorationsbohrungen umgerüstet. Diese kostenintensive<br />

Maßnahme entwickelte sich sehr schnell zu einer sehr<br />

wirtschaftlichen, denn das AGBO Bohrgerät konnte<br />

während der Stillstandzeiten des angemieteten OMNIS<br />

Bohrgerätes auch sehr leistungsstark seilkernbohren.<br />

Der Auftraggeber konnte zudem überzeugt werden, dass<br />

mit einer leichten NORIP-Gestängetour die Bohrlöcher<br />

ohne Maschinenunterstützung zementiert werden<br />

könnten. Zusammen mit dem AGBO Bohrgerät wurde in<br />

den Wintermonaten weitere Ausrüstung für die zweite<br />

Projektphase nach Madagaskar verschifft.<br />

Nachdem das Bohrloch vom Auftraggeber zum<br />

Zementieren freigegeben worden war, ist das Zementier-<br />

Team tätig geworden. Mit der AGBO G200 wurden die<br />

Casings gezogen und mit dem NORIP-Gestänge die<br />

Bohrlöcher im Kontraktorverfahren zementiert.<br />

HSE<br />

ZERTIFIZIERUNG – In 2009 ist celler brunnenbau nach<br />

dem British Standard OHSAS 18001 (Ocupation Health<br />

Safety Assessement Series) geprüft und zertifiziert<br />

worden. Dieses Zertifikat zeichnet das Qualitäts- und<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 9:<br />

Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen<br />

Arbeitsschutz-Management-System von celler brunnenbau<br />

aus und ermöglichte mit TOTAL ein gemeinsames HSE<br />

Bridging Dokument für den gesamten Bohrbetrieb unter<br />

Verantwortung des Joint Ventures in Bemolanga zu erstellen.<br />

Dieses zweisprachige Dokument in Deutsch/Französisch<br />

hielt alle Arbeitsvorgänge, Gefährdungsanalysen und<br />

Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung fest.<br />

MASSNAHMEN – Generell sind die gleichen Arbeits-,<br />

Gesundheits- und Umweltschutzmaßnahmen angewendet<br />

worden, wie in Deutschland und Frankreich üblich. Hier<br />

beispielhaft aufgeführt:<br />

• Tragen der PSA, Persönliche-Schutz-Ausrüstung (sh.<br />

Abbildung 10)<br />

• Sicherheitsbelehrung vor jeder Schicht (Safety Meeting)<br />

• Sammeln von umweltgefährdenden Stoffen – Entsorgung in<br />

Antananarivo<br />

• Ausschließliche Verwendung von nur geprüften Hebe- und<br />

Zurrgurten<br />

• Elektro- und Mechanikprüfung der Geräte durch<br />

madagassische unabhängige Sachverständige<br />

• Fahrzeugkontrolle über GPS Überwachung – maximale<br />

Geschwindigkeit von 50 km/h und Fahrziel<br />

• Funkausrüstung auf jedem Fahrzeug<br />

• Mobilfunkgeräte an jedem Gerät und für jeden<br />

Bohrgeräteführer<br />

• Schweißerlaubnis<br />

• Alarm- und Rettungsübungen<br />

• An-und Abwesenheitskontrolle am Campeingang durch<br />

Steckkarten-Brett<br />

• Permanente Anwesenheit der Arbeitsschutzbeauftragten<br />

des Auftraggebers am Bohrplatz<br />

• Gasspürgeräte an den Bohrgeräten<br />

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39


VORKOMMNISSE – Einige Vorkommnisse<br />

und beinahe Unfälle sind 2009 registriert<br />

worden. Drei Mitarbeiter sind von Skorpionen<br />

gestochen worden. Auf Grund der richtigen<br />

Behandlung durch den Camparzt mit Gegengift<br />

waren die Mitarbeiter am nächsten Tag wieder<br />

einsatzbereit. Ein Herzinfakt und ein Gichtanfall<br />

von Mitarbeitern von OMNIS in ihrer Freizeit veranlasste die<br />

Führung von OMNIS ihre Mitarbeiter einer erneuten und wohl<br />

selektiven Gesundheitsprüfung zu unterziehen. Daraufhin<br />

verjüngte sich das Durchschittsalter der OMNIS Bohrmannschaft<br />

in Bemolanga drastisch. Trotz zeitintensiver Einarbeitung der<br />

neuen Bohrer durch die Geräteführer von celler brunnenbau<br />

führte diese Maßnahme letztendlich zu einer signifikanten<br />

Leistungstseigerung des OMNIS Bohrgerätes.<br />

In 2010 ist weder ein Vorkommnis noch ein beinahe Unfall<br />

registriert worden.<br />

MELDEPFLICHTIGE UNFÄLLE – In der gesamten Projektzeit<br />

wurde kein meldepflichtiger Arbeitsunfall in der Verantwortung<br />

des Joint Ventures Bemolanga verzeichnet.<br />

HSE AUSZEICHNUNG – Für die Umsetzung des HSE<br />

Bridging Dokuments ist das Joint Venture von TOTAL mit einem<br />

Sicherheitspreis ausgezeichnet worden. Der madagassische<br />

HSE Manager des Joint Ventures hat die Schutzmaßnahmen<br />

und Arbeitsschutzanweisungen in der Landessprache auf einer<br />

Tafel als Safety Toolbox skizziert (sh. Abbildung 11). Diese Safety<br />

Toolbox wurde am Zugang zu jedem Bohrplatz aufgestellt und<br />

diente als Unterweisungsunterlage vor jeder Schicht für die<br />

Sicherheitsbelehrung.<br />

Unterbringung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 10:<br />

Hinweis zum Tragen der persönlichen<br />

Schutzausrüstung<br />

Alle Mitarbeiter waren in einem Container-Camp untergebracht,<br />

das in Spitzenzeiten mit fast 400 Personen belegt war. Das Camp<br />

hatte eine eigene Wasseraufbereitung und Stromerzeugung<br />

über Dieselgeneratoren. Die Kommunikation war über das<br />

Mobilfunknetz zweier Anbieter möglich, dazu wurden extra<br />

Sendeanlagen von den Betreibern in Campnähe installiert. Die<br />

Verpflegung war rund um die Uhr möglich. Lebensmittel wurden<br />

per Flugzeug aus der Hauptstadt eingeflogen. Das Camp wurde<br />

mindestens einmal am Tag angeflogen.<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 11: Safety Toolbox<br />

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40


Leistung<br />

Laut Auftrag sollten pro ½-Jahr 9.000 Kernbohrmeter mit<br />

einem Kernausbringen von 95% erbohrt werden. In 2009<br />

wurde dieses Ziel Dank der Leistung des cb-Bohrgerätes<br />

erreicht. Die permanente geologische Auswertung der<br />

Bohrkerne im Labor des Auftraggebers in Antananarivo<br />

hatte eine Änderung des Bohrprogramms in 2010 zur<br />

Folge. Das ursprüngliche Bohrprogramm von 9.000<br />

Kernbohrmetern in 2010 umfasste eine geringere Anzahl<br />

Bohrlöcher mit höherer Endteufe. Tatsächlich wurden<br />

34 Bohrlöcher in wesentlich geringerer Endteufe und<br />

2.000 Kernbohrmeter weniger gebohrt. Diese Option des<br />

Auftraggebers war vertraglich vorgesehen und wurde<br />

entsprechend finanziell kompensiert.<br />

Der Leistungsunterschied zwischen dem OMNIS und<br />

cb Bohrgerät erklärt sich durch die langen Stillzeiten<br />

des OMNIS Bohrgerätes auf Grund technischer Mängel,<br />

deren Behebung durch die Entscheidungswege<br />

innerhalb der Behörde nicht gerade begünstigt wurden.<br />

Selbst der leistungsbezogene Mietpreis konnte keine<br />

Reparaturentscheidung in Antananarivo, insbesondere<br />

vor einem Wochenende, bewirken.<br />

Impressionen eines erfolgreichen Projektes<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Tab. 2: Kernbohrleistung<br />

2009 2010 Gesamt<br />

Anzahl<br />

Bohrlöcher<br />

CS14 cb 5.445,7 3.9<strong>02</strong>,2 9.347,9 93,0<br />

CS14 OMNIS 3.969,1 1.933,0 5.9<strong>02</strong>,1 64,0<br />

AGBO cb 675,0 675,0 7,0<br />

Gesamt 9.414,8 6.510,2 15.925,0 164,0<br />

Fazit<br />

celler brunnenbau hat sich trotz des engen Zeitfensters<br />

nach der Vertragsunterzeichnung in 2009 der logistischen<br />

Herauforderung gestellt und das Bohrziel sowohl in der<br />

Saison 2009 als auch in 2010 erfolgreich erreicht. Die<br />

Ausbildung und Unterweisung der Bohrmannschaft durch<br />

unsere Bohrgeräteführer, die HSE Maßnahmen und die<br />

Mechanikerleistung zur Gewährleistung einer hohen<br />

Verfügbarkeit der Bohrgeräte, zeigten eine kontinuierliche<br />

Leistungssteigerung ohne Arbeitsunfälle. Die permanente<br />

Optimierung der Logistik zur Gewährleistung der<br />

Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen reduzierte die<br />

Nichtbohrzeit. Zudem halfen die Kontakte der Projektleitung<br />

zu Behörden und Institutionen, lokalen Einrichtungen,<br />

Händlern und Spediteuren den Auftrag in dieser kurzen<br />

Projektzeit wirtschaftlich zu erfüllen.<br />

Informationen zum Autor:<br />

DR. CHRISTOPH GANZER<br />

Senior Vice President<br />

celler brunnenbau GmbH & Co. KG<br />

Bruchkampweg 25<br />

D-29227 Celle<br />

Tel.: +49 (0)5141 - 88 44 42<br />

Fax: +49 (0)5141 - 88 44 10<br />

| ganzer@celler-brunnenbau.de |<br />

| www.celler-brunnenbau.de |<br />

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41


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

EINSATZ VON RICHTBOHRTECHNIK BEI UNTERTäGIGEN<br />

ExPLORATIONSBOHRUNGEN<br />

Kalibergwerk Sigmundshall<br />

Das Kalibergwerk Sigmundshall ist ein Werk der K + S<br />

KALI GmbH. Es befindet sich nordwestlich von Hannover in<br />

der Nähe des Ortes Wunstorf. Das Bergwerk wurde 1896<br />

als „Kalibohrgesellschaft Wunstorf“ gegründet und 1906 an<br />

die Steinhuder Meer-Bahn angeschlossen. Die Lagerstätte<br />

ist durch die Schächte Sigmundshall, Kolenfeld und Weser<br />

erschlossen.<br />

Seit März 2007 war die Thyssen Schachtbau GmbH mit<br />

Erkundungsbohrungen im Counterflush-Verfahren und<br />

Seilkernverfahren sowohl horizontal als auch vertikal<br />

mit entsprechenden Ablenkungsbohrungen beauftragt.<br />

Besonders das Erkundungsprogramm Weser stellte hohe<br />

Anforderungen an das Personal und die eingesetzte<br />

Technik.<br />

Veranlassung und Zielstellung<br />

Das Kaliwerk Sigmundshall baut seit dem Jahre 1898<br />

auf dem Salzstock Bokeloh Kali- und Magnesiumsalze im<br />

Wesentlichen zur Düngemittel- und Industriesalzproduktion<br />

ab. In einem ca. 2 km² großen Gebiet im Nordwesten des<br />

Salzstockes im Bereich der Schachtanlage Weser war<br />

bisher keine umfassende Exploration in Teufen unterhalb<br />

der 725 m-Sohle erfolgt. Bis zum Jahre 1923 wurden im<br />

Umfeld des Schachtes Weser auf mehreren Sohlenniveaus<br />

Lagerstrecken in den Kaliflözen Ronnenberg (Sylvinit)<br />

und Staßfurt (Hartsalz) aufgefahren, auf deren Lage<br />

bei der Planung der Bohrfächer Rücksicht genommen<br />

werden musste. Die heutige Verbindung zum Schacht<br />

Sigmundshall bildet die 500 m-Sohle, von der aus die<br />

geplante Bohrerkundung zu erfolgen hatte.<br />

Abb. 1:<br />

Kaliwerk Sigmundshall<br />

KALIBERGWERK<br />

SIGMUNDSHALL<br />

Aufgrund der Lagerungsverhältnisse, steilstehende,<br />

z. T. stark verfaltete Schichten, hätte ein direktes, sehr<br />

steil abwärts gerichtetes Bohren auf die unterlagernden<br />

Strukturen zu schleifenden, sehr spitzwinkligen<br />

Flözdurchgängen oder -anschnitten geführt. Darüber<br />

hinaus war eine grundsätzliche Frage, ob über die<br />

vermuteten Strukturen an der NO-Flanke des Salzstockes<br />

hinaus noch weitere, bisher unbekannte und abbauwürdige<br />

Kalilager im Kernbereich des Salzstockes ausgebildet sind.<br />

Die bohrtechnische Erkundung dieser Bereiche wäre sehr<br />

aufwendig gewesen und hätte mehrerer Aufstellungen<br />

bedurft. Es war daher sehr hilfreich, dass sich im Rahmen<br />

eines Forschungsprojektes die Möglichkeit ergab, eine in<br />

der Abschlußphase der Entwicklung befindliche Sonde<br />

zur gerichteten Radarmessung unter Realbedingungen zu<br />

testen. Aus diesen beiden Erkundungszielen, großräumige<br />

Radarerkundung des Salzstockkerns und bohrtechnischer<br />

Aufschluß der Flankenlager wurden die Anforderungen an<br />

die technische Umsetzung des Bohrprogramms entwickelt,<br />

das sich in folgende Arbeitsschritte gliedert:<br />

1. Bohren der Vertikalbohrung von der 500 m-Sohle<br />

mit 98 mm Durchmesser für die Befahrung mit der<br />

Radarsonde<br />

2. Radarvermessung der Vertikalbohrung zur Erkundung<br />

des Salzstockkerns<br />

3. Bohren von fächerförmig gerichteten Ablenkern aus<br />

der Vertikalbohrung in Richtung der NE-Flanke mit<br />

ansteigendem Verlauf.<br />

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42


Auf Grundlage der Ergebnisse<br />

der Radarvermessung konnte eine<br />

Festlegung der Bohrlochverläufe<br />

zur Erkundung der Strukturen<br />

an der NO-Flanke ausgearbeitet<br />

werden. Hinweise auf weitere,<br />

bisher unbekannte Flözstrukturen im<br />

tieferen Zentralteil des Salzstockes<br />

ergaben sich nicht, sodass hier<br />

keine weitere Erkundung erfolgte.<br />

Technische Ausrüstung<br />

Im Folgenden wird die technische<br />

Ausrüstung mit welcher die<br />

gestellte Aufgabe erfüllt werden<br />

sollte, vorgestellt.<br />

Anforderungen an das<br />

Bohrgerät:<br />

• Bohrverfahren: Seilkernen NQ<br />

• Geplante Teufe: max. 1.500 m<br />

• Bohrdurchmesser: 85 mm<br />

• Einsatz eines Bohrmotors für<br />

Ablenkungen: 2° auf 10 m<br />

Eingesetztes Bohrgerät<br />

Zum Einsatz kam ein Bohrgerät der Firma Hütte, HBR<br />

201, mit folgenden technischen Parametern:<br />

• Lafettenlänge: 5.260 mm<br />

• Vorschublänge 3.600 mm<br />

• Vorschubkraft: 200 kN<br />

• Rückzugskraft: 100 kN<br />

• Kraftdrehkopf:<br />

• Drehmoment max.: 9.300 Nm<br />

• Umdrehungen max. 370 rpm<br />

Diese Parameter ermöglichten das Bohren mit 3,0 m<br />

langen Bohrstangen bis zu der geforderten Teufe von ca.<br />

1.500 m und dem max. Neigungsaufbau der Ablenkung<br />

ohne Probleme.<br />

• Bsp.: max. Zugkraft: 20 t<br />

• Bohrstrang: 12 t<br />

• Reibungswiderstände in den Ablenkungen von<br />

max. 30%: 3,5 t<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bohrstrang/ Werkzeug<br />

Für den eingesetzten Bohrstrang wurde ein NRQHP<br />

Gestänge der Firma Longyear verwendet. Der Vorteil<br />

bzw. wichtige Eigenschaft gegenüber dem normalen<br />

NQ Gestänge ist, dass aufgrund des hier verwendeten<br />

Gewindetyps eine stabilere Gestängeverbindung erreicht<br />

wird. Hinzu kommt, dass die Verbindung mit einem<br />

geringeren Drehmoment verschraubt werden kann, was<br />

eine geringere Materialbeanspruchung und dem zu folge<br />

eine höhere Lebensdauer bedeutet. Das Bohren mit<br />

einem Neigungsaufbau von 2° auf 10 m ist mit diesem<br />

Gestängetyp ebenfalls gewährleistet. Zum Schneiden im<br />

Steinsalz wurden Diapax Bohrkronen verwendet. Diese<br />

haben sich in allen vorherigen Einsätzen im Kali- und<br />

Steinsalz bewährt.<br />

Pumpe<br />

Abb. 2:<br />

geologischer Übersichtsriss der<br />

500 m Sohle des Kalibergwerkes<br />

Sigmundshall<br />

Um die für den Einsatz eines Bohrmotors notwendigen<br />

Volumenstrom der Spülung zu erreichen wurde eine Triplex<br />

Pumpe der Firma Oilwell mit max. 320 l/min genutzt.<br />

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43


Abb. 3:<br />

Schematisierter geologischer Schnitt im<br />

Bereich des Schachtes Weser<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

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44


Richtbohrausrüstung (DDS Directional Drilling<br />

Service GmbH)<br />

1. Das DDS Steering Tool, Messsonde, besteht aus<br />

Inklinometern, Magnetometern, Sensoren und der<br />

dazugehörenden Steuerelektronik. Die Messsonde<br />

sendet über das Kabel (aktive Steuerung) Daten<br />

zur Interface Unit, die dort mit Hilfe des Computers<br />

aufgearbeitet werden.<br />

2. Über die Interface Unit ist die Messsonde mit<br />

dem Computer verbunden. Hier werden alle aus<br />

dem Steering Tool gewonnenen Standarddaten,<br />

wie Bohrlochneigung, Toolface und Temperatur<br />

aufgezeichnet und verarbeitet bzw. ausgewertet und<br />

mittels Computerprogramm die momentane Teufe,<br />

Lage der Bohrung im Azimut usw. berechnet. Über<br />

einen angeschlossenen Drucker können diese Daten<br />

jederzeit auch auf Papier gebracht werden.<br />

3. Für die ständige Kontrolle des Bohrverlaufs ist<br />

ebenfalls über die Interface Unit die Drillerkonsole<br />

angeschlossen. Die Drillerkonsole zeigt dem<br />

Bohrmeister die momentane Lage der Messsonde, d.<br />

h. Neigung, Azimut und Toolface.<br />

4. Der steuerbare Bohrmotor, Downholemotor, mit Meißel<br />

wird in Bereichen eingesetzt in denen eine hohe<br />

Genauigkeit des Bohrlochverlaufs verlangt wird, die<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 4:<br />

Ausgeführte<br />

Bohrfächer im<br />

Bereich Weser<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

man mit anderen Methoden nicht erreicht. In diesen<br />

Motor ist ein verstellbarer Neigungsübergang (Bent<br />

Housing) eingebaut. Vor dem Beginn des Richtbohrens<br />

erfolgt noch ein Abgleich zwischen „highside“ und<br />

dem Meßgerät. Der für den Betrieb des Bohrmotors<br />

notwendige Volumenstrom von 300 l/min wird durch<br />

den Einsatz einer entsprechenden Pumpe abgedeckt<br />

(siehe oben).<br />

Eingesetzt wurde ein 2 7/8“ Motor (l= 4,4 m, ca.<br />

150 kg) mit einem Drehmoment von 635 Nm bei 300 rpm und<br />

300 l/min.<br />

Abb. 5:<br />

Bohrgerät HBR 201<br />

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45


Bohrlochsicherheit bei Erkundungsbohrungen<br />

Um die Sicherheit von Mensch und Bergwerk gegen<br />

den Austritt noch unbekannter Flüssigkeiten und Gase<br />

zu gewährleisten werden bei den Explorationsbohrungen<br />

umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Bei den<br />

Explorationsbohrungen auf Werken der K +S Kali GmbH<br />

wird grundsätzlich ein mindestens 5 m langes Standrohr<br />

gesetzt. Dieses Rohr stellt die Verbindung zwischen dem<br />

Gebirge und der eigentlichen Sicherheitsgarnitur her.<br />

Grundsätzlich wird nach dem Setzen des Standrohres die<br />

Dichtheit der Zementationsverbindung zwischen Gebirge<br />

und Standrohr nachgewiesen. Hierzu ist das 1,5 fache<br />

des berechneten hydrostatischen Drucks als Prüfdruck<br />

entsprechend der Teufenlage am Bohrort aufzubringen<br />

und eine Haltezeit dieses Druckes von 10 min einzuhalten.<br />

Die Sicherheitsgarnitur besteht aus dem T–Stück mit dem<br />

Sicherheitshahn, dem Vollabschluß, dem Backenpreventer<br />

(Gestängepreventer), dem Gestängehahn (Kellyhahn) und<br />

dem Drehpreventer. Der Drehpreventer gehört nicht zur<br />

Sicherheitsgruppe. Im Einzelnen erfüllen diese Elemente<br />

der Sicherheitsgarnitur folgende Aufgaben.<br />

Das Bohrloch kann mit dem Vollabschluß gegen Austritte<br />

von Flüssigkeiten und/ oder Gasen unter der Voraussetzung<br />

geschlossen werden, dass zuvor der Bohrstrang gezogen<br />

werden konnte. Über das davorsitzende T-Stück besteht<br />

die Möglichkeit, über den Sicherheitshahn einerseits einen<br />

Austritt der Bohrspülung zu verhindern, andererseits im<br />

Gefahrenfall die erforderliche Druckentlastung einzuleiten.<br />

Der Ringraum mit dem sich noch im Bohrloch befindlichen<br />

Bohrstrangs ist im Gefahrenfall mit Hilfe des<br />

Gestängepreventers verschließbar und der<br />

Bohrstrang selbst über den Gestängehahn.<br />

Der Drehpreventer dichtet den Ringraum<br />

während des Bohrens zwischen Bohrstrang<br />

und geöffnetem Gestängepreventer ab.<br />

Abb. 6:<br />

DDS – Drillerkonsole<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 8:<br />

Bohrgerät mit<br />

Bohrlochsicherung (BOP)<br />

Abb. 7:<br />

DDS – Bohrmotor (Bentsub)<br />

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46


Projektverlauf<br />

Aus dem Bohrort, der ehemaligen Lüfterwerkstatt,<br />

im Niveau –440 m NN sollte eine vertikale Bohrung mit<br />

700 m Teufe und einen Bohrdurchmesser von 85 mm im<br />

Seilkernverfahren gebohrt werden.<br />

Trotz des exakten Einrichtens wurde durch regelmäßiges<br />

Messen mit einem Multishot ein erhebliches Abweichen<br />

aus der Vertikalen und der Richtung festgestellt.<br />

Zusätzlich problematisch war die Richtungsabweichung,<br />

diese war genau entgegengesetzt des geplanten<br />

Erkundungsbereichs.<br />

Nach einigen Überlegungen und in Absprache mit dem<br />

Auftraggeber, entschlossen wir uns, die Richtbohrgarnitur<br />

einzusetzen, denn noch bestand rein rechnerisch die<br />

Möglichkeit, aus dem aktuellen Verlauf der Kurve den<br />

Abb. 9:<br />

Bohrlochverlauf der<br />

Vertikalbohrung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

ersten Ablenkpunkt zu erreichen. Dazu mussten wir mit<br />

dem Bohrmotor und entsprechenden Winkel so lange<br />

bohren, bis wir wieder den vertikalen Verlauf der Bohrung<br />

erreicht hatten und das noch vor dem ersten geplanten<br />

Ablenkpunkt.<br />

Wir begannen mit einem kleinen Anstellwinkel von 0,78°,<br />

aber ohne Erfolg. Danach erhöhten wir auf 1,15°, 1,5° aber<br />

die gewünschte Richtungs- und Neigungsänderung konnte<br />

nicht erreicht werden. Die Strecke, um vor dem ersten<br />

Ablenkpunkt wieder in der Vertikalen zu sein, wurde immer<br />

kürzer. Hinzu kam, dass bei einem zu großen Winkel eine<br />

zu steile Korrektur erfolgen würde. Trotzdem erhöhten wir<br />

noch einmal auf 2,38° und konnten nun endlich die erhoffte<br />

Änderung registrieren und zwar so optimal, dass wir relativ<br />

schnell wieder die Seilkerngarnitur einsetzen konnten um<br />

die gewünschten Kerne zu liefern.<br />

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47


Nach dem Vermessen der Bohrung erfolgte eine<br />

Erweiterung auf 98 mm. Danach wurde die Bohrung<br />

mit EMR (Elektromagnetisches Radar) vermessen.<br />

Nach der Auswertung der Ergebnisse der EMR-<br />

Messung wurden die vier Ablenkpunkte entsprechend<br />

der geologischen Erfordernissen und der technischen<br />

Möglichkeiten festgelegt. Aus der Vertikalbohrung<br />

sollten an vier Ablenkpunkten, bei –320 m, –160 m, –120<br />

m und –80 m Bohrlochteufe, jeweils eine Ablenkung mit<br />

Bohrlochsohlenmotor und einem Aufbau von ca. 2° auf 10<br />

m in die vorgegebene Richtung gebohrt werden.<br />

Um an den oben genannten Teufen die Ablenkungen<br />

zu Bohren, mussten zuvor in diesen Bereichen<br />

Zementationsstopfen gesetzt werden. Beginnend<br />

von der größten Teufe (–320 m) wurde mittels Packer<br />

und Zementationsgestänge bis zum Ablenkpunkt eine<br />

Zementsuspension eingepumpt. Nach dem Aushärten<br />

konnte von dieser neu entstandenen Bohrlochsohle mit<br />

dem Bohrmotor, und eingestellten Winkel von 2°, die<br />

Ablenkung aus der Vertikalen gebohrt werden. Der Verlauf<br />

der Kurve sollte durch kontinuierlichen Aufbau bis ca. 45°<br />

erfolgen, was auch ohne weitere Probleme gelang.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Anschließend wurde aus einem Startkanal heraus noch<br />

eine ca. 500 m Kernstrecke mittels Seilkernbohrverfahren<br />

geteuft.<br />

Der gleiche Ablauf erfolgte weitere drei Mal, bei –160 m,<br />

bei –120 m und bei –80 m Bohrlochteufe.<br />

Auswertung<br />

Nach anfänglichen Schwierigkeiten im vertikalen<br />

Bereich liefen alle vier Ablenkungen zur vollen Zufriedenheit<br />

des Auftraggebers.<br />

Die bohrtechnische Zielstellung wurde erreicht und<br />

aus den gewünschten Bereichen die notwendigen<br />

Informationen gewonnen.<br />

Insgesamt wurden ca. 3.200 m gebohrt davon ca.<br />

2.400 m gekernt.<br />

Autoren:<br />

Tilo Jautze; Thyssen Schachtbau GmbH<br />

&<br />

Dr. Ralf Holländer; K + S KALI GmbH<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Thyssen Schachtbau GmbH<br />

Sandstraße 107-135<br />

45473 Mülheim an der Ruhr | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)208 - 30 <strong>02</strong> 0<br />

Fax: +49 (0)208 - 30 <strong>02</strong> 3 27<br />

eMail: info@ts-gruppe.com<br />

Internet: www.thyssen-schachtbau.de<br />

Abb. 10:<br />

Bohrort auf der 500 m Sohle<br />

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48


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Radlader als Basis für Sprengfahrzeuge, Ankerbohrund<br />

-setzwagen sowie Hilfsfahrzeuge<br />

Einführung<br />

von Franz-Josef Paus und Dr. Martin Kaufmann<br />

Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH | Deutschland<br />

Paus produziert mit über 200 Mitarbeitern Baumaschinen,<br />

Lifttechnik, Industriefahrzeuge sowie Fahrzeuge für den<br />

Berg- und Tunnelbau. Automobile Technik für den Bergbau<br />

wird bei Paus seit über 35 Jahren produziert. Neben den<br />

bekannten kundenspezifischen Sonderlösungen für den<br />

Bergbau werden folgende Fahrzeugtypen hergestellt:<br />

• Fahrlader bis 5,5 t Nutzlast<br />

• Muldenkipper bis 30 t Nutzlast<br />

• Universa 50 und Minca als Plattform für verschiedene<br />

Aufbauten<br />

• Teleskop-Schwenklader für diverse Anbaugeräte<br />

Nach einem kurzem Überblick zur Entwicklung<br />

der Sprengtechnik bei Paus wird in dem Vortrag das<br />

Hauptaugenmerk auf die verschiedenen Anwendungen<br />

des Teleskop-Schwenkladers gelegt.<br />

Entwicklung der Sprengtechnik bei der<br />

Firma Paus<br />

Mitte der 70er Jahre wurden die ersten Sprengfahrzeuge<br />

bei Paus nach den damaligen Fahrzeugbauvorschriften<br />

des OBA CLZ gebaut. Anfangs nur mit einer hebbaren<br />

Arbeitsplattform ausgestattet wurden diese um die<br />

Funktionen Schwenken und Teleskopieren erweitert<br />

(Abb. 1).<br />

von Wolfgang Rautenstrauch<br />

Mössinger+Wolter Maschinenbau GmbH | Deutschland<br />

Paus stellt automobile Bergbaumaschinen her und Moessinger+Wolter ist Hersteller von Bohr- und Raubgeräten.<br />

Ausgehend von einem Rückblick über die Entwicklung der Sprengfahrzeuge wird ein Radlader vorgestellt, der als<br />

Basisgerät für diverse Anwendungen im Bergbau dient. Dieser Teleskop-Schwenklader kann mit verschiedenen<br />

Anbaugeräten versehen werden, die entweder fest angebaut sind oder mit Hilfe einer Schnellwechselplatte<br />

variiert werden können. Nach einer Beschreibung des Basisgerätes folgt eine Darstellung der Anbaugeräte:<br />

Zuerst wird die Anwendung als Sprengstoffladegerät und als selbstverfahrbare Hubarbeitsbühne vorgestellt,<br />

gefolgt von dem Betrieb als Ankerbohr- und -setzeinrichtung. Geschildert wird auch der Einsatz als schlagender<br />

Berauber und als Servicefahrzeug. Auf weitere Standardanbaugeräte, wie Schaufel, Gabelzinkenträger und<br />

sonstige Anbaugeräte wird kurz eingegangen.<br />

Abb. 1<br />

Mitte der 70er und 80er Jahre<br />

hergestellte Sprengstoffladefahrzeuge<br />

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49


Abb. 2<br />

2008 - Sprengstoffladefahrzeug mit Schlauchtreiber und Mischeinrichtung<br />

Die Technik heutiger Sprengstoffladefahrzeuge ist<br />

anspruchsvoller (Abb. 2). Nicht nur, dass Kompressoren<br />

dieselhydraulisch oder elektrohydraulisch heute<br />

Standard sind, auch hat die zunehmende Mechanisierung<br />

insbesondere beim Beladen der Sprengbohrlöcher durch<br />

Manipulatoren und Schlauchtreiber Einzug gehalten.<br />

Weiterentwicklungen betreffen auch das Befüllen des<br />

Anfobehälters. In Abb. 2 ist das Befüllen über eine<br />

Förderschnecke erkennbar. Weitere Möglichkeiten sind<br />

das Befüllen mittels einer Vakuumsauganlage oder durch<br />

einen Zwischenkessel.<br />

Eine weitere Entwicklung auf dem Gebiet der<br />

Sprengtechnik ist der Einsatz von Emulsionssprengstoffen.<br />

Hier arbeitet Paus mit den namhaften Herstellern<br />

zusammen und liefert das Trägerfahrgestell für den Aufbau<br />

der Emulsionseinheit (Abb. 3).<br />

Radlader als Basis für verschiedene<br />

Anwendungsfälle<br />

Innerhalb der letzten 15 Jahre wurde aus der<br />

Baumaschine „Teleskop-Schwenklader (TSL)“, der aus dem<br />

Korb heraus selbstverfahrbar ist, eine Bergbaumaschine<br />

entwickelt, die über eine Schnellwechseleinrichtung für<br />

vielfältige Einsatzfälle geeignet ist. Diese Vielfalt und die<br />

Synergieeffekte mit den Baumaschinen machen den TSL<br />

zu einer attraktiven Maschine.<br />

Abb. 3<br />

Beispiel für ein Emulsionssprengstoffladefahrzeug<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Beschreibung des Teleskop-<br />

Schwenkladers – Grundgerät RL 852 TSL<br />

Der Radlader RL 852 TSL wird durch einen<br />

wassergekühlten Deutz 75 kW Dieselmotor angetrieben.<br />

Durch den hydrostatischen Fahrantrieb werden auch bei<br />

wechselnden Einfallen optimale Fahrgeschwindigkeiten<br />

erzielt. Kleine Wenderadien werden durch die Knicklenkung<br />

(±40°) und die geringen Abmessungen erreicht (Abb. 4).<br />

Durch Pendelung der Hinterachse (±10°) in Verbindung mit<br />

dem Allradantrieb passt der TSL sich auch schwierigen<br />

Sohlverhältnissen an. Die Ladeanlage kann zu jeder<br />

Seite um 90° geschwenkt werden und durch den Hub<br />

sowie die Teleskopbewegung können Höhen über die<br />

Schnellwechselplatte von ca. 5,5 m erzielt werden (Abb. 4).<br />

Zur Erhöhung der Standsicherheit wird bei Schwenkwinkeln<br />

von über ± 12° die Pendelachse automatisch verriegelt,<br />

zudem wird die Last optisch und akustisch überwacht.<br />

Die Zugänglichkeit der Komponenten und die<br />

Wartungsfreundlichkeit des TSL sind extrem hoch.<br />

Der TSL ist für Höhen bis 2,6 m mit einer geschlossenen<br />

ROPS/FOPS-Kabine versehen, für geringere Höhen bis<br />

2,3 m ist ein offener ROPS/FOPS-Fahrerstand erhältlich.<br />

Anwendungsfälle<br />

Sprengfahrzeug<br />

Für eine Grube in Saudi-Arabien wurde ein TSL<br />

mit Schnellwechseleinrichtung als Besetzfahrzeug<br />

hergestellt. Auf dem Korb ist der 150 l Anfokessel fest<br />

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50


Abb. 4<br />

Abmessungen und Kinematik<br />

RL 852 TSL<br />

aufgebaut. Heckseitig angebaut ist ein vom Dieselmotor<br />

angetriebener Kompressor mit einer Förderleistung von<br />

1,8 m³/min bei 6 bar. Die bei gefülltem Anfokessel auf dem<br />

Korb verbleibende Nutzlast beträgt 150 kg. Der horizontale<br />

Schwenkbereich des rd. 2 m² großen Korbes beträgt ±30°,<br />

so dass aus einem Stand heraus eine über 6 m breite<br />

Strecke besetzt werden kann. Die maximal erreichbare<br />

Streckenhöhe beträgt mehr als 7 m. Besonderheit des TSL<br />

ist, dass diese als „selbstverfahrende Hubarbeitsbühne“<br />

nach EN 280 zugelassen ist; d.h., dass nicht nur die<br />

Korbbewegungen aus dem Korb heraus steuerbar sind,<br />

sondern auch das gesamte Fahrzeug im Schritttempo<br />

verfahren und gelenkt werden kann.<br />

Abb. 5<br />

RL 852 TSL T7 mit Kompressor<br />

und Anfoladegerät<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bühnenbetrieb<br />

Neben der vorweg genannten Hubarbeitsbühne mit<br />

500 kg Nutzlast ist eine weitere selbstverfahrende Bühne<br />

vorhanden. Hierbei ist die Nutzlast im Korb 300 kg und<br />

der horizontale Schwenkbereich ±90°, so dass sich eine<br />

maximale Streckenbreite von bis zu 10 m ergibt (Abb. 6).<br />

Auch beim erhöhten Schwenkbereich kann auf<br />

den Einsatz von Stützen verzichtet werden. Lediglich<br />

ausgeschäumte Reifen müssen vorhanden sein, um<br />

auch im Falle eines Reifenplatzers die Standsicherheit zu<br />

gewährleisten. Eine Überwachung der zulässigen Quer-<br />

und Längsneigung von ±5° erfolgt mit einem akustischen<br />

Sensor.<br />

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51


Einsatzfälle für den Bühnenbetrieb im Bergwerksbetrieb<br />

sind z.B. das Hängen von Stundenpunkten, Vorbau von<br />

Lutten und anderen Leitungen sowie Servicearbeiten.<br />

Ankerbohr- und -setzgerät<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 6<br />

RL 852 TSL mit 300 kg Bühne<br />

Für ein süddeutsches Salzbergwerk lieferte<br />

Mössinger+Wolter ein dieselhydraulisch angetriebenes<br />

Ankerbohr- und -setzgerät für drehendes Bohren auf Basis<br />

des TSL. Hiermit können Bohr- und Ankerlängen von bis zu<br />

3,5 m realisiert werden.<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Der Rollover-Drehwinkel am Ende des Bohrausleger<br />

ist ca. 270° (Abb. 7). Über angelenkte Hydrozylinder kann<br />

der Bohrausleger sowohl im Kreuzkopf als auch am<br />

Bohrauslegerende vertikal und horizontal geschwenkt<br />

werden. Heckseitig ist ein hydraulisch angetriebener<br />

Kompressor installiert. Bedient wird die Bohr- und<br />

Ankereinheit mit einer Funkfernbedienung.<br />

Weitere Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise<br />

das Setzen von Radialankern, das Sprengloch- und<br />

Verlängerungsbohren sowie der Vortrieb in Fluchttunneln.<br />

Wahlweise können Hydraulik-Bohrmotoren und –hammer<br />

sowie Elektro-Bohrmotore eingesetzt werden.<br />

Abb. 7<br />

Ankerbohr- und Setzwagen MBW<br />

03-RS der Fa. Mössinger+Wolter<br />

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52


Schlagende Beraubung<br />

Eine besonders erfolgreiche Variante des RL 852 TSL ist der Scaler, der am<br />

Teleskopende mit einem Hydraulikhammer ausgestattet ist. Bis zum Jahr 2010<br />

wurden allein 100 Stück in unterschiedlichen Varianten produziert.<br />

Bei dem in Abb. 8 dargestellten Scaler ist der NPK GH2 Hammer fest<br />

angebaut. Der Fahrer sitzt hierbei beim ausgefahrenen Teleskop, weit - und<br />

somit sicher - von der Beraubestelle entfernt. Die Bedienung des Hammers<br />

erfolgt aus der Kabine durch einen Fußtaster oder den Joystick; zudem<br />

kann bei wechselnden Gesteinsverhältnissen die Schlagzahl variiert<br />

werden.<br />

Schläuche, Zylinder sind durch Bleche bzw. Lappen geschützt<br />

untergebracht. Der ROPS/FOPS-Fahrerstand wird durch<br />

Gitter und Abstreifer auf dem Teleskop geschützt. Für einen<br />

sicheren Stand auf der Fahrbahn sorgt das Räumschild.<br />

Durch den Schwenkbereich von ±45° kann eine<br />

Streckenbreite von maximal 9 m bei max. 8 m<br />

Streckenhöhe beraubt werden. Der um 100°<br />

drehbare Hammer kann auch zum Knäppern<br />

genutzt werden. Dadurch, dass sowohl der<br />

Hammer gedreht als auch das Teleskop<br />

geschwenkt werden kann, wird auch bei<br />

unterschiedlichen Höhen eine sehr gute<br />

Sicht auf die Meißelspitze erreicht.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 8<br />

RL 852 TSL Scaler<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 8<br />

RL 852 TSL Scaler<br />

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53


Schaufel<br />

Ein weiteres Anbaugerät ist eine 1 m³ Schaufel bei einer<br />

Nutzlast von 2 t. Die maximal erreichbare Höhe liegt bei rd.<br />

5,5 m. Die Schaufel wird z.B. in beengten Strecken genutzt,<br />

um parallel zu den Gleisen Förderwagen zu beschicken.<br />

Getreu dem Motto „Schwenken statt Lenken“ wird nicht nur<br />

der Platzbedarf, sondern auch die Fahrstrecke minimiert.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das Teleskopieren ein<br />

Entladen über höheren Hindernissen bzw. ein Laden über<br />

niedrigen Hindernissen möglich ist.<br />

Gabelzinken<br />

Ebenfalls kann an die Schnellwechselplatte ein<br />

Gabelzinkenträger angebaut werden (Abb. 10). Die zulässige<br />

Last variiert entsprechend des Schwenkwinkels und der<br />

Höhe zwischen 700 und 2.400 kg. Der Bediener wird durch<br />

die Überlastwarneinrichtung über den Beladungszustand<br />

sowohl optisch als auch akustisch informiert.<br />

Es lassen sich Höhen bis 4,5 m Unterkante der Gabeln<br />

erreichen und ein seitlicher Arbeitsbereich von maximal<br />

10 m (Gabelspitze).<br />

Auch hier gilt „Schwenken statt Lenken“. Eine Aufnahme<br />

der Palette aus dem Lager und ein Beladen eines LKWs ist<br />

ohne Fahrbewegung möglich.<br />

Service<br />

Für ein Kalibergwerk wurde ein spezieller<br />

Ankerrollmattensetzkorb entwickelt (Abb. 11 links).<br />

Das Schutzdach des Korbes kann auf Geländerhöhe<br />

eingefahren werden, so dass die Rollmatten bequem auf<br />

das Dach gelegt und rechts und links des Korbes abgerollt<br />

werden können. Gehalten wird die Matte durch Dorne auf<br />

dem Dach. Nachdem das Schutzdach wieder nach oben<br />

gefahren und die Bediener von vorne in den Korb gestiegen<br />

sind, wird der Korb zur Firstmitte gefahren und die Matte<br />

angeankert - von der Mitte beginnend zu den Stößen hin.<br />

Um auch in Strecken bis etwa 18% Steigung arbeiten<br />

zu können, verfügt der TSL zusätzlich über Stützen am<br />

Motorteil. Am Vorderwagen sorgt ein Schiebeschild für<br />

einen sicheren Stand auf der gewachsenen Sohle.<br />

In einem Salzbergwerk ist der in Abb. 11 rechts<br />

dargestellte TSL als Servicefahrzeug im Einsatz. Am Heck<br />

ist ein 4 m³/min (8 bar) Kompressor installiert, zudem eine<br />

Abschmiereinheit (Fettfaß) und ein Ölfass. Zugehörige<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 9<br />

RL 852 TSL mit Schnellwechseleinrichtung für Schaufel<br />

Schläuche werden zum Korb geführt. Am Korb sind 3<br />

Schlauchtrommeln installiert. Zudem befindet sich auf dem<br />

Korb noch ein hydraulisch angetriebenes Schweißgerät<br />

mit einer 230 V Steckdose. Der TSL wird zur Wartung von<br />

stationären Anlagen eingesetzt.<br />

Sonstige Anbaugeräte<br />

Der Vollständigkeit halber soll für Bergwerke, die den<br />

TSL sowohl unter als auch über Tage nutzen können<br />

(z.B. Stollenbergbau) erwähnt werden, dass weitere<br />

Anbaugeräte möglich sind.<br />

Für den Winterdienst können Schneefräsen,<br />

Schneeschilder und Salzstreuer verwendet werden.<br />

Für den Wegebau bzw. die Instandhaltung sind<br />

beispielsweise folgende Anbaugeräte einsetzbar:<br />

• Schiebeschild<br />

• Rüttelplatten<br />

• Kehrmaschine<br />

• Lasthaken<br />

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54


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 10<br />

RL 852 TSL mit Schnellwechseleinrichtung Gabelzinkenträger<br />

Weiterhin sind verschiedene Schaufeltypen, wie<br />

Leichtgutschaufeln, Klappschaufeln und Greifer möglich.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der<br />

Teleskopschwenklader ein universelles Bergbaufahrzeug<br />

ist, das eine einzigartige Kinematik hat und Anbaugeräte<br />

für jeden Einsatzfall bietet.<br />

Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH<br />

Franz-Josef Paus ,<br />

Dr. Martin Kaufmann<br />

Siemensstrasse 1-9<br />

48488 Emsbüren | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)59 03 - 707 0<br />

Fax: +49 (0)59 03 - 707 333<br />

eMail: info@paus.de<br />

Internet: www.paus.de<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Abb. 11<br />

Ankerrollmattensetzkorb<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 11<br />

Wartungsfahrzeug<br />

Mössinger+Wolter Maschinenbau GmbH<br />

Wolfgang Rautenstrauch<br />

An der Steinhalde 32<br />

44879 Bochum | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)234 - 36 95 6-0<br />

Fax: +49 (0)234 - 36 95 6-20<br />

eMail: info@moessinger-wolter.de<br />

Internet: moessinger-wolter.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

55


ContiTech Conveyor Belt Group | Phone +49 5551 7<strong>02</strong>-207<br />

transportbandsysteme@cbg.contitech.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

ANZEIGE<br />

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56


Sa n d v i k Mi n i n g a n d Co n S t ru C t i o n Ce n t r a l eu ro p e gM bH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

JUNGFRAU – TOP OF EUROPE:<br />

Touristische und technische Weltmarken<br />

auf 3.454 m vereint<br />

100 Jahre Jungfraubahnen. Der Countdown läuft, unaufhaltsam. Was auf der EXPO-Weltausstellung<br />

in Shanghai im Sommer 2010 feierlich gestartet wurde, soll am 1. August 2012 auf dem Jungfraujoch<br />

den krönenden Abschluss finden. Dazwischen liegen noch rund 250 m Gestein beim Bau des neuen<br />

Besucher-Rundgangstollens und viel Arbeit. Bis dahin werden 14,5 Mio. CHF investiert. Mensch<br />

und Maschine werden an ihre Grenzen gehen. Derzeit im 3-Schichtbetrieb – 24/7. Unter der Regie<br />

der Firma Frutiger AG stellt Avesco alle Schlüsselgeräte wie beispielsweise den Bohrwagen<br />

DD420 und den Tunnellader LH307 der internationalen Marke Sandvik.<br />

Der nachhaltige Ausbau der Region Jungfrau<br />

zu einem ganzjährigen Naturerlebnis ist heute<br />

bereits gegeben. Ziel der Baumaßnahme, auf<br />

rund 3.500 Meter Höhe, ist ein spektakulär<br />

inszeniertes Allwetterprogramm für die Zukunft<br />

zu realisieren. In der Saison werden täglich<br />

bis zu 5.000 Besucher mit den Jungfraubahnen<br />

vorbei am gewaltigen Bergriesentrio Eiger,<br />

Mönch und Jungfrau zum höchsten Bahnhof<br />

Europas gefahren. Die Firma Frutiger AG wurde<br />

mit den Baumeisterarbeiten beauftragt, um den<br />

Strom der Gäste zu optimieren. Verantwortlich<br />

für die Umsetzung der neuen Infrastruktur<br />

der Erlebniswelt zeichnet Ernst Zobrist. Die<br />

vom Auftraggeber definierten Arbeiten sind<br />

auch für den erfahrenen Projektleiter eine<br />

Herausforderung.<br />

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57


Bereits in der Angebotsphase erfolgte die<br />

erste Kontaktaufnahme zwischen Frutiger<br />

und Avesco. Aufgrund der Jahrzehntelangen<br />

Zusammenarbeit beider Firmen kam man schnell<br />

überein und konnte direkt im Anschluss an<br />

die Vergabe mit den erforderlichen Arbeiten<br />

beginnen. Die unverzügliche Bereitstellung aller<br />

Schlüsselgeräte sowie des geschulten Personals<br />

durch Avesco, stellt die Positionierung im Markt<br />

unter Beweis. “Für diesen speziellen Einsatz im<br />

Durchlaufbetrieb setze ich auf die erfahrenen<br />

Avesco Mechaniker. Sie sind mit den Sandvik<br />

Geräten bestens vertraut.” bekennt sich Ernst<br />

Zobrist zu den ausgewählten Partnern.<br />

Schon der Transport der tonnenschweren<br />

Bohrwagen und Lader zur Baustelle stellte<br />

die Mechaniker und Betreiber der Bahn vor<br />

eine besonders herausfordernde Aufgabe.<br />

Die Logistik für die Lieferung der Sandvik<br />

Bohrkronen – innerhalb von 24 Stunden – ist<br />

dagegen eine fast alltägliche Standardaufgabe.<br />

Der niedrige Sauerstoffgehalt macht dagegen<br />

Mensch und Maschine zu schaffen. Bei den<br />

Geräten rechnet man je 1.000 Höhenmeter mit<br />

einem Leistungsverlust von rund 10%. Die für die<br />

nächtliche Sprengung erforderlichen Bohrungen<br />

treibt der Sandvik Bohrwagen DD420 jedoch trotz<br />

der Höhe in den Granit, als wäre es Schweizer<br />

Käse. Der Permafrost und die extreme Witterung<br />

belasten die Mineure in stärkerem Maße als die<br />

robusten Geräte von Sandvik.<br />

Das anfallende Ausbruchsmaterial wird mit<br />

dem ergonomischen Kraftpaket, dem Sandvik<br />

Tunnellader LH307, zum Ende des 60 m langen<br />

Schutterstollens transportiert und ökologisch im<br />

Gletscherschrund entsorgt. Darüber hinaus sind<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

ein Sandvik DC121R mit Speziallafette zum<br />

Ankern sowie Toyo Bohrhämmer auf der Höhe<br />

im Einsatz. Der verwendete Sandvik Bohrstahl<br />

vervollständigt das Equipment.<br />

Bis zur Jubiläumsfeier auf höchstem Niveau<br />

ziehen weiterhin alle Beteiligten an einem<br />

Strang. Den Ausspruch “E subberi Sach!”<br />

möchte man dann in vielen Sprachen in die<br />

Welt tragen.<br />

Frutiger AG<br />

Die Frutiger AG, mit Hauptsitz in Thun, ist<br />

eines der führenden Bauunternehmen in der<br />

Schweiz. Es wurde 1869 gegründete und wird<br />

in der 4. Generation von den Eigentümern<br />

Luc und Thomas Frutiger geführt. Rund 2.200<br />

Mitarbeiter haben 2009 in den 26 Gesellschaften<br />

einen Gruppenumsatz von 676 Mio. CHF<br />

erwirtschaftete.<br />

Zu den Untertagerefernzen zählen<br />

bespielhaft:<br />

• Kirchenwaldtunnel<br />

• Alptransit Gotthard, Teilabschnitt Sedrun<br />

• Umfahrung Roveredo<br />

• Haupttunnel Eyholz Visp<br />

•<br />

Rundgangstollen jungfraujoch<br />

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58


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Avesco AG<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Das traditionsreiche Familienunternehmen wurde vor über<br />

130 Jahren in Langenthal gegründet. Die Avesco AG – früher<br />

als Ulrich Ammann AG ein Mitglied der Ammann Gruppe – ist<br />

heute ein eigenständiges Unternehmen. In 5. Generation steht<br />

der Besitzer Christoph Ammann, die Geschäftsleitung und<br />

Mitarbeiter für Aufbruch und Weiterentwicklung. Mit rund 600<br />

Beschäftigten erzielte Avesco 2009 einen Jahresumsatz von<br />

ca. 300 Mio. CHF. Seit 1994 hat Avesco die Sandvik Vertreung<br />

im Bereich Bautechnik übernommen – exklusiv in der Schweiz.<br />

Für den Tunnelbau und Arbeiten im Steinbruch bietet Avesco<br />

Systemlösungen von Sandvik – vom Bohrgerät über Bohrstahl<br />

bis hin zu Softwarelösungen.<br />

Bahn- und Stassentunnel Referenzprojekte die bereits<br />

beispielhaft mit Sandvik Maschinen realisiert wurden:<br />

• Alptransit Gotthard, Teilabschnitt Sedrun<br />

• Monte Ceneri, alle drei Baulose<br />

• Autobahntunnel am Neuenburgersee, Consice<br />

• Autobahntunnel im jura N16, Porrentruy<br />

• Autobahntunnel Kirchenwald<br />

• Strassentunnel Umfahrung, Saas<br />

Technische Beschreibung<br />

Sandvik DD420-40<br />

Der Sandvik DD420-40 ist ein zweiarmiger elektrohydraulischer<br />

Bohrwagen für schnelles Auffahren von<br />

Tunneln und Kavernenausbruch in 8 - 49 qm Tunnelquerschnitt.<br />

Die robusten SB40 Universalbohrarme haben eine große<br />

Reichweite und vollautomatische Parallelhaltung für schnelles<br />

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59


und leichtes Vortriebsbohren. Die<br />

Bohrarme können auch für das<br />

Bohren von Querschlägen und zum<br />

Ankerbohren verwendet werden. Die<br />

Anordnungen an dem Bohrwagen<br />

sind so entworfen, dass sie eine gute<br />

Übersichtlichkeit und Standfestigkeit<br />

ergeben. Dies und der leistungsstarke<br />

4-Rad angetriebene Unterwagen – mit<br />

Knicklenkung – ermöglichen schnelles<br />

und sicheres Fahren.<br />

Sandvik ist mit dem DD420 Rekordhalter in seiner<br />

Leistungsklasse. Über 63.000 Bohrmeter pro Monat<br />

belegen die Ausnahmestellung der Sandvik Tunnel<br />

Jumbos.<br />

TC 7 Unterwagen<br />

Dieselmotor MB OM904LA<br />

(Mercedes) 110 kW<br />

Lenkwinkel ± 40°<br />

Hinterer Pendelbereich ± 10°<br />

Bodenfreiheit 320 mm<br />

HLx5 Bohrhammer<br />

Leistungsklasse 20 kW (Schlagenergie)<br />

TF 500 Vorschublafette<br />

Bohrlochtiefe bis max. 6.490 mm<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Optionen<br />

Bohrsystem<br />

• *) Lafettenlänge 10’, 14’ oder 16’<br />

• *) Teleskoplafette TFX Serie<br />

• Bohrstangen Klemmvorrichtung TRR1 für eine<br />

Lafette<br />

• TRS Zweistangensystem für einen Bohrarm (inkl.<br />

TRR1)<br />

• Bohrwinkelmeßinstrument TMS D2<br />

• Bohrwinkel- und Tiefenmeßinstrument: TMS<br />

DDSS2<br />

• Bohrposition- und Winkelmeßinstrument, TCAD-<br />

DS<br />

• Datenerfassungsinstrument TLOG für TCAD<br />

• *) Doppelspülung mit Kompressor CT 16 (11 kW)<br />

• Umbausatz für wasserbenetzte Luftspülung<br />

• Spülkontrolle<br />

Unterwagen<br />

• Abgaswäscher<br />

• Abgaskatalysator<br />

Weitere Optionen<br />

• Manuelles Feuerlöschsystem ANSUL, 6 Düsen<br />

• Hochdruck Waschapparat mit Schlauchrolle<br />

• Automatisches<br />

und Bohrarme)<br />

Schmiersystem (Unterwagen<br />

• Biologisch abbaubares Öl<br />

* ersetzt Standard Komponenten<br />

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60


Technische Beschreibung<br />

Sandvik LH307<br />

Die Sandvik LH-Serie vereint Sicherheit und<br />

Produktivität. Neben der Ausstattung mit einer<br />

patentierten Stahlkonstruktion der Bedienerkabine<br />

gegen herabfallendes Gestein oder Überschlag<br />

ist die ergonomische Bauweise des LH307<br />

den ausführeneden Arbeiten des Anwenders<br />

angepasst. Die ausgewogene Gewichtsverteilung<br />

sowie angemessene Motor- und Hydraulikleistung<br />

ermöglicht einfaches Handling extremer Ladungen.<br />

Die enorme Wendigkeit ist hier Standard.<br />

Technische Daten LH307<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Ladekapazität: 6.700 kg<br />

Schaufelgrößen: 2,7 - 3,7 m 3<br />

Länge: 8.631 mm<br />

Breite: 2.230 mm<br />

Höhe: 2.200 mm<br />

Wendekreis (innerer Radius): 3.043 mm<br />

Wendekreis (äußerer Radius): 5.812 mm<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Bereichsleiter Tunnelbau<br />

Volker Blum<br />

Tel.: +49 (0)172 25 22 04 3<br />

eMail: volker.blum@sandvik.com<br />

Internet: www.mc.sandvik.com<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Hafenstrasse 280<br />

45356 Essen | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)201 - 17 85 300<br />

Fax: +49 (0)201 - 17 85 800<br />

Internet: www.sandvik.com<br />

Avesco AG<br />

Leiter Bautechnik<br />

Stefan Zürcher<br />

Tel.: +41 (0)62 - 915 80 80<br />

eMail: stefan.zuercher@sandvik.com<br />

Internet: www.avesco.ch<br />

Sandvik<br />

Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen<br />

Bereichen weltweit Marktführer ist- wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den<br />

Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme.<br />

In 2010 hatte Sandvik 47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern. Der jahresumsatz betrug<br />

83.000 Mio. SEK.<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction ist ein Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender<br />

Anbieter von Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für den Abbau und<br />

das Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze 2010 beliefen sich auf<br />

SEK 35.200 Mio und die Anzahl der Beschäftigten auf 15.500.<br />

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61


Me t S o MineralS<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Feinfiltration am Beispiel der Kaolin-Aufbereitung:<br />

ENTWäSSERUNG UNTER HOCHDRUCK<br />

Die Entwässerung von Erz-, Mineral- und Kohle-Schlämmen stellt die Filtration weltweit vor enorme<br />

Herausforderungen. Dabei ist das steigende Umweltbewusstsein nur eine der treibenden Kräfte<br />

für die fortschreitende Entwicklung der dafür erforderlichen Technologien. Auch zunehmende<br />

Energie- und Personalkosten haben verschärfte Bedingungen an die Leistungsfähigkeit und<br />

Automatisierung von Prozessen gestellt. Das Ziel ist ein zuverlässiger und vor allem weitestgehend<br />

personalunabhängiger Betrieb, der die Schwerindustrie nicht auch noch vor unüberschaubare<br />

Wartungsaufgaben stellt.<br />

Der internationale Ausrüster Metso bietet für den Bereich der Filtration neben den Vakuumtrommelfiltern ebenfalls<br />

vertikale Platten-Druckluftfilter (Abkürzung: VPA), sowie das vertikale Hochdruck-Rohrpresssystem Tube Press.<br />

Das integrierte Wiegesystem der Metso Druckfilter liefert zunächst präzise Produktionsdaten zur Optimierung<br />

der Filtrations- und Trocknungsschritte. Eine unabdingbare Voraussetzung für eine zuverlässige, automatisierte<br />

Betriebsweise, und dadurch Entwässerungskosten zu senken.<br />

So auch bei der Aufbereitung des allgemein<br />

als Porzellanerde bekannten Tonminerals<br />

Kaolin, einem Verwitterungsprodukt aus<br />

feldspatreichem Gestein. Seit über hundert<br />

Jahren kommen hochwertige Kaoline für<br />

Porzellan, Isolatoren und Füllstoffe sowie<br />

feuerfeste Werk- und Formbaustoffe<br />

weltweit zum Einsatz. Die für industrielle<br />

Einsätze benötigte hohe Reinheit des Kaolins<br />

ist nur durch Waschen und mehrstufigem<br />

Hydrozyklon-Trennprozess zu erzielen.<br />

Zunächst wird das feine Kaolinpulver von<br />

den nicht verwitterten Restbestandteilen<br />

getrennt. Über die „hydraulische Absiebung“<br />

erfolgt die bedarfsgenaue Trennung des Kaolins<br />

vom Sand. Weil nach dem Eindicken das reine<br />

Kaolin zunächst als Schlamm vorliegt, sind<br />

die weiterführenden verfahrenstechnischen<br />

Schritte bei der Gewinnung zunächst die<br />

Filtration, dann die thermische Trocknung und<br />

zuletzt gegebenenfalls das Mahlen. Dabei<br />

darf der thermische Trocknungsprozess nicht<br />

die gesamte Aufbereitung unwirtschaftlich<br />

machen. Deshalb muss ihm eine möglichst<br />

feuchtigkeitsarme Kaolinmasse zugeführt<br />

werden. Bei Kaolin-Feinheiten im Bereich von<br />

d50 ca. 1 µm ist eine Entwässerung auf


Restfeuchte nur mit sehr hohen Drücken von 100 bar<br />

zu erzielen. Kammerfilterpressen bringen es dagegen<br />

auf lediglich 30 % Restfeuchte. Deshalb sind für die<br />

Kaolin-Aufbereitung die diskontinuierlich arbeitenden<br />

Hochdruck-Rohrpressen, die vom Hersteller Metso<br />

Minerals unter der Bezeichnung Tube Press laufen,<br />

prädestiniert.<br />

Der Kuchen aus der Tube<br />

Konstruktionsmerkmale<br />

Charakteristisch für die Tube Press sind zwei<br />

konzentrische Zylinder, zwischen denen der<br />

Filtrationsprozess stattfindet. Der äußere Zylinder bildet<br />

das Gehäuse, der innere die perforierte Edelstahl-<br />

Filterkerze. Die Filterkerze trägt ein Stützgewebe aus<br />

Edelstahl-Draht. Zwischen diesem und dem<br />

eigentlichen Filtergewebe befindet sich<br />

noch ein schützender Filzmantel. In dem<br />

Gehäuse ist eine an den Enden abgedichtete<br />

schlauchähnliche Druckmembran<br />

aus Gummi. Als Druckmedium kommt<br />

üblicherweise Wasser im geschlossenen<br />

Kreislauf zum Einsatz, das bei Leckagen<br />

nicht zu Kontaminierung des Produktes<br />

führt. Hydrauliköl dient lediglich zum<br />

Absenken der Filterkerze nach Abschluss des<br />

Filtrationsvorgangs.<br />

Auf Knopfdruck zum Hochdruck<br />

Funktion und Prozessablauf<br />

Die diskontinuierliche Arbeitsweise<br />

der Tube Press zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass Trübeaufgabe, Filtration und<br />

Filterkuchenaustrag innerhalb eines<br />

mehrphasigen Pressenzyklus nacheinander<br />

ablaufen. Der Filtrationsvorgang beginnt<br />

üblicherweise mit einem Zulaufdruck von<br />

ca. 10 bar, wobei die Schlammzufuhr<br />

zwischen Filtergewebe und Druckmembran<br />

erfolgt. Bereits jetzt beginnt die Ausbildung<br />

des Filterkuchens bei gleichzeitigem<br />

Filtratablauf. Dann folgt die Einleitung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

des eigentlichen Pressvorganges – beginnend mit<br />

der Niederdruckphase. Mit Umschaltung auf die<br />

Hochdruckpumpe wird der Druck auf 100 bar erhöht.<br />

Die Druckerhöhung erfolgt langsam, damit dem Filtrat<br />

ausreichend Zeit bleibt, aus den enger werdenden<br />

Kapillaren des Filterkuchens bis zum Filtergewebe zu<br />

gelangen und anschließend dessen Widerstand zu<br />

überwinden. Der Filterwiderstand erhöht sich während<br />

des Pressens, so dass der Filtratablauf nach starkem<br />

Anstieg asymptotisch abfällt. (siehe Diagramm).<br />

Abb. 2 & 3: Hauptkomponenten der Tube Press:<br />

A Druckluftanschluss, B Trübezulaufventil,<br />

C Trübeanschluss, D Hydraulikzylinder, E Verriegelung,<br />

F Filterkerze, G Membran, H Wägezelle, J Kerzenführung,<br />

K Filtratauslauf, L Wasseranschluss für Druck / Unterdruck<br />

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63


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 4: Filtratfluss und Filtratvolumen in Abhängigkeit von der Filtrationsdauer<br />

Der maximale Pressdruck wird so lange gehalten,<br />

bis der Filtratablauf beendet und der Filterkuchen<br />

vollständig ausgebildet ist. Zur weiteren Reduktion<br />

des Wassergehaltes (ca. 20 %) kann über die Prozess-<br />

Steuerung bei Bedarf der sogenannte „Air Purge“<br />

Verfahrensschritt gewählt werden. Hierbei wird nach<br />

beendeter Hochdruckfiltration durch das Einblasen<br />

von Druckluft die Membran vom Filterkuchen<br />

zurückgedrängt. Anschließend wird die Druckluft<br />

unter erneuter Hochdruckbeaufschlagung (100 bar)<br />

über die Membran durch den Filterkuchen gepresst<br />

und Kapillarwasser ausgeblasen. Dann wird das als<br />

Druckmedium genutzte Wasser mittels Unterdruck<br />

abgezogen; dabei löst sich auch die Druckmembran<br />

vom Filterkuchen. Zum Schluss erfolgt die Absenkung<br />

der Filterkerze mit dem anhaftenden Filterkuchen<br />

um ca. 0,5 m. Über schwache Druckluftstöße in<br />

die Filterkerze wird der Filterkuchen als Schülpen<br />

vom Filtergewebe abgesprengt. Hilfreich dafür<br />

ist die spezielle Kontur der Filterkerze, die quasi<br />

Sollbruchstellen beim Filterkuchen erzeugt. Bei<br />

Bedarf lässt sich die Filterkerze wieder anheben und<br />

erneut absenken, mit wiederholten Druckluftstößen.<br />

Die dabei auftretenden Erschütterungen unterstützen<br />

das Ablösen des Filterkuchens. Der Filterkuchen<br />

fällt nach unten auf einen Austragsammelförderer<br />

unterhalb der Tube Press. Den gesamten<br />

Filtrationsprozess einschließlich Austrag des<br />

Filterkuchens (und Mengenermittlung) aus jeder<br />

Filtereinheit kontrollieren Wägezellen, auf denen die<br />

einzelnen Tube Press Einheiten verlagert sind. Der<br />

Filterkuchen gelangt anschließend zum Trockner, wo<br />

ihm die Restfeuchte entzogen wird.<br />

Abb. 5: Zyklusphasen<br />

bei der Tube Press<br />

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64


Zyklustakt als Anlagenvorteil<br />

Die individuell programmierbare Ansteuerung der<br />

verschiedenen Ventile für Trübe, Wasser, Druckluft,<br />

Vakuum und Hydraulik erfolgt entsprechend dem<br />

gewählten Rezept. Bei mehreren Tube Press<br />

Filtereinheiten einer solchen Anlage laufen die<br />

jeweiligen Einzelzyklen zeitversetzt ab. Das entlastet<br />

vor allem die Hilfsaggregate, die nicht für die<br />

Gesamtleistung aller Filtereinheiten gleichzeitig zur<br />

Verfügung stehen müssen. Sie können dadurch kleiner<br />

dimensioniert werden. Der Betreiber profitiert dabei<br />

sowohl von geringeren Investitionskosten als auch<br />

einer günstigeren Energiebilanz: Das gilt genauso<br />

für die Schlammpumpe (Trübezufuhr), die Gebläse<br />

oder Kompressoren (für die Drucklufterzeugung),<br />

die Hydraulik wie für alle nachgeschalteten<br />

Fördergeräte. Am Prozessablauf sind neben dem<br />

eigentlichen Druckmedium Wasser auch weitere<br />

Betriebsmedien beteiligt (siehe Kasten).<br />

Die einzelnen Zykluszeiten werden während<br />

der Inbetriebnahme der Anlage in Testläufen<br />

ermittelt. Über die Steuerung werden für<br />

verschiedene Trübe-Zusammensetzungen bzw.<br />

Materialarten die jeweils optimalen Werte<br />

als Rezepte abgespeichert, um sie bei Bedarf<br />

abzurufen. Natürlich kann der Betreiber sämtliche<br />

Parameter den jeweiligen Erfordernissen leicht<br />

anpassen.<br />

Für spezielle Anwendungen lässt sich vor<br />

dem Öffnen des Filters und dem Ausblasen mit<br />

Druckluft wieder Wasser in den Filterkuchen<br />

pressen – beispielsweise zum Neutralisieren<br />

des Filterkuchens, oder falls z. B. der Salzgehalt<br />

gesenkt werden muss. Die Pumpen und<br />

Vorratsbehälter für diese Medien gehören<br />

genauso zum Gesamtsystem Tube Press wie<br />

die Steuerung der Hilfsaggregate. Über die<br />

Steuerung können verschiedene Betriebsmodi<br />

gefahren werden, etwa um bei Wartung oder<br />

Filtertuchwechsel einzelne Tube Press Einheiten<br />

vom Standardbetrieb abzukoppeln.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 6: Vier Tube Press<br />

Einheiten im Einsatz<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Tab. 1: Medien für die Presse<br />

Medien für die Presse<br />

• als Druckmedium für das eigentliche Pressen<br />

mit Nieder- und Hochdruck (geschlossener<br />

Kreislauf)<br />

Wasser<br />

• zur Vakuumerzeugung<br />

• als Spülwasser für eine mögliche<br />

Filterkuchenwäsche<br />

Hydrauliköl • für das Senken und Heben der Filterkerze<br />

• für die Ventilbetätigung<br />

Druckluft • für das Ablösen des Filterkuchens<br />

• für das mögliche Air-Purge Verfahren<br />

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65


Erst testen, dann pressen<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Allgemeine Einsatzkriterien<br />

Metso kann mit einer mobilen Testanlage beim<br />

Kunden vor Ort sämtliche Tests der Hochdruck-<br />

Filtration durchführen und die materialspezifischen<br />

Grenzen der unterschiedlichen Aufgabeschlämme<br />

darstellen. Hierbei werden die jeweiligen<br />

Durchsatzleistungen und Restfeuchten bei den<br />

unterschiedlichen Fülldrücken und Füllzeiten, Druck-<br />

Höhen und –Zeiten ermittelt und ausgewertet.<br />

Abhängig von der gewünschter Durchsatzleistung<br />

sowie der Wertigkeit und Feinheit des Materials<br />

kann sich auch der vertikale Platten-Druckfilter<br />

(VPA) als System zum Filtern des Schlamms oder<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

der Mineralien eignen. Allerdings gibt es keine<br />

pauschal gültige Aussage darüber, welches der<br />

beiden Druckfiltrationsverfahren sich besser eignet<br />

– mehrere Kriterien spielen bei der Betrachtung eine<br />

Rolle.<br />

Abb. 7: Blockschaltbild für zwei<br />

Presseneinheiten<br />

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66


Prinzipiell ist die Auswahl des Verfahrens abhängig<br />

vom Material und dem erstrebten Ergebnis. Will man<br />

sich beispielsweise eine thermische Trocknung<br />

nach dem Filtrationsprozess gänzlich sparen,<br />

ist die Tube Press auf Anhieb die geeignetere<br />

Lösung. Entscheidet man sich von vornherein<br />

für eine vertretbare Restfeuchte und niedrigere<br />

Druckleistungen, gelten vertikale Platten-Druckfilter<br />

mit höherer Durchsatzleistung sowie niedrigerem<br />

Energie-Einsatz als erste Wahl. Über verschiedene<br />

Pilot-Testeinheiten sowie angeschlossenen<br />

Labortests könnten Interessenten auf Wunsch<br />

bei Metso ihr Aufgabematerial unterschiedlichen<br />

Hochdruckfiltrationsverfahren unterziehen, um<br />

verfahrenstechnisch und anforderungsgerecht die<br />

individuell geeignete Lösung zu finden.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Metso Minerals<br />

Adservice Pressedienst<br />

Ralf Goffin<br />

Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090<br />

eMail: presseservice@adservice-web.de<br />

Vice President Project Proposals EMEA<br />

Sven Hörschkes<br />

Tel.: +49 (0)621 - 72 70 05 10<br />

eMail: sven.hoerschkes@metso.com<br />

Internet: www.metsominerals.com<br />

Abb. 8: Mobile Teststation einer Tube Press<br />

www.advanced-mining.com<br />

67


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WWW.ADVANCED-MINING.COM<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Best results<br />

lead to the<br />

breakthrough<br />

If crusher technology by Metso looks after<br />

anything, then it’s your purse: the Barmac<br />

vertical impact crusher protects the rotor which<br />

controls the process in an autogenous layer of<br />

feed material in crushing. The mobile Lokotrack<br />

LT1415 protects the nerves, as its large intake<br />

opening prevents bridging.<br />

As a primary crusher, the LT140 saves time – in<br />

conjunction with the flexible Lokolink conveyor<br />

system it makes such progress in opencast<br />

quarrying that you can save a large proportion<br />

of your dumpers.<br />

Talk to us about the possibilities of staying<br />

successful even in difficult times.<br />

Your contact person:<br />

Karl-Heinz Hessler<br />

Tel.: ++49 (0)621 72700-611<br />

Mobile: ++49 (0)177 6608438<br />

karl-heinz.hessler@metso.com<br />

Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />

Obere Riedstr. 111-115,<br />

68309 Mannheim,<br />

www.metso.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

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www.advanced-mining.com<br />

68


al lMineral aufbereitungSteCHnik gM bH & Co. kg<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ALLMINERAL - GOES DOWN UNDER:<br />

DREI AUFTRäGE VON RIO TINTO, AUSTRALIEN<br />

llmineral hat drei Aufträge zur Lieferung seiner technologisch weltweit führenden Systeme als<br />

aKernkomponenten der neuen Rio Tinto Pilotanlage im Westen Australiens erhalten. Etwa 60 Kilometer<br />

nordwestlich der Bergbaustadt Tom Price errichtet Rio Tinto eine strategisch wichtige Pilotanlage, die<br />

es zukünftig ermöglichen wird die in den Minen der Region Pilbara geförderten Rohstoffe mit niedrigerem<br />

Eisengehalt effizient in qualitativ hochwertige Produkte für den Weltmarkt zu verwandeln.<br />

Drei Aufträge von Rio Tinto, Australien<br />

Mit Unterstützung seines australischen Partners MSP<br />

Engineering liefert allmineral hierzu eine leistungsfähige<br />

alljig®-Setzmaschine mit einer Durchsatzrate von bis zu<br />

80 Tonnen pro Stunde. Die luftgepulste alljig® nutzt den<br />

Dichteunterschied zwischen dem im Erz enthaltenen<br />

Eisenträger Hämatit und den leichteren Gangmineralen<br />

zur effizienten Trennung. Mit der flexibel einstellbaren<br />

Setzmaschine können Fein- und Groberze von einem<br />

Millimeter bis hin zu 32 Millimetern sauber getrennt werden,<br />

wobei Kornspannen von maximal 1:8 sortiert werden.<br />

Darüber hinaus konnte sich allmineral den Auftrag für<br />

einen seiner patentierten allflux®-Wirbelschichtsortierer<br />

sichern. Der allflux® 100 trennt das Aufgabegut mit einer<br />

Korngröße von bis zu 2 mm in zwei Stufen nach Größe<br />

und Dichte. Die strömungs- und steuerungstechnische<br />

Ausstattung ermöglicht die Erzeugung von drei trennscharf<br />

klassierten Produkten aus einer Maschineneinheit –<br />

inklusive Eindicken und Entschlämmen<br />

allflux@ - Wirbelschichtsortierer:<br />

Sortieren, trennen, eindicken<br />

und reinigen in einem einzigen<br />

Arbeitsschritt<br />

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69


Die dritte in der Pilotanlage im Westen Australiens zum<br />

Einsatz kommende allmineral-Maschine, die speziell für<br />

die Aufbereitung von hämatitischen Eisenerz entwickelt<br />

wurde, ist der gaustec® Starkfeldmagnetscheider G1000.<br />

Dieser trennt paramagnetische und schwach magnetische<br />

Mineralien von bis zu 3 mm Korngröße in einem nassen<br />

Trennverfahren. Die magnetische Feldstärke der beiden<br />

Rotoren sind je nach Anwendung unabhängig voneinander<br />

mit bis zu 15.000 Gauss einstellbar, was zum Beispiel<br />

den Einsatz des unteren Rotors auch zur Nachreinigung<br />

ermöglicht.<br />

»Die von uns gelieferten Maschinen zur effizienten<br />

Sortierung von hämatitischem Eisenerz haben sich<br />

weltweit hervorragend in der Praxis bewährt. Wir<br />

freuen uns, unseren Beitrag bei der Entwicklung einer<br />

zukunftweisenden, wirtschaftlich bedeutsamen Technik in<br />

der Pilbara-Region leisten zu können«, stellt Dr. Heribert<br />

Breuer zufrieden fest. »Wir sind sicher, dass die geplanten<br />

Anlagen zur Aufbereitung von Eisenerz mit niedrigem Fe-<br />

Gehalt das Potenzial dazu haben, auf lange Jahre einen<br />

wirtschaftlich erfolgreichen Minenbetrieb zu sichern und<br />

Rio Tintos existierenden und geplanten Betrieben einen<br />

deutlichen Nachhaltigkeitszuwachs zu verschaffen.«<br />

Das Ingenieurunternehmen ONYX Projects, das die<br />

Projektleitung der gesamten Pilotanlage im Westen<br />

Australiens übernommen hat, rechnet mit der Fertigstellung<br />

im vierten Quartal des Jahres <strong>2011</strong>.<br />

Die allmineral GmbH & Co. KG zählt weltweit<br />

zu den führenden Herstellern maßgeschneiderter<br />

Aufbereitungsanlagen für die Rohstoffindustrie. Mit<br />

seiner überlegenen Technologie hat sich das Duisburger<br />

Unternehmen als Spezialist für die sortenreine<br />

Aufbereitung und Trennung von Kohle, Erz, Schlacke,<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

gaustec@ - Starkfeldmagnetscheider:<br />

Einfach, flexibel und robust<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

allmineral<br />

Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG<br />

Baumstraße 45<br />

47198 Duisburg | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 20 66 - 99 17-0<br />

Fax: +49(0) 20 66 - 99 17-17<br />

eMail:head@allmineral.com<br />

Internet: www.allmineral.com<br />

Kies, Sand, Schotter und diversen Recycling-Materialien<br />

einen Namen gemacht. Rund um den Globus sind aktuell<br />

mehr als 600 allmineral-Anlagen zur trockenen und nassen<br />

Aufbereitung zuverlässig und effizient im Einsatz.<br />

alljig@ - Setzmaschine: Intelligente Funktionsweise,<br />

zuverlässig und besonders ökonomisch<br />

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70


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

CONTITECH übernimmt chinesischen<br />

Fördergurthersteller zum 1. Juni <strong>2011</strong><br />

Kauf stärkt Position in China • Werk wird weiter ausgebaut<br />

• Fördergurte für industrielle Einsatzgebiete künftig aus<br />

lokaler Produktion<br />

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71


Northeim/Tianjin, 30. Mai <strong>2011</strong>. ContiTech stärkt<br />

seine Position in China: Zum 1. Juni <strong>2011</strong> übernimmt<br />

die ContiTech Conveyor Belt Group, Northeim, das<br />

Fördergurtgeschäft der Tianjin Xinbinhai Conveyor<br />

Belt Co., Ltd., Tianjin. Die Verträge für den Vollzug<br />

des Kaufs (Closing) wurden am 28. Mai <strong>2011</strong> von<br />

Segmentleiter Claus Peter Spille und dem künftigen<br />

Geschäftsführer der Tianjin Xinbinhai Conveyor<br />

Belt, Dr. Hongbin Dong, mit den Verkäufern in China<br />

unterzeichnet. Zum Kaufpreis hatten beiden Seiten<br />

Stillschweigen vereinbart.<br />

„Wir erschließen uns mit der Übernahme einen<br />

neuen Markt in einer aufstrebenden Region und<br />

stärken die Position von ContiTech in China“, sagt<br />

Hans-Jürgen Duensing, Geschäftsbereichsleiter<br />

ContiTech Conveyor Belt Group. „Fördergurte für<br />

industrielle Einsatzgebiete produzieren wir bereits<br />

an vielen Standorten in der Welt. Jetzt können wir<br />

den chinesischen Markt mit Produkten aus lokaler<br />

Produktion versorgen und werden den Standort<br />

weiter ausbauen.“<br />

Tianjin Xinbinhai Conveyor Belt produziert in der<br />

nordchinesischen Hafenstadt Tianjin (120 Kilometer<br />

südöstlich von Peking) mit rund 150 Mitarbeitern<br />

überwiegend Fördergurte für die Metall-, Zement-<br />

und Bergbauindustrie sowie für Kraftwerke, den<br />

Hafenumschlag und die Automobilindustrie.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ContiTech ist in China bereits seit über 30<br />

Jahren aktiv. Mit Komponenten und Systemen aus<br />

lokaler Produktion wie Schlauchleitungssystemen,<br />

Schwingungselementen, Luftfedern,<br />

Oberflächenmaterialien, Förderbändern,<br />

Antriebsriemen oder Technischen Stoffen werden<br />

heute von neun modernen Produktionsstätten<br />

aus die Automobilindustrie, der Maschinen- und<br />

Anlagenbau, die Bergbau- und Druckindustrie sowie<br />

die Schienenverkehrsbranche beliefert. ContiTech<br />

beschäftigt derzeit rund 2.100 Mitarbeiter in China.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

ContiTech AG<br />

eMail: mailservice@contitech.de<br />

Internet: www.contitech.de<br />

Die ContiTech AG<br />

Continental gehört mit einem Umsatz von 26 Milliarden Euro im jahr 2010 weltweit zu den führenden<br />

Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antriebe und<br />

Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen<br />

Elastomerprodukten trägt Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz bei.<br />

Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation.<br />

Continental beschäftigt derzeit rund 155.000 Mitarbeiter in 45 Ländern.<br />

Die Division ContiTech gehört zu den weltweit führenden Anbietern von technischen<br />

Elastomerprodukten im Non-Tire-Rubber-Bereich und ist ein Spezialist für Kunststofftechnologie<br />

im Non-Tire-Rubber-Bereich. Die Division entwickelt und produziert Funktionsteile, Komponenten<br />

und Systeme für die Automobilindustrie und andere wichtige Industrien. Die Division beschäftigt<br />

insgesamt rund 26.000 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von rund 3,1 Milliarden Euro.<br />

www.advanced-mining.com<br />

72


Cat, Ca t e r p i l l a r<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

CAT® MOTORGRADER DER BAUREIHE<br />

M2 BIETEN KUNDEN MEHR NUTZEN DURCH HöHEREN<br />

FAHRERKOMFORT, GESTEIGERTE PRODUKTIVITäT UND<br />

MEHR LEISTUNG VON SAUBEREREN MOTOREN<br />

DIE NEUESTEN MOTORGRADERMODELLE VON CATERPILLAR 140M2 UND 160M2 SAMT<br />

IHREN PENDANTS MIT ALLRADANTRIEB 140M2 AWD ZBD 160M2 AWD MIT ALLRADANTRIEB<br />

VERFüGEN üBER SPARSAME MOTO-REN MIT SAUBERER KRAFTSTOFFVERBRENNUNG UND<br />

ENTSPRECHEN DEN EMISSIONSGRENZWERTEN DER STUFE IIIB IN DER EUROPäISCHEN<br />

UNION. DIE NEUEN MODELLE BIETEN DEM KUNDEN EINEN MEHRWERT DURCH GERINGERE<br />

BETRIEBSKOSTEN EINERSEITS UND GESTEIGERTE PRODUKTIVITäT, MEHR FAHRERKOMFORT<br />

UND HöHE-RE WARTUNGSFREUNDLICHKEIT ANDERERSEITS. DIE MODELLE DER BAUREIHE<br />

M2 FüHREN DIE BEWäHRTE QUA-LITäT DER URSPRüNGLICHEN BAUREIHE M WEITER,<br />

UND WURDEN FüR EINE VIELZAHL VON AUFGABEN KONZI-PIERT, WIE BEISPIELSWEISE<br />

SCHWERE PLANIEREINSäTZE, INSTANDHALTUNG VON STRASSEN, REISSARBEITEN UND<br />

PRäZISIONSBEARBEITUNGSANWENDUNGEN.<br />

Saubere, effiziente Verbrennung<br />

Die Modelle der neuen Baureihe M2 verfügen<br />

sämtlichst über den Cat®-Motor C9.3 ACERT mit VHP<br />

(Variable Horsepower, Leistungsstufenautomatik), und<br />

weisen im Gegensatz zu ihren Vorgängern der Baureihe<br />

M eine breiter angelegte variable Motornennleistung<br />

auf. Das Modell 140M2 ist mit einem Leistungsbereich<br />

von 144 kW bis 181 kW erhältlich, das Modell 160M2 mit<br />

159 kW bis 196 kW. Die Nennleistung des Modells 140M2<br />

mit Allradantrieb liegt bei 151 kW bis 181 kW, die des<br />

Modells 160M2 mit Allradantrieb bei 166 kW bis 196 kW.<br />

Der Motor C9.3 ACERT entspricht den<br />

Emissionsgrenzwerten der Stufe IIIB und bedient sich<br />

der Bausteine des ACERT-Konzepts. Die Technologie<br />

kombiniert ein verbessertes Kraftstoffsystem,<br />

Ansaugluftmanagement und elektronische Systeme mit<br />

dem Cat-Stickoxidreduziersystem und CEM (Cat Clean<br />

Emissions Module, Cat-Modul für saubere Emissionen).<br />

Das innovative Ansaugluft-Managementsystem bedient<br />

sich einer optimierten Turboaufladung und arbeitet<br />

mit dem elektronisch gesteuerten Common-Rail-<br />

Einspritzsystem, um eine äußerst saubere und effiziente<br />

Verbrennung und einen optimierten Kraftstoffverbrauch<br />

zu liefern.<br />

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73


Senkung der Emissionen<br />

Das Cat-Stickoxidreduziersystem fängt ein geringes<br />

Volumen an Abgas auf und kühlt dieses ab. Das abgekühlte<br />

Abgas wird anschließend in den Verbrennungsraum<br />

zurückgeleitet, um die Stickoxid-Emissionen zu verringern.<br />

Das CEM ist eine effizient verpackte Nachbehandlungseinheit,<br />

die aus einem DOC (Diesel Oxidation Catalyst, Diesel-<br />

Oxidationskatalysator), einem DPF (Diesel Particulate Filter,<br />

Dieselpartikelfilter) und dem Cat-Regenerierungssystem<br />

besteht. Der wartungsfreie DOC fördert die Verringerung<br />

der Kohlenwasserstoffe im Abgasstrom, und der DPF fängt<br />

Feinstaubpartikel bzw. Ruß auf.<br />

Unter den meisten Betriebsbedingungen oxidiert<br />

die Abgaswärme kontinuierlich Feinstaubpartikel,<br />

die im DPF zurückgehaltenen werden. Dies erfolgt<br />

durch eine sogenannte passive Regenerierung.<br />

Wenn die Betriebsbedingungen jedoch eine<br />

zusätzliche Regenerierung erfordern, erhöht das Cat-<br />

Regenerierungssystem die Abgastemperatur, um Ruß im<br />

DPF zu oxidieren. Das Cat-Regenerierungssystem ist auf<br />

eine transparente Arbeitsweise ausgelegt, so dass es<br />

ohne Eingriff des Fahrers automatisch aktiviert wird und<br />

bei optimalen Bedingungen regeneriert.<br />

Ergänzt werden die niedrigen Emissionen, die<br />

Gesamteffizienz und der sparsame Kraftstoffverbrauch<br />

des Motors C9.3 ACERT durch einen bedarfsgesteuerten<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Lüfter mit Hydraulikantrieb, der automatisch die<br />

Drehzahl an den Kühlbedarf anpasst. Der Lüfter reduziert<br />

die Leistungsaufnahme und führt zu einer weiteren<br />

Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und gestattet eine<br />

erhöhte Kraftübertragung auf die Räder. Darüber hinaus<br />

ermöglicht ein neues schwenkbares Lüfterpaket mit<br />

einer leicht zu öffnenden Klinke den raschen Zugang zur<br />

schnellen Reinigung der Kühler.<br />

Bedienungskomfort für den Fahrer<br />

Im Mittelpunkt der Konstruktion der Baureihe M2<br />

steht das Cat-Steuersystem mit zwei elektronischen<br />

Steuerhebeln zur vollständigen und präzisen Steuerung der<br />

Maschine. Dank des Steuersystems sind nahezu 80 Prozent<br />

weniger Hand- und Handgelenkbewegungen gegenüber<br />

herkömmlichen Motorgradersteuerungen erforderlich.<br />

Daraus resultieren ein gesteigerter Fahrerkomfort und<br />

eine erhöhte Effizienz. Der intuitive Aufbau unterstützt<br />

sowohl neue als auch erfahrene Fahrer bei der Erzielung<br />

einer höheren Leistung.<br />

Die neuen Motorgrader der Baureihe M2 besitzen<br />

außerdem eine elektronische Höhenverstellung<br />

der Steuerhebelkonsolen, die es jedem Fahrer<br />

ermöglicht, die Höhe optimal an Steuerung und Komfort<br />

anzupassen, um eine höhere Produktivität zu erreichen.<br />

Wählbare Geschwindigkeitseinstellungen für den<br />

Motorgrader 140M2<br />

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74


Schildhub ermöglichen eine präzisere Steuerung, um<br />

das Hubansprechverhalten auf die jeweilige Arbeit<br />

abzustimmen. Das geräumige Fahrerhaus der Baureihe M2<br />

ist serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattet und besitzt<br />

schräg angeordnete Türen und ein patentiertes geneigtes<br />

Heckfenster, um dem Fahrer eine hervorragende Sicht auf<br />

die Hinter- und Vorderkante des Schilds und den Aufreißer<br />

zu gewähren. Zusätzlich steht ein Drehstromgenerator mit<br />

250 A zur Verfügung. Zur weiteren Förderung der Sicherheit<br />

und des Unfallschutzes am Arbeitsplatz bietet die optionale<br />

Rückfahrkamera eine scharfe Weitwinkelaufnahme auf<br />

den Bereich hinter der Maschine.<br />

Integrierte Technologien<br />

Ab Mitte <strong>2011</strong> werden die Modelle der Baureihe M2<br />

mit dem neuen Cat-Querneigungssteuerungssystem<br />

ausgestattet. Die Cat-Planierautomatik ist ein umfassendes<br />

Maschinensteuerungs- und -leitsystem, das werkseitig<br />

Standardkomponenten der Maschine in die herkömmliche<br />

Planiersteuerung integriert. Mit diesem werkseitig<br />

installierten und kalibrierten Querneigungssystem steht<br />

eine automatische Querneigungssteuerung zur Verfügung,<br />

die direkt ab Werk einsatzbereit ist. Darüber hinaus ist die<br />

Cat-Querneigungssteuerung vollständig mit AccuGrade-<br />

Systemen aktualisierbar und kompatibel, um zusammen<br />

mit dem Kunden zu wachsen.<br />

Zusätzlich zur Cat-Querneigungssteuerung bieten die<br />

Motorgrader der Baureihe M2 weiterhin die anschlussfertige<br />

AccuGrade-Option mit allen Befestigungsteilen,<br />

Bedienelementen und Kabelsträngen für die einfache<br />

Installation aller AccuGrade-Ausrüstungen.<br />

Motorgrader 160M2<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Nutzern von Motorgradern steht ebenfalls die<br />

Verwendung von Cat Product Link* zur Verfügung, das<br />

die Fernüberwachung von Maschinen mit dem Zeil eines<br />

insgesamt effektiveren Flottenmanagements ermöglicht.<br />

Product Link wird bereits werkseitig im Maschinensystem<br />

vorgerüstet. Ereignisse und Diagnosecodes werden ebenso<br />

wie Betriebsstunden, Kraftstoffdaten, Leerlaufzeiten und<br />

andere Detailinformationen auf die gesicherte webbasierte<br />

Anwendung VisionLink übertragen. VisionLink enthält<br />

leistungsstarke Tools, mit denen Kunden und Händler<br />

die Informationen aufbereitet darstellen können, unter<br />

anderem Kartierung, Betriebs- und Leerlaufzeiten,<br />

Kraftstoffstände und vieles mehr.<br />

Antriebsstrang und Hydrauliksystem<br />

Der Fahrer kann die Fahrgeschwindigkeit über das<br />

Lastschaltgetriebe mit Direktantrieb und 8 Vorwärts-<br />

sowie 6 Rückwärtsgängen optimal an die Einsatzsituation<br />

anpassen. Das Lastschaltgetriebe bedient sich der<br />

elektronischen Kupplungsdrucksteuerung von Cat für die<br />

Modulation der Gangwechsel und der Schaltruckdämpfung<br />

für einen ruckfreien Richtungswechsel ohne Kriechpedal.<br />

Dank der programmierbaren Schaltautomatik kann der<br />

Fahrer die Schaltparameter an die jeweilige Anwendung<br />

anpassen.<br />

Eine manuell gesteuerte Differenzialsperre verbessert die<br />

Traktion bei widrigen Bodenverhältnissen. Bei Aktivierung<br />

wird das Differenzial über eine serienmäßige automatische<br />

Differenzialsperre je nach Bedarf gesperrt bzw. wieder<br />

gelöst, um die Traktion zu optimieren und gleichzeitig<br />

die Tandemketten und das Differenzial vor möglichen<br />

Beschädigungen zu schützen. Lamellenbremsen an jedem<br />

Tandemrad bieten große Bremsflächen für<br />

sicheres Anhalten und eine lange Lebensdauer<br />

der Bremsen.<br />

Die neuen Modelle der Baureihe M2 sind mit<br />

einem fortschrittlichen Elektrohydrauliksystem<br />

für die Arbeitsgerätesteuerung ausgestattet.<br />

Dieses besitzt eine unabhängige Ölzufuhr, um<br />

eine Verschmutzung durch andere Systeme zu<br />

vermeiden und eine ordnungsgemäße Kühlung<br />

für eine längere Komponentenlebensdauer<br />

sicherzustellen. Das Load-Sensing-<br />

Hydrauliksystem liefert ein konsistentes,<br />

berechenbares Ansprechen des Zylinders<br />

sowie einen gleichmäßigen Förderfluss. Dies<br />

gestattet die gleichzeitige Verwendung von<br />

Arbeitsgeräten bei minimaler Auswirkung auf<br />

die Drehzahl der Arbeitshydraulik oder des<br />

Motors.<br />

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75


Robuste Bauweise von Tragrahmen,<br />

Drehkranz und Schild<br />

Der Vorderrahmen der Baureihe M2 ist aus einer<br />

durchgängigen Ober- und Unterplatte konstruiert und bietet<br />

außergewöhnliche Festigkeit. Der Hinterrahmen weist<br />

eine Kastenprofilbauweise mit Knickgelenkkonstruktion,<br />

Gussachsenaufhängung und einen integrierten hinteren<br />

Stoßfänger auf. Dies gewährleistet Haltbarkeit selbst<br />

bei schwersten Einsätzen, wie beispielsweise beim<br />

Aufreißen.<br />

Der massive, aus einem Stück geschmiedete Drehkranz<br />

ist mit dem Ziel der Aufnahme hoher Spannungsbelastungen<br />

konzipiert, und die Drehkranz-Rutschkupplung verringert<br />

potenzielle Schäden durch horizontale Stoßbelastungen.<br />

Sechs Drehkranzgleitschuhe gestatten einen dauerhaften<br />

festen Sitz des Drehkranzes für maximale Kontrolle beim<br />

Feinplanieren. Die Dreieckslenker-Zugvorrichtung in<br />

Rohrkonstruktion für hohe Festigkeit und optimale Haltbarkeit<br />

besitzt eine austauschbare Kugel, austauschbare<br />

Unterlegscheiben (zum Ausgleichen von Verschleiß) und<br />

eine Nachstellung der Verschleißeinsätze.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Technische Grunddaten für Motorgrader 140M2 und 160M2<br />

Grundgewicht,<br />

kg<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Dank des optimal geformten Schilds und der großen<br />

Maulöffnung lässt sich Material leicht bewegen. Dies<br />

führt zu einer verringerten Leistungsaufnahme, höheren<br />

Produktivität und gesteigerten Kraftstoffnutzung.<br />

Das Schildseitenschubsystem verfügt über einen<br />

geschützten Zylinder, der auf der linken Seite angebracht<br />

ist, um Störungen durch Schneeflügel zu vermeiden.<br />

Ein Schildführungssystem behält selbst bei längeren<br />

Betriebsintervallen die Schildeinstellung bei und ermöglicht<br />

so eine präzise Steuerung. Die Schildführung ermöglicht<br />

auch die einfache Nachstellung oder den einfachen<br />

Austausch von abgenutzten Einsätzen und verringert<br />

deutlich den Wartungsaufwand.<br />

Weitere Informationen zu den Cat-Motorgradern der<br />

Baureihe M2 erhalten Sie bei Ihrem Cat-Händler oder auf<br />

www.cat.com.<br />

* Product Link-Lizenzierungen sind nicht in allen Gebieten<br />

erhältlich. Bitte wenden Sie sich wegen der Verfügbarkeit<br />

an Ihren Cat-Händler.<br />

Variabler<br />

Nennleistungsbereich,<br />

kW<br />

140M2 17.196 144 - 181<br />

140M2 mit Allradantrieb 18.088 151 - 181<br />

160M2 17.296 159 - 196<br />

160M2 mit Allradantrieb 18.188 166 - 196<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost<br />

Mia Karlsson<br />

Tel.: +41 (0) 22 849 46 62<br />

Fax: +41 (0) 22 849 99 93<br />

eMail: Karlsson_Mia@cat.com<br />

Internet: www.cat.com<br />

Caterpillar<br />

Seit mehr als 80 jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern<br />

wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von<br />

$ 32,396 Milliarden im jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller<br />

von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf<br />

www.cat.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

76


Cat, Ca t e r p i l l a r<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

NEUE CAT®-SCHÜRFZÜGE 621H, 623H UND<br />

627H<br />

MIT NEUER KONSTRUKTION UND TECHNOLOGIE FÜR<br />

HOHE PRODUKTIVITäT UND HOHEN FAHRERKOMFORT !<br />

Die neuen Cat®-Schürfzüge 621H, 623H und 627H bieten dank einer Erhöhung von Leistung und Fassungsvermögen<br />

sowie einer Verbesserung der Konstruktion, der elektronischen Steuergeräte sowie der Ergonomie eine<br />

überragende Produktivität, besseren Fahrerkomfort und mehr Effizienz. Dank der neuen Konstruktion bieten die<br />

Schürfzüge der Baureihe H ein verbessertes Erscheinungsbild sowie Betriebs- und Fahrverhalten sowie noch<br />

geringere Kosten pro Tonne Material.<br />

Die Schürzüge der Baureihe H bauen mit ihrer innovativen<br />

Technologie auf der bewährten Beständigkeit und<br />

Produktivität der Vorgängermodelle auf. Die Folgesteuerung<br />

(Sequence Assist) sowie die Ladesteuerung (Load Assist)<br />

automatisieren viele der schwierigsten Aufgaben des<br />

Fahrers. In Verbindung mit der Maschinensteuerung Cat<br />

Grade Control entlasten die neuen Systeme erfahrene<br />

Fahrer und helfen weniger erfahrenen Fahrern, rasch eine<br />

hohe Produktivität zu erreichen.<br />

Mit Einführung der Baureihe H bietet Caterpillar<br />

das Modell 621 erstmalig in Push-Pull-Ausführung an.<br />

Da bei diesem System zwei Schürfzüge zum Beladen<br />

verwendet werden können, erübrigt sich der Einsatz einer<br />

Schubeinheit. Bei anderen Schürfzugmodellen hat sich<br />

die Push-Pull-Ausführung in vielen Anwendungen als<br />

kostengünstige Lösung bewährt.<br />

Die neuen Maschinen der Baureihe H ersetzen nach<br />

Beginn der Serienproduktion im August dieses Jahres die<br />

entsprechenden Maschinen der Baureihe G. Für jedes<br />

der drei Modelle stehen Motoren zur Verfügung, die die<br />

Emissionsvorschriften EPA Tier 4 Interim (USA) und Stufe<br />

IIIB (EU) erfüllen, sowie Motoren für den Einsatz in anderen<br />

Regionen.<br />

Für die Schürfzüge der Baureihe 620H werden alle<br />

Ausführungen der Baureihe G erhältlich sein. Beim Modell<br />

621H handelt es sich um einen Einzelmotor-Schürfzug mit<br />

offenem Kübel. Das Modell 623H ist ein Selbstladeschürfzug<br />

mit Einzelmotor. Das Doppelmotor-Modell 627H mit offenem<br />

Kübel verfügt über einen Motor für die Zugeinheit sowie<br />

einen Motor für die Schürkübeleinheit und Allradantrieb.<br />

Das Fassungsvermögen wurde bei den Modellen 621H und<br />

627H um 2 Kubikyards (1,5 Kubikmeter) auf 24 Kubikyards<br />

(18,3 Kubikmeter) erhöht. Dank der neuen Konstruktion<br />

des Kübels lässt sich dieser im Vergleich zur Baureihe<br />

G leichter beladen und bietet erwiesenermaßen eine<br />

höhere Produktionsleistung. Der Kübel des Modells<br />

623H verfügt nach wie vor über ein Fassungsvermögen<br />

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77


von 23 Kubikyards (17,6 Kubikmetern), bietet jedoch<br />

einen stärkeren, leistungsfähigeren und einfacher<br />

einzustellenden Elevator. Dies ermöglicht eine höhere<br />

Zuverlässigkeit und Haltbarkeit.<br />

Neue Motoren und<br />

Antriebsstrangsteuerungen verbessern<br />

Leistung und Fahrerkomfort<br />

Die Zugeinheiten der neuen Schürfzüge der Baureihe<br />

H sind mit einem leistungsstärkeren Motor ausgestattet.<br />

Beim Modell 627H ist auch die Schürkübeleinheit stärker<br />

motorisiert. Der Cat Motor C13 in der Zugeinheit verfügt<br />

über eine Leistung von 407 HP (304 kW) und somit über<br />

18 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur Baureihe G.<br />

Der Motor C9.3 in der Schürkübeleinheit des Modells<br />

627H verfügt über eine Leistung von 290 HP (216 kW) und<br />

somit über 19 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur<br />

Baureihe G. Der neue, an den Schürfzugmotor gekoppelte<br />

Drehmomentwandler überträgt mehr Leistung auf die<br />

Räder.<br />

Eine neue Software sorgt für ein reibungsloses<br />

Zusammenspiel zwischen Motor und Getriebe. Die<br />

Komponenten des 8-Gang-Planeten-Lastschaltgetriebes<br />

entsprechen der Baureihe G, jedoch sorgen neue<br />

Steuerelemente sowie die neue Software für eine höhere<br />

Leistung. Das System steuert Drehmomentwandler<br />

und Getriebe für einen ruckfreien Betrieb, sodass sich<br />

Fahrerkomfort und Komponentenlebensdauer erhöhen.<br />

Die Leistung an Steigungen und bei der Materialaufnahme<br />

ist deutlich höher, da das Drehmoment auch an den<br />

Schaltpunkten aufrechterhalten wird. Auf flacheren<br />

Transportwegen sind die Schaltpunkte auf ein optimales<br />

Verhältnis zwischen Kraftstoffersparnis und Leistung<br />

ausgelegt.<br />

Neben dem neuen Antriebsstrang und des höheren<br />

Fassungsvermögens verfügen die Schürfzüge nun<br />

zudem über Ölbadscheibenbremsen. Die neuen Bremsen<br />

entsprechen den Bremsen der Cat-Skw und bieten<br />

eine gleichmäßige und zuverlässige Bremsleistung.<br />

Die Maschinen der Baureihe H verfügen anstelle<br />

der hydraulischen Dauerbremse nun erstmals über<br />

eine Dauerbremsung per Motorkompression. Die<br />

Dauerbremsung per Motorkompression kann innerhalb<br />

eines niedrigen, mittleren oder hohen Bereichs moduliert<br />

werden, um die Zykluszeiten zu optimieren.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Technologie unterstützt den Fahrer und<br />

verringert Nacharbeiten<br />

Caterpillar bietet für Schürfzüge der Baureihe H drei<br />

neue integrierte Technologieoptionen. Die Folgesteuerung<br />

(Sequence Assist) ist für alle drei Modelle verfügbar<br />

und nutzt die integrierte Software sowie Zylinder mit<br />

Stellungssensoren, um Aufgaben des Fahrers beim Laden,<br />

Transport und Abkippen zu automatisieren. Der Fahrer legt<br />

einfach Einstellungen für die Kübel- und Schürzenhöhe fest<br />

und drückt anschließend eine Taste, um die Maschine zum<br />

Laden, Transportieren, Abkippen sowie zur anschließenden<br />

Rückkehr zur Materialaufnahme vorzubereiten. Das<br />

System stellt gedämpfte Zugvorrichtung, Kübelhöhe,<br />

Schürze, Auswerfer und Elevator automatisch ein. Die<br />

Folgesteuerung (Sequence Assist) verfügt über einen<br />

komfortablen Ladungszähler zur Erfassung des bewegten<br />

Materials.<br />

Die Ladesteuerung (Load Assist) ist für die Modelle<br />

621H und 627H verfügbar. Sie ermöglicht in Verbindung<br />

mit der Folgesteuerung (Sequence Assist) eine Beladung<br />

des Kübels mit einem Tastendruck. Der Fahrer bei<br />

Materialaufnahme die Ladesteuerung (Load Assist)<br />

aktivieren, damit das System die Höhe des Schneidmessers<br />

steuert. Dabei wird ein Durchdrehen der Räder mithilfe<br />

von integrierten Sensoren und GPS-Technologie begrenzt,<br />

um gleichmäßige und vollständige Kübelladungen zu<br />

erreichen. Der Fahrer muss dabei nur das Gaspedal und die<br />

Lenkung bedienen. Die Ladesteuerung (Load Assist) verhilft<br />

unerfahrenen Fahrern sehr rasch zu hoher Produktivität.<br />

Die Maschinensteuerung Cat Grade Control steht für<br />

alle drei Modelle zur Verfügung und arbeitet reibungslos<br />

mit der Folgesteuerung (Sequence Assist) und der<br />

Ladesteuerung (Load Assist) zusammen. Mithilfe der<br />

Satellitenortungstechnologie bietet das System einen<br />

Schnittschutz durch Begrenzung der Schürftiefe des<br />

Schürfzugs. Das optionale System ist ab Werk erhältlich<br />

und vollständig in die Maschine integriert. Zur Steigerung<br />

der Effizienz und zur Vermeidung von Nacharbeiten wird<br />

dem Fahrer zudem einen Geländeplan zur Verfügung<br />

gestellt. Ein weiterer Vorteil der Maschinensteuerung<br />

Cat Grade Control ist die Geländekartierung mithilfe des<br />

Schürfzugs.<br />

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78


Neues, auf Schürfzüge ausgelegtes<br />

Fahrerhaus<br />

Das neue Fahrerhaus ist speziell auf die Aufgaben beim<br />

Betrieb von Schürfzügen zugeschnitten. Es ist 21 Prozent<br />

größer als das Fahrerhaus der Baureihe G. So verfügt<br />

der Fahrer über mehr Bewegungsfreiheit sowie dank<br />

der größeren Fensterfläche über ein größeres Blickfeld<br />

über den Arbeitsbereich. Ebenfalls neu und speziell<br />

für Schürfzüge entwickelt ist das Cat <strong>Advanced</strong> Ride<br />

Management System (erweitertes Fahrsteuerungssystem<br />

von Cat). Dieses noch in der Testphase befindliche neue<br />

System wird kurz nach der Beginn der Serienproduktion<br />

der Baureihe H verfügbar sein. Es handelt sich um eine<br />

Sitzfederung, die Vibrationen dämpft und Stoßbelastungen<br />

am Ende eines Durchgangs verhindert.<br />

Im Rahmen der verbesserten Ergonomie wurden<br />

die Lenksäule und die Pedale an der rechten vorderen<br />

Fahrerhaussäule ausgerichtet. Bei Drehung des Sitzes um<br />

30 Grad verfügt der Fahrer damit über eine komfortablere<br />

Position. Eine Arbeitsgerätesteuerung mit T-Griff schmiegt<br />

sich in die Handfläche und ist zur bequemen Bedienung auf<br />

die Armlehne des Sitzes abgestimmt. Die neuen Schürfzüge<br />

verfügen außerdem über eine Multifunktionshydraulik.<br />

Das optimierte Hydrauliksystem, das anstelle von<br />

Flügelzellenpumpen mit Kolbenpumpen arbeitet, gibt<br />

dem Fahrer die Möglichkeit, die Steuerung für Schürze,<br />

Auswerfer und Kübelhöhe gleichzeitig zu bedienen, und<br />

verkürzt damit die Zykluszeiten.<br />

Technische Grunddaten der Modelle 621H, 623H und 627H<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

621H 623H 627H<br />

Motor Cat C13 ACERT Cat C13 ACERT<br />

Nettoleistung 304 kW (407 HP) 304 kW (407 HP)<br />

Fassungsvermögen,<br />

gehäuft<br />

Nennlast<br />

Gewicht, beladen<br />

Höchstgeschwindigkeit,<br />

beladen<br />

18,3 m3 (24 yd3)<br />

26.127 kg<br />

(57.610 lb)<br />

61.883 kg<br />

(136.452 lb)<br />

53,9 km/h<br />

(33,5 mph)<br />

17,6 m3 (23 yd3)<br />

25.039 kg<br />

(55.201 lb)<br />

64.868 kg<br />

(143.009 lb)<br />

53,9 km/h<br />

(33,5 mph)<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Eine integrierte Instrumententafel enthält Anzeigen für<br />

das optionale Sichtsystem für den Arbeitsbereich (Work<br />

Area Vision System, WAVS). Kameras auf der Maschine<br />

ermöglichen die Sicht auf das Schneidmesser, die rechte<br />

Seite und nach hinten. Das System erhöht die Sicherheit<br />

und bietet beim Beladen einen neuen Blick auf das<br />

Schneidmesser sowie bei Push-Pull-Arbeiten mit einem<br />

anderen Schürfzug auf das Heck der Maschine.<br />

Eine optionale Zugangsleiter mit Antrieb erleichtert den<br />

Ein- und Ausstieg. Die Leiter wird angehoben und gesenkt<br />

und kann unter dem Fahrerhaus verstaut werden, wenn sie<br />

nicht benutzt wird.<br />

Darüber hinaus wird der Fahrerkomfort durch eine<br />

neue Konfiguration der gedämpften Zugvorrichtung<br />

erhöht. Die Zugvorrichtung der Baureihe 620 verfügt<br />

über zwei Druckspeicher, einen Hochdruck- und einen<br />

Niederdruckspeicher. Der Hochdruckspeicher mildert<br />

die Fahrt der beladenen Maschine, während der<br />

Niederdruckspeicher die Dämpfung bei leerem Kübels<br />

optimiert.<br />

Weitere Informationen über die Cat-Schürfzüge 621H,<br />

623H und 627H erhalten Sie von Ihrem Cat-Händler vor Ort<br />

oder auf der Website www.cat.com.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

ZE: Cat C13 ACERT<br />

SE: Cat C9.3 ACERT<br />

ZE: 304 kW (407 HP)<br />

SE: 216 kW (290 HP)<br />

18,3 m3 (24 yd3)<br />

26.127 kg<br />

(57.600 lb)<br />

66.740 kg<br />

(147.134 lb)<br />

53,9 km/h<br />

(33,5 mph)<br />

Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost<br />

Mia Karlsson<br />

Tel.: +41 (0) 22 849 46 62<br />

Fax: +41 (0) 22 849 99 93<br />

eMail: Karlsson_Mia@cat.com<br />

Internet: www.cat.com<br />

Caterpillar<br />

Seit mehr als 80 jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern<br />

wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von<br />

$ 32,396 Milliarden im jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller<br />

von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf<br />

www.cat.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

79


Cat, Ca t e r p i l l a r<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

FÜR CATERPILLAR IST DER FAHRER KöNIG BEI<br />

DEN DREI NEUEN KNICKGELENKTEN MULDENKIPPERN<br />

DER BAUREIHE B<br />

Weniger Abgasemissionen – Tier 4<br />

Interim/Stufe IIIB<br />

In Ländern mit entsprechenden Abgasvorschriften<br />

werden die drei Muldenkipper der Baureihe B mit Cat®-<br />

Dieselmotoren angeboten, die die Vorgaben von Tier<br />

4 Interim / Stufe IIIB einhalten. Damit sie den harten<br />

Einsatzbedingungen bei Bauprojekten gewachsen<br />

sind, setzt Caterpillar auf bewährte elektronische<br />

Komponenten für Einspritzung und Luftansaugung, die<br />

höchste Zuverlässigkeit gewährleisten, sowie auf eine<br />

modulare Abgasnachbehandlungslösung.<br />

CAT 735B, 740B<br />

CATERPILLAR STELLT DIE NäCHSTE GENERATION VON KNICKGELENKTEN MULDENKIPPERN<br />

VOR. ZUR NEUEN BAUREIHE B ZäHLEN DER 735B MIT EINER NUTZLAST VON 32,7 TONNEN<br />

(36 TONS), DER 740B MIT EINER NUTZLAST VON 39,5 TONNEN (43,5 TONS) UND DER 740B<br />

EJ MIT AUSSTOSSERMULDE UND EINER NUTZLAST VON 38 TONNEN (42 TONS). BEI ALLEN<br />

DREI TyPEN STEHEN AUSFüHRUNGEN ZUR VERFüGUNG, DIE DIE EMISSIONSGRENZWERTE<br />

GEMäSS TIER 2/STUFE II BZW. GEMäSS TIER 4 INTERIM/STUFE IIIB EINHALTEN UND<br />

SO DEN ANFORDERUNGEN VON KUNDEN IN DER GANZEN WELT GERECHT WERDEN.<br />

BEIDE AUSFüHRUNGEN WEISEN EINE VERBESSERTE GETRIEBESCHALTUNG UND<br />

ANTRIEBSSCHLUPFREGELUNG AUF UND ERMöGLICHEN SO EINE HöHERE PRODUKTIVITäT.<br />

BEI DEN NEUEN MULDENKIPPERN GEHT ES AUSSERDEM DARUM, DURCH EINE VERBESSERTE<br />

GESTALTUNG DES FAHRERHAUSES DEN FAHRER ZU ENTLASTEN UND ERMüDUNG<br />

VORZUBEUGEN.<br />

Das Ergebnis ist eine Reihe von leistungsstärkeren<br />

Dieselmotoren, die bei Einhaltung der<br />

Emissionsgrenzwerte für eine verbesserte Gesamtleistung<br />

sorgen.<br />

Bei den Muldenkippern der Baureihe B, die Tier<br />

4 Interim/Stufe IIIB entsprechen, kommen Systeme<br />

zum Einsatz, die die Emissionen von Partikeln um 90<br />

Prozent und von Stickoxiden (NOx) um bis zu 50 Prozent<br />

verringern. Eine der Vorrichtungen zur Abgasreinigung<br />

ist ein DPF (Diesel Particulate Filter, Dieselpartikelfilter)<br />

zum Zurückhalten von Rußpartikeln. Das notwendige<br />

Entfernen der Rußbeladung wird als Regenerierung<br />

www.advanced-mining.com<br />

80


ezeichnet. Beim System der „passiven“ Regenerierung<br />

kann die Regenerierung ohne aktiven Eingriff des Fahrers<br />

und ohne Verlust von Arbeitszeit durchgeführt werden.<br />

Da es verschiedene Arten der Regenerierung gibt,<br />

müssen die Arbeitsabläufe der Maschine nicht verändert<br />

werden.<br />

Optimierter Antriebsstrang<br />

Caterpillar hat sein Dreiachsantriebssystem weiter<br />

verbessert. Bei der neuen ATC (Automatic Traction<br />

Control, Automatischen Schlupfregelung) mit voll<br />

proportionaler Drehmomentverteilung ist keinerlei Eingriff<br />

des Fahrers erforderlich, damit auch bei schwierigen<br />

Betriebsbedingungen der maximale Kraftschluss erhalten<br />

bleibt. Bei den Muldenkippern der Vorgängergeneration<br />

musste der Fahrer Schalter in der Fußraste und in<br />

der Instrumententafel betätigen, um die Sperren der<br />

Achsdifferenziale und des Zentraldifferenzials zu<br />

aktivieren. Beim neuen proportionalen ATC-System<br />

passt der Muldenkipper bei sich verändernden<br />

Bodenverhältnissen den notwendigen Grad der Sperrung<br />

der Achsdifferenziale wie auch des Zentraldifferenzials<br />

automatisch und kontinuierlich an. Durch die Automatik<br />

kann der Fahrer sich voll auf das Fahren des Muldenkippers<br />

konzentrieren und muss sich nicht den Kopf darüber<br />

zerbrechen, wie er bei schwierigen Bodenverhältnissen<br />

den besten Kraftschluss erzielt. Das neue proportionale<br />

ATC-System arbeitet eng mit der hydraulischen Lenkung<br />

zusammen. So kommt es auch bei engen Kurven zu keiner<br />

Beeinträchtigung.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

CAT 740B EJ<br />

Durch das optimierte proportionale ATC-System wird<br />

unter allen Betriebsbedingungen eine bessere Traktion<br />

erreicht, was zu kürzeren Arbeitstaktzeiten und höherer<br />

Produktivität führt. Die Automatisierung beugt außerdem<br />

einem falschen Einsatz des Systems vor und führt dadurch<br />

zu weniger Verschleiß, einer längeren Lebensdauer der<br />

Komponenten und geringeren Kosten.<br />

Zusätzlich hat Caterpillar bei seinem bewährten<br />

Automatikgetriebe eine Reihe von bedeutsamen<br />

technischen Verbesserungen vorgenommen. Infolge<br />

dieser Änderungen schaltet es jetzt viel weicher, weil<br />

während der einzelnen Gangwechsel das Drehmoment<br />

erhalten bleibt. So wird vor allem auf Steigungen die<br />

Beschleunigung verbessert. Durch Teillast-Schalten<br />

bei niedrigeren Drehzahlen wird weniger Kraftstoff<br />

verbraucht, und das Führen des Fahrzeugs erleichtert.<br />

Der Fahrer empfindet dies ähnlich wie die Schaltung bei<br />

einem Lkw.<br />

CAT 735B<br />

www.advanced-mining.com<br />

81


Die Kombination von höherer Motorleistung,<br />

verbessertem Getriebe und proportionalem<br />

automatischem ATC-System steigert die Effizienz<br />

von Mensch und Maschine, sodass es zu kürzeren<br />

Arbeitstaktzeiten und höherer Produktivität kommt.<br />

Darüber hinaus verbessern das weichere Schalten und<br />

die geringere Belastung des Fahrers die Zufriedenheit<br />

des Fahrers und den Fahrkomfort über die gesamte<br />

Schicht.<br />

Verbesserte Arbeitsumgebung für den<br />

Fahrer<br />

Die Muldenkipper der Baureihe B sind sozusagen<br />

um den Fahrer herum entwickelt und gebaut worden.<br />

Hinter dem robusten Äußeren mit der kraftvollen neuen<br />

Linienführung, dem integrierten HD-Stoßfänger und<br />

dem vollständig geschlossenen Unterbodenschutz<br />

bietet der Cat-Muldenkipper dem Fahrer die ideale<br />

Arbeitsumgebung. Eine neu gestaltete Instrumententafel<br />

mit überarbeiteter Ausstattung und passender Form<br />

schafft eine ästhetisch ansprechendere Umgebung.<br />

Alle benötigten Informationen erhält der Fahrer<br />

über die Instrumentengruppe in neuer Ausführung<br />

und die vollständig anpassbare CMPD (Color Multi-<br />

Purpose Display, Mehrzweck-Farbanzeige). Die<br />

Maschinenüberwachung liefert so unterschiedliche<br />

Informationen wie Regenerierungsstatus,<br />

Kraftstoffstand, Status der automatischen<br />

Schmierung, Lastermittlung und Temperaturen bei den<br />

Hauptkomponenten. Auf der Mehrzweck-Farbanzeige<br />

werden auch unmittelbar die Bilder der Heckkamera<br />

angezeigt, die sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs<br />

automatisch einschaltet.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die überarbeitete Innenausstattung des<br />

Fahrerhauses weist eine neue Dachauskleidung<br />

mit Schaltern für elektrisch verstellbare Spiegel,<br />

Regenerierungsfunktionen und ein leistungsstarkes<br />

Radio mit CD-Spieler auf. Ein verbesserter Fahrersitz<br />

mit zusätzlichen Verstellmöglichkeiten erhöht den in<br />

seiner Klasse besten Fahrkomfort noch weiter, und<br />

neue Materialien bieten zudem größere Haltbarkeit und<br />

eine lange Nutzungsdauer. Als Sonderausrüstung ist<br />

ein beheizbarer Fahrersitz lieferbar. Neue Griffe geben<br />

dem Fahrer und Beifahrer mehr Halt bei der Fahrt in<br />

unebenem oder hängigem Gelände.<br />

Heizung und Klimaanlage wurden verbessert, um<br />

im Fahrerhaus das ideale Raumklima zu schaffen<br />

und so die Effizienz zu steigern. Der Schalter zum<br />

Hochkippen der Motorhaube befindet sich jetzt aus<br />

Sicherheitsgründen im Fahrerhaus, wo er zudem gut<br />

zugänglich ist. Zu den weiteren Detailverbesserungen<br />

gehören ein neuer Handlauf außen am Fahrerhaus,<br />

die Neupositionierung des Kraftstoffeinfüllstutzens,<br />

der nun vom Boden aus leichter zu erreichen ist,<br />

neue Fahrzeugbreitenmarkierungsleuchten und ein<br />

größerer Abstand der Fahrtrichtungsanzeiger. Als<br />

Sonderausrüstung sind hoch angeordnete, lichtstarke<br />

Arbeitsscheinwerfer erhältlich.<br />

Alle Typen der Baureihe B werden in Caterpillars<br />

hochmodernem Werk in Peterlee in Großbritannien<br />

gefertigt. Der Standort profitiert von enormen<br />

Investitionen, umfangreicher Mitarbeiterschulung<br />

und einem umfassenden Validierungsprozess für<br />

die Produkte, womit sichergestellt ist, dass jeder<br />

Muldenkipper die Kundenerwartungen überall auf der<br />

Welt übertrifft.<br />

CAT 740B<br />

www.advanced-mining.com<br />

82


Technische Daten – Ausführung entsprechend Tier 4 Interim / Stufe IIIB (bei Maschinen,<br />

die Tier 2 / Stufe II entsprechen, ist die Motorleistung geringfügig höher)<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

735B 740B 740B EJ<br />

Motor C15 ACERT C15 ACERT C15 ACERT<br />

Bruttoleistung<br />

(SAE J1995)<br />

Nenn-Nutzlast<br />

Fassungsvermögen der<br />

Mulde (gehäuft)<br />

337 kW (452 HP) 365 kW (489 HP) 365 kW (489 HP)<br />

32,7 Tonnen<br />

(36 tons)<br />

19,7 m3 (25,8 yd3 )<br />

39,5 Tonnen<br />

(43,5 tons)<br />

24 m3 (31,4 yd3 )<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

38 Tonnen<br />

(42 tons)<br />

23,1 m3 (30,2 yd3 )<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost<br />

Mia Karlsson<br />

Tel.: +41 (0) 22 849 46 62<br />

Fax: +41 (0) 22 849 99 93<br />

eMail: Karlsson_Mia@cat.com<br />

Internet: www.cat.com<br />

CAT 740B EJ<br />

Caterpillar<br />

Seit mehr als 80 jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern<br />

wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von<br />

$ 32,396 Milliarden im jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller<br />

von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf<br />

www.cat.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

83


Haver & boeCker SCreening gro u p<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

HAVER & BOECKER ERREICHT MIT<br />

NIAGARA T-CLASS®<br />

NEUE DIMENSIONEN<br />

HAVER NIAGARA T-CLASS®<br />

Auf der Bauma 2007 stellte HAVER & BOECKER den<br />

Prototypen der neuen HAVER NIAGARA T-CLASS®. vor.<br />

Seither wurde dieses Maschinenkonzept kontinuierlich<br />

eingesetzt und weiterentwickelt. Schon heute kann man<br />

erfolgreich auf eine große Anzahl weltweit zufriedener<br />

Kunden zurückblicken.<br />

HAVER & BOECKER kann durch ein neugestaltetes<br />

Antriebssystem überzeugen, welches mehr Amplitude-<br />

Drehzahl Kombinationen als zuvor ermöglicht, wodurch<br />

kleine Trennschnitte ebenso realisierbar sind wie<br />

schwere Klassieraufgaben mit großen Trennschnitten.<br />

Außerdem verfügt die Maschine über ein neu entwickeltes<br />

Verschleißschutzsystem welches auch das Auswechseln<br />

verschlissener Elemente verkürzt, wodurch eine höhere<br />

Maschinenverfügbarkeit gewährleistet wird.<br />

Im Rahmen des NIAGARA T-CLASS® Konzepts wurden<br />

in der ersten Ausbaustufe Siebmaschinen von Breiten bis<br />

zu 2,40 m gebaut. Nach Einführung einer Zeit und Kosten<br />

sparenden Modulbauweise können heute Maschinen mit<br />

einer nahezu doppelt so großen Siebdeckbreite von bis zu<br />

4,20 m im Werk Münster gebaut werden.<br />

Eine erst kürzlich gefertigte Maschine dieser Art, ein 3,5<br />

Decker Type D180 3000 x 7200, wurde an den deutschen<br />

Anlagenbauer HAZEMAG, Dülmen, verkauft. Sie trennt 450<br />

t/h Kalkstein bei 25/15/8 und 4mm. Die Abmessung dieser<br />

Siebmaschine beträgt 3 m x 7,2 m und hat somit eine<br />

Gesamtsiebfläche von 72 m². Das Eigengewicht beträgt ca.<br />

25.000 kg. Um die vom Kunden gewünschten Leistungen<br />

und Trennschnitte zu erreichen verfügt die NIAGARA<br />

T-CLASS® über zwei Lagerungen und einen 75 kW starken<br />

www.advanced-mining.com<br />

84


Antrieb. Mittels ausreichend bemessener Deckabstände<br />

zeigt sich die Siebmaschine sehr wartungsfreundlich und<br />

gut zugänglich. Dies sorgt für optimale Arbeitsbedingungen<br />

– auch für das Betriebspersonal.<br />

Durch die Positionierung der Siebauflagenbefestigung<br />

(Bügel) lassen sich unterschiedliche Abstände für die<br />

Sieblängsauflagen realisieren. Durch Bügelformen mit<br />

horizontaler und vertikaler Anbaufläche lässt sich das<br />

Konzept gleichermaßen auf jede Art von Stecksiebböden<br />

sowie seiten- oder endgespannte Siebmedien anwenden.<br />

Diese Bügel tragen gleichzeitig ein neu entwickeltes<br />

Verschleißschutzsystem (Haver Snap Guard), das sich<br />

durch seinen modularen Aufbau und seine einfache<br />

Wechselbarkeit auszeichnet. Somit geht HAVER &<br />

BOECKER mit der NIAGARA T-CLASS® noch individueller<br />

auf steigende Kundenanforderungen der Zukunft ein.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

HAVER & BOECKER Screening Group<br />

Robert-Bosch-Straße 6<br />

48153 Münster | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)251 - 97 93-0<br />

Fax: +49 (0)251 - 97 93-156<br />

eMail: niagara@haverboecker.com<br />

Internet: www.haverscreeninggroup.com<br />

Machinery Division Münster<br />

Marketing and Public Relation<br />

Christiane Temming<br />

Tel.: +49 (0)251 - 97 93-1<strong>02</strong><br />

Fax: +49 (0)251 - 97 93-156<br />

eMail: c.temming@haverboecker.com<br />

Internet: www.haverboecker.com<br />

Das HAVER & BOECKER-Team vor der größten<br />

Siebmaschine des Typs NIAGARA T-Class®, die bisher<br />

im Werk Münster gebaut wurde.<br />

www.advanced-mining.com<br />

85


at l a S Co p C o Su r f a C e drilling eq u i pM e n t<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

NEUE NAMENSGEBUNG<br />

ZUR BESSEREN UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN BOHRGERäTEN<br />

Der Unternehmensbereich<br />

Atlas Copco Surface Drilling<br />

Equipment ändert die<br />

Namensgebung für die Bohrgeräte<br />

der ROC-Serie. Mit den neuen<br />

Namen können die verschiedenen<br />

Bohrgeräte besser voneinander<br />

unterschieden werden, und die<br />

Merkmale der Produkte werden<br />

deutlicher hervorgehoben. Erste<br />

Geräte mit neuem Namen wurden<br />

bereits eingeführt, und bis Ende 2012<br />

sollen sämtliche Produkte der neuen<br />

Namensgebung entsprechen.<br />

„Die neue Namensgebung ist logisch aufgebaut<br />

und soll die Modelle der Produktpalette verständlicher<br />

beschreiben“, sagt Hellen Ekefalk, Communications<br />

and Brand Manager bei Atlas Copco Surface Drilling<br />

Equipment.<br />

Die Produktpalette wurde in vier verschiedene<br />

Kategorien für die jeweiligen Serien der ROC-Bohrgeräte<br />

unterteilt. Diese Serien tragen die Namen AirROC,<br />

PowerROC, FlexiROC und SmartROC. Die Produktserien<br />

lassen sich folgendermaßen umschreiben<br />

• Zur AirROC-Serie gehören pneumatisch und<br />

manuell betriebene Bohrgeräte, die sich durch hohe<br />

Benutzerfreundlichkeit, einfache Bauweise und eine<br />

robuste Stahlkonstruktion auszeichnen.<br />

• Zur PowerROC-Serie gehören hydraulische Bohrgeräte,<br />

die sich durch einfache Bauweise und eine zuverlässige<br />

Hydraulik auszeichnen.<br />

• Zur FlexiROC-Serie gehören Hightech-Bohrgeräte mit<br />

mittlerem Technisierungsgrad.<br />

• Zur SmartROC-Serie gehören Hightech-Bohrgeräte<br />

mit hohem Technisierungsgrad und modernsten<br />

Sonderausstattungen, die zur Kostensenkung bei Bohrund<br />

Sprengarbeiten beitragen.<br />

Durch die neue Namensgebung können die<br />

verschiedenen Modelle besser voneinander unterschieden<br />

werden, und die Vorteile der jeweiligen Produktkategorie<br />

sind leichter erkennbar. Außerdem werden das Segment<br />

und der Anwendungsbereich der jeweiligen Bohrgeräte<br />

deutlicher umrissen. Die bohrtechnischen Begriffe<br />

„Tophammer“ (Außenbohrhammer), „Down-the-Hole“<br />

(Senkbohrhammer) und „COPROD“ werden auf die<br />

gesamte Produktpalette angewandt und spiegeln sich<br />

entsprechend in den jeweiligen Produktbezeichnungen<br />

wie „FlexiROC T30 R“ wider; in diesem Fall steht das „T“<br />

für „Tophammer“ und die „30“ für 3 Zoll.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Atlas Copco Surface Drilling Equipment<br />

Vice President Marketing<br />

Bo-Göran Johansson<br />

Tel.: +46 (0)19 - 670 - 72 59<br />

eMail: bo-goran.johansson@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco Surface Drilling Equipment<br />

Communications and Brand Manager<br />

Hellen Ekefalk<br />

Tel.: +46 (0)19 - 503 - 13 29<br />

eMail: hellen.ekefalk@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco Surface Drilling Equipment ist ein Teil des<br />

Unternehmensbereichs Construction and <strong>Mining</strong> Technique<br />

von Atlas Copco. Dieser Bereich entwickelt, produziert und<br />

vertreibt weltweit Gesteinsbohrausrüstungen für zahlreiche<br />

Anwendungen im Hoch- und Tiefbau, in Steinbrüchen und im<br />

Tagebau. Der Schwerpunkt liegt auf innovativem Produktdesign<br />

und Supportsystemen für den Aftermarket zur Steigerung des<br />

Kundennutzens. Der Hauptsitz und die Hauptproduktionsstätte<br />

befinden sich in Örebro, Schweden.<br />

www.advanced-mining.com<br />

86


at l a S Co p C o<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ATLAS COPCO<br />

GEWINNT GROSSAUFTRäGE IN SAUDI ARABIEN<br />

Stockholm, Schweden, 19. Mai <strong>2011</strong>: Atlas Copco hat zwei Großaufträge im Rahmen des Ma’aden-<br />

Aluminiumwerks in Saudi Arabien gewonnen und damit seine Stellung als führender Anbieter<br />

von Druckluft- und Gasanlagen in dieser Region unterstrichen. Der Gesamtauftragswert beläuft<br />

sich auf über 50 Mio. USD (300 Mio. SEK, 35 Mio. EUR).<br />

Atlas Copco übernimmt die Lieferung von 20<br />

Turbokompressoren für eine Stromerzeugungsanlage in<br />

einem neuen Werk außerhalb von Jubail in Saudi Arabien.<br />

Beim Kunden handelt es sich um ein Konsortium aus dem<br />

Vertragsunternehmen Al-Arrab und dem chinesischen<br />

Unternehmen Sepco III Electric Power Construction<br />

Corporation. In der 2.400 MW leistenden kombinierten<br />

Stromerzeugungs- und Entsalzungsanlage werden Strom,<br />

Dampf und Wasser für eine Aluminiumhütte erzeugt, die<br />

von der Ma’aden Saudi Arabian <strong>Mining</strong> Company errichtet<br />

wird.<br />

Atlas Copco hatte in diesem Frühjahr bereits einen Vertrag<br />

über eine komplette schlüsselfertige Druckluftanlage für<br />

die Ma’aden-Aluminiumhütte abgeschlossen und liefert<br />

in diesem Rahmen fünf der größten erhältlichen ölfrei<br />

verdichtenden Druckluftkompressoren sowie zwei kleinere<br />

Kompressoren und Lufttrockner.<br />

„Die hohe Kompetenz und Erfahrung, die Atlas Copco<br />

weltweit bei solchen Projekten erworben hat, gab<br />

zusammen mit der hohen Zuverlässigkeit unserer Geräte<br />

den Ausschlag dafür, dass diese Aufträge an uns vergeben<br />

wurden“, so Stephan Kuhn, Business Area President<br />

für den Geschäftsbereich Kompressortechnik bei Atlas<br />

Copco. „Im Nahen Osten wird vermehrt in Aluminiumhütten<br />

investiert, und in diesem Marktsegment sind wir sehr gut<br />

aufgestellt.“<br />

Der Auftrag über die Stromerzeugungsanlage wurde<br />

im zweiten Quartal erteilt und beläuft sich auf einen Wert<br />

von rund 40 Mio. USD (28 Mio. EUR). Die Lieferung der<br />

Maschinen ist für die erste Jahreshälfte 2012 vorgesehen.<br />

Der Auftrag für die Aluminiumhütte wurde bereits im ersten<br />

Quartal erteilt.<br />

Im Ma’aden-Aluminiumwerk sollen jährlich 740.000<br />

Tonnen Aluminium und 1,8 Mio. Tonnen Aluminiumoxid<br />

hergestellt werden. Es umfasst eine Aluminiumoxid-<br />

Raffinerie, eine Aluminiumhütte und ein Walzwerk.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Atlas Copco<br />

Business Area President, Compressor Technique<br />

Stephan Kuhn<br />

Tel.: +32 (0)3 - 870 - 29 38 oder +32 (0)474 - 881 154<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco<br />

Media Relations Manager<br />

Daniel Frykholm<br />

Tel.: +46 (0)8 - 743 - 80 60 oder +46 (0)70 - 865 8060<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco ist ein Industriekonzern, der in den Bereichen<br />

Kompressoren, Bau- und Bergbauausrüstungen,<br />

Industriewerkzeuge und Montagesysteme international<br />

führend ist. Der Konzern stellt durch innovative Produkte<br />

und Dienstleistungen nachhaltige Lösungen zur<br />

Produktivitätssteigerung bereit. Der 1873 gegründete Konzern<br />

hat seinen Hauptsitz in Stockholm, Schweden, und ist weltweit<br />

in über 170 Ländern vertreten. 2010 beschäftigte Atlas Copco<br />

rund 33.000 Mitarbeiter und setzte rund 70 Milliarden SEK<br />

(8,0 Milliarden Euro) um.<br />

Der Geschäftsbereich Compressor Technique von Atlas Copco<br />

entwirft, fertigt, vertreibt und wartet ölfrei verdichtende und<br />

öleingespritzte stationäre Druckluftkompressoren, fahrbare<br />

Druckluftkompressoren, Gas- und Prozesskompressoren,<br />

Turboexpander, Stromgeneratoren, Luftaufbereitungsanlagen<br />

und Druckluftmanagementsysteme. Darüber hinaus bietet dieser<br />

Bereich einen spezialisierten Mietservice an. Dieser Bereich<br />

sorgt durch innovative Technik weltweit für höchste Produktivität<br />

bei Anwendungen in der Bau- Fertigungs- und Prozessindustrie.<br />

Die Hauptstandorte für die Produktentwicklung und Fertigung<br />

befinden sich in Antwerpen, Belgien.<br />

www.advanced-mining.com<br />

87


kleeMann gM bH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

KLEEMANN MOBICAT MC 110 Z PINDEN GROUP<br />

IN ENGLAND SETZT AUF KLEEMANN<br />

Pinden Group in England setzt auf<br />

Kleemann<br />

Die in Kent ansässige Firma Pinden Limited hat nach<br />

langjährigem Einsatz von Konkurrenzprodukten ihren<br />

ersten Kleemann-Backenbrecher in Betrieb genommen.<br />

Die Kleemann Mobicat MC 110 Z wird in Großbritannien von<br />

der dortigen Niederlassungen der Wirtgen Group, Wirtgen<br />

Limited, vertrieben. Laut Steve Bishop, Geschäftsführer<br />

der Pinden Group, hat sich das Unternehmen trotz etwas<br />

höherer Kosten für den Wechsel entschieden, weil<br />

Kleemann nicht nur für qualitativ hochwertige Anlagen<br />

bekannt ist, sondern auch, weil er sich über die Lebensdauer<br />

erhebliche Einsparungen in Kraftstoffverbrauch und<br />

anderen Verschleißkosten verspricht.<br />

“Wir konnten die Maschine vorab testen”, erklärt<br />

Bishop. “So gelangten wir zu der Überzeugung, dass<br />

wir erhebliche Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch<br />

erzielen können. Außerdem waren Austragsmenge und<br />

Produktqualität höher als bei vorherigen Maschinen.<br />

Normalerweise ersetzen wir unsere Brecher nach<br />

drei Jahren. Beim Kleemann-Brecher rechnen wir mit<br />

einer Lebensdauer von fünf Jahren und niedrigeren<br />

Der neue mobile Backenbrecher<br />

Mobicat MC 110 Z von Pinden Ltd<br />

Ersatzteilkosten in diesem Zeitraum. Die Verschleißteile sind<br />

von deutlich höherer Qualität.“ Der Kleemann besitzt ein<br />

unabhängiges Doppeldecker-Vorsieb, durch das der Anteil<br />

des Feinkornmaterials vor dem Brechvorgang reduziert<br />

wird, wodurch sich die Abnutzung der Manganstahl-<br />

Brechbacken deutlich verringert.<br />

Die in Dartford ansässige Firma ist Teil einer<br />

Unternehmensgruppe, zu der auch Syd Bishop and Sons<br />

(Demolition) Limited gehört. Der Pinden-Steinbruch ist<br />

einer der größten Verarbeiter von Abbruchmaterial für<br />

die Bauindustrie im Südosten. Er produziert nach den<br />

WRAP-Spezifikationen (Waste & Resources Action<br />

Programme) Zuschlagstoffe für den Straßenbau und<br />

andere Anwendungsbereiche. Lohnbrechunternehmen<br />

müssen schnell auf den saisonal steigenden Bedarf oder<br />

aus großen Einzelprojekten resultierende Bedarfsspitzen<br />

reagieren können. “Wir haben beim Test festgestellt, dass<br />

die Maschine äußerst produktiv ist. Da ist dein Bagger<br />

schnelle eine Stufe zu klein.“ so Bishop. “Das bedeutet, dass<br />

wir bei hoher Nachfrage [nach Material] den Durchsatz<br />

nach Bedarf erhöhen können. Ein weiterer Vorteil der<br />

Maschine ist die Staubvermeidung. Diese ist bei uns sehr<br />

wichtig ist, weil der Standort als Sonderabfallverwerter<br />

der Aufsicht der Umweltbehörde untersteht.<br />

www.advanced-mining.com<br />

88


Der für die Region Süd zuständige Kleemann-<br />

Vertriebsleiter Aidan Gillic schätzt, dass die Mobicat<br />

verglichen mit Konkurrenzprodukten jährliche<br />

Kraftstoffeinsparungen von bis zu £15.000 (ca. 17.800<br />

EUR) ermöglicht. Seiner Meinung nach könnte die<br />

Lebensdauer der festen Brechbacke mehr als 2000<br />

Stunden betragen. “Die Brechbackengeometrie führt<br />

auch zu einem besseren Endprodukt, das sich leichter<br />

verdichten lässt. Die Anordnung von Aufgabetrichter,<br />

Brecher und Austragsband der Mobicat ermöglicht einen<br />

reibungsloseren Materialfluss als andere Anlagen auf dem<br />

Markt. Es treten seltener Blockierungen auf. Außerdem<br />

ist der Magnet hydraulisch verstellbar und bleibt dabei<br />

parallel zum Band.”<br />

Der Einschwingen-Backenbrecher ist für die<br />

Wiederaufbereitung von Naturstein und für Bauschutt<br />

konzipiert. Mit einer Brechereinlaufgröße von 1100 x 700<br />

mm ist die Mobicat 110 Z somit sowohl für den Einsatz im<br />

Steinbruch als auch im Recyclingbetrieb geeignet. Dank<br />

ihrer transportfreundlichen Größe und ihrem Gewicht von<br />

45-50 Tonnen hat sie das breiteste Einsatzspektrum aller<br />

mobilen Backenbrecher. Das unabhängig schwingende<br />

Doppeldecker-Vorsieb kann je nach Einsatzbereich mit<br />

unterschiedlichen Siebbelägen ausgestattet werden. So<br />

kann Vorsiebmaterial wahlweise um den Brecher geleitet<br />

oder über das links oder rechts montierte Austragsband<br />

auf Halde ausgetragen werden, was auf oft beengten<br />

Baustellen Flexibilität ermöglicht.<br />

Ein leiser und schadstoffarmer 266-kW-Dieselmotor<br />

mit niedrigem Kraftstoffverbrauch, angeflanschte<br />

Hydraulikpumpen und ein gekoppelter Generator liefern<br />

die Energie für den Brecherantrieb und die elektrischen<br />

Antriebe der Bandförderer, Schwingförderrinnen und<br />

Siebe.<br />

Ein Siemens PLC-Steuersystem mit LCD-Anzeige für<br />

manuellen Betrieb und Automatikbetrieb ist standardmäßig<br />

im Lieferumfang der Mobicat enthalten. Eine vibrations-<br />

und staubisolierte doppelte Schaltschrankumhausung<br />

mit Überdrucksystem sowie Anschlüsse für Steuerkabel<br />

zur Integration von Zusatzkomponenten und Steckdosen<br />

für 230- und 400 V-Komponenten stehen ebenso zur<br />

Verfügung.<br />

Zu den optionalen Komponenten gehören ein Elektro-<br />

oder Permanentmagnetabscheider sowie - auf der 110 -<br />

ein längs gespanntes Eindecker-Vibrationssieb mit großer<br />

Siebfläche, das zum Austausch der Siebbeläge hydraulisch<br />

abgesenkt werden kann.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Kleemann GmbH<br />

Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen<br />

Group, einem expandierenden, international tätigen<br />

Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie. Zu<br />

ihm gehören die vier renommierten Marken Wirtgen,<br />

Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren Stammwerken in<br />

Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in den USA,<br />

Brasilien und China. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt<br />

durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Kleemann GmbH<br />

Mark Hezinger<br />

Manfred-Wörner-Str. 160<br />

73037 Göppingen | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)71 61 - 20 62 09<br />

Fax: +49 (0)71 61 - 20 61 00<br />

eMail: mark.hezinger@kleemann.info<br />

Internet: www.kleemann.info<br />

www.advanced-mining.com<br />

89


volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

VOLVO CONSTRUCTION EqUIPMENT<br />

Niedrige Gesamtbetriebskosten und hohe Leistungen des<br />

Fahrers kennzeichnen die Volvo-Radlader L110G und L120G<br />

HöHERE REISS- UND HUBKRAFT, EINFACHERE BEDIENUNG UND GERINGERE<br />

GESAMTBETRIEBSKOSTEN PRO TONNE üBER DIE GESAMTE LEBENSDAUER HINWEG; DIESE<br />

ALLROUNDER VON VOLVO CONSTRUCTION EQUIPMENT SIND SO KONSTRUIERT, DASS SIE<br />

PRäZISIONSAUFGABEN ZUVERLäSSIG UND MIT HOHER PRODUKTIVITäT AUSFüHREN.<br />

L110G und L120G sind die neuesten Ergänzungen von<br />

Volvos Radlader-Vorzeigeserie namens G. Sie wurden<br />

für Anwendungen mit hoher Produktivitätserwartung in<br />

Hoch- und Tiefbau, Bergbau und Recycling konstruiert.<br />

Mit 20,7 bis 21,6 Tonnen erfüllen diese starken,<br />

vielseitigen Maschinen die Auflagen der aktuellsten<br />

amerikanischen und europäischen Abgasnormen und<br />

bieten zugleich Verbesserungen auf vielen wichtigen<br />

Gebieten.<br />

Im Vergleich zu den Modellen, die sie ersetzen,<br />

sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. L110G und<br />

L120G bieten 20 Prozent mehr Hubkraft, fünf Prozent<br />

mehr Reißkraft und einen geringeren Verbrauch von<br />

bis zu fünf Prozent beim Laden und Transportieren bzw.<br />

beim Beladen von Lkw. Diese verbesserte Effizienz<br />

geht mit einer einfacheren Bedienung und höherer<br />

Zuverlässigkeit einher, was die Gesamtbetriebskosten<br />

pro Tonne über die gesamte Lebensdauer dieser<br />

Maschinen beträchtlich vermindert. Alles das ist in<br />

ein modern gestaltetes Äußeres verpackt, zusammen<br />

mit einem verbesserten Bedienungsumfeld und einer<br />

besseren Rundumsicht.<br />

Konstruiert und produziert von Volvo<br />

Die beiden neuen Radlader besitzen neue<br />

Motoren und Antriebssysteme für mehr Produktivität,<br />

geringere Abgasemissionen, ruhigeren Lauf,<br />

Wartungsfreundlichkeit und Fahrerkomfort. L110G<br />

und L120G sind mit einem Motor entsprechend Tier 4i/<br />

Stufe IIIB ausgestattet, der mit einem Antriebsstrang,<br />

einer Hydraulik und Hubsystemen kombiniert wurde,<br />

die alle von Volvo selbst konstruiert und hergestellt<br />

wurden, sodass sie harmonisch, perfekt, produktiv und<br />

kraftstoffeffizient zusammenarbeiten. Der Motor ist ein<br />

8-Liter-V-ACT-Diesel von Volvo mit sechs turbogeladenen<br />

Zylindern für den Betrieb abseits der Straße (V-ACT =<br />

Volvo <strong>Advanced</strong> Combustion Technology). Er besitzt eine<br />

gekühlte Abgasrückführung und einem Partikelfilter mit<br />

aktiver Regenerierung. Der aktive Dieselpartikelfilter<br />

(DPF) hält das Partikelmaterial vorübergehend fest und<br />

verbrennt es danach. So werden die Abgase weiter<br />

vermindert. Dieser Vorgang findet ohne Leistungsverlust<br />

oder Betriebseinschränkung statt.<br />

www.advanced-mining.com<br />

90


Diese Maschinen leisten zwischen 191 und 200 kW<br />

(260 bis 268 PS), wodurch der Motor bei geringeren<br />

Drehzahlen besser reagiert. Der D8-Motor erfüllt nicht<br />

nur die niedrigen gesetzlichen Abgasvorschriften,<br />

sondern ist auch bei Kraftstoffeffizienz, Zuverlässigkeit<br />

und Geräuschemission branchenführend. Dank der<br />

Erzeugung von Drehzahl und Leistung bei geringen<br />

Motordrehzahlen in Kombination mit dem Load-<br />

Sensing-Hydrauliksystem muss der Motor nicht<br />

übersteuert werden, was wiederum das Motorleben<br />

verlängert, den Verbrauch und den Geräuschpegel<br />

beträchtlich senkt.<br />

Ein neuer Ladedruckregler am Turbolader ermöglicht<br />

es, dass ein Teil der Abgase an der Turbine vorbei geleitet<br />

wird, wenn der voreingestellte Ladedruck erreicht ist.<br />

Das trägt zu einer guten Reaktion des Motors über<br />

das gesamte Drehzahlspektrum bei. Ein hydraulisch<br />

angetriebener und elektronisch gesteuerter Kühllüfter<br />

läuft nur bei Bedarf. Dadurch steigt die Motorleistung,<br />

der Motor wird leiser und der Verbrauch sinkt.<br />

L110G und L120G sind mit Schwerlastachsen<br />

ausgerüstet, deren Gehäuse das Gewicht von<br />

Maschine und Last absorbieren. Das bedeutet, dass die<br />

Antriebswellen Drehmoment an die Planetengetriebe<br />

liefern und so die Belastung für Gelenk- und Achswellen<br />

vermindern. Die Hinterachslager sind wartungsfrei und<br />

die Vorderachse ist mit einer hydraulisch betätigten<br />

Differenzialsperre ausgerüstet. Dadurch werden 100<br />

Prozent der Leistung auf die Räder übertragen und das<br />

Durchdrehen der Räder wird vermindert. Das bringt<br />

gute Traktion auf weichem oder schlüpfrigem Boden.<br />

Hochdruckhydraulik = größere<br />

Hubkraft<br />

Zwei stärkere lastabhängige Axialkolbenpumpen<br />

mit variabler Fördermenge sorgen für einen höheren<br />

hydraulischen Arbeitsdruck. Sie bieten eine<br />

hervorragende Kontrolle von Last und Anbaugeräten,<br />

eine höhere Reißkraft, schnelleres Heben und Kippen.<br />

Die Load-Sensing-Hydraulik passt die Leistung ab, wenn<br />

sie benötigt wird. Das senkt den Kraftstoffverbrauch und<br />

sorgt für hohe Leistung. Zum Antriebsstrang gehören<br />

ein fester Drehmomentwandler und das APS-Konzept<br />

(APS = Automatic Power Shift), das sicherstellt, dass der<br />

Radlader immer im idealen Gang arbeitet. Es registriert<br />

Motordrehzahl und Fahrtgeschwindigkeit, Kick-down,<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Motorbremse und andere Faktoren. APS bietet dem<br />

Fahrer die Wahl unter vier Schaltprogrammen und<br />

führt so zu effizienteren Arbeitszyklen mit geringerem<br />

Kraftstoffverbrauch und Verschleiß.<br />

Volvos patentiertes TP-Hubgerüst (TP = Torque<br />

Parallel) kombiniert das Beste aus Parallel- und<br />

Z-Kinematik. Mit weniger Schweißnähten besitzt das<br />

TP-Hubgerüst eine stärkere und robustere Konstruktion,<br />

die dafür gedacht ist, unter härtesten Bedingungen<br />

zu bestehen. Seine Geometrie ermöglicht dem Fahrer,<br />

näher an das Material heranzukommen und es schnell<br />

und mit ruckfreier horizontaler Stabilität zu heben.<br />

Komfortkabine, führend in der Branche<br />

Die neueste Generation von Volvos Komfortkabine,<br />

mit der diese Radlader ausgerüstet sind, baut ihren<br />

bereits legendären Ruf aus. Sie ist gemäß ROPS/FOPS<br />

zugelassen, die Rundumsicht in der geräumigen neuen<br />

Kabine ist hervorragend, nicht nur nach hinten und<br />

auf die Schaufelkante, sondern auch auf die zentral<br />

positionierten Instrumente. Die Bedienelemente sind<br />

handlich platziert und dank eines effizienten Lüftungs-<br />

und Filterungssystems kann der Fahrer unbelastet<br />

atmen. So kann er seine Aufgaben in einem komfortablen,<br />

sauberen, leisen und vibrationsarmen Arbeitsumfeld<br />

erledigen. Die Servosteuerungen sind am Fahrersitz<br />

montiert und umfassen Einstellungen wie „Return to<br />

Dig“ („Zurück zum Graben“). Das Gaspedal (ECO-Pedal)<br />

gibt eine ausreichende mechanische Rückkopplung und<br />

ermöglicht dem Fahrer ein ruckfreies Arbeiten. Das hilft<br />

ihm beim Einsatz verbrauchssenkender Fahrtechniken.<br />

Maschinenwartung<br />

L110G und L120F sind mit einer fortschrittlichen<br />

elektronischen Überwachungs- und Diagnosefunktion<br />

ausgerüstet, die die Lebensdauer der Maschine<br />

verlängert, die Betriebszeit erhöht und für maximale<br />

Produktivität sorgt. Contronic kontrolliert die<br />

Maschinenfunktionen in Echtzeit und warnt den<br />

Fahrer bei Problemen. MATRIS dagegen speichert und<br />

analysiert Daten über den Umgang mit der Maschine<br />

und ihren Betrieb. Schließlich gestattet CareTrack, das<br />

Telematiksystem von Volvo Construction Equipment,<br />

den Standort der Maschine und Betriebsdaten überall<br />

auf der Welt sicher über das Internet aufzurufen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

91


Die Wartung wird einfach gemacht.<br />

Tägliche Prüfungen vor dem Start können<br />

schnell erledigt werden und bei planmäßigen<br />

Wartungen zu prüfende Elemente sind praktisch<br />

gruppiert. Beide Maschinen sind mit einer neu<br />

konstruierten Motorhaube ausgerüstet, die für<br />

eine bessere Durchlüftung des Motorraums<br />

sorgt. Sie kann elektrisch nach hinten<br />

geöffnet werden und gewährt guten Zugang<br />

für ein schnelles und einfaches Ausführen<br />

von Reinigungs- oder Wartungsaufgaben.<br />

Zentralisierte Schmierstellen, die vom Boden<br />

aus erreicht werden können, verkürzen<br />

die Dauer planmäßiger Wartungen. Und<br />

Verbrauchsprodukte wie Filter sind einfach zu<br />

erreichen und auszuwechseln.<br />

L110G und L120G sind mit einer großen Anzahl<br />

von speziell entwickelten Volvo-Anbaugeräten<br />

erhältlich, die zu den Anwendungen passen,<br />

darunter Schaufeln für den Warenumschlag<br />

und für leichte Materialien. Doch nicht<br />

nur Schaufeln – es gibt noch ein breites<br />

Sortiment anderer Anbauteile sowie Träger,<br />

die den Werkzeugwechsel schnell und einfach<br />

machen. Alle wurden von Volvo konstruiert<br />

und zugelassen, damit sie perfekt mit<br />

Gelenkarmgeometrie, Reiß-, Felgenzug- und<br />

Hubkraft harmonieren.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Modellspezifikationen:<br />

Modell L110G L120G<br />

Motor<br />

Max. Leistung bei<br />

D8H-E (Tier 4i)<br />

D8H-F (Stage IIIB)<br />

21,7 U/s<br />

(1.300 U/min)<br />

D8H-E (Tier 4i)<br />

D8H-F (Stage IIB)<br />

21,7 U/s<br />

(1.300 U/min)<br />

SAE J1995 brutto 191 kW (260 PS) 200 kW (268 PS)<br />

ISO 9249/SAEJ1349 netto 190 kW (258 PS) 199 kW (267 PS)<br />

Reißkraft 157,7 kN 172,9 kN<br />

Kipplast, voller<br />

Lenkeinschlag<br />

11.320 kg 12.510 kg<br />

Schaufeln 2,7–9,5 m3 3,0–9,5 m3 Greifer 1,1–2,4 m2 1,1–2,4 m2 Einsatzgewicht 18,0–20,7 t 18,5–21,6 t<br />

Bereifung<br />

23.5 R25,<br />

750/65R25<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

23.5 R25,<br />

750/65R25<br />

Volvo Construction Equipment Europe GmbH<br />

Marketing & Communications Manager<br />

Thorsten Poszwa<br />

Adalperostr. 80<br />

85737 Ismaning | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />

eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />

Internet: www.volvoce.com<br />

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes, international tätiges Unternehmen, das Maschinen für das<br />

Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt, herstellt und vermarktet. Seine Produkte, die in vielen Märkten<br />

in aller Welt führend sind, umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern, Hydraulikbaggern, knickgelenkten Dumpern,<br />

Motor-Gradern, Erdbau- und Asphaltwalzen, Fertigern, Straßenfräsen, Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung.<br />

Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern, dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der Volvo-<br />

Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw, Bussen und Baumaschinen, Antriebssystemen für Schifffahrt und<br />

Industrie, Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen<br />

und damit verwandte Dienstleistungen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

92


volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

VOLVO L250G – EINE KLASSE FÜR SICH!<br />

DER L250G VON VOLVO CONSTRUCTION EQUIPMENT IST BRANCHENWEIT DER ERSTE<br />

RADLADER IN DER 35-T-GEWICHTSKLASSE. DAMIT PASST ER HERVORRAGEND ZUM 40-T-<br />

MULDENKIPPER UND DEN GäNGIGEN STRASSEN-LKW.<br />

Der neue Radlader L250G von Volvo Construction<br />

Equipment deckt die Nachfrage des Markts nach einer<br />

Maschine in der 35-t-Gewichtsklasse. Der L250G wurde<br />

speziell für die Bedürfnisse von 40-Tonnen Muldenkipper<br />

und Straßen-Lkw entwickelt. Bei ihm handelt es sich um<br />

eine Maschine, die prädestiniert ist für härteste Einsätze,<br />

die viel Leistung und größere Schaufeln erfordern. Weil<br />

sich auch noch Robustheit und Haltbarkeit hinzugesellen,<br />

führt das zu mehr Ladungen in kürzerer Zeit und damit zu<br />

mehr Produktivität auf der Baustelle. Volvos aktuellste<br />

Ergänzung seines umfangreichen Radladerangebots<br />

kombiniert die optimale Mischung von Hubkraft und<br />

Traktion zu einer großen Eindringtiefe der Schaufel.<br />

Der L250G besitzt dasselbe elegante Design wie<br />

der Rest der neuen Volvo-Radlader der G-Serie sowie<br />

einen neuen Motor und ein neues Antriebssystem für<br />

höhere Produktivität, einen geringeren Abgasausstoß,<br />

eine größere Laufruhe, Wartungsfreundlichkeit und<br />

hohen Komfort des Fahrers. Der L250G hat außerdem<br />

ein leistungsstarkes Hubgestänge mit Z-Kinematik, das<br />

für eine hohe Ausbrechkraft beim Graben in harten<br />

Materialien sorgt. Hubgerüst und Zylinder sind auf<br />

extreme Belastung ausgelegt und bieten darüber hinaus<br />

eine hohe Hubleistung und kürzere Reaktionszeiten der<br />

Hydraulik, was zu schnelleren Taktzeiten führt.<br />

Abgase vermindern, nicht die<br />

Produktivität!<br />

Der L250G ist mit einem Motor entsprechend Tier 4i/<br />

Stufe IIIB ausgestattet, der mit einem Antriebsstrang,<br />

einer Hydraulik und Hubsystemen kombiniert wurde,<br />

die alle von Volvo selbst konstruiert und hergestellt<br />

wurden, sodass sie harmonisch, perfekt, produktiv und<br />

kraftstoffeffizient zusammenarbeiten. Es handelt sich um<br />

Volvos 13-Liter-V-ACT-Diesel mit sechs turbogeladenen<br />

Zylindern für den Betrieb abseits der Straße (V-ACT =<br />

Volvo <strong>Advanced</strong> Combustion Technology). Er besitzt eine<br />

gekühlte Abgasrückführung und einen Partikelfilter mit<br />

aktiver Regenerierung. Der aktive Dieselpartikelfilter<br />

(DPF) hält das Partikelmaterial vorübergehend fest und<br />

verbrennt es danach. So werden die Abgase weiter<br />

vermindert. Die Maschine muss nicht angehalten<br />

werden, um den Regenerierungsprozess ablaufen<br />

zu lassen, sodass keine Leistung oder Produktivität<br />

verloren geht.<br />

Dieser Motor mit seinen 290 kW (394 PS) liefert<br />

ein hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl. Der<br />

D13-Motor erfüllt nicht nur die niedrigen gesetzlichen<br />

Abgasvorschriften (die im Januar <strong>2011</strong> in Kraft<br />

www.advanced-mining.com<br />

93


getreten sind), sondern ist auch bei Kraftstoffeffizienz,<br />

Zuverlässigkeit und Geräuschemission<br />

branchenführend. Dank der Erzeugung von Drehmoment<br />

und Leistung bei geringen Drehzahlen muss der<br />

Motor nicht übersteuert werden, was wiederum das<br />

Motorleben verlängert, den Verbrauch senkt und den<br />

Geräuschpegel beträchtlich senkt.<br />

Starke Hydraulik, aber nur bei Bedarf<br />

Die Load-Sensing-Hydraulik stellt nur dann Leistung<br />

für Hydraulikfunktionen zur Verfügung, wenn sie<br />

gebraucht wird, und zwar ohne unnötiges Umwälzen<br />

von Öl. Stärkere Hub- und Kippfunktionen werden dank<br />

Volvos Axialkolbenpumpen mit variabler Fördermenge<br />

erreicht, die viele Möglichkeiten zur genauen Kontrolle<br />

von Anbaugerät und Ladung bieten. Die Pumpen sind<br />

an Motor und Antrieb angepasst. Das sorgt für schnelle,<br />

präzise Bewegungen und eine hohe Ausbrechkraft bei<br />

geringeren Drehzahlen.<br />

Der Antriebsstrang wird komplett von Volvo gefertigt.<br />

Er wurde so konstruiert, dass er optimale Leistungen<br />

auf harmonische Weise erbringt. Motoren, Getriebe,<br />

Antriebe, Hydraulik – alle wurden optimiert, damit<br />

sie nicht nur zusammenpassen, sondern maximale<br />

Leistung und Zuverlässigkeit gewährleisten. Volvos<br />

Hochleistungsachsen mit Nassbremsen fördern eine<br />

lange Haltbarkeit. Die Achsgehäuse nehmen alle<br />

Lasten der Maschine auf, sodass die Achswelle nur<br />

Drehmoment überträgt. So wird die Belastung von<br />

Gelenk- und Achswellen vermindert.<br />

Zum Antriebsstrang gehört das Volvo-APS-Konzept<br />

(APS = Automatic Power Shift), das sicherstellt, dass der<br />

Radlader immer im optimalen Gang arbeitet. Es registriert<br />

Motordrehzahl und Fahrtgeschwindigkeit, Kick-down,<br />

Motorbremse und andere Faktoren. APS bietet dem<br />

Fahrer die Wahl unter vier Schaltprogrammen und<br />

führt so zu effizienteren Arbeitszyklen mit geringerem<br />

Kraftstoffverbrauch und Verschleiß.<br />

Kraftstoffeinsparungen von bis zu<br />

15 Prozent<br />

OptiShift ist ein neues System. Es besteht<br />

aus einem neuen Drehmomentwandler mit einem<br />

blockierbaren (Lock-up) und frei drehbaren Stator<br />

und Volvos patentierter Reverse-by-Braking-Funktion<br />

(RBB). Das senkt den Kraftstoffverbrauch deutlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

um bis zu 15 Prozent bei erhöhtem Fahrerkomfort und<br />

längerer Lebensdauer des Antriebs. Beim Wechsel<br />

vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang und zurück<br />

verwendet RBB die standardmäßigen Betriebsbremsen<br />

anstelle des Drehmomentwandlers. Das stoppt die<br />

Maschine und belastet Wandler und Kraftübertragung<br />

weniger. OptiShift kann den Kraftstoffverbrauch bei<br />

Einsatzzwecken wie Laden und Transportieren sowie<br />

bei Kurzzyklus-Ladearbeiten beträchtlich senken.<br />

Die Lock-up Funktion dagegen verbessert das<br />

Ansprechverhalten des Antriebs, die Felgenzugkraft,<br />

die Leistung in Steigungen und die Kraftstoffeffizienz.<br />

Die industrieweit beste Fahrerkabine<br />

Der L250G ist mit der neuesten Generation der<br />

Volvo-Komfortkabine „Care Cab“ ausgerüstet. Sie<br />

verbessert ihren bereits legendären Ruf, ist gemäß<br />

ROPS/FOPS zugelassen, die Rundumsicht in der<br />

geräumigen neuen Kabine ist hervorragend, nicht<br />

nur nach hinten und auf die Schaufelkante, sondern<br />

auch auf die zentral positionierten Instrumente. Die<br />

Bedienelemente sind handlich platziert und dank eines<br />

effizienten Lüftungs- und Filterungssystems kann der<br />

Fahrer unbelastet atmen – und seine Arbeit in einem<br />

komfortablen, sauberen, leisen und vibrationsarmen<br />

Umfeld erledigen. Die Servo-Bedienelemente sind am<br />

Fahrersitz angebracht und ermöglichen die Auswahl<br />

zahlreicher Einstellungen, zum Beispiel Return-To-Dig<br />

und Hubendabschaltung, die dafür sorgen, dass sich<br />

wiederholende Maschinenbewegungen mit großer<br />

Genauigkeit ausgeführt werden. Das Gaspedal gibt<br />

eine ausreichende mechanische Rückkopplung und<br />

animiert den Fahrer zu ruckfreiem Arbeiten. Das hilft<br />

ihm beim Einsatz verbrauchssenkender Fahrtechniken.<br />

Eine optionale Joystick-Steuerung und ein<br />

Schaltsteuerungssystem namens Comfort Drive Control<br />

sind verfügbar. Sie machen Schluss mit ermüdenden<br />

Armbewegungen für den Fahrer und verbessern so die<br />

Produktivität bei Aufgaben mit kurzen Arbeitszyklen.<br />

Information in Echtzeit = echte Vorteile<br />

Die G-Serie ist mit einer fortschrittlichen<br />

elektronischen Überwachungs- und Diagnosefunktion<br />

ausgerüstet, die die Lebensdauer der Maschine<br />

verlängert, die Betriebszeit erhöht und für maximale<br />

Produktivität sorgt. Contronics verarbeitet Informationen<br />

von Motor, Getriebe, Bremsen usw. in Echtzeit und<br />

warnt den Fahrer auf einer hellen, leicht ablesbaren<br />

Informationsanzeige, falls Probleme auftreten. MATRIS<br />

www.advanced-mining.com<br />

94


dagegen speichert und analysiert Daten über den<br />

Umgang mit der Maschine und ihren Betrieb. VCADS<br />

Pro ist ein System, mit dem die Maschine für bestimmte<br />

Aufgaben feinabgestimmt werden kann. Schließlich<br />

gestattet CareTrack, das Telematiksystem von Volvo<br />

Construction Equipment, den Standort der Maschine<br />

und Betriebsdaten überall auf der Welt sicher über<br />

das Internet aufzurufen.<br />

Die Wartung wird bei der G-Serie einfach gemacht.<br />

Tägliche Prüfungen vor dem Start können schnell<br />

erledigt werden und bei planmäßigen Wartungen<br />

zu prüfende Elemente sind praktisch gruppiert. Der<br />

L250G ist mit einer neu konstruierten Motorhaube<br />

ausgerüstet, die für eine bessere Durchlüftung<br />

des Motorraums sorgt. Sie kann elektrisch nach<br />

hinten geöffnet werden und gewährt guten Zugang<br />

für ein schnelles und einfaches Ausführen von<br />

Reinigungs- oder Wartungsaufgaben. Zentralisierte<br />

Schmierstellen, die vom Boden aus erreicht werden<br />

können, verkürzen die Dauer der Wartung. Und<br />

Verbrauchsprodukte wie Filter sind einfach zu<br />

erreichen und auszuwechseln.<br />

Es fällt leicht, den L250G zu mögen<br />

Der L250G ist mit einer großen Auswahl an<br />

Volvo-Originalschaufeln erhältlich, die zahlreiche<br />

Anwendungen abdecken. Die neu konstruierten<br />

Rehandlingschaufeln lassen sich schneller und<br />

effizienter füllen und sorgen für einen bis zu zehn<br />

Prozent niedrigeren Verbrauch. Alle werden mit<br />

derselben Qualität wie der Rest der Maschine speziell<br />

für ihren Einsatzzweck hergestellt. Zusammen mit<br />

den Anbauwerkzeugen von Volvo verleiht eine<br />

Reihe von Optionen komfortableres Arbeiten und<br />

mehr Sicherheit dem L250G für die höchstmögliche<br />

Produktivität.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Modellspezifikationen:<br />

Modell L250G<br />

Motor<br />

D13H-E (Tier 4i)<br />

D13H-F (Stage IIIB)<br />

Max. Leistung bei 1.500 U/min<br />

SAE J1995 brutto 291 kW<br />

ISO 9249/SAEJ1349 netto 290 kW<br />

Ausbrechkraft 296 kN<br />

Kipplast, voller<br />

Lenkeinschlag<br />

22.450 kg<br />

Schaufeln 5,1-10,2 m3 Einsatzgewicht 34.400 kg<br />

Bereifung 29.5R25<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Volvo Construction Equipment Europe GmbH<br />

Marketing & Communications Manager<br />

Thorsten Poszwa<br />

Adalperostr. 80<br />

85737 Ismaning | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />

eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />

Internet: www.volvoce.com<br />

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes, international tätiges Unternehmen, das Maschinen für das<br />

Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt, herstellt und vermarktet. Seine Produkte, die in vielen Märkten<br />

in aller Welt führend sind, umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern, Hydraulikbaggern, knickgelenkten Dumpern,<br />

Motor-Gradern, Erdbau- und Asphaltwalzen, Fertigern, Straßenfräsen, Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung.<br />

Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern, dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der Volvo-<br />

Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw, Bussen und Baumaschinen, Antriebssystemen für Schifffahrt und<br />

Industrie, Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen<br />

und damit verwandte Dienstleistungen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

95


powerSCreen<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

VON FLORIDA BIS ZUR DOMINIKANISCHEN<br />

REPUBLIK MIT POWERSCREEN!<br />

Ein von unserem langjährigen Vertriebspartner Powerscreen of Florida vor<br />

kurzem eröffnetes Support-Zentrum bietet den Kunden von Powerscreen<br />

in der Dominikanischen Republik eine bessere Produktverfügbarkeit und<br />

Unterstützung.<br />

Von Florida bis zur Dominikanischen<br />

Republik mit Powerscreen<br />

Powerscreen of Florida wurde 1984 von Denis Grant<br />

gegründet und hat sich in den vergangenen 27 Jahren<br />

zu einem führenden Anbieter für den Vertrieb und<br />

die Vermietung von Brech- und Siebanlagen sowie<br />

den Kundendienst in Florida, Georgia, der Karibik und<br />

Lateinamerika entwickelt. Das Unternehmen hat seinen<br />

Sitz in Lakeland (Florida) und seine Reichweite mit Support-<br />

Zentren in Atlanta, Georgia, Haiti sowie seit neuestem in<br />

Santo Domingo in der Dominikanischen Republik beständig<br />

erweitert.<br />

Powerscreen of Florida legt größten Wert darauf, seinen<br />

Stamm von spezialisierten und bewährten Mitarbeitern<br />

dauerhaft zu binden und so die Grundlage für langfristige<br />

Kundenbeziehungen zu schaffen. Das beste Beispiel für<br />

diese Philosophie ist Karla Regan, die erste Angestellte des<br />

Unternehmens überhaupt, die heute noch als Buchhalterin<br />

und Büroleiterin im Betrieb tätig ist.<br />

Das Unternehmen verzeichnete in den 1990er und frühen<br />

2000er Jahren ein konstantes Wachstum und erzielte seine<br />

bisher höchsten Umsätze 2006. Zu dieser Zeit stieß Rafael<br />

Bournigal zu dem Team, der Schwiegersohn von Denis, um<br />

den Absatz auf den internationalen Märkten zu fördern,<br />

insbesondere in der Karibik und Lateinamerika. Rafael<br />

brachte seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse in das<br />

Unternehmen ein, die er als Leiter des internationalen<br />

Scoutings für das Baseball-Team der New York Mets<br />

erwerben konnte. Die Ergebnisse ließen nicht lange<br />

auf sich warten. Auf den Export entfallen mittlerweile<br />

50 Prozent des Umsatzes, wodurch der Rückgang beim<br />

Inlandsgeschäft infolge der anhaltenden Rezession im<br />

Südosten der USA ausgeglichen werden konnte.<br />

Das Unternehmen erkundet auch weiterhin Märkte<br />

außerhalb der USA und hat seine Präsenz in der Karibik<br />

verstärkt. Einen wichtigen Schritt stellte dabei die Eröffnung<br />

eines Lager- und Support-Zentrums in der Dominikanischen<br />

Republik dar. Unter dem Namen des neugegründeten<br />

Unternehmens Powerscreen Caribbean wird den Kunden<br />

in der Karibik weiterhin ein ausgezeichnetes Service-Level<br />

geboten – mit kompetenten Mitarbeitern, einem kompletten<br />

Ersatzteillager, exzellentem Kundendienst und einem<br />

umfassenden Bestand an Maschinen für die Vermietung<br />

und den Verkauf.<br />

In den vergangenen 18 Monaten verzeichnete<br />

Powerscreen Caribbean zahlreiche Erfolge in der<br />

Dominikanischen Republik. Ein Kunde, Constructora<br />

Hermanos Yarull, kaufte im letzten Jahr gleich 10<br />

Maschinen zum Einsatz in der Goldmine von Barrick.<br />

Pedro Yarull, Inhaber von Constructora Hermanos,<br />

sagt: „Unsere Beziehung mit Powerscreen Caribbean/<br />

Powerscreen of Florida begann vor vielen Jahren über<br />

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96


Rafael Bournigal. Dieses Unternehmen verfügt<br />

über großartige Maschinen, einen hervorragenden<br />

Kundendienst und Mitarbeiter, denen der Erfolg des<br />

Kunden am Herzen liegt. Wir besitzen zahlreiche<br />

Powerscreen®-Produkte, darunter ein Premiertrak-<br />

Backenbrecher, drei Prallbrecher, drei Powerscreen<br />

Titan 1800-Siebanlagen, drei Powerscreen Chieftain-<br />

Waschanlagen und viele weitere. Diese Maschinen<br />

sind für unsere Bauprojekte unerlässlich,<br />

einschließlich eines großen Projekts in der Mine<br />

von Barrick Gold in Maimon, einer Stadt in der<br />

Dominkanischen Republik. Das Unternehmen ist<br />

unserer Hauptlieferant für Brech- und Siebanlagen,<br />

und wir werden auch in Zukunft gern mit ihnen<br />

zusammenarbeiten.“<br />

Ferreteria Ochoa gilt als größter Hersteller von<br />

Steinblöcken in der Dominikanischen Republik<br />

und Lateinamerika. Das Unternehmen hat<br />

seinen Sitz in Santiago, der zweitgrößten Stadt<br />

der Dominikanischen Republik. Diego Olivares,<br />

Geschäftsführer von Ferreteria Ochoa, hat soeben<br />

eine neue Chieftain 1400 mit Raupenfahrwerk für<br />

sein Unternehmen erworben. Über die Jahre hat<br />

Ferreteria zahlreiche Maschinen von Powerscreen<br />

of Florida gekauft, einschließlich der Warrior 1800<br />

und der 4242SR. Olivares fasst zusammen, warum<br />

er auch künftig auf Powerscreen Caribbean/<br />

Powerscreen of Florida zurückgreifen wird: „Wir<br />

sind mit den Maschinen und der Verlässlichkeit des<br />

Personals sehr zufrieden.“<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Über Powerscreen<br />

Auf der Grundlage langjähriger Entwicklungs- und Produktionserfahrung<br />

ist Powerscreen zu einem führenden Originalhersteller (OEM)<br />

herangewachsen. Die Maschinen von Powerscreen® decken das gesamte<br />

Spektrum der Materialverarbeitung für Kunden im Berg- und Tagebau, der<br />

Abbruch- und Recyclingindustrie und weiteren Branchen ab.<br />

Powerscreen verfügt über ein weltumspannendes Netz von 110<br />

Händlern, die über 50 Produktreihen weltweit vertreiben. Powerscreen-<br />

Händler bieten unseren Kunden kontinuierliche technische Unterstützung<br />

und einen umfassenden Ersatzteilservice, um eine optimale Leistung aller<br />

Powerscreen®-Maschinen und -Anlagen sicherzustellen.<br />

Die Produkte und Dienstleistungen von Terex® Pegson und<br />

Powerscreen® wurden 2009 unter der Marke Powerscreen vereint. Klicken<br />

Sie hier, um mehr über die Unternehmensgeschichte zu erfahren.<br />

Die weltweiten Niederlassungen von Powerscreen sind Bestandteil<br />

der Terex Corporation. Die Terex Corporation hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

zum Erfolg seiner Kunden mit wertsteigernden Produkte beizutragen, die<br />

ihre derzeitigen und künftigen Anforderungen übersteigen. Von unserem<br />

umfassenden Angebot an hochwertigen Produkten bis hin zu unserer<br />

Ausrichtung auf die Kundenzufriedenheit setzen wir alles daran, diesem<br />

Anspruch permanent gerecht zu werden. Wir liefern Ihnen sichere<br />

und zuverlässige Produkte mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis, mit denen sich Ihre Investitionen innerhalb kürzester Zeit<br />

auszahlen.<br />

Terex produziert Maschinen und Zubehör für die verschiedensten<br />

Branchen, einschließlich Bauwesen, Infrastruktur, Tagebau, Recycling,<br />

Speditions- und Transportwesen, Verarbeitung, Versorgung und Wartung.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Powerscreen - Terex GB Limited<br />

email: sales@powerscreen.com<br />

Internet: www.powerscreen.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

97


el l eq u i pM e n t deutSCHland gM bH<br />

Der Tagebau Schöningen im Helmstedter Revier wurde<br />

1979 aufgeschlossen. Drei Baufelder erstrecken sich<br />

über insgesamt 600 Hektar Fläche unmittelbar an der<br />

ehemaligen innerdeutschen Grenze. Bis 2017 ist der Abbau<br />

terminiert – derzeit fördert die E.ON Kraftwerke GmbH pro<br />

Jahr rund 1,9 Millionen Tonnen Braunkohle zum Betrieb<br />

des Kraftwerks Buschhaus mit einer Jahresproduktion von<br />

2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Absetzer: Pro Fahrzeug bis zu 2800 Tonnen<br />

Tagesleistung im Doppelschichtbetrieb machen<br />

die Bell B50D zu Schlüsselmaschinen im Tagebau<br />

Schöningen der E.ON Kraftwerke GmbH.<br />

E.ON SETZT AUF GROSSDUMPER VON BELL<br />

Sparen im großen Still!<br />

I<br />

m Kohle-Abbau und Abraum-Management werden im Tagebau Schöningen der E.ON<br />

Kraftwerke GmbH neben Bergbau-Großgeräten auch 6x6-Knickdumper eingesetzt.<br />

Anlässlich der turnusgemäßen Erneuerung seiner Transportflotte entschied sich das<br />

Unternehmen nach eingehenden Tests für das 50-Tonnen-Topmodell von Bell Equipment: bis<br />

Mitte <strong>2011</strong> werden insgesamt 15 Bell B50D nach Helmstedt geliefert. Gemeinsam mit zwei<br />

verbleibenden Altfahrzeugen gewährleisten die Bell-Großdumper die Transportleistung<br />

der bislang aus 18 Vierzigtonnern bestehenden mobilen E.ON-Förderkette und senken die<br />

Betriebskosten entscheidend.<br />

Der Abbau erfolgt mit Schaufelradbaggern, Bandanlagen<br />

und Absetzern sowie mit konventionellen Kettenbaggern<br />

und der zugehörigen Transportflotte aus 6x6-Schwerlast-<br />

Dumpern. Diese arbeiten vor allem an den Rändern oder in<br />

tiefen Lagen des bis zu 12 Meter dicken Braunkohle-Hauptflöz<br />

im Baufeld Süd, wo der Einsatz der Schaufelradtechnologie<br />

(Schnitttiefe 4 m) mangels Mächtigkeit der Restschichten<br />

unwirtschaftlich wird. Dabei bewegt die mobile Technik<br />

www.advanced-mining.com<br />

98


Geladen wird im Tagebau Schöningen mit insgesamt<br />

5 5-m³-Kettenbaggern. 200 mm-Bordwanderhöhung ab<br />

Werk und die automatische Heckklappe steigern das<br />

Nennvolumen der Bell B50D auf rund 30,5 Kubikmeter<br />

(SAE 2:1). Beidseitige „Ladeampeln“ erleichtern das<br />

Beladen mit stark variierenden Abraumqualitäten oder in<br />

der Kohleförderung.<br />

auch große Massen an Abraum, der in Helmstedt in einem<br />

Abraum/Kohleverhältnis 3:1 ansteht: insgesamt 8 Millionen<br />

Kubikmeter stark heterogenes Material werden jährlich im<br />

Tagebau Schöningen durch die Bergbau-Großgeräte und<br />

die mobile Flotte abgedeckt und wiederverfüllt.<br />

Die große Ausdehnung des Baufelds und die inzwischen<br />

erreichte Abbautiefe von gut 150 Metern stellen höchste<br />

Anforderungen gerade an die Schwerlast-Dumper. Im<br />

ganzjährigen Zweischicht-Betrieb fahren sie im Wechsel<br />

Kohle oder Abraum, wobei die Umlauflängen je nach<br />

Material und Standort der 5-m³-Tieflöffelbagger stark<br />

variieren. Derzeit liegen die Distanzen bei etwa 1800<br />

Metern (Kohle) bzw. 3500 Metern (Abraum) auf schwerem<br />

lehmigen Untergrund mit engen Kehren und mit Steigungen<br />

bis 17 %.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Offener Wettbewerb<br />

Durchschnittlich 2500 Betriebsstunden pro<br />

Jahr erreichen die in Helmstedt eingesetzten<br />

Dumper. Mit eigenen Werkstattkapazitäten<br />

ist die Abteilung Fahrzeugmanagement im<br />

Tagebau Schöningen unter Leiter Joachim<br />

Nagel für die tägliche Verfügbarkeit der<br />

Transportflotte verantwortlich. Gleiches gilt<br />

für die Erneuerung des Fahrzeugbestandes,<br />

die im vergangenen Jahr für die insgesamt 18<br />

Vierzig-Tonner nach gut 7.500 Betriebstunden<br />

pro Fahrzeug anstand.<br />

E.ON ging die Investitionsentscheidung<br />

generalstabsmäßig an: Im offenen Wettbewerb<br />

bewarben sich die Topmodelle der führenden<br />

Dumper-Hersteller in einem 14-tägigen<br />

Dauertest nach spezifisch aufgestellten<br />

Kriterien. „Wir erstellten ein Testprogramm,<br />

das möglichst genau die typischen<br />

Betriebsbedingungen bei uns abbildete“,<br />

erklärt Joachim Nagel. „Auf identischen<br />

Strecken ermittelten wir die gefahrenen<br />

Tonnagen und Kubaturen, verglichen<br />

Umlaufzeiten und Treibstoffkonsum per GPSgestützter<br />

Streckenerfassung und bewerteten<br />

das Fahrverhalten der einzelnen Modelle<br />

in der Praxis. Dabei legten wir besonderen<br />

Wert auf die Bremscharakteristik unter Last<br />

und die Stabilität der 6x6 beim Abkippen<br />

der unterschiedlichen Materialien und auf<br />

wechselndem Untergrund, zum Beispiel auch<br />

gegen den Hang.“ Im Sinne des modernen TCO-<br />

Ansatzes (Total Cost of Ownership) ermittelten<br />

die E.ON-Fahrzeugmanager zusätzlich zu den<br />

Leistungs- und Verbrauchsdaten auch laufzeitabhängige<br />

Servicekosten und voraussichtliche Maschinen-Restwerte,<br />

die gemeinsam mit dem notwendigen Personalaufwand in<br />

die langfristige Produktivitäts-Analyse einflossen.<br />

Leistung setzt sich durch<br />

Über seinen regionalen Vertriebspartner Kurt König<br />

Baumaschinen mit der nahe gelegenen Niederlassung<br />

Magdeburg schickte Bell Equipment den Bell B50D ins<br />

Rennen. Als einziger echter „50-Tonner“ mit einer Nutzlast<br />

von 45,4 t besaß das 390 kW starke Bell-Flaggschiff zwar<br />

die vermeintlich beste Papierform. Gegen die gleichfalls<br />

potent motorisierten und teilweise mit aufwändiger<br />

Fahrwerkstechnik ausgestatteten „40-Tonner“ der<br />

www.advanced-mining.com<br />

99


Konkurrenz mit freigegebenen Nutzlasten bis 39,5 t, musste<br />

sich das breitspurige, auf große Reserven ausgelegte Bell-<br />

6x6-Konzept im Praxistest jedoch erst beweisen.<br />

„Im Fahrbetrieb hat der Bell B50D vor allem durch seine<br />

sehr ausgewogene Charakteristik überzeugt. Antrieb<br />

und Verzögerung sind jederzeit präsent und lassen sich<br />

stets genau dosieren. Das betrifft vor allem auch den<br />

Retarderbetrieb, der bei unseren Fahrzeugen 5 Prozent<br />

der Gesamt-Fahrzeit ausmacht, “ fasst Joachim Nagel die<br />

Testeindrücke zusammen. Auch bei Transporttonnagen<br />

und -kubatur konnte die 28-m³-Standardmulde des Bell<br />

B50D punkten: „Die Geometrie der Bell-Mulden passt<br />

sehr gut zu den Ladespielen unserer 5-m³-Bagger. Trotz<br />

stark wechselnder Abraum-Schüttdichten von 1,5 bis<br />

2,2 t/m³ bringen die Bell dank integrierter ‚Ladeampel’<br />

und ausreichender Toleranz zuverlässig das mögliche<br />

Maximum auf die Strecke.“ In der „leichten“ Helmstedter<br />

Kohle (Schüttdichte: 0,9 t/m³) zählt freilich auch anderes:<br />

Mit rund 34,5 Tonnen Leergewicht wiegt der Bell B50D<br />

netto um nur vier bzw. unter zwei Tonnen mehr als der<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Auf Steigungen bis zu 17 % überzeugen<br />

die Bell-Fünfzigtonner mit kraftvollen 390 kW<br />

Leistung und harmonischen Schaltvorgängen.<br />

40-Tonnen-Wettbewerb mit vier bis sechs Kubikmeter<br />

Nennvolumen weniger – rein verbrauchstechnisch<br />

ein Vorteil bei Leerfahrten, der sich selbst mit großen<br />

Bordwand-Erhöhungen nicht auffangen lässt.<br />

„Am Ende lag der Bell B50D in der Produktivität über<br />

die von uns veranschlagte Nutzungsdauer von vier<br />

Jahren deutlich vorne“, stellt Joachim Nagel fest. „In den<br />

laufenden Betriebskosten brachte der Test nur marginale<br />

Unterschiede – entscheidend war, dass wir mit nur 15<br />

Neumaschinen und zwei bestehenden Altgeräten die<br />

gleiche Leistung gegenüber unserer bisherigen 18er-Flotte<br />

oder einem möglichen Ersatz mit den getesteten 40-Tonner<br />

erreichen und so künftig ein Fahrzeug einsparen.“<br />

Hohe Verfügbarkeit garantiert<br />

Nach Auftragsvergabe im Mai 2010 wurden die ersten<br />

Bell B50D ab Anfang Oktober geliefert. Im Februar<br />

arbeiteten bereits sieben Fünfzigtonner in Helmstedt,<br />

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100


is Mitte <strong>2011</strong> treten die restlichen<br />

Großdumper ihren Dienst an. Bereits beim<br />

deutschen Mulden-Produzenten GFT Gotha<br />

wurden die 28-m³-Standardmulden nach<br />

strengen Hersteller-Standards mit 200-mm-<br />

Muldenerhöhungen versehen, was das<br />

SAE-2:1-Nennvolumen gemeinsam mit der<br />

automatischen Heckklappe auf rund 30,5 m³<br />

erhöht. Bis zu 30 Tonnen betragen jetzt die<br />

Braunkohle-Transportchargen, zuverlässig<br />

am Nutzlastlimit fahren die Bell B50D mit<br />

grobstückigem Lehm oder stark fließendem<br />

sandig-kiesigem Abraum.<br />

Im täglichen Betrieb nutzt E.ON auch<br />

die satellitengestützte Bell-Maschinenüberwachung<br />

Fleetm@tic. „Wir setzen<br />

Fleetm@tic vor allem zur genauen Erfassung<br />

der Transportleistungen ein“, erklärt Joachim<br />

Nagel. „Aufgeschlüsselt in Tages-, Wochen-<br />

oder Monatsberichte können wir damit<br />

die Gesamtleistung unserer Förderkette<br />

beurteilen und gegebenenfalls optimieren.<br />

Durch Zugriff auf maschinenspezifische<br />

Ladeprotokolle und hinterlegte<br />

Statusmeldungen arbeiten wir gemeinsam<br />

Förderkette: Im Wechsel fahren die E.ON-Dumper Kohle oder Abraum<br />

im weitläufigen und inzwischen bis 150 Meter tiefen Baufeld Süd des<br />

Tagebaus Schöningen im Helmstedter Braunkohlerevier.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Ein wichtiges Kriterium beim Kaufentscheid waren die guten Kippeigenschaften<br />

der Bell B50D. Neben der leistungsfähigen Muldenheizung kommen dabei vor allem<br />

die umfangreichen Assistenzfunktionen der Bell-Maschinensteuerung zum Tragen,<br />

die den Fahrer bei den Routinevorgängen unterstützen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

101


mit unseren Fahrern an der Einzel-Performance.“ Auch im<br />

Bereich der Wartungsplanung leistet das <strong>Online</strong>-System<br />

Fleetm@tic wertvolle Dienste: fällige Regelwartungen<br />

werden gemeldet, im Rahmen der auf 10.000<br />

Betriebsstunden angelegten Bell-Verfügbarkeitsgarantie<br />

können die zuständigen Techniker etwaige Fehlfunktionen<br />

frühzeitig erkennen.<br />

Grundsätzlich positiv sind die Betriebserfahrungen<br />

nach den ersten 1000 Einsatzstunden: „Bereitstellung und<br />

Inbetriebnahme verliefen planmäßig, alle Bell-Dumper<br />

fügten sich reibungslos in die Betriebsorganisation<br />

ein“, urteilt Joachim Nagel. „Unsere Fahrer loben die<br />

Bedienungsfreundlichkeit der Fahrzeuge – neben den<br />

wirklich überzeugenden Leistungen auf der Strecke,<br />

insbesondere auch die sinnvollen Automatik-Funktionen,<br />

die Routine-Abläufe beim Laden oder Kippen erleichtern.“<br />

Auch Leistung und Verbrauch stimmen: „Wir haben für<br />

Einzelfahrzeuge bereits Transportspitzen von über 2800<br />

Tonnen pro Doppelschicht ermittelt, bei Umlaufdistanzen<br />

um 1500 Meter und durchschnittlichen Einzelchargen um<br />

43 Tonnen – bei einem Durchschnittsverbrauch von 23,0 l/h!<br />

Selbst bei besonders langen Umläufen unter Maximallast<br />

am Berg lag der Konsum lediglich um 40 Liter pro Stunde.<br />

Tatsächlich überraschten uns die großen Bell im Betrieb<br />

mit niedrigeren Verbrauchswerten als unsere bisherigen<br />

40-Tonner.“<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Wichtigen Anteil an<br />

der Leistungsfähigkeit der<br />

Großdumper hat die ergonomische<br />

Gestaltung<br />

des Fahrerarbeitsplatzes.<br />

Wichtige Statusmeldungen<br />

der Maschinensteuerung<br />

sind stets im Blick – alle<br />

Funktionen des zentralen<br />

Schaltermoduls lassen sich<br />

intuitiv bedienen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Bell Equipment Deutschland GmbH<br />

Willy-Brandt-Str. 4-6<br />

36304 Alsfeld | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 66 31 - 91 13 0<br />

Fax: +49(0) 66 31 - 91 13 13<br />

eMail: center@de.bellequipment.com<br />

Internet: www.bellequipment.de<br />

Nach gut 1000 Betriebsstunden ist<br />

Joachim Nagel, Leiter Fahrzeugmanagement<br />

im Tagebau Schöningen, mit den Leistungen<br />

der Bell B50D hoch zufrieden. Das<br />

gilt auch für den Einsatz des Flottenmanagement<br />

Systems Fleetm@tic, das wichtige<br />

Schlüsseldaten der Fahrzeuge in leicht<br />

auswertbare Protokolle zusammenfasst.<br />

www.advanced-mining.com<br />

1<strong>02</strong>


euMer gro u p gM bH & Co. kg<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

BEUMER verstärkt Präsenz in Skandinavien:<br />

IM NORDEN JETZT NOCH AKTIVER<br />

Beckum, Juni <strong>2011</strong> – Der internationale Intralogistik-Spezialist BEUMER hat an seinem<br />

bestehenden Standort im dänischen Aarhus nun ein Büro für die Geschäftsbereiche<br />

Fördern und Verladen, Palettierten und Verpacken eröffnet. „Skandinavien ist ein<br />

bedeutender Markt für uns“, erklärte Torben Lund, Geschäftsführer dieses Büros.<br />

„Damit möchten wir unsere Kunden vor Ort noch besser unterstützen und ihnen<br />

einen noch besseren Service bieten. Lösungen für die Intralogistik lassen sich am<br />

effektivsten gemeinsam mit den Kunden entwickeln. Die geografische Nähe bietet<br />

dafür die besten Voraussetzungen.“<br />

Vor mehr als 75 Jahren hat BEUMER mit<br />

der Entwicklung von Fördertechnik für die<br />

Zementindustrie angefangen. Heute liefert das<br />

Unternehmen auch Verlade-, Palettier- und<br />

Verpackungstechnik sowie automatische Sortier-<br />

und Verteilsysteme für ganz unterschiedliche<br />

Branchen. BEUMER bietet dabei nicht nur<br />

Standardlösungen, sondern schlüsselfertige<br />

Systeme - von der Beförderung von Rohstoffen<br />

bis zum Palettieren und Verpacken fertiger<br />

Produkte. BEUMER entwickelt, baut und installiert<br />

maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf die<br />

Projekte und speziellen lokalen Gegebenheiten<br />

abgestimmt sind.<br />

Der Standort im dänischen Aarhus. Jetzt auch<br />

mit einem Büro für die Geschäftsbereiche Fördern<br />

und Verladen, Palettieren und Verpacken.<br />

Die Hochleistungs-Verpackungsmaschine BEUMER stretch<br />

hood sichert die Ware, minimiert den Folienverbrauch und erzielt<br />

eine hervorragende Displaywirkung.<br />

www.advanced-mining.com<br />

103


Mitte 2009 übernahm der Intralogistik-<br />

Spezialist den dänischen Anbieter von Sortier-<br />

und Verteiltechnik Crisplant a/s. Damit zählt<br />

die BEUMER Gruppe zu den Weltmarktführern<br />

für Hochleistungssortiertechnik für Flughäfen,<br />

Kurier-, Express- und Paket-Dienstleister.<br />

BEUMER Gruppe<br />

Die BEUMER Gruppe ist ein international<br />

führender Hersteller der Intralogistik in den<br />

Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier-<br />

und Verpackungstechnik sowie Sortier- und<br />

Verteilanlagen. Zusammen mit Crisplant a/s und<br />

der KOCH Holding a.s. beschäftigt die BEUMER<br />

Gruppe etwa 2.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet<br />

einen Jahresumsatz von rund 375 Millionen Euro.<br />

Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist<br />

die BEUMER Gruppe in zahlreichen Branchen<br />

weltweit präsent. Mehr Informationen unter:<br />

www.BEUMER.com.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die Baureihe BEUMER robotpac palettiert und depalettiert mit spezifischen<br />

Greifelementen und -werkzeugen unterschiedliche Packstücke.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

Oelder Str. 40<br />

59269 Beckum | Deutschland<br />

Pressekontakt:<br />

Regina Schnathmann<br />

Tel.: +49 (0)25 21 - 24 381<br />

eMail: regina.schnathmann@BEUMER.com<br />

Verena Breuer<br />

Tel.: +49 (0)25 21 - 24 317<br />

eMail: verena.breuer@BEUMER.com<br />

Internet: www.BEUMER.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

104


a C ke r S Ma S C H i n e n b a u gM bH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Neue Sternsiebtechnik ermöglicht Absiebung<br />

bei 5 mm bei gleichzeitiger Längenbegrenzung!<br />

2010 wurde das Herzstück der Sternsiebtechnik -<br />

„die Sternsiebwelle und das Sternsiebdeck“ komplett<br />

überarbeitet. Die Firma Backers hat neben dem klassischen<br />

Sternsieb, das „Backers Premium-Sternsieb“ im Angebot.<br />

Verbrennungsöfen arbeiten am Besten wenn die<br />

zu verbrennenden Hackschnitzel frei von Staub-<br />

und Feinstanteilen, sowie von Überlängen sind. Das<br />

3-Fraktionen von Backers wird diesen Anforderungen mit<br />

seinen neuen Siebsternen gerecht.<br />

Zunächst wird grob gesiebt, wobei die Überlängen<br />

ausgesiebt werden. Zugleich werden die Hackschnitzel<br />

im ersten Siebabschnitt aufgelockert und gleichzeitig dem<br />

zweiten, feinen Siebdeck übergeben.<br />

Mit dem Premium-Sternsieb kann bei 5mm gesiebt werden<br />

und Materialanteile, welche länger, wenn auch feiner als<br />

5mm verbleiben im Hackgut. Dadurch bleibt der brennbare<br />

und damit wertvolle Hackgut-Anteil größtmöglich, was<br />

BACKERS STERNSIEBTECHNIK:<br />

Backers Maschinenbau GmbH<br />

Auf dem Bült 42<br />

49767 Twist | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 59 36 - 93 67 0<br />

Fax: +49(0) 59 36 - 93 67 20<br />

eMail: info@backers.de<br />

Internet: www.backers.de<br />

sich in der Energiebilanz positiv wiederspiegelt! Bei der<br />

Erzeugung von Hackschnitzel kommt es darauf an bei hoher<br />

Siebleistung eine gute Säuberung der Energie-Fraktion zu<br />

bekommen. Mit einem 3-Fraktionen Sternsieb von Backers<br />

können 150-200m³/h Hackschnitzel von Überlängen und<br />

Feinstanteilen befreit werden.<br />

Das „Backers Premium-Sternsieb“ eignet sich jedoch<br />

auch für andere Einsatzfälle, bei denen filigran gearbeitet<br />

werden muss. Bei trockenem Material erreicht es<br />

Körnungen bis zu 0-4/5mm. Bei bindigem Material ist<br />

nun jedoch auch möglich, mit dem „Backers Premium-<br />

Sternsieb“ bis auf 10-14mm runter zu sieben. Mit den<br />

Sternsieben von Backers können Sie Material sieben, an<br />

die sich andere Anbieter oder Systeme nicht ran trauen<br />

oder längst scheitern.“<br />

www.advanced-mining.com<br />

105


Ze p p e l i n ba u M a S C H i n e n gM bH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

TRAKTION GESICHERT –<br />

DIE NEUEN CAT MULDENKIPPER DER SERIE B<br />

Garching (MH/KF). Die neuen Dumper der B-Serie<br />

von Cat sind konsequente Weiterentwicklungen auf der<br />

Basis der weltweit erfolgreichen Vorgängermodelle:<br />

Neben der Einführung aktueller Abgasreinigungstechnik<br />

wurden bei den Typen 735B und 740B das Getriebe,<br />

der Kraftstrang und die Fahrerumgebung überarbeitet.<br />

Komfort schafft Effizienz und Sicherheit – einfache<br />

Bedienung, hoher Fahrkomfort und automatische<br />

Prozesse entlasten den Fahrer und sorgen stets für<br />

beste Leistung, niedrigen Kraftstoffverbrauch und<br />

somit für niedrigste Kosten pro Kubikmeter.<br />

Nur mit aufwendigen und kostenintensiven<br />

Abgasreinigungstechniken können die neuen EU-<br />

Grenzwerte erreicht werden. Zur Anpassung an die<br />

EU-Emissionsrichtlinie Stufe IIIB werden die Dumper<br />

Motoren, natürlich ebenfalls von Cat, mit einem<br />

Katalysator und einem Rußfilter ausgerüstet. Der<br />

Bloß nicht stecken bleiben – mit der automatischen<br />

Traktionskontrolle in den neuen Cat Dumpern der Serie B hat man<br />

immer maximalen Vortrieb und das völlig ohne Fahrereingriff.<br />

Sie sind die Leistungsträger in der schweren Erdbewegung – die knickgelenkten<br />

Muldenkipper mit Nutzlasten von 33 bis 40 Tonnen. Mit der neuen Serie B hat Caterpillar<br />

seine Maschinen an die aktuellen Abgasvorschriften der EU angepasst und in Bezug<br />

auf Leistung und Effizienz erneut zugelegt. Die automatische Traktionskontrolle sorgt<br />

stets für maximalen Vortrieb.<br />

Regenerationsprozess des Rußfilters wird automatisch<br />

gesteuert, erfordert keinen Eingriff durch den Fahrer<br />

und findet unbemerkt im normalen Betriebsablauf<br />

statt. Saubere Kraftstoffe und Öle werden jedoch für<br />

einen störungsfreien Betrieb vorausgesetzt, denn zur<br />

Einhaltung der zukünftigen Emissionsgrenzwerte ist<br />

die Verwendung von schwefelarmem Dieselkraftstoff,<br />

gemäß Euro-Norm EN590, erforderlich. Dem Kraftstoff<br />

kann bis zu 20% Biodiesel beigemischt werden,<br />

und damit sind die Motoren auf mehr Biodiesel im<br />

Standardkraftstoff (B20) vorbereitet. Zusätzlich<br />

werden für Cat-Motoren Öle mit niedrigem Sulfat- bzw.<br />

Ascheanteil empfohlen, damit Katalysator und Rußfilter<br />

den besten Wirkungsgrad, die höchste Zuverlässigkeit<br />

und die längste Lebensdauer erreichen. Diese bei uns<br />

handelsüblichen Kraftstoffe und Öle ermöglichen auch<br />

lange Wartungsintervalle.<br />

www.advanced-mining.com<br />

106


Die neuen Motoren weisen spürbar mehr Leistung<br />

und Drehmoment auf. Trotz der Leistungserhöhung und<br />

der Russfiltertechnologie verspricht der Hersteller,<br />

dass sich der Kraftstoffverbrauch nicht erhöhen wird.<br />

Mehr Kubikmeter pro Stunde und weniger Verbrauch<br />

pro Kubikmeter sollen so realisiert werden, bei<br />

gleichzeitiger Schonung von Umwelt und Ressourcen.<br />

Die platzintensive Abgasnachbehandlung erforderte<br />

eine Neugestaltung der Maschinenfront. Dabei wurde<br />

auch die Scheinwerferausrüstung verbessert und das<br />

Styling modernisiert. Beim Kraftstrang verbessert eine<br />

neue Getriebe-Software Zugkraft und Schaltqualität.<br />

Das optimiert die Leistung und sorgt für zusätzlichen<br />

Fahrkomfort.<br />

Die Einführung einer automatischen<br />

Traktionskontrolle schafft modernste<br />

Geländewageneigenschaften in dieser Geräteklasse:<br />

In vielen Tests hat man herausgefunden, dass die<br />

Fahrer oft nicht die richtigen Sperren eingelegt<br />

haben. Entweder geht Traktion verloren und es<br />

besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug stecken bleibt.<br />

Oder es sind zu viele Sperren aktiv, was wiederum<br />

viel größere Rollwiderstände mit sich bringt. Das<br />

Fahrzeug wird verlangsamt, Kraftstoffverbrauch und<br />

Reifenverschleiß erhöht – am Ende mindert das die<br />

Produktionsleistung. Die Caterpillar Dumper sind zwar<br />

seit vielen Jahren für das einfach zu bedienende, auch<br />

unter Last schaltbare, kraftschlüssige Sperrensystem<br />

bekannt, trotzdem musste der Fahrer immer noch aktiv<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

eingreifen und Fehlbedienungen waren möglich. Die<br />

automatische Traktionskontrolle gewährleistet jetzt<br />

stets optimale Traktion, ganz ohne Zutun des Fahrers.<br />

Das bringt maximalen Fahrerkomfort, in jedem Fall die<br />

bestmögliche Produktion und somit automatisch die<br />

niedrigsten Kosten pro Kubikmeter.<br />

Hoher Fahrerkomfort und leichte Bedienung<br />

standen bei allen Entwicklungen im Vordergrund.<br />

Denn am Ende des Tages bringt der Fahrer die<br />

Leistung mit der Maschine. Ein ermüdungsfreier<br />

Arbeitsplatz mit ergonomisch optimiertem Sitz und<br />

großem Einstellbereich, sowie sichere Aufstiege,<br />

mit verbesserten Absturzsicherungen sollen hier nur<br />

stichpunktartig die wichtigsten Verbesserungen im<br />

Kabinenbereich aufzeigen. Denn wer gerne Leistung<br />

bringt, schafft ganz nebenbei niedrige Kosten pro<br />

Kubikmeter.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Kommunikation<br />

Klaus Finzel<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

85748 Garching bei München | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />

eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />

Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

Für die moderne Abgasreinigung musste die Front ganz neu gestaltet werden. Die neuen Cat Dumper bieten<br />

jetzt mehr Komfort, mehr Sicherheit beim Einsteigen, mehr Leistung und optimierte Schaltprozesse.<br />

www.advanced-mining.com<br />

107


kieSel gM bH<br />

Hitachi Präsident eröffnet neues<br />

europäisches Ersatzteilcenter<br />

Mit einer offiziellen Zeremonie wurde das neue<br />

europäisches Ersatzteilcenter von Hitachi Construction<br />

Machinery (Europe) NV (HCME) am 2.Mai eröffnet. HCME<br />

hat in das neue Lager mit 53.000 m², das im Süden der<br />

Niederlande in der Stadt Oosterhout liegt, rund 12 Millionen<br />

€ investieren.<br />

Herr Kikawa, CEO von Hitachi Construction machinery,<br />

pflanzte zum Anlass der Eröffnung einen besonderen<br />

japanischen Ahornbaum, mit dem man in Japan Kreativität,<br />

Zielstrebigkeit und Erfolg verbindet.<br />

Und Hitachi Baumaschinen sind auch in Europa weiter<br />

auf Erfolgskurs. Bereits im Februar 2010 konnte die<br />

Auslieferung des 25.000-sten Hydraulikbaggers aus der im<br />

Jahre 20<strong>02</strong> neu errichteten Montagefabrik in Amsterdam<br />

gefeiert werden. Bei diesen Zuwachsraten konnte das<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Das neue Hitachi Ersatzteillager in Oosterhout<br />

Kundenservice im Fokus<br />

HITACHI PRäSIDENT ERöFFNET NEUES<br />

EUROPäISCHES ERSATZTEILCENTER<br />

erst im Jahre 2000 auf 7.600 m² erweiterte alte Lager<br />

in Oosterhout den Anforderungen nicht mehr gerecht<br />

werden.<br />

Da traf es sich gut, dass in direkter Nachbarschaft nun<br />

in ein neues Lager mit jetzt 53.000 m² investiert werden<br />

konnte. Die Lieferung von Hitachi-Originalteilen ist ein<br />

wichtiger Bestandteil des Dienstleistungspakets, das<br />

Hitachi und Kiesel seinen Kunden für einen reibungslosen<br />

und effektiven Betriebsablauf anbietet.<br />

Das neue moderne europäische Ersatzteilcenter verfügt<br />

über mehr als 90.000 Einzelteile zur Lieferung an Hitachi-<br />

Vertragshändler in Europa, dem Mittleren Osten, Russland/<br />

GUS und Afrika. Zu den Lagereinrichtungen zählt auch ein<br />

spezieller Chemielagerbereich für Hitachi-Schmiermittel<br />

sowie eine 14 Meter hohe Lagerhalle für Großteile.<br />

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108


Der Kundenwunsch nach direkter Lieferung „über<br />

Nacht“ wird mit einer effizienten Lagerorganisation und<br />

einem speziellen Lagermanagementsystem sichergestellt.<br />

Damit können die über 70 Mitarbeitern (42 davon im<br />

Lager) täglich bis zu 800 Pakete und monatlich über 70.000<br />

Einzelteile abfertigen.<br />

Ziel dieser strategischen Entwicklung ist es, dem<br />

steigenden Bedarf infolge der erhöhten Verkaufszahlen des<br />

japanischen Herstellers eine Verfügbarkeit von deutlich<br />

über 95% sicherzustellen und damit einen noch besseren<br />

Service zu bieten.<br />

Der Umzug in das neue Lager ist nun nach einer<br />

detaillierten Planungsphase jetzt im Mai <strong>2011</strong> durchgeführt<br />

worden und war besonders hinsichtlich eines geordneten<br />

Ablaufs zur Auftragsbearbeitung ein Kraftakt.<br />

Nach dem nun erfolgten Umzug steht das erweiterte<br />

Leistungspotential des neuen Lagers der europäischen<br />

Kundschaft nun zur Verfügung.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Kiesel GmbH<br />

Baindter Strasse 29<br />

88255 Baienfurt | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)751 - 500 40<br />

Fax: +49 (0)751 - 500 48 88<br />

Internet: www.kiesel.net<br />

Kiesel GmbH<br />

Alexandra Schweiker<br />

Tel.: +49 (0)751 - 50 04 45<br />

Fax: +49 (0)751 - 50 04 50<br />

eMail: a.schweiker@kiesel.net<br />

Internet: www.kiesel.net<br />

Feierliche Eröffnung des neuen Hitachi<br />

Ersatzteillager im Mai <strong>2011</strong><br />

www.advanced-mining.com<br />

109


ko M a t S u eu ro p e in t e rn a t i o n a l n.v.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

KOMATSU EUROPE INTERNATIONAL<br />

KÜNDIGT HyBRIDBAGGER HB215LC-1 AN<br />

Hybridbagger HB215LC-1<br />

Komatsu Europe International hat die Einführung<br />

der Hybridtechnologie für Baumaschinen auf dem<br />

europäischen Baumaschinenmarkt angekündigt.<br />

Der neue Hybridbagger HB215LC-1 wird während<br />

der Einführungsphase für ausgewählte Komatsu-<br />

Distributoren verfügbar sein.<br />

Der HB215LC-1 wird den Hybridbagger PC200-8<br />

Hybrid ersetzen, der sein Debut bereits auf der bauma<br />

2010 feierte. Mit einem Betriebsgewicht von 21.220 kg<br />

und einem Löffelvolumen von 0,8 bis 1,05 t fügt sich<br />

der HB215LC-1 nahtlos in die Reihe der 21-Tonnen-<br />

Hydraulikbagger von Komatsu ein.<br />

Dieser Bagger gehört der zweiten Generation<br />

der Hybridmaschinen an und ist das Ergebnis von<br />

innovativer Forschung und Entwicklung bei Komatsu.<br />

Das Unternehmen entschied bereits zu Beginn dieses<br />

Jahrhunderts, Hybridtechnologie für Baumaschinen<br />

zu entwickeln – und diese für die Massenproduktion<br />

der gesamten Produktpalette verfügbar zu machen.<br />

Zurzeit sind 900 Komatsu-Hybridmaschinen im<br />

Einsatz bei Kunden in Japan, China und den USA.<br />

Zusammen bringen sie es auf über eine Million<br />

Betriebsstunden im Einsatz. Jetzt hat Komatsu seine<br />

exklusive Hybridtechnologie noch weiter verfeinert<br />

und untermauert seine Führungsposition als<br />

innovativer Entwickler von Baumaschinen mit dem<br />

noch effizienteren HB215LC-1.<br />

Für die Zukunft plant Komatsu, seine<br />

Hybridtechnologie auch bei größeren Baggermodellen<br />

und anderen Baumaschinentypen einzuführen. Als<br />

einer der führenden Baumaschinenhersteller wird<br />

Komatsu auch weiterhin neue Baumaschinen auf den<br />

Markt bringen, die speziell für den verantwortlichen<br />

Umgang mit unserer Umwelt entwickelt wurden und<br />

gleichzeitig die hohen Anforderungen der heutigen<br />

Zeit erfüllen.<br />

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110


Modernste Technologie<br />

Der HB215LC-1 bietet den Kunden dieselben<br />

Vorteile, mit denen bereits die Komatsu-Bagger<br />

der Serie 8 weltweit bekannt sind: geringe<br />

Betriebskosten, erstklassiger Fahrerkomfort,<br />

maximale Sicherheit und höchste Zuverlässigkeit.<br />

Fahrerkabine, Arbeitsausrüstung, Laufwerk und<br />

Drehwerksrahmen, sowie das gesamte „Look and<br />

Feel“ der neuen Maschine sind praktisch identisch<br />

zum Standardbagger PC210-8 von Komatsu.<br />

Durch den Einsatz der weitestgehend gleichen<br />

Bedienelemente und Verschleißteile profitieren<br />

sowohl Besitzer als auch Fahrer vom Mehrwert<br />

eines HB215LC-8.<br />

Das Herzstück des HB215LC-1 ist das Komatsu-<br />

Hybridsystem. Dieses System besteht aus dem jüngst<br />

entwickelten elektrischen Schwenkwerkmotor,<br />

einem Generator-Motor, einem Kondensator und<br />

einem 104 kW (141 PS) starken Dieselmotor. Das<br />

Funktionsprinzip des revolutionären Hybridsystems<br />

von Komatsu beruht auf der Rückgewinnung<br />

der Schwenkenergie und Speicherung dieser<br />

Energie mittels eines Kondensators. Dieser Ultra-<br />

Hochleistungskondensator von Komatsu sorgt für die<br />

schnelle Speicherung und spontane Bereitstellung<br />

von elektrischer Energie.<br />

Die kinetische Energie, die während des<br />

Abbremsens der Schwenkbewegung entsteht, wird<br />

in elektrische Energie umgewandelt und über einen<br />

Gleichrichter zum Kondensator geleitet und dort<br />

gespeichert. Diese rückgewonnene Energie wird<br />

dann verzögerungsfrei wieder freigesetzt, um den<br />

Oberwagen zu schwenken oder den Dieselmotor zu<br />

unterstützen, wenn der Zustand dies erfordert. Ein<br />

Hybrid-Controller sorgt für die optimale Steuerung<br />

dieses Vorgangs.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Beim HB215LC-1 wurde nicht nur besonderes<br />

Augenmerk auf die Baugruppen des Hybridsystems<br />

gelegt, sondern auch auf die Auslegung aller<br />

regelmäßig zu wartenden Komponenten. Im<br />

Vergleich zum Verbrauch eines Standardbaggers<br />

ermöglicht die Hybridtechnologie von Komatsu eine<br />

durchschnittliche Kraftstoffersparnis von bis zu 25%<br />

und mehr, sowie eine entsprechende Reduzierung<br />

der CO2-Emissionen. So liefert der Hybridbagger<br />

HB215LC-1 von Komatsu Leistung und Effizienz bei<br />

gleichzeitig gesteigerter Umweltfreundlichkeit.<br />

Der HB215LC-1 ist serienmäßig mit der neuesten<br />

Version von KOMTRAX, dem satellitengestützten<br />

Betriebsdatenerfassungssystem von Komatsu,<br />

ausgerüstet. Dieses System sendet Einsatzdaten<br />

der Maschine an eine passwortgeschützte<br />

Internetseite. Mittels einer Web-Anwendung<br />

können dann Daten wie Betriebsstunden, Standort,<br />

Warn- und Wartungshinweise analysiert werden.<br />

Die Flottenmanagementfunktion von KOMTRAX<br />

steigert die Maschinenverfügbarkeit, reduziert das<br />

Diebstahlrisiko, ermöglicht Fernwartung durch den<br />

Komatsu-Vertriebspartner und bietet zahlreiche<br />

weitere Informationen, die es Ihnen ermöglichen,<br />

die Produktivität und Effizienz Ihres Unternehmens<br />

zu steigern.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Komatsu Europe International N.V.<br />

Kevin Broman<br />

Tel.: +32 (0)22 55 - 24 58<br />

eMail: kevin.broman@komatsu.eu<br />

Internet: www.komatsu.eu<br />

Komatsu Deustchland<br />

Bettina Meeuw<br />

Tel.: +49 (0)511 - 45 09 212<br />

eMail: bettina.meeuw@komatsu.eu<br />

Internet: www.komatsu.de<br />

www.komatsu-deutschland.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

111


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bau. Bergbau. Montage.<br />

Kompetenz<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Zuverlässigkeit<br />

Operta GmbH<br />

Dieter aus dem Siepen Platz 1<br />

45468 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel.: +49 (0) 208 459 59 0<br />

Fax: +49 (0) 208 459 59 59<br />

E-Mail: info@operta-bbm.de<br />

www.operta-bbm.de<br />

Bergbau - Spitzen-Dienstleistungen aus Erfahrung<br />

Seit mehr als 20 Jahren bietet BBM Spitzenleistungen im Bereich Bergbaudienstleistungen. Unsere<br />

Mitarbeiter sind gefragte Spezialisten, denn wir setzen konsequent auf den Einsatz hoch qualifizierter<br />

Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen. In Deutschland ist BBM der größte und leistungsstärkste<br />

Dienstleister für Bergbauspezialarbeiten im Steinkohlenbergbau. Und auch in Bosnien-Herzegowina<br />

haben wir uns als starker und verlässlicher Partner für Kunden mit höchsten Ansprüchen etabliert.<br />

Diese Position wird von uns stetig weiter ausgebaut.<br />

Tagebau auf Festgestein - Exzellente Gesteine für erfolgreiche Bauprojekte<br />

Im Geschäftsfeld Tagebau auf Festgestein steht BBM für die Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Gesteinen in Top-Qualität mit modernsten Maschinen. Schon heute ist BBM-VARES einer der<br />

führenden Produzenten von Rohstoffen für das Bauwesen in Bosnien und Herzegowina und darüber<br />

hinaus. BBM bietet sich auch als zuverlässiger Contract <strong>Mining</strong>-Dienstleister an. Dabei übernimmt<br />

BBM die Gewinnung von Rohstoffen auf eigenes Risiko – was dem jeweiligen Besitzer der Lagerstätte<br />

eine Kapazitätserweiterung bei minimierten Investitionen, hoher Produktivität und ohne finanzielles<br />

Risiko ermöglicht.<br />

Tiefbau - Komplettleistungen aus einer Hand<br />

Auf BBM können Sie bauen! Seit vielen Jahren sind unsere Teams gefragte Spezialisten in allen<br />

Bereichen des Straßen-, Tunnel- und Gleisbaus: in Bosnien-Herzegowina und zunehmend auch in<br />

Deutschland - von der Planung und Vermessung bis zur Abnahme des jeweiligen Bauwerks. Alle<br />

Teilleistungen werden eigenständig ausgeführt. Dabei legen wir höchsten Wert auf ein modernes<br />

Equipment, mit dem optimale Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere profitieren unsere Kunden von<br />

den Leistungen unseres eigenen, integrierten Ingenieurbüros, das die professionelle Begleitung aller<br />

Baumaßnahmen sicherstellt.<br />

Hochbau - Full Service durch flexible Spezialisten-Teams<br />

BBM bringt Bauprojekte zum Erfolg! In ganz Deutschland sorgen die Teams von BBM für höchste<br />

Leistungen am Bau. Im Auftrag großer Baufirmen kommen unsere Ingenieure, Techniker,<br />

Maschinenführer, Betonbauer, Einschaler und Eisenflechter usw. zum Einsatz. Bei Schalung und<br />

Betonarbeiten gewährleisten wir die Anwendung der jeweils modernsten Schalungstechnik, die<br />

entweder vom Auftraggeber bereitgestellt oder auf eigene Rechnung angemietet wird. Zudem erbringt<br />

BBM baubegleitende Leistungen, etwa Beratung, Koordinierung und die lückenlose Dokumentation<br />

des Baufortschritts.<br />

Dokumenten- und Informationsmanagement - Innovative Technologien für Ihren Erfolg<br />

BBM besetzt zukunftsfähige Geschäftsfelder. Der Bereich IT/Dokumentenmanagement-Systeme<br />

(DMS) ist unser jüngstes Geschäftsfeld, mit dem wir in die Entwicklung und Vermarktung neuer<br />

Technologien eingestiegen sind. So erweitern wir unser Portfolio und treiben unsere<br />

Internationalisierung voran. arCaptis, ein Unternehmen der BBM-Gruppe ist der Spezialist für die<br />

digitale Erfassung und Verarbeitung von eingehenden Papierdokumenten. Intelligente Software-<br />

Lösungen sorgen für optimierte Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse: Unsere Systeme gewährleisten<br />

eine zuverlässige Indizierung, Klassifikation und Verteilung des Posteingangs einschließlich E-Mails.<br />

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112


Ze p p e l i n ba u M a S C H i n e n gM bH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

BAGGER-PING-PONG BEI „WETTEN, DASS …“<br />

SEBASTIAN BEHR UND RONNy ZEIBIG SPIELEN MIT ZWEI<br />

MOBILBAGGERN GROSSES TENNIS VOR 12,43 MILLIONEN<br />

ZUSCHAUERN<br />

PALMA DE MALLORCA, SPANIEN (SR). „Wetten, dass es<br />

uns gelingt, mit zwei Baggern innerhalb von drei Minuten<br />

mindestens zehn Mal einen Ball ohne Unterbrechung über<br />

ein Tennisnetz zu spielen“, forderten die Baggerfahrer<br />

Sebastian Behr und Ronny Zeibig den ZDF-Moderator<br />

Thomas Gottschalk heraus. Bei der jüngsten <strong>Ausgabe</strong><br />

von „Wetten, dass…“ wurde die Stierkampfarena Plaza<br />

de Toros Coliseo Balear auf Palma de Mallorca in einen<br />

Tennisplatz umfunktioniert. Dann traten zwei Mobilbagger<br />

den Beweis an, dass sie mehr können, als nur Baugruben<br />

ausheben.<br />

Die Baumaschinen waren zwei Wochen lang unterwegs,<br />

passierten die Pyrenäen, bis sie der Deutschen beliebteste<br />

Urlaubsinsel erreicht hatten. Sie stammten von den beiden<br />

Galabaufirmen Reinhold Beckmann aus Borken und<br />

Terwiege aus Essen, die von MVS Zeppelin als Ausgleich<br />

Überbrückungsgeräte erhielten. Denn ihre Maschinen sind<br />

aufgrund der Multifunktionshydraulik in Deutschland selten<br />

anzufinden. Doch diese Ausstattung war unabdingbar, um<br />

damit eine Wette zu bestreiten, ausgetragen von Sebastian<br />

Behr und Ronny Zeibig, beides Mitglieder aus dem Zeppelin<br />

Fahrerclub.<br />

Kennen gelernt hatten sie sich bei den Deutschen<br />

Fahrermeisterschaften, wo sich Sebastian Behr für die<br />

Teilnahme an der Caterpillar Operator Challenge, der<br />

weltweiten Fahrermeisterschaft, qualifiziert hatte und wo<br />

er als Sieger hervorging. Hauptberuflich arbeitet er als<br />

Baggerfahrer in dem Unternehmen von Berthold Winz.<br />

Ausgedacht hatte sich die verrückte Baggerwette Ronny<br />

Zeibig, der bei der Firma Majuntke als Baumaschinist<br />

Die beiden Wettkandidaten Sebastian Behr (links)<br />

und Ronny Zeibig. Foto: Birgit Friedmann<br />

www.advanced-mining.com<br />

113


eschäftigt ist. Auch er nahm schon etliche Male an<br />

Fahrermeisterschaften von Zeppelin teil und schaffte es<br />

unter die zehn besten Baggerführer deutschlandweit. Die<br />

Idee kam ihm auf einer Baustelle. „Daneben gab es einen<br />

Sportplatz, wo Jungs Fußball gespielt haben. Da ist der<br />

Ball über den Zaun gefallen und da habe ich ihn mit dem<br />

Löffel zurückgeschlagen“, schilderte er.<br />

„Da wo alles angefangen hat, soll auch alles aufhören“,<br />

mit diesen Worten bat Thomas Gottschalk den Erfinder<br />

von „Wetten, dass …“, Frank Elstner, die Moderation der<br />

letzten Wette des Abends zu übernehmen. Gottschalk<br />

wollte zum Abschied der letzten Sendung auf Mallorca<br />

einmal selbst den einen Stargast mimen und den Wettpaten<br />

in seiner eigenen Sendung spielen. Mit den Worten: „Das<br />

sind die Großen Momente“, leitete er auf die Wette von<br />

Sebastian Behr und Ronny Zeibig über, als diese untermalt<br />

von klassischer Musik mit ihren Maschinen in die Arena<br />

einfuhren und diese auf dem Tennisplatz in Position<br />

brachten. Dazu meinte Frank Elstner: „Wir mussten<br />

deswegen die Arena nicht umbauen. Wenn die Fahrer mit<br />

dem Gerät nicht umgehen könnten, könnten die Fahrer jetzt<br />

nicht so eine tolle Wette anbieten.“<br />

Entsprechend anspruchsvoll war es, die beiden<br />

Mobilbagger so zu steuern, dass sie mit den am Ausleger<br />

befestigten Platten den Ball trafen. Dazu waren sechs<br />

Bewegungen notwendig, welche die Fahrer beherrschen<br />

mussten, erläuterte Ronny Zeibig. Und das Ganze<br />

funktionierte genau umgekehrt wie das normale Baggern.<br />

Der erste Aufschlag konnte beginnen.<br />

Foto: ZDF, „Wetten, dass…“, Carmen<br />

Sauerbrei<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

„Man arbeitet normalerweise zu sich hin. Hier muss man<br />

komplett umdenken und von sich wegbaggern“, erklärte<br />

Zeibig Frank Elstner, Thomas Gottschalk und Michelle<br />

Hunziker. Trainiert hatte die beiden Profi-Baggerfahrer ein<br />

halbes Jahr für die Wette in Hamburg.<br />

Auf die Frage, ob die Wettkandidaten gewinnen würden,<br />

meinte Gottschalk in seiner Funktion als Wettpate: „Ich bin<br />

mir nicht sicher. Die prominenten Gäste sagen ja immer: Es<br />

klappt, es klappt. Ich wünsche es euch. Aber aufgrund der<br />

Proben habe ich einen gewissen Informationsvorsprung<br />

und weiß, es ist wahnsinnig schwer. Trotzdem sage ich zur<br />

Motivation: Es klappt.“ Ballmädchen Jana aus Hamburg<br />

warf den Baggerfahrern den Ball zu und nach einer kurzen<br />

Aufwärmphase konnte das Bagger-Ping-Pong losgehen.<br />

Über 25 Jahre war es her, dass Frank Elstner dann die<br />

berühmten Worte ins Mikrophon sprach: „Top, die Wette<br />

gilt.“<br />

Während sich die beiden Kandidaten den Ball<br />

zuspielten, meinte Elstner: „Nächste Woche geht es los in<br />

Wimbledon. Das könnt ihr übertreffen.“ Doch ganz so wie<br />

geprobt, lief es dann doch nicht. Denn das Zuspiel klappt<br />

bis zu sechs Mal, bis der Ball ins Aus geschlagen wurde.<br />

Angefeuert wurden Sebastian Behr und Ronny Zeibig von<br />

rund 9 600 Zuschauern in der fast hundert Jahre alten<br />

Stierkampfarena, indem der Ballkontakt laut mitgezählt<br />

wurde. Doch selbst das Daumendrücken von Michelle<br />

Hunziker, Thomas Gottschalk und Frank Elstner half<br />

nichts – die Wette wurde verloren. Da konnte selbst der<br />

www.advanced-mining.com<br />

114


Angefeuert wurden Sebastian Behr und Ronny Zeibig von rund 9 600<br />

Zuschauern in der fast hundert Jahre alten Stierkampfarena, indem jeder<br />

Ballkontakt laut mitgezählt wurde. ZDF, „Wetten, dass…“, Carmen Sauerbrei<br />

Riesenapplaus des Publikums und die tröstenden Worte<br />

von Frank Elstner: „Nicht traurig sein. Ihr habt bewiesen,<br />

dass ihr mit dem Bagger Tennisspielen könnt. Es war eine<br />

klasse Wette. Bei den Weltmeisterschaften im Baggern<br />

holt ihr das alles wieder nach“, die beiden nicht recht<br />

aufmuntern.<br />

12,43 Millionen Zuschauer verfolgten das Tennis-<br />

Match und sahen noch einmal zu, wie Thomas Gottschalk<br />

in Mallorca zur Hochform auflief. Auch viele Zeppelin<br />

Mitarbeiter fieberten für die Baggerfahrer mit. „Schade“,<br />

so Michael Heidemann, der Vorsitzende Geschäftsführer<br />

der Zeppelin Baumaschinen GmbH, „dass die schwierige<br />

Wette dann noch nicht ganz geklappt hat, aber es ist nun<br />

mal ein Spiel. Unsere Bagger wurden in der stimmungsvoll<br />

ausgeleuchteten Arena von Palma sehr gut in Szene<br />

gesetzt. Als dann das ZDF am Sonntagnachmittag die Show<br />

noch einmal in voller Länge wiederholte haben sicher sehr<br />

viele Menschen im deutschsprachigen Raum gesehen,<br />

was mit Baumaschinen alles möglich ist.“<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

85748 Garching bei München | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 06 36<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 06 46<br />

eMail: presse@zeppelin.com<br />

Internet: www.zeppelin.de<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Was es mit den Meisterschaften im<br />

Baggern auf sich hat:<br />

Bei vielen Investitionsentscheidungen stellen sie das<br />

entscheidende Zünglein an der Waage dar: die Fahrer<br />

von Baumaschinen. Bevor ein Unternehmen einen neuen<br />

Bagger oder Radlader anschafft, wird vielfach explizit nach<br />

der Meinung des Maschinisten gefragt. Denn von ihm hängt<br />

ab, wie effektiv der neue Bagger oder Radlader eingesetzt<br />

werden kann. Um der Bedeutung der Baumaschinenfahrer<br />

Ausdruck zu verleihen, hat darum die Zeppelin Baumaschinen<br />

GmbH vor 16 Jahren den Zeppelin Fahrerclub ins Leben<br />

gerufen. Was 1995 keiner für möglich gehalten hätte, wurde<br />

im letzten Jahr Wirklichkeit: 2010 konnte das 23 000-ste<br />

Fahrermitglied begrüßt werden. „Warum der Fahrerclub zum<br />

beliebten Treffpunkt aller Fans und Fahrer von Caterpillar<br />

Baumaschinen wurde, lässt sich leicht erklären: Es sind seine<br />

Angebote, die auf großes Interesse stoßen, allen voran die<br />

Fahrerclubwettbewerbe“, so Birgit Friedmann, welche den<br />

Club leitet. Hier müssen die Profis zeigen, was sie alles auf<br />

dem Kasten haben. Verschiedenste Geschicklichkeitsübungen<br />

an den unterschiedlichsten Maschinen dienen dazu, den<br />

besten Fahrer Deutschlands zu ermitteln. Er darf sein Können<br />

dann bei der weltweiten Fahrermeisterschaft von Caterpillar,<br />

ausgetragen im spanischen Malaga, auch international im<br />

Wettbewerb mit rund 20 Nationen unter Beweis stellen.<br />

2008 fand diese Meisterschaft letztmalig statt – seitdem darf<br />

sich der Gewinner Sebastian Behr weltbester Baggerfahrer<br />

nennen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

115


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Deutschland GmbH<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

ANZEIGE<br />

www.advanced-mining.com<br />

116


a C ke r S Ma S C H i n e n b a u gM bH<br />

AUF DER STEINExPO!<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

Die Firma Backers<br />

ist mit verschiedensten Dimensionen<br />

Ihrer Sternsiebe vertreten<br />

Bereits in den ersten Jahren der Steinexpo war die Firma<br />

Backers mit verschiedensten Dimensionen Ihrer Sternsiebe<br />

vertreten. Diese präsentierten sie in den schwierigsten,<br />

bindigsten Materialien welche auf der Steinexpo zur<br />

Verfügung standen. Hier wurde den Fachbesuchern<br />

demonstriert, dass mit dem Sternsieb von Backers eine<br />

Trennung von bindigem Material bei 18mm und bei zugleich<br />

hoher Siebleistung möglich ist. Eine Live-Demo ist immer<br />

eine schöne Sache um den Fachbesuchern Vorstellung zu<br />

vermitteln, welche Leistungen den Sternsiebe von Backers<br />

erst auf größeren Baustellen, bei kontinuierlichem Einsatz<br />

möglich sind. Diese liegt weitaus über dem Demonstrierten.<br />

Hier können bei 3-Fraktionen Sternsiebe Durchsätze von<br />

ca. 300 t/h erzielt werden.<br />

Bei Demonstrationen der Firma Backers wird immer<br />

wieder veranschaulicht, dass Ihre Sternsiebe noch<br />

Materialien sieben können, bei denen andere Systeme<br />

scheitern.<br />

Bei der diesjährigen Steinexpo wird die Firma Backers<br />

den Einsatz eines raupenmobilen 2-Fraktionen Sternsieb<br />

(2-ta) sowie einen hakenlift-raupenmobilen Prallbrecher<br />

präsentieren.<br />

Die Kombination in der Reihenfolge erst Sieben und<br />

dann Brecher hat diverse Vorteile. Das Sternsieb 2-ta kann<br />

erdfeuchten Lehmboden bei einem Trennschnitt zwischen<br />

18 und 30mm mit einem Durchsatzleistung von bis zu<br />

200 t/h sieben, wobei der Steinanteil (circa 20-50%)<br />

eine gute Reinigung erfährt und dem Prallbrecher<br />

übergeben wird. Da der Lehmanteil (oder Mutterboden<br />

o.Ä.) nun ausgesiebt ist, kann der Prallbrecher nun unter<br />

optimalen Bedingungen brechen und zudem werden die<br />

Verschleißkosten auf diesem Wege reduziert und auf<br />

einem Minimum gehalten.<br />

Aufgrund seiner Bauweise punktet der neue Prallbrecher<br />

der Firma Backers auch mit seiner Mobilität. Die Ausführung<br />

www.advanced-mining.com<br />

117


des Prallbrecher i-ha ist hakenliftmobil und<br />

auch ober speziell für kleinere Bauplätze<br />

geeignet. Das Gewicht liegt bei grade mal 14<br />

Tonnen, in der Ausführung mit zusätzlichem<br />

Raupenfahrwerk bei 16 Tonnen.<br />

Neben der kompakten Bauweise ist auch<br />

die breite Zuführ- sowie Abführrinne unter<br />

dem Rotor positiv zu benennen.<br />

Besuchen Sie die Firma Backers auf Ihrem<br />

Stand A12 und überzeugen Sie sich selbst<br />

oder kontaktieren Sie uns.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Backers Maschinenbau GmbH<br />

Auf dem Bült 42<br />

49767 Twist | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 59 36 - 93 67 0<br />

Fax: +49(0) 59 36 - 93 67 20<br />

eMail: info@backers.de<br />

Internet: www.backers.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

118


Me t S o MineralS deutSCHland<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

AUF DER STEINExPO!<br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

FEINBRECHEN STATT KORN KREISEN<br />

Brechstufen sparen – Leistung flexibilisieren:<br />

DER NEUE HP3<br />

Die erfolgreiche Brechkinematik der eingeführten stationären Metso Kegelbrecher HP4 und<br />

HP5 wird anlässlich der Steinexpo <strong>2011</strong> auf ein neues Modell übertragen: Ende August wird<br />

in Nieder-Ofleiden der neue Kegelbrecher HP3 präsentiert, der leistungstechnisch zwischen<br />

dem etablierten HP200 und dem HP300 von Metso einzuordnen ist.<br />

Der Kegelbrecher erneuert – analog zur<br />

bewährten HP4- und HP5-Baureihe – den Anspruch,<br />

dank maximalem Zerkleinerungsgrad im Bereich<br />

Sekundär-, Tertiär- und Feinbrechen gleich mehrere<br />

Brechstufen einzusparen und hochqualitative<br />

Körnungen in einem Arbeitsgang zu erzielen.<br />

Mit der Konsolidierung von zwei Brechstufen<br />

zeichnen sich auch beim HP3 energiewirtschaftliche<br />

Vorteile ab. Die Einsparungen in kWh pro Tonne<br />

gebrochenes Material sind besonders im Hartgestein<br />

signifikant. Ob weiches Gestein, Hartgestein,<br />

Kies, Erz, Schlacke – bei einer Einlauföffnung<br />

von 200 mm sind die Durchsatzleistungen je nach<br />

Brechspalteinstellung vielversprechend. Die<br />

gestiegene Nettoleistung lässt sich unmittelbar am<br />

höheren Brecheraustrag und an einem Ergebnis mit<br />

überzeugender Kubizität ablesen.<br />

Konstruktionsbedingt verfügt der HP3 über einen<br />

höheren Drehpunkt als die etablierten Modelle der<br />

HP/X Serie. Die Baugeometrie ist im Vergleich zum<br />

HP4 und zum HP5 auf den ersten Blick zwar ähnlich,<br />

doch hat der Hersteller einzelne Bauteile verbessert,<br />

um die Standzeiten der Brechwerkzeuge und die<br />

Zuverlässigkeit der Maschine zu optimieren. Sowohl<br />

www.advanced-mining.com<br />

119


Gehäuse als auch die Brechkammer sind einer<br />

Designänderung unterworfen worden. Störende<br />

Armierungen oder Fremdkörper, die üblicherweise den<br />

Brechprozess nachhaltig verzögern können, werden<br />

über doppelt wirkende Verspann-/Ausräumzylinder<br />

innerhalb der Brechkammer freigesetzt.<br />

Eine spezielle Überlastsicherung mit festem<br />

Rückstellpunkt dient der Einhaltung des<br />

ursprünglichen Brechspaltes – auch nach dem<br />

Passieren von Fremdkörpern. Eine kostenintensive<br />

Beeinträchtigung von Verschleiß- und Einbauteilen<br />

ist dadurch weitestgehend ausgeschlossen. Der<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

große Ausräumhub der Zylinder sorgt selbst bei<br />

kurzen Stoppzeiten des Brechers für eine gründliche<br />

Leerung der Brechkammer. Der Werkzeugwechsel<br />

(z. B. vom Grob- zum Feinbrechen) erfolgt über ein<br />

Schnellwechselsystem mittels Spannkeilen ohne<br />

Einsatz von Vergussmasse. Die IC7000 Steuerung<br />

deckt den automatisierten Prozess vollständig ab.<br />

Entsprechende Kontrollfunktionen halten den Bediener<br />

konstant und übersichtlich auf dem laufenden. Ist das<br />

individuelle Kontroll- und Handhabungsbedürfnis des<br />

Bedieners deutlich ausgeprägter, bietet Metso die<br />

Steuerung auch in einer „<strong>Advanced</strong>“-Lösung an.<br />

www.advanced-mining.com<br />

120


Elliptischer Schwung mit<br />

Hochleistungssieb<br />

Die mit dem HP3 verriegelte Siebanlage vom Typ<br />

TS 3.3 ist im Rahmen der Steinexpo für repräsentative<br />

Tests und Vorführungen vorbereitet. Bei Standard-<br />

Trockensieb-anwendungen liegt die Neigung der<br />

Siebdecks auf der Aufgabeseite bei 25°, im mittleren<br />

Bereich bei 20° und auf der Austragsseite bei 15°.<br />

Die Siebmedien-Optionen der Dreideck-Siebanlage<br />

sind – wie gewohnt – vielfältig: In den jeweiligen<br />

Abmessungen von 1,8 x 6,0 Metern lassen sich die<br />

Decks modular mit Trellex LS-Siebmedien (HiPer Life,<br />

HiPer Flow und HiPer Clean) ausstatten – idealerweise<br />

aus Gummi oder gegossenem Polyurethan. Diese<br />

vermeiden Steckkorn oder Anbackungen, die den<br />

Betrieb bekanntlich auf Dauer empfindlich stören<br />

können. Der Einfachheit halber ist jedoch auch<br />

eine vollständige oder anteilige Ausrüstung mit LS-<br />

Drahtsiebbelägen denkbar (vor allem im Bereich des<br />

Austrags).<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Metso Minerals<br />

Adservice Pressedienst<br />

Ralf Goffin<br />

Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090<br />

eMail: presseservice@adservice-web.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />

Herr Karl-Heinz Hessler<br />

Obere Riedstr. 111-115<br />

68309 Mannheim | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)621 - 72 70 06 11<br />

eMail: karl-heinz.hessler@metso.com<br />

Internet: www.metsominerals.com<br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

Der Antrieb liegt oberhalb des Siebschwerpunkts<br />

und erzeugt im Bereich der Aufgabe und des Austrags<br />

elliptische Kreisschwingungen, um den Wurfwinkel<br />

zu variieren. Die entsprechenden Unwuchterreger<br />

sind komplett gekapselt und arbeiten in allen<br />

Anwendungen sehr zuverlässig. Mit Leckagen oder<br />

Verschmutzungen, wie bei ölgeschmierten Erregern,<br />

ist nicht zu rechnen. Metso bietet eine automatische<br />

Fettschmierung als Option an, um die sonst üblichen<br />

Schmierintervalle – alle 50 oder 200 Stunden –<br />

ignorieren zu können. Das gesamte Siebkonzept ist<br />

darauf ausgelegt, möglichst effizient und störungsfrei<br />

zu arbeiten.<br />

Die Bereiche der Aufgabe und des Austrags sind<br />

mit verschraubten Verschleißschutzkomponenten<br />

ausgekleidet, die zur Standardausrüstung gehören.<br />

Seitenwände und Querträger weisen keinerlei<br />

Schweißnähte auf und sind mit Huckbolzen<br />

miteinander verbunden. Zu den Optionen<br />

gehören Bedüsungseinrichtungen, passende<br />

Staubschutzabdeckungen und vieles mehr. Sofern<br />

das Bananensieb in salzhaltiger Atmosphäre oder<br />

Umgebung zum Einsatz kommt, empfiehlt sich die<br />

Ausführung in verzinkter Bauweise.<br />

www.advanced-mining.com<br />

121


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

Sa n d v i k Mi n i n g a n d Co n S t ru C t i o n Ce n t r a l eu ro p e gM bH<br />

AUF DER STEINExPO!<br />

Sandvik Sandvik Abbruch- und Recycling<br />

NEUESTE TECHNIK – HAUTNAH ERLEBEN!<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction auf der Steinexpo <strong>2011</strong><br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction wird anlässlich Steinexpo,<br />

viele neue Produkte aus seinem Sortiment, aber auch bekannte<br />

Favoriten sowie die neuesten Entwicklungen im Bereich<br />

Aftermarket vorstellen.<br />

Sandvik wird mit einem 3000 Quadratmeter großen<br />

Stand A3 seine Kompetenz rund um die Gewinnung und<br />

Aufbereitung präsentieren. Der eindrucksvolle Mix aus<br />

produktbezogenen Exponaten und Prozesskompetenz<br />

soll den Besuchern einen umfassenden Einblick in das<br />

Sandvik-Konzept mit starkem Kundenfokus geben.<br />

Der Stand steht unter dem Motto „Neueste Technik<br />

– hautnah erleben“, was in dem Fall wirklich wörtlich<br />

gemeint ist – lassen Sie sich überraschen!<br />

Eine der Hauptattraktionen der Steinexpo bilden die<br />

Live-Vorführungen der Maschinen. Sandvik wird seine<br />

2000 Quadratmeter große Vorführfläche dazu nutzen,<br />

neueste Technik in Aktion zu zeigen. Insgesamt sind 6<br />

neue Modelle bei der Live-Demo dabei, darunter zwei<br />

Weltpremieren, die beiden mobilen Backenbrecher<br />

QJ241 und QJ341, sowie eine Europapremiere, die<br />

mobile Siebanlage QA331. Neben den brandneuen<br />

Modellen sind aber auch bekannte Favoriten Teil der<br />

Live-Demonstration. Der Sandvik Hydraulikhammer<br />

BR4099 (Steinbruchversion) wird in den Prozess<br />

integriert und bricht die Knäpper vor.<br />

Maßgeschneiderte<br />

Auskleidung mit Sandvik<br />

Verschleißschutzplatte<br />

Stand Nummer A3:<br />

Aber auch auf der statischen Fläche des Sandvik-<br />

Stands gibt es einiges zu sehen:<br />

• drei Exponate aus der stationären Aufbereitung - einen<br />

Kegel-, einen Backen- und einen Vertikalbrecher lassen<br />

den Fokus auf die Zerkleinerungstechnik deutlich<br />

erkennen. Passend dazu: der Vertikalprallbrecher-Rotor,<br />

der speziell für die Aufrüstung von Vertikalbrechern<br />

entwickelt wurde, sich aber auch in Vertikalbrecher<br />

anderer Hersteller einbauen lässt. Abgerundet wird das<br />

Programm durch den Sandvik Flexifeed Kegel.<br />

• der neue mobile Prallbrecher QI440, ausgestattet mit<br />

Sandvik Siebbelägen und Verschleißschutzplatten<br />

• zwei Bohrgeräte, das neueste DTH-Modell DI550, sowie<br />

der Klassiker Sandvik DP900i, jeweils ausgestattet mit<br />

den entsprechenden Bohrkronen und –stangen<br />

www.advanced-mining.com<br />

122


Sandvik Mobiler Prallbrecher QI240<br />

• unser breites Sortiment an Hydraulikhämmern für alle<br />

Zerkleinerungs- und Knäpperarbeiten. Angefangen von<br />

der brandneuen Serie BR555, BR777, BR999 gehören der<br />

BR3288 und der BR2155 genauso zu den Highlights wie<br />

der BR333, der besonders durch sein schlankes Design<br />

auffällt.<br />

Allerdings präsentiert Sandvik auf der Steinexpo<br />

nicht nur Produkte. Auch den jüngsten Entwicklungen<br />

im Bereich Aftermarket und Service wird viel Platz<br />

eingeräumt. Besucher haben so Gelegenheit Detailfragen<br />

und Anforderungen direkt aus erster Hand zu diskutieren<br />

und sich zu informieren. Sandvik stellt außerdem sein<br />

innovatives Trainings- und Schulungskonzept mit<br />

dem Bohrgerätesimulator vor und informiert über die<br />

Roadshow mit dem Staubunterdrückungsgerät Sandvik<br />

HX410. Eine große Auswahl an Förderbandkomponenten<br />

rundet das Programm ab.<br />

Die Steinexpo <strong>2011</strong> verspricht,<br />

dank der von der Wirtschaftkrise<br />

langsam gesundenden deutschen<br />

und europäischen Märkte, neue<br />

Rekorde zu setzen. Sandvik <strong>Mining</strong><br />

and Construction ist für den<br />

Aufschwung gut aufgestellt. Wir<br />

freuen uns auf eine ausgezeichnete<br />

Messe und darauf, Kunden<br />

wiederzutreffen sowie neue<br />

Kontakte zu knüpfen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Daniela Meinzinger<br />

Marketing und Kommunikation<br />

Hafenstrasse 280<br />

45356 Essen | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)201 - 17 85 304<br />

eMail: Daniela.meinzinger@sandvik.com<br />

Internet: www.mcsandvik.com<br />

Sandvik Bohrkronensortiment<br />

Sandvik Drill Rig with Rock Tools<br />

www.advanced-mining.com<br />

123


GEOLOGICAL INVESTIGATION<br />

Exploration<br />

• Survey & Mapping<br />

• Mineral exploration program<br />

• Geological investigation<br />

• Geochemical investigation<br />

• Geological and structural analysis<br />

• Microscopic investigation and mineralogical analysis<br />

Geological Modelling<br />

• Data collection and review of projects<br />

• Database validation and verification<br />

• Exploration and data management<br />

• 3D geological, structural and mineralization interpretation<br />

and modeling<br />

• Statistic and geostatistic analysis<br />

• Geostatistical resource estimation<br />

• Resource classification, reporting andreconciliations<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />

Field of activity<br />

• FEASIBILITy STUDIES<br />

• EXPLORATION<br />

• GEOLOGICAL MODELLING<br />

• GEOSTATISTICAL RESOURCE ESTIMATION<br />

• RESOURCE CLASSIFICATION<br />

• MINE DESIGN<br />

• MINE OPTIMIZATION<br />

MINE DESIGN & MINE OPTIMIZATION<br />

Mine Planning<br />

• Design and optimization of pit layout<br />

• Mine development planning<br />

• Scheduling<br />

• Design of mine dumps<br />

• Optimum location of surface facilities<br />

• EQUIPMENT SELECTION<br />

• DRILLING & BLASTING<br />

• SLOPE STABILITy & MONITORING<br />

• ASSESSMENT OF GEOTECHNICAL RISK<br />

• HyDROLOGICAL INVESTIGATION<br />

• HEALTH & SAFETy IN MINING<br />

ON STEINExPO!<br />

PAVILION P210<br />

www.advanced-mining.com<br />

124


Equipment Selection & Modelling<br />

• Loading and haulage<br />

• Transport route optimization<br />

• Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile<br />

/ stationary crusher)<br />

• Economic evaluation<br />

Slope Stability & Monitoring<br />

• Geotechnical investigation<br />

• Groundwater investigation<br />

• Slope stability assessment<br />

• Slope design<br />

• Implementation of geotechnical instrumentation<br />

• Slope monitoring<br />

• Assessment and management of geotechnical risks<br />

Drilling & Blasting<br />

• Planning of drilling and blasting<br />

• Blast vibration control<br />

• Control of borehole deviation<br />

• Economic evaluation<br />

Compact courses<br />

For the international mining industry on mining methods<br />

and technology:<br />

• Seminars, conferences, courses, lectures and workshops<br />

MTC<br />

We look forward to an excellent exhibition and a reunion<br />

with our customers and business partners. Although we<br />

would like to use the exhibition to make new contacts.<br />

For this, we invite you to our pavilion P210 for expert<br />

discussions. We look forward to your visit!<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />

FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:<br />

MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />

Albrecht-von-Groddeck-Str. 3<br />

D-38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki<br />

Tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33<br />

Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8<br />

www.mtc-tudeshki.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

125


<strong>2011</strong><br />

DER <strong>AMS</strong>-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

Juli <strong>2011</strong><br />

VERANSTALTUNGEN<br />

06 - 08 Jul <strong>2011</strong> HydroCopper <strong>2011</strong> Viña del Mar, Chile www.hydrocopper.cl<br />

13 - 15 Jul <strong>2011</strong> Copper China Shanghai, China www.copperexpo.com.cn<br />

19 - 22 Jul <strong>2011</strong> 5th International Light Metals Technology Conference Lüneburg, Deutschland www.lmt<strong>2011</strong>.de<br />

28 - 30 Jul <strong>2011</strong> Riau Industrial Expo Pekanbaru, Indonesien www.riau-expo.com<br />

August <strong>2011</strong><br />

16 - 21 Aug <strong>2011</strong> 2nd International Specialized Exhibition „Innovation Materials and Technologies“ Moskau, Russland www.mirexpo.ru/eng<br />

25 - 29 Aug <strong>2011</strong> The 3rd Annual CSG Associated Water Conference Brisbane, Australien www.iir.com.au/csgwater<br />

31 Aug - 03 Sep <strong>2011</strong> STEINExPO <strong>2011</strong> 8. Internationale Demonstrationsmesse für die Baustoffindustrie Homberg/Niederofleiden, Deutschland www.steinexpo.de<br />

September <strong>2011</strong><br />

04 - 07 Sep <strong>2011</strong> Fragile Earth - Geological Processes from Global to Local Scales, Associated Hazards and Resources München, Deutschland www.geomunich<strong>2011</strong>.de<br />

06 - 09 Sep <strong>2011</strong> AIMEX <strong>2011</strong> - Asia-Pacific's International <strong>Mining</strong> Exhibition Sydney, Australien www.aimex.com.au<br />

06 - 09 Sep <strong>2011</strong> Silmex Sosnowiec Sosnowiec, Polen www.exposilesia.pl<br />

07 - 09 Sep <strong>2011</strong> 8th International <strong>Mining</strong> Plant Maintenance Meeting - MAPLA <strong>2011</strong> Antofagasta, Chile www.mapla.cl<br />

07 - 09 Sep <strong>2011</strong> 6th International Mine Equipment Maintenance Meeting - MANTEMIN <strong>2011</strong> Antofagasta, Chile www.mantemin.cl<br />

07 - 10 Sep <strong>2011</strong> Energie und Rohstoffe <strong>2011</strong> Freiberg, Deutschland www.energie-und-rohstoffe.org<br />

08 - 09 Sep <strong>2011</strong> 11. BergbauForum <strong>2011</strong> Köln, Deutschland www.bergbauforum.de<br />

08 - 09 Sep <strong>2011</strong> GDMB-Fachausschuss für Aufbereitung und Umwelttechnik Frankfurt/Oberursel, Deutschland www.gdmb.de<br />

12 - 16 Sep <strong>2011</strong> 8th International Symposium on Field Measurements in GeoMechanics (FMGM) Berlin, Deutschland www.fmgm<strong>2011</strong>.org<br />

14 - 17 Sep <strong>2011</strong> Brazilian Symposium on Geological Heritage Rio de Janeiro, Brazilien www.metaeventos.net/simposiopatrimoniogeologico<br />

19 Sep <strong>2011</strong> 13. ABK - Aachener Altlasten- und Bergschadenkundliches Kolloquium Aachen, Deutschland www.gdmb.de<br />

19 - 20 Sep <strong>2011</strong> Mine Site Automation and Communication Sandton, Johannesburg, Südafrika www.mineautomationafrica.com<br />

19 - 21 Sep <strong>2011</strong> World Independent & Junior Oil and Gas Congress Asia TBC Singapore, Singapore. www.terrapinn.com<br />

21 - 24 Sep <strong>2011</strong> <strong>Mining</strong> Indonesia Jakarta Jakarta, Indonesien www.pamerindo.com<br />

28 - 30 Sep <strong>2011</strong> GDMB-Fachausschuss Kupfer Alpbach, österreich www.gdmb.de<br />

Oktober <strong>2011</strong><br />

04 - 07 Okt <strong>2011</strong> Surface <strong>Mining</strong> in xxI century Krasnoyarsk, Russland www.russianmining.com<br />

09 - 12 Okt Mineral Processing <strong>2011</strong> Lake Tahoe, NV, USA www.mining-media.com/index.php/events/mineral-processing.html<br />

13 - 14 Okt <strong>2011</strong> Jahresversammlung der GDMB Goslar, Deutschland www.gdmb.de<br />

13 - 14 Okt <strong>2011</strong> Gemeinsame Vortragsveranstaltung "Neue Rohstoffprojekte in Deutschland" Goslar, Deutschland www.gdmb.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

126


<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VERANSTALTUNGEN<br />

STEINExPO <strong>2011</strong> –<br />

BAUMASCHINEN-DEMO MIT CATWALK-EFFEKT!<br />

JUNI <strong>2011</strong>: STILL VOR SICH HINARBEITEN UND BRAV BESTäNDIGE LEISTUNG ZEIGEN. SO SIEHT<br />

EIN NORMALES BAUMASCHINENLEBEN AUS. DIE MODERNE BAUMASCHINEN-DEMONSTRATION<br />

AUF MESSEN KANN EBENFALLS SO ABLAUFEN – MUSS SIE ABER NICHT. DASS DIE VORSTELLUNG<br />

DER NEUEN MODELLE DURCHAUS EINE PROFESSIONELLE BEGLEITUNG VERTRäGT, BEFANDEN<br />

DIE ORGANISATOREN DER STEINExPO GEMEINSAM MIT DEN HERSTELLERFIRMEN. SO WIRD IN<br />

DIESEM JAHR ERSTMALS BEI DER STEINBRUCH-DEMONSTRATIONSMESSE IN NIEDER-OFLEIDEN<br />

DAS GESCHEHEN IN DER GEMEINSCHAFTSDEMONSTRATION MODERIERT.<br />

Im Einsatz sind auf etwa 22.000 m² des<br />

„Messegeländes“ im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden<br />

Baumaschinen zehn verschiedener Hersteller.<br />

Die Demonstrationen finden alle 30 min an drei<br />

verschiedenen Ladestellen statt, wobei an einer<br />

Ladestelle zusätzlich die Rückverladung praxisgerecht<br />

demonstriert wird. Während das technische<br />

Planungsteam des Institut für Bergbau der TU Clausthal<br />

gerade die technischen Abläufe so koordiniert, dass<br />

Die Baumaschinen-Demonstrationen der zehn<br />

beteiligten Marken auf der Gemeinschaftsfläche werden<br />

während der diesjährigen steinexpo professionell<br />

moderiert. Fotos: gsz<br />

diese vor den kundigen Augen der Fachleute – die<br />

regelmäßig mehr als 90 % der steinexpo-Besucher<br />

der ausmachen – bestehen können, entwickeln sich<br />

parallel dazu der Showrahmen mit passender Musik<br />

und Moderationskonzept. Alle Elemente verschmelzen<br />

schließlich zu einer einheitlichen Choreographie. Als<br />

Moderator konnte Raoul Helmer gewonnen werden.<br />

Bekannt sind dessen Moderationen nicht nur vom<br />

hessischen Rundfunk. Helmer hat es darüber hinaus<br />

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Die Baumaschinen-Demonstrationen der zehn beteiligten Marken<br />

auf der Gemeinschaftsfläche werden während der diesjährigen<br />

steinexpo professionell moderiert. Fotos: gsz<br />

schon bei diversen Baumaschinen-Einsatzshows<br />

verstanden, ganze Zuschauerscharen gleichzeitig<br />

bestens zu informieren und gut zu unterhalten.<br />

Angespornt durch die positiven Resonanzen aus<br />

dieser so rauen und ehrlichen Branche, hat er auch<br />

den umfangreichen steinexpo-Auftrag mit Freude<br />

übernommen. Der Ablauf ist so geplant, dass der<br />

Moderator mit je einem Ausstellervertreter pro<br />

Marke im Interviewstil die besonderen Qualitäten<br />

der Arbeitsmaschinen hervorhebt und damit die<br />

Aufmerksamkeit der Besucher ganz gezielt auf<br />

wichtige Features lenkt.<br />

Steinexpo-Messechef Dr. Friedhelm Rese freut<br />

sich, den Besuchern ebenso wie den Ausstellern<br />

damit wieder eine neue Besonderheit dieser<br />

speziellen Messe anbieten zu können: „Ich will nicht<br />

sagen, dass die steinexpo mit ihrer 8. Durchführung<br />

schon in die Jahre gekommen wäre. Die Messe<br />

ist immer noch allein vom Konzept her eine<br />

Besonderheit, die speziell Fachbesucher anspricht.<br />

Dennoch ist uns die Integration neuer Elemente, mit<br />

denen sich die Exponate der Hersteller noch besser<br />

in Szene setzen lassen, regelmäßig ein Anliegen. Wo<br />

schwere Technik arbeitet, muss Unterhaltungswert<br />

nicht ausgeschlossen werden. Ich freue mich, dass<br />

wir beides diesmal in so enger Verzahnung anbieten<br />

können. Hinzu kommt, dass die Form der Vermittlung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

VERANSTALTUNGEN<br />

natürlich auch andere Hersteller anspornen wird,<br />

etwas Besonderes auf die Beine zu stellen, um in der<br />

Besuchergunst zu punkten. Dieser Effekt kommt letztlich<br />

allen Ausstellern und der gesamten Messe zugute.“<br />

Das Messegeschehen der steinexpo <strong>2011</strong> wird<br />

darüber hinaus erstmalig auch im Web-TV zu sehen<br />

sein. Als offizieller Medienpartner berichtet Bauforum24<br />

TV jeden Tag über Neuheiten, Meinungen und Produkte<br />

direkt vom Messegelände. Im Messestudio werden die<br />

Sendungen mit Interviews und Berichten über neue<br />

Produkte und Branchennews direkt vor Ort produziert.<br />

Alle Sendungen sind wie gewohnt rund um die Uhr auf<br />

www.bauforum24.tv zu sehen. Für Smartphone Nutzer<br />

stehen sie auch unterwegs als Podcast für iPhone,<br />

Blackberry und Co. zur Verfügung.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Fachlich: Geoplan GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1-3<br />

76473 Iffezheim | Deutschland<br />

Tel.: +43 (0)72 29 - 606 - 30<br />

Fax: +43 (0)72 29 - 606 - 10<br />

eMail: info@geoplanGmbH.de<br />

Internet: www.geoplanGmbH.de<br />

Redaktionell: gsz-Fachpressebüro<br />

Pestalozzistr. 2<br />

13187 Berlin | Deutschland<br />

Tel.: +43 (0)30 - 47 37 62 25<br />

Fax: +43 (0)30 - 91 20 38 04<br />

eMail: gsz@in-Berlin.com<br />

steinexpo<br />

Als größte und bedeutendste Steinbruchsdemonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent feierte die steinexpo<br />

im September 1990 im Steinbruch Niederofleiden ihre Premiere. Die Messe wird im Drei-jahres-Turnus durchgeführt.<br />

Im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse eines beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller<br />

und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung<br />

und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer<br />

Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim.<br />

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128


VERLAG<br />

<strong>AMS</strong> <strong>Online</strong> GmbH<br />

An den Wurmquellen 13 a<br />

52066 Aachen | Deutschland<br />

eMail: info@advanced-mining.com<br />

Internet: www.advanced-mining.com<br />

St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739<br />

GESCHäFTSFüHRUNG<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

HERAUSGEBER<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />

Universitätsprofessor für Tagebau und<br />

internationalen Bergbau<br />

eMail: tudeshki@advanced-mining.com<br />

REDAKTIONSTEAM<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />

Dr. Monire Bassir<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />

AUFBAU & LAyOUT<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com<br />

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Konto-Nr.: 1070125826<br />

SWIFT: AACSDE33<br />

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Dipl.-Des. Kerstin Graumann<br />

Augustastr. 40 - 42<br />

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Fax: +49 (0) 241 - 401 78 28<br />

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Internet: www.graumann-design.de<br />

PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL<br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />

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