AMS-Online Ausgabe 02/2011 - Advanced Mining
AMS-Online Ausgabe 02/2011 - Advanced Mining
AMS-Online Ausgabe 02/2011 - Advanced Mining
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<strong>02</strong> <strong>2011</strong><br />
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WEITERBILDUNG<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Wismut – Uranerzbergbau und Sanierung der Hinterlassenschaften in Sachsen und<br />
Thüringen<br />
celler brunnenbau in Madagaskar – Exploration einer Bitumen-Lagerstätte<br />
Einsatz von Richtbohrtechnik bei untertägigen Explorationsbohrungen - Kalibergwerk<br />
Sigmundshall<br />
Radlader als Basis für Sprengfahrzeuge, Ankerbohr- und -setzwagen sowie<br />
Hilfsfahrzeuge<br />
JUNGFRAU – TOP OF EUROPE: Touristische und technische Weltmarken auf 3.454 m<br />
vereint<br />
Feinfiltration am Beispiel der Kaolin-Aufbereitung: Entwässerung unter Hochdruck<br />
allmineral - goes Down Under: Drei Aufträge von Rio Tinto, Australien<br />
ContiTech übernimmt chinesischen Fördergurthersteller zum 1. Juni <strong>2011</strong><br />
Cat® Motorgrader der Baureihe M2 bieten Kunden mehr Nutzen durch höheren<br />
Fahrerkomfort , gesteigerte Produktivität und mehr Leistung von saubereren Motoren<br />
Neue Cat ®-Schürfzüge 621H, 623H und 627H mit neuer Konstruktion und Technologie für<br />
hohe Produktivität und hohen Fahrerkomfort!<br />
Für Caterpillar ist der Fahrer König bei den drei neuen knickgelenkten Muldenkippern der<br />
Baureihe B<br />
DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON:<br />
BBM Operta GmbH<br />
Continental/ContiTech<br />
Vermeer<br />
Sandvik<br />
Metso<br />
MTC<br />
<strong>02</strong> <strong>2011</strong><br />
Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie Teil III - Hydromechanische Grundlagen Tudeshki, H.<br />
Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Rieger, U. ; Mann, S. ; Richter, R.<br />
BMWi | Wismut GmbH | Deutschland<br />
Ganzer, Ch.<br />
celler brunnenbau GmbH & Co KG | Celle | Deutschland<br />
Jautze, T. ; Holländer, R.<br />
Thyssen Schachtbau GmbH | K+S Kali GmbH | Deutschland<br />
Paus, F.-J. ; Kaufmann, M. ;<br />
Rautenstrauch, W.<br />
Paus Maschinenfabrik GmbH | Mössinger+Wolter<br />
Maschinenbau GmbH | Deutschland<br />
Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />
Essen | Deutschland<br />
Metso Minerals Deutschland<br />
Mannheim | Deutschland<br />
allmineral Aufbereitungstechnik<br />
Duisburg | Deutschland<br />
ContiTech AG<br />
Hannover | Deutschland<br />
CATERPILLAR Inc.<br />
Europe<br />
CATERPILLAR Inc.<br />
Europe<br />
CATERPILLAR Inc.<br />
Europe<br />
Hazemag & EPR GmbH<br />
Allmineral GmbH
WEITERBILDUNG<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
HAVER & BOECKER erreicht mit NIAGARA T-CLASS® neue Dimensionen<br />
Neue Namensgebung zur besseren Unterscheidung zwischen Bohrgeräten<br />
Atlas Copco gewinnt Großaufträge in Saudi Arabien<br />
Kleemann Mobicat MC 110 Z: Pinden Group in England setzt auf Kleemann<br />
Volvo CE: Niedrige Gesamtbetriebskosten und hohe Leistungen des Fahrers kennzeichnen<br />
die Volvo-Radlader L110G und L120G<br />
Volvo L250G – eine Klasse für sich!<br />
Von Florida bis zur Dominikanischen Republik mit Powerscreen!<br />
E.ON setzt auf Großdumper von Bell: Sparen im großen Still!<br />
BEUMER verstärkt Präsenz in Skandinavien: Im Norden jetzt noch aktiver<br />
Backers: Neue Sternsiebtechnik ermöglicht Absiebung bei 5 mm bei gleichzeitiger<br />
Längenbegrenzung!<br />
Traktion gesichert – die neuen Cat Muldenkipper der Serie B<br />
Kundenservice im Fokus: Hitachi Präsident eröffnet neues europäisches Ersatzteilcenter<br />
Komatsu Europe International kündigt Hybridbagger HB215LC-1 an<br />
Bagger-Ping-Pong bei „Wetten, dass …“<br />
VORSCHAU STEINEXPO <strong>2011</strong><br />
VERANSTALTUNGEN Der <strong>AMS</strong>-Veranstaltungskalender <strong>2011</strong><br />
DIESES MAGAZIN WIRD UNTERSTÜTZT VON:<br />
BBM Operta GmbH<br />
Continental/ContiTech<br />
Vermeer<br />
Sandvik<br />
Metso<br />
MTC<br />
<strong>02</strong> <strong>2011</strong><br />
HAVER & BOECKER Screening Group<br />
Münster | Deutschland<br />
Atlas Copco Deutschland<br />
Surface Drilling Equipment | Essen | Deutschland<br />
Atlas Copco Deutschland<br />
Essen | Deutschland<br />
Kleemann GmbH<br />
Göppingen | Deutschland<br />
Volvo CE Europe GmbH<br />
Ismaning | Deutschland<br />
Volvo CE Europe GmbH<br />
Ismaning | Deutschland<br />
Powerscreen<br />
Terex GB Limited<br />
Bell Equipment Deutschland GmbH<br />
Alsfeld| Deutschland<br />
BEUMER Group GmbH & Co.KG<br />
Beckum | Deutschland<br />
Backers Maschinenbau GmbH<br />
Twist | Deutschland<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
Garching | Deutschland<br />
Kiesel GmbH<br />
Baienfurt | Deutschland<br />
Komatsu Europe International N.V.<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
Garching | Deutschland<br />
Hazemag & EPR GmbH<br />
Allmineral GmbH
Sehr geehrte Leserschaft,<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
wir haben uns anlässlich zahlreicher geführter<br />
Gespräche mit Vertretern der Bergbau- und<br />
Aufbereitungsindustrie dazu entschieden, unser<br />
Magazin-Konzept von <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> den heutigen<br />
Bedürfnissen der Industrie anzupassen.<br />
Im Rahmen dieser <strong>Ausgabe</strong> möchten wir Ihnen<br />
das neue Konzept unseres Magazins vorstellen.<br />
Nachfolgenden werden wir Ihnen die Neuerungen kurz<br />
und knapp zusammenfassend erläutern und Ihnen die<br />
damit einhergehenden Vorzüge aufzeigen.<br />
Anhand einiger Impression möchten wir Ihnen<br />
einen ersten Eindruck des neuen Magazin-Chrakters<br />
vermitteln.<br />
Die endgültige Umstellung von unserem bewerten<br />
Konzept auf das neue Konzept wird zu Beginn des<br />
Monats Juli erfolgen. Zusätzlich zur Ankündigung der<br />
Neuerungen in der <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> <strong>Ausgabe</strong> werden wir<br />
Ihnen die erfolgreiche Umstellung auch über unseren<br />
Newsletterversand bekannt geben.<br />
Sollten Sie zukünftig Fragen zum unserem neuen<br />
Konzept haben, stehe wir Ihnen selbstverständlich gerne<br />
telefonisch oder per Email zur Verfügung. Wir blicken<br />
gespannt in die Zukunft und hoffen auf eine weiter<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
... Ihr <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Redaktion ...<br />
Christian Thometzek<br />
VORWORT<br />
KONZEPT<br />
Die Neuheiten umfassen:<br />
• Neben der quartalsweisen<br />
Veröffentlichung der Gesamtausgaben,<br />
tägliche und<br />
wöchentliche kontinuierliche<br />
Veröffentlichung von Fachbeiträgen<br />
und Neuheiten<br />
• Interaktive <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong>n zur direkten <strong>Online</strong>-<br />
Ansicht<br />
• Vorstellung der Autoren auch<br />
auf dem <strong>Online</strong>-Portal<br />
• Einbindung von Social Media<br />
Marketing Services<br />
• Interaktionsmöglichkeiten mit<br />
der Leserschaft<br />
• Stichwortsuche für einzelne<br />
Artikel<br />
• Neue Konzeption für Werbung<br />
in <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />
• Browseroptimierte Layoutanpassung<br />
• Stellenbörse für Bergbau- und<br />
Aufbreitungsindustrie<br />
• Veröffentlichung von Sonderausgaben<br />
• u.v.m.<br />
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4
Seit Herausgabestart 2008 stellen wir das<br />
Fachmagazin <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> einer breiten und<br />
kontinuierlich anwachsenden interessierten<br />
Leserschaft aktuelle Informationen aus der<br />
Bergbau- und Aufbereitungsindustrie bereit.<br />
Die <strong>AMS</strong>-<strong>Ausgabe</strong>n erscheinen in deutscher<br />
und englischer Sprache und stehen kostenlos in<br />
hochauflösender Druckqualität auf unserem Portal<br />
(www.advanced-mining.com) zur Verfügung.<br />
Durch den informativen Charakter von <strong>AMS</strong><br />
und des dazugehörigen Portals, welcher sich<br />
insbesondere als Kontaktknotenpunkt zwischen der<br />
Maschinen- und Bergbauindustrie, den dazugehörigen<br />
Forschungseinrichtungen sowie diverser Fachleute<br />
charakterisieren lässt, ist es uns im Laufe der Zeit<br />
gelungen, eine Ebene zu schaffen, auf der ein intensiver<br />
Informations- und Kontaktaustausch statt findet.<br />
Das Feedback unserer Arbeit spiegelt sich in der Anzahl<br />
unserer Seitenzugriffe sowie der Herkunft unserer Leser<br />
aus über 90 Ländern der Welt wieder.<br />
Das neue <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Konzept <strong>2011</strong><br />
Aufgrund von geführten Kundengesprächen im<br />
vergangenen Jahr sowie internationalen Kontakten<br />
bei diversen Veranstaltungen haben wir uns dazu<br />
entschlossen, unser bislang erfolgreiches <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />
Konzept durch die aktuellen Bedürfnisse der Industrie<br />
zu optimieren bzw. der bewährten Technik ein Update zu<br />
verschaffen.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORWORT<br />
KONZEPT<br />
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Das grundlegende Konzept sowie den informativen<br />
Charakter unseres Magazins behalten wir auch nach<br />
dem Update weiterhin bei. Weiterhin werden wir in<br />
Zukunft in den bekannten Rubriken „Weiterbildung“,<br />
„Technologietransfer“ und „Neuheiten & Reportagen“<br />
aus dem Bereich Bergbau/<strong>Mining</strong> berichten. Die<br />
Möglichkeit zur eigenen Darstellung von Unternehmen im<br />
Rahmen unserer Premiumprofile behalten wir ebenfalls<br />
bei. Die Änderungen werden sich vorwiegend auf die<br />
technische Umsetzung der zukünftigen Veröffentlichung<br />
erstrecken.<br />
Neuheiten<br />
Nach Rücksprachen mit unseren Lesern und<br />
Industriepartnern wird das <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Konzept ab <strong>2011</strong><br />
durch den Charakter der „Daily News“-Berichterstattung<br />
erweitert. Täglich und wöchentlich werden interessante<br />
Neuigkeiten aus der Industrie direkt veröffentlicht.<br />
Zugleich wird das bereits bestehende und sich<br />
bewährte Konzept der quartalsweisen Veröffentlichung<br />
beibehalten.<br />
Am Ende eines jeden Quartals erfolgt als<br />
„best of“ die Veröffentlichung einer umfangreichen<br />
<strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> <strong>Ausgabe</strong> mit allen in der Zwischenzeit<br />
veröffentlichten Neuheiten sowie einem umfangreichen<br />
Weiterbildungsthema und ausgewählten aktuellen<br />
Fachartikeln/Jobreports. Die jeweiligen <strong>AMS</strong>-<strong>Ausgabe</strong>n<br />
werden wie gehabt, als PDF-Dokument archiviert und<br />
stehen über die Veröffentlichung hinaus zum Download<br />
zur Verfügung.<br />
Zukünftig wird es unseren Industriepartnern möglich<br />
sein, Stellenanzeigen aufzugeben bzw. sich in aktuellen<br />
Stellengesuchen unserer Leser über potenzielle<br />
Arbeitskräfte zu informieren.<br />
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6
Vorteil<br />
Der Vorteil der kontinuierlichen Veröffentlichung ist,<br />
dass dem Leser Informationen schneller zur Verfügung<br />
gestellt werden und der <strong>Online</strong>-Charakter des Magazins<br />
verstärkt wird. Zukünftig wird der Leser die Möglichkeit<br />
haben, einzelne Artikel und Autoren unserer <strong>Ausgabe</strong>n<br />
in diversen Suchmaschinen nach dem Prinzip einer<br />
Volltextsuche zu suchen. Darüber hinaus wird das<br />
Finden spezieller Inhalte in den veröffentlichten Artikeln<br />
ermöglicht.<br />
Durch die individuelle Veröffentlichung von Artikeln<br />
werden neue Schlüsselwörter etabliert, die dazu führen,<br />
dass die Suchmaschinenergebnisse feiner granuliert<br />
bzw. die Erfolgsrate beim Suchen im Internet erhöht<br />
wird.<br />
Social Media Marketing<br />
Neben der bisherigen Ankündigung von<br />
Publikationen über unseren Newsletter möchten wir<br />
zur besseren Vernetzung auch soziale Netzwerke und<br />
Mikrobloggingdienste mit in unser neues Konzept<br />
integrieren. Das hat neben der extremen Vernetzung<br />
den Vorteil, dass sich die Linkpower auf unseren<br />
Portalseiten enorm erhöht. Jeder publizierte Artikel wird<br />
über die sozialen Netzwerke und Mikrobloggingdienste<br />
angekündigt um eine hohe Erreichbarkeit zu<br />
gewährleisten.<br />
Layout<br />
Um eine informative, übersichtliche, aber zugleich auch<br />
suchmaschinen- und browseroptimierte Internetpräsenz<br />
zu schaffen, die den Leser integriert und Interaktionen<br />
wie Kommentieren, Bewerten oder Weiterempfehlen<br />
ermöglicht, werden wir auch das Layout unserer<br />
Portalseiten aktualisieren.<br />
Darüber hinaus werden wir auf unserem Portal neben<br />
der Vorstellung unserer Premiumkunden und dem aktuell<br />
publizierten Beitrag auch Autoren aufführen.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
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Impression:<br />
•<br />
•<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Die neue Startseite des <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />
Portals (oben)<br />
Das neu angeordnete übersichtliche<br />
Archiv, sowohl für einzelne Beiträge<br />
als auch für die <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> <strong>Ausgabe</strong>n<br />
(rechts)<br />
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Impression:<br />
•<br />
•<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Die neue Ansicht der <strong>Online</strong>-<br />
Veröffentlichung (oben)<br />
Die interaktive <strong>Online</strong>-Ansicht der<br />
<strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Gesamtausgaben<br />
(rechts)<br />
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie<br />
Teil III - Hydromechanische Grundlagen<br />
Einführung in die Hydrologie<br />
Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem sich<br />
ständig wandelnden Kreislaufsystem. Die nachfolgende<br />
Abbildung 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung des<br />
Wasserhaushaltes der Erde.<br />
von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshkil<br />
Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland<br />
Eine notwendige Voraussetzung zur Planung von Bergwerken bildet die genaue Kenntnis über<br />
die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Untergrundes. Im ersten Abschnitt<br />
im <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Heft 04/2010 wurden einige elementare Eigenschaften des Untergrundes, speziell<br />
für Lockergesteine vorgestellt. Im Anschluss daran wurden zu Beginn des Jahres im <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong><br />
Heft 01/<strong>2011</strong> auf die Kennwerte bezüglich Durchlässigkeit und Festigkeit des Lockergesteins<br />
eingegangen. Der Teil III widmet sich nun den hydromechaniscvhen Grundlagen. Im Rahmen<br />
dieses Beitrages wird vorrangig auf die Bedeutung des Wassers eingegangen.<br />
Abb. 1:<br />
Wasserhaushalt der Erde [15]<br />
Die in der Abbildung dargestellten Zahlen geben den<br />
jährlichen Wassertransport in 100 km³ an. Die blauen<br />
Zahlen stellen dabei real beobachtete Werte dar, während<br />
die roten Zahlen einer Modellrechnung des Max-Planck-<br />
Instituts für Meteorologie in Hamburg entnommen<br />
wurden.<br />
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11
Für einen Gesamtüberblick über den Wasserhaushalt der<br />
Erde kann die hydrologische Grundgleichung betrachtet<br />
werden. Sie enthält die wesentlichen Komponenten des<br />
Wasserhaushaltes der Erde:<br />
P E + R + ∆S<br />
mit<br />
= Formel 1<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
P: Niederschlag (engl. precipitation)<br />
E: Verdunstung (engl. evaporation)<br />
R: Abfluss (engl. runoff)<br />
∆S: Wasservorratsänderung<br />
Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Größe und<br />
Beschaffenheit der Wasserreservoire der Erde. Ein Großteil<br />
der Wasserressourcen liegt in den Weltmeeren und damit<br />
in Form von Salzwasser vor.<br />
Tab. 1: Wasserreservoire der Erde<br />
Teil der Hydrosphäre<br />
Wasservolumen<br />
10 3 km 3<br />
Eigenschaften von Wasser<br />
Anteil<br />
%<br />
Weltmeer 1.350.400 97,580<br />
Eis und Schnee 26.000 1,870<br />
Grundwasser 7.000 0,510<br />
Bodenfeuchte 150 0,010<br />
Oberflächenwasser 127 0,009<br />
Salzseen 105 0,007<br />
Wasser in Biomasse 50 0,004<br />
Atmosphäre 13 0,001<br />
Wasser kommt auf der Erde bekanntlich in allen drei<br />
Aggregatszuständen, flüssig, fest und gasförmig, vor.<br />
Chemisch betrachtet besteht Wasser aus zwei Teilen<br />
Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff.<br />
Abb. 2:<br />
Wassermolekül [16]<br />
WEITERBILDUNG<br />
Wasser weist eine Anzahl physikalischer Besonderheiten<br />
auf. So expandiert Wasser beim Gefrieren und verringert<br />
seine Dichte. Andere Stoffe ziehen sich bei einer<br />
Verfestigung, die bei genügend tiefen Temperaturen bei<br />
allen Stoffen eintritt, zusammen und werden damit dichter<br />
als ihre Flüssigkeit. Daher geht beispielsweise festes<br />
Eisen in seiner Schmelze unter, während Eis auf Wasser<br />
schwimmt.<br />
Die besonderen Eigenschaften von Wasser beruhen<br />
im Wesentlichen auf dem molekularen Aufbau des<br />
Wassermoleküls H2O.<br />
Abb. 3: Dipol Wassermolekül [16]<br />
Aufgrund seiner sechs Außenelektronen und der<br />
Gegebenheit, dass Atome das Bestreben haben, eine<br />
volle Außenschale mit acht Elektronen zu erreichen,<br />
zeigt das Sauerstoffatom ein starkes elektronegatives<br />
Verhalten. Das stärker elektronegative Sauerstoffatom<br />
zieht die Elektronen der Wasserstoffatome an. Somit<br />
entsteht eine unterschiedliche Ladungsverteilung und<br />
damit einhergehend ein polares Molekül. Dieses wird<br />
als so genannter Dipol bezeichnet. Abbildung 3 zeigt die<br />
Entstehung eines solchen dipolaren Wassermoleküls. Durch<br />
den Elektronenmangel besitzen die Wasserstoffatome eine<br />
partiell positive und das Sauerstoffmolekül eine partiell<br />
negative Ladung. Die einzelnen Wassermoleküle bilden<br />
Wasserstoffbrücken untereinander. Dies geschieht durch<br />
die Wirkung der elektrostatischen Kräfte zwischen den<br />
partiell positiv geladenen Wasserstoffatomen und dem<br />
partiell negativ geladenen Sauerstoffatom. Es kommt zu<br />
einer Anordnung in Tetraederform.<br />
Die besonderen physikalischen und chemischen<br />
Eigenschaften des Wassers beruhen auf diesem<br />
Dipolcharakter der Wassermoleküle. Die folgende<br />
Abbildung 4 zeigt ein allgemeines Zustandsdiagramm, das<br />
für die meisten Stoffe anwendbar ist.<br />
Charakteristisch ist der nach rechts gekippte Verlauf der<br />
Schmelzkurve. Bei konstanter Temperatur (gekennzeichnet<br />
durch die rote Linie im Diagramm) wird eine Flüssigkeit<br />
bei Erhöhung des Druckes zu einem Feststoff. Wasser<br />
weist in diesem Zusammenhang eine Anomalie auf. Die<br />
Schmelzkurve kippt nach links (Abbildung 5).<br />
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12
Abb. 4:<br />
Allgemeines Zustandsdiagramm<br />
Bei einer konstanten Temperatur (im Diagramm als<br />
rote Linie gekennzeichnet) führt eine Druckerhöhung zum<br />
Herabsetzen des Gefrierpunktes. Nur aufgrund dieses<br />
Phänomens ist Schlittschuhlaufen auf Wassereis möglich.<br />
Das Eis wird unter dem auftretenden hohen Druck durch<br />
das Gewicht des Läufers flüssig. Auf diesem Wasserfilm ist<br />
ein Gleiten über die Eisfläche möglich. Eislaufen auf CO2-<br />
Eis (Trockeneis) wäre beispielsweise nicht möglich. Die<br />
Ursache für diese Eigenschaft des Wassers ist ebenfalls in<br />
den Wasserstoffbrückenbildungen zu finden.<br />
Ebenfalls mit der Wasserstoffbrückenbildung<br />
hängt die ungewöhnliche Kohäsion des Wassers<br />
(hohe Oberflächenspannung) zusammen. Von der<br />
Oberflächenspannung hängt die Kapillarität, also das<br />
Aufsteigen von Wasser in engen Röhren zusammen. Die<br />
Steighöhe h von Wasser in einer Kapillare berechnet sich<br />
bei vollständiger Benetzung nach der folgenden Formel:<br />
σ<br />
h = 2 ⋅ ⋅ R ⋅ g<br />
Formel 2<br />
ρ<br />
mit<br />
σ: Kapillarität [N/cm]<br />
ρ: Dichte [g/cm³]<br />
R: Kapillarradius [cm]<br />
g: Erdbeschleunigung [m/s²]<br />
Die Wärmeleitfähigkeit von Wasser ist sehr gering. Es<br />
ist ein hoher Energieaufwand notwendig, um Wasser<br />
zu erwärmen. Für ein Verdampfen von 1 kg Wasser sind<br />
2.257 kJ notwendig. Bei einer Kondensation des Wassers wird<br />
diese Wärmemenge wieder frei (Kondensationswärme).<br />
Wasser ist ein sehr guter Wärmespeicher, das heißt<br />
es gibt die in ihm enthaltene Wärmeenergie nur<br />
sehr langsam ab. So ist der Unterschied hinsichtlich<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
der Temperaturschwankungen zwischen einem<br />
ausgeglichenen ozeanischen Klima und einem von starken<br />
Temperaturschwankungen geprägtem kontinentalen Klima<br />
zu erklären. Zudem ist diese Eigenschaft Ursache des See-<br />
Land-Windsystems der Erde.<br />
Wasser im Boden<br />
Abb. 5:<br />
Zustandsdiagramm von Wasser<br />
Unter natürlichen Bedingungen enthält jeder Boden Wasser.<br />
In Lockergesteinen sind die existierenden Poren sehr<br />
häufig mit Wasser gefüllt, Festgesteine enthalten Wasser<br />
hingegen vor allem in Klüften. Wasser, das auch nach einer<br />
Trocknung bei 105 °C nicht aus einer Bodenprobe entfernt<br />
werden kann, wird nicht dem Bodenwasser sondern dem<br />
Kristallwasser der Bodenpartikel zugerechnet. Abbildung<br />
6 zeigt einen groben Überblick über die Einteilung<br />
des Bodenraumes in Sickerraum, Kapillarraum und<br />
Grundwasserraum.<br />
Wasser kann im Boden in verschiedenen<br />
Erscheinungsformen auftreten.<br />
Grundwasser wird nach DIN 4049 als „unterirdisches<br />
Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend<br />
ausfüllt und dessen Bewegung ausschließlich oder nahezu<br />
ausschließlich von der Schwerkraft und den durch die<br />
Bewegung selbst ausgelösten Reibungskräften bestimmt<br />
wird“, definiert [14].<br />
Der Grundwasserhorizont kann einen freien<br />
Grundwasserspiegel oder aber einen Druckspiegel<br />
ausbilden. In einem Grundwasserkörper, der sich in<br />
einem Grundwasserleiter gebildet hat und von einem<br />
Grundwasserstauer überdeckt wird, kann sich ein<br />
so genannter Druckspiegel einstellen. Der Verlauf<br />
der Grundwasserhöhe kann durch so genannte<br />
Ganglinien beschrieben werden. Die Schwankungen der<br />
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13
Grundwasserhöhe sind in Lockergesteinsaquiferen nur<br />
gering, während sie in Kluft- oder Karstaquiferen teilweise<br />
sehr hoch sein können. Die nachfolgende Abbildung 7 zeigt<br />
ein Beispiel für eine Grundwasserganglinie im Zeitraum<br />
von 1978 bis September 1987.<br />
Von Stauwasser wird gesprochen, wenn das Wasser<br />
nur einen Teil des Jahres vorhanden ist, z.B. im Frühjahr.<br />
Grundwasser- oder Stauwasserschichten bilden sich in<br />
der Regel oberhalb einer gering durchlässigen Schicht,<br />
einem so genannten Grundwasserstauer. Die Bildung<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
Abb. 6:<br />
Einteilung des Bodenraumes<br />
von Grundwasser geschieht in relativ<br />
durchlässigen Böden bzw. zerklüfteten<br />
Fels (Grundwasserleiter) durch die<br />
Ansammlung von Sickerwasser.<br />
Als Schichtwasser wird das in Umfang<br />
und Lokation begrenzt auftretende<br />
Wasser auf partiell vorhandenen<br />
undurchlässigen Schichten<br />
bezeichnet.<br />
Ein Teil des im Boden vorhandenen<br />
Wassers liegt in Form des<br />
Adsorptionswassers vor. Die<br />
Adsorption beschreibt die Tendenz<br />
fluider Komponenten, sich an festen Oberflächen<br />
anzureichern. In diesem Fall wirken Adsorptionskräfte<br />
zwischen der festen Phase Bodenmatrix und den<br />
Wassermolekülen.<br />
Das so genannte Kapillarwasser wird in den Kapillaren<br />
des Bodens durch Adhäsions- und Kohäsionskräfte<br />
festgehalten. Dabei steigt das Kapillarwasser umso höher,<br />
desto geringer der Porendurchmesser des Bodens ist.<br />
Abbildung 8 zeigt das Auftreten von Adsorptions- und<br />
Kapillarwasser.<br />
Abb. 7:<br />
Grundwasserganglinie [22]<br />
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14
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 8:<br />
Bindungsformen des<br />
Bodenwassers<br />
Als Haftwasser wird der Teil des gespannten Bodenwassers<br />
bezeichnet, der in den Bodenporen, gegen die Einwirkung<br />
der Schwerkraft, festgehalten wird. Haftwasser kann damit<br />
entweder als Adsorptionswasser an den Oberflächen<br />
fester Bodenpartikel auftreten oder als Kapillarwasser<br />
in den Bodenporen. Haftwasser ist damit ein Oberbegriff<br />
für Adsorptions- und Kapillarwasser. Der Anteil des<br />
Haftwassers kann bei Sanden bis zu 10% betragen, bei<br />
Lehm bis zu 35% und bei einem Ton sogar bis zu 45%.<br />
Abbildung 9 zeigt den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen<br />
Kornoberfläche und Wassermolekülen in Abhängigkeit<br />
der Entfernung. Ab einem Entfernungsbereich von etwa<br />
WEITERBILDUNG<br />
Abb. 9:<br />
Größe der molekularen Kräfte in der Nähe der Kornoberfläche<br />
5•10 -5 mm tritt freies Wasser auf. Hier sind die<br />
Anziehungskräfte nur noch gering, und das Wasser ist<br />
mobil. Bei geringeren Entfernungen zur Kornoberfläche<br />
nehmen die auftretenden Kräfte exponentiell zu. Aufgrund<br />
der molekularen Kräfte kann das gebundene und<br />
absorbierte Porenwasser durch hydrodynamische Kräfte<br />
in der Regel nicht in Bewegung gebracht werden. Nur das<br />
freie Porenwasser kann fließen.<br />
Abb. 10:<br />
Verteilung von Niederschlägen<br />
und Bodenwasser [17]<br />
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15
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
Abb. 11:<br />
Grundwasserstockwerke [18]<br />
Die Abbildung 10 zeigt noch einmal<br />
einen Überblick über die Verteilung und<br />
Bewegung von Bodenwasser.<br />
Ein weiterer wichtiger Begriff<br />
der Hydrogeologie ist das<br />
Grundwasserstockwerk. Unter<br />
Grundwasserstockwerken wird<br />
die Wechselfolge zwischen<br />
Grundwasserleitern und<br />
Grundwasserstauern verstanden.<br />
Grundwasserleiter (Aquifere) sind<br />
Gesteinskörper die geeignet sind,<br />
Grundwasser aufzunehmen und<br />
weiterzuleiten. Das Grundwasser kann<br />
in ihnen zirkulieren. Grundwasserleiter<br />
besitzen eine große Durchlässigkeit. Je<br />
nach Gesteinsbeschaffenheit werden<br />
Poren-, Kluft- oder Karstgrundwasserleiter<br />
unterschieden. Grundwasserstauer<br />
(Aquiclude, Aquitarde) sind Schichten,<br />
die nur eine geringe Durchlässigkeit<br />
aufweisen und somit das Sickerwasser<br />
aufstauen. Ein wesentliches Kriterium<br />
von Grundwasserstauern ist, dass das<br />
von oben zufließende Wasser schneller<br />
seitlich abfließt als zur Tiefe.<br />
In der nachfolgenden Abbildung 11 ist ein Beispiel<br />
für die Anordnung von Grundwasserleitern und<br />
Grundwasserstauern dargestellt.<br />
Die in der Natur vorkommenden Grundwasserleiter<br />
oder Aquifere können in verschiedenen Typen<br />
eingeteilt werden. Zum einen ist die Unterscheidung<br />
von gespannten und ungespannten Aquiferen von<br />
Bedeutung.<br />
Ungespannte Aquifere sind durch eine freie<br />
(ungespannte) Grundwasseroberfläche, an der<br />
Luftdruck und Wasserdruck im Gleichgewicht<br />
stehen, gekennzeichnet. In einem solchen Aquifer<br />
ist die Standrohrspiegelhöhe in einem Brunnen<br />
gleich dem Wasserspiegel im Aquifer. Bei einer<br />
Entnahme von Wasser aus einer Bohrung im freien<br />
Grundwasser wird der Aquifer entleert, wenn keine<br />
ergänzende Grundwasserneubildung stattfindet.<br />
Es bildet sich ein relativ steiles, zur Bohrung hin<br />
zunehmendes Gefälle der Grundwasseroberfläche<br />
(Absenktrichter).<br />
Abb. 12:<br />
Darstellung eines Absenktrichters<br />
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16
Abb. 13:<br />
Prinzip des artesischen Brunnens [19]<br />
Ein Grundwasserleiter, der zwischen zwei<br />
Grundwasserstauern (Aquitarde oder Aquiclude) liegt, wird<br />
als gespannter Aquifer (artesischer Aquifer) bezeichnet.<br />
Bei einem gespannten Aquifer liegt die in einem Brunnen<br />
über dem oberen Grundwasserstauer. Bei einem<br />
artesischen Aquifer liegt die Standrohrspiegelhöhe sogar<br />
über der Erdoberfläche. In diesem Fall tritt das Wasser aus<br />
dem Brunnen aus (artesischer Brunnen, Abbildung 13 und<br />
Abbildung 14).<br />
Ein artesischer Brunnen ist ein Brunnen, der<br />
allein durch den Druck des Grundwassers<br />
fließt. Natürliche artesische Brunnen sind<br />
häufig in Wüstenoasen anzutreffen. Artesische<br />
Brunnen liegen immer tiefer als die unmittelbare<br />
Umgebung. Weist eine wasserführende<br />
Gesteinsschicht eine Muldenstruktur auf,<br />
so wird das Wasser beim Anbohren dieser<br />
Schicht durch den im gespannten Aquifer<br />
vorherrschenden Druck von selbst an die<br />
Tagesoberfläche gedrückt. Nach dem Prinzip<br />
der kommunizierenden Röhren kann das Wasser<br />
aus der gespannten Schicht maximal bis zur<br />
höchsten Stelle des Grundwasserspiegels in<br />
der wasserführenden Schicht ansteigen.<br />
Der Druck eines artesischen Brunnens lässt<br />
nach, wenn der Zufluss geringer ist als die<br />
entnommene Wassermenge, wenn also der<br />
Grundwasserspiegel in der wasserführenden<br />
Schicht aufgrund der Wasserförderung<br />
absinkt.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
Für bau- und tagebautechnische Maßnahmen ist das<br />
Phänomen des gespannten Grundwassers von großer<br />
Bedeutung, da hierdurch aufgrund der Bewegung von<br />
Erdmassen und den hieraus resultierenden Laständerungen<br />
im Gebirge Sohl- oder Grundbrüche auftreten können.<br />
Ein hydraulischer Grundbruch tritt ein, wenn eine nach<br />
oben gerichtete Grundwasserströmung die Scherfestigkeit<br />
des Bodens vollständig herabsetzt. Die nach oben auf die<br />
Körner wirkende Strömungskraft überschreitet in diesem<br />
Fall die Gewichtskraft der Bodenkörner unter Auftrieb.<br />
Damit verliert das Korngerüst seinen Zusammenhalt.<br />
Des Weiteren können Aquifere nach ihrer Festigkeit und<br />
der Art der durchflusswirksamen Hohlräume eingeteilt<br />
werden. Hierbei sind zu unterscheiden:<br />
• Porenaquifere,<br />
• Kluftaquifere und<br />
• Karstaquifere.<br />
Porenaquifere sind hauptsächlich in Lockergesteinen<br />
anzutreffen. Die Poren, die einen Anteil von circa<br />
30% aufweisen, sind mit Wasser gefüllt. Der<br />
durchflusswirksame Hohlraum, durch den sich das<br />
Grundwasser bewegen kann wird von den Poren gebildet.<br />
Kluftaquifere sind in Festgesteinen anzutreffen. Das<br />
Kluftgrundwasser ist Grundwasser im Festgestein, dessen<br />
durchflusswirksamer Hohlraum durch Klüfte und andere<br />
Abb. 14:<br />
Artesischer Brunnen [20]<br />
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17
Abb. 15:<br />
Poren-, Kluft- und Karstaquifere [22] [23]<br />
Trennfugen gebildet wird. Karstaquifere<br />
entstehen in verkarstetem Gestein. Ein<br />
Beispiel für Karstgrundwasserleiter<br />
sind Karsthohlräume in karbonatischen<br />
Gesteinen. Diese Hohlräume entstehen<br />
durch die meist unterschiedliche chemische<br />
Zusammensetzung der Karbonatgesteine und<br />
das damit einhergehende ungleichmäßige<br />
Lösevermögens des CO2-haltigen<br />
Wassers. So entstehen n geologischen<br />
Zeitspannen unregelmäßige Höhlräume,<br />
die vom Grundwasser durchflossen werden<br />
können. In Karstregionen besteht ein enger<br />
Zusammenhang zwischen Grund- und<br />
Oberflächenwasser. Hier können sehr große<br />
Schwankungen des Grundwasserspiegels<br />
auftreten. Abbildung 15 stellt die drei<br />
genannten Aquifertypen graphisch dar.<br />
Nachstehende Abbildung 16 zeigt das<br />
Auftreten verschiedener Aquifertypen am<br />
Beispiel des Bundeslandes Nordrhein-<br />
Westfalen.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
Abb. 16:<br />
Aquifertypen, Beispiel<br />
Kärnten, Österreich [21]<br />
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18
Literaturverzeichnis<br />
[1] Dörken, W.; Dehne, E. Grundbau in Beispielen,<br />
Teil 1 Werner Verlag, 3. Auflage, Düsseldorf, 2003<br />
[2] Schreiber, B. Mitteilungen zur Ingenieurgeologie<br />
und Hydrologie, Heft 35, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und<br />
Hydrogeologie der RWTH Aachen, Aachen 1990<br />
[3] Schnell, W. Grundbau und Bodenmechanik 1 + 2<br />
(Studienunterlagen), Institut für Grundbau und Bodenmechanik<br />
der TU Braun-schweig, 7. Auflage, 1990<br />
[4] Arnold, I.; Schutze, D. Der Einsatz von Dichtwänden<br />
im Lausitzer Braunkohlerevier, Vortrag anlässlich des Clausthaler<br />
Kongress für Bergbau und Rohstoffe, <strong>Mining</strong> 20<strong>02</strong>, Clausthal<br />
[5] Rheinbraun AG Informationsbroschüren<br />
[6] Prinz Abriss der Ingenieurgeologie<br />
[7] Sieb- und Schlämmanalyse Institut für<br />
Geotechnik und Tunnelbau, Baufakultät, Universität Innsbruck<br />
[8] DIN 1054 DIN 1054 - Zulässige Belastung des Baugrunds,<br />
Beuth-Verlag, 1976<br />
[9] Grundbautaschenbuch Grundbautaschenbuch, Teil<br />
1, 5. Auflage, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 1996<br />
[10] Schultze / Muhs Schultze / Muhs,<br />
Bodenuntersuchungen für Ingenieurbauten, 1967<br />
[11] DIN 18124 DIN 18124 - Baugrund,<br />
Untersuchung von Bodenproben - Bestimmung der Korndichte<br />
- Kapillarpyknometer, Weithalspyknometer, Beuth-Verlag<br />
[12] Computer gestütztes Lernen in den Bauingenieurwissenschaften<br />
http://www.calice.igt.ethz.ch/bodenmechanik/<br />
classification_d/classification_d.htm<br />
[13] PERO GmbH Prospektmaterial der Firma PERO<br />
GmbH, http://www.pero-gmbh.de<br />
[14] DIN 4049 DIN 4049, Teil 1 - Hydrogeologie; Grundbegriffe;<br />
1992, Ber-lin, Beuth-Verlag<br />
[15] Deutsches Klimarechenzentrum, Deutsches<br />
Klimarechenzentrum, http://www.dkrz.de<br />
[16] Chemischer Aufbau des Wassermoleküls,<br />
Hauptseminar Ernährung im IGTW an der Universität Hamburg,<br />
http://ernaehrungs-city.de/aqu-lv2.htm<br />
[17] Schröder, D Schröder, Bodenkunde in<br />
Stichworten. 2. Auflage. Berlin 1992<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
[18] DIN 4<strong>02</strong>1 DIN 4<strong>02</strong>1 - Baugrund; Aufschluss durch<br />
Schürfe und Bohrungen sowie Entnahme von Proben, 1990,<br />
Berlin, Beuth-Verlag<br />
[19] Precision Graphics, http://www.bartleby.com/61/<br />
imagepages/A4artwel.html<br />
[20] University of Wisconsin University of Wisconsin<br />
– Stevens Point, Department of geography and geology,<br />
http://www.uwsp.edu/geo/<br />
[21] Joanneum Research Institut für<br />
WasserRessourcenManagement,<br />
vorkommen Kärntens<br />
Tiefengrundwasser-<br />
[22] Schmidt, F. Schmidt, Frank, Dipl.-Geol.:<br />
Hydrogeologische Aspekte und Konsequenzen bei der<br />
Rohstoffgewinnung in Kluft- und Karstaquiferen, AI Aggregates<br />
International 1/2006, Köln<br />
[23] Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen<br />
Im Grunde Wasser, Hydrogeologie in Nordrhein-Westfalen,<br />
Krefeld 1999<br />
[24] Firma Ott Hydrometrie Informationsmaterial der<br />
Firma Ott Hydrometrie, Kempten, www.ott-hydrometry.de<br />
[25] Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />
Niederschlagsverteilung in Deutschland, Ingenieurbüro für<br />
Energie- und Umwelttechnik, www.schimke.de/niederschlag.<br />
htm<br />
[26] Baumgartner & Liebscher Baumgartner, A. und<br />
Liebscher, H.-J.,: Allgemeine Hydrologie, Berlin, 1996<br />
[27] Umweltbundesamt, Umweltbundesamt,<br />
http://www.umweltbundesamt.de/altlast/web1/berichte/<br />
[28] Informationsportal Grundwasser-online,<br />
Informationsportal Grundwasser-online,<br />
http://www.grundwasser-online.de<br />
[29] Stadtentwicklung Berlin, Stadtentwicklung Berlin,<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,<br />
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/<br />
[30] Der Brunnen Informationsportal Brunnenbau,<br />
www.der-brunnen.de<br />
[31]<br />
1998<br />
Bieske, Erich, Bieske, Erich, Bohrbrunnen, 8. Auflage,<br />
[32] Dörken, Dehne Dörken, Wolfram und Dehne, Erhard,<br />
Grundbau in Beispielen Teil 1, 3. Auflage, 20<strong>02</strong><br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am <strong>Mining</strong> College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger<br />
Tätigkeit in der Bergbauindustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001<br />
war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwerpunkt Tagebau-<br />
und Bohrtechnik. Er promovierte 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor<br />
war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für<br />
dieses Fach an der RWTH Aachen verliehen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau<br />
an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik<br />
mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt<br />
seiner Lehr- und Forschungstätigkeit.<br />
| tudeshki@tu-clausthal.de | www.bergbau.tu-clausthal.de |<br />
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19
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
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20
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
WISMUT – URANERZBERGBAU<br />
und Sanierung der Hinterlassenschaften<br />
in Sachsen und Thüringen<br />
Dr.-Ing. Stefan Mann, Reinhard Richter<br />
Wismut GmbH | Deutschland<br />
ie Wismut GmbH wurde vor 20 Jahren mit dem Auftrag gegründet, die ehemaligen<br />
DUranerzbergwerke und –aufbereitungsanlagen in Sachsen und Thüringen stillzulegen<br />
und die kontaminierten Betriebsflächen zu sanieren und zu rekultivieren. Dieser Beitrag soll<br />
die Geschichte des Unternehmens Wismut und die bisher erreichten Fortschritte bei den<br />
Sanierungsarbeiten darstellen.<br />
Geschichte des Urans und der Firma<br />
Wismut<br />
1789 gab der deutsche Chemiker Martin Heinrich<br />
Klaproth die Entdeckung des Urans in einer Ansprache vor<br />
der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin<br />
bekannt. Dass Uran radioaktiv ist, wurde 1896 zuerst von<br />
Henri Becquerel entdeckt. Marie Curie (eine Schülerin<br />
Becquerels) prägte zwei Jahre später den Begriff<br />
„Radioaktivität„ (von lat. radiare = strahlen), nachdem sie<br />
die bei thoriumhaltigen Verbindungen gleiche Strahlenart<br />
entdeckte.<br />
Bild. 1:<br />
Standorte der Wismut<br />
von Ulrich Rieger,<br />
BMWi | Deutschland<br />
Uran wurde im 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts zum Färben von Glas und Keramik verwendet.<br />
Uranverbindungen wurden in der Glasherstellung<br />
eingesetzt, um Vasen und Dekorationsstücken, aber auch<br />
alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Schüsseln,<br />
Gläsern etc. eine gelbgrüne Farbe (annagrün) zu geben.<br />
Nach dem Abwurf amerikanischer Atombomben<br />
auf Hiroshima und Nagasaki und dem Ende des 2.<br />
Weltkrieges begann das atomare Wettrüsten. Die fehlende<br />
Rohstoffbasis für die sowjetische Atomindustrie im<br />
eigenen Land führte zu intensiven Sucharbeiten durch die<br />
sowjetische Besatzungsmacht nach Uranerz. Im September<br />
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21
1945 wurde die „Sächsische Erkundungsexpedition<br />
(Sächsische Erzsuchabteilung)“ gebildet, die unter Leitung<br />
des sowjetischen Militärs stand. Sie hatte die Aufgabe im<br />
sächsischen Erzgebirge nach Uranlagerstätten zu suchen.<br />
Im Verlauf der Tätigkeit des Unternehmens Wismut wurde<br />
die Erkundung bis in den Harz und nach Westthüringen<br />
sowie Ostsachsen ausgedehnt.<br />
Durch Befehl Nr. 131 der SMA (Sowjetische<br />
Militäradministration) in Sachsen wurden „zur teilweisen<br />
Abdeckung der Reparationsansprüche der UdSSR“<br />
deutsche Bergwerksunternehmen in das Eigentum der<br />
UdSSR überführt (Johanngeorgenstadt, Schneeberg,<br />
Oberschlema, Annaberg, Lauter und Marienberg und das<br />
Pechtelsgrüner Aufbereitungswerk).<br />
1947 wurde die “Staatliche Aktiengesellschaft der<br />
Buntmetallindustrie (AG) Wismut” gebildet, die ab 1954<br />
als zweistaatliches Unternehmen mit der Bezeichnung<br />
„Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut“<br />
bis Ende 1990 die Uranerzgewinnung – und aufbereitung<br />
in Sachsen und Thüringen betrieb. Anfang der 1950er<br />
Jahre beschäftigte die Wismut zeitweise bis zu 130.000<br />
Menschen. Bis zur Einstellung des Uranerzbergbaus im<br />
Jahr 1990 wurden durch die AG/SDAG Wismut insgesamt<br />
231.000 t Uran gewonnen. Damit war die DDR nach der<br />
UdSSR, USA und Kanada viertgrößter Uranproduzent der<br />
Welt.<br />
Mit der deutschen Wiedervereinigung übernahm<br />
die Bundesrepublik Deutschland die Verantwortung für<br />
das Unternehmen Wismut. Im Überleitungsabkommen<br />
vom Oktober 1990 vereinbarten die Bundesrepublik<br />
Deutschland und die UdSSR die Geschäftstätigkeit der<br />
Bild. 2:<br />
Bergbaubetrieb Drosen, 1991<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
SDAG Wismut zum 1. Januar 1991 einzustellen. Damit<br />
wurde der Uranerzbergbau der Wismut beendet. Am 16.<br />
Mai 1991 wurde das Regierungsabkommen zwischen<br />
der Bundesrepublik und der UdSSR zur Beendigung<br />
der Wismut-Tätigkeit unterzeichnet. Danach wurde im<br />
Dezember 1991 das „Wismut-Gesetz“ in Kraft gesetzt.<br />
Das Gesetz regelt die Umwandlung der SDAG Wismut<br />
in die Wismut GmbH, eine Gesellschaft nach deutschem<br />
Gesellschaftsrecht.<br />
Bereits 1990 wurde mit strukturellen Veränderungen<br />
durch die Bildung der Wismut I, Sparte Bergbau (spätere<br />
Wismut GmbH) und der Wismut II, Sparten Maschinen-<br />
und Stahlbau, Bauwesen, Logistik, Service und Consulting/<br />
Engineering begonnen und 1992 mit der Abspaltung<br />
der zuletzt genannten Sparten als Unternehmen „DFA<br />
Fertigungs- und Anlagenbaugesellschaft“ fortgesetzt.<br />
Hinterlassenschaften des<br />
Uranerzbergbaus in Sachsen und<br />
Thüringen<br />
Bereits seit 1986 recherchierten Umweltaktivisten in der<br />
DDR zu den gesundheitlichen und ökologischen Folgen des<br />
Uranabbaus der Wismut. Im Jahr 1988 veröffentlichte das<br />
Kirchliche Forschungsheim Wittenberg die Dokumentation<br />
„Pechblende“ - Der Uranbergbau in der DDR und seine<br />
Folgen“ von Michael Beleites. Was für Viele bis dahin tabu<br />
war, wurde zu diesem Zeitpunkt erstmals einer breiten<br />
Öffentlichkeit bekannt.<br />
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22
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Bild. 3:<br />
Halde Beerwalde, 1991<br />
Zum Zeitpunkt der Einstellung der Uranerzgewinnung<br />
befanden sich neben den Betriebsanlagen von<br />
7 Bergwerken (Beispiel – Bild 2) und 2 Aufbereitungsbetrieben,<br />
ca. 311 Mio. m³ radioaktiver Abraum (Halden,<br />
Beispiel – Bild 3) auf 1.517 ha und rund 160 Mio. m³<br />
Tailings (Rückstände der chemischen Aufbereitung) auf<br />
den Betriebsflächen mit insgesamt ca. 37 km². Diese<br />
Hinterlassenschaften liegen in dicht besiedelten Gebieten<br />
der Freistaaten Sachsen und Thüringen.<br />
Unmittelbar am Rand der Stadt Ronneburg befand<br />
sich ein Tagebaurestloch mit einer Tiefe von 150 m, einer<br />
Ausdehnung von 2 km Länge und 1 km Breite sowie einem<br />
offenen Volumen von 84 Mio. m³ (Bilder 4, 5).<br />
In Schlema, dem ehemaligen Radiumbad, das seinen<br />
Betrieb bereits im November 1946 auf sowjetischen Befehl<br />
einstellen musste, waren die Hinterlassenschaften des<br />
Uranerzbergbaus besonders gravierend. 40 Halden mit ca.<br />
45 Mio. m³ waren teilweise bis in unmittelbarer Nähe von<br />
Wohnhäusern aufgeschüttet worden. Die Halde 250 war<br />
mit einer Höhe von rund 41 m weithin sichtbar und prägte<br />
lange Jahre das Landschaftsbild der Gemeinde (Bild 6). Der<br />
überwiegende Teil der Gebäude des Radiumbades mussten<br />
abgebrochen werden, da durch den Uranerzabbau bis<br />
unmittelbar unter die Tagesoberfläche Absenkungen bis<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
zu 6 m eingetreten waren. Das so genannte Deformgebiet<br />
nahm eine Fläche von ca. 15 ha ein (Bild 7).<br />
Neben den auf Halden abgelagerten Rückständen<br />
des Uranerzbergbaus wurden die Rückstände<br />
der Uranerzaufbereitung (Tailings) in industriellen<br />
Absetzanlagen (IAA) eingespült (Bild 8). Diese IAA wurden<br />
meist in ehemaligen Kiesgruben, stillgelegten Tagebauen<br />
des Uranerzbergbaus und durch Dämme abgetrennte Täler<br />
(Bild 9) errichtet. An den beiden Aufbereitungsstandorten<br />
in Crossen und Seelingstädt wurden bis 1990 insgesamt<br />
rd. 160 Mio. m³ Tailings in die IAA eingelagert. Die<br />
Mächtigkeiten der Tailings in den IAA liegen zwischen<br />
10 m und 72 m.<br />
Bild. 4:<br />
Tagebau Lichtenberg, Ronneburg, 1991<br />
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23
Bild. 6:<br />
Halde 250 in Schlema um 1965<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Bild. 8:<br />
Einlagerung von Tailings in eine<br />
industrielle Absetzanlage (IAA)<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Bild. 5:<br />
Haldenlandschaft Ronneburg, 1991<br />
Bild. 7:<br />
Deformgebiet Schlema um 1960<br />
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24
Bild. 9:<br />
IAA Helmsdorf im Juni 1991<br />
Neben den Hinterlassenschaften an der<br />
Tagesoberfläche existierten an den Bergbaustandorten<br />
in Sachsen und Thüringen zum Zeitpunkt der Einstellung<br />
des Uranerzbergbaus noch 56 Tageschächte und<br />
1.400 km offene Grubenbaue mit einer größten Tiefe von<br />
bis zu 1.800 m.<br />
Grundlagen für die Sanierung und<br />
Finanzierung<br />
Mit dem „Wismut- Gesetz“ erhielt die Wismut<br />
GmbH den gesellschaftlichen Auftrag die<br />
Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus und der<br />
Uranerzaufbereitung zu sanieren. Den rechtlichen<br />
Rahmen bilden vor allem das Bundesberggesetz, das<br />
Atomgesetz, die Strahlenschutzverordnung und das<br />
Wasserhaushaltsgesetz. Darüber hinaus gelten lt.<br />
Einigungsvertrag zwei DDR-Rechtsvorschriften weiter:<br />
• Verordnung über die Gewährleistung von Atomsicherheit<br />
und Strahlenschutz (VOAS) vom 11.10.1984 einschließlich<br />
der Durchführungsbestimmung<br />
• Anordnung zur Gewährleistung des Strahlenschutzes<br />
bei Halden und industriellen Absetzanlagen und bei der<br />
Verwendung darin abgelagerter Materialien (HaldAO) vom<br />
17.11.1980.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Für die Bewertung der Folgelasten des Uranerzbergbaus<br />
und der Uranerzaufbereitung wurden außerdem<br />
Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK)<br />
einbezogen. Das wichtigste Kriterium für die radiologische<br />
Bewertung und die Auswahl von Sanierungsvarianten<br />
war die Einhaltung eines Richtwertes von 1 mSv/a für die<br />
zusätzliche Exposition als Folge des Uranerzbergbaus.<br />
Diese effektive Äquivalentdosis ergibt sich aus allen<br />
am betrachteten Referenzort auf die Referenzperson<br />
wirkenden Belastungskomponenten.<br />
Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen waren<br />
vor allem auch die finanziellen Voraussetzungen für<br />
die Durchführung der Sanierungsarbeiten zu schaffen.<br />
Mit dem o. g. Abkommen zwischen der Bundesrepublik<br />
und der Sowjetunion vom 16. Mai 1991 hat der Bund als<br />
Gesellschafter auch die alleinige finanzielle Verantwortung<br />
für das Unternehmen Wismut GmbH übernommen. Auf der<br />
Grundlage eines Sanierungsprogramms hat der Bund eine<br />
Freistellungserklärung für das Unternehmen abgegeben.<br />
Eine aktuelle Bewertung des Sanierungsprogramms<br />
geht von Sanierungskosten von ca. 7,1 Mrd. € für einen<br />
Betrachtungszeitraum bis 2040 aus. Im Verlauf von<br />
nunmehr 20 Jahren Sanierungstätigkeit sind davon<br />
rd. 5,4 Mrd. € ausgegeben worden.<br />
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25
Bild. 10:<br />
Personalentwicklung und Finanzierung<br />
Im Jahr 1991 waren bei der<br />
SDAG Wismut 27.800 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Im Jahr 1992<br />
hatte die neue Wismut GmbH<br />
ca. 6.700 Mitarbeiter (Stand<br />
01.01.2010: ca. 1.500). Über 10.000<br />
ehemalige Mitarbeiter waren<br />
von den Gesellschaften für<br />
Arbeitsförderung Westsachsen<br />
und Ostthüringen aufgenommen<br />
worden und ca. 9.600 waren in<br />
der neu gegründeten und 1992<br />
abgespaltenen DFA beschäftigt.<br />
SCHWERPUNKTE DER SANIERUNG<br />
Stilllegung, Verwahrung und Flutung der<br />
Bergwerke<br />
Als erste Maßnahme zur Schließung der<br />
Bergbaubetriebe erfolgte die Entsorgung der Gruben<br />
von sämtlichen Schadstoffen. Einen Sonderfall bei<br />
der Flutung stellt die Grube Königstein dar, in der die<br />
Urangewinnung zuletzt durch untertägige Laugung<br />
mit gering konzentrierter Schwefelsäure erfolgte. Das<br />
mobilisierte Schadstoffinventar muss durch einen gezielten<br />
Abfahrprozess, Waschung und Nachbehandlung, soweit<br />
wie technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar,<br />
neutralisiert werden.<br />
Mit der teilweisen Verfüllung von Grubenhohlräumen<br />
und der Flutung der Gruben sollen Schäden an der<br />
Tagesoberfläche vermieden werden. Langfristig wird<br />
der Schutz des Grundwassers vor weiterem Eintrag von<br />
Schadstoffen, insbesondere von Schwermetallen erreicht.<br />
Der schematische Verlauf der Flutung der Grube Schlema-<br />
Alberoda ist im Bild 11 dargestellt.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Flächensanierung - Demontage -<br />
Abbruch<br />
Alle bei der Flächensanierung, bei Demontage-<br />
und Abbrucharbeiten anfallenden Materialien mit<br />
unterschiedlichen Kontaminationen werden sortiert<br />
und getrennt entsorgt. Nicht kontaminierte Materialien<br />
werden in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Mit<br />
Radionukliden und Kohlenwasserstoffen kontaminierter<br />
Bodenaushub wurde vor der Einlagerung an<br />
verschiedenen Stellen (z.B. in Absetzanlagen, Halden) in<br />
biologischen Bodenbehandlungsanlagen behandelt. Die<br />
Einlagerungsflächen werden abschließend abgedeckt und<br />
begrünt.<br />
Beispielhaft stellen die Bilder 12/13 die Sanierung<br />
einer ehemaligen Betriebsfläche dar. Bisher wurden<br />
1.337 ha Fläche saniert und dabei ca. 19 Mio. m³ Material<br />
ab- und aufgetragen. Von den sanierten Flächen wurden<br />
bisher über 700 ha veräußert, vor allem für eine land- und<br />
forstwirtschaftlichen Nutzung.<br />
Halden – und Tagebausanierung<br />
Nach umfangreichen radiologischen, geotechnischen<br />
und geochemischen Bewertungen der Halden<br />
erfolgt die Erarbeitung entsprechender Planungs-<br />
und Genehmigungsunterlagen. Nach Erteilung der<br />
Genehmigungen konnte mit den Arbeiten zur Profilierung<br />
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26
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Bild. 11: Flutungschema Grube Schlema- Alberoda<br />
der Halden begonnen werden, um eine dauerhafte<br />
Standsicherheit herzustellen.<br />
Ähnlich wie am Beispiel der Halde 366 (Bilder 14/15)<br />
in der Niederlassung Aue ist an allen Standorten der<br />
Sanierungsfortschritt zu erkennen. Im Rahmen der<br />
Profilierung der Halde 366 wurden die Voraussetzungen<br />
dafür geschaffen, dass der Autobahnzubringer von der<br />
Stadt Aue zur BAB 72 über die Halde geführt werden<br />
konnte.<br />
Neben dem untertägigen Abbau von Uranerz erfolgte<br />
die Gewinnung teilweise auch im Tagebaubetrieb. Der<br />
Bild. 12:<br />
Aufbereitungsbetrieb 101 in Crossen bei Zwickau , 1991<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
letzte und größte noch offene Tagebau der Wismut befand<br />
sich nahe der Stadt Ronneburg (Bild 16). Seine Tiefe,<br />
die bei maximal 240 m lag, betrug 1990 noch ca. 150 m.<br />
Bis 1991 waren bereits 76 Mio. m³ zur Rückverfüllung<br />
eingelagert worden. Ab 1991 wurde das Tagebaurestloch<br />
Lichtenberg mit Material der umliegenden Halden nach<br />
einem festgelegten Schema verfüllt.<br />
Neben Haldenmaterial wurde ebenfalls radioaktiv<br />
kontaminiertes Material eingelagert, das beim Abbruch<br />
und bei der Flächensanierung anfiel (Bauschutt, Schrott,<br />
Bodenaushub).<br />
Bild. 13:<br />
Aufbereitungsbetrieb 101 in Crossen bei Zwickau, 2009<br />
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27
Bild. 14:<br />
Halde 366 vor (1991) der Sanierung<br />
Insgesamt wurden bisher ca. 132 Mio. m³ in das<br />
Tagebaurestloch im Rahmen der Sanierungstätigkeit<br />
umgelagert. Der dadurch entstandene Aufschüttkörper<br />
wird abgedeckt und begrünt (Bild 17). Es wird ein Wegenetz<br />
und ein System zur Ableitung der Oberflächenwässer<br />
angelegt. Die Arbeiten sollen bis 2014/2015 abgeschlossen<br />
sein. Bereits seit Juli 2010 kann die so genannte<br />
„Schmirchauer Höhe“ als öffentlich begehbarer<br />
Aussichtspunkt genutzt werden.<br />
Sanierung der industriellen<br />
Absetzanlagen<br />
Eine besondere Herausforderung stellt seit 1991 die<br />
Verwahrung der industriellen Absetzanlagen dar.<br />
Nach Prüfung mehrerer Varianten hat Wismut sich<br />
als Vorzugsvariante für eine in-situ-Verwahrung der<br />
Absetzanlagen mit einer technischen Teilentwässerung<br />
der eingelagerten Rückstände entschieden. Dabei wird<br />
nach Entfernung und Behandlung des Freiwassers<br />
zunächst eine Zwischenabdeckung und anschließend eine<br />
Endabdeckung aufgebracht (Bilder 18/19).<br />
Bild. 18:<br />
Industrielle Absetzanlage Culmitzsch, 1991<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Bild. 17:<br />
Aufschüttkörper 2010<br />
Bild. 15:<br />
Halde 366 nach der Sanierung mit Autobahnzubringer, 2009<br />
Bild. 16:<br />
Tagebau Lichtenberg, Ronneburg im Jahr 1991<br />
Bild. 19:<br />
Industrielle Absetzanlage Culmitzsch, 2010<br />
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28
Die einzelnen Arbeitsschritte für die Zwischenabdeckung<br />
sind (Bild 20):<br />
• das Aufbringen von Geovlies zum Schutz vor<br />
Staubabwehungen von freiliegenden Tailings und von<br />
Geogitter zur Erhöhung der Tragfähigkeit und Lastverteilung,<br />
• die Herstellung von Vertikal-/Horizontaldränagen zur<br />
Beschleunigung des Konsolidierungsprozesses und<br />
Abführung von Porenwässern sowie<br />
• das Aufbringen einer mineralischen<br />
Abdeckung als Arbeitsplattform und Auflast zur<br />
Konsolidierungsbeschleunigung.<br />
Das Aufbringen der Endabdeckung dient der<br />
langfristigen Reduzierung des Schadstoffaustrages und<br />
als Basis für die nachfolgende Landschaftsgestaltung. Sie<br />
besteht aus mineralischen Erdstoffen nach dem Speicher-<br />
Verdunstungs-Prinzip mit einer Schichtmächtigkeit<br />
zwischen 1,5 m und 2,0 m. Alle Arbeiten werden von<br />
Qualitätssicherungsprogrammen begleitet.<br />
Bild. 20:<br />
Schematische Darstellung<br />
der Zwischenabdeckung<br />
Wasserbehandlung<br />
Im Rahmen der Sanierung an den Standorten des<br />
Uranerzbergbaus und der Uranerzaufbereitung fallen mit<br />
Schwermetallen belastete Wässer an, die vor Abgabe in<br />
die Vorflut behandelt werden müssen.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Dabei handelt es sich um:<br />
• Flutungswasser, aufsteigendes Grundwasser in den zu<br />
flutenden Bergwerken und das nach abgeschlossener<br />
Flutung austretende Wasser,<br />
• Frei und- Porenwasser, das in den Absetzanlagen der<br />
früheren Uranerzaufbereitung vorhandene Wasser,<br />
• Oberflächenwasser/Sickerwasser, das in Halden bzw.<br />
Absetzanlagen infiltriert ist und am Halden- bzw. Dammfuß<br />
wieder austritt.<br />
Die Gesamtmenge der zu behandelnden Wässer<br />
an allen Standorten wird mit ca. 750 Mio. m³, über<br />
den Gesamtsanierungszeitraum angenommen. Die<br />
Anlagen zur Wasserbehandlung werden entsprechend<br />
der Mengenentwicklung und dem Verlauf der<br />
Schadstoffkonzentration angepasst. Davon ist auch der<br />
Betriebszeitraum der Anlagen abhängig. Gegenwärtig<br />
wird von standortabhängigen Betriebszeiträumen von 25<br />
bis 30 Jahren ausgegangen.<br />
Umweltüberwachung<br />
Alle Sanierungsmaßnahmen<br />
unterliegen der Emissions-<br />
und Immissionsüberwachung<br />
durch behördlich bestätigte<br />
Basisprogramme zur Überwachung<br />
der Umweltradioaktivität.<br />
Die Wismut GmbH betreibt ein<br />
sanierungsbegleitendes und ein<br />
Basismonitoring für:<br />
• die Kontrolle der Wasser-, Luft- und<br />
Bodenpfade sowie der Biosphäre,<br />
• die Dokumentation der<br />
Auswirkungen auf Mensch und<br />
Umwelt während und nach der<br />
Sanierung,<br />
• die Überwachung der Einhaltung<br />
gesetzlicher Vorgaben und<br />
• die Kontrolle des Sanierungserfolgs.<br />
Im Jahr 2010 hat Wismut insgesamt 2.070 Messstellen<br />
betrieben, darunter 600 auf dem Luftpfad, 370 im Oberflächen-<br />
sowie 1.100 im Grundwasser. Insgesamt wurden im Jahr<br />
2010 auf dem Wasserpfad im Rahmen des Monitorings ca.<br />
10.000 Proben genommen und analysiert. Weitere 25.000<br />
Proben wurden zur Steuerung und Überwachung der<br />
Wasserbehandlungsanlagen der Wismut analysiert. Der<br />
aktuelle Stand der Sanierungstätigkeit der Wismut GmbH<br />
ist aus dem Bild 21 ersichtlich.<br />
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29
Wismut – Altstandorte<br />
Diese Hinterlassenschaften wurden im Rahmen des<br />
Altlastenkatasters auf radiologische Belastungen durch<br />
das Bundesamtes für Strahlenschutz untersucht. In<br />
Sachsen existieren über 1.900 derartiger Objekte (Halden,<br />
Schächte, Absetzanlagen - Bilder 22/23). Einige solcher<br />
Altstandorte gibt es auch in Thüringen und Sachsen-<br />
Anhalt.<br />
Bild. 22:<br />
Halden am Standort Schneckenstein, ca. 1960<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Bild. 21: Stand der Sanierung<br />
Für die Sanierung der sog. sächsischen Wismut-<br />
Altstandorte (Hinterlassenschaften, die sich zum 30. Juni<br />
1990 nicht im Eigentum der Wismut befanden und damit<br />
nicht in die Sanierungsverantwortung der Wismut GmbH<br />
gehören) haben der Bund und der Freistaat Sachsen im<br />
September 2003 ein Verwaltungsabkommen vereinbart.<br />
Zur Finanzierung stellen beide Seiten bis 2012 und damit<br />
nicht in die Sanierungsverantwortung der Wismut GmbH<br />
gehören jeweils 39 Mio. € bereit. Bis Ende 2010 wurden 58<br />
Mio. Euro ausgegeben. Projektträger für die Durchführung<br />
der Arbeiten ist die Wismut GmbH.<br />
Bild. 23:<br />
Halden am Standort Schneckenstein, 2010<br />
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30
Ausblick<br />
Die Aufgaben der Kernsanierung werden aus heutiger<br />
Sicht nach 2<strong>02</strong>2 abgeschlossen. Anschließend sind noch<br />
Nachsanierungs- und Langfristaufgaben zu erfüllen. Dazu<br />
zählen:<br />
• Kontrolle und Reparatur von Abdeckungen an Halden,<br />
industriellen Absetzanlagen sowie dem Aufschüttkörper des<br />
Tagebaus Lichtenberg,<br />
• Behandlung kontaminierter Flutungs- und Sickerwässer,<br />
• Sicherung von langfristig offen zuhaltenden Grubenbauen,<br />
• Umgebungsüberwachung (Monitoring),<br />
• Beseitigung von Bergschäden und<br />
• Langzeit-Datenmanagement.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bmwi.de<br />
und www.wismut.de.<br />
ANZEIGE<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Informationen zu den Autoren:<br />
REGIERUNGSDIREKTOR ULRICH RIEGER<br />
Referent im Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Technologie, Referat III B 3<br />
Scharnhorststraße 34 – 37<br />
10115 Berlin<br />
DR.-ING. STEFAN MANN<br />
Technischer Geschäftsführer der Wismut GmbH<br />
DIPL.-ING. (FH) REINHARD RICHTER<br />
Mitarbeiter der Wismut GmbH<br />
Jagdschänkenstraße 29<br />
09117 Chemnitz<br />
Bildnachweis:<br />
Wismut GmbH<br />
| www.bmwi.de |<br />
| www.wismut.de |<br />
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31
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
CELLER BRUNNENBAU in Madagaskar –<br />
Exploration einer Bitumen-Lagerstätte<br />
von Dr. Christoph Ganzer<br />
celler brunnenbau GmbH & Co KG | Deutschland<br />
asser ist eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten. Menschen, Landwirtschaft und viele Industrien<br />
Wsind auf eine stetige Wasserversorgung angewiesen. Die celler brunnenbau gmbh & co. kg macht das<br />
weltweit möglich. Die Bohrtechnik des 1975 gegründeten Familienunternehmens kommt heute in über 30<br />
Ländern zum Einsatz. Nachhaltige Qualität und Zuverlässigkeit machen unsere Experten zu gefragten Beratern<br />
und Partnern bei Brunnen- und Bohrprojekten jeder Größenordnung. Wasserwirtschaft, Energieversorger und<br />
Industrie bauen aus Erfahrung auf Bohrkompetenz aus Celle. So auch der Erdölkonzern TOTAL in Frankreich,<br />
der seine im Januar 2009 weltweit ausgeschriebenen Bohrarbeiten zur Exploration seiner Bitumenlagerstätte<br />
in Madagaskar, celler brunnenbau anvertraute.<br />
Der Artikel beschreibt neben den Bohrarbeiten insbesondere die auf den terminlich gesetzten Projektstart<br />
fokussierte Inbound-Logistik. Die Kommissionierung der See- und Luftfracht nach Madagaskar sowie<br />
die anschließende Koordinierung der Transporte in Madagaskar, stellten hier eine besondere logistische<br />
Herausforderung dar. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen in Madagaskar wird durch ein sehr<br />
umfangreiches HSE System im gesamten Projektverlauf unterstrichen. Der Beitrag stellt beispielhaft auch die<br />
Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz sowie zum Umweltschutz dar.<br />
Projektbeschreibung<br />
Auftrag<br />
celler brunnenbau konnte sich im April 2009 gegen<br />
19 Wettbewerber durchsetzen und wurde von TOTAL<br />
E&P Madagascar beauftragt, 18.000 Kernbohrmeter<br />
in bituminösen Sandsteinen im Seilkernbohrverfahren<br />
HQ3 abzubohren. Insgesamt waren ca. 130 Bohrlöcher<br />
bis zu einer maximalen Teufe von 450 m geplant. Es galt<br />
dabei einen Zeitrahmen von zwei mal sechs Monaten<br />
einzuhalten, unterbrochen durch die vom November bis<br />
April andauernde Regenzeit.<br />
Partner<br />
Im Januar 2009 hat celler brunnenbau eine fünftägige<br />
Sondierungsreise nach Madagaskar unternommen,<br />
um sich mit einem Unternehmen, das sich bereits im<br />
laufenden Tenderverfahren prequalifiziert hatte, zu treffen.<br />
Eine direkte Bewerbung für celler brunnenbau war auf<br />
Grund des bereits laufenden Tenderverfahrens nicht mehr<br />
möglich.<br />
Mit der Gründungsabsicht des Joint Venture Bemolanga<br />
mit diesem Partner konnte sich celler brunnenbau einerseits<br />
die rechtssichere Beteiligung an der Ausschreibung<br />
sichern und anderseits das französisch geführte lokale<br />
Logistikunternehmen FOREX SARL verpflichten. Mit<br />
der beabsichtigten Anmietung eines Bohrgerätes von<br />
der staatlichen Bergbauorganisation OMNIS würde<br />
celler brunnenbau frühzeitig die nationalen Interessen<br />
der Republik Madagaskars in diesem Prestigeprojekt<br />
anerkennen. Verträge mit diesen Partnern wurden mit<br />
Vertragsabschluss von TOTAL mit celler brunnenbau am<br />
29.04.2009 wirksam.<br />
Geografie<br />
Der seit 1960 von Frankreich unabhängige Inselstaat<br />
Madagaskar ist die viertgrößte Insel unserer Erde. Sie<br />
liegt östlich von Afrika im indischen Ozean. Die Straße von<br />
Mozambique trennt Madagaskar vom Kontinent Afrika. Die<br />
nördlich gelegenen Komoren sowie Mauritius und Réunion<br />
östlich, sind bekannte Nachbarinseln Madagaskars. Sie<br />
wird von ca. 21 Mio. Menschen bewohnt. Die ca. 1,5 Mio.<br />
Einwohner zählende Hauptstadt Antananarivo liegt zentral<br />
im Hochplateau auf 1100 m üNN. Die Nord-Süd- Erstreckung<br />
der Insel beträgt ca.1600 km, die Ost-West-Entfernung ca.<br />
600 km. Das Straßennetz der 540.000 km² großen Insel ist<br />
mit ca. 50.000 km erschlossen. Allerdings sind davon nur<br />
ca. 5.000 km asphaltiert.<br />
Das Projektgebiet BEMOLANGA liegt 300 km westlich<br />
von Antananarivo. Der nächste Hafen liegt in der Stadt<br />
Maintirano, 150 km westlich vom Projektgebiet.<br />
Lagerstätte<br />
Die Lagerstätte auf dem Festland besteht aus<br />
drei bis zu ca. 40 m mächtigen Bitumen führenden<br />
Sandsteinschichten, die durch Tonschichten voneinander<br />
getrennt sind. Die Lagerstätte erstreckt sich über die<br />
gesamte Westküste. Die staatliche Bergbauorganisation<br />
OMNIS ist die federführende Behörde für die Vergabe von<br />
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32
Lizenzen zur Aufsuchung strategischer<br />
Bodenschätze, zu denen auch Erdöl<br />
zählt. Das Aufsuchungsgebiet ist in<br />
Explorationsblöcke eingeteilt und<br />
erstreckt sich über die gesamte<br />
Westküste (sh. Abbildung 01). Die<br />
Aufsuchungsrechte am 7175 km² großen<br />
Explorationsblock Nr. 31<strong>02</strong> teilen sich<br />
die Firmen MADAGASCAR OIL und<br />
TOTAL E&P MADAGASCAR, wobei<br />
letztgenannter Betreiber ist.<br />
Die Ölvorräte an Öl (P50 1 ) mit einer<br />
Dichte von ca. 8 – 13°API werden<br />
mit 16 Milliarden Barrel OIP (Oil in<br />
Place) angegeben. Zum Vergleich: der<br />
Welt-Jahresverbauch beträgt ca. das<br />
Doppelte. Bituminös gebundenes Öl<br />
dieser Dichte ist Schweröl und bedarf<br />
zur Gewinnung eines besonderen<br />
Abbauverfahrens mittels Tagebau<br />
oder mittels Heißdampfinjektion zur<br />
Verflüssigung.<br />
Vorbereitung<br />
Aufgaben der Partner<br />
celler brunnenbau als<br />
Bohrunternehmer hatte die operative<br />
und finanzielle Federführung im<br />
Joint Venture Bemolanga. Sie stellte<br />
die Projektleitung, den HSE-Manager und den Drill-<br />
Superintendent für jedes Bohrgerät in der jeweiligen Schicht<br />
sowie den Chefmechaniker. Die Geschäftsbeziehung mit<br />
dem Joint Venture Partner FOREX basierte auf einem reinen<br />
Mietverhältnis für die Gestellung von Fahrzeugen und<br />
Personal für die gesamte Logistik sowie für die Zementation<br />
der Bohrlöcher und den Ausbau der Schutzverrohrung<br />
(Casings). Dazu verwendete er ein PRINCESS Bohrgerät<br />
chinesischer Bauart. Die staatliche Bergbauorganisation<br />
OMNIS wurde vertraglich zur Gestellung eines Bohrgerätes,<br />
auch ein Explorationsbohrgerät CS14 von Atlascopco, und<br />
der Bohrmannschaft verpflichtet. Die Typgleichheit mit dem<br />
celler brunnenbau Bohrgerät versprach, den Reparatur-<br />
und Wartungsaufwand sowie die Ersatzteilhaltung zu<br />
reduzieren.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
1) Proved, Probable, Possible - P90, P50, P10<br />
(Erwiesene, wahrscheinliche, mögliche Reserven) Die tatsächliche Höhe der Reserven wird niemals<br />
exakt zu ermitteln sein, aber man kann Abschätzungen vornehmen. Infolgedessen wird die erwartete<br />
Höhe der Reserven in der Regel mit Hilfe dreier Kennzahlen angegeben:<br />
Erwiesene Reserven (P bzw. P90)<br />
Die kleinste Zahl: die Reserven, bei denen sich die Geologen zu 90 % sicher sind, dass sie vorhanden<br />
sind (manchmal wird eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit angegeben und als P95 bezeichnet).<br />
Wahrscheinliche bzw. erwiesene + wahrscheinliche Reserven (2P bzw. P50)<br />
Die Durchschnittszahl (Mittelwert): die Zahl, die am wahrscheinlichsten die tatsächlich vorhandenen<br />
Reserven benennt.<br />
Mögliche bzw. erwiesene + wahrscheinliche + mögliche Reserven (3P bzw. P10)<br />
Die höchste Zahl: die Reserven, bei denen sich die Geologen zu 10 % sicher sind, dass sie vorhanden<br />
sind (manchmal wird eine 5-prozentige Wahrscheinlichkeit angegeben und als P5 bezeichnet).<br />
2) API-Grad (American Petroleum Institute-Grad) ist eine konventionelle, in den USA gebräuchliche,<br />
Dichteeinheit für Rohöle. Sie wird weltweit zur Charakterisierung und als Qualitätsmaßstab von Rohöl<br />
verwendet. Der API-Grad ergibt sich aus der relativen Dichte des Rohöls bei 60 °F (15 5/9 °C) bezogen<br />
auf Wasser durch API-Grad = (141,5/rrel)-131,5 . Man bezeichnet Rohöl über 31,1 °API als „leicht“,<br />
zwischen 22,3 °API und 31,1 °API als „mittel“ und unter 22,3 °API als „schwer“. Der API-Grad wird in<br />
der Regel dem Sortennamen beigestellt.<br />
Technik<br />
Abb. 1: Projektgebiet<br />
Auf Grund der Leistungsvorgaben von 18.000 Bohrmeter<br />
in 2 x 6 Monaten, entschloss sich celler brunnenbau mit<br />
zwei Bohrgeräten aktiv in 2 Schichten rund um die Uhr an<br />
7 Tagen in der Woche zu bohren. Dazu wurde ein neues<br />
Atlascopco Explorationsbohrgerät CS14 angeschafft und ein<br />
weiteres von OMNIS, der staatlichen Bergbauorganisation<br />
in Madagaskar, angemietet. Die Seilkernbohrausrüstung<br />
wurde über einen deutschen Importeur von DATC,<br />
einer Firma aus Frankreich, erworben. In 2010 wurde<br />
diese Ausrüstung um eine Seilkernbohrausrüstung von<br />
Atlascopco ergänzt. Das besondere an den Kernbohrungen<br />
war die Anforderung des Auftraggebers, alle Kerne in<br />
einem transparenten Liner zu gewinnen. Mit diesem<br />
System lassen sich die erbohrten Bitumenschichten gegen<br />
ausgasen abdichten und trotzdem visuell begutachten. Das<br />
Spülungssystem bestand aus 3 x 1m³ offenen Tanks, die aus<br />
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33
Transportgründen ineinander stapelbar ausgelegt waren,<br />
Desander zur Trennung der abrasiven Feststofffeinanteile<br />
sowie eine GRINDEX-Schlammpumpe zur Mischung der<br />
Spülungszusätze. Die gesamte Bohrausrüstung wurde für<br />
beide Bohrgeräte vorgehalten.<br />
Der Joint Venture Partner stellte den gesamten Fuhrpark<br />
für die Logistik, LKWs mit Ladekran für jedes Bohrgerät<br />
sowie einen Tankwagen zur Entsorgung des Bitumens, das<br />
aus der Spülung getrennt worden war. Des Weiteren stellte<br />
er LKW mit Ladeplattform zum Transport der Gestänge,<br />
der Spülungstanks, der Wasser-IBCs und der Liner sowie<br />
der Bohrwerkzeuge. Generatoren zur Stromversorgung<br />
der Pumpen und Beleuchtung waren als Anhänger<br />
ausgelegt. Zum Transport der Mannschaft wurden später<br />
2 Geländefahrzeuge gegen Klein-LKWs ausgetauscht.<br />
Personal<br />
Die Personalstärke und die Personalqualifikation waren<br />
von folgenden Faktoren abhängig:<br />
• Funktion<br />
• Schichtbetrieb (2 x 12h)<br />
• Fly in / Fly out Betrieb (4 Wochen in, 2 Wochen out)<br />
• Maschineneinsatz<br />
• Einsatzbedingungen (Klima, Kultur, Tätigkeit, Unterbringung)<br />
Daraus ergab sich eine Mannschaftstärke unter der<br />
Führung von celler brunnenbau von 37 Personen auf<br />
der Baustelle. Die cb-Mannschaft wechselte im 4/2<br />
Wochenrhythmus, alle 2-Wochen wechselten nur 2 Mann.<br />
Mit dieser Verfahrensweise wird der Informationsverlust<br />
beim Wechsel vermieden. Das lokale Personal wechselte<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 2: Fuhrpark<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
im 4-Wochenrhythmus. Die Tabelle 01 zeigt die Mannstärke<br />
in einer Übersicht, differenziert nach Partner-Unternehmen.<br />
Deutlich zeigt sich die Einbindung von lokalem Personal<br />
unter der Projektverantwortung von cb. Den Expatriates<br />
von cb und FOREX in einer Stärke von 8 Personen waren<br />
29 lokale Kräfte unterstellt.<br />
Jedes Projekt, insbesondere ein Auslandsprojekt,<br />
stellt spezielle Anforderungen an das Personal und<br />
den Maschineneinsatz. So sind die Projektplanung und<br />
-vorbereitung die Schlüsselphasen einer wirtschaftlichen<br />
und einer arbeitssicheren Projektdurchführung. Folgende<br />
Vorbereitungen sind getroffen worden:<br />
• TEST DER BOHRAUSRÜSTUNG – Das gesamte Equipment<br />
wurde vor der Verschiffung einem letzten Test unterzogen.<br />
Auf dem Gelände eines befreundeten Bergbauunternehmens,<br />
das vergleichbare geologische Formationen anbot, hat die<br />
Mannschaft mit den beteiligten Vertretern der Zulieferfirmen<br />
das Bohrgerät und die Ausrüstung getestet.<br />
• UNTERWEISUNG UND SCHULUNG AM BOHRGERäT<br />
– Während der Testwoche ist das Bedienpersonal am<br />
Bohrgerät auch geschult und unterwiesen worden. Der<br />
Auftraggeber nutzte diese Testwoche zur Inspektion und zur<br />
Abnahme der Ausrüstung.<br />
• ARBEITSMEDIZINISCHE VORSORGE UNTERSUCHUNG<br />
– Beim Betriebsärztlichen Dienst (BAD) in Hannover<br />
wurden alle Mitarbeiter von celler brunnenbau, die für<br />
den Einsatz in Madagaskar vorgesehen waren, auf ihre<br />
Auslandseinsatztauglichkeit (G35) untersucht.<br />
• IMPFUNGEN FÜR MADAGASKAR – Im Rahmen des<br />
Gesundheitsschutzes wurden alle Mitarbeiter mit dem<br />
erforderlichen Impfschutz versehen.<br />
• INTERKULTURELLES TRAINING – Bei einem Aufenthalt<br />
in fremden Kulturkreisen ist ein Verständnis für Land<br />
und Leute immer hilfreich. Den Bohrgeräteführern (drill-<br />
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34
superintendents) waren madagassisches Personal<br />
unterstellt. So war es für celler brunnenbau sehr wichtig, die<br />
Mitarbeiter in ihrer interkulturellen Kompetenz zu stärken<br />
und auf einen Aufenthalt in Madagaskar entsprechend<br />
vorzubereiten.<br />
• SPRACHTRAINING – In Verbindung mit dem interkulturellen<br />
Training wurde auch ein zwei wöchiger Englisch Sprachkurs<br />
von unseren Mitarbeitern vor ihrem Ersteinsatz erfolgreich<br />
absolviert. Dieses Sprachtraining wurde in den Wintermonaten<br />
durch einen 6 wöchigen Intensivkurs fortgesetzt.<br />
• ERSTHELFERAUSBILDUNG – Trotz ärztlicher Versorgung im<br />
Camp und Notfallplänen zur Evakuierung von verunfallten<br />
oder erkrankten Personen sind die Bohrgeräteführer als<br />
Ersthelfer aus- bzw. weitergebildet worden.<br />
• PSA (PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG) –<br />
Selbstverständlich sind alle cb-Mitarbeiter mit<br />
tropentauglicher Arbeitskleidung und Schutzausrüstung<br />
ausgestattet worden.<br />
Logistik (Mobilisation)<br />
Auf Grund des sehr engen Zeitfensters zwischen<br />
Beauftragung und Bohrbeginn mussten die Logistikströme<br />
zeitlich parallel ablaufend koordiniert werden. Ziel war es,<br />
am 20.Juli 2009 mit den Bohrarbeiten zu beginnen. Dabei<br />
galt es, die Lieferzeiten der Ausrüstung, die beschränkte<br />
Beladungskapazität der Container-LKW, sowie die<br />
Unpassierbarkeit des Manambaho Flusses auf Grund<br />
des Hochwassers zu berücksichtigen. Der Auftraggeber<br />
hat in 2010 über diesen Fluss eine Brücke gebaut, sodass<br />
die Demobilisation der Logistikfahrzeuge in 2010 direkt<br />
vom Projektgebiet nach Antananarivo gemanagt werden<br />
konnte. So konnten die Kosten für den Transport per Fähre<br />
eingespart werden.<br />
1. SEETRANSPORT VON HAMBURG NACH MAHAjANGA<br />
– Auf dem Seeweg von Hamburg nach Mahajanga wurden<br />
zunächst sieben 20-Fuß-Container mit einem Bohrgerät<br />
und der Ausrüstung verschifft (sh. Abbildung 03). Nach dem<br />
Zwischenumschlag in Dschibuti musste das Containerschiff<br />
der französischen Reederei die Küste Somalias passieren.<br />
Ohne Zwischenfälle erreichte das Containerschiff den Hafen<br />
Moroni auf den Komoren, wo die Ladung auf ein Feederschiff<br />
nach Mahajanga in Madagaskar umgeschlagen wurde.<br />
2. LUFTFRACHT VON HANNOVER/PARIS NACH<br />
ANTANANARIVO – Auf Grund der langen Lieferzeit der<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Tab. 1: Mannschaftsstärke<br />
Funktion<br />
Firma Gesamtpersonen<br />
cb OMNIS FOREX<br />
Projekt Manager 1 1<br />
HSE Manager 1 1 2<br />
Logistik Manager 2 2<br />
Dril Superintendents 4 2 6<br />
Chef Mechaniker 1 1<br />
Bohrer 4 4 8<br />
Bohrhelfer 2 3 5<br />
Fahrer 10 10<br />
Mechaniker 1 1<br />
Mechaniker Helfer 1 1<br />
Gesamtergebnis 7 6 24 37<br />
Plastik-Liner wurde bereits eine Teilcharge per Luftfracht<br />
nach Antananarivo versendet. Diese wurde dann im Rahmen<br />
der Mobilisierung des jVB Partners unter #4 transportiert.<br />
Diese Stückzahl war so prognostiziert, dass der Bohrbetrieb<br />
bis zu dem Zeitpunkt gewährleistet war, bis die 2. Seefracht<br />
#5 in Madagaskar mit den restlichen Liner (6000 Stück in<br />
sechs 20-Fuß-Container) eintraf.<br />
3. LANDTRANSPORT ANTANANARIVO NACH MAHAjANGA –<br />
Der joint Venture Partner hat seine Mobilisierung zum Hafen<br />
Mahajanga so terminiert, dass sein Bohrgerät, ein Traktor<br />
sowie das in einem Container verpackte OMNIS-Bohrgerät<br />
zeitgleich mit der 1. Seefracht aus Hamburg in Mahajanga<br />
eintraf.<br />
4. SEETRANSPORT VON MAHAjANGA NACH MAINTIRANO<br />
– Die gesamte Ausrüstung aus #1, #2 und #3 wurde dann auf<br />
einer Fähre (Landungsboot) verstaut und von Mahajanga<br />
nach Maintirano verbracht und dort entladen.<br />
5. LANDTRANSPORT MAINTIRANO NACH BEMOLANGA –<br />
In Maintirano wurden die Container zwischengelagert und<br />
in mehreren Transporten mit einem lokalen Spediteur nach<br />
Bemolanga zum dort einzurichtenden Workshop gefahren.<br />
6. LANDTRANSPORT ANTANANARIVO NACH BEMOLANGA<br />
– Mit Auslaufen der Fähre #4 setzte sich der Konvoi der<br />
gelände- und wattauglichen Fahrzeuge von Antananarivo<br />
nach Bemolanga in Bewegung. LKWs und Geländefahrzeuge<br />
benötigten drei Tage für 500 km Fahrstrecke. Die anfänglich<br />
asphaltierte Straße änderte sich bald zu einer Buschpiste,<br />
die auf Grund der Regenfälle in einem nur sehr schwer<br />
passierbaren Zustand war.<br />
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35
Abb. 5:<br />
Mobilisierung zum Projektgebiet<br />
(rechts & links unten)<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 4:<br />
Anlandung bei Ebbe in Maintirano<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 3:<br />
Logistik Koordination<br />
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36
Betrieb<br />
Auf Grund der oberflächennahen Bohrlöcher, das tiefste<br />
Bohrloch war 242 m tief, zeichnete sich der Bohrbetrieb<br />
durch immer wiederkehrende Arbeitsschritte aus. Dies<br />
war insbesondere hinsichtlich der Ausbildung der lokalen<br />
Bohrer sehr hilfreich, denn die Routine fördert den<br />
guten Lernerfolg durch permanentes Wiederholen der<br />
Arbeitsvorgänge.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
• Mobilisieren zum Bohrplatz<br />
• Einrichten des Bohrplatzes<br />
• Standrohr (HW Casing) setzen<br />
• Seilkernbohren (HQ3)<br />
• Abrüsten des Bohrplatzes<br />
• Mobilisieren zum nächsten Bohrplatz<br />
• Logging<br />
• Zementieren und Standrohr ziehen<br />
MOBILISIERUNG ZUM BOHRPLATZ – Die Bohrplätze<br />
waren alle durch den Auftraggeber vorgerichtet und die<br />
Bohransatzpunkte kartiert. Vor jedem Bohrplatzwechsel<br />
hat der Projektleiter des Joint Ventures die Erreichbarkeit<br />
der Bohrplätze und den Bohrplatz in seiner Beschaffenheit<br />
abgenommen. Die geschobenen Zufahrtswege waren an<br />
den Kreuzungen zur Orientierung mit Hinweisschildern der<br />
zu erreichenden Bohrpunkte versehen.<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
EINRICHTEN DES BOHRPLATZES – Nach einem mit<br />
dem Auftraggeber abgestimmten Aufstellplan ist jeder<br />
Bohrplatz eingerichtet und vor Bohrbeginn durch den<br />
Supervisor des Auftraggebers abgenommen worden. Als<br />
erstes wurde das anhängergestützte Bohrgerät in Position<br />
gebracht und der Mast aufgestellt sowie das Bohrgerät in<br />
seiner Position gesichert. Je nach Teufe wurden 2 bis 3<br />
Spülwannen mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1<br />
m³ parallel zum Bohrgerät aufgestellt. Die Spülung wurde<br />
über den am Casingrohr angeschraubten Spülkopf aus<br />
dem Bohrloch in die erste Wanne geleitet. Ein in der ersten<br />
Wanne installierte GRINDEX Saugpumpe förderte die<br />
Spülung über einen Desander, der die abrasiven Feinanteile<br />
aus der Spülung trennte, in die zweite Spülwanne. Von dort<br />
pumpte die selbstsaugende Triplex-Spülungspumpe des<br />
Bohrgerätes die Spülung mit 40 bar in das Bohrloch.<br />
STANDROHR (HW CASING) SETZEN – Die Aufgabe der<br />
41/2“ Schutzverrohrung (HW-Casing) ist das Bohrloch<br />
im Lockergestein vor Gesteinsnachfall zu schützen und<br />
die Spülung im Ringraum zwischen Kernbohrgestänge<br />
und Casing über den Casingspülkopf abzuführen. Je<br />
nach Überdeckung sind bis zu 20 m Schutzverrohrung<br />
eingebracht worden.<br />
Abb. 6:<br />
Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen<br />
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37
SEILKERNBOHREN (HQ3) – Der Auftraggeber wünschte vom ersten<br />
Bohrmeter an einen Kernaufschluss. So ist bis zum anstehenden Gebirge<br />
gekernt worden. Das Casing ist zum Gebirge mit Ton abgedichtet und der<br />
Casing-Spülkopf installiert worden. Das Seilkernrohr-System HQ3 ist dazu<br />
ausgelegt, im Kernfangrohr einen Liner aus Stahl oder Plastik aufzunehmen,<br />
in den der Kern beim Bohren zwangseingeführt wird.<br />
Mit dem Kernbohrgestänge ist zunächst das Bohrloch freigespült<br />
worden, bis die Bohrsohle zum Weiterkernen erreicht war. In 3-Meter<br />
Kernbohrlängen wurde das Innenkernrohr über eine Kernfangvorrichtung<br />
(2) aus dem Kernbohrrohr mittels einer Seilwinde an die Oberfläche gezogen<br />
(s.h. Abbildung 07 ). Ein bereits vorbereitetes Innenkernrohr mit leerem<br />
Plastikliner wurde nach dem Ausklinken mit dem vollen Kernrohr gewechselt<br />
und wieder ins Bohrloch (1) gelassen, bis es sich durch seine Schwerkraft im<br />
Kernbohrrohr (10) wieder verriegelte (8). Der Plastikliner (12) mit dem innen<br />
liegenden Kern wurde aus dem Innenkernrohr geborgen und den Geologen<br />
des Auftraggebers zur Beprobung und Weiterverarbeitung übergeben. Der<br />
3 Meter lange Plastikliner aus Poly-Carbonat mit 63 mm Innen- und 65 mm<br />
Außenmaß konnte den 61,2 mm starken Kern ohne Probleme aufnehmen.<br />
Problematisch wurde es nur, wenn die Bohrkrone (Bit) nicht maßhaltig<br />
war. Bei einem Kerndurchmesser kleiner als 61,0 mm konnte der Konus des<br />
Kernfangrings (core lifter) den Kern zum Ziehen nicht mehr brechen. Dabei<br />
bestand die Gefahr, dass der Kern mit dem Gebirge fest verbunden blieb<br />
und dass das Innenkernrohr ohne Kern an die Oberfläche gezogen werden<br />
könnte. Hier erwies sich das Fingerspitzengefühl der Bohrer, die am Seil<br />
ertastend das erfolgreiche „Kernfangen“ erfühlten, von großer Bedeutung.<br />
Abb. 8 (oben & unten):<br />
Bergen des Kerns im Plastikliner aus dem Innenkernrohr<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 7:<br />
Aufbau des Seilkernrohrsystems HQ3<br />
ABRÜSTEN DES BOHRPLATZES – Nach Erreichen<br />
der von den Geologen bestimmten Endteufe wurde<br />
das Bohrloch klargespült und das Kernbohrgestänge<br />
ausgebaut. Zusammen mit dem Logistik-Team wurde<br />
die gesamte Bohrausrüstung für den Transport zum<br />
nächsten Bohrplatz verladen.<br />
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38
MOBILISIERUNG ZUM NÄCHSTEN<br />
BOHRPLATZ – Den beiden Bohrgeräten<br />
waren jeweils ein LKW mit Ladefläche<br />
sowie ein LKW mit Kran für die Transporte<br />
zwischen den Bohrplätzen zugeordnet. Im<br />
Laufe des Projektes konnte die anfängliche<br />
Mobilisierung von Bohrplatz zu Bohrplatz<br />
von 6 Stunden auf weniger als 3 Stunden<br />
reduziert werden.<br />
LOGGING – Ein weiteres Sub-<br />
Unternehmen des Auftraggebers hat das<br />
geophysikalische Logging des Bohrloches<br />
geleistet. In den morgendlichen<br />
Besprechungen des Auftraggebers<br />
mit allen Subunternehmen wurden die<br />
Tätigkeiten in ihrer zeitlichen Abfolge<br />
terminiert.<br />
ZEMENTIEREN UND STANDROHR ZIEHEN – Mit der<br />
Zementierung der Bohrlöcher sollte die Bitumen führenden<br />
Schichten wieder voneinander getrennt werden. Für<br />
ein eventuelles Nachbohren der Bohrlöcher war das<br />
Bohrgerät des Joint Venture Partners vorgesehen. Auf<br />
Grund der technischen Schwierigkeiten mit diesem<br />
Gerät, entschloss sich celler brunnenbau in der<br />
Projektpause ein mobiles Bohrgerät aus eigenem Hause<br />
nach Madagaskar einzuführen. Eine AGBO G200 wurde<br />
als Kombinationsbohrgerät für Brunnenbau und für<br />
Explorationsbohrungen umgerüstet. Diese kostenintensive<br />
Maßnahme entwickelte sich sehr schnell zu einer sehr<br />
wirtschaftlichen, denn das AGBO Bohrgerät konnte<br />
während der Stillstandzeiten des angemieteten OMNIS<br />
Bohrgerätes auch sehr leistungsstark seilkernbohren.<br />
Der Auftraggeber konnte zudem überzeugt werden, dass<br />
mit einer leichten NORIP-Gestängetour die Bohrlöcher<br />
ohne Maschinenunterstützung zementiert werden<br />
könnten. Zusammen mit dem AGBO Bohrgerät wurde in<br />
den Wintermonaten weitere Ausrüstung für die zweite<br />
Projektphase nach Madagaskar verschifft.<br />
Nachdem das Bohrloch vom Auftraggeber zum<br />
Zementieren freigegeben worden war, ist das Zementier-<br />
Team tätig geworden. Mit der AGBO G200 wurden die<br />
Casings gezogen und mit dem NORIP-Gestänge die<br />
Bohrlöcher im Kontraktorverfahren zementiert.<br />
HSE<br />
ZERTIFIZIERUNG – In 2009 ist celler brunnenbau nach<br />
dem British Standard OHSAS 18001 (Ocupation Health<br />
Safety Assessement Series) geprüft und zertifiziert<br />
worden. Dieses Zertifikat zeichnet das Qualitäts- und<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 9:<br />
Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen<br />
Arbeitsschutz-Management-System von celler brunnenbau<br />
aus und ermöglichte mit TOTAL ein gemeinsames HSE<br />
Bridging Dokument für den gesamten Bohrbetrieb unter<br />
Verantwortung des Joint Ventures in Bemolanga zu erstellen.<br />
Dieses zweisprachige Dokument in Deutsch/Französisch<br />
hielt alle Arbeitsvorgänge, Gefährdungsanalysen und<br />
Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung fest.<br />
MASSNAHMEN – Generell sind die gleichen Arbeits-,<br />
Gesundheits- und Umweltschutzmaßnahmen angewendet<br />
worden, wie in Deutschland und Frankreich üblich. Hier<br />
beispielhaft aufgeführt:<br />
• Tragen der PSA, Persönliche-Schutz-Ausrüstung (sh.<br />
Abbildung 10)<br />
• Sicherheitsbelehrung vor jeder Schicht (Safety Meeting)<br />
• Sammeln von umweltgefährdenden Stoffen – Entsorgung in<br />
Antananarivo<br />
• Ausschließliche Verwendung von nur geprüften Hebe- und<br />
Zurrgurten<br />
• Elektro- und Mechanikprüfung der Geräte durch<br />
madagassische unabhängige Sachverständige<br />
• Fahrzeugkontrolle über GPS Überwachung – maximale<br />
Geschwindigkeit von 50 km/h und Fahrziel<br />
• Funkausrüstung auf jedem Fahrzeug<br />
• Mobilfunkgeräte an jedem Gerät und für jeden<br />
Bohrgeräteführer<br />
• Schweißerlaubnis<br />
• Alarm- und Rettungsübungen<br />
• An-und Abwesenheitskontrolle am Campeingang durch<br />
Steckkarten-Brett<br />
• Permanente Anwesenheit der Arbeitsschutzbeauftragten<br />
des Auftraggebers am Bohrplatz<br />
• Gasspürgeräte an den Bohrgeräten<br />
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39
VORKOMMNISSE – Einige Vorkommnisse<br />
und beinahe Unfälle sind 2009 registriert<br />
worden. Drei Mitarbeiter sind von Skorpionen<br />
gestochen worden. Auf Grund der richtigen<br />
Behandlung durch den Camparzt mit Gegengift<br />
waren die Mitarbeiter am nächsten Tag wieder<br />
einsatzbereit. Ein Herzinfakt und ein Gichtanfall<br />
von Mitarbeitern von OMNIS in ihrer Freizeit veranlasste die<br />
Führung von OMNIS ihre Mitarbeiter einer erneuten und wohl<br />
selektiven Gesundheitsprüfung zu unterziehen. Daraufhin<br />
verjüngte sich das Durchschittsalter der OMNIS Bohrmannschaft<br />
in Bemolanga drastisch. Trotz zeitintensiver Einarbeitung der<br />
neuen Bohrer durch die Geräteführer von celler brunnenbau<br />
führte diese Maßnahme letztendlich zu einer signifikanten<br />
Leistungstseigerung des OMNIS Bohrgerätes.<br />
In 2010 ist weder ein Vorkommnis noch ein beinahe Unfall<br />
registriert worden.<br />
MELDEPFLICHTIGE UNFÄLLE – In der gesamten Projektzeit<br />
wurde kein meldepflichtiger Arbeitsunfall in der Verantwortung<br />
des Joint Ventures Bemolanga verzeichnet.<br />
HSE AUSZEICHNUNG – Für die Umsetzung des HSE<br />
Bridging Dokuments ist das Joint Venture von TOTAL mit einem<br />
Sicherheitspreis ausgezeichnet worden. Der madagassische<br />
HSE Manager des Joint Ventures hat die Schutzmaßnahmen<br />
und Arbeitsschutzanweisungen in der Landessprache auf einer<br />
Tafel als Safety Toolbox skizziert (sh. Abbildung 11). Diese Safety<br />
Toolbox wurde am Zugang zu jedem Bohrplatz aufgestellt und<br />
diente als Unterweisungsunterlage vor jeder Schicht für die<br />
Sicherheitsbelehrung.<br />
Unterbringung<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 10:<br />
Hinweis zum Tragen der persönlichen<br />
Schutzausrüstung<br />
Alle Mitarbeiter waren in einem Container-Camp untergebracht,<br />
das in Spitzenzeiten mit fast 400 Personen belegt war. Das Camp<br />
hatte eine eigene Wasseraufbereitung und Stromerzeugung<br />
über Dieselgeneratoren. Die Kommunikation war über das<br />
Mobilfunknetz zweier Anbieter möglich, dazu wurden extra<br />
Sendeanlagen von den Betreibern in Campnähe installiert. Die<br />
Verpflegung war rund um die Uhr möglich. Lebensmittel wurden<br />
per Flugzeug aus der Hauptstadt eingeflogen. Das Camp wurde<br />
mindestens einmal am Tag angeflogen.<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 11: Safety Toolbox<br />
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40
Leistung<br />
Laut Auftrag sollten pro ½-Jahr 9.000 Kernbohrmeter mit<br />
einem Kernausbringen von 95% erbohrt werden. In 2009<br />
wurde dieses Ziel Dank der Leistung des cb-Bohrgerätes<br />
erreicht. Die permanente geologische Auswertung der<br />
Bohrkerne im Labor des Auftraggebers in Antananarivo<br />
hatte eine Änderung des Bohrprogramms in 2010 zur<br />
Folge. Das ursprüngliche Bohrprogramm von 9.000<br />
Kernbohrmetern in 2010 umfasste eine geringere Anzahl<br />
Bohrlöcher mit höherer Endteufe. Tatsächlich wurden<br />
34 Bohrlöcher in wesentlich geringerer Endteufe und<br />
2.000 Kernbohrmeter weniger gebohrt. Diese Option des<br />
Auftraggebers war vertraglich vorgesehen und wurde<br />
entsprechend finanziell kompensiert.<br />
Der Leistungsunterschied zwischen dem OMNIS und<br />
cb Bohrgerät erklärt sich durch die langen Stillzeiten<br />
des OMNIS Bohrgerätes auf Grund technischer Mängel,<br />
deren Behebung durch die Entscheidungswege<br />
innerhalb der Behörde nicht gerade begünstigt wurden.<br />
Selbst der leistungsbezogene Mietpreis konnte keine<br />
Reparaturentscheidung in Antananarivo, insbesondere<br />
vor einem Wochenende, bewirken.<br />
Impressionen eines erfolgreichen Projektes<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Tab. 2: Kernbohrleistung<br />
2009 2010 Gesamt<br />
Anzahl<br />
Bohrlöcher<br />
CS14 cb 5.445,7 3.9<strong>02</strong>,2 9.347,9 93,0<br />
CS14 OMNIS 3.969,1 1.933,0 5.9<strong>02</strong>,1 64,0<br />
AGBO cb 675,0 675,0 7,0<br />
Gesamt 9.414,8 6.510,2 15.925,0 164,0<br />
Fazit<br />
celler brunnenbau hat sich trotz des engen Zeitfensters<br />
nach der Vertragsunterzeichnung in 2009 der logistischen<br />
Herauforderung gestellt und das Bohrziel sowohl in der<br />
Saison 2009 als auch in 2010 erfolgreich erreicht. Die<br />
Ausbildung und Unterweisung der Bohrmannschaft durch<br />
unsere Bohrgeräteführer, die HSE Maßnahmen und die<br />
Mechanikerleistung zur Gewährleistung einer hohen<br />
Verfügbarkeit der Bohrgeräte, zeigten eine kontinuierliche<br />
Leistungssteigerung ohne Arbeitsunfälle. Die permanente<br />
Optimierung der Logistik zur Gewährleistung der<br />
Mobilisierung zwischen den Bohrplätzen reduzierte die<br />
Nichtbohrzeit. Zudem halfen die Kontakte der Projektleitung<br />
zu Behörden und Institutionen, lokalen Einrichtungen,<br />
Händlern und Spediteuren den Auftrag in dieser kurzen<br />
Projektzeit wirtschaftlich zu erfüllen.<br />
Informationen zum Autor:<br />
DR. CHRISTOPH GANZER<br />
Senior Vice President<br />
celler brunnenbau GmbH & Co. KG<br />
Bruchkampweg 25<br />
D-29227 Celle<br />
Tel.: +49 (0)5141 - 88 44 42<br />
Fax: +49 (0)5141 - 88 44 10<br />
| ganzer@celler-brunnenbau.de |<br />
| www.celler-brunnenbau.de |<br />
www.advanced-mining.com<br />
41
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
EINSATZ VON RICHTBOHRTECHNIK BEI UNTERTäGIGEN<br />
ExPLORATIONSBOHRUNGEN<br />
Kalibergwerk Sigmundshall<br />
Das Kalibergwerk Sigmundshall ist ein Werk der K + S<br />
KALI GmbH. Es befindet sich nordwestlich von Hannover in<br />
der Nähe des Ortes Wunstorf. Das Bergwerk wurde 1896<br />
als „Kalibohrgesellschaft Wunstorf“ gegründet und 1906 an<br />
die Steinhuder Meer-Bahn angeschlossen. Die Lagerstätte<br />
ist durch die Schächte Sigmundshall, Kolenfeld und Weser<br />
erschlossen.<br />
Seit März 2007 war die Thyssen Schachtbau GmbH mit<br />
Erkundungsbohrungen im Counterflush-Verfahren und<br />
Seilkernverfahren sowohl horizontal als auch vertikal<br />
mit entsprechenden Ablenkungsbohrungen beauftragt.<br />
Besonders das Erkundungsprogramm Weser stellte hohe<br />
Anforderungen an das Personal und die eingesetzte<br />
Technik.<br />
Veranlassung und Zielstellung<br />
Das Kaliwerk Sigmundshall baut seit dem Jahre 1898<br />
auf dem Salzstock Bokeloh Kali- und Magnesiumsalze im<br />
Wesentlichen zur Düngemittel- und Industriesalzproduktion<br />
ab. In einem ca. 2 km² großen Gebiet im Nordwesten des<br />
Salzstockes im Bereich der Schachtanlage Weser war<br />
bisher keine umfassende Exploration in Teufen unterhalb<br />
der 725 m-Sohle erfolgt. Bis zum Jahre 1923 wurden im<br />
Umfeld des Schachtes Weser auf mehreren Sohlenniveaus<br />
Lagerstrecken in den Kaliflözen Ronnenberg (Sylvinit)<br />
und Staßfurt (Hartsalz) aufgefahren, auf deren Lage<br />
bei der Planung der Bohrfächer Rücksicht genommen<br />
werden musste. Die heutige Verbindung zum Schacht<br />
Sigmundshall bildet die 500 m-Sohle, von der aus die<br />
geplante Bohrerkundung zu erfolgen hatte.<br />
Abb. 1:<br />
Kaliwerk Sigmundshall<br />
KALIBERGWERK<br />
SIGMUNDSHALL<br />
Aufgrund der Lagerungsverhältnisse, steilstehende,<br />
z. T. stark verfaltete Schichten, hätte ein direktes, sehr<br />
steil abwärts gerichtetes Bohren auf die unterlagernden<br />
Strukturen zu schleifenden, sehr spitzwinkligen<br />
Flözdurchgängen oder -anschnitten geführt. Darüber<br />
hinaus war eine grundsätzliche Frage, ob über die<br />
vermuteten Strukturen an der NO-Flanke des Salzstockes<br />
hinaus noch weitere, bisher unbekannte und abbauwürdige<br />
Kalilager im Kernbereich des Salzstockes ausgebildet sind.<br />
Die bohrtechnische Erkundung dieser Bereiche wäre sehr<br />
aufwendig gewesen und hätte mehrerer Aufstellungen<br />
bedurft. Es war daher sehr hilfreich, dass sich im Rahmen<br />
eines Forschungsprojektes die Möglichkeit ergab, eine in<br />
der Abschlußphase der Entwicklung befindliche Sonde<br />
zur gerichteten Radarmessung unter Realbedingungen zu<br />
testen. Aus diesen beiden Erkundungszielen, großräumige<br />
Radarerkundung des Salzstockkerns und bohrtechnischer<br />
Aufschluß der Flankenlager wurden die Anforderungen an<br />
die technische Umsetzung des Bohrprogramms entwickelt,<br />
das sich in folgende Arbeitsschritte gliedert:<br />
1. Bohren der Vertikalbohrung von der 500 m-Sohle<br />
mit 98 mm Durchmesser für die Befahrung mit der<br />
Radarsonde<br />
2. Radarvermessung der Vertikalbohrung zur Erkundung<br />
des Salzstockkerns<br />
3. Bohren von fächerförmig gerichteten Ablenkern aus<br />
der Vertikalbohrung in Richtung der NE-Flanke mit<br />
ansteigendem Verlauf.<br />
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42
Auf Grundlage der Ergebnisse<br />
der Radarvermessung konnte eine<br />
Festlegung der Bohrlochverläufe<br />
zur Erkundung der Strukturen<br />
an der NO-Flanke ausgearbeitet<br />
werden. Hinweise auf weitere,<br />
bisher unbekannte Flözstrukturen im<br />
tieferen Zentralteil des Salzstockes<br />
ergaben sich nicht, sodass hier<br />
keine weitere Erkundung erfolgte.<br />
Technische Ausrüstung<br />
Im Folgenden wird die technische<br />
Ausrüstung mit welcher die<br />
gestellte Aufgabe erfüllt werden<br />
sollte, vorgestellt.<br />
Anforderungen an das<br />
Bohrgerät:<br />
• Bohrverfahren: Seilkernen NQ<br />
• Geplante Teufe: max. 1.500 m<br />
• Bohrdurchmesser: 85 mm<br />
• Einsatz eines Bohrmotors für<br />
Ablenkungen: 2° auf 10 m<br />
Eingesetztes Bohrgerät<br />
Zum Einsatz kam ein Bohrgerät der Firma Hütte, HBR<br />
201, mit folgenden technischen Parametern:<br />
• Lafettenlänge: 5.260 mm<br />
• Vorschublänge 3.600 mm<br />
• Vorschubkraft: 200 kN<br />
• Rückzugskraft: 100 kN<br />
• Kraftdrehkopf:<br />
• Drehmoment max.: 9.300 Nm<br />
• Umdrehungen max. 370 rpm<br />
Diese Parameter ermöglichten das Bohren mit 3,0 m<br />
langen Bohrstangen bis zu der geforderten Teufe von ca.<br />
1.500 m und dem max. Neigungsaufbau der Ablenkung<br />
ohne Probleme.<br />
• Bsp.: max. Zugkraft: 20 t<br />
• Bohrstrang: 12 t<br />
• Reibungswiderstände in den Ablenkungen von<br />
max. 30%: 3,5 t<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Bohrstrang/ Werkzeug<br />
Für den eingesetzten Bohrstrang wurde ein NRQHP<br />
Gestänge der Firma Longyear verwendet. Der Vorteil<br />
bzw. wichtige Eigenschaft gegenüber dem normalen<br />
NQ Gestänge ist, dass aufgrund des hier verwendeten<br />
Gewindetyps eine stabilere Gestängeverbindung erreicht<br />
wird. Hinzu kommt, dass die Verbindung mit einem<br />
geringeren Drehmoment verschraubt werden kann, was<br />
eine geringere Materialbeanspruchung und dem zu folge<br />
eine höhere Lebensdauer bedeutet. Das Bohren mit<br />
einem Neigungsaufbau von 2° auf 10 m ist mit diesem<br />
Gestängetyp ebenfalls gewährleistet. Zum Schneiden im<br />
Steinsalz wurden Diapax Bohrkronen verwendet. Diese<br />
haben sich in allen vorherigen Einsätzen im Kali- und<br />
Steinsalz bewährt.<br />
Pumpe<br />
Abb. 2:<br />
geologischer Übersichtsriss der<br />
500 m Sohle des Kalibergwerkes<br />
Sigmundshall<br />
Um die für den Einsatz eines Bohrmotors notwendigen<br />
Volumenstrom der Spülung zu erreichen wurde eine Triplex<br />
Pumpe der Firma Oilwell mit max. 320 l/min genutzt.<br />
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43
Abb. 3:<br />
Schematisierter geologischer Schnitt im<br />
Bereich des Schachtes Weser<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
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44
Richtbohrausrüstung (DDS Directional Drilling<br />
Service GmbH)<br />
1. Das DDS Steering Tool, Messsonde, besteht aus<br />
Inklinometern, Magnetometern, Sensoren und der<br />
dazugehörenden Steuerelektronik. Die Messsonde<br />
sendet über das Kabel (aktive Steuerung) Daten<br />
zur Interface Unit, die dort mit Hilfe des Computers<br />
aufgearbeitet werden.<br />
2. Über die Interface Unit ist die Messsonde mit<br />
dem Computer verbunden. Hier werden alle aus<br />
dem Steering Tool gewonnenen Standarddaten,<br />
wie Bohrlochneigung, Toolface und Temperatur<br />
aufgezeichnet und verarbeitet bzw. ausgewertet und<br />
mittels Computerprogramm die momentane Teufe,<br />
Lage der Bohrung im Azimut usw. berechnet. Über<br />
einen angeschlossenen Drucker können diese Daten<br />
jederzeit auch auf Papier gebracht werden.<br />
3. Für die ständige Kontrolle des Bohrverlaufs ist<br />
ebenfalls über die Interface Unit die Drillerkonsole<br />
angeschlossen. Die Drillerkonsole zeigt dem<br />
Bohrmeister die momentane Lage der Messsonde, d.<br />
h. Neigung, Azimut und Toolface.<br />
4. Der steuerbare Bohrmotor, Downholemotor, mit Meißel<br />
wird in Bereichen eingesetzt in denen eine hohe<br />
Genauigkeit des Bohrlochverlaufs verlangt wird, die<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 4:<br />
Ausgeführte<br />
Bohrfächer im<br />
Bereich Weser<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
man mit anderen Methoden nicht erreicht. In diesen<br />
Motor ist ein verstellbarer Neigungsübergang (Bent<br />
Housing) eingebaut. Vor dem Beginn des Richtbohrens<br />
erfolgt noch ein Abgleich zwischen „highside“ und<br />
dem Meßgerät. Der für den Betrieb des Bohrmotors<br />
notwendige Volumenstrom von 300 l/min wird durch<br />
den Einsatz einer entsprechenden Pumpe abgedeckt<br />
(siehe oben).<br />
Eingesetzt wurde ein 2 7/8“ Motor (l= 4,4 m, ca.<br />
150 kg) mit einem Drehmoment von 635 Nm bei 300 rpm und<br />
300 l/min.<br />
Abb. 5:<br />
Bohrgerät HBR 201<br />
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45
Bohrlochsicherheit bei Erkundungsbohrungen<br />
Um die Sicherheit von Mensch und Bergwerk gegen<br />
den Austritt noch unbekannter Flüssigkeiten und Gase<br />
zu gewährleisten werden bei den Explorationsbohrungen<br />
umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Bei den<br />
Explorationsbohrungen auf Werken der K +S Kali GmbH<br />
wird grundsätzlich ein mindestens 5 m langes Standrohr<br />
gesetzt. Dieses Rohr stellt die Verbindung zwischen dem<br />
Gebirge und der eigentlichen Sicherheitsgarnitur her.<br />
Grundsätzlich wird nach dem Setzen des Standrohres die<br />
Dichtheit der Zementationsverbindung zwischen Gebirge<br />
und Standrohr nachgewiesen. Hierzu ist das 1,5 fache<br />
des berechneten hydrostatischen Drucks als Prüfdruck<br />
entsprechend der Teufenlage am Bohrort aufzubringen<br />
und eine Haltezeit dieses Druckes von 10 min einzuhalten.<br />
Die Sicherheitsgarnitur besteht aus dem T–Stück mit dem<br />
Sicherheitshahn, dem Vollabschluß, dem Backenpreventer<br />
(Gestängepreventer), dem Gestängehahn (Kellyhahn) und<br />
dem Drehpreventer. Der Drehpreventer gehört nicht zur<br />
Sicherheitsgruppe. Im Einzelnen erfüllen diese Elemente<br />
der Sicherheitsgarnitur folgende Aufgaben.<br />
Das Bohrloch kann mit dem Vollabschluß gegen Austritte<br />
von Flüssigkeiten und/ oder Gasen unter der Voraussetzung<br />
geschlossen werden, dass zuvor der Bohrstrang gezogen<br />
werden konnte. Über das davorsitzende T-Stück besteht<br />
die Möglichkeit, über den Sicherheitshahn einerseits einen<br />
Austritt der Bohrspülung zu verhindern, andererseits im<br />
Gefahrenfall die erforderliche Druckentlastung einzuleiten.<br />
Der Ringraum mit dem sich noch im Bohrloch befindlichen<br />
Bohrstrangs ist im Gefahrenfall mit Hilfe des<br />
Gestängepreventers verschließbar und der<br />
Bohrstrang selbst über den Gestängehahn.<br />
Der Drehpreventer dichtet den Ringraum<br />
während des Bohrens zwischen Bohrstrang<br />
und geöffnetem Gestängepreventer ab.<br />
Abb. 6:<br />
DDS – Drillerkonsole<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 8:<br />
Bohrgerät mit<br />
Bohrlochsicherung (BOP)<br />
Abb. 7:<br />
DDS – Bohrmotor (Bentsub)<br />
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46
Projektverlauf<br />
Aus dem Bohrort, der ehemaligen Lüfterwerkstatt,<br />
im Niveau –440 m NN sollte eine vertikale Bohrung mit<br />
700 m Teufe und einen Bohrdurchmesser von 85 mm im<br />
Seilkernverfahren gebohrt werden.<br />
Trotz des exakten Einrichtens wurde durch regelmäßiges<br />
Messen mit einem Multishot ein erhebliches Abweichen<br />
aus der Vertikalen und der Richtung festgestellt.<br />
Zusätzlich problematisch war die Richtungsabweichung,<br />
diese war genau entgegengesetzt des geplanten<br />
Erkundungsbereichs.<br />
Nach einigen Überlegungen und in Absprache mit dem<br />
Auftraggeber, entschlossen wir uns, die Richtbohrgarnitur<br />
einzusetzen, denn noch bestand rein rechnerisch die<br />
Möglichkeit, aus dem aktuellen Verlauf der Kurve den<br />
Abb. 9:<br />
Bohrlochverlauf der<br />
Vertikalbohrung<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
ersten Ablenkpunkt zu erreichen. Dazu mussten wir mit<br />
dem Bohrmotor und entsprechenden Winkel so lange<br />
bohren, bis wir wieder den vertikalen Verlauf der Bohrung<br />
erreicht hatten und das noch vor dem ersten geplanten<br />
Ablenkpunkt.<br />
Wir begannen mit einem kleinen Anstellwinkel von 0,78°,<br />
aber ohne Erfolg. Danach erhöhten wir auf 1,15°, 1,5° aber<br />
die gewünschte Richtungs- und Neigungsänderung konnte<br />
nicht erreicht werden. Die Strecke, um vor dem ersten<br />
Ablenkpunkt wieder in der Vertikalen zu sein, wurde immer<br />
kürzer. Hinzu kam, dass bei einem zu großen Winkel eine<br />
zu steile Korrektur erfolgen würde. Trotzdem erhöhten wir<br />
noch einmal auf 2,38° und konnten nun endlich die erhoffte<br />
Änderung registrieren und zwar so optimal, dass wir relativ<br />
schnell wieder die Seilkerngarnitur einsetzen konnten um<br />
die gewünschten Kerne zu liefern.<br />
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47
Nach dem Vermessen der Bohrung erfolgte eine<br />
Erweiterung auf 98 mm. Danach wurde die Bohrung<br />
mit EMR (Elektromagnetisches Radar) vermessen.<br />
Nach der Auswertung der Ergebnisse der EMR-<br />
Messung wurden die vier Ablenkpunkte entsprechend<br />
der geologischen Erfordernissen und der technischen<br />
Möglichkeiten festgelegt. Aus der Vertikalbohrung<br />
sollten an vier Ablenkpunkten, bei –320 m, –160 m, –120<br />
m und –80 m Bohrlochteufe, jeweils eine Ablenkung mit<br />
Bohrlochsohlenmotor und einem Aufbau von ca. 2° auf 10<br />
m in die vorgegebene Richtung gebohrt werden.<br />
Um an den oben genannten Teufen die Ablenkungen<br />
zu Bohren, mussten zuvor in diesen Bereichen<br />
Zementationsstopfen gesetzt werden. Beginnend<br />
von der größten Teufe (–320 m) wurde mittels Packer<br />
und Zementationsgestänge bis zum Ablenkpunkt eine<br />
Zementsuspension eingepumpt. Nach dem Aushärten<br />
konnte von dieser neu entstandenen Bohrlochsohle mit<br />
dem Bohrmotor, und eingestellten Winkel von 2°, die<br />
Ablenkung aus der Vertikalen gebohrt werden. Der Verlauf<br />
der Kurve sollte durch kontinuierlichen Aufbau bis ca. 45°<br />
erfolgen, was auch ohne weitere Probleme gelang.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Anschließend wurde aus einem Startkanal heraus noch<br />
eine ca. 500 m Kernstrecke mittels Seilkernbohrverfahren<br />
geteuft.<br />
Der gleiche Ablauf erfolgte weitere drei Mal, bei –160 m,<br />
bei –120 m und bei –80 m Bohrlochteufe.<br />
Auswertung<br />
Nach anfänglichen Schwierigkeiten im vertikalen<br />
Bereich liefen alle vier Ablenkungen zur vollen Zufriedenheit<br />
des Auftraggebers.<br />
Die bohrtechnische Zielstellung wurde erreicht und<br />
aus den gewünschten Bereichen die notwendigen<br />
Informationen gewonnen.<br />
Insgesamt wurden ca. 3.200 m gebohrt davon ca.<br />
2.400 m gekernt.<br />
Autoren:<br />
Tilo Jautze; Thyssen Schachtbau GmbH<br />
&<br />
Dr. Ralf Holländer; K + S KALI GmbH<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Thyssen Schachtbau GmbH<br />
Sandstraße 107-135<br />
45473 Mülheim an der Ruhr | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)208 - 30 <strong>02</strong> 0<br />
Fax: +49 (0)208 - 30 <strong>02</strong> 3 27<br />
eMail: info@ts-gruppe.com<br />
Internet: www.thyssen-schachtbau.de<br />
Abb. 10:<br />
Bohrort auf der 500 m Sohle<br />
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48
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Radlader als Basis für Sprengfahrzeuge, Ankerbohrund<br />
-setzwagen sowie Hilfsfahrzeuge<br />
Einführung<br />
von Franz-Josef Paus und Dr. Martin Kaufmann<br />
Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH | Deutschland<br />
Paus produziert mit über 200 Mitarbeitern Baumaschinen,<br />
Lifttechnik, Industriefahrzeuge sowie Fahrzeuge für den<br />
Berg- und Tunnelbau. Automobile Technik für den Bergbau<br />
wird bei Paus seit über 35 Jahren produziert. Neben den<br />
bekannten kundenspezifischen Sonderlösungen für den<br />
Bergbau werden folgende Fahrzeugtypen hergestellt:<br />
• Fahrlader bis 5,5 t Nutzlast<br />
• Muldenkipper bis 30 t Nutzlast<br />
• Universa 50 und Minca als Plattform für verschiedene<br />
Aufbauten<br />
• Teleskop-Schwenklader für diverse Anbaugeräte<br />
Nach einem kurzem Überblick zur Entwicklung<br />
der Sprengtechnik bei Paus wird in dem Vortrag das<br />
Hauptaugenmerk auf die verschiedenen Anwendungen<br />
des Teleskop-Schwenkladers gelegt.<br />
Entwicklung der Sprengtechnik bei der<br />
Firma Paus<br />
Mitte der 70er Jahre wurden die ersten Sprengfahrzeuge<br />
bei Paus nach den damaligen Fahrzeugbauvorschriften<br />
des OBA CLZ gebaut. Anfangs nur mit einer hebbaren<br />
Arbeitsplattform ausgestattet wurden diese um die<br />
Funktionen Schwenken und Teleskopieren erweitert<br />
(Abb. 1).<br />
von Wolfgang Rautenstrauch<br />
Mössinger+Wolter Maschinenbau GmbH | Deutschland<br />
Paus stellt automobile Bergbaumaschinen her und Moessinger+Wolter ist Hersteller von Bohr- und Raubgeräten.<br />
Ausgehend von einem Rückblick über die Entwicklung der Sprengfahrzeuge wird ein Radlader vorgestellt, der als<br />
Basisgerät für diverse Anwendungen im Bergbau dient. Dieser Teleskop-Schwenklader kann mit verschiedenen<br />
Anbaugeräten versehen werden, die entweder fest angebaut sind oder mit Hilfe einer Schnellwechselplatte<br />
variiert werden können. Nach einer Beschreibung des Basisgerätes folgt eine Darstellung der Anbaugeräte:<br />
Zuerst wird die Anwendung als Sprengstoffladegerät und als selbstverfahrbare Hubarbeitsbühne vorgestellt,<br />
gefolgt von dem Betrieb als Ankerbohr- und -setzeinrichtung. Geschildert wird auch der Einsatz als schlagender<br />
Berauber und als Servicefahrzeug. Auf weitere Standardanbaugeräte, wie Schaufel, Gabelzinkenträger und<br />
sonstige Anbaugeräte wird kurz eingegangen.<br />
Abb. 1<br />
Mitte der 70er und 80er Jahre<br />
hergestellte Sprengstoffladefahrzeuge<br />
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49
Abb. 2<br />
2008 - Sprengstoffladefahrzeug mit Schlauchtreiber und Mischeinrichtung<br />
Die Technik heutiger Sprengstoffladefahrzeuge ist<br />
anspruchsvoller (Abb. 2). Nicht nur, dass Kompressoren<br />
dieselhydraulisch oder elektrohydraulisch heute<br />
Standard sind, auch hat die zunehmende Mechanisierung<br />
insbesondere beim Beladen der Sprengbohrlöcher durch<br />
Manipulatoren und Schlauchtreiber Einzug gehalten.<br />
Weiterentwicklungen betreffen auch das Befüllen des<br />
Anfobehälters. In Abb. 2 ist das Befüllen über eine<br />
Förderschnecke erkennbar. Weitere Möglichkeiten sind<br />
das Befüllen mittels einer Vakuumsauganlage oder durch<br />
einen Zwischenkessel.<br />
Eine weitere Entwicklung auf dem Gebiet der<br />
Sprengtechnik ist der Einsatz von Emulsionssprengstoffen.<br />
Hier arbeitet Paus mit den namhaften Herstellern<br />
zusammen und liefert das Trägerfahrgestell für den Aufbau<br />
der Emulsionseinheit (Abb. 3).<br />
Radlader als Basis für verschiedene<br />
Anwendungsfälle<br />
Innerhalb der letzten 15 Jahre wurde aus der<br />
Baumaschine „Teleskop-Schwenklader (TSL)“, der aus dem<br />
Korb heraus selbstverfahrbar ist, eine Bergbaumaschine<br />
entwickelt, die über eine Schnellwechseleinrichtung für<br />
vielfältige Einsatzfälle geeignet ist. Diese Vielfalt und die<br />
Synergieeffekte mit den Baumaschinen machen den TSL<br />
zu einer attraktiven Maschine.<br />
Abb. 3<br />
Beispiel für ein Emulsionssprengstoffladefahrzeug<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Beschreibung des Teleskop-<br />
Schwenkladers – Grundgerät RL 852 TSL<br />
Der Radlader RL 852 TSL wird durch einen<br />
wassergekühlten Deutz 75 kW Dieselmotor angetrieben.<br />
Durch den hydrostatischen Fahrantrieb werden auch bei<br />
wechselnden Einfallen optimale Fahrgeschwindigkeiten<br />
erzielt. Kleine Wenderadien werden durch die Knicklenkung<br />
(±40°) und die geringen Abmessungen erreicht (Abb. 4).<br />
Durch Pendelung der Hinterachse (±10°) in Verbindung mit<br />
dem Allradantrieb passt der TSL sich auch schwierigen<br />
Sohlverhältnissen an. Die Ladeanlage kann zu jeder<br />
Seite um 90° geschwenkt werden und durch den Hub<br />
sowie die Teleskopbewegung können Höhen über die<br />
Schnellwechselplatte von ca. 5,5 m erzielt werden (Abb. 4).<br />
Zur Erhöhung der Standsicherheit wird bei Schwenkwinkeln<br />
von über ± 12° die Pendelachse automatisch verriegelt,<br />
zudem wird die Last optisch und akustisch überwacht.<br />
Die Zugänglichkeit der Komponenten und die<br />
Wartungsfreundlichkeit des TSL sind extrem hoch.<br />
Der TSL ist für Höhen bis 2,6 m mit einer geschlossenen<br />
ROPS/FOPS-Kabine versehen, für geringere Höhen bis<br />
2,3 m ist ein offener ROPS/FOPS-Fahrerstand erhältlich.<br />
Anwendungsfälle<br />
Sprengfahrzeug<br />
Für eine Grube in Saudi-Arabien wurde ein TSL<br />
mit Schnellwechseleinrichtung als Besetzfahrzeug<br />
hergestellt. Auf dem Korb ist der 150 l Anfokessel fest<br />
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50
Abb. 4<br />
Abmessungen und Kinematik<br />
RL 852 TSL<br />
aufgebaut. Heckseitig angebaut ist ein vom Dieselmotor<br />
angetriebener Kompressor mit einer Förderleistung von<br />
1,8 m³/min bei 6 bar. Die bei gefülltem Anfokessel auf dem<br />
Korb verbleibende Nutzlast beträgt 150 kg. Der horizontale<br />
Schwenkbereich des rd. 2 m² großen Korbes beträgt ±30°,<br />
so dass aus einem Stand heraus eine über 6 m breite<br />
Strecke besetzt werden kann. Die maximal erreichbare<br />
Streckenhöhe beträgt mehr als 7 m. Besonderheit des TSL<br />
ist, dass diese als „selbstverfahrende Hubarbeitsbühne“<br />
nach EN 280 zugelassen ist; d.h., dass nicht nur die<br />
Korbbewegungen aus dem Korb heraus steuerbar sind,<br />
sondern auch das gesamte Fahrzeug im Schritttempo<br />
verfahren und gelenkt werden kann.<br />
Abb. 5<br />
RL 852 TSL T7 mit Kompressor<br />
und Anfoladegerät<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Bühnenbetrieb<br />
Neben der vorweg genannten Hubarbeitsbühne mit<br />
500 kg Nutzlast ist eine weitere selbstverfahrende Bühne<br />
vorhanden. Hierbei ist die Nutzlast im Korb 300 kg und<br />
der horizontale Schwenkbereich ±90°, so dass sich eine<br />
maximale Streckenbreite von bis zu 10 m ergibt (Abb. 6).<br />
Auch beim erhöhten Schwenkbereich kann auf<br />
den Einsatz von Stützen verzichtet werden. Lediglich<br />
ausgeschäumte Reifen müssen vorhanden sein, um<br />
auch im Falle eines Reifenplatzers die Standsicherheit zu<br />
gewährleisten. Eine Überwachung der zulässigen Quer-<br />
und Längsneigung von ±5° erfolgt mit einem akustischen<br />
Sensor.<br />
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51
Einsatzfälle für den Bühnenbetrieb im Bergwerksbetrieb<br />
sind z.B. das Hängen von Stundenpunkten, Vorbau von<br />
Lutten und anderen Leitungen sowie Servicearbeiten.<br />
Ankerbohr- und -setzgerät<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 6<br />
RL 852 TSL mit 300 kg Bühne<br />
Für ein süddeutsches Salzbergwerk lieferte<br />
Mössinger+Wolter ein dieselhydraulisch angetriebenes<br />
Ankerbohr- und -setzgerät für drehendes Bohren auf Basis<br />
des TSL. Hiermit können Bohr- und Ankerlängen von bis zu<br />
3,5 m realisiert werden.<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Der Rollover-Drehwinkel am Ende des Bohrausleger<br />
ist ca. 270° (Abb. 7). Über angelenkte Hydrozylinder kann<br />
der Bohrausleger sowohl im Kreuzkopf als auch am<br />
Bohrauslegerende vertikal und horizontal geschwenkt<br />
werden. Heckseitig ist ein hydraulisch angetriebener<br />
Kompressor installiert. Bedient wird die Bohr- und<br />
Ankereinheit mit einer Funkfernbedienung.<br />
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise<br />
das Setzen von Radialankern, das Sprengloch- und<br />
Verlängerungsbohren sowie der Vortrieb in Fluchttunneln.<br />
Wahlweise können Hydraulik-Bohrmotoren und –hammer<br />
sowie Elektro-Bohrmotore eingesetzt werden.<br />
Abb. 7<br />
Ankerbohr- und Setzwagen MBW<br />
03-RS der Fa. Mössinger+Wolter<br />
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52
Schlagende Beraubung<br />
Eine besonders erfolgreiche Variante des RL 852 TSL ist der Scaler, der am<br />
Teleskopende mit einem Hydraulikhammer ausgestattet ist. Bis zum Jahr 2010<br />
wurden allein 100 Stück in unterschiedlichen Varianten produziert.<br />
Bei dem in Abb. 8 dargestellten Scaler ist der NPK GH2 Hammer fest<br />
angebaut. Der Fahrer sitzt hierbei beim ausgefahrenen Teleskop, weit - und<br />
somit sicher - von der Beraubestelle entfernt. Die Bedienung des Hammers<br />
erfolgt aus der Kabine durch einen Fußtaster oder den Joystick; zudem<br />
kann bei wechselnden Gesteinsverhältnissen die Schlagzahl variiert<br />
werden.<br />
Schläuche, Zylinder sind durch Bleche bzw. Lappen geschützt<br />
untergebracht. Der ROPS/FOPS-Fahrerstand wird durch<br />
Gitter und Abstreifer auf dem Teleskop geschützt. Für einen<br />
sicheren Stand auf der Fahrbahn sorgt das Räumschild.<br />
Durch den Schwenkbereich von ±45° kann eine<br />
Streckenbreite von maximal 9 m bei max. 8 m<br />
Streckenhöhe beraubt werden. Der um 100°<br />
drehbare Hammer kann auch zum Knäppern<br />
genutzt werden. Dadurch, dass sowohl der<br />
Hammer gedreht als auch das Teleskop<br />
geschwenkt werden kann, wird auch bei<br />
unterschiedlichen Höhen eine sehr gute<br />
Sicht auf die Meißelspitze erreicht.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 8<br />
RL 852 TSL Scaler<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 8<br />
RL 852 TSL Scaler<br />
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53
Schaufel<br />
Ein weiteres Anbaugerät ist eine 1 m³ Schaufel bei einer<br />
Nutzlast von 2 t. Die maximal erreichbare Höhe liegt bei rd.<br />
5,5 m. Die Schaufel wird z.B. in beengten Strecken genutzt,<br />
um parallel zu den Gleisen Förderwagen zu beschicken.<br />
Getreu dem Motto „Schwenken statt Lenken“ wird nicht nur<br />
der Platzbedarf, sondern auch die Fahrstrecke minimiert.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das Teleskopieren ein<br />
Entladen über höheren Hindernissen bzw. ein Laden über<br />
niedrigen Hindernissen möglich ist.<br />
Gabelzinken<br />
Ebenfalls kann an die Schnellwechselplatte ein<br />
Gabelzinkenträger angebaut werden (Abb. 10). Die zulässige<br />
Last variiert entsprechend des Schwenkwinkels und der<br />
Höhe zwischen 700 und 2.400 kg. Der Bediener wird durch<br />
die Überlastwarneinrichtung über den Beladungszustand<br />
sowohl optisch als auch akustisch informiert.<br />
Es lassen sich Höhen bis 4,5 m Unterkante der Gabeln<br />
erreichen und ein seitlicher Arbeitsbereich von maximal<br />
10 m (Gabelspitze).<br />
Auch hier gilt „Schwenken statt Lenken“. Eine Aufnahme<br />
der Palette aus dem Lager und ein Beladen eines LKWs ist<br />
ohne Fahrbewegung möglich.<br />
Service<br />
Für ein Kalibergwerk wurde ein spezieller<br />
Ankerrollmattensetzkorb entwickelt (Abb. 11 links).<br />
Das Schutzdach des Korbes kann auf Geländerhöhe<br />
eingefahren werden, so dass die Rollmatten bequem auf<br />
das Dach gelegt und rechts und links des Korbes abgerollt<br />
werden können. Gehalten wird die Matte durch Dorne auf<br />
dem Dach. Nachdem das Schutzdach wieder nach oben<br />
gefahren und die Bediener von vorne in den Korb gestiegen<br />
sind, wird der Korb zur Firstmitte gefahren und die Matte<br />
angeankert - von der Mitte beginnend zu den Stößen hin.<br />
Um auch in Strecken bis etwa 18% Steigung arbeiten<br />
zu können, verfügt der TSL zusätzlich über Stützen am<br />
Motorteil. Am Vorderwagen sorgt ein Schiebeschild für<br />
einen sicheren Stand auf der gewachsenen Sohle.<br />
In einem Salzbergwerk ist der in Abb. 11 rechts<br />
dargestellte TSL als Servicefahrzeug im Einsatz. Am Heck<br />
ist ein 4 m³/min (8 bar) Kompressor installiert, zudem eine<br />
Abschmiereinheit (Fettfaß) und ein Ölfass. Zugehörige<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 9<br />
RL 852 TSL mit Schnellwechseleinrichtung für Schaufel<br />
Schläuche werden zum Korb geführt. Am Korb sind 3<br />
Schlauchtrommeln installiert. Zudem befindet sich auf dem<br />
Korb noch ein hydraulisch angetriebenes Schweißgerät<br />
mit einer 230 V Steckdose. Der TSL wird zur Wartung von<br />
stationären Anlagen eingesetzt.<br />
Sonstige Anbaugeräte<br />
Der Vollständigkeit halber soll für Bergwerke, die den<br />
TSL sowohl unter als auch über Tage nutzen können<br />
(z.B. Stollenbergbau) erwähnt werden, dass weitere<br />
Anbaugeräte möglich sind.<br />
Für den Winterdienst können Schneefräsen,<br />
Schneeschilder und Salzstreuer verwendet werden.<br />
Für den Wegebau bzw. die Instandhaltung sind<br />
beispielsweise folgende Anbaugeräte einsetzbar:<br />
• Schiebeschild<br />
• Rüttelplatten<br />
• Kehrmaschine<br />
• Lasthaken<br />
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54
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 10<br />
RL 852 TSL mit Schnellwechseleinrichtung Gabelzinkenträger<br />
Weiterhin sind verschiedene Schaufeltypen, wie<br />
Leichtgutschaufeln, Klappschaufeln und Greifer möglich.<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der<br />
Teleskopschwenklader ein universelles Bergbaufahrzeug<br />
ist, das eine einzigartige Kinematik hat und Anbaugeräte<br />
für jeden Einsatzfall bietet.<br />
Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH<br />
Franz-Josef Paus ,<br />
Dr. Martin Kaufmann<br />
Siemensstrasse 1-9<br />
48488 Emsbüren | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)59 03 - 707 0<br />
Fax: +49 (0)59 03 - 707 333<br />
eMail: info@paus.de<br />
Internet: www.paus.de<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Abb. 11<br />
Ankerrollmattensetzkorb<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 11<br />
Wartungsfahrzeug<br />
Mössinger+Wolter Maschinenbau GmbH<br />
Wolfgang Rautenstrauch<br />
An der Steinhalde 32<br />
44879 Bochum | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)234 - 36 95 6-0<br />
Fax: +49 (0)234 - 36 95 6-20<br />
eMail: info@moessinger-wolter.de<br />
Internet: moessinger-wolter.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
55
ContiTech Conveyor Belt Group | Phone +49 5551 7<strong>02</strong>-207<br />
transportbandsysteme@cbg.contitech.de<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERBILDUNG<br />
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56
Sa n d v i k Mi n i n g a n d Co n S t ru C t i o n Ce n t r a l eu ro p e gM bH<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
JUNGFRAU – TOP OF EUROPE:<br />
Touristische und technische Weltmarken<br />
auf 3.454 m vereint<br />
100 Jahre Jungfraubahnen. Der Countdown läuft, unaufhaltsam. Was auf der EXPO-Weltausstellung<br />
in Shanghai im Sommer 2010 feierlich gestartet wurde, soll am 1. August 2012 auf dem Jungfraujoch<br />
den krönenden Abschluss finden. Dazwischen liegen noch rund 250 m Gestein beim Bau des neuen<br />
Besucher-Rundgangstollens und viel Arbeit. Bis dahin werden 14,5 Mio. CHF investiert. Mensch<br />
und Maschine werden an ihre Grenzen gehen. Derzeit im 3-Schichtbetrieb – 24/7. Unter der Regie<br />
der Firma Frutiger AG stellt Avesco alle Schlüsselgeräte wie beispielsweise den Bohrwagen<br />
DD420 und den Tunnellader LH307 der internationalen Marke Sandvik.<br />
Der nachhaltige Ausbau der Region Jungfrau<br />
zu einem ganzjährigen Naturerlebnis ist heute<br />
bereits gegeben. Ziel der Baumaßnahme, auf<br />
rund 3.500 Meter Höhe, ist ein spektakulär<br />
inszeniertes Allwetterprogramm für die Zukunft<br />
zu realisieren. In der Saison werden täglich<br />
bis zu 5.000 Besucher mit den Jungfraubahnen<br />
vorbei am gewaltigen Bergriesentrio Eiger,<br />
Mönch und Jungfrau zum höchsten Bahnhof<br />
Europas gefahren. Die Firma Frutiger AG wurde<br />
mit den Baumeisterarbeiten beauftragt, um den<br />
Strom der Gäste zu optimieren. Verantwortlich<br />
für die Umsetzung der neuen Infrastruktur<br />
der Erlebniswelt zeichnet Ernst Zobrist. Die<br />
vom Auftraggeber definierten Arbeiten sind<br />
auch für den erfahrenen Projektleiter eine<br />
Herausforderung.<br />
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57
Bereits in der Angebotsphase erfolgte die<br />
erste Kontaktaufnahme zwischen Frutiger<br />
und Avesco. Aufgrund der Jahrzehntelangen<br />
Zusammenarbeit beider Firmen kam man schnell<br />
überein und konnte direkt im Anschluss an<br />
die Vergabe mit den erforderlichen Arbeiten<br />
beginnen. Die unverzügliche Bereitstellung aller<br />
Schlüsselgeräte sowie des geschulten Personals<br />
durch Avesco, stellt die Positionierung im Markt<br />
unter Beweis. “Für diesen speziellen Einsatz im<br />
Durchlaufbetrieb setze ich auf die erfahrenen<br />
Avesco Mechaniker. Sie sind mit den Sandvik<br />
Geräten bestens vertraut.” bekennt sich Ernst<br />
Zobrist zu den ausgewählten Partnern.<br />
Schon der Transport der tonnenschweren<br />
Bohrwagen und Lader zur Baustelle stellte<br />
die Mechaniker und Betreiber der Bahn vor<br />
eine besonders herausfordernde Aufgabe.<br />
Die Logistik für die Lieferung der Sandvik<br />
Bohrkronen – innerhalb von 24 Stunden – ist<br />
dagegen eine fast alltägliche Standardaufgabe.<br />
Der niedrige Sauerstoffgehalt macht dagegen<br />
Mensch und Maschine zu schaffen. Bei den<br />
Geräten rechnet man je 1.000 Höhenmeter mit<br />
einem Leistungsverlust von rund 10%. Die für die<br />
nächtliche Sprengung erforderlichen Bohrungen<br />
treibt der Sandvik Bohrwagen DD420 jedoch trotz<br />
der Höhe in den Granit, als wäre es Schweizer<br />
Käse. Der Permafrost und die extreme Witterung<br />
belasten die Mineure in stärkerem Maße als die<br />
robusten Geräte von Sandvik.<br />
Das anfallende Ausbruchsmaterial wird mit<br />
dem ergonomischen Kraftpaket, dem Sandvik<br />
Tunnellader LH307, zum Ende des 60 m langen<br />
Schutterstollens transportiert und ökologisch im<br />
Gletscherschrund entsorgt. Darüber hinaus sind<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
ein Sandvik DC121R mit Speziallafette zum<br />
Ankern sowie Toyo Bohrhämmer auf der Höhe<br />
im Einsatz. Der verwendete Sandvik Bohrstahl<br />
vervollständigt das Equipment.<br />
Bis zur Jubiläumsfeier auf höchstem Niveau<br />
ziehen weiterhin alle Beteiligten an einem<br />
Strang. Den Ausspruch “E subberi Sach!”<br />
möchte man dann in vielen Sprachen in die<br />
Welt tragen.<br />
Frutiger AG<br />
Die Frutiger AG, mit Hauptsitz in Thun, ist<br />
eines der führenden Bauunternehmen in der<br />
Schweiz. Es wurde 1869 gegründete und wird<br />
in der 4. Generation von den Eigentümern<br />
Luc und Thomas Frutiger geführt. Rund 2.200<br />
Mitarbeiter haben 2009 in den 26 Gesellschaften<br />
einen Gruppenumsatz von 676 Mio. CHF<br />
erwirtschaftete.<br />
Zu den Untertagerefernzen zählen<br />
bespielhaft:<br />
• Kirchenwaldtunnel<br />
• Alptransit Gotthard, Teilabschnitt Sedrun<br />
• Umfahrung Roveredo<br />
• Haupttunnel Eyholz Visp<br />
•<br />
Rundgangstollen jungfraujoch<br />
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58
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Avesco AG<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Das traditionsreiche Familienunternehmen wurde vor über<br />
130 Jahren in Langenthal gegründet. Die Avesco AG – früher<br />
als Ulrich Ammann AG ein Mitglied der Ammann Gruppe – ist<br />
heute ein eigenständiges Unternehmen. In 5. Generation steht<br />
der Besitzer Christoph Ammann, die Geschäftsleitung und<br />
Mitarbeiter für Aufbruch und Weiterentwicklung. Mit rund 600<br />
Beschäftigten erzielte Avesco 2009 einen Jahresumsatz von<br />
ca. 300 Mio. CHF. Seit 1994 hat Avesco die Sandvik Vertreung<br />
im Bereich Bautechnik übernommen – exklusiv in der Schweiz.<br />
Für den Tunnelbau und Arbeiten im Steinbruch bietet Avesco<br />
Systemlösungen von Sandvik – vom Bohrgerät über Bohrstahl<br />
bis hin zu Softwarelösungen.<br />
Bahn- und Stassentunnel Referenzprojekte die bereits<br />
beispielhaft mit Sandvik Maschinen realisiert wurden:<br />
• Alptransit Gotthard, Teilabschnitt Sedrun<br />
• Monte Ceneri, alle drei Baulose<br />
• Autobahntunnel am Neuenburgersee, Consice<br />
• Autobahntunnel im jura N16, Porrentruy<br />
• Autobahntunnel Kirchenwald<br />
• Strassentunnel Umfahrung, Saas<br />
Technische Beschreibung<br />
Sandvik DD420-40<br />
Der Sandvik DD420-40 ist ein zweiarmiger elektrohydraulischer<br />
Bohrwagen für schnelles Auffahren von<br />
Tunneln und Kavernenausbruch in 8 - 49 qm Tunnelquerschnitt.<br />
Die robusten SB40 Universalbohrarme haben eine große<br />
Reichweite und vollautomatische Parallelhaltung für schnelles<br />
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59
und leichtes Vortriebsbohren. Die<br />
Bohrarme können auch für das<br />
Bohren von Querschlägen und zum<br />
Ankerbohren verwendet werden. Die<br />
Anordnungen an dem Bohrwagen<br />
sind so entworfen, dass sie eine gute<br />
Übersichtlichkeit und Standfestigkeit<br />
ergeben. Dies und der leistungsstarke<br />
4-Rad angetriebene Unterwagen – mit<br />
Knicklenkung – ermöglichen schnelles<br />
und sicheres Fahren.<br />
Sandvik ist mit dem DD420 Rekordhalter in seiner<br />
Leistungsklasse. Über 63.000 Bohrmeter pro Monat<br />
belegen die Ausnahmestellung der Sandvik Tunnel<br />
Jumbos.<br />
TC 7 Unterwagen<br />
Dieselmotor MB OM904LA<br />
(Mercedes) 110 kW<br />
Lenkwinkel ± 40°<br />
Hinterer Pendelbereich ± 10°<br />
Bodenfreiheit 320 mm<br />
HLx5 Bohrhammer<br />
Leistungsklasse 20 kW (Schlagenergie)<br />
TF 500 Vorschublafette<br />
Bohrlochtiefe bis max. 6.490 mm<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Optionen<br />
Bohrsystem<br />
• *) Lafettenlänge 10’, 14’ oder 16’<br />
• *) Teleskoplafette TFX Serie<br />
• Bohrstangen Klemmvorrichtung TRR1 für eine<br />
Lafette<br />
• TRS Zweistangensystem für einen Bohrarm (inkl.<br />
TRR1)<br />
• Bohrwinkelmeßinstrument TMS D2<br />
• Bohrwinkel- und Tiefenmeßinstrument: TMS<br />
DDSS2<br />
• Bohrposition- und Winkelmeßinstrument, TCAD-<br />
DS<br />
• Datenerfassungsinstrument TLOG für TCAD<br />
• *) Doppelspülung mit Kompressor CT 16 (11 kW)<br />
• Umbausatz für wasserbenetzte Luftspülung<br />
• Spülkontrolle<br />
Unterwagen<br />
• Abgaswäscher<br />
• Abgaskatalysator<br />
Weitere Optionen<br />
• Manuelles Feuerlöschsystem ANSUL, 6 Düsen<br />
• Hochdruck Waschapparat mit Schlauchrolle<br />
• Automatisches<br />
und Bohrarme)<br />
Schmiersystem (Unterwagen<br />
• Biologisch abbaubares Öl<br />
* ersetzt Standard Komponenten<br />
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60
Technische Beschreibung<br />
Sandvik LH307<br />
Die Sandvik LH-Serie vereint Sicherheit und<br />
Produktivität. Neben der Ausstattung mit einer<br />
patentierten Stahlkonstruktion der Bedienerkabine<br />
gegen herabfallendes Gestein oder Überschlag<br />
ist die ergonomische Bauweise des LH307<br />
den ausführeneden Arbeiten des Anwenders<br />
angepasst. Die ausgewogene Gewichtsverteilung<br />
sowie angemessene Motor- und Hydraulikleistung<br />
ermöglicht einfaches Handling extremer Ladungen.<br />
Die enorme Wendigkeit ist hier Standard.<br />
Technische Daten LH307<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Ladekapazität: 6.700 kg<br />
Schaufelgrößen: 2,7 - 3,7 m 3<br />
Länge: 8.631 mm<br />
Breite: 2.230 mm<br />
Höhe: 2.200 mm<br />
Wendekreis (innerer Radius): 3.043 mm<br />
Wendekreis (äußerer Radius): 5.812 mm<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />
Central Europe GmbH<br />
Bereichsleiter Tunnelbau<br />
Volker Blum<br />
Tel.: +49 (0)172 25 22 04 3<br />
eMail: volker.blum@sandvik.com<br />
Internet: www.mc.sandvik.com<br />
Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />
Central Europe GmbH<br />
Hafenstrasse 280<br />
45356 Essen | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)201 - 17 85 300<br />
Fax: +49 (0)201 - 17 85 800<br />
Internet: www.sandvik.com<br />
Avesco AG<br />
Leiter Bautechnik<br />
Stefan Zürcher<br />
Tel.: +41 (0)62 - 915 80 80<br />
eMail: stefan.zuercher@sandvik.com<br />
Internet: www.avesco.ch<br />
Sandvik<br />
Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen<br />
Bereichen weltweit Marktführer ist- wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den<br />
Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme.<br />
In 2010 hatte Sandvik 47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern. Der jahresumsatz betrug<br />
83.000 Mio. SEK.<br />
Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction ist ein Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender<br />
Anbieter von Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für den Abbau und<br />
das Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze 2010 beliefen sich auf<br />
SEK 35.200 Mio und die Anzahl der Beschäftigten auf 15.500.<br />
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61
Me t S o MineralS<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Feinfiltration am Beispiel der Kaolin-Aufbereitung:<br />
ENTWäSSERUNG UNTER HOCHDRUCK<br />
Die Entwässerung von Erz-, Mineral- und Kohle-Schlämmen stellt die Filtration weltweit vor enorme<br />
Herausforderungen. Dabei ist das steigende Umweltbewusstsein nur eine der treibenden Kräfte<br />
für die fortschreitende Entwicklung der dafür erforderlichen Technologien. Auch zunehmende<br />
Energie- und Personalkosten haben verschärfte Bedingungen an die Leistungsfähigkeit und<br />
Automatisierung von Prozessen gestellt. Das Ziel ist ein zuverlässiger und vor allem weitestgehend<br />
personalunabhängiger Betrieb, der die Schwerindustrie nicht auch noch vor unüberschaubare<br />
Wartungsaufgaben stellt.<br />
Der internationale Ausrüster Metso bietet für den Bereich der Filtration neben den Vakuumtrommelfiltern ebenfalls<br />
vertikale Platten-Druckluftfilter (Abkürzung: VPA), sowie das vertikale Hochdruck-Rohrpresssystem Tube Press.<br />
Das integrierte Wiegesystem der Metso Druckfilter liefert zunächst präzise Produktionsdaten zur Optimierung<br />
der Filtrations- und Trocknungsschritte. Eine unabdingbare Voraussetzung für eine zuverlässige, automatisierte<br />
Betriebsweise, und dadurch Entwässerungskosten zu senken.<br />
So auch bei der Aufbereitung des allgemein<br />
als Porzellanerde bekannten Tonminerals<br />
Kaolin, einem Verwitterungsprodukt aus<br />
feldspatreichem Gestein. Seit über hundert<br />
Jahren kommen hochwertige Kaoline für<br />
Porzellan, Isolatoren und Füllstoffe sowie<br />
feuerfeste Werk- und Formbaustoffe<br />
weltweit zum Einsatz. Die für industrielle<br />
Einsätze benötigte hohe Reinheit des Kaolins<br />
ist nur durch Waschen und mehrstufigem<br />
Hydrozyklon-Trennprozess zu erzielen.<br />
Zunächst wird das feine Kaolinpulver von<br />
den nicht verwitterten Restbestandteilen<br />
getrennt. Über die „hydraulische Absiebung“<br />
erfolgt die bedarfsgenaue Trennung des Kaolins<br />
vom Sand. Weil nach dem Eindicken das reine<br />
Kaolin zunächst als Schlamm vorliegt, sind<br />
die weiterführenden verfahrenstechnischen<br />
Schritte bei der Gewinnung zunächst die<br />
Filtration, dann die thermische Trocknung und<br />
zuletzt gegebenenfalls das Mahlen. Dabei<br />
darf der thermische Trocknungsprozess nicht<br />
die gesamte Aufbereitung unwirtschaftlich<br />
machen. Deshalb muss ihm eine möglichst<br />
feuchtigkeitsarme Kaolinmasse zugeführt<br />
werden. Bei Kaolin-Feinheiten im Bereich von<br />
d50 ca. 1 µm ist eine Entwässerung auf
Restfeuchte nur mit sehr hohen Drücken von 100 bar<br />
zu erzielen. Kammerfilterpressen bringen es dagegen<br />
auf lediglich 30 % Restfeuchte. Deshalb sind für die<br />
Kaolin-Aufbereitung die diskontinuierlich arbeitenden<br />
Hochdruck-Rohrpressen, die vom Hersteller Metso<br />
Minerals unter der Bezeichnung Tube Press laufen,<br />
prädestiniert.<br />
Der Kuchen aus der Tube<br />
Konstruktionsmerkmale<br />
Charakteristisch für die Tube Press sind zwei<br />
konzentrische Zylinder, zwischen denen der<br />
Filtrationsprozess stattfindet. Der äußere Zylinder bildet<br />
das Gehäuse, der innere die perforierte Edelstahl-<br />
Filterkerze. Die Filterkerze trägt ein Stützgewebe aus<br />
Edelstahl-Draht. Zwischen diesem und dem<br />
eigentlichen Filtergewebe befindet sich<br />
noch ein schützender Filzmantel. In dem<br />
Gehäuse ist eine an den Enden abgedichtete<br />
schlauchähnliche Druckmembran<br />
aus Gummi. Als Druckmedium kommt<br />
üblicherweise Wasser im geschlossenen<br />
Kreislauf zum Einsatz, das bei Leckagen<br />
nicht zu Kontaminierung des Produktes<br />
führt. Hydrauliköl dient lediglich zum<br />
Absenken der Filterkerze nach Abschluss des<br />
Filtrationsvorgangs.<br />
Auf Knopfdruck zum Hochdruck<br />
Funktion und Prozessablauf<br />
Die diskontinuierliche Arbeitsweise<br />
der Tube Press zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass Trübeaufgabe, Filtration und<br />
Filterkuchenaustrag innerhalb eines<br />
mehrphasigen Pressenzyklus nacheinander<br />
ablaufen. Der Filtrationsvorgang beginnt<br />
üblicherweise mit einem Zulaufdruck von<br />
ca. 10 bar, wobei die Schlammzufuhr<br />
zwischen Filtergewebe und Druckmembran<br />
erfolgt. Bereits jetzt beginnt die Ausbildung<br />
des Filterkuchens bei gleichzeitigem<br />
Filtratablauf. Dann folgt die Einleitung<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
des eigentlichen Pressvorganges – beginnend mit<br />
der Niederdruckphase. Mit Umschaltung auf die<br />
Hochdruckpumpe wird der Druck auf 100 bar erhöht.<br />
Die Druckerhöhung erfolgt langsam, damit dem Filtrat<br />
ausreichend Zeit bleibt, aus den enger werdenden<br />
Kapillaren des Filterkuchens bis zum Filtergewebe zu<br />
gelangen und anschließend dessen Widerstand zu<br />
überwinden. Der Filterwiderstand erhöht sich während<br />
des Pressens, so dass der Filtratablauf nach starkem<br />
Anstieg asymptotisch abfällt. (siehe Diagramm).<br />
Abb. 2 & 3: Hauptkomponenten der Tube Press:<br />
A Druckluftanschluss, B Trübezulaufventil,<br />
C Trübeanschluss, D Hydraulikzylinder, E Verriegelung,<br />
F Filterkerze, G Membran, H Wägezelle, J Kerzenführung,<br />
K Filtratauslauf, L Wasseranschluss für Druck / Unterdruck<br />
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63
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Abb. 4: Filtratfluss und Filtratvolumen in Abhängigkeit von der Filtrationsdauer<br />
Der maximale Pressdruck wird so lange gehalten,<br />
bis der Filtratablauf beendet und der Filterkuchen<br />
vollständig ausgebildet ist. Zur weiteren Reduktion<br />
des Wassergehaltes (ca. 20 %) kann über die Prozess-<br />
Steuerung bei Bedarf der sogenannte „Air Purge“<br />
Verfahrensschritt gewählt werden. Hierbei wird nach<br />
beendeter Hochdruckfiltration durch das Einblasen<br />
von Druckluft die Membran vom Filterkuchen<br />
zurückgedrängt. Anschließend wird die Druckluft<br />
unter erneuter Hochdruckbeaufschlagung (100 bar)<br />
über die Membran durch den Filterkuchen gepresst<br />
und Kapillarwasser ausgeblasen. Dann wird das als<br />
Druckmedium genutzte Wasser mittels Unterdruck<br />
abgezogen; dabei löst sich auch die Druckmembran<br />
vom Filterkuchen. Zum Schluss erfolgt die Absenkung<br />
der Filterkerze mit dem anhaftenden Filterkuchen<br />
um ca. 0,5 m. Über schwache Druckluftstöße in<br />
die Filterkerze wird der Filterkuchen als Schülpen<br />
vom Filtergewebe abgesprengt. Hilfreich dafür<br />
ist die spezielle Kontur der Filterkerze, die quasi<br />
Sollbruchstellen beim Filterkuchen erzeugt. Bei<br />
Bedarf lässt sich die Filterkerze wieder anheben und<br />
erneut absenken, mit wiederholten Druckluftstößen.<br />
Die dabei auftretenden Erschütterungen unterstützen<br />
das Ablösen des Filterkuchens. Der Filterkuchen<br />
fällt nach unten auf einen Austragsammelförderer<br />
unterhalb der Tube Press. Den gesamten<br />
Filtrationsprozess einschließlich Austrag des<br />
Filterkuchens (und Mengenermittlung) aus jeder<br />
Filtereinheit kontrollieren Wägezellen, auf denen die<br />
einzelnen Tube Press Einheiten verlagert sind. Der<br />
Filterkuchen gelangt anschließend zum Trockner, wo<br />
ihm die Restfeuchte entzogen wird.<br />
Abb. 5: Zyklusphasen<br />
bei der Tube Press<br />
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64
Zyklustakt als Anlagenvorteil<br />
Die individuell programmierbare Ansteuerung der<br />
verschiedenen Ventile für Trübe, Wasser, Druckluft,<br />
Vakuum und Hydraulik erfolgt entsprechend dem<br />
gewählten Rezept. Bei mehreren Tube Press<br />
Filtereinheiten einer solchen Anlage laufen die<br />
jeweiligen Einzelzyklen zeitversetzt ab. Das entlastet<br />
vor allem die Hilfsaggregate, die nicht für die<br />
Gesamtleistung aller Filtereinheiten gleichzeitig zur<br />
Verfügung stehen müssen. Sie können dadurch kleiner<br />
dimensioniert werden. Der Betreiber profitiert dabei<br />
sowohl von geringeren Investitionskosten als auch<br />
einer günstigeren Energiebilanz: Das gilt genauso<br />
für die Schlammpumpe (Trübezufuhr), die Gebläse<br />
oder Kompressoren (für die Drucklufterzeugung),<br />
die Hydraulik wie für alle nachgeschalteten<br />
Fördergeräte. Am Prozessablauf sind neben dem<br />
eigentlichen Druckmedium Wasser auch weitere<br />
Betriebsmedien beteiligt (siehe Kasten).<br />
Die einzelnen Zykluszeiten werden während<br />
der Inbetriebnahme der Anlage in Testläufen<br />
ermittelt. Über die Steuerung werden für<br />
verschiedene Trübe-Zusammensetzungen bzw.<br />
Materialarten die jeweils optimalen Werte<br />
als Rezepte abgespeichert, um sie bei Bedarf<br />
abzurufen. Natürlich kann der Betreiber sämtliche<br />
Parameter den jeweiligen Erfordernissen leicht<br />
anpassen.<br />
Für spezielle Anwendungen lässt sich vor<br />
dem Öffnen des Filters und dem Ausblasen mit<br />
Druckluft wieder Wasser in den Filterkuchen<br />
pressen – beispielsweise zum Neutralisieren<br />
des Filterkuchens, oder falls z. B. der Salzgehalt<br />
gesenkt werden muss. Die Pumpen und<br />
Vorratsbehälter für diese Medien gehören<br />
genauso zum Gesamtsystem Tube Press wie<br />
die Steuerung der Hilfsaggregate. Über die<br />
Steuerung können verschiedene Betriebsmodi<br />
gefahren werden, etwa um bei Wartung oder<br />
Filtertuchwechsel einzelne Tube Press Einheiten<br />
vom Standardbetrieb abzukoppeln.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Abb. 6: Vier Tube Press<br />
Einheiten im Einsatz<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Tab. 1: Medien für die Presse<br />
Medien für die Presse<br />
• als Druckmedium für das eigentliche Pressen<br />
mit Nieder- und Hochdruck (geschlossener<br />
Kreislauf)<br />
Wasser<br />
• zur Vakuumerzeugung<br />
• als Spülwasser für eine mögliche<br />
Filterkuchenwäsche<br />
Hydrauliköl • für das Senken und Heben der Filterkerze<br />
• für die Ventilbetätigung<br />
Druckluft • für das Ablösen des Filterkuchens<br />
• für das mögliche Air-Purge Verfahren<br />
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65
Erst testen, dann pressen<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Allgemeine Einsatzkriterien<br />
Metso kann mit einer mobilen Testanlage beim<br />
Kunden vor Ort sämtliche Tests der Hochdruck-<br />
Filtration durchführen und die materialspezifischen<br />
Grenzen der unterschiedlichen Aufgabeschlämme<br />
darstellen. Hierbei werden die jeweiligen<br />
Durchsatzleistungen und Restfeuchten bei den<br />
unterschiedlichen Fülldrücken und Füllzeiten, Druck-<br />
Höhen und –Zeiten ermittelt und ausgewertet.<br />
Abhängig von der gewünschter Durchsatzleistung<br />
sowie der Wertigkeit und Feinheit des Materials<br />
kann sich auch der vertikale Platten-Druckfilter<br />
(VPA) als System zum Filtern des Schlamms oder<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
der Mineralien eignen. Allerdings gibt es keine<br />
pauschal gültige Aussage darüber, welches der<br />
beiden Druckfiltrationsverfahren sich besser eignet<br />
– mehrere Kriterien spielen bei der Betrachtung eine<br />
Rolle.<br />
Abb. 7: Blockschaltbild für zwei<br />
Presseneinheiten<br />
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66
Prinzipiell ist die Auswahl des Verfahrens abhängig<br />
vom Material und dem erstrebten Ergebnis. Will man<br />
sich beispielsweise eine thermische Trocknung<br />
nach dem Filtrationsprozess gänzlich sparen,<br />
ist die Tube Press auf Anhieb die geeignetere<br />
Lösung. Entscheidet man sich von vornherein<br />
für eine vertretbare Restfeuchte und niedrigere<br />
Druckleistungen, gelten vertikale Platten-Druckfilter<br />
mit höherer Durchsatzleistung sowie niedrigerem<br />
Energie-Einsatz als erste Wahl. Über verschiedene<br />
Pilot-Testeinheiten sowie angeschlossenen<br />
Labortests könnten Interessenten auf Wunsch<br />
bei Metso ihr Aufgabematerial unterschiedlichen<br />
Hochdruckfiltrationsverfahren unterziehen, um<br />
verfahrenstechnisch und anforderungsgerecht die<br />
individuell geeignete Lösung zu finden.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Metso Minerals<br />
Adservice Pressedienst<br />
Ralf Goffin<br />
Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090<br />
eMail: presseservice@adservice-web.de<br />
Vice President Project Proposals EMEA<br />
Sven Hörschkes<br />
Tel.: +49 (0)621 - 72 70 05 10<br />
eMail: sven.hoerschkes@metso.com<br />
Internet: www.metsominerals.com<br />
Abb. 8: Mobile Teststation einer Tube Press<br />
www.advanced-mining.com<br />
67
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WWW.ADVANCED-MINING.COM<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
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If crusher technology by Metso looks after<br />
anything, then it’s your purse: the Barmac<br />
vertical impact crusher protects the rotor which<br />
controls the process in an autogenous layer of<br />
feed material in crushing. The mobile Lokotrack<br />
LT1415 protects the nerves, as its large intake<br />
opening prevents bridging.<br />
As a primary crusher, the LT140 saves time – in<br />
conjunction with the flexible Lokolink conveyor<br />
system it makes such progress in opencast<br />
quarrying that you can save a large proportion<br />
of your dumpers.<br />
Talk to us about the possibilities of staying<br />
successful even in difficult times.<br />
Your contact person:<br />
Karl-Heinz Hessler<br />
Tel.: ++49 (0)621 72700-611<br />
Mobile: ++49 (0)177 6608438<br />
karl-heinz.hessler@metso.com<br />
Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />
Obere Riedstr. 111-115,<br />
68309 Mannheim,<br />
www.metso.com<br />
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68
al lMineral aufbereitungSteCHnik gM bH & Co. kg<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ALLMINERAL - GOES DOWN UNDER:<br />
DREI AUFTRäGE VON RIO TINTO, AUSTRALIEN<br />
llmineral hat drei Aufträge zur Lieferung seiner technologisch weltweit führenden Systeme als<br />
aKernkomponenten der neuen Rio Tinto Pilotanlage im Westen Australiens erhalten. Etwa 60 Kilometer<br />
nordwestlich der Bergbaustadt Tom Price errichtet Rio Tinto eine strategisch wichtige Pilotanlage, die<br />
es zukünftig ermöglichen wird die in den Minen der Region Pilbara geförderten Rohstoffe mit niedrigerem<br />
Eisengehalt effizient in qualitativ hochwertige Produkte für den Weltmarkt zu verwandeln.<br />
Drei Aufträge von Rio Tinto, Australien<br />
Mit Unterstützung seines australischen Partners MSP<br />
Engineering liefert allmineral hierzu eine leistungsfähige<br />
alljig®-Setzmaschine mit einer Durchsatzrate von bis zu<br />
80 Tonnen pro Stunde. Die luftgepulste alljig® nutzt den<br />
Dichteunterschied zwischen dem im Erz enthaltenen<br />
Eisenträger Hämatit und den leichteren Gangmineralen<br />
zur effizienten Trennung. Mit der flexibel einstellbaren<br />
Setzmaschine können Fein- und Groberze von einem<br />
Millimeter bis hin zu 32 Millimetern sauber getrennt werden,<br />
wobei Kornspannen von maximal 1:8 sortiert werden.<br />
Darüber hinaus konnte sich allmineral den Auftrag für<br />
einen seiner patentierten allflux®-Wirbelschichtsortierer<br />
sichern. Der allflux® 100 trennt das Aufgabegut mit einer<br />
Korngröße von bis zu 2 mm in zwei Stufen nach Größe<br />
und Dichte. Die strömungs- und steuerungstechnische<br />
Ausstattung ermöglicht die Erzeugung von drei trennscharf<br />
klassierten Produkten aus einer Maschineneinheit –<br />
inklusive Eindicken und Entschlämmen<br />
allflux@ - Wirbelschichtsortierer:<br />
Sortieren, trennen, eindicken<br />
und reinigen in einem einzigen<br />
Arbeitsschritt<br />
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69
Die dritte in der Pilotanlage im Westen Australiens zum<br />
Einsatz kommende allmineral-Maschine, die speziell für<br />
die Aufbereitung von hämatitischen Eisenerz entwickelt<br />
wurde, ist der gaustec® Starkfeldmagnetscheider G1000.<br />
Dieser trennt paramagnetische und schwach magnetische<br />
Mineralien von bis zu 3 mm Korngröße in einem nassen<br />
Trennverfahren. Die magnetische Feldstärke der beiden<br />
Rotoren sind je nach Anwendung unabhängig voneinander<br />
mit bis zu 15.000 Gauss einstellbar, was zum Beispiel<br />
den Einsatz des unteren Rotors auch zur Nachreinigung<br />
ermöglicht.<br />
»Die von uns gelieferten Maschinen zur effizienten<br />
Sortierung von hämatitischem Eisenerz haben sich<br />
weltweit hervorragend in der Praxis bewährt. Wir<br />
freuen uns, unseren Beitrag bei der Entwicklung einer<br />
zukunftweisenden, wirtschaftlich bedeutsamen Technik in<br />
der Pilbara-Region leisten zu können«, stellt Dr. Heribert<br />
Breuer zufrieden fest. »Wir sind sicher, dass die geplanten<br />
Anlagen zur Aufbereitung von Eisenerz mit niedrigem Fe-<br />
Gehalt das Potenzial dazu haben, auf lange Jahre einen<br />
wirtschaftlich erfolgreichen Minenbetrieb zu sichern und<br />
Rio Tintos existierenden und geplanten Betrieben einen<br />
deutlichen Nachhaltigkeitszuwachs zu verschaffen.«<br />
Das Ingenieurunternehmen ONYX Projects, das die<br />
Projektleitung der gesamten Pilotanlage im Westen<br />
Australiens übernommen hat, rechnet mit der Fertigstellung<br />
im vierten Quartal des Jahres <strong>2011</strong>.<br />
Die allmineral GmbH & Co. KG zählt weltweit<br />
zu den führenden Herstellern maßgeschneiderter<br />
Aufbereitungsanlagen für die Rohstoffindustrie. Mit<br />
seiner überlegenen Technologie hat sich das Duisburger<br />
Unternehmen als Spezialist für die sortenreine<br />
Aufbereitung und Trennung von Kohle, Erz, Schlacke,<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
gaustec@ - Starkfeldmagnetscheider:<br />
Einfach, flexibel und robust<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
allmineral<br />
Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG<br />
Baumstraße 45<br />
47198 Duisburg | Deutschland<br />
Tel.: +49(0) 20 66 - 99 17-0<br />
Fax: +49(0) 20 66 - 99 17-17<br />
eMail:head@allmineral.com<br />
Internet: www.allmineral.com<br />
Kies, Sand, Schotter und diversen Recycling-Materialien<br />
einen Namen gemacht. Rund um den Globus sind aktuell<br />
mehr als 600 allmineral-Anlagen zur trockenen und nassen<br />
Aufbereitung zuverlässig und effizient im Einsatz.<br />
alljig@ - Setzmaschine: Intelligente Funktionsweise,<br />
zuverlässig und besonders ökonomisch<br />
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70
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
CONTITECH übernimmt chinesischen<br />
Fördergurthersteller zum 1. Juni <strong>2011</strong><br />
Kauf stärkt Position in China • Werk wird weiter ausgebaut<br />
• Fördergurte für industrielle Einsatzgebiete künftig aus<br />
lokaler Produktion<br />
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71
Northeim/Tianjin, 30. Mai <strong>2011</strong>. ContiTech stärkt<br />
seine Position in China: Zum 1. Juni <strong>2011</strong> übernimmt<br />
die ContiTech Conveyor Belt Group, Northeim, das<br />
Fördergurtgeschäft der Tianjin Xinbinhai Conveyor<br />
Belt Co., Ltd., Tianjin. Die Verträge für den Vollzug<br />
des Kaufs (Closing) wurden am 28. Mai <strong>2011</strong> von<br />
Segmentleiter Claus Peter Spille und dem künftigen<br />
Geschäftsführer der Tianjin Xinbinhai Conveyor<br />
Belt, Dr. Hongbin Dong, mit den Verkäufern in China<br />
unterzeichnet. Zum Kaufpreis hatten beiden Seiten<br />
Stillschweigen vereinbart.<br />
„Wir erschließen uns mit der Übernahme einen<br />
neuen Markt in einer aufstrebenden Region und<br />
stärken die Position von ContiTech in China“, sagt<br />
Hans-Jürgen Duensing, Geschäftsbereichsleiter<br />
ContiTech Conveyor Belt Group. „Fördergurte für<br />
industrielle Einsatzgebiete produzieren wir bereits<br />
an vielen Standorten in der Welt. Jetzt können wir<br />
den chinesischen Markt mit Produkten aus lokaler<br />
Produktion versorgen und werden den Standort<br />
weiter ausbauen.“<br />
Tianjin Xinbinhai Conveyor Belt produziert in der<br />
nordchinesischen Hafenstadt Tianjin (120 Kilometer<br />
südöstlich von Peking) mit rund 150 Mitarbeitern<br />
überwiegend Fördergurte für die Metall-, Zement-<br />
und Bergbauindustrie sowie für Kraftwerke, den<br />
Hafenumschlag und die Automobilindustrie.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ContiTech ist in China bereits seit über 30<br />
Jahren aktiv. Mit Komponenten und Systemen aus<br />
lokaler Produktion wie Schlauchleitungssystemen,<br />
Schwingungselementen, Luftfedern,<br />
Oberflächenmaterialien, Förderbändern,<br />
Antriebsriemen oder Technischen Stoffen werden<br />
heute von neun modernen Produktionsstätten<br />
aus die Automobilindustrie, der Maschinen- und<br />
Anlagenbau, die Bergbau- und Druckindustrie sowie<br />
die Schienenverkehrsbranche beliefert. ContiTech<br />
beschäftigt derzeit rund 2.100 Mitarbeiter in China.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
ContiTech AG<br />
eMail: mailservice@contitech.de<br />
Internet: www.contitech.de<br />
Die ContiTech AG<br />
Continental gehört mit einem Umsatz von 26 Milliarden Euro im jahr 2010 weltweit zu den führenden<br />
Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antriebe und<br />
Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen<br />
Elastomerprodukten trägt Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz bei.<br />
Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation.<br />
Continental beschäftigt derzeit rund 155.000 Mitarbeiter in 45 Ländern.<br />
Die Division ContiTech gehört zu den weltweit führenden Anbietern von technischen<br />
Elastomerprodukten im Non-Tire-Rubber-Bereich und ist ein Spezialist für Kunststofftechnologie<br />
im Non-Tire-Rubber-Bereich. Die Division entwickelt und produziert Funktionsteile, Komponenten<br />
und Systeme für die Automobilindustrie und andere wichtige Industrien. Die Division beschäftigt<br />
insgesamt rund 26.000 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von rund 3,1 Milliarden Euro.<br />
www.advanced-mining.com<br />
72
Cat, Ca t e r p i l l a r<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
CAT® MOTORGRADER DER BAUREIHE<br />
M2 BIETEN KUNDEN MEHR NUTZEN DURCH HöHEREN<br />
FAHRERKOMFORT, GESTEIGERTE PRODUKTIVITäT UND<br />
MEHR LEISTUNG VON SAUBEREREN MOTOREN<br />
DIE NEUESTEN MOTORGRADERMODELLE VON CATERPILLAR 140M2 UND 160M2 SAMT<br />
IHREN PENDANTS MIT ALLRADANTRIEB 140M2 AWD ZBD 160M2 AWD MIT ALLRADANTRIEB<br />
VERFüGEN üBER SPARSAME MOTO-REN MIT SAUBERER KRAFTSTOFFVERBRENNUNG UND<br />
ENTSPRECHEN DEN EMISSIONSGRENZWERTEN DER STUFE IIIB IN DER EUROPäISCHEN<br />
UNION. DIE NEUEN MODELLE BIETEN DEM KUNDEN EINEN MEHRWERT DURCH GERINGERE<br />
BETRIEBSKOSTEN EINERSEITS UND GESTEIGERTE PRODUKTIVITäT, MEHR FAHRERKOMFORT<br />
UND HöHE-RE WARTUNGSFREUNDLICHKEIT ANDERERSEITS. DIE MODELLE DER BAUREIHE<br />
M2 FüHREN DIE BEWäHRTE QUA-LITäT DER URSPRüNGLICHEN BAUREIHE M WEITER,<br />
UND WURDEN FüR EINE VIELZAHL VON AUFGABEN KONZI-PIERT, WIE BEISPIELSWEISE<br />
SCHWERE PLANIEREINSäTZE, INSTANDHALTUNG VON STRASSEN, REISSARBEITEN UND<br />
PRäZISIONSBEARBEITUNGSANWENDUNGEN.<br />
Saubere, effiziente Verbrennung<br />
Die Modelle der neuen Baureihe M2 verfügen<br />
sämtlichst über den Cat®-Motor C9.3 ACERT mit VHP<br />
(Variable Horsepower, Leistungsstufenautomatik), und<br />
weisen im Gegensatz zu ihren Vorgängern der Baureihe<br />
M eine breiter angelegte variable Motornennleistung<br />
auf. Das Modell 140M2 ist mit einem Leistungsbereich<br />
von 144 kW bis 181 kW erhältlich, das Modell 160M2 mit<br />
159 kW bis 196 kW. Die Nennleistung des Modells 140M2<br />
mit Allradantrieb liegt bei 151 kW bis 181 kW, die des<br />
Modells 160M2 mit Allradantrieb bei 166 kW bis 196 kW.<br />
Der Motor C9.3 ACERT entspricht den<br />
Emissionsgrenzwerten der Stufe IIIB und bedient sich<br />
der Bausteine des ACERT-Konzepts. Die Technologie<br />
kombiniert ein verbessertes Kraftstoffsystem,<br />
Ansaugluftmanagement und elektronische Systeme mit<br />
dem Cat-Stickoxidreduziersystem und CEM (Cat Clean<br />
Emissions Module, Cat-Modul für saubere Emissionen).<br />
Das innovative Ansaugluft-Managementsystem bedient<br />
sich einer optimierten Turboaufladung und arbeitet<br />
mit dem elektronisch gesteuerten Common-Rail-<br />
Einspritzsystem, um eine äußerst saubere und effiziente<br />
Verbrennung und einen optimierten Kraftstoffverbrauch<br />
zu liefern.<br />
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73
Senkung der Emissionen<br />
Das Cat-Stickoxidreduziersystem fängt ein geringes<br />
Volumen an Abgas auf und kühlt dieses ab. Das abgekühlte<br />
Abgas wird anschließend in den Verbrennungsraum<br />
zurückgeleitet, um die Stickoxid-Emissionen zu verringern.<br />
Das CEM ist eine effizient verpackte Nachbehandlungseinheit,<br />
die aus einem DOC (Diesel Oxidation Catalyst, Diesel-<br />
Oxidationskatalysator), einem DPF (Diesel Particulate Filter,<br />
Dieselpartikelfilter) und dem Cat-Regenerierungssystem<br />
besteht. Der wartungsfreie DOC fördert die Verringerung<br />
der Kohlenwasserstoffe im Abgasstrom, und der DPF fängt<br />
Feinstaubpartikel bzw. Ruß auf.<br />
Unter den meisten Betriebsbedingungen oxidiert<br />
die Abgaswärme kontinuierlich Feinstaubpartikel,<br />
die im DPF zurückgehaltenen werden. Dies erfolgt<br />
durch eine sogenannte passive Regenerierung.<br />
Wenn die Betriebsbedingungen jedoch eine<br />
zusätzliche Regenerierung erfordern, erhöht das Cat-<br />
Regenerierungssystem die Abgastemperatur, um Ruß im<br />
DPF zu oxidieren. Das Cat-Regenerierungssystem ist auf<br />
eine transparente Arbeitsweise ausgelegt, so dass es<br />
ohne Eingriff des Fahrers automatisch aktiviert wird und<br />
bei optimalen Bedingungen regeneriert.<br />
Ergänzt werden die niedrigen Emissionen, die<br />
Gesamteffizienz und der sparsame Kraftstoffverbrauch<br />
des Motors C9.3 ACERT durch einen bedarfsgesteuerten<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Lüfter mit Hydraulikantrieb, der automatisch die<br />
Drehzahl an den Kühlbedarf anpasst. Der Lüfter reduziert<br />
die Leistungsaufnahme und führt zu einer weiteren<br />
Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und gestattet eine<br />
erhöhte Kraftübertragung auf die Räder. Darüber hinaus<br />
ermöglicht ein neues schwenkbares Lüfterpaket mit<br />
einer leicht zu öffnenden Klinke den raschen Zugang zur<br />
schnellen Reinigung der Kühler.<br />
Bedienungskomfort für den Fahrer<br />
Im Mittelpunkt der Konstruktion der Baureihe M2<br />
steht das Cat-Steuersystem mit zwei elektronischen<br />
Steuerhebeln zur vollständigen und präzisen Steuerung der<br />
Maschine. Dank des Steuersystems sind nahezu 80 Prozent<br />
weniger Hand- und Handgelenkbewegungen gegenüber<br />
herkömmlichen Motorgradersteuerungen erforderlich.<br />
Daraus resultieren ein gesteigerter Fahrerkomfort und<br />
eine erhöhte Effizienz. Der intuitive Aufbau unterstützt<br />
sowohl neue als auch erfahrene Fahrer bei der Erzielung<br />
einer höheren Leistung.<br />
Die neuen Motorgrader der Baureihe M2 besitzen<br />
außerdem eine elektronische Höhenverstellung<br />
der Steuerhebelkonsolen, die es jedem Fahrer<br />
ermöglicht, die Höhe optimal an Steuerung und Komfort<br />
anzupassen, um eine höhere Produktivität zu erreichen.<br />
Wählbare Geschwindigkeitseinstellungen für den<br />
Motorgrader 140M2<br />
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74
Schildhub ermöglichen eine präzisere Steuerung, um<br />
das Hubansprechverhalten auf die jeweilige Arbeit<br />
abzustimmen. Das geräumige Fahrerhaus der Baureihe M2<br />
ist serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattet und besitzt<br />
schräg angeordnete Türen und ein patentiertes geneigtes<br />
Heckfenster, um dem Fahrer eine hervorragende Sicht auf<br />
die Hinter- und Vorderkante des Schilds und den Aufreißer<br />
zu gewähren. Zusätzlich steht ein Drehstromgenerator mit<br />
250 A zur Verfügung. Zur weiteren Förderung der Sicherheit<br />
und des Unfallschutzes am Arbeitsplatz bietet die optionale<br />
Rückfahrkamera eine scharfe Weitwinkelaufnahme auf<br />
den Bereich hinter der Maschine.<br />
Integrierte Technologien<br />
Ab Mitte <strong>2011</strong> werden die Modelle der Baureihe M2<br />
mit dem neuen Cat-Querneigungssteuerungssystem<br />
ausgestattet. Die Cat-Planierautomatik ist ein umfassendes<br />
Maschinensteuerungs- und -leitsystem, das werkseitig<br />
Standardkomponenten der Maschine in die herkömmliche<br />
Planiersteuerung integriert. Mit diesem werkseitig<br />
installierten und kalibrierten Querneigungssystem steht<br />
eine automatische Querneigungssteuerung zur Verfügung,<br />
die direkt ab Werk einsatzbereit ist. Darüber hinaus ist die<br />
Cat-Querneigungssteuerung vollständig mit AccuGrade-<br />
Systemen aktualisierbar und kompatibel, um zusammen<br />
mit dem Kunden zu wachsen.<br />
Zusätzlich zur Cat-Querneigungssteuerung bieten die<br />
Motorgrader der Baureihe M2 weiterhin die anschlussfertige<br />
AccuGrade-Option mit allen Befestigungsteilen,<br />
Bedienelementen und Kabelsträngen für die einfache<br />
Installation aller AccuGrade-Ausrüstungen.<br />
Motorgrader 160M2<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Nutzern von Motorgradern steht ebenfalls die<br />
Verwendung von Cat Product Link* zur Verfügung, das<br />
die Fernüberwachung von Maschinen mit dem Zeil eines<br />
insgesamt effektiveren Flottenmanagements ermöglicht.<br />
Product Link wird bereits werkseitig im Maschinensystem<br />
vorgerüstet. Ereignisse und Diagnosecodes werden ebenso<br />
wie Betriebsstunden, Kraftstoffdaten, Leerlaufzeiten und<br />
andere Detailinformationen auf die gesicherte webbasierte<br />
Anwendung VisionLink übertragen. VisionLink enthält<br />
leistungsstarke Tools, mit denen Kunden und Händler<br />
die Informationen aufbereitet darstellen können, unter<br />
anderem Kartierung, Betriebs- und Leerlaufzeiten,<br />
Kraftstoffstände und vieles mehr.<br />
Antriebsstrang und Hydrauliksystem<br />
Der Fahrer kann die Fahrgeschwindigkeit über das<br />
Lastschaltgetriebe mit Direktantrieb und 8 Vorwärts-<br />
sowie 6 Rückwärtsgängen optimal an die Einsatzsituation<br />
anpassen. Das Lastschaltgetriebe bedient sich der<br />
elektronischen Kupplungsdrucksteuerung von Cat für die<br />
Modulation der Gangwechsel und der Schaltruckdämpfung<br />
für einen ruckfreien Richtungswechsel ohne Kriechpedal.<br />
Dank der programmierbaren Schaltautomatik kann der<br />
Fahrer die Schaltparameter an die jeweilige Anwendung<br />
anpassen.<br />
Eine manuell gesteuerte Differenzialsperre verbessert die<br />
Traktion bei widrigen Bodenverhältnissen. Bei Aktivierung<br />
wird das Differenzial über eine serienmäßige automatische<br />
Differenzialsperre je nach Bedarf gesperrt bzw. wieder<br />
gelöst, um die Traktion zu optimieren und gleichzeitig<br />
die Tandemketten und das Differenzial vor möglichen<br />
Beschädigungen zu schützen. Lamellenbremsen an jedem<br />
Tandemrad bieten große Bremsflächen für<br />
sicheres Anhalten und eine lange Lebensdauer<br />
der Bremsen.<br />
Die neuen Modelle der Baureihe M2 sind mit<br />
einem fortschrittlichen Elektrohydrauliksystem<br />
für die Arbeitsgerätesteuerung ausgestattet.<br />
Dieses besitzt eine unabhängige Ölzufuhr, um<br />
eine Verschmutzung durch andere Systeme zu<br />
vermeiden und eine ordnungsgemäße Kühlung<br />
für eine längere Komponentenlebensdauer<br />
sicherzustellen. Das Load-Sensing-<br />
Hydrauliksystem liefert ein konsistentes,<br />
berechenbares Ansprechen des Zylinders<br />
sowie einen gleichmäßigen Förderfluss. Dies<br />
gestattet die gleichzeitige Verwendung von<br />
Arbeitsgeräten bei minimaler Auswirkung auf<br />
die Drehzahl der Arbeitshydraulik oder des<br />
Motors.<br />
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75
Robuste Bauweise von Tragrahmen,<br />
Drehkranz und Schild<br />
Der Vorderrahmen der Baureihe M2 ist aus einer<br />
durchgängigen Ober- und Unterplatte konstruiert und bietet<br />
außergewöhnliche Festigkeit. Der Hinterrahmen weist<br />
eine Kastenprofilbauweise mit Knickgelenkkonstruktion,<br />
Gussachsenaufhängung und einen integrierten hinteren<br />
Stoßfänger auf. Dies gewährleistet Haltbarkeit selbst<br />
bei schwersten Einsätzen, wie beispielsweise beim<br />
Aufreißen.<br />
Der massive, aus einem Stück geschmiedete Drehkranz<br />
ist mit dem Ziel der Aufnahme hoher Spannungsbelastungen<br />
konzipiert, und die Drehkranz-Rutschkupplung verringert<br />
potenzielle Schäden durch horizontale Stoßbelastungen.<br />
Sechs Drehkranzgleitschuhe gestatten einen dauerhaften<br />
festen Sitz des Drehkranzes für maximale Kontrolle beim<br />
Feinplanieren. Die Dreieckslenker-Zugvorrichtung in<br />
Rohrkonstruktion für hohe Festigkeit und optimale Haltbarkeit<br />
besitzt eine austauschbare Kugel, austauschbare<br />
Unterlegscheiben (zum Ausgleichen von Verschleiß) und<br />
eine Nachstellung der Verschleißeinsätze.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Technische Grunddaten für Motorgrader 140M2 und 160M2<br />
Grundgewicht,<br />
kg<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Dank des optimal geformten Schilds und der großen<br />
Maulöffnung lässt sich Material leicht bewegen. Dies<br />
führt zu einer verringerten Leistungsaufnahme, höheren<br />
Produktivität und gesteigerten Kraftstoffnutzung.<br />
Das Schildseitenschubsystem verfügt über einen<br />
geschützten Zylinder, der auf der linken Seite angebracht<br />
ist, um Störungen durch Schneeflügel zu vermeiden.<br />
Ein Schildführungssystem behält selbst bei längeren<br />
Betriebsintervallen die Schildeinstellung bei und ermöglicht<br />
so eine präzise Steuerung. Die Schildführung ermöglicht<br />
auch die einfache Nachstellung oder den einfachen<br />
Austausch von abgenutzten Einsätzen und verringert<br />
deutlich den Wartungsaufwand.<br />
Weitere Informationen zu den Cat-Motorgradern der<br />
Baureihe M2 erhalten Sie bei Ihrem Cat-Händler oder auf<br />
www.cat.com.<br />
* Product Link-Lizenzierungen sind nicht in allen Gebieten<br />
erhältlich. Bitte wenden Sie sich wegen der Verfügbarkeit<br />
an Ihren Cat-Händler.<br />
Variabler<br />
Nennleistungsbereich,<br />
kW<br />
140M2 17.196 144 - 181<br />
140M2 mit Allradantrieb 18.088 151 - 181<br />
160M2 17.296 159 - 196<br />
160M2 mit Allradantrieb 18.188 166 - 196<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost<br />
Mia Karlsson<br />
Tel.: +41 (0) 22 849 46 62<br />
Fax: +41 (0) 22 849 99 93<br />
eMail: Karlsson_Mia@cat.com<br />
Internet: www.cat.com<br />
Caterpillar<br />
Seit mehr als 80 jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern<br />
wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von<br />
$ 32,396 Milliarden im jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller<br />
von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf<br />
www.cat.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
76
Cat, Ca t e r p i l l a r<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
NEUE CAT®-SCHÜRFZÜGE 621H, 623H UND<br />
627H<br />
MIT NEUER KONSTRUKTION UND TECHNOLOGIE FÜR<br />
HOHE PRODUKTIVITäT UND HOHEN FAHRERKOMFORT !<br />
Die neuen Cat®-Schürfzüge 621H, 623H und 627H bieten dank einer Erhöhung von Leistung und Fassungsvermögen<br />
sowie einer Verbesserung der Konstruktion, der elektronischen Steuergeräte sowie der Ergonomie eine<br />
überragende Produktivität, besseren Fahrerkomfort und mehr Effizienz. Dank der neuen Konstruktion bieten die<br />
Schürfzüge der Baureihe H ein verbessertes Erscheinungsbild sowie Betriebs- und Fahrverhalten sowie noch<br />
geringere Kosten pro Tonne Material.<br />
Die Schürzüge der Baureihe H bauen mit ihrer innovativen<br />
Technologie auf der bewährten Beständigkeit und<br />
Produktivität der Vorgängermodelle auf. Die Folgesteuerung<br />
(Sequence Assist) sowie die Ladesteuerung (Load Assist)<br />
automatisieren viele der schwierigsten Aufgaben des<br />
Fahrers. In Verbindung mit der Maschinensteuerung Cat<br />
Grade Control entlasten die neuen Systeme erfahrene<br />
Fahrer und helfen weniger erfahrenen Fahrern, rasch eine<br />
hohe Produktivität zu erreichen.<br />
Mit Einführung der Baureihe H bietet Caterpillar<br />
das Modell 621 erstmalig in Push-Pull-Ausführung an.<br />
Da bei diesem System zwei Schürfzüge zum Beladen<br />
verwendet werden können, erübrigt sich der Einsatz einer<br />
Schubeinheit. Bei anderen Schürfzugmodellen hat sich<br />
die Push-Pull-Ausführung in vielen Anwendungen als<br />
kostengünstige Lösung bewährt.<br />
Die neuen Maschinen der Baureihe H ersetzen nach<br />
Beginn der Serienproduktion im August dieses Jahres die<br />
entsprechenden Maschinen der Baureihe G. Für jedes<br />
der drei Modelle stehen Motoren zur Verfügung, die die<br />
Emissionsvorschriften EPA Tier 4 Interim (USA) und Stufe<br />
IIIB (EU) erfüllen, sowie Motoren für den Einsatz in anderen<br />
Regionen.<br />
Für die Schürfzüge der Baureihe 620H werden alle<br />
Ausführungen der Baureihe G erhältlich sein. Beim Modell<br />
621H handelt es sich um einen Einzelmotor-Schürfzug mit<br />
offenem Kübel. Das Modell 623H ist ein Selbstladeschürfzug<br />
mit Einzelmotor. Das Doppelmotor-Modell 627H mit offenem<br />
Kübel verfügt über einen Motor für die Zugeinheit sowie<br />
einen Motor für die Schürkübeleinheit und Allradantrieb.<br />
Das Fassungsvermögen wurde bei den Modellen 621H und<br />
627H um 2 Kubikyards (1,5 Kubikmeter) auf 24 Kubikyards<br />
(18,3 Kubikmeter) erhöht. Dank der neuen Konstruktion<br />
des Kübels lässt sich dieser im Vergleich zur Baureihe<br />
G leichter beladen und bietet erwiesenermaßen eine<br />
höhere Produktionsleistung. Der Kübel des Modells<br />
623H verfügt nach wie vor über ein Fassungsvermögen<br />
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77
von 23 Kubikyards (17,6 Kubikmetern), bietet jedoch<br />
einen stärkeren, leistungsfähigeren und einfacher<br />
einzustellenden Elevator. Dies ermöglicht eine höhere<br />
Zuverlässigkeit und Haltbarkeit.<br />
Neue Motoren und<br />
Antriebsstrangsteuerungen verbessern<br />
Leistung und Fahrerkomfort<br />
Die Zugeinheiten der neuen Schürfzüge der Baureihe<br />
H sind mit einem leistungsstärkeren Motor ausgestattet.<br />
Beim Modell 627H ist auch die Schürkübeleinheit stärker<br />
motorisiert. Der Cat Motor C13 in der Zugeinheit verfügt<br />
über eine Leistung von 407 HP (304 kW) und somit über<br />
18 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur Baureihe G.<br />
Der Motor C9.3 in der Schürkübeleinheit des Modells<br />
627H verfügt über eine Leistung von 290 HP (216 kW) und<br />
somit über 19 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur<br />
Baureihe G. Der neue, an den Schürfzugmotor gekoppelte<br />
Drehmomentwandler überträgt mehr Leistung auf die<br />
Räder.<br />
Eine neue Software sorgt für ein reibungsloses<br />
Zusammenspiel zwischen Motor und Getriebe. Die<br />
Komponenten des 8-Gang-Planeten-Lastschaltgetriebes<br />
entsprechen der Baureihe G, jedoch sorgen neue<br />
Steuerelemente sowie die neue Software für eine höhere<br />
Leistung. Das System steuert Drehmomentwandler<br />
und Getriebe für einen ruckfreien Betrieb, sodass sich<br />
Fahrerkomfort und Komponentenlebensdauer erhöhen.<br />
Die Leistung an Steigungen und bei der Materialaufnahme<br />
ist deutlich höher, da das Drehmoment auch an den<br />
Schaltpunkten aufrechterhalten wird. Auf flacheren<br />
Transportwegen sind die Schaltpunkte auf ein optimales<br />
Verhältnis zwischen Kraftstoffersparnis und Leistung<br />
ausgelegt.<br />
Neben dem neuen Antriebsstrang und des höheren<br />
Fassungsvermögens verfügen die Schürfzüge nun<br />
zudem über Ölbadscheibenbremsen. Die neuen Bremsen<br />
entsprechen den Bremsen der Cat-Skw und bieten<br />
eine gleichmäßige und zuverlässige Bremsleistung.<br />
Die Maschinen der Baureihe H verfügen anstelle<br />
der hydraulischen Dauerbremse nun erstmals über<br />
eine Dauerbremsung per Motorkompression. Die<br />
Dauerbremsung per Motorkompression kann innerhalb<br />
eines niedrigen, mittleren oder hohen Bereichs moduliert<br />
werden, um die Zykluszeiten zu optimieren.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Technologie unterstützt den Fahrer und<br />
verringert Nacharbeiten<br />
Caterpillar bietet für Schürfzüge der Baureihe H drei<br />
neue integrierte Technologieoptionen. Die Folgesteuerung<br />
(Sequence Assist) ist für alle drei Modelle verfügbar<br />
und nutzt die integrierte Software sowie Zylinder mit<br />
Stellungssensoren, um Aufgaben des Fahrers beim Laden,<br />
Transport und Abkippen zu automatisieren. Der Fahrer legt<br />
einfach Einstellungen für die Kübel- und Schürzenhöhe fest<br />
und drückt anschließend eine Taste, um die Maschine zum<br />
Laden, Transportieren, Abkippen sowie zur anschließenden<br />
Rückkehr zur Materialaufnahme vorzubereiten. Das<br />
System stellt gedämpfte Zugvorrichtung, Kübelhöhe,<br />
Schürze, Auswerfer und Elevator automatisch ein. Die<br />
Folgesteuerung (Sequence Assist) verfügt über einen<br />
komfortablen Ladungszähler zur Erfassung des bewegten<br />
Materials.<br />
Die Ladesteuerung (Load Assist) ist für die Modelle<br />
621H und 627H verfügbar. Sie ermöglicht in Verbindung<br />
mit der Folgesteuerung (Sequence Assist) eine Beladung<br />
des Kübels mit einem Tastendruck. Der Fahrer bei<br />
Materialaufnahme die Ladesteuerung (Load Assist)<br />
aktivieren, damit das System die Höhe des Schneidmessers<br />
steuert. Dabei wird ein Durchdrehen der Räder mithilfe<br />
von integrierten Sensoren und GPS-Technologie begrenzt,<br />
um gleichmäßige und vollständige Kübelladungen zu<br />
erreichen. Der Fahrer muss dabei nur das Gaspedal und die<br />
Lenkung bedienen. Die Ladesteuerung (Load Assist) verhilft<br />
unerfahrenen Fahrern sehr rasch zu hoher Produktivität.<br />
Die Maschinensteuerung Cat Grade Control steht für<br />
alle drei Modelle zur Verfügung und arbeitet reibungslos<br />
mit der Folgesteuerung (Sequence Assist) und der<br />
Ladesteuerung (Load Assist) zusammen. Mithilfe der<br />
Satellitenortungstechnologie bietet das System einen<br />
Schnittschutz durch Begrenzung der Schürftiefe des<br />
Schürfzugs. Das optionale System ist ab Werk erhältlich<br />
und vollständig in die Maschine integriert. Zur Steigerung<br />
der Effizienz und zur Vermeidung von Nacharbeiten wird<br />
dem Fahrer zudem einen Geländeplan zur Verfügung<br />
gestellt. Ein weiterer Vorteil der Maschinensteuerung<br />
Cat Grade Control ist die Geländekartierung mithilfe des<br />
Schürfzugs.<br />
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78
Neues, auf Schürfzüge ausgelegtes<br />
Fahrerhaus<br />
Das neue Fahrerhaus ist speziell auf die Aufgaben beim<br />
Betrieb von Schürfzügen zugeschnitten. Es ist 21 Prozent<br />
größer als das Fahrerhaus der Baureihe G. So verfügt<br />
der Fahrer über mehr Bewegungsfreiheit sowie dank<br />
der größeren Fensterfläche über ein größeres Blickfeld<br />
über den Arbeitsbereich. Ebenfalls neu und speziell<br />
für Schürfzüge entwickelt ist das Cat <strong>Advanced</strong> Ride<br />
Management System (erweitertes Fahrsteuerungssystem<br />
von Cat). Dieses noch in der Testphase befindliche neue<br />
System wird kurz nach der Beginn der Serienproduktion<br />
der Baureihe H verfügbar sein. Es handelt sich um eine<br />
Sitzfederung, die Vibrationen dämpft und Stoßbelastungen<br />
am Ende eines Durchgangs verhindert.<br />
Im Rahmen der verbesserten Ergonomie wurden<br />
die Lenksäule und die Pedale an der rechten vorderen<br />
Fahrerhaussäule ausgerichtet. Bei Drehung des Sitzes um<br />
30 Grad verfügt der Fahrer damit über eine komfortablere<br />
Position. Eine Arbeitsgerätesteuerung mit T-Griff schmiegt<br />
sich in die Handfläche und ist zur bequemen Bedienung auf<br />
die Armlehne des Sitzes abgestimmt. Die neuen Schürfzüge<br />
verfügen außerdem über eine Multifunktionshydraulik.<br />
Das optimierte Hydrauliksystem, das anstelle von<br />
Flügelzellenpumpen mit Kolbenpumpen arbeitet, gibt<br />
dem Fahrer die Möglichkeit, die Steuerung für Schürze,<br />
Auswerfer und Kübelhöhe gleichzeitig zu bedienen, und<br />
verkürzt damit die Zykluszeiten.<br />
Technische Grunddaten der Modelle 621H, 623H und 627H<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
621H 623H 627H<br />
Motor Cat C13 ACERT Cat C13 ACERT<br />
Nettoleistung 304 kW (407 HP) 304 kW (407 HP)<br />
Fassungsvermögen,<br />
gehäuft<br />
Nennlast<br />
Gewicht, beladen<br />
Höchstgeschwindigkeit,<br />
beladen<br />
18,3 m3 (24 yd3)<br />
26.127 kg<br />
(57.610 lb)<br />
61.883 kg<br />
(136.452 lb)<br />
53,9 km/h<br />
(33,5 mph)<br />
17,6 m3 (23 yd3)<br />
25.039 kg<br />
(55.201 lb)<br />
64.868 kg<br />
(143.009 lb)<br />
53,9 km/h<br />
(33,5 mph)<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Eine integrierte Instrumententafel enthält Anzeigen für<br />
das optionale Sichtsystem für den Arbeitsbereich (Work<br />
Area Vision System, WAVS). Kameras auf der Maschine<br />
ermöglichen die Sicht auf das Schneidmesser, die rechte<br />
Seite und nach hinten. Das System erhöht die Sicherheit<br />
und bietet beim Beladen einen neuen Blick auf das<br />
Schneidmesser sowie bei Push-Pull-Arbeiten mit einem<br />
anderen Schürfzug auf das Heck der Maschine.<br />
Eine optionale Zugangsleiter mit Antrieb erleichtert den<br />
Ein- und Ausstieg. Die Leiter wird angehoben und gesenkt<br />
und kann unter dem Fahrerhaus verstaut werden, wenn sie<br />
nicht benutzt wird.<br />
Darüber hinaus wird der Fahrerkomfort durch eine<br />
neue Konfiguration der gedämpften Zugvorrichtung<br />
erhöht. Die Zugvorrichtung der Baureihe 620 verfügt<br />
über zwei Druckspeicher, einen Hochdruck- und einen<br />
Niederdruckspeicher. Der Hochdruckspeicher mildert<br />
die Fahrt der beladenen Maschine, während der<br />
Niederdruckspeicher die Dämpfung bei leerem Kübels<br />
optimiert.<br />
Weitere Informationen über die Cat-Schürfzüge 621H,<br />
623H und 627H erhalten Sie von Ihrem Cat-Händler vor Ort<br />
oder auf der Website www.cat.com.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
ZE: Cat C13 ACERT<br />
SE: Cat C9.3 ACERT<br />
ZE: 304 kW (407 HP)<br />
SE: 216 kW (290 HP)<br />
18,3 m3 (24 yd3)<br />
26.127 kg<br />
(57.600 lb)<br />
66.740 kg<br />
(147.134 lb)<br />
53,9 km/h<br />
(33,5 mph)<br />
Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost<br />
Mia Karlsson<br />
Tel.: +41 (0) 22 849 46 62<br />
Fax: +41 (0) 22 849 99 93<br />
eMail: Karlsson_Mia@cat.com<br />
Internet: www.cat.com<br />
Caterpillar<br />
Seit mehr als 80 jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern<br />
wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von<br />
$ 32,396 Milliarden im jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller<br />
von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf<br />
www.cat.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
79
Cat, Ca t e r p i l l a r<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
FÜR CATERPILLAR IST DER FAHRER KöNIG BEI<br />
DEN DREI NEUEN KNICKGELENKTEN MULDENKIPPERN<br />
DER BAUREIHE B<br />
Weniger Abgasemissionen – Tier 4<br />
Interim/Stufe IIIB<br />
In Ländern mit entsprechenden Abgasvorschriften<br />
werden die drei Muldenkipper der Baureihe B mit Cat®-<br />
Dieselmotoren angeboten, die die Vorgaben von Tier<br />
4 Interim / Stufe IIIB einhalten. Damit sie den harten<br />
Einsatzbedingungen bei Bauprojekten gewachsen<br />
sind, setzt Caterpillar auf bewährte elektronische<br />
Komponenten für Einspritzung und Luftansaugung, die<br />
höchste Zuverlässigkeit gewährleisten, sowie auf eine<br />
modulare Abgasnachbehandlungslösung.<br />
CAT 735B, 740B<br />
CATERPILLAR STELLT DIE NäCHSTE GENERATION VON KNICKGELENKTEN MULDENKIPPERN<br />
VOR. ZUR NEUEN BAUREIHE B ZäHLEN DER 735B MIT EINER NUTZLAST VON 32,7 TONNEN<br />
(36 TONS), DER 740B MIT EINER NUTZLAST VON 39,5 TONNEN (43,5 TONS) UND DER 740B<br />
EJ MIT AUSSTOSSERMULDE UND EINER NUTZLAST VON 38 TONNEN (42 TONS). BEI ALLEN<br />
DREI TyPEN STEHEN AUSFüHRUNGEN ZUR VERFüGUNG, DIE DIE EMISSIONSGRENZWERTE<br />
GEMäSS TIER 2/STUFE II BZW. GEMäSS TIER 4 INTERIM/STUFE IIIB EINHALTEN UND<br />
SO DEN ANFORDERUNGEN VON KUNDEN IN DER GANZEN WELT GERECHT WERDEN.<br />
BEIDE AUSFüHRUNGEN WEISEN EINE VERBESSERTE GETRIEBESCHALTUNG UND<br />
ANTRIEBSSCHLUPFREGELUNG AUF UND ERMöGLICHEN SO EINE HöHERE PRODUKTIVITäT.<br />
BEI DEN NEUEN MULDENKIPPERN GEHT ES AUSSERDEM DARUM, DURCH EINE VERBESSERTE<br />
GESTALTUNG DES FAHRERHAUSES DEN FAHRER ZU ENTLASTEN UND ERMüDUNG<br />
VORZUBEUGEN.<br />
Das Ergebnis ist eine Reihe von leistungsstärkeren<br />
Dieselmotoren, die bei Einhaltung der<br />
Emissionsgrenzwerte für eine verbesserte Gesamtleistung<br />
sorgen.<br />
Bei den Muldenkippern der Baureihe B, die Tier<br />
4 Interim/Stufe IIIB entsprechen, kommen Systeme<br />
zum Einsatz, die die Emissionen von Partikeln um 90<br />
Prozent und von Stickoxiden (NOx) um bis zu 50 Prozent<br />
verringern. Eine der Vorrichtungen zur Abgasreinigung<br />
ist ein DPF (Diesel Particulate Filter, Dieselpartikelfilter)<br />
zum Zurückhalten von Rußpartikeln. Das notwendige<br />
Entfernen der Rußbeladung wird als Regenerierung<br />
www.advanced-mining.com<br />
80
ezeichnet. Beim System der „passiven“ Regenerierung<br />
kann die Regenerierung ohne aktiven Eingriff des Fahrers<br />
und ohne Verlust von Arbeitszeit durchgeführt werden.<br />
Da es verschiedene Arten der Regenerierung gibt,<br />
müssen die Arbeitsabläufe der Maschine nicht verändert<br />
werden.<br />
Optimierter Antriebsstrang<br />
Caterpillar hat sein Dreiachsantriebssystem weiter<br />
verbessert. Bei der neuen ATC (Automatic Traction<br />
Control, Automatischen Schlupfregelung) mit voll<br />
proportionaler Drehmomentverteilung ist keinerlei Eingriff<br />
des Fahrers erforderlich, damit auch bei schwierigen<br />
Betriebsbedingungen der maximale Kraftschluss erhalten<br />
bleibt. Bei den Muldenkippern der Vorgängergeneration<br />
musste der Fahrer Schalter in der Fußraste und in<br />
der Instrumententafel betätigen, um die Sperren der<br />
Achsdifferenziale und des Zentraldifferenzials zu<br />
aktivieren. Beim neuen proportionalen ATC-System<br />
passt der Muldenkipper bei sich verändernden<br />
Bodenverhältnissen den notwendigen Grad der Sperrung<br />
der Achsdifferenziale wie auch des Zentraldifferenzials<br />
automatisch und kontinuierlich an. Durch die Automatik<br />
kann der Fahrer sich voll auf das Fahren des Muldenkippers<br />
konzentrieren und muss sich nicht den Kopf darüber<br />
zerbrechen, wie er bei schwierigen Bodenverhältnissen<br />
den besten Kraftschluss erzielt. Das neue proportionale<br />
ATC-System arbeitet eng mit der hydraulischen Lenkung<br />
zusammen. So kommt es auch bei engen Kurven zu keiner<br />
Beeinträchtigung.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
CAT 740B EJ<br />
Durch das optimierte proportionale ATC-System wird<br />
unter allen Betriebsbedingungen eine bessere Traktion<br />
erreicht, was zu kürzeren Arbeitstaktzeiten und höherer<br />
Produktivität führt. Die Automatisierung beugt außerdem<br />
einem falschen Einsatz des Systems vor und führt dadurch<br />
zu weniger Verschleiß, einer längeren Lebensdauer der<br />
Komponenten und geringeren Kosten.<br />
Zusätzlich hat Caterpillar bei seinem bewährten<br />
Automatikgetriebe eine Reihe von bedeutsamen<br />
technischen Verbesserungen vorgenommen. Infolge<br />
dieser Änderungen schaltet es jetzt viel weicher, weil<br />
während der einzelnen Gangwechsel das Drehmoment<br />
erhalten bleibt. So wird vor allem auf Steigungen die<br />
Beschleunigung verbessert. Durch Teillast-Schalten<br />
bei niedrigeren Drehzahlen wird weniger Kraftstoff<br />
verbraucht, und das Führen des Fahrzeugs erleichtert.<br />
Der Fahrer empfindet dies ähnlich wie die Schaltung bei<br />
einem Lkw.<br />
CAT 735B<br />
www.advanced-mining.com<br />
81
Die Kombination von höherer Motorleistung,<br />
verbessertem Getriebe und proportionalem<br />
automatischem ATC-System steigert die Effizienz<br />
von Mensch und Maschine, sodass es zu kürzeren<br />
Arbeitstaktzeiten und höherer Produktivität kommt.<br />
Darüber hinaus verbessern das weichere Schalten und<br />
die geringere Belastung des Fahrers die Zufriedenheit<br />
des Fahrers und den Fahrkomfort über die gesamte<br />
Schicht.<br />
Verbesserte Arbeitsumgebung für den<br />
Fahrer<br />
Die Muldenkipper der Baureihe B sind sozusagen<br />
um den Fahrer herum entwickelt und gebaut worden.<br />
Hinter dem robusten Äußeren mit der kraftvollen neuen<br />
Linienführung, dem integrierten HD-Stoßfänger und<br />
dem vollständig geschlossenen Unterbodenschutz<br />
bietet der Cat-Muldenkipper dem Fahrer die ideale<br />
Arbeitsumgebung. Eine neu gestaltete Instrumententafel<br />
mit überarbeiteter Ausstattung und passender Form<br />
schafft eine ästhetisch ansprechendere Umgebung.<br />
Alle benötigten Informationen erhält der Fahrer<br />
über die Instrumentengruppe in neuer Ausführung<br />
und die vollständig anpassbare CMPD (Color Multi-<br />
Purpose Display, Mehrzweck-Farbanzeige). Die<br />
Maschinenüberwachung liefert so unterschiedliche<br />
Informationen wie Regenerierungsstatus,<br />
Kraftstoffstand, Status der automatischen<br />
Schmierung, Lastermittlung und Temperaturen bei den<br />
Hauptkomponenten. Auf der Mehrzweck-Farbanzeige<br />
werden auch unmittelbar die Bilder der Heckkamera<br />
angezeigt, die sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs<br />
automatisch einschaltet.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Die überarbeitete Innenausstattung des<br />
Fahrerhauses weist eine neue Dachauskleidung<br />
mit Schaltern für elektrisch verstellbare Spiegel,<br />
Regenerierungsfunktionen und ein leistungsstarkes<br />
Radio mit CD-Spieler auf. Ein verbesserter Fahrersitz<br />
mit zusätzlichen Verstellmöglichkeiten erhöht den in<br />
seiner Klasse besten Fahrkomfort noch weiter, und<br />
neue Materialien bieten zudem größere Haltbarkeit und<br />
eine lange Nutzungsdauer. Als Sonderausrüstung ist<br />
ein beheizbarer Fahrersitz lieferbar. Neue Griffe geben<br />
dem Fahrer und Beifahrer mehr Halt bei der Fahrt in<br />
unebenem oder hängigem Gelände.<br />
Heizung und Klimaanlage wurden verbessert, um<br />
im Fahrerhaus das ideale Raumklima zu schaffen<br />
und so die Effizienz zu steigern. Der Schalter zum<br />
Hochkippen der Motorhaube befindet sich jetzt aus<br />
Sicherheitsgründen im Fahrerhaus, wo er zudem gut<br />
zugänglich ist. Zu den weiteren Detailverbesserungen<br />
gehören ein neuer Handlauf außen am Fahrerhaus,<br />
die Neupositionierung des Kraftstoffeinfüllstutzens,<br />
der nun vom Boden aus leichter zu erreichen ist,<br />
neue Fahrzeugbreitenmarkierungsleuchten und ein<br />
größerer Abstand der Fahrtrichtungsanzeiger. Als<br />
Sonderausrüstung sind hoch angeordnete, lichtstarke<br />
Arbeitsscheinwerfer erhältlich.<br />
Alle Typen der Baureihe B werden in Caterpillars<br />
hochmodernem Werk in Peterlee in Großbritannien<br />
gefertigt. Der Standort profitiert von enormen<br />
Investitionen, umfangreicher Mitarbeiterschulung<br />
und einem umfassenden Validierungsprozess für<br />
die Produkte, womit sichergestellt ist, dass jeder<br />
Muldenkipper die Kundenerwartungen überall auf der<br />
Welt übertrifft.<br />
CAT 740B<br />
www.advanced-mining.com<br />
82
Technische Daten – Ausführung entsprechend Tier 4 Interim / Stufe IIIB (bei Maschinen,<br />
die Tier 2 / Stufe II entsprechen, ist die Motorleistung geringfügig höher)<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
735B 740B 740B EJ<br />
Motor C15 ACERT C15 ACERT C15 ACERT<br />
Bruttoleistung<br />
(SAE J1995)<br />
Nenn-Nutzlast<br />
Fassungsvermögen der<br />
Mulde (gehäuft)<br />
337 kW (452 HP) 365 kW (489 HP) 365 kW (489 HP)<br />
32,7 Tonnen<br />
(36 tons)<br />
19,7 m3 (25,8 yd3 )<br />
39,5 Tonnen<br />
(43,5 tons)<br />
24 m3 (31,4 yd3 )<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
38 Tonnen<br />
(42 tons)<br />
23,1 m3 (30,2 yd3 )<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Presseanfragen Europa, Afrika und Nahost<br />
Mia Karlsson<br />
Tel.: +41 (0) 22 849 46 62<br />
Fax: +41 (0) 22 849 99 93<br />
eMail: Karlsson_Mia@cat.com<br />
Internet: www.cat.com<br />
CAT 740B EJ<br />
Caterpillar<br />
Seit mehr als 80 jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der Welt, und gemeinsam mit den Cat-Händlern<br />
wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei Umsatzerlösen und Erträgen von<br />
$ 32,396 Milliarden im jahr 2009 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller<br />
von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie auf<br />
www.cat.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
83
Haver & boeCker SCreening gro u p<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
HAVER & BOECKER ERREICHT MIT<br />
NIAGARA T-CLASS®<br />
NEUE DIMENSIONEN<br />
HAVER NIAGARA T-CLASS®<br />
Auf der Bauma 2007 stellte HAVER & BOECKER den<br />
Prototypen der neuen HAVER NIAGARA T-CLASS®. vor.<br />
Seither wurde dieses Maschinenkonzept kontinuierlich<br />
eingesetzt und weiterentwickelt. Schon heute kann man<br />
erfolgreich auf eine große Anzahl weltweit zufriedener<br />
Kunden zurückblicken.<br />
HAVER & BOECKER kann durch ein neugestaltetes<br />
Antriebssystem überzeugen, welches mehr Amplitude-<br />
Drehzahl Kombinationen als zuvor ermöglicht, wodurch<br />
kleine Trennschnitte ebenso realisierbar sind wie<br />
schwere Klassieraufgaben mit großen Trennschnitten.<br />
Außerdem verfügt die Maschine über ein neu entwickeltes<br />
Verschleißschutzsystem welches auch das Auswechseln<br />
verschlissener Elemente verkürzt, wodurch eine höhere<br />
Maschinenverfügbarkeit gewährleistet wird.<br />
Im Rahmen des NIAGARA T-CLASS® Konzepts wurden<br />
in der ersten Ausbaustufe Siebmaschinen von Breiten bis<br />
zu 2,40 m gebaut. Nach Einführung einer Zeit und Kosten<br />
sparenden Modulbauweise können heute Maschinen mit<br />
einer nahezu doppelt so großen Siebdeckbreite von bis zu<br />
4,20 m im Werk Münster gebaut werden.<br />
Eine erst kürzlich gefertigte Maschine dieser Art, ein 3,5<br />
Decker Type D180 3000 x 7200, wurde an den deutschen<br />
Anlagenbauer HAZEMAG, Dülmen, verkauft. Sie trennt 450<br />
t/h Kalkstein bei 25/15/8 und 4mm. Die Abmessung dieser<br />
Siebmaschine beträgt 3 m x 7,2 m und hat somit eine<br />
Gesamtsiebfläche von 72 m². Das Eigengewicht beträgt ca.<br />
25.000 kg. Um die vom Kunden gewünschten Leistungen<br />
und Trennschnitte zu erreichen verfügt die NIAGARA<br />
T-CLASS® über zwei Lagerungen und einen 75 kW starken<br />
www.advanced-mining.com<br />
84
Antrieb. Mittels ausreichend bemessener Deckabstände<br />
zeigt sich die Siebmaschine sehr wartungsfreundlich und<br />
gut zugänglich. Dies sorgt für optimale Arbeitsbedingungen<br />
– auch für das Betriebspersonal.<br />
Durch die Positionierung der Siebauflagenbefestigung<br />
(Bügel) lassen sich unterschiedliche Abstände für die<br />
Sieblängsauflagen realisieren. Durch Bügelformen mit<br />
horizontaler und vertikaler Anbaufläche lässt sich das<br />
Konzept gleichermaßen auf jede Art von Stecksiebböden<br />
sowie seiten- oder endgespannte Siebmedien anwenden.<br />
Diese Bügel tragen gleichzeitig ein neu entwickeltes<br />
Verschleißschutzsystem (Haver Snap Guard), das sich<br />
durch seinen modularen Aufbau und seine einfache<br />
Wechselbarkeit auszeichnet. Somit geht HAVER &<br />
BOECKER mit der NIAGARA T-CLASS® noch individueller<br />
auf steigende Kundenanforderungen der Zukunft ein.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
HAVER & BOECKER Screening Group<br />
Robert-Bosch-Straße 6<br />
48153 Münster | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)251 - 97 93-0<br />
Fax: +49 (0)251 - 97 93-156<br />
eMail: niagara@haverboecker.com<br />
Internet: www.haverscreeninggroup.com<br />
Machinery Division Münster<br />
Marketing and Public Relation<br />
Christiane Temming<br />
Tel.: +49 (0)251 - 97 93-1<strong>02</strong><br />
Fax: +49 (0)251 - 97 93-156<br />
eMail: c.temming@haverboecker.com<br />
Internet: www.haverboecker.com<br />
Das HAVER & BOECKER-Team vor der größten<br />
Siebmaschine des Typs NIAGARA T-Class®, die bisher<br />
im Werk Münster gebaut wurde.<br />
www.advanced-mining.com<br />
85
at l a S Co p C o Su r f a C e drilling eq u i pM e n t<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
NEUE NAMENSGEBUNG<br />
ZUR BESSEREN UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN BOHRGERäTEN<br />
Der Unternehmensbereich<br />
Atlas Copco Surface Drilling<br />
Equipment ändert die<br />
Namensgebung für die Bohrgeräte<br />
der ROC-Serie. Mit den neuen<br />
Namen können die verschiedenen<br />
Bohrgeräte besser voneinander<br />
unterschieden werden, und die<br />
Merkmale der Produkte werden<br />
deutlicher hervorgehoben. Erste<br />
Geräte mit neuem Namen wurden<br />
bereits eingeführt, und bis Ende 2012<br />
sollen sämtliche Produkte der neuen<br />
Namensgebung entsprechen.<br />
„Die neue Namensgebung ist logisch aufgebaut<br />
und soll die Modelle der Produktpalette verständlicher<br />
beschreiben“, sagt Hellen Ekefalk, Communications<br />
and Brand Manager bei Atlas Copco Surface Drilling<br />
Equipment.<br />
Die Produktpalette wurde in vier verschiedene<br />
Kategorien für die jeweiligen Serien der ROC-Bohrgeräte<br />
unterteilt. Diese Serien tragen die Namen AirROC,<br />
PowerROC, FlexiROC und SmartROC. Die Produktserien<br />
lassen sich folgendermaßen umschreiben<br />
• Zur AirROC-Serie gehören pneumatisch und<br />
manuell betriebene Bohrgeräte, die sich durch hohe<br />
Benutzerfreundlichkeit, einfache Bauweise und eine<br />
robuste Stahlkonstruktion auszeichnen.<br />
• Zur PowerROC-Serie gehören hydraulische Bohrgeräte,<br />
die sich durch einfache Bauweise und eine zuverlässige<br />
Hydraulik auszeichnen.<br />
• Zur FlexiROC-Serie gehören Hightech-Bohrgeräte mit<br />
mittlerem Technisierungsgrad.<br />
• Zur SmartROC-Serie gehören Hightech-Bohrgeräte<br />
mit hohem Technisierungsgrad und modernsten<br />
Sonderausstattungen, die zur Kostensenkung bei Bohrund<br />
Sprengarbeiten beitragen.<br />
Durch die neue Namensgebung können die<br />
verschiedenen Modelle besser voneinander unterschieden<br />
werden, und die Vorteile der jeweiligen Produktkategorie<br />
sind leichter erkennbar. Außerdem werden das Segment<br />
und der Anwendungsbereich der jeweiligen Bohrgeräte<br />
deutlicher umrissen. Die bohrtechnischen Begriffe<br />
„Tophammer“ (Außenbohrhammer), „Down-the-Hole“<br />
(Senkbohrhammer) und „COPROD“ werden auf die<br />
gesamte Produktpalette angewandt und spiegeln sich<br />
entsprechend in den jeweiligen Produktbezeichnungen<br />
wie „FlexiROC T30 R“ wider; in diesem Fall steht das „T“<br />
für „Tophammer“ und die „30“ für 3 Zoll.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Atlas Copco Surface Drilling Equipment<br />
Vice President Marketing<br />
Bo-Göran Johansson<br />
Tel.: +46 (0)19 - 670 - 72 59<br />
eMail: bo-goran.johansson@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco Surface Drilling Equipment<br />
Communications and Brand Manager<br />
Hellen Ekefalk<br />
Tel.: +46 (0)19 - 503 - 13 29<br />
eMail: hellen.ekefalk@se.atlascopco.com<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco Surface Drilling Equipment ist ein Teil des<br />
Unternehmensbereichs Construction and <strong>Mining</strong> Technique<br />
von Atlas Copco. Dieser Bereich entwickelt, produziert und<br />
vertreibt weltweit Gesteinsbohrausrüstungen für zahlreiche<br />
Anwendungen im Hoch- und Tiefbau, in Steinbrüchen und im<br />
Tagebau. Der Schwerpunkt liegt auf innovativem Produktdesign<br />
und Supportsystemen für den Aftermarket zur Steigerung des<br />
Kundennutzens. Der Hauptsitz und die Hauptproduktionsstätte<br />
befinden sich in Örebro, Schweden.<br />
www.advanced-mining.com<br />
86
at l a S Co p C o<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
ATLAS COPCO<br />
GEWINNT GROSSAUFTRäGE IN SAUDI ARABIEN<br />
Stockholm, Schweden, 19. Mai <strong>2011</strong>: Atlas Copco hat zwei Großaufträge im Rahmen des Ma’aden-<br />
Aluminiumwerks in Saudi Arabien gewonnen und damit seine Stellung als führender Anbieter<br />
von Druckluft- und Gasanlagen in dieser Region unterstrichen. Der Gesamtauftragswert beläuft<br />
sich auf über 50 Mio. USD (300 Mio. SEK, 35 Mio. EUR).<br />
Atlas Copco übernimmt die Lieferung von 20<br />
Turbokompressoren für eine Stromerzeugungsanlage in<br />
einem neuen Werk außerhalb von Jubail in Saudi Arabien.<br />
Beim Kunden handelt es sich um ein Konsortium aus dem<br />
Vertragsunternehmen Al-Arrab und dem chinesischen<br />
Unternehmen Sepco III Electric Power Construction<br />
Corporation. In der 2.400 MW leistenden kombinierten<br />
Stromerzeugungs- und Entsalzungsanlage werden Strom,<br />
Dampf und Wasser für eine Aluminiumhütte erzeugt, die<br />
von der Ma’aden Saudi Arabian <strong>Mining</strong> Company errichtet<br />
wird.<br />
Atlas Copco hatte in diesem Frühjahr bereits einen Vertrag<br />
über eine komplette schlüsselfertige Druckluftanlage für<br />
die Ma’aden-Aluminiumhütte abgeschlossen und liefert<br />
in diesem Rahmen fünf der größten erhältlichen ölfrei<br />
verdichtenden Druckluftkompressoren sowie zwei kleinere<br />
Kompressoren und Lufttrockner.<br />
„Die hohe Kompetenz und Erfahrung, die Atlas Copco<br />
weltweit bei solchen Projekten erworben hat, gab<br />
zusammen mit der hohen Zuverlässigkeit unserer Geräte<br />
den Ausschlag dafür, dass diese Aufträge an uns vergeben<br />
wurden“, so Stephan Kuhn, Business Area President<br />
für den Geschäftsbereich Kompressortechnik bei Atlas<br />
Copco. „Im Nahen Osten wird vermehrt in Aluminiumhütten<br />
investiert, und in diesem Marktsegment sind wir sehr gut<br />
aufgestellt.“<br />
Der Auftrag über die Stromerzeugungsanlage wurde<br />
im zweiten Quartal erteilt und beläuft sich auf einen Wert<br />
von rund 40 Mio. USD (28 Mio. EUR). Die Lieferung der<br />
Maschinen ist für die erste Jahreshälfte 2012 vorgesehen.<br />
Der Auftrag für die Aluminiumhütte wurde bereits im ersten<br />
Quartal erteilt.<br />
Im Ma’aden-Aluminiumwerk sollen jährlich 740.000<br />
Tonnen Aluminium und 1,8 Mio. Tonnen Aluminiumoxid<br />
hergestellt werden. Es umfasst eine Aluminiumoxid-<br />
Raffinerie, eine Aluminiumhütte und ein Walzwerk.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Atlas Copco<br />
Business Area President, Compressor Technique<br />
Stephan Kuhn<br />
Tel.: +32 (0)3 - 870 - 29 38 oder +32 (0)474 - 881 154<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco<br />
Media Relations Manager<br />
Daniel Frykholm<br />
Tel.: +46 (0)8 - 743 - 80 60 oder +46 (0)70 - 865 8060<br />
Internet: www.atlascopco.com<br />
Atlas Copco ist ein Industriekonzern, der in den Bereichen<br />
Kompressoren, Bau- und Bergbauausrüstungen,<br />
Industriewerkzeuge und Montagesysteme international<br />
führend ist. Der Konzern stellt durch innovative Produkte<br />
und Dienstleistungen nachhaltige Lösungen zur<br />
Produktivitätssteigerung bereit. Der 1873 gegründete Konzern<br />
hat seinen Hauptsitz in Stockholm, Schweden, und ist weltweit<br />
in über 170 Ländern vertreten. 2010 beschäftigte Atlas Copco<br />
rund 33.000 Mitarbeiter und setzte rund 70 Milliarden SEK<br />
(8,0 Milliarden Euro) um.<br />
Der Geschäftsbereich Compressor Technique von Atlas Copco<br />
entwirft, fertigt, vertreibt und wartet ölfrei verdichtende und<br />
öleingespritzte stationäre Druckluftkompressoren, fahrbare<br />
Druckluftkompressoren, Gas- und Prozesskompressoren,<br />
Turboexpander, Stromgeneratoren, Luftaufbereitungsanlagen<br />
und Druckluftmanagementsysteme. Darüber hinaus bietet dieser<br />
Bereich einen spezialisierten Mietservice an. Dieser Bereich<br />
sorgt durch innovative Technik weltweit für höchste Produktivität<br />
bei Anwendungen in der Bau- Fertigungs- und Prozessindustrie.<br />
Die Hauptstandorte für die Produktentwicklung und Fertigung<br />
befinden sich in Antwerpen, Belgien.<br />
www.advanced-mining.com<br />
87
kleeMann gM bH<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
KLEEMANN MOBICAT MC 110 Z PINDEN GROUP<br />
IN ENGLAND SETZT AUF KLEEMANN<br />
Pinden Group in England setzt auf<br />
Kleemann<br />
Die in Kent ansässige Firma Pinden Limited hat nach<br />
langjährigem Einsatz von Konkurrenzprodukten ihren<br />
ersten Kleemann-Backenbrecher in Betrieb genommen.<br />
Die Kleemann Mobicat MC 110 Z wird in Großbritannien von<br />
der dortigen Niederlassungen der Wirtgen Group, Wirtgen<br />
Limited, vertrieben. Laut Steve Bishop, Geschäftsführer<br />
der Pinden Group, hat sich das Unternehmen trotz etwas<br />
höherer Kosten für den Wechsel entschieden, weil<br />
Kleemann nicht nur für qualitativ hochwertige Anlagen<br />
bekannt ist, sondern auch, weil er sich über die Lebensdauer<br />
erhebliche Einsparungen in Kraftstoffverbrauch und<br />
anderen Verschleißkosten verspricht.<br />
“Wir konnten die Maschine vorab testen”, erklärt<br />
Bishop. “So gelangten wir zu der Überzeugung, dass<br />
wir erhebliche Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch<br />
erzielen können. Außerdem waren Austragsmenge und<br />
Produktqualität höher als bei vorherigen Maschinen.<br />
Normalerweise ersetzen wir unsere Brecher nach<br />
drei Jahren. Beim Kleemann-Brecher rechnen wir mit<br />
einer Lebensdauer von fünf Jahren und niedrigeren<br />
Der neue mobile Backenbrecher<br />
Mobicat MC 110 Z von Pinden Ltd<br />
Ersatzteilkosten in diesem Zeitraum. Die Verschleißteile sind<br />
von deutlich höherer Qualität.“ Der Kleemann besitzt ein<br />
unabhängiges Doppeldecker-Vorsieb, durch das der Anteil<br />
des Feinkornmaterials vor dem Brechvorgang reduziert<br />
wird, wodurch sich die Abnutzung der Manganstahl-<br />
Brechbacken deutlich verringert.<br />
Die in Dartford ansässige Firma ist Teil einer<br />
Unternehmensgruppe, zu der auch Syd Bishop and Sons<br />
(Demolition) Limited gehört. Der Pinden-Steinbruch ist<br />
einer der größten Verarbeiter von Abbruchmaterial für<br />
die Bauindustrie im Südosten. Er produziert nach den<br />
WRAP-Spezifikationen (Waste & Resources Action<br />
Programme) Zuschlagstoffe für den Straßenbau und<br />
andere Anwendungsbereiche. Lohnbrechunternehmen<br />
müssen schnell auf den saisonal steigenden Bedarf oder<br />
aus großen Einzelprojekten resultierende Bedarfsspitzen<br />
reagieren können. “Wir haben beim Test festgestellt, dass<br />
die Maschine äußerst produktiv ist. Da ist dein Bagger<br />
schnelle eine Stufe zu klein.“ so Bishop. “Das bedeutet, dass<br />
wir bei hoher Nachfrage [nach Material] den Durchsatz<br />
nach Bedarf erhöhen können. Ein weiterer Vorteil der<br />
Maschine ist die Staubvermeidung. Diese ist bei uns sehr<br />
wichtig ist, weil der Standort als Sonderabfallverwerter<br />
der Aufsicht der Umweltbehörde untersteht.<br />
www.advanced-mining.com<br />
88
Der für die Region Süd zuständige Kleemann-<br />
Vertriebsleiter Aidan Gillic schätzt, dass die Mobicat<br />
verglichen mit Konkurrenzprodukten jährliche<br />
Kraftstoffeinsparungen von bis zu £15.000 (ca. 17.800<br />
EUR) ermöglicht. Seiner Meinung nach könnte die<br />
Lebensdauer der festen Brechbacke mehr als 2000<br />
Stunden betragen. “Die Brechbackengeometrie führt<br />
auch zu einem besseren Endprodukt, das sich leichter<br />
verdichten lässt. Die Anordnung von Aufgabetrichter,<br />
Brecher und Austragsband der Mobicat ermöglicht einen<br />
reibungsloseren Materialfluss als andere Anlagen auf dem<br />
Markt. Es treten seltener Blockierungen auf. Außerdem<br />
ist der Magnet hydraulisch verstellbar und bleibt dabei<br />
parallel zum Band.”<br />
Der Einschwingen-Backenbrecher ist für die<br />
Wiederaufbereitung von Naturstein und für Bauschutt<br />
konzipiert. Mit einer Brechereinlaufgröße von 1100 x 700<br />
mm ist die Mobicat 110 Z somit sowohl für den Einsatz im<br />
Steinbruch als auch im Recyclingbetrieb geeignet. Dank<br />
ihrer transportfreundlichen Größe und ihrem Gewicht von<br />
45-50 Tonnen hat sie das breiteste Einsatzspektrum aller<br />
mobilen Backenbrecher. Das unabhängig schwingende<br />
Doppeldecker-Vorsieb kann je nach Einsatzbereich mit<br />
unterschiedlichen Siebbelägen ausgestattet werden. So<br />
kann Vorsiebmaterial wahlweise um den Brecher geleitet<br />
oder über das links oder rechts montierte Austragsband<br />
auf Halde ausgetragen werden, was auf oft beengten<br />
Baustellen Flexibilität ermöglicht.<br />
Ein leiser und schadstoffarmer 266-kW-Dieselmotor<br />
mit niedrigem Kraftstoffverbrauch, angeflanschte<br />
Hydraulikpumpen und ein gekoppelter Generator liefern<br />
die Energie für den Brecherantrieb und die elektrischen<br />
Antriebe der Bandförderer, Schwingförderrinnen und<br />
Siebe.<br />
Ein Siemens PLC-Steuersystem mit LCD-Anzeige für<br />
manuellen Betrieb und Automatikbetrieb ist standardmäßig<br />
im Lieferumfang der Mobicat enthalten. Eine vibrations-<br />
und staubisolierte doppelte Schaltschrankumhausung<br />
mit Überdrucksystem sowie Anschlüsse für Steuerkabel<br />
zur Integration von Zusatzkomponenten und Steckdosen<br />
für 230- und 400 V-Komponenten stehen ebenso zur<br />
Verfügung.<br />
Zu den optionalen Komponenten gehören ein Elektro-<br />
oder Permanentmagnetabscheider sowie - auf der 110 -<br />
ein längs gespanntes Eindecker-Vibrationssieb mit großer<br />
Siebfläche, das zum Austausch der Siebbeläge hydraulisch<br />
abgesenkt werden kann.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Kleemann GmbH<br />
Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen<br />
Group, einem expandierenden, international tätigen<br />
Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie. Zu<br />
ihm gehören die vier renommierten Marken Wirtgen,<br />
Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren Stammwerken in<br />
Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in den USA,<br />
Brasilien und China. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt<br />
durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Kleemann GmbH<br />
Mark Hezinger<br />
Manfred-Wörner-Str. 160<br />
73037 Göppingen | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)71 61 - 20 62 09<br />
Fax: +49 (0)71 61 - 20 61 00<br />
eMail: mark.hezinger@kleemann.info<br />
Internet: www.kleemann.info<br />
www.advanced-mining.com<br />
89
volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
VOLVO CONSTRUCTION EqUIPMENT<br />
Niedrige Gesamtbetriebskosten und hohe Leistungen des<br />
Fahrers kennzeichnen die Volvo-Radlader L110G und L120G<br />
HöHERE REISS- UND HUBKRAFT, EINFACHERE BEDIENUNG UND GERINGERE<br />
GESAMTBETRIEBSKOSTEN PRO TONNE üBER DIE GESAMTE LEBENSDAUER HINWEG; DIESE<br />
ALLROUNDER VON VOLVO CONSTRUCTION EQUIPMENT SIND SO KONSTRUIERT, DASS SIE<br />
PRäZISIONSAUFGABEN ZUVERLäSSIG UND MIT HOHER PRODUKTIVITäT AUSFüHREN.<br />
L110G und L120G sind die neuesten Ergänzungen von<br />
Volvos Radlader-Vorzeigeserie namens G. Sie wurden<br />
für Anwendungen mit hoher Produktivitätserwartung in<br />
Hoch- und Tiefbau, Bergbau und Recycling konstruiert.<br />
Mit 20,7 bis 21,6 Tonnen erfüllen diese starken,<br />
vielseitigen Maschinen die Auflagen der aktuellsten<br />
amerikanischen und europäischen Abgasnormen und<br />
bieten zugleich Verbesserungen auf vielen wichtigen<br />
Gebieten.<br />
Im Vergleich zu den Modellen, die sie ersetzen,<br />
sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. L110G und<br />
L120G bieten 20 Prozent mehr Hubkraft, fünf Prozent<br />
mehr Reißkraft und einen geringeren Verbrauch von<br />
bis zu fünf Prozent beim Laden und Transportieren bzw.<br />
beim Beladen von Lkw. Diese verbesserte Effizienz<br />
geht mit einer einfacheren Bedienung und höherer<br />
Zuverlässigkeit einher, was die Gesamtbetriebskosten<br />
pro Tonne über die gesamte Lebensdauer dieser<br />
Maschinen beträchtlich vermindert. Alles das ist in<br />
ein modern gestaltetes Äußeres verpackt, zusammen<br />
mit einem verbesserten Bedienungsumfeld und einer<br />
besseren Rundumsicht.<br />
Konstruiert und produziert von Volvo<br />
Die beiden neuen Radlader besitzen neue<br />
Motoren und Antriebssysteme für mehr Produktivität,<br />
geringere Abgasemissionen, ruhigeren Lauf,<br />
Wartungsfreundlichkeit und Fahrerkomfort. L110G<br />
und L120G sind mit einem Motor entsprechend Tier 4i/<br />
Stufe IIIB ausgestattet, der mit einem Antriebsstrang,<br />
einer Hydraulik und Hubsystemen kombiniert wurde,<br />
die alle von Volvo selbst konstruiert und hergestellt<br />
wurden, sodass sie harmonisch, perfekt, produktiv und<br />
kraftstoffeffizient zusammenarbeiten. Der Motor ist ein<br />
8-Liter-V-ACT-Diesel von Volvo mit sechs turbogeladenen<br />
Zylindern für den Betrieb abseits der Straße (V-ACT =<br />
Volvo <strong>Advanced</strong> Combustion Technology). Er besitzt eine<br />
gekühlte Abgasrückführung und einem Partikelfilter mit<br />
aktiver Regenerierung. Der aktive Dieselpartikelfilter<br />
(DPF) hält das Partikelmaterial vorübergehend fest und<br />
verbrennt es danach. So werden die Abgase weiter<br />
vermindert. Dieser Vorgang findet ohne Leistungsverlust<br />
oder Betriebseinschränkung statt.<br />
www.advanced-mining.com<br />
90
Diese Maschinen leisten zwischen 191 und 200 kW<br />
(260 bis 268 PS), wodurch der Motor bei geringeren<br />
Drehzahlen besser reagiert. Der D8-Motor erfüllt nicht<br />
nur die niedrigen gesetzlichen Abgasvorschriften,<br />
sondern ist auch bei Kraftstoffeffizienz, Zuverlässigkeit<br />
und Geräuschemission branchenführend. Dank der<br />
Erzeugung von Drehzahl und Leistung bei geringen<br />
Motordrehzahlen in Kombination mit dem Load-<br />
Sensing-Hydrauliksystem muss der Motor nicht<br />
übersteuert werden, was wiederum das Motorleben<br />
verlängert, den Verbrauch und den Geräuschpegel<br />
beträchtlich senkt.<br />
Ein neuer Ladedruckregler am Turbolader ermöglicht<br />
es, dass ein Teil der Abgase an der Turbine vorbei geleitet<br />
wird, wenn der voreingestellte Ladedruck erreicht ist.<br />
Das trägt zu einer guten Reaktion des Motors über<br />
das gesamte Drehzahlspektrum bei. Ein hydraulisch<br />
angetriebener und elektronisch gesteuerter Kühllüfter<br />
läuft nur bei Bedarf. Dadurch steigt die Motorleistung,<br />
der Motor wird leiser und der Verbrauch sinkt.<br />
L110G und L120G sind mit Schwerlastachsen<br />
ausgerüstet, deren Gehäuse das Gewicht von<br />
Maschine und Last absorbieren. Das bedeutet, dass die<br />
Antriebswellen Drehmoment an die Planetengetriebe<br />
liefern und so die Belastung für Gelenk- und Achswellen<br />
vermindern. Die Hinterachslager sind wartungsfrei und<br />
die Vorderachse ist mit einer hydraulisch betätigten<br />
Differenzialsperre ausgerüstet. Dadurch werden 100<br />
Prozent der Leistung auf die Räder übertragen und das<br />
Durchdrehen der Räder wird vermindert. Das bringt<br />
gute Traktion auf weichem oder schlüpfrigem Boden.<br />
Hochdruckhydraulik = größere<br />
Hubkraft<br />
Zwei stärkere lastabhängige Axialkolbenpumpen<br />
mit variabler Fördermenge sorgen für einen höheren<br />
hydraulischen Arbeitsdruck. Sie bieten eine<br />
hervorragende Kontrolle von Last und Anbaugeräten,<br />
eine höhere Reißkraft, schnelleres Heben und Kippen.<br />
Die Load-Sensing-Hydraulik passt die Leistung ab, wenn<br />
sie benötigt wird. Das senkt den Kraftstoffverbrauch und<br />
sorgt für hohe Leistung. Zum Antriebsstrang gehören<br />
ein fester Drehmomentwandler und das APS-Konzept<br />
(APS = Automatic Power Shift), das sicherstellt, dass der<br />
Radlader immer im idealen Gang arbeitet. Es registriert<br />
Motordrehzahl und Fahrtgeschwindigkeit, Kick-down,<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Motorbremse und andere Faktoren. APS bietet dem<br />
Fahrer die Wahl unter vier Schaltprogrammen und<br />
führt so zu effizienteren Arbeitszyklen mit geringerem<br />
Kraftstoffverbrauch und Verschleiß.<br />
Volvos patentiertes TP-Hubgerüst (TP = Torque<br />
Parallel) kombiniert das Beste aus Parallel- und<br />
Z-Kinematik. Mit weniger Schweißnähten besitzt das<br />
TP-Hubgerüst eine stärkere und robustere Konstruktion,<br />
die dafür gedacht ist, unter härtesten Bedingungen<br />
zu bestehen. Seine Geometrie ermöglicht dem Fahrer,<br />
näher an das Material heranzukommen und es schnell<br />
und mit ruckfreier horizontaler Stabilität zu heben.<br />
Komfortkabine, führend in der Branche<br />
Die neueste Generation von Volvos Komfortkabine,<br />
mit der diese Radlader ausgerüstet sind, baut ihren<br />
bereits legendären Ruf aus. Sie ist gemäß ROPS/FOPS<br />
zugelassen, die Rundumsicht in der geräumigen neuen<br />
Kabine ist hervorragend, nicht nur nach hinten und<br />
auf die Schaufelkante, sondern auch auf die zentral<br />
positionierten Instrumente. Die Bedienelemente sind<br />
handlich platziert und dank eines effizienten Lüftungs-<br />
und Filterungssystems kann der Fahrer unbelastet<br />
atmen. So kann er seine Aufgaben in einem komfortablen,<br />
sauberen, leisen und vibrationsarmen Arbeitsumfeld<br />
erledigen. Die Servosteuerungen sind am Fahrersitz<br />
montiert und umfassen Einstellungen wie „Return to<br />
Dig“ („Zurück zum Graben“). Das Gaspedal (ECO-Pedal)<br />
gibt eine ausreichende mechanische Rückkopplung und<br />
ermöglicht dem Fahrer ein ruckfreies Arbeiten. Das hilft<br />
ihm beim Einsatz verbrauchssenkender Fahrtechniken.<br />
Maschinenwartung<br />
L110G und L120F sind mit einer fortschrittlichen<br />
elektronischen Überwachungs- und Diagnosefunktion<br />
ausgerüstet, die die Lebensdauer der Maschine<br />
verlängert, die Betriebszeit erhöht und für maximale<br />
Produktivität sorgt. Contronic kontrolliert die<br />
Maschinenfunktionen in Echtzeit und warnt den<br />
Fahrer bei Problemen. MATRIS dagegen speichert und<br />
analysiert Daten über den Umgang mit der Maschine<br />
und ihren Betrieb. Schließlich gestattet CareTrack, das<br />
Telematiksystem von Volvo Construction Equipment,<br />
den Standort der Maschine und Betriebsdaten überall<br />
auf der Welt sicher über das Internet aufzurufen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
91
Die Wartung wird einfach gemacht.<br />
Tägliche Prüfungen vor dem Start können<br />
schnell erledigt werden und bei planmäßigen<br />
Wartungen zu prüfende Elemente sind praktisch<br />
gruppiert. Beide Maschinen sind mit einer neu<br />
konstruierten Motorhaube ausgerüstet, die für<br />
eine bessere Durchlüftung des Motorraums<br />
sorgt. Sie kann elektrisch nach hinten<br />
geöffnet werden und gewährt guten Zugang<br />
für ein schnelles und einfaches Ausführen<br />
von Reinigungs- oder Wartungsaufgaben.<br />
Zentralisierte Schmierstellen, die vom Boden<br />
aus erreicht werden können, verkürzen<br />
die Dauer planmäßiger Wartungen. Und<br />
Verbrauchsprodukte wie Filter sind einfach zu<br />
erreichen und auszuwechseln.<br />
L110G und L120G sind mit einer großen Anzahl<br />
von speziell entwickelten Volvo-Anbaugeräten<br />
erhältlich, die zu den Anwendungen passen,<br />
darunter Schaufeln für den Warenumschlag<br />
und für leichte Materialien. Doch nicht<br />
nur Schaufeln – es gibt noch ein breites<br />
Sortiment anderer Anbauteile sowie Träger,<br />
die den Werkzeugwechsel schnell und einfach<br />
machen. Alle wurden von Volvo konstruiert<br />
und zugelassen, damit sie perfekt mit<br />
Gelenkarmgeometrie, Reiß-, Felgenzug- und<br />
Hubkraft harmonieren.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Modellspezifikationen:<br />
Modell L110G L120G<br />
Motor<br />
Max. Leistung bei<br />
D8H-E (Tier 4i)<br />
D8H-F (Stage IIIB)<br />
21,7 U/s<br />
(1.300 U/min)<br />
D8H-E (Tier 4i)<br />
D8H-F (Stage IIB)<br />
21,7 U/s<br />
(1.300 U/min)<br />
SAE J1995 brutto 191 kW (260 PS) 200 kW (268 PS)<br />
ISO 9249/SAEJ1349 netto 190 kW (258 PS) 199 kW (267 PS)<br />
Reißkraft 157,7 kN 172,9 kN<br />
Kipplast, voller<br />
Lenkeinschlag<br />
11.320 kg 12.510 kg<br />
Schaufeln 2,7–9,5 m3 3,0–9,5 m3 Greifer 1,1–2,4 m2 1,1–2,4 m2 Einsatzgewicht 18,0–20,7 t 18,5–21,6 t<br />
Bereifung<br />
23.5 R25,<br />
750/65R25<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
23.5 R25,<br />
750/65R25<br />
Volvo Construction Equipment Europe GmbH<br />
Marketing & Communications Manager<br />
Thorsten Poszwa<br />
Adalperostr. 80<br />
85737 Ismaning | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />
eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />
Internet: www.volvoce.com<br />
Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes, international tätiges Unternehmen, das Maschinen für das<br />
Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt, herstellt und vermarktet. Seine Produkte, die in vielen Märkten<br />
in aller Welt führend sind, umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern, Hydraulikbaggern, knickgelenkten Dumpern,<br />
Motor-Gradern, Erdbau- und Asphaltwalzen, Fertigern, Straßenfräsen, Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung.<br />
Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern, dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der Volvo-<br />
Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw, Bussen und Baumaschinen, Antriebssystemen für Schifffahrt und<br />
Industrie, Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen<br />
und damit verwandte Dienstleistungen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
92
volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
VOLVO L250G – EINE KLASSE FÜR SICH!<br />
DER L250G VON VOLVO CONSTRUCTION EQUIPMENT IST BRANCHENWEIT DER ERSTE<br />
RADLADER IN DER 35-T-GEWICHTSKLASSE. DAMIT PASST ER HERVORRAGEND ZUM 40-T-<br />
MULDENKIPPER UND DEN GäNGIGEN STRASSEN-LKW.<br />
Der neue Radlader L250G von Volvo Construction<br />
Equipment deckt die Nachfrage des Markts nach einer<br />
Maschine in der 35-t-Gewichtsklasse. Der L250G wurde<br />
speziell für die Bedürfnisse von 40-Tonnen Muldenkipper<br />
und Straßen-Lkw entwickelt. Bei ihm handelt es sich um<br />
eine Maschine, die prädestiniert ist für härteste Einsätze,<br />
die viel Leistung und größere Schaufeln erfordern. Weil<br />
sich auch noch Robustheit und Haltbarkeit hinzugesellen,<br />
führt das zu mehr Ladungen in kürzerer Zeit und damit zu<br />
mehr Produktivität auf der Baustelle. Volvos aktuellste<br />
Ergänzung seines umfangreichen Radladerangebots<br />
kombiniert die optimale Mischung von Hubkraft und<br />
Traktion zu einer großen Eindringtiefe der Schaufel.<br />
Der L250G besitzt dasselbe elegante Design wie<br />
der Rest der neuen Volvo-Radlader der G-Serie sowie<br />
einen neuen Motor und ein neues Antriebssystem für<br />
höhere Produktivität, einen geringeren Abgasausstoß,<br />
eine größere Laufruhe, Wartungsfreundlichkeit und<br />
hohen Komfort des Fahrers. Der L250G hat außerdem<br />
ein leistungsstarkes Hubgestänge mit Z-Kinematik, das<br />
für eine hohe Ausbrechkraft beim Graben in harten<br />
Materialien sorgt. Hubgerüst und Zylinder sind auf<br />
extreme Belastung ausgelegt und bieten darüber hinaus<br />
eine hohe Hubleistung und kürzere Reaktionszeiten der<br />
Hydraulik, was zu schnelleren Taktzeiten führt.<br />
Abgase vermindern, nicht die<br />
Produktivität!<br />
Der L250G ist mit einem Motor entsprechend Tier 4i/<br />
Stufe IIIB ausgestattet, der mit einem Antriebsstrang,<br />
einer Hydraulik und Hubsystemen kombiniert wurde,<br />
die alle von Volvo selbst konstruiert und hergestellt<br />
wurden, sodass sie harmonisch, perfekt, produktiv und<br />
kraftstoffeffizient zusammenarbeiten. Es handelt sich um<br />
Volvos 13-Liter-V-ACT-Diesel mit sechs turbogeladenen<br />
Zylindern für den Betrieb abseits der Straße (V-ACT =<br />
Volvo <strong>Advanced</strong> Combustion Technology). Er besitzt eine<br />
gekühlte Abgasrückführung und einen Partikelfilter mit<br />
aktiver Regenerierung. Der aktive Dieselpartikelfilter<br />
(DPF) hält das Partikelmaterial vorübergehend fest und<br />
verbrennt es danach. So werden die Abgase weiter<br />
vermindert. Die Maschine muss nicht angehalten<br />
werden, um den Regenerierungsprozess ablaufen<br />
zu lassen, sodass keine Leistung oder Produktivität<br />
verloren geht.<br />
Dieser Motor mit seinen 290 kW (394 PS) liefert<br />
ein hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl. Der<br />
D13-Motor erfüllt nicht nur die niedrigen gesetzlichen<br />
Abgasvorschriften (die im Januar <strong>2011</strong> in Kraft<br />
www.advanced-mining.com<br />
93
getreten sind), sondern ist auch bei Kraftstoffeffizienz,<br />
Zuverlässigkeit und Geräuschemission<br />
branchenführend. Dank der Erzeugung von Drehmoment<br />
und Leistung bei geringen Drehzahlen muss der<br />
Motor nicht übersteuert werden, was wiederum das<br />
Motorleben verlängert, den Verbrauch senkt und den<br />
Geräuschpegel beträchtlich senkt.<br />
Starke Hydraulik, aber nur bei Bedarf<br />
Die Load-Sensing-Hydraulik stellt nur dann Leistung<br />
für Hydraulikfunktionen zur Verfügung, wenn sie<br />
gebraucht wird, und zwar ohne unnötiges Umwälzen<br />
von Öl. Stärkere Hub- und Kippfunktionen werden dank<br />
Volvos Axialkolbenpumpen mit variabler Fördermenge<br />
erreicht, die viele Möglichkeiten zur genauen Kontrolle<br />
von Anbaugerät und Ladung bieten. Die Pumpen sind<br />
an Motor und Antrieb angepasst. Das sorgt für schnelle,<br />
präzise Bewegungen und eine hohe Ausbrechkraft bei<br />
geringeren Drehzahlen.<br />
Der Antriebsstrang wird komplett von Volvo gefertigt.<br />
Er wurde so konstruiert, dass er optimale Leistungen<br />
auf harmonische Weise erbringt. Motoren, Getriebe,<br />
Antriebe, Hydraulik – alle wurden optimiert, damit<br />
sie nicht nur zusammenpassen, sondern maximale<br />
Leistung und Zuverlässigkeit gewährleisten. Volvos<br />
Hochleistungsachsen mit Nassbremsen fördern eine<br />
lange Haltbarkeit. Die Achsgehäuse nehmen alle<br />
Lasten der Maschine auf, sodass die Achswelle nur<br />
Drehmoment überträgt. So wird die Belastung von<br />
Gelenk- und Achswellen vermindert.<br />
Zum Antriebsstrang gehört das Volvo-APS-Konzept<br />
(APS = Automatic Power Shift), das sicherstellt, dass der<br />
Radlader immer im optimalen Gang arbeitet. Es registriert<br />
Motordrehzahl und Fahrtgeschwindigkeit, Kick-down,<br />
Motorbremse und andere Faktoren. APS bietet dem<br />
Fahrer die Wahl unter vier Schaltprogrammen und<br />
führt so zu effizienteren Arbeitszyklen mit geringerem<br />
Kraftstoffverbrauch und Verschleiß.<br />
Kraftstoffeinsparungen von bis zu<br />
15 Prozent<br />
OptiShift ist ein neues System. Es besteht<br />
aus einem neuen Drehmomentwandler mit einem<br />
blockierbaren (Lock-up) und frei drehbaren Stator<br />
und Volvos patentierter Reverse-by-Braking-Funktion<br />
(RBB). Das senkt den Kraftstoffverbrauch deutlich<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
um bis zu 15 Prozent bei erhöhtem Fahrerkomfort und<br />
längerer Lebensdauer des Antriebs. Beim Wechsel<br />
vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang und zurück<br />
verwendet RBB die standardmäßigen Betriebsbremsen<br />
anstelle des Drehmomentwandlers. Das stoppt die<br />
Maschine und belastet Wandler und Kraftübertragung<br />
weniger. OptiShift kann den Kraftstoffverbrauch bei<br />
Einsatzzwecken wie Laden und Transportieren sowie<br />
bei Kurzzyklus-Ladearbeiten beträchtlich senken.<br />
Die Lock-up Funktion dagegen verbessert das<br />
Ansprechverhalten des Antriebs, die Felgenzugkraft,<br />
die Leistung in Steigungen und die Kraftstoffeffizienz.<br />
Die industrieweit beste Fahrerkabine<br />
Der L250G ist mit der neuesten Generation der<br />
Volvo-Komfortkabine „Care Cab“ ausgerüstet. Sie<br />
verbessert ihren bereits legendären Ruf, ist gemäß<br />
ROPS/FOPS zugelassen, die Rundumsicht in der<br />
geräumigen neuen Kabine ist hervorragend, nicht<br />
nur nach hinten und auf die Schaufelkante, sondern<br />
auch auf die zentral positionierten Instrumente. Die<br />
Bedienelemente sind handlich platziert und dank eines<br />
effizienten Lüftungs- und Filterungssystems kann der<br />
Fahrer unbelastet atmen – und seine Arbeit in einem<br />
komfortablen, sauberen, leisen und vibrationsarmen<br />
Umfeld erledigen. Die Servo-Bedienelemente sind am<br />
Fahrersitz angebracht und ermöglichen die Auswahl<br />
zahlreicher Einstellungen, zum Beispiel Return-To-Dig<br />
und Hubendabschaltung, die dafür sorgen, dass sich<br />
wiederholende Maschinenbewegungen mit großer<br />
Genauigkeit ausgeführt werden. Das Gaspedal gibt<br />
eine ausreichende mechanische Rückkopplung und<br />
animiert den Fahrer zu ruckfreiem Arbeiten. Das hilft<br />
ihm beim Einsatz verbrauchssenkender Fahrtechniken.<br />
Eine optionale Joystick-Steuerung und ein<br />
Schaltsteuerungssystem namens Comfort Drive Control<br />
sind verfügbar. Sie machen Schluss mit ermüdenden<br />
Armbewegungen für den Fahrer und verbessern so die<br />
Produktivität bei Aufgaben mit kurzen Arbeitszyklen.<br />
Information in Echtzeit = echte Vorteile<br />
Die G-Serie ist mit einer fortschrittlichen<br />
elektronischen Überwachungs- und Diagnosefunktion<br />
ausgerüstet, die die Lebensdauer der Maschine<br />
verlängert, die Betriebszeit erhöht und für maximale<br />
Produktivität sorgt. Contronics verarbeitet Informationen<br />
von Motor, Getriebe, Bremsen usw. in Echtzeit und<br />
warnt den Fahrer auf einer hellen, leicht ablesbaren<br />
Informationsanzeige, falls Probleme auftreten. MATRIS<br />
www.advanced-mining.com<br />
94
dagegen speichert und analysiert Daten über den<br />
Umgang mit der Maschine und ihren Betrieb. VCADS<br />
Pro ist ein System, mit dem die Maschine für bestimmte<br />
Aufgaben feinabgestimmt werden kann. Schließlich<br />
gestattet CareTrack, das Telematiksystem von Volvo<br />
Construction Equipment, den Standort der Maschine<br />
und Betriebsdaten überall auf der Welt sicher über<br />
das Internet aufzurufen.<br />
Die Wartung wird bei der G-Serie einfach gemacht.<br />
Tägliche Prüfungen vor dem Start können schnell<br />
erledigt werden und bei planmäßigen Wartungen<br />
zu prüfende Elemente sind praktisch gruppiert. Der<br />
L250G ist mit einer neu konstruierten Motorhaube<br />
ausgerüstet, die für eine bessere Durchlüftung<br />
des Motorraums sorgt. Sie kann elektrisch nach<br />
hinten geöffnet werden und gewährt guten Zugang<br />
für ein schnelles und einfaches Ausführen von<br />
Reinigungs- oder Wartungsaufgaben. Zentralisierte<br />
Schmierstellen, die vom Boden aus erreicht werden<br />
können, verkürzen die Dauer der Wartung. Und<br />
Verbrauchsprodukte wie Filter sind einfach zu<br />
erreichen und auszuwechseln.<br />
Es fällt leicht, den L250G zu mögen<br />
Der L250G ist mit einer großen Auswahl an<br />
Volvo-Originalschaufeln erhältlich, die zahlreiche<br />
Anwendungen abdecken. Die neu konstruierten<br />
Rehandlingschaufeln lassen sich schneller und<br />
effizienter füllen und sorgen für einen bis zu zehn<br />
Prozent niedrigeren Verbrauch. Alle werden mit<br />
derselben Qualität wie der Rest der Maschine speziell<br />
für ihren Einsatzzweck hergestellt. Zusammen mit<br />
den Anbauwerkzeugen von Volvo verleiht eine<br />
Reihe von Optionen komfortableres Arbeiten und<br />
mehr Sicherheit dem L250G für die höchstmögliche<br />
Produktivität.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Modellspezifikationen:<br />
Modell L250G<br />
Motor<br />
D13H-E (Tier 4i)<br />
D13H-F (Stage IIIB)<br />
Max. Leistung bei 1.500 U/min<br />
SAE J1995 brutto 291 kW<br />
ISO 9249/SAEJ1349 netto 290 kW<br />
Ausbrechkraft 296 kN<br />
Kipplast, voller<br />
Lenkeinschlag<br />
22.450 kg<br />
Schaufeln 5,1-10,2 m3 Einsatzgewicht 34.400 kg<br />
Bereifung 29.5R25<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Volvo Construction Equipment Europe GmbH<br />
Marketing & Communications Manager<br />
Thorsten Poszwa<br />
Adalperostr. 80<br />
85737 Ismaning | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />
eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />
Internet: www.volvoce.com<br />
Volvo Construction Equipment (Volvo CE) ist ein bedeutendes, international tätiges Unternehmen, das Maschinen für das<br />
Bauwesen und für damit verwandte Industriezweige entwickelt, herstellt und vermarktet. Seine Produkte, die in vielen Märkten<br />
in aller Welt führend sind, umfassen eine breit gefächerte Palette an Radladern, Hydraulikbaggern, knickgelenkten Dumpern,<br />
Motor-Gradern, Erdbau- und Asphaltwalzen, Fertigern, Straßenfräsen, Kompaktausrüstung und Materialtransportausrüstung.<br />
Volvo CE gehört zum Volvo-Konzern, dem weltgrößten Hersteller von Dieselmotoren in der Klasse von 9 bis 18 Litern. Der Volvo-<br />
Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw, Bussen und Baumaschinen, Antriebssystemen für Schifffahrt und<br />
Industrie, Bauteilen für die Luftfahrt sowie Dienstleistungen. Der Konzern bietet ebenfalls Komplettlösungen für Finanzierungen<br />
und damit verwandte Dienstleistungen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
95
powerSCreen<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
VON FLORIDA BIS ZUR DOMINIKANISCHEN<br />
REPUBLIK MIT POWERSCREEN!<br />
Ein von unserem langjährigen Vertriebspartner Powerscreen of Florida vor<br />
kurzem eröffnetes Support-Zentrum bietet den Kunden von Powerscreen<br />
in der Dominikanischen Republik eine bessere Produktverfügbarkeit und<br />
Unterstützung.<br />
Von Florida bis zur Dominikanischen<br />
Republik mit Powerscreen<br />
Powerscreen of Florida wurde 1984 von Denis Grant<br />
gegründet und hat sich in den vergangenen 27 Jahren<br />
zu einem führenden Anbieter für den Vertrieb und<br />
die Vermietung von Brech- und Siebanlagen sowie<br />
den Kundendienst in Florida, Georgia, der Karibik und<br />
Lateinamerika entwickelt. Das Unternehmen hat seinen<br />
Sitz in Lakeland (Florida) und seine Reichweite mit Support-<br />
Zentren in Atlanta, Georgia, Haiti sowie seit neuestem in<br />
Santo Domingo in der Dominikanischen Republik beständig<br />
erweitert.<br />
Powerscreen of Florida legt größten Wert darauf, seinen<br />
Stamm von spezialisierten und bewährten Mitarbeitern<br />
dauerhaft zu binden und so die Grundlage für langfristige<br />
Kundenbeziehungen zu schaffen. Das beste Beispiel für<br />
diese Philosophie ist Karla Regan, die erste Angestellte des<br />
Unternehmens überhaupt, die heute noch als Buchhalterin<br />
und Büroleiterin im Betrieb tätig ist.<br />
Das Unternehmen verzeichnete in den 1990er und frühen<br />
2000er Jahren ein konstantes Wachstum und erzielte seine<br />
bisher höchsten Umsätze 2006. Zu dieser Zeit stieß Rafael<br />
Bournigal zu dem Team, der Schwiegersohn von Denis, um<br />
den Absatz auf den internationalen Märkten zu fördern,<br />
insbesondere in der Karibik und Lateinamerika. Rafael<br />
brachte seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse in das<br />
Unternehmen ein, die er als Leiter des internationalen<br />
Scoutings für das Baseball-Team der New York Mets<br />
erwerben konnte. Die Ergebnisse ließen nicht lange<br />
auf sich warten. Auf den Export entfallen mittlerweile<br />
50 Prozent des Umsatzes, wodurch der Rückgang beim<br />
Inlandsgeschäft infolge der anhaltenden Rezession im<br />
Südosten der USA ausgeglichen werden konnte.<br />
Das Unternehmen erkundet auch weiterhin Märkte<br />
außerhalb der USA und hat seine Präsenz in der Karibik<br />
verstärkt. Einen wichtigen Schritt stellte dabei die Eröffnung<br />
eines Lager- und Support-Zentrums in der Dominikanischen<br />
Republik dar. Unter dem Namen des neugegründeten<br />
Unternehmens Powerscreen Caribbean wird den Kunden<br />
in der Karibik weiterhin ein ausgezeichnetes Service-Level<br />
geboten – mit kompetenten Mitarbeitern, einem kompletten<br />
Ersatzteillager, exzellentem Kundendienst und einem<br />
umfassenden Bestand an Maschinen für die Vermietung<br />
und den Verkauf.<br />
In den vergangenen 18 Monaten verzeichnete<br />
Powerscreen Caribbean zahlreiche Erfolge in der<br />
Dominikanischen Republik. Ein Kunde, Constructora<br />
Hermanos Yarull, kaufte im letzten Jahr gleich 10<br />
Maschinen zum Einsatz in der Goldmine von Barrick.<br />
Pedro Yarull, Inhaber von Constructora Hermanos,<br />
sagt: „Unsere Beziehung mit Powerscreen Caribbean/<br />
Powerscreen of Florida begann vor vielen Jahren über<br />
www.advanced-mining.com<br />
96
Rafael Bournigal. Dieses Unternehmen verfügt<br />
über großartige Maschinen, einen hervorragenden<br />
Kundendienst und Mitarbeiter, denen der Erfolg des<br />
Kunden am Herzen liegt. Wir besitzen zahlreiche<br />
Powerscreen®-Produkte, darunter ein Premiertrak-<br />
Backenbrecher, drei Prallbrecher, drei Powerscreen<br />
Titan 1800-Siebanlagen, drei Powerscreen Chieftain-<br />
Waschanlagen und viele weitere. Diese Maschinen<br />
sind für unsere Bauprojekte unerlässlich,<br />
einschließlich eines großen Projekts in der Mine<br />
von Barrick Gold in Maimon, einer Stadt in der<br />
Dominkanischen Republik. Das Unternehmen ist<br />
unserer Hauptlieferant für Brech- und Siebanlagen,<br />
und wir werden auch in Zukunft gern mit ihnen<br />
zusammenarbeiten.“<br />
Ferreteria Ochoa gilt als größter Hersteller von<br />
Steinblöcken in der Dominikanischen Republik<br />
und Lateinamerika. Das Unternehmen hat<br />
seinen Sitz in Santiago, der zweitgrößten Stadt<br />
der Dominikanischen Republik. Diego Olivares,<br />
Geschäftsführer von Ferreteria Ochoa, hat soeben<br />
eine neue Chieftain 1400 mit Raupenfahrwerk für<br />
sein Unternehmen erworben. Über die Jahre hat<br />
Ferreteria zahlreiche Maschinen von Powerscreen<br />
of Florida gekauft, einschließlich der Warrior 1800<br />
und der 4242SR. Olivares fasst zusammen, warum<br />
er auch künftig auf Powerscreen Caribbean/<br />
Powerscreen of Florida zurückgreifen wird: „Wir<br />
sind mit den Maschinen und der Verlässlichkeit des<br />
Personals sehr zufrieden.“<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Über Powerscreen<br />
Auf der Grundlage langjähriger Entwicklungs- und Produktionserfahrung<br />
ist Powerscreen zu einem führenden Originalhersteller (OEM)<br />
herangewachsen. Die Maschinen von Powerscreen® decken das gesamte<br />
Spektrum der Materialverarbeitung für Kunden im Berg- und Tagebau, der<br />
Abbruch- und Recyclingindustrie und weiteren Branchen ab.<br />
Powerscreen verfügt über ein weltumspannendes Netz von 110<br />
Händlern, die über 50 Produktreihen weltweit vertreiben. Powerscreen-<br />
Händler bieten unseren Kunden kontinuierliche technische Unterstützung<br />
und einen umfassenden Ersatzteilservice, um eine optimale Leistung aller<br />
Powerscreen®-Maschinen und -Anlagen sicherzustellen.<br />
Die Produkte und Dienstleistungen von Terex® Pegson und<br />
Powerscreen® wurden 2009 unter der Marke Powerscreen vereint. Klicken<br />
Sie hier, um mehr über die Unternehmensgeschichte zu erfahren.<br />
Die weltweiten Niederlassungen von Powerscreen sind Bestandteil<br />
der Terex Corporation. Die Terex Corporation hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
zum Erfolg seiner Kunden mit wertsteigernden Produkte beizutragen, die<br />
ihre derzeitigen und künftigen Anforderungen übersteigen. Von unserem<br />
umfassenden Angebot an hochwertigen Produkten bis hin zu unserer<br />
Ausrichtung auf die Kundenzufriedenheit setzen wir alles daran, diesem<br />
Anspruch permanent gerecht zu werden. Wir liefern Ihnen sichere<br />
und zuverlässige Produkte mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis, mit denen sich Ihre Investitionen innerhalb kürzester Zeit<br />
auszahlen.<br />
Terex produziert Maschinen und Zubehör für die verschiedensten<br />
Branchen, einschließlich Bauwesen, Infrastruktur, Tagebau, Recycling,<br />
Speditions- und Transportwesen, Verarbeitung, Versorgung und Wartung.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Powerscreen - Terex GB Limited<br />
email: sales@powerscreen.com<br />
Internet: www.powerscreen.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
97
el l eq u i pM e n t deutSCHland gM bH<br />
Der Tagebau Schöningen im Helmstedter Revier wurde<br />
1979 aufgeschlossen. Drei Baufelder erstrecken sich<br />
über insgesamt 600 Hektar Fläche unmittelbar an der<br />
ehemaligen innerdeutschen Grenze. Bis 2017 ist der Abbau<br />
terminiert – derzeit fördert die E.ON Kraftwerke GmbH pro<br />
Jahr rund 1,9 Millionen Tonnen Braunkohle zum Betrieb<br />
des Kraftwerks Buschhaus mit einer Jahresproduktion von<br />
2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Absetzer: Pro Fahrzeug bis zu 2800 Tonnen<br />
Tagesleistung im Doppelschichtbetrieb machen<br />
die Bell B50D zu Schlüsselmaschinen im Tagebau<br />
Schöningen der E.ON Kraftwerke GmbH.<br />
E.ON SETZT AUF GROSSDUMPER VON BELL<br />
Sparen im großen Still!<br />
I<br />
m Kohle-Abbau und Abraum-Management werden im Tagebau Schöningen der E.ON<br />
Kraftwerke GmbH neben Bergbau-Großgeräten auch 6x6-Knickdumper eingesetzt.<br />
Anlässlich der turnusgemäßen Erneuerung seiner Transportflotte entschied sich das<br />
Unternehmen nach eingehenden Tests für das 50-Tonnen-Topmodell von Bell Equipment: bis<br />
Mitte <strong>2011</strong> werden insgesamt 15 Bell B50D nach Helmstedt geliefert. Gemeinsam mit zwei<br />
verbleibenden Altfahrzeugen gewährleisten die Bell-Großdumper die Transportleistung<br />
der bislang aus 18 Vierzigtonnern bestehenden mobilen E.ON-Förderkette und senken die<br />
Betriebskosten entscheidend.<br />
Der Abbau erfolgt mit Schaufelradbaggern, Bandanlagen<br />
und Absetzern sowie mit konventionellen Kettenbaggern<br />
und der zugehörigen Transportflotte aus 6x6-Schwerlast-<br />
Dumpern. Diese arbeiten vor allem an den Rändern oder in<br />
tiefen Lagen des bis zu 12 Meter dicken Braunkohle-Hauptflöz<br />
im Baufeld Süd, wo der Einsatz der Schaufelradtechnologie<br />
(Schnitttiefe 4 m) mangels Mächtigkeit der Restschichten<br />
unwirtschaftlich wird. Dabei bewegt die mobile Technik<br />
www.advanced-mining.com<br />
98
Geladen wird im Tagebau Schöningen mit insgesamt<br />
5 5-m³-Kettenbaggern. 200 mm-Bordwanderhöhung ab<br />
Werk und die automatische Heckklappe steigern das<br />
Nennvolumen der Bell B50D auf rund 30,5 Kubikmeter<br />
(SAE 2:1). Beidseitige „Ladeampeln“ erleichtern das<br />
Beladen mit stark variierenden Abraumqualitäten oder in<br />
der Kohleförderung.<br />
auch große Massen an Abraum, der in Helmstedt in einem<br />
Abraum/Kohleverhältnis 3:1 ansteht: insgesamt 8 Millionen<br />
Kubikmeter stark heterogenes Material werden jährlich im<br />
Tagebau Schöningen durch die Bergbau-Großgeräte und<br />
die mobile Flotte abgedeckt und wiederverfüllt.<br />
Die große Ausdehnung des Baufelds und die inzwischen<br />
erreichte Abbautiefe von gut 150 Metern stellen höchste<br />
Anforderungen gerade an die Schwerlast-Dumper. Im<br />
ganzjährigen Zweischicht-Betrieb fahren sie im Wechsel<br />
Kohle oder Abraum, wobei die Umlauflängen je nach<br />
Material und Standort der 5-m³-Tieflöffelbagger stark<br />
variieren. Derzeit liegen die Distanzen bei etwa 1800<br />
Metern (Kohle) bzw. 3500 Metern (Abraum) auf schwerem<br />
lehmigen Untergrund mit engen Kehren und mit Steigungen<br />
bis 17 %.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Offener Wettbewerb<br />
Durchschnittlich 2500 Betriebsstunden pro<br />
Jahr erreichen die in Helmstedt eingesetzten<br />
Dumper. Mit eigenen Werkstattkapazitäten<br />
ist die Abteilung Fahrzeugmanagement im<br />
Tagebau Schöningen unter Leiter Joachim<br />
Nagel für die tägliche Verfügbarkeit der<br />
Transportflotte verantwortlich. Gleiches gilt<br />
für die Erneuerung des Fahrzeugbestandes,<br />
die im vergangenen Jahr für die insgesamt 18<br />
Vierzig-Tonner nach gut 7.500 Betriebstunden<br />
pro Fahrzeug anstand.<br />
E.ON ging die Investitionsentscheidung<br />
generalstabsmäßig an: Im offenen Wettbewerb<br />
bewarben sich die Topmodelle der führenden<br />
Dumper-Hersteller in einem 14-tägigen<br />
Dauertest nach spezifisch aufgestellten<br />
Kriterien. „Wir erstellten ein Testprogramm,<br />
das möglichst genau die typischen<br />
Betriebsbedingungen bei uns abbildete“,<br />
erklärt Joachim Nagel. „Auf identischen<br />
Strecken ermittelten wir die gefahrenen<br />
Tonnagen und Kubaturen, verglichen<br />
Umlaufzeiten und Treibstoffkonsum per GPSgestützter<br />
Streckenerfassung und bewerteten<br />
das Fahrverhalten der einzelnen Modelle<br />
in der Praxis. Dabei legten wir besonderen<br />
Wert auf die Bremscharakteristik unter Last<br />
und die Stabilität der 6x6 beim Abkippen<br />
der unterschiedlichen Materialien und auf<br />
wechselndem Untergrund, zum Beispiel auch<br />
gegen den Hang.“ Im Sinne des modernen TCO-<br />
Ansatzes (Total Cost of Ownership) ermittelten<br />
die E.ON-Fahrzeugmanager zusätzlich zu den<br />
Leistungs- und Verbrauchsdaten auch laufzeitabhängige<br />
Servicekosten und voraussichtliche Maschinen-Restwerte,<br />
die gemeinsam mit dem notwendigen Personalaufwand in<br />
die langfristige Produktivitäts-Analyse einflossen.<br />
Leistung setzt sich durch<br />
Über seinen regionalen Vertriebspartner Kurt König<br />
Baumaschinen mit der nahe gelegenen Niederlassung<br />
Magdeburg schickte Bell Equipment den Bell B50D ins<br />
Rennen. Als einziger echter „50-Tonner“ mit einer Nutzlast<br />
von 45,4 t besaß das 390 kW starke Bell-Flaggschiff zwar<br />
die vermeintlich beste Papierform. Gegen die gleichfalls<br />
potent motorisierten und teilweise mit aufwändiger<br />
Fahrwerkstechnik ausgestatteten „40-Tonner“ der<br />
www.advanced-mining.com<br />
99
Konkurrenz mit freigegebenen Nutzlasten bis 39,5 t, musste<br />
sich das breitspurige, auf große Reserven ausgelegte Bell-<br />
6x6-Konzept im Praxistest jedoch erst beweisen.<br />
„Im Fahrbetrieb hat der Bell B50D vor allem durch seine<br />
sehr ausgewogene Charakteristik überzeugt. Antrieb<br />
und Verzögerung sind jederzeit präsent und lassen sich<br />
stets genau dosieren. Das betrifft vor allem auch den<br />
Retarderbetrieb, der bei unseren Fahrzeugen 5 Prozent<br />
der Gesamt-Fahrzeit ausmacht, “ fasst Joachim Nagel die<br />
Testeindrücke zusammen. Auch bei Transporttonnagen<br />
und -kubatur konnte die 28-m³-Standardmulde des Bell<br />
B50D punkten: „Die Geometrie der Bell-Mulden passt<br />
sehr gut zu den Ladespielen unserer 5-m³-Bagger. Trotz<br />
stark wechselnder Abraum-Schüttdichten von 1,5 bis<br />
2,2 t/m³ bringen die Bell dank integrierter ‚Ladeampel’<br />
und ausreichender Toleranz zuverlässig das mögliche<br />
Maximum auf die Strecke.“ In der „leichten“ Helmstedter<br />
Kohle (Schüttdichte: 0,9 t/m³) zählt freilich auch anderes:<br />
Mit rund 34,5 Tonnen Leergewicht wiegt der Bell B50D<br />
netto um nur vier bzw. unter zwei Tonnen mehr als der<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Auf Steigungen bis zu 17 % überzeugen<br />
die Bell-Fünfzigtonner mit kraftvollen 390 kW<br />
Leistung und harmonischen Schaltvorgängen.<br />
40-Tonnen-Wettbewerb mit vier bis sechs Kubikmeter<br />
Nennvolumen weniger – rein verbrauchstechnisch<br />
ein Vorteil bei Leerfahrten, der sich selbst mit großen<br />
Bordwand-Erhöhungen nicht auffangen lässt.<br />
„Am Ende lag der Bell B50D in der Produktivität über<br />
die von uns veranschlagte Nutzungsdauer von vier<br />
Jahren deutlich vorne“, stellt Joachim Nagel fest. „In den<br />
laufenden Betriebskosten brachte der Test nur marginale<br />
Unterschiede – entscheidend war, dass wir mit nur 15<br />
Neumaschinen und zwei bestehenden Altgeräten die<br />
gleiche Leistung gegenüber unserer bisherigen 18er-Flotte<br />
oder einem möglichen Ersatz mit den getesteten 40-Tonner<br />
erreichen und so künftig ein Fahrzeug einsparen.“<br />
Hohe Verfügbarkeit garantiert<br />
Nach Auftragsvergabe im Mai 2010 wurden die ersten<br />
Bell B50D ab Anfang Oktober geliefert. Im Februar<br />
arbeiteten bereits sieben Fünfzigtonner in Helmstedt,<br />
www.advanced-mining.com<br />
100
is Mitte <strong>2011</strong> treten die restlichen<br />
Großdumper ihren Dienst an. Bereits beim<br />
deutschen Mulden-Produzenten GFT Gotha<br />
wurden die 28-m³-Standardmulden nach<br />
strengen Hersteller-Standards mit 200-mm-<br />
Muldenerhöhungen versehen, was das<br />
SAE-2:1-Nennvolumen gemeinsam mit der<br />
automatischen Heckklappe auf rund 30,5 m³<br />
erhöht. Bis zu 30 Tonnen betragen jetzt die<br />
Braunkohle-Transportchargen, zuverlässig<br />
am Nutzlastlimit fahren die Bell B50D mit<br />
grobstückigem Lehm oder stark fließendem<br />
sandig-kiesigem Abraum.<br />
Im täglichen Betrieb nutzt E.ON auch<br />
die satellitengestützte Bell-Maschinenüberwachung<br />
Fleetm@tic. „Wir setzen<br />
Fleetm@tic vor allem zur genauen Erfassung<br />
der Transportleistungen ein“, erklärt Joachim<br />
Nagel. „Aufgeschlüsselt in Tages-, Wochen-<br />
oder Monatsberichte können wir damit<br />
die Gesamtleistung unserer Förderkette<br />
beurteilen und gegebenenfalls optimieren.<br />
Durch Zugriff auf maschinenspezifische<br />
Ladeprotokolle und hinterlegte<br />
Statusmeldungen arbeiten wir gemeinsam<br />
Förderkette: Im Wechsel fahren die E.ON-Dumper Kohle oder Abraum<br />
im weitläufigen und inzwischen bis 150 Meter tiefen Baufeld Süd des<br />
Tagebaus Schöningen im Helmstedter Braunkohlerevier.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Ein wichtiges Kriterium beim Kaufentscheid waren die guten Kippeigenschaften<br />
der Bell B50D. Neben der leistungsfähigen Muldenheizung kommen dabei vor allem<br />
die umfangreichen Assistenzfunktionen der Bell-Maschinensteuerung zum Tragen,<br />
die den Fahrer bei den Routinevorgängen unterstützen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
101
mit unseren Fahrern an der Einzel-Performance.“ Auch im<br />
Bereich der Wartungsplanung leistet das <strong>Online</strong>-System<br />
Fleetm@tic wertvolle Dienste: fällige Regelwartungen<br />
werden gemeldet, im Rahmen der auf 10.000<br />
Betriebsstunden angelegten Bell-Verfügbarkeitsgarantie<br />
können die zuständigen Techniker etwaige Fehlfunktionen<br />
frühzeitig erkennen.<br />
Grundsätzlich positiv sind die Betriebserfahrungen<br />
nach den ersten 1000 Einsatzstunden: „Bereitstellung und<br />
Inbetriebnahme verliefen planmäßig, alle Bell-Dumper<br />
fügten sich reibungslos in die Betriebsorganisation<br />
ein“, urteilt Joachim Nagel. „Unsere Fahrer loben die<br />
Bedienungsfreundlichkeit der Fahrzeuge – neben den<br />
wirklich überzeugenden Leistungen auf der Strecke,<br />
insbesondere auch die sinnvollen Automatik-Funktionen,<br />
die Routine-Abläufe beim Laden oder Kippen erleichtern.“<br />
Auch Leistung und Verbrauch stimmen: „Wir haben für<br />
Einzelfahrzeuge bereits Transportspitzen von über 2800<br />
Tonnen pro Doppelschicht ermittelt, bei Umlaufdistanzen<br />
um 1500 Meter und durchschnittlichen Einzelchargen um<br />
43 Tonnen – bei einem Durchschnittsverbrauch von 23,0 l/h!<br />
Selbst bei besonders langen Umläufen unter Maximallast<br />
am Berg lag der Konsum lediglich um 40 Liter pro Stunde.<br />
Tatsächlich überraschten uns die großen Bell im Betrieb<br />
mit niedrigeren Verbrauchswerten als unsere bisherigen<br />
40-Tonner.“<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Wichtigen Anteil an<br />
der Leistungsfähigkeit der<br />
Großdumper hat die ergonomische<br />
Gestaltung<br />
des Fahrerarbeitsplatzes.<br />
Wichtige Statusmeldungen<br />
der Maschinensteuerung<br />
sind stets im Blick – alle<br />
Funktionen des zentralen<br />
Schaltermoduls lassen sich<br />
intuitiv bedienen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Bell Equipment Deutschland GmbH<br />
Willy-Brandt-Str. 4-6<br />
36304 Alsfeld | Deutschland<br />
Tel.: +49(0) 66 31 - 91 13 0<br />
Fax: +49(0) 66 31 - 91 13 13<br />
eMail: center@de.bellequipment.com<br />
Internet: www.bellequipment.de<br />
Nach gut 1000 Betriebsstunden ist<br />
Joachim Nagel, Leiter Fahrzeugmanagement<br />
im Tagebau Schöningen, mit den Leistungen<br />
der Bell B50D hoch zufrieden. Das<br />
gilt auch für den Einsatz des Flottenmanagement<br />
Systems Fleetm@tic, das wichtige<br />
Schlüsseldaten der Fahrzeuge in leicht<br />
auswertbare Protokolle zusammenfasst.<br />
www.advanced-mining.com<br />
1<strong>02</strong>
euMer gro u p gM bH & Co. kg<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
BEUMER verstärkt Präsenz in Skandinavien:<br />
IM NORDEN JETZT NOCH AKTIVER<br />
Beckum, Juni <strong>2011</strong> – Der internationale Intralogistik-Spezialist BEUMER hat an seinem<br />
bestehenden Standort im dänischen Aarhus nun ein Büro für die Geschäftsbereiche<br />
Fördern und Verladen, Palettierten und Verpacken eröffnet. „Skandinavien ist ein<br />
bedeutender Markt für uns“, erklärte Torben Lund, Geschäftsführer dieses Büros.<br />
„Damit möchten wir unsere Kunden vor Ort noch besser unterstützen und ihnen<br />
einen noch besseren Service bieten. Lösungen für die Intralogistik lassen sich am<br />
effektivsten gemeinsam mit den Kunden entwickeln. Die geografische Nähe bietet<br />
dafür die besten Voraussetzungen.“<br />
Vor mehr als 75 Jahren hat BEUMER mit<br />
der Entwicklung von Fördertechnik für die<br />
Zementindustrie angefangen. Heute liefert das<br />
Unternehmen auch Verlade-, Palettier- und<br />
Verpackungstechnik sowie automatische Sortier-<br />
und Verteilsysteme für ganz unterschiedliche<br />
Branchen. BEUMER bietet dabei nicht nur<br />
Standardlösungen, sondern schlüsselfertige<br />
Systeme - von der Beförderung von Rohstoffen<br />
bis zum Palettieren und Verpacken fertiger<br />
Produkte. BEUMER entwickelt, baut und installiert<br />
maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf die<br />
Projekte und speziellen lokalen Gegebenheiten<br />
abgestimmt sind.<br />
Der Standort im dänischen Aarhus. Jetzt auch<br />
mit einem Büro für die Geschäftsbereiche Fördern<br />
und Verladen, Palettieren und Verpacken.<br />
Die Hochleistungs-Verpackungsmaschine BEUMER stretch<br />
hood sichert die Ware, minimiert den Folienverbrauch und erzielt<br />
eine hervorragende Displaywirkung.<br />
www.advanced-mining.com<br />
103
Mitte 2009 übernahm der Intralogistik-<br />
Spezialist den dänischen Anbieter von Sortier-<br />
und Verteiltechnik Crisplant a/s. Damit zählt<br />
die BEUMER Gruppe zu den Weltmarktführern<br />
für Hochleistungssortiertechnik für Flughäfen,<br />
Kurier-, Express- und Paket-Dienstleister.<br />
BEUMER Gruppe<br />
Die BEUMER Gruppe ist ein international<br />
führender Hersteller der Intralogistik in den<br />
Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier-<br />
und Verpackungstechnik sowie Sortier- und<br />
Verteilanlagen. Zusammen mit Crisplant a/s und<br />
der KOCH Holding a.s. beschäftigt die BEUMER<br />
Gruppe etwa 2.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet<br />
einen Jahresumsatz von rund 375 Millionen Euro.<br />
Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist<br />
die BEUMER Gruppe in zahlreichen Branchen<br />
weltweit präsent. Mehr Informationen unter:<br />
www.BEUMER.com.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Die Baureihe BEUMER robotpac palettiert und depalettiert mit spezifischen<br />
Greifelementen und -werkzeugen unterschiedliche Packstücke.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />
Oelder Str. 40<br />
59269 Beckum | Deutschland<br />
Pressekontakt:<br />
Regina Schnathmann<br />
Tel.: +49 (0)25 21 - 24 381<br />
eMail: regina.schnathmann@BEUMER.com<br />
Verena Breuer<br />
Tel.: +49 (0)25 21 - 24 317<br />
eMail: verena.breuer@BEUMER.com<br />
Internet: www.BEUMER.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
104
a C ke r S Ma S C H i n e n b a u gM bH<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Neue Sternsiebtechnik ermöglicht Absiebung<br />
bei 5 mm bei gleichzeitiger Längenbegrenzung!<br />
2010 wurde das Herzstück der Sternsiebtechnik -<br />
„die Sternsiebwelle und das Sternsiebdeck“ komplett<br />
überarbeitet. Die Firma Backers hat neben dem klassischen<br />
Sternsieb, das „Backers Premium-Sternsieb“ im Angebot.<br />
Verbrennungsöfen arbeiten am Besten wenn die<br />
zu verbrennenden Hackschnitzel frei von Staub-<br />
und Feinstanteilen, sowie von Überlängen sind. Das<br />
3-Fraktionen von Backers wird diesen Anforderungen mit<br />
seinen neuen Siebsternen gerecht.<br />
Zunächst wird grob gesiebt, wobei die Überlängen<br />
ausgesiebt werden. Zugleich werden die Hackschnitzel<br />
im ersten Siebabschnitt aufgelockert und gleichzeitig dem<br />
zweiten, feinen Siebdeck übergeben.<br />
Mit dem Premium-Sternsieb kann bei 5mm gesiebt werden<br />
und Materialanteile, welche länger, wenn auch feiner als<br />
5mm verbleiben im Hackgut. Dadurch bleibt der brennbare<br />
und damit wertvolle Hackgut-Anteil größtmöglich, was<br />
BACKERS STERNSIEBTECHNIK:<br />
Backers Maschinenbau GmbH<br />
Auf dem Bült 42<br />
49767 Twist | Deutschland<br />
Tel.: +49(0) 59 36 - 93 67 0<br />
Fax: +49(0) 59 36 - 93 67 20<br />
eMail: info@backers.de<br />
Internet: www.backers.de<br />
sich in der Energiebilanz positiv wiederspiegelt! Bei der<br />
Erzeugung von Hackschnitzel kommt es darauf an bei hoher<br />
Siebleistung eine gute Säuberung der Energie-Fraktion zu<br />
bekommen. Mit einem 3-Fraktionen Sternsieb von Backers<br />
können 150-200m³/h Hackschnitzel von Überlängen und<br />
Feinstanteilen befreit werden.<br />
Das „Backers Premium-Sternsieb“ eignet sich jedoch<br />
auch für andere Einsatzfälle, bei denen filigran gearbeitet<br />
werden muss. Bei trockenem Material erreicht es<br />
Körnungen bis zu 0-4/5mm. Bei bindigem Material ist<br />
nun jedoch auch möglich, mit dem „Backers Premium-<br />
Sternsieb“ bis auf 10-14mm runter zu sieben. Mit den<br />
Sternsieben von Backers können Sie Material sieben, an<br />
die sich andere Anbieter oder Systeme nicht ran trauen<br />
oder längst scheitern.“<br />
www.advanced-mining.com<br />
105
Ze p p e l i n ba u M a S C H i n e n gM bH<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
TRAKTION GESICHERT –<br />
DIE NEUEN CAT MULDENKIPPER DER SERIE B<br />
Garching (MH/KF). Die neuen Dumper der B-Serie<br />
von Cat sind konsequente Weiterentwicklungen auf der<br />
Basis der weltweit erfolgreichen Vorgängermodelle:<br />
Neben der Einführung aktueller Abgasreinigungstechnik<br />
wurden bei den Typen 735B und 740B das Getriebe,<br />
der Kraftstrang und die Fahrerumgebung überarbeitet.<br />
Komfort schafft Effizienz und Sicherheit – einfache<br />
Bedienung, hoher Fahrkomfort und automatische<br />
Prozesse entlasten den Fahrer und sorgen stets für<br />
beste Leistung, niedrigen Kraftstoffverbrauch und<br />
somit für niedrigste Kosten pro Kubikmeter.<br />
Nur mit aufwendigen und kostenintensiven<br />
Abgasreinigungstechniken können die neuen EU-<br />
Grenzwerte erreicht werden. Zur Anpassung an die<br />
EU-Emissionsrichtlinie Stufe IIIB werden die Dumper<br />
Motoren, natürlich ebenfalls von Cat, mit einem<br />
Katalysator und einem Rußfilter ausgerüstet. Der<br />
Bloß nicht stecken bleiben – mit der automatischen<br />
Traktionskontrolle in den neuen Cat Dumpern der Serie B hat man<br />
immer maximalen Vortrieb und das völlig ohne Fahrereingriff.<br />
Sie sind die Leistungsträger in der schweren Erdbewegung – die knickgelenkten<br />
Muldenkipper mit Nutzlasten von 33 bis 40 Tonnen. Mit der neuen Serie B hat Caterpillar<br />
seine Maschinen an die aktuellen Abgasvorschriften der EU angepasst und in Bezug<br />
auf Leistung und Effizienz erneut zugelegt. Die automatische Traktionskontrolle sorgt<br />
stets für maximalen Vortrieb.<br />
Regenerationsprozess des Rußfilters wird automatisch<br />
gesteuert, erfordert keinen Eingriff durch den Fahrer<br />
und findet unbemerkt im normalen Betriebsablauf<br />
statt. Saubere Kraftstoffe und Öle werden jedoch für<br />
einen störungsfreien Betrieb vorausgesetzt, denn zur<br />
Einhaltung der zukünftigen Emissionsgrenzwerte ist<br />
die Verwendung von schwefelarmem Dieselkraftstoff,<br />
gemäß Euro-Norm EN590, erforderlich. Dem Kraftstoff<br />
kann bis zu 20% Biodiesel beigemischt werden,<br />
und damit sind die Motoren auf mehr Biodiesel im<br />
Standardkraftstoff (B20) vorbereitet. Zusätzlich<br />
werden für Cat-Motoren Öle mit niedrigem Sulfat- bzw.<br />
Ascheanteil empfohlen, damit Katalysator und Rußfilter<br />
den besten Wirkungsgrad, die höchste Zuverlässigkeit<br />
und die längste Lebensdauer erreichen. Diese bei uns<br />
handelsüblichen Kraftstoffe und Öle ermöglichen auch<br />
lange Wartungsintervalle.<br />
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106
Die neuen Motoren weisen spürbar mehr Leistung<br />
und Drehmoment auf. Trotz der Leistungserhöhung und<br />
der Russfiltertechnologie verspricht der Hersteller,<br />
dass sich der Kraftstoffverbrauch nicht erhöhen wird.<br />
Mehr Kubikmeter pro Stunde und weniger Verbrauch<br />
pro Kubikmeter sollen so realisiert werden, bei<br />
gleichzeitiger Schonung von Umwelt und Ressourcen.<br />
Die platzintensive Abgasnachbehandlung erforderte<br />
eine Neugestaltung der Maschinenfront. Dabei wurde<br />
auch die Scheinwerferausrüstung verbessert und das<br />
Styling modernisiert. Beim Kraftstrang verbessert eine<br />
neue Getriebe-Software Zugkraft und Schaltqualität.<br />
Das optimiert die Leistung und sorgt für zusätzlichen<br />
Fahrkomfort.<br />
Die Einführung einer automatischen<br />
Traktionskontrolle schafft modernste<br />
Geländewageneigenschaften in dieser Geräteklasse:<br />
In vielen Tests hat man herausgefunden, dass die<br />
Fahrer oft nicht die richtigen Sperren eingelegt<br />
haben. Entweder geht Traktion verloren und es<br />
besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug stecken bleibt.<br />
Oder es sind zu viele Sperren aktiv, was wiederum<br />
viel größere Rollwiderstände mit sich bringt. Das<br />
Fahrzeug wird verlangsamt, Kraftstoffverbrauch und<br />
Reifenverschleiß erhöht – am Ende mindert das die<br />
Produktionsleistung. Die Caterpillar Dumper sind zwar<br />
seit vielen Jahren für das einfach zu bedienende, auch<br />
unter Last schaltbare, kraftschlüssige Sperrensystem<br />
bekannt, trotzdem musste der Fahrer immer noch aktiv<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
eingreifen und Fehlbedienungen waren möglich. Die<br />
automatische Traktionskontrolle gewährleistet jetzt<br />
stets optimale Traktion, ganz ohne Zutun des Fahrers.<br />
Das bringt maximalen Fahrerkomfort, in jedem Fall die<br />
bestmögliche Produktion und somit automatisch die<br />
niedrigsten Kosten pro Kubikmeter.<br />
Hoher Fahrerkomfort und leichte Bedienung<br />
standen bei allen Entwicklungen im Vordergrund.<br />
Denn am Ende des Tages bringt der Fahrer die<br />
Leistung mit der Maschine. Ein ermüdungsfreier<br />
Arbeitsplatz mit ergonomisch optimiertem Sitz und<br />
großem Einstellbereich, sowie sichere Aufstiege,<br />
mit verbesserten Absturzsicherungen sollen hier nur<br />
stichpunktartig die wichtigsten Verbesserungen im<br />
Kabinenbereich aufzeigen. Denn wer gerne Leistung<br />
bringt, schafft ganz nebenbei niedrige Kosten pro<br />
Kubikmeter.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
Kommunikation<br />
Klaus Finzel<br />
Graf-Zeppelin-Platz 1<br />
85748 Garching bei München | Deutschland<br />
Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />
Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />
eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />
Internet: www.zeppelin-cat.de<br />
Für die moderne Abgasreinigung musste die Front ganz neu gestaltet werden. Die neuen Cat Dumper bieten<br />
jetzt mehr Komfort, mehr Sicherheit beim Einsteigen, mehr Leistung und optimierte Schaltprozesse.<br />
www.advanced-mining.com<br />
107
kieSel gM bH<br />
Hitachi Präsident eröffnet neues<br />
europäisches Ersatzteilcenter<br />
Mit einer offiziellen Zeremonie wurde das neue<br />
europäisches Ersatzteilcenter von Hitachi Construction<br />
Machinery (Europe) NV (HCME) am 2.Mai eröffnet. HCME<br />
hat in das neue Lager mit 53.000 m², das im Süden der<br />
Niederlande in der Stadt Oosterhout liegt, rund 12 Millionen<br />
€ investieren.<br />
Herr Kikawa, CEO von Hitachi Construction machinery,<br />
pflanzte zum Anlass der Eröffnung einen besonderen<br />
japanischen Ahornbaum, mit dem man in Japan Kreativität,<br />
Zielstrebigkeit und Erfolg verbindet.<br />
Und Hitachi Baumaschinen sind auch in Europa weiter<br />
auf Erfolgskurs. Bereits im Februar 2010 konnte die<br />
Auslieferung des 25.000-sten Hydraulikbaggers aus der im<br />
Jahre 20<strong>02</strong> neu errichteten Montagefabrik in Amsterdam<br />
gefeiert werden. Bei diesen Zuwachsraten konnte das<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Das neue Hitachi Ersatzteillager in Oosterhout<br />
Kundenservice im Fokus<br />
HITACHI PRäSIDENT ERöFFNET NEUES<br />
EUROPäISCHES ERSATZTEILCENTER<br />
erst im Jahre 2000 auf 7.600 m² erweiterte alte Lager<br />
in Oosterhout den Anforderungen nicht mehr gerecht<br />
werden.<br />
Da traf es sich gut, dass in direkter Nachbarschaft nun<br />
in ein neues Lager mit jetzt 53.000 m² investiert werden<br />
konnte. Die Lieferung von Hitachi-Originalteilen ist ein<br />
wichtiger Bestandteil des Dienstleistungspakets, das<br />
Hitachi und Kiesel seinen Kunden für einen reibungslosen<br />
und effektiven Betriebsablauf anbietet.<br />
Das neue moderne europäische Ersatzteilcenter verfügt<br />
über mehr als 90.000 Einzelteile zur Lieferung an Hitachi-<br />
Vertragshändler in Europa, dem Mittleren Osten, Russland/<br />
GUS und Afrika. Zu den Lagereinrichtungen zählt auch ein<br />
spezieller Chemielagerbereich für Hitachi-Schmiermittel<br />
sowie eine 14 Meter hohe Lagerhalle für Großteile.<br />
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108
Der Kundenwunsch nach direkter Lieferung „über<br />
Nacht“ wird mit einer effizienten Lagerorganisation und<br />
einem speziellen Lagermanagementsystem sichergestellt.<br />
Damit können die über 70 Mitarbeitern (42 davon im<br />
Lager) täglich bis zu 800 Pakete und monatlich über 70.000<br />
Einzelteile abfertigen.<br />
Ziel dieser strategischen Entwicklung ist es, dem<br />
steigenden Bedarf infolge der erhöhten Verkaufszahlen des<br />
japanischen Herstellers eine Verfügbarkeit von deutlich<br />
über 95% sicherzustellen und damit einen noch besseren<br />
Service zu bieten.<br />
Der Umzug in das neue Lager ist nun nach einer<br />
detaillierten Planungsphase jetzt im Mai <strong>2011</strong> durchgeführt<br />
worden und war besonders hinsichtlich eines geordneten<br />
Ablaufs zur Auftragsbearbeitung ein Kraftakt.<br />
Nach dem nun erfolgten Umzug steht das erweiterte<br />
Leistungspotential des neuen Lagers der europäischen<br />
Kundschaft nun zur Verfügung.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Kiesel GmbH<br />
Baindter Strasse 29<br />
88255 Baienfurt | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)751 - 500 40<br />
Fax: +49 (0)751 - 500 48 88<br />
Internet: www.kiesel.net<br />
Kiesel GmbH<br />
Alexandra Schweiker<br />
Tel.: +49 (0)751 - 50 04 45<br />
Fax: +49 (0)751 - 50 04 50<br />
eMail: a.schweiker@kiesel.net<br />
Internet: www.kiesel.net<br />
Feierliche Eröffnung des neuen Hitachi<br />
Ersatzteillager im Mai <strong>2011</strong><br />
www.advanced-mining.com<br />
109
ko M a t S u eu ro p e in t e rn a t i o n a l n.v.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
KOMATSU EUROPE INTERNATIONAL<br />
KÜNDIGT HyBRIDBAGGER HB215LC-1 AN<br />
Hybridbagger HB215LC-1<br />
Komatsu Europe International hat die Einführung<br />
der Hybridtechnologie für Baumaschinen auf dem<br />
europäischen Baumaschinenmarkt angekündigt.<br />
Der neue Hybridbagger HB215LC-1 wird während<br />
der Einführungsphase für ausgewählte Komatsu-<br />
Distributoren verfügbar sein.<br />
Der HB215LC-1 wird den Hybridbagger PC200-8<br />
Hybrid ersetzen, der sein Debut bereits auf der bauma<br />
2010 feierte. Mit einem Betriebsgewicht von 21.220 kg<br />
und einem Löffelvolumen von 0,8 bis 1,05 t fügt sich<br />
der HB215LC-1 nahtlos in die Reihe der 21-Tonnen-<br />
Hydraulikbagger von Komatsu ein.<br />
Dieser Bagger gehört der zweiten Generation<br />
der Hybridmaschinen an und ist das Ergebnis von<br />
innovativer Forschung und Entwicklung bei Komatsu.<br />
Das Unternehmen entschied bereits zu Beginn dieses<br />
Jahrhunderts, Hybridtechnologie für Baumaschinen<br />
zu entwickeln – und diese für die Massenproduktion<br />
der gesamten Produktpalette verfügbar zu machen.<br />
Zurzeit sind 900 Komatsu-Hybridmaschinen im<br />
Einsatz bei Kunden in Japan, China und den USA.<br />
Zusammen bringen sie es auf über eine Million<br />
Betriebsstunden im Einsatz. Jetzt hat Komatsu seine<br />
exklusive Hybridtechnologie noch weiter verfeinert<br />
und untermauert seine Führungsposition als<br />
innovativer Entwickler von Baumaschinen mit dem<br />
noch effizienteren HB215LC-1.<br />
Für die Zukunft plant Komatsu, seine<br />
Hybridtechnologie auch bei größeren Baggermodellen<br />
und anderen Baumaschinentypen einzuführen. Als<br />
einer der führenden Baumaschinenhersteller wird<br />
Komatsu auch weiterhin neue Baumaschinen auf den<br />
Markt bringen, die speziell für den verantwortlichen<br />
Umgang mit unserer Umwelt entwickelt wurden und<br />
gleichzeitig die hohen Anforderungen der heutigen<br />
Zeit erfüllen.<br />
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110
Modernste Technologie<br />
Der HB215LC-1 bietet den Kunden dieselben<br />
Vorteile, mit denen bereits die Komatsu-Bagger<br />
der Serie 8 weltweit bekannt sind: geringe<br />
Betriebskosten, erstklassiger Fahrerkomfort,<br />
maximale Sicherheit und höchste Zuverlässigkeit.<br />
Fahrerkabine, Arbeitsausrüstung, Laufwerk und<br />
Drehwerksrahmen, sowie das gesamte „Look and<br />
Feel“ der neuen Maschine sind praktisch identisch<br />
zum Standardbagger PC210-8 von Komatsu.<br />
Durch den Einsatz der weitestgehend gleichen<br />
Bedienelemente und Verschleißteile profitieren<br />
sowohl Besitzer als auch Fahrer vom Mehrwert<br />
eines HB215LC-8.<br />
Das Herzstück des HB215LC-1 ist das Komatsu-<br />
Hybridsystem. Dieses System besteht aus dem jüngst<br />
entwickelten elektrischen Schwenkwerkmotor,<br />
einem Generator-Motor, einem Kondensator und<br />
einem 104 kW (141 PS) starken Dieselmotor. Das<br />
Funktionsprinzip des revolutionären Hybridsystems<br />
von Komatsu beruht auf der Rückgewinnung<br />
der Schwenkenergie und Speicherung dieser<br />
Energie mittels eines Kondensators. Dieser Ultra-<br />
Hochleistungskondensator von Komatsu sorgt für die<br />
schnelle Speicherung und spontane Bereitstellung<br />
von elektrischer Energie.<br />
Die kinetische Energie, die während des<br />
Abbremsens der Schwenkbewegung entsteht, wird<br />
in elektrische Energie umgewandelt und über einen<br />
Gleichrichter zum Kondensator geleitet und dort<br />
gespeichert. Diese rückgewonnene Energie wird<br />
dann verzögerungsfrei wieder freigesetzt, um den<br />
Oberwagen zu schwenken oder den Dieselmotor zu<br />
unterstützen, wenn der Zustand dies erfordert. Ein<br />
Hybrid-Controller sorgt für die optimale Steuerung<br />
dieses Vorgangs.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Beim HB215LC-1 wurde nicht nur besonderes<br />
Augenmerk auf die Baugruppen des Hybridsystems<br />
gelegt, sondern auch auf die Auslegung aller<br />
regelmäßig zu wartenden Komponenten. Im<br />
Vergleich zum Verbrauch eines Standardbaggers<br />
ermöglicht die Hybridtechnologie von Komatsu eine<br />
durchschnittliche Kraftstoffersparnis von bis zu 25%<br />
und mehr, sowie eine entsprechende Reduzierung<br />
der CO2-Emissionen. So liefert der Hybridbagger<br />
HB215LC-1 von Komatsu Leistung und Effizienz bei<br />
gleichzeitig gesteigerter Umweltfreundlichkeit.<br />
Der HB215LC-1 ist serienmäßig mit der neuesten<br />
Version von KOMTRAX, dem satellitengestützten<br />
Betriebsdatenerfassungssystem von Komatsu,<br />
ausgerüstet. Dieses System sendet Einsatzdaten<br />
der Maschine an eine passwortgeschützte<br />
Internetseite. Mittels einer Web-Anwendung<br />
können dann Daten wie Betriebsstunden, Standort,<br />
Warn- und Wartungshinweise analysiert werden.<br />
Die Flottenmanagementfunktion von KOMTRAX<br />
steigert die Maschinenverfügbarkeit, reduziert das<br />
Diebstahlrisiko, ermöglicht Fernwartung durch den<br />
Komatsu-Vertriebspartner und bietet zahlreiche<br />
weitere Informationen, die es Ihnen ermöglichen,<br />
die Produktivität und Effizienz Ihres Unternehmens<br />
zu steigern.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Komatsu Europe International N.V.<br />
Kevin Broman<br />
Tel.: +32 (0)22 55 - 24 58<br />
eMail: kevin.broman@komatsu.eu<br />
Internet: www.komatsu.eu<br />
Komatsu Deustchland<br />
Bettina Meeuw<br />
Tel.: +49 (0)511 - 45 09 212<br />
eMail: bettina.meeuw@komatsu.eu<br />
Internet: www.komatsu.de<br />
www.komatsu-deutschland.de<br />
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111
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
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Mitarbeiter sind gefragte Spezialisten, denn wir setzen konsequent auf den Einsatz hoch qualifizierter<br />
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haben wir uns als starker und verlässlicher Partner für Kunden mit höchsten Ansprüchen etabliert.<br />
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112
Ze p p e l i n ba u M a S C H i n e n gM bH<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
BAGGER-PING-PONG BEI „WETTEN, DASS …“<br />
SEBASTIAN BEHR UND RONNy ZEIBIG SPIELEN MIT ZWEI<br />
MOBILBAGGERN GROSSES TENNIS VOR 12,43 MILLIONEN<br />
ZUSCHAUERN<br />
PALMA DE MALLORCA, SPANIEN (SR). „Wetten, dass es<br />
uns gelingt, mit zwei Baggern innerhalb von drei Minuten<br />
mindestens zehn Mal einen Ball ohne Unterbrechung über<br />
ein Tennisnetz zu spielen“, forderten die Baggerfahrer<br />
Sebastian Behr und Ronny Zeibig den ZDF-Moderator<br />
Thomas Gottschalk heraus. Bei der jüngsten <strong>Ausgabe</strong><br />
von „Wetten, dass…“ wurde die Stierkampfarena Plaza<br />
de Toros Coliseo Balear auf Palma de Mallorca in einen<br />
Tennisplatz umfunktioniert. Dann traten zwei Mobilbagger<br />
den Beweis an, dass sie mehr können, als nur Baugruben<br />
ausheben.<br />
Die Baumaschinen waren zwei Wochen lang unterwegs,<br />
passierten die Pyrenäen, bis sie der Deutschen beliebteste<br />
Urlaubsinsel erreicht hatten. Sie stammten von den beiden<br />
Galabaufirmen Reinhold Beckmann aus Borken und<br />
Terwiege aus Essen, die von MVS Zeppelin als Ausgleich<br />
Überbrückungsgeräte erhielten. Denn ihre Maschinen sind<br />
aufgrund der Multifunktionshydraulik in Deutschland selten<br />
anzufinden. Doch diese Ausstattung war unabdingbar, um<br />
damit eine Wette zu bestreiten, ausgetragen von Sebastian<br />
Behr und Ronny Zeibig, beides Mitglieder aus dem Zeppelin<br />
Fahrerclub.<br />
Kennen gelernt hatten sie sich bei den Deutschen<br />
Fahrermeisterschaften, wo sich Sebastian Behr für die<br />
Teilnahme an der Caterpillar Operator Challenge, der<br />
weltweiten Fahrermeisterschaft, qualifiziert hatte und wo<br />
er als Sieger hervorging. Hauptberuflich arbeitet er als<br />
Baggerfahrer in dem Unternehmen von Berthold Winz.<br />
Ausgedacht hatte sich die verrückte Baggerwette Ronny<br />
Zeibig, der bei der Firma Majuntke als Baumaschinist<br />
Die beiden Wettkandidaten Sebastian Behr (links)<br />
und Ronny Zeibig. Foto: Birgit Friedmann<br />
www.advanced-mining.com<br />
113
eschäftigt ist. Auch er nahm schon etliche Male an<br />
Fahrermeisterschaften von Zeppelin teil und schaffte es<br />
unter die zehn besten Baggerführer deutschlandweit. Die<br />
Idee kam ihm auf einer Baustelle. „Daneben gab es einen<br />
Sportplatz, wo Jungs Fußball gespielt haben. Da ist der<br />
Ball über den Zaun gefallen und da habe ich ihn mit dem<br />
Löffel zurückgeschlagen“, schilderte er.<br />
„Da wo alles angefangen hat, soll auch alles aufhören“,<br />
mit diesen Worten bat Thomas Gottschalk den Erfinder<br />
von „Wetten, dass …“, Frank Elstner, die Moderation der<br />
letzten Wette des Abends zu übernehmen. Gottschalk<br />
wollte zum Abschied der letzten Sendung auf Mallorca<br />
einmal selbst den einen Stargast mimen und den Wettpaten<br />
in seiner eigenen Sendung spielen. Mit den Worten: „Das<br />
sind die Großen Momente“, leitete er auf die Wette von<br />
Sebastian Behr und Ronny Zeibig über, als diese untermalt<br />
von klassischer Musik mit ihren Maschinen in die Arena<br />
einfuhren und diese auf dem Tennisplatz in Position<br />
brachten. Dazu meinte Frank Elstner: „Wir mussten<br />
deswegen die Arena nicht umbauen. Wenn die Fahrer mit<br />
dem Gerät nicht umgehen könnten, könnten die Fahrer jetzt<br />
nicht so eine tolle Wette anbieten.“<br />
Entsprechend anspruchsvoll war es, die beiden<br />
Mobilbagger so zu steuern, dass sie mit den am Ausleger<br />
befestigten Platten den Ball trafen. Dazu waren sechs<br />
Bewegungen notwendig, welche die Fahrer beherrschen<br />
mussten, erläuterte Ronny Zeibig. Und das Ganze<br />
funktionierte genau umgekehrt wie das normale Baggern.<br />
Der erste Aufschlag konnte beginnen.<br />
Foto: ZDF, „Wetten, dass…“, Carmen<br />
Sauerbrei<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
„Man arbeitet normalerweise zu sich hin. Hier muss man<br />
komplett umdenken und von sich wegbaggern“, erklärte<br />
Zeibig Frank Elstner, Thomas Gottschalk und Michelle<br />
Hunziker. Trainiert hatte die beiden Profi-Baggerfahrer ein<br />
halbes Jahr für die Wette in Hamburg.<br />
Auf die Frage, ob die Wettkandidaten gewinnen würden,<br />
meinte Gottschalk in seiner Funktion als Wettpate: „Ich bin<br />
mir nicht sicher. Die prominenten Gäste sagen ja immer: Es<br />
klappt, es klappt. Ich wünsche es euch. Aber aufgrund der<br />
Proben habe ich einen gewissen Informationsvorsprung<br />
und weiß, es ist wahnsinnig schwer. Trotzdem sage ich zur<br />
Motivation: Es klappt.“ Ballmädchen Jana aus Hamburg<br />
warf den Baggerfahrern den Ball zu und nach einer kurzen<br />
Aufwärmphase konnte das Bagger-Ping-Pong losgehen.<br />
Über 25 Jahre war es her, dass Frank Elstner dann die<br />
berühmten Worte ins Mikrophon sprach: „Top, die Wette<br />
gilt.“<br />
Während sich die beiden Kandidaten den Ball<br />
zuspielten, meinte Elstner: „Nächste Woche geht es los in<br />
Wimbledon. Das könnt ihr übertreffen.“ Doch ganz so wie<br />
geprobt, lief es dann doch nicht. Denn das Zuspiel klappt<br />
bis zu sechs Mal, bis der Ball ins Aus geschlagen wurde.<br />
Angefeuert wurden Sebastian Behr und Ronny Zeibig von<br />
rund 9 600 Zuschauern in der fast hundert Jahre alten<br />
Stierkampfarena, indem der Ballkontakt laut mitgezählt<br />
wurde. Doch selbst das Daumendrücken von Michelle<br />
Hunziker, Thomas Gottschalk und Frank Elstner half<br />
nichts – die Wette wurde verloren. Da konnte selbst der<br />
www.advanced-mining.com<br />
114
Angefeuert wurden Sebastian Behr und Ronny Zeibig von rund 9 600<br />
Zuschauern in der fast hundert Jahre alten Stierkampfarena, indem jeder<br />
Ballkontakt laut mitgezählt wurde. ZDF, „Wetten, dass…“, Carmen Sauerbrei<br />
Riesenapplaus des Publikums und die tröstenden Worte<br />
von Frank Elstner: „Nicht traurig sein. Ihr habt bewiesen,<br />
dass ihr mit dem Bagger Tennisspielen könnt. Es war eine<br />
klasse Wette. Bei den Weltmeisterschaften im Baggern<br />
holt ihr das alles wieder nach“, die beiden nicht recht<br />
aufmuntern.<br />
12,43 Millionen Zuschauer verfolgten das Tennis-<br />
Match und sahen noch einmal zu, wie Thomas Gottschalk<br />
in Mallorca zur Hochform auflief. Auch viele Zeppelin<br />
Mitarbeiter fieberten für die Baggerfahrer mit. „Schade“,<br />
so Michael Heidemann, der Vorsitzende Geschäftsführer<br />
der Zeppelin Baumaschinen GmbH, „dass die schwierige<br />
Wette dann noch nicht ganz geklappt hat, aber es ist nun<br />
mal ein Spiel. Unsere Bagger wurden in der stimmungsvoll<br />
ausgeleuchteten Arena von Palma sehr gut in Szene<br />
gesetzt. Als dann das ZDF am Sonntagnachmittag die Show<br />
noch einmal in voller Länge wiederholte haben sicher sehr<br />
viele Menschen im deutschsprachigen Raum gesehen,<br />
was mit Baumaschinen alles möglich ist.“<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
Graf-Zeppelin-Platz 1<br />
85748 Garching bei München | Deutschland<br />
Tel.: +49(0) 89 - 32 00 06 36<br />
Fax: +49(0) 89 - 32 00 06 46<br />
eMail: presse@zeppelin.com<br />
Internet: www.zeppelin.de<br />
NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Was es mit den Meisterschaften im<br />
Baggern auf sich hat:<br />
Bei vielen Investitionsentscheidungen stellen sie das<br />
entscheidende Zünglein an der Waage dar: die Fahrer<br />
von Baumaschinen. Bevor ein Unternehmen einen neuen<br />
Bagger oder Radlader anschafft, wird vielfach explizit nach<br />
der Meinung des Maschinisten gefragt. Denn von ihm hängt<br />
ab, wie effektiv der neue Bagger oder Radlader eingesetzt<br />
werden kann. Um der Bedeutung der Baumaschinenfahrer<br />
Ausdruck zu verleihen, hat darum die Zeppelin Baumaschinen<br />
GmbH vor 16 Jahren den Zeppelin Fahrerclub ins Leben<br />
gerufen. Was 1995 keiner für möglich gehalten hätte, wurde<br />
im letzten Jahr Wirklichkeit: 2010 konnte das 23 000-ste<br />
Fahrermitglied begrüßt werden. „Warum der Fahrerclub zum<br />
beliebten Treffpunkt aller Fans und Fahrer von Caterpillar<br />
Baumaschinen wurde, lässt sich leicht erklären: Es sind seine<br />
Angebote, die auf großes Interesse stoßen, allen voran die<br />
Fahrerclubwettbewerbe“, so Birgit Friedmann, welche den<br />
Club leitet. Hier müssen die Profis zeigen, was sie alles auf<br />
dem Kasten haben. Verschiedenste Geschicklichkeitsübungen<br />
an den unterschiedlichsten Maschinen dienen dazu, den<br />
besten Fahrer Deutschlands zu ermitteln. Er darf sein Können<br />
dann bei der weltweiten Fahrermeisterschaft von Caterpillar,<br />
ausgetragen im spanischen Malaga, auch international im<br />
Wettbewerb mit rund 20 Nationen unter Beweis stellen.<br />
2008 fand diese Meisterschaft letztmalig statt – seitdem darf<br />
sich der Gewinner Sebastian Behr weltbester Baggerfahrer<br />
nennen.<br />
www.advanced-mining.com<br />
115
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Deutschland GmbH<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
ANZEIGE<br />
www.advanced-mining.com<br />
116
a C ke r S Ma S C H i n e n b a u gM bH<br />
AUF DER STEINExPO!<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
Die Firma Backers<br />
ist mit verschiedensten Dimensionen<br />
Ihrer Sternsiebe vertreten<br />
Bereits in den ersten Jahren der Steinexpo war die Firma<br />
Backers mit verschiedensten Dimensionen Ihrer Sternsiebe<br />
vertreten. Diese präsentierten sie in den schwierigsten,<br />
bindigsten Materialien welche auf der Steinexpo zur<br />
Verfügung standen. Hier wurde den Fachbesuchern<br />
demonstriert, dass mit dem Sternsieb von Backers eine<br />
Trennung von bindigem Material bei 18mm und bei zugleich<br />
hoher Siebleistung möglich ist. Eine Live-Demo ist immer<br />
eine schöne Sache um den Fachbesuchern Vorstellung zu<br />
vermitteln, welche Leistungen den Sternsiebe von Backers<br />
erst auf größeren Baustellen, bei kontinuierlichem Einsatz<br />
möglich sind. Diese liegt weitaus über dem Demonstrierten.<br />
Hier können bei 3-Fraktionen Sternsiebe Durchsätze von<br />
ca. 300 t/h erzielt werden.<br />
Bei Demonstrationen der Firma Backers wird immer<br />
wieder veranschaulicht, dass Ihre Sternsiebe noch<br />
Materialien sieben können, bei denen andere Systeme<br />
scheitern.<br />
Bei der diesjährigen Steinexpo wird die Firma Backers<br />
den Einsatz eines raupenmobilen 2-Fraktionen Sternsieb<br />
(2-ta) sowie einen hakenlift-raupenmobilen Prallbrecher<br />
präsentieren.<br />
Die Kombination in der Reihenfolge erst Sieben und<br />
dann Brecher hat diverse Vorteile. Das Sternsieb 2-ta kann<br />
erdfeuchten Lehmboden bei einem Trennschnitt zwischen<br />
18 und 30mm mit einem Durchsatzleistung von bis zu<br />
200 t/h sieben, wobei der Steinanteil (circa 20-50%)<br />
eine gute Reinigung erfährt und dem Prallbrecher<br />
übergeben wird. Da der Lehmanteil (oder Mutterboden<br />
o.Ä.) nun ausgesiebt ist, kann der Prallbrecher nun unter<br />
optimalen Bedingungen brechen und zudem werden die<br />
Verschleißkosten auf diesem Wege reduziert und auf<br />
einem Minimum gehalten.<br />
Aufgrund seiner Bauweise punktet der neue Prallbrecher<br />
der Firma Backers auch mit seiner Mobilität. Die Ausführung<br />
www.advanced-mining.com<br />
117
des Prallbrecher i-ha ist hakenliftmobil und<br />
auch ober speziell für kleinere Bauplätze<br />
geeignet. Das Gewicht liegt bei grade mal 14<br />
Tonnen, in der Ausführung mit zusätzlichem<br />
Raupenfahrwerk bei 16 Tonnen.<br />
Neben der kompakten Bauweise ist auch<br />
die breite Zuführ- sowie Abführrinne unter<br />
dem Rotor positiv zu benennen.<br />
Besuchen Sie die Firma Backers auf Ihrem<br />
Stand A12 und überzeugen Sie sich selbst<br />
oder kontaktieren Sie uns.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Backers Maschinenbau GmbH<br />
Auf dem Bült 42<br />
49767 Twist | Deutschland<br />
Tel.: +49(0) 59 36 - 93 67 0<br />
Fax: +49(0) 59 36 - 93 67 20<br />
eMail: info@backers.de<br />
Internet: www.backers.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
118
Me t S o MineralS deutSCHland<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
AUF DER STEINExPO!<br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
FEINBRECHEN STATT KORN KREISEN<br />
Brechstufen sparen – Leistung flexibilisieren:<br />
DER NEUE HP3<br />
Die erfolgreiche Brechkinematik der eingeführten stationären Metso Kegelbrecher HP4 und<br />
HP5 wird anlässlich der Steinexpo <strong>2011</strong> auf ein neues Modell übertragen: Ende August wird<br />
in Nieder-Ofleiden der neue Kegelbrecher HP3 präsentiert, der leistungstechnisch zwischen<br />
dem etablierten HP200 und dem HP300 von Metso einzuordnen ist.<br />
Der Kegelbrecher erneuert – analog zur<br />
bewährten HP4- und HP5-Baureihe – den Anspruch,<br />
dank maximalem Zerkleinerungsgrad im Bereich<br />
Sekundär-, Tertiär- und Feinbrechen gleich mehrere<br />
Brechstufen einzusparen und hochqualitative<br />
Körnungen in einem Arbeitsgang zu erzielen.<br />
Mit der Konsolidierung von zwei Brechstufen<br />
zeichnen sich auch beim HP3 energiewirtschaftliche<br />
Vorteile ab. Die Einsparungen in kWh pro Tonne<br />
gebrochenes Material sind besonders im Hartgestein<br />
signifikant. Ob weiches Gestein, Hartgestein,<br />
Kies, Erz, Schlacke – bei einer Einlauföffnung<br />
von 200 mm sind die Durchsatzleistungen je nach<br />
Brechspalteinstellung vielversprechend. Die<br />
gestiegene Nettoleistung lässt sich unmittelbar am<br />
höheren Brecheraustrag und an einem Ergebnis mit<br />
überzeugender Kubizität ablesen.<br />
Konstruktionsbedingt verfügt der HP3 über einen<br />
höheren Drehpunkt als die etablierten Modelle der<br />
HP/X Serie. Die Baugeometrie ist im Vergleich zum<br />
HP4 und zum HP5 auf den ersten Blick zwar ähnlich,<br />
doch hat der Hersteller einzelne Bauteile verbessert,<br />
um die Standzeiten der Brechwerkzeuge und die<br />
Zuverlässigkeit der Maschine zu optimieren. Sowohl<br />
www.advanced-mining.com<br />
119
Gehäuse als auch die Brechkammer sind einer<br />
Designänderung unterworfen worden. Störende<br />
Armierungen oder Fremdkörper, die üblicherweise den<br />
Brechprozess nachhaltig verzögern können, werden<br />
über doppelt wirkende Verspann-/Ausräumzylinder<br />
innerhalb der Brechkammer freigesetzt.<br />
Eine spezielle Überlastsicherung mit festem<br />
Rückstellpunkt dient der Einhaltung des<br />
ursprünglichen Brechspaltes – auch nach dem<br />
Passieren von Fremdkörpern. Eine kostenintensive<br />
Beeinträchtigung von Verschleiß- und Einbauteilen<br />
ist dadurch weitestgehend ausgeschlossen. Der<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
große Ausräumhub der Zylinder sorgt selbst bei<br />
kurzen Stoppzeiten des Brechers für eine gründliche<br />
Leerung der Brechkammer. Der Werkzeugwechsel<br />
(z. B. vom Grob- zum Feinbrechen) erfolgt über ein<br />
Schnellwechselsystem mittels Spannkeilen ohne<br />
Einsatz von Vergussmasse. Die IC7000 Steuerung<br />
deckt den automatisierten Prozess vollständig ab.<br />
Entsprechende Kontrollfunktionen halten den Bediener<br />
konstant und übersichtlich auf dem laufenden. Ist das<br />
individuelle Kontroll- und Handhabungsbedürfnis des<br />
Bedieners deutlich ausgeprägter, bietet Metso die<br />
Steuerung auch in einer „<strong>Advanced</strong>“-Lösung an.<br />
www.advanced-mining.com<br />
120
Elliptischer Schwung mit<br />
Hochleistungssieb<br />
Die mit dem HP3 verriegelte Siebanlage vom Typ<br />
TS 3.3 ist im Rahmen der Steinexpo für repräsentative<br />
Tests und Vorführungen vorbereitet. Bei Standard-<br />
Trockensieb-anwendungen liegt die Neigung der<br />
Siebdecks auf der Aufgabeseite bei 25°, im mittleren<br />
Bereich bei 20° und auf der Austragsseite bei 15°.<br />
Die Siebmedien-Optionen der Dreideck-Siebanlage<br />
sind – wie gewohnt – vielfältig: In den jeweiligen<br />
Abmessungen von 1,8 x 6,0 Metern lassen sich die<br />
Decks modular mit Trellex LS-Siebmedien (HiPer Life,<br />
HiPer Flow und HiPer Clean) ausstatten – idealerweise<br />
aus Gummi oder gegossenem Polyurethan. Diese<br />
vermeiden Steckkorn oder Anbackungen, die den<br />
Betrieb bekanntlich auf Dauer empfindlich stören<br />
können. Der Einfachheit halber ist jedoch auch<br />
eine vollständige oder anteilige Ausrüstung mit LS-<br />
Drahtsiebbelägen denkbar (vor allem im Bereich des<br />
Austrags).<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Metso Minerals<br />
Adservice Pressedienst<br />
Ralf Goffin<br />
Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090<br />
eMail: presseservice@adservice-web.de<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />
Herr Karl-Heinz Hessler<br />
Obere Riedstr. 111-115<br />
68309 Mannheim | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)621 - 72 70 06 11<br />
eMail: karl-heinz.hessler@metso.com<br />
Internet: www.metsominerals.com<br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
Der Antrieb liegt oberhalb des Siebschwerpunkts<br />
und erzeugt im Bereich der Aufgabe und des Austrags<br />
elliptische Kreisschwingungen, um den Wurfwinkel<br />
zu variieren. Die entsprechenden Unwuchterreger<br />
sind komplett gekapselt und arbeiten in allen<br />
Anwendungen sehr zuverlässig. Mit Leckagen oder<br />
Verschmutzungen, wie bei ölgeschmierten Erregern,<br />
ist nicht zu rechnen. Metso bietet eine automatische<br />
Fettschmierung als Option an, um die sonst üblichen<br />
Schmierintervalle – alle 50 oder 200 Stunden –<br />
ignorieren zu können. Das gesamte Siebkonzept ist<br />
darauf ausgelegt, möglichst effizient und störungsfrei<br />
zu arbeiten.<br />
Die Bereiche der Aufgabe und des Austrags sind<br />
mit verschraubten Verschleißschutzkomponenten<br />
ausgekleidet, die zur Standardausrüstung gehören.<br />
Seitenwände und Querträger weisen keinerlei<br />
Schweißnähte auf und sind mit Huckbolzen<br />
miteinander verbunden. Zu den Optionen<br />
gehören Bedüsungseinrichtungen, passende<br />
Staubschutzabdeckungen und vieles mehr. Sofern<br />
das Bananensieb in salzhaltiger Atmosphäre oder<br />
Umgebung zum Einsatz kommt, empfiehlt sich die<br />
Ausführung in verzinkter Bauweise.<br />
www.advanced-mining.com<br />
121
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
Sa n d v i k Mi n i n g a n d Co n S t ru C t i o n Ce n t r a l eu ro p e gM bH<br />
AUF DER STEINExPO!<br />
Sandvik Sandvik Abbruch- und Recycling<br />
NEUESTE TECHNIK – HAUTNAH ERLEBEN!<br />
Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction auf der Steinexpo <strong>2011</strong><br />
Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction wird anlässlich Steinexpo,<br />
viele neue Produkte aus seinem Sortiment, aber auch bekannte<br />
Favoriten sowie die neuesten Entwicklungen im Bereich<br />
Aftermarket vorstellen.<br />
Sandvik wird mit einem 3000 Quadratmeter großen<br />
Stand A3 seine Kompetenz rund um die Gewinnung und<br />
Aufbereitung präsentieren. Der eindrucksvolle Mix aus<br />
produktbezogenen Exponaten und Prozesskompetenz<br />
soll den Besuchern einen umfassenden Einblick in das<br />
Sandvik-Konzept mit starkem Kundenfokus geben.<br />
Der Stand steht unter dem Motto „Neueste Technik<br />
– hautnah erleben“, was in dem Fall wirklich wörtlich<br />
gemeint ist – lassen Sie sich überraschen!<br />
Eine der Hauptattraktionen der Steinexpo bilden die<br />
Live-Vorführungen der Maschinen. Sandvik wird seine<br />
2000 Quadratmeter große Vorführfläche dazu nutzen,<br />
neueste Technik in Aktion zu zeigen. Insgesamt sind 6<br />
neue Modelle bei der Live-Demo dabei, darunter zwei<br />
Weltpremieren, die beiden mobilen Backenbrecher<br />
QJ241 und QJ341, sowie eine Europapremiere, die<br />
mobile Siebanlage QA331. Neben den brandneuen<br />
Modellen sind aber auch bekannte Favoriten Teil der<br />
Live-Demonstration. Der Sandvik Hydraulikhammer<br />
BR4099 (Steinbruchversion) wird in den Prozess<br />
integriert und bricht die Knäpper vor.<br />
Maßgeschneiderte<br />
Auskleidung mit Sandvik<br />
Verschleißschutzplatte<br />
Stand Nummer A3:<br />
Aber auch auf der statischen Fläche des Sandvik-<br />
Stands gibt es einiges zu sehen:<br />
• drei Exponate aus der stationären Aufbereitung - einen<br />
Kegel-, einen Backen- und einen Vertikalbrecher lassen<br />
den Fokus auf die Zerkleinerungstechnik deutlich<br />
erkennen. Passend dazu: der Vertikalprallbrecher-Rotor,<br />
der speziell für die Aufrüstung von Vertikalbrechern<br />
entwickelt wurde, sich aber auch in Vertikalbrecher<br />
anderer Hersteller einbauen lässt. Abgerundet wird das<br />
Programm durch den Sandvik Flexifeed Kegel.<br />
• der neue mobile Prallbrecher QI440, ausgestattet mit<br />
Sandvik Siebbelägen und Verschleißschutzplatten<br />
• zwei Bohrgeräte, das neueste DTH-Modell DI550, sowie<br />
der Klassiker Sandvik DP900i, jeweils ausgestattet mit<br />
den entsprechenden Bohrkronen und –stangen<br />
www.advanced-mining.com<br />
122
Sandvik Mobiler Prallbrecher QI240<br />
• unser breites Sortiment an Hydraulikhämmern für alle<br />
Zerkleinerungs- und Knäpperarbeiten. Angefangen von<br />
der brandneuen Serie BR555, BR777, BR999 gehören der<br />
BR3288 und der BR2155 genauso zu den Highlights wie<br />
der BR333, der besonders durch sein schlankes Design<br />
auffällt.<br />
Allerdings präsentiert Sandvik auf der Steinexpo<br />
nicht nur Produkte. Auch den jüngsten Entwicklungen<br />
im Bereich Aftermarket und Service wird viel Platz<br />
eingeräumt. Besucher haben so Gelegenheit Detailfragen<br />
und Anforderungen direkt aus erster Hand zu diskutieren<br />
und sich zu informieren. Sandvik stellt außerdem sein<br />
innovatives Trainings- und Schulungskonzept mit<br />
dem Bohrgerätesimulator vor und informiert über die<br />
Roadshow mit dem Staubunterdrückungsgerät Sandvik<br />
HX410. Eine große Auswahl an Förderbandkomponenten<br />
rundet das Programm ab.<br />
Die Steinexpo <strong>2011</strong> verspricht,<br />
dank der von der Wirtschaftkrise<br />
langsam gesundenden deutschen<br />
und europäischen Märkte, neue<br />
Rekorde zu setzen. Sandvik <strong>Mining</strong><br />
and Construction ist für den<br />
Aufschwung gut aufgestellt. Wir<br />
freuen uns auf eine ausgezeichnete<br />
Messe und darauf, Kunden<br />
wiederzutreffen sowie neue<br />
Kontakte zu knüpfen.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />
Central Europe GmbH<br />
Daniela Meinzinger<br />
Marketing und Kommunikation<br />
Hafenstrasse 280<br />
45356 Essen | Deutschland<br />
Tel.: +49 (0)201 - 17 85 304<br />
eMail: Daniela.meinzinger@sandvik.com<br />
Internet: www.mcsandvik.com<br />
Sandvik Bohrkronensortiment<br />
Sandvik Drill Rig with Rock Tools<br />
www.advanced-mining.com<br />
123
GEOLOGICAL INVESTIGATION<br />
Exploration<br />
• Survey & Mapping<br />
• Mineral exploration program<br />
• Geological investigation<br />
• Geochemical investigation<br />
• Geological and structural analysis<br />
• Microscopic investigation and mineralogical analysis<br />
Geological Modelling<br />
• Data collection and review of projects<br />
• Database validation and verification<br />
• Exploration and data management<br />
• 3D geological, structural and mineralization interpretation<br />
and modeling<br />
• Statistic and geostatistic analysis<br />
• Geostatistical resource estimation<br />
• Resource classification, reporting andreconciliations<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />
Field of activity<br />
• FEASIBILITy STUDIES<br />
• EXPLORATION<br />
• GEOLOGICAL MODELLING<br />
• GEOSTATISTICAL RESOURCE ESTIMATION<br />
• RESOURCE CLASSIFICATION<br />
• MINE DESIGN<br />
• MINE OPTIMIZATION<br />
MINE DESIGN & MINE OPTIMIZATION<br />
Mine Planning<br />
• Design and optimization of pit layout<br />
• Mine development planning<br />
• Scheduling<br />
• Design of mine dumps<br />
• Optimum location of surface facilities<br />
• EQUIPMENT SELECTION<br />
• DRILLING & BLASTING<br />
• SLOPE STABILITy & MONITORING<br />
• ASSESSMENT OF GEOTECHNICAL RISK<br />
• HyDROLOGICAL INVESTIGATION<br />
• HEALTH & SAFETy IN MINING<br />
ON STEINExPO!<br />
PAVILION P210<br />
www.advanced-mining.com<br />
124
Equipment Selection & Modelling<br />
• Loading and haulage<br />
• Transport route optimization<br />
• Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile<br />
/ stationary crusher)<br />
• Economic evaluation<br />
Slope Stability & Monitoring<br />
• Geotechnical investigation<br />
• Groundwater investigation<br />
• Slope stability assessment<br />
• Slope design<br />
• Implementation of geotechnical instrumentation<br />
• Slope monitoring<br />
• Assessment and management of geotechnical risks<br />
Drilling & Blasting<br />
• Planning of drilling and blasting<br />
• Blast vibration control<br />
• Control of borehole deviation<br />
• Economic evaluation<br />
Compact courses<br />
For the international mining industry on mining methods<br />
and technology:<br />
• Seminars, conferences, courses, lectures and workshops<br />
MTC<br />
We look forward to an excellent exhibition and a reunion<br />
with our customers and business partners. Although we<br />
would like to use the exhibition to make new contacts.<br />
For this, we invite you to our pavilion P210 for expert<br />
discussions. We look forward to your visit!<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VORSCHAU NEUHEITEN STEINExPO & REPORTAGEN <strong>2011</strong><br />
FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:<br />
MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />
Albrecht-von-Groddeck-Str. 3<br />
D-38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki<br />
Tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33<br />
Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8<br />
www.mtc-tudeshki.com<br />
www.advanced-mining.com<br />
125
<strong>2011</strong><br />
DER <strong>AMS</strong>-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
Juli <strong>2011</strong><br />
VERANSTALTUNGEN<br />
06 - 08 Jul <strong>2011</strong> HydroCopper <strong>2011</strong> Viña del Mar, Chile www.hydrocopper.cl<br />
13 - 15 Jul <strong>2011</strong> Copper China Shanghai, China www.copperexpo.com.cn<br />
19 - 22 Jul <strong>2011</strong> 5th International Light Metals Technology Conference Lüneburg, Deutschland www.lmt<strong>2011</strong>.de<br />
28 - 30 Jul <strong>2011</strong> Riau Industrial Expo Pekanbaru, Indonesien www.riau-expo.com<br />
August <strong>2011</strong><br />
16 - 21 Aug <strong>2011</strong> 2nd International Specialized Exhibition „Innovation Materials and Technologies“ Moskau, Russland www.mirexpo.ru/eng<br />
25 - 29 Aug <strong>2011</strong> The 3rd Annual CSG Associated Water Conference Brisbane, Australien www.iir.com.au/csgwater<br />
31 Aug - 03 Sep <strong>2011</strong> STEINExPO <strong>2011</strong> 8. Internationale Demonstrationsmesse für die Baustoffindustrie Homberg/Niederofleiden, Deutschland www.steinexpo.de<br />
September <strong>2011</strong><br />
04 - 07 Sep <strong>2011</strong> Fragile Earth - Geological Processes from Global to Local Scales, Associated Hazards and Resources München, Deutschland www.geomunich<strong>2011</strong>.de<br />
06 - 09 Sep <strong>2011</strong> AIMEX <strong>2011</strong> - Asia-Pacific's International <strong>Mining</strong> Exhibition Sydney, Australien www.aimex.com.au<br />
06 - 09 Sep <strong>2011</strong> Silmex Sosnowiec Sosnowiec, Polen www.exposilesia.pl<br />
07 - 09 Sep <strong>2011</strong> 8th International <strong>Mining</strong> Plant Maintenance Meeting - MAPLA <strong>2011</strong> Antofagasta, Chile www.mapla.cl<br />
07 - 09 Sep <strong>2011</strong> 6th International Mine Equipment Maintenance Meeting - MANTEMIN <strong>2011</strong> Antofagasta, Chile www.mantemin.cl<br />
07 - 10 Sep <strong>2011</strong> Energie und Rohstoffe <strong>2011</strong> Freiberg, Deutschland www.energie-und-rohstoffe.org<br />
08 - 09 Sep <strong>2011</strong> 11. BergbauForum <strong>2011</strong> Köln, Deutschland www.bergbauforum.de<br />
08 - 09 Sep <strong>2011</strong> GDMB-Fachausschuss für Aufbereitung und Umwelttechnik Frankfurt/Oberursel, Deutschland www.gdmb.de<br />
12 - 16 Sep <strong>2011</strong> 8th International Symposium on Field Measurements in GeoMechanics (FMGM) Berlin, Deutschland www.fmgm<strong>2011</strong>.org<br />
14 - 17 Sep <strong>2011</strong> Brazilian Symposium on Geological Heritage Rio de Janeiro, Brazilien www.metaeventos.net/simposiopatrimoniogeologico<br />
19 Sep <strong>2011</strong> 13. ABK - Aachener Altlasten- und Bergschadenkundliches Kolloquium Aachen, Deutschland www.gdmb.de<br />
19 - 20 Sep <strong>2011</strong> Mine Site Automation and Communication Sandton, Johannesburg, Südafrika www.mineautomationafrica.com<br />
19 - 21 Sep <strong>2011</strong> World Independent & Junior Oil and Gas Congress Asia TBC Singapore, Singapore. www.terrapinn.com<br />
21 - 24 Sep <strong>2011</strong> <strong>Mining</strong> Indonesia Jakarta Jakarta, Indonesien www.pamerindo.com<br />
28 - 30 Sep <strong>2011</strong> GDMB-Fachausschuss Kupfer Alpbach, österreich www.gdmb.de<br />
Oktober <strong>2011</strong><br />
04 - 07 Okt <strong>2011</strong> Surface <strong>Mining</strong> in xxI century Krasnoyarsk, Russland www.russianmining.com<br />
09 - 12 Okt Mineral Processing <strong>2011</strong> Lake Tahoe, NV, USA www.mining-media.com/index.php/events/mineral-processing.html<br />
13 - 14 Okt <strong>2011</strong> Jahresversammlung der GDMB Goslar, Deutschland www.gdmb.de<br />
13 - 14 Okt <strong>2011</strong> Gemeinsame Vortragsveranstaltung "Neue Rohstoffprojekte in Deutschland" Goslar, Deutschland www.gdmb.de<br />
www.advanced-mining.com<br />
126
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VERANSTALTUNGEN<br />
STEINExPO <strong>2011</strong> –<br />
BAUMASCHINEN-DEMO MIT CATWALK-EFFEKT!<br />
JUNI <strong>2011</strong>: STILL VOR SICH HINARBEITEN UND BRAV BESTäNDIGE LEISTUNG ZEIGEN. SO SIEHT<br />
EIN NORMALES BAUMASCHINENLEBEN AUS. DIE MODERNE BAUMASCHINEN-DEMONSTRATION<br />
AUF MESSEN KANN EBENFALLS SO ABLAUFEN – MUSS SIE ABER NICHT. DASS DIE VORSTELLUNG<br />
DER NEUEN MODELLE DURCHAUS EINE PROFESSIONELLE BEGLEITUNG VERTRäGT, BEFANDEN<br />
DIE ORGANISATOREN DER STEINExPO GEMEINSAM MIT DEN HERSTELLERFIRMEN. SO WIRD IN<br />
DIESEM JAHR ERSTMALS BEI DER STEINBRUCH-DEMONSTRATIONSMESSE IN NIEDER-OFLEIDEN<br />
DAS GESCHEHEN IN DER GEMEINSCHAFTSDEMONSTRATION MODERIERT.<br />
Im Einsatz sind auf etwa 22.000 m² des<br />
„Messegeländes“ im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden<br />
Baumaschinen zehn verschiedener Hersteller.<br />
Die Demonstrationen finden alle 30 min an drei<br />
verschiedenen Ladestellen statt, wobei an einer<br />
Ladestelle zusätzlich die Rückverladung praxisgerecht<br />
demonstriert wird. Während das technische<br />
Planungsteam des Institut für Bergbau der TU Clausthal<br />
gerade die technischen Abläufe so koordiniert, dass<br />
Die Baumaschinen-Demonstrationen der zehn<br />
beteiligten Marken auf der Gemeinschaftsfläche werden<br />
während der diesjährigen steinexpo professionell<br />
moderiert. Fotos: gsz<br />
diese vor den kundigen Augen der Fachleute – die<br />
regelmäßig mehr als 90 % der steinexpo-Besucher<br />
der ausmachen – bestehen können, entwickeln sich<br />
parallel dazu der Showrahmen mit passender Musik<br />
und Moderationskonzept. Alle Elemente verschmelzen<br />
schließlich zu einer einheitlichen Choreographie. Als<br />
Moderator konnte Raoul Helmer gewonnen werden.<br />
Bekannt sind dessen Moderationen nicht nur vom<br />
hessischen Rundfunk. Helmer hat es darüber hinaus<br />
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Die Baumaschinen-Demonstrationen der zehn beteiligten Marken<br />
auf der Gemeinschaftsfläche werden während der diesjährigen<br />
steinexpo professionell moderiert. Fotos: gsz<br />
schon bei diversen Baumaschinen-Einsatzshows<br />
verstanden, ganze Zuschauerscharen gleichzeitig<br />
bestens zu informieren und gut zu unterhalten.<br />
Angespornt durch die positiven Resonanzen aus<br />
dieser so rauen und ehrlichen Branche, hat er auch<br />
den umfangreichen steinexpo-Auftrag mit Freude<br />
übernommen. Der Ablauf ist so geplant, dass der<br />
Moderator mit je einem Ausstellervertreter pro<br />
Marke im Interviewstil die besonderen Qualitäten<br />
der Arbeitsmaschinen hervorhebt und damit die<br />
Aufmerksamkeit der Besucher ganz gezielt auf<br />
wichtige Features lenkt.<br />
Steinexpo-Messechef Dr. Friedhelm Rese freut<br />
sich, den Besuchern ebenso wie den Ausstellern<br />
damit wieder eine neue Besonderheit dieser<br />
speziellen Messe anbieten zu können: „Ich will nicht<br />
sagen, dass die steinexpo mit ihrer 8. Durchführung<br />
schon in die Jahre gekommen wäre. Die Messe<br />
ist immer noch allein vom Konzept her eine<br />
Besonderheit, die speziell Fachbesucher anspricht.<br />
Dennoch ist uns die Integration neuer Elemente, mit<br />
denen sich die Exponate der Hersteller noch besser<br />
in Szene setzen lassen, regelmäßig ein Anliegen. Wo<br />
schwere Technik arbeitet, muss Unterhaltungswert<br />
nicht ausgeschlossen werden. Ich freue mich, dass<br />
wir beides diesmal in so enger Verzahnung anbieten<br />
können. Hinzu kommt, dass die Form der Vermittlung<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
VERANSTALTUNGEN<br />
natürlich auch andere Hersteller anspornen wird,<br />
etwas Besonderes auf die Beine zu stellen, um in der<br />
Besuchergunst zu punkten. Dieser Effekt kommt letztlich<br />
allen Ausstellern und der gesamten Messe zugute.“<br />
Das Messegeschehen der steinexpo <strong>2011</strong> wird<br />
darüber hinaus erstmalig auch im Web-TV zu sehen<br />
sein. Als offizieller Medienpartner berichtet Bauforum24<br />
TV jeden Tag über Neuheiten, Meinungen und Produkte<br />
direkt vom Messegelände. Im Messestudio werden die<br />
Sendungen mit Interviews und Berichten über neue<br />
Produkte und Branchennews direkt vor Ort produziert.<br />
Alle Sendungen sind wie gewohnt rund um die Uhr auf<br />
www.bauforum24.tv zu sehen. Für Smartphone Nutzer<br />
stehen sie auch unterwegs als Podcast für iPhone,<br />
Blackberry und Co. zur Verfügung.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Fachlich: Geoplan GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1-3<br />
76473 Iffezheim | Deutschland<br />
Tel.: +43 (0)72 29 - 606 - 30<br />
Fax: +43 (0)72 29 - 606 - 10<br />
eMail: info@geoplanGmbH.de<br />
Internet: www.geoplanGmbH.de<br />
Redaktionell: gsz-Fachpressebüro<br />
Pestalozzistr. 2<br />
13187 Berlin | Deutschland<br />
Tel.: +43 (0)30 - 47 37 62 25<br />
Fax: +43 (0)30 - 91 20 38 04<br />
eMail: gsz@in-Berlin.com<br />
steinexpo<br />
Als größte und bedeutendste Steinbruchsdemonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent feierte die steinexpo<br />
im September 1990 im Steinbruch Niederofleiden ihre Premiere. Die Messe wird im Drei-jahres-Turnus durchgeführt.<br />
Im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse eines beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller<br />
und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung<br />
und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer<br />
Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim.<br />
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VERLAG<br />
<strong>AMS</strong> <strong>Online</strong> GmbH<br />
An den Wurmquellen 13 a<br />
52066 Aachen | Deutschland<br />
eMail: info@advanced-mining.com<br />
Internet: www.advanced-mining.com<br />
St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739<br />
GESCHäFTSFüHRUNG<br />
Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />
HERAUSGEBER<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />
Universitätsprofessor für Tagebau und<br />
internationalen Bergbau<br />
eMail: tudeshki@advanced-mining.com<br />
REDAKTIONSTEAM<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />
Dr. Monire Bassir<br />
Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />
eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />
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Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />
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Fax: +49 (0) 241 - 401 78 28<br />
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