Gereimter Bestimmungsschlüssel und Leitfaden
Gereimter Bestimmungsschlüssel und Leitfaden
Gereimter Bestimmungsschlüssel und Leitfaden
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Gereimter</strong><br />
<strong>Bestimmungsschlüssel</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Leitfaden</strong><br />
von<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Werner BERGMANN<br />
Jena (Thüringen)<br />
Juli 2003<br />
1
Stickstoff (N):<br />
Humorvolle „Gedankenstützen“ können nicht nur<br />
bei der Düngung nützen<br />
Kümmern die Pflanzen <strong>und</strong> bleiben nur klein,<br />
Dann kann das meistens nur N-Mangel sein.<br />
Blassgrüne Pflanzen sind zu sehn<br />
bei Mangel stets an Nitrogen.<br />
Bei Stickstoff-Mangel, welche Not,<br />
werden ältere Blätter gelb, braun <strong>und</strong> purpurrot.<br />
Gelbe bis braune Blattspitzen <strong>und</strong> V-Form des grünen Restblattes bei Getreide <strong>und</strong> Mais<br />
sind für Stickstoff-Mangel ein guter Hinweis.<br />
Der Ertrag, das weiß ein jeder,<br />
wird stets gehoben durch Salpeter.<br />
Stickstoff ist die treibende Kraft,<br />
die dem Landwirt höhere Ernten <strong>und</strong> Mehrgewinn schafft.<br />
Fehlt Bor, Mangan <strong>und</strong> Molybdat,<br />
dann speichern Pflanzen stets Nitrat.<br />
„Spitzenbräune“ entsteht bei Salat<br />
durch einen Überschuss an Nitrat.<br />
Ältere Blätter mit braunen Blattrandnekrosen<br />
sind oft Folge von zu hohen Stickstoff-Dosen.<br />
Phosphor (P):<br />
Lückigen Aufgang <strong>und</strong> kleine, blaugrüne Pflanzen im Feld<br />
man bei unzureichender Phosphor-Düngung erhält.<br />
Starrtracht, blaugrüne Blätter <strong>und</strong> Stängel purpurrot<br />
sind ein Zeichen für mangelndes P-Angebot.<br />
Der P-Stoffwechsel ist gestört,<br />
wenn der Bor-Gehalt verkehrt.<br />
P-Düngung, das weiß jedermann,<br />
wendet man stets auf Vorrat an.<br />
Bei Sonnenblumen kleine Blüten<br />
kann man durch P-Düngung verhüten.<br />
Nahrung mit hohem P-Gehalt<br />
stärkt stets den Energiehaushalt.<br />
1
Kalium (K):<br />
K-Mangel, das weiß jedermann,<br />
man stets daran erkennen kann,<br />
dass alte Blätter meist gelbbraun<br />
mit Randnekrosen sind zu schaun.<br />
V-förmige Spitzennekrosen alter Blätter bei Getreide <strong>und</strong> Mais<br />
sind stets für K-Mangel bekannt, wie jeder weiß.<br />
K-Mangel der Pflanzen, lasst es euch sagen,<br />
bringt „Welketracht“ an warmen Tagen.<br />
Weiße Punkte bei Luzerne <strong>und</strong> Klee am Blattrand entlang<br />
sind ein Zeichen für K-Mangel-Symptom-Anfang.<br />
K-Mangel bei Apfelbäumen ist zu schaun,<br />
wenn die Blattränder sich verfärben braun.<br />
Haut der K-Gehalt nicht hin,<br />
bilden Pflanzen stets zu viel Asparagin.<br />
Liegt der K-Gehalt von Kartoffelknollen über 2,5 Prozent,<br />
„Blaufleckigkeit“ man nicht mehr kennt.<br />
„Grünkragigkeit“ bei Früchten von Tomaten<br />
ist bekannt als Kalium-Mangel-Schaden.<br />
Bei unzureichender Kalium-Düngung der Reben vom Wein<br />
bleiben zur Ernte die Beeren mehr sauer <strong>und</strong> klein.<br />
Pflanzen, die ausreichend mit Kalium versehen,<br />
können Kälte <strong>und</strong> Trockenheit besser überstehen.<br />
Werden Pflanzen ausreichend mit Kalium gedüngt,<br />
eine Verminderung von Schädlingsbefall meist gelingt.<br />
Schnelle Muskelreaktionen<br />
brauchen stets ausreichend Kalium-Ionen.<br />
Calcium (Ca):<br />
Wer den Kalkzustand seines Bodens nicht kennt,<br />
wie ein Schiffer ohne Kompass ins Unglück rennt.<br />
Wenn schlecht der Kalkzustand der Böden,<br />
ist der Bauer sehr in Nöten.<br />
Ist ausreichend Kalk im Boden drin,<br />
erzielt er stets mehr Reingewinn.<br />
Bei höh’ren Stickstoff-Düngergaben,<br />
will der Boden auch mehr Calcium haben.<br />
2
Wenn in Böden, wie ihr wisst,<br />
der pH-Wert zu niedrig ist,<br />
Bringt den Pflanzen viel Verdruss<br />
Aluminium- <strong>und</strong> Mangan-Überschuss.<br />
Knicken bei Pflanzen Stängel <strong>und</strong> Blütenstände ab,<br />
ist die Versorgung mit Calcium zu knapp.<br />
Sind bei Pflanzen die jüngsten Blätter „verkrallt“<br />
<strong>und</strong> sterben die Vegetationskegel ab,<br />
dann fehlt es an Calcium, <strong>und</strong> das nicht zu knapp.<br />
„Blütenendfäule“ bei Tomaten <strong>und</strong> Paprika, das weiß man heut’,<br />
ist eine Calcium-Mangel-Krankheit.<br />
Die Äpfel von „Glasig-“ <strong>und</strong> „Stippigkeit“<br />
durch Calcium-Spritzungen man stets befreit.<br />
Zu viel Kalk im Boden <strong>und</strong> hohe pH-Werte bedingen,<br />
man muss meist mit Mangan, Bor <strong>und</strong> Zink mehr düngen.<br />
Ist der Kalkstoffwechsel bei Tieren <strong>und</strong> Menschen „O.K.“,<br />
ist Osteoporose „kalter Schnee“.<br />
Magnesium (Mg):<br />
Je mehr mit N-P-K man düngt,<br />
desto früher Magnesium-Mangel winkt.<br />
„Getigerte Blätter“ bei Getreide<br />
man durch Düngung mit Magnesium vermeide.<br />
Interkostalchlorosen älterer Blätter sind bekannt<br />
als Magnesium-Mangel in jedem Land.<br />
Interkostalchlorosen <strong>und</strong> Blattrandnekrosen<br />
entwickeln Weinreben bei zu niedrigen Magnesium-Dosen.<br />
Bei „Goldspitzigkeit“ von Nadelbäumen<br />
darf man eine Magnesium-Düngung nicht versäumen.<br />
Man kann es nicht mehr übersehn,<br />
wie Bäume heut’ zugr<strong>und</strong>e gehn,<br />
weil in den Böden r<strong>und</strong>herum<br />
es mangelt an Magnesium.<br />
Doch mit Magnesium, ihr könnt wetten,<br />
kann man den deutschen Wald noch retten.<br />
Damit das Lied vom grünen Wald<br />
in Zukunft wieder froh erschallt;<br />
<strong>und</strong> auch der grüne Weihnachtsbaum<br />
für immer bleibt kein leerer Traum!<br />
Kopfweh <strong>und</strong> Migräne werden nie zur Plage<br />
schluckt man Magnesium alle Tage<br />
3
Hast Du Tetanie im Stall,<br />
Magnesium hilft Dir auf jeden Fall.<br />
Durch Tetanie im Stall <strong>und</strong> auf der Weide<br />
gelangt man sehr bald an den Rand der Pleite.<br />
Doch jedem Landwirt ein Gewinn dagegen winkt,<br />
wenn er die Rinder mit Magnesium füttert <strong>und</strong> die Weiden damit düngt.<br />
In der Milch muss ausreichend Magnesium sein,<br />
sonst gehen zu viel Kälber ein.<br />
Magnesium braucht der Wald, die Kuh!<br />
Magnesium, Fre<strong>und</strong>, das brauchst auch Du:<br />
Denn ohne „Emge“ heilst Du nie<br />
Hörsturz, Infarkt <strong>und</strong> Tetanie!<br />
Magnesium fehlt nicht nur im Wald;<br />
auch Menschen werden nicht sehr alt,<br />
Wenn Herzinfarkt <strong>und</strong> manches Weh<br />
wird nicht verhindert durch „Emge“!<br />
Bei Wadenkrämpfen, noch so groß,<br />
hilft Dir Magnesium ganz famos!<br />
Wer Thrombose <strong>und</strong> Kreislaufstörungen hat,<br />
der greife zum Mg-Citrat!<br />
Schluckst Du Magnesium immerzu,<br />
hast Du vor Herzinfarkt stets Ruh!<br />
Vor Nierensteinen mancher Art<br />
Magnesium sicher Dich bewahrt.<br />
Magnesium hilft auf jeden Fall<br />
bei Tetanie, Krämpfen oder Spasmaqual!<br />
„Vegetative Dystonie“<br />
heilt man ohne Magnesium nie!<br />
Magnesium, das gibt Kraft <strong>und</strong> Schwung;<br />
Magnesium hält uns fit <strong>und</strong> jung!<br />
Wer gern <strong>und</strong> oft trinkt Bier <strong>und</strong> Wein,<br />
der nehme auch Magnesium ein!<br />
Dann bleibt die Leber stets intakt<br />
<strong>und</strong> man kriegt keinen Herzinfarkt.<br />
Stress schadet dir zu keiner Zeit,<br />
hast Du Magnesium stets bereit.<br />
Damit kein Herzinfarkt in Sicht,<br />
Vergesst beim Wein Magnesium nicht!<br />
Bei jeder Flasche Bier <strong>und</strong> Wein<br />
nehme man auch Magnesium ein!<br />
Die Leber nimmt es dann nicht krumm,<br />
schützt Du sie mit Magnesium!<br />
4
Frauen, die die Pille essen,<br />
dürfen Magnesium nie vergessen!<br />
Geburten werden nicht zur Plage,<br />
nehmen Frauen Magnesium alle Tage!<br />
Nimmst täglich Du Magnesium,<br />
kommt Herz <strong>und</strong> Kreislauf bald in Schwung.<br />
In der modernen hektischen Zeit<br />
hilft ohne Zweifel ganz ideal<br />
Magnesium als „Antistressmineral“!<br />
Magnesium, heut’ in aller M<strong>und</strong>e,<br />
macht selbst am Stammtisch seine R<strong>und</strong>e;<br />
denn alle wollen mit „Emge“<br />
sich schnell befrei´n von manchem Weh.<br />
Selbst orthodoxe Medizin<br />
weist heute auf Magnesium hin.<br />
Was früher einmal ward verlacht,<br />
ist heut’ von jedermann gefragt.<br />
D’rum Mensch, sei weise <strong>und</strong> nicht dumm,<br />
schluck’ täglich Dein Magnesium!<br />
Schluckt täglich Magnesium, vergesst es nie;<br />
dann bleibt Ihr ges<strong>und</strong>, <strong>und</strong> der Arzt weiß nicht wie!<br />
Magnesium zieht auf seine Weise<br />
von Jahr zu Jahr stets weit’re Kreise,<br />
Bis auch der letzte Dummkopf merkt,<br />
dass Magnesium Herz <strong>und</strong> Nerven stärkt!<br />
Bor (B):<br />
Trockenfaule Zuckerrüben,<br />
wie bekannt, das Bor sehr lieben.<br />
„Schwarzfleckigkeit“ bei Roten Rüben<br />
wird allgemein durch Bor vertrieben.<br />
„Braunherzigkeit“, „Glasigkeit“ oder „fas’riges Gewebe“<br />
bei Kohlrüben man jederzeit mit Bor-Düngung behebe.<br />
„Yellow heart“ bei Kopfsalat<br />
man immer bei Bor-Mangel hat.<br />
Nach Bor-Düngung erhält man nie<br />
„Braunfleckigkeit“ bei Sellerie.<br />
„Rissigkeit“ <strong>und</strong> „hohle Möhren“<br />
muss man durch Bor-Düngung verwehren.<br />
Sterben die Sprosskegel der Pflanzen ab,<br />
ist stets der Bor-Gehalt zu knapp.<br />
5
Kartoffelschalen werden hart,<br />
wenn man mit Bor-Düngung nicht spart.<br />
Kartoffelschorf kommt selten vor<br />
bei guter Versorgung mit Mangan <strong>und</strong> Bor.<br />
Durch gut gezielte Borax-Dosen<br />
bringt Rosenkohl geschlossene Rosen.<br />
Aufgelockerte <strong>und</strong> verbraunende Köpfe<br />
sowie hohle Strünke von Blumenkohl<br />
Man stets mit Bor-Düngung bekämpfen soll.<br />
„Spitzenvergilbung“ bei Luzerne zeigt,<br />
dass die Bor-Versorgung nicht ausreicht.<br />
Sind bei Leguminosen, Klee <strong>und</strong> Luzerne<br />
die Samenerträge nur klein,<br />
kann häufig Bor-Mangel die Ursache sein.<br />
Vergilben bei Klee die jüngsten Blätter purpurrot,<br />
dann ist die Versorgung mit Bor nicht in Lot.<br />
Wo sehr starker Bor-Mangel sich entfaltet,<br />
sind die Körner von Mais <strong>und</strong> Getreide meist missgestaltet.<br />
Werden bei Raps häufig taub die jüngsten Schoten,<br />
ist stets rechtzeitig eine Bor-Düngung oder –Spritzung geboten.<br />
Rüben, Raps, Mais <strong>und</strong> Luzerne<br />
haben Bor-Düngung sehr gerne.<br />
Die Sonnenblume stellt fürwahr<br />
die beste Bor-Test-Pflanze dar.<br />
Bei hohen Kalium-Düngergaben<br />
wollen Bor-intensive Pflanzen auch an Bor mehr haben.<br />
Bei „durchgerieselten Gescheinen“ <strong>und</strong> „Weidenköpfen“ an den Reben<br />
sollten die Winzer einer Bor-Düngung mehr Beachtung geben.<br />
Bei Hopfen „Efeublättrigkeit“, die lässt sich leicht beheben,<br />
wenn man beim Düngen nicht versäumt, den Pflanzen Bor zu geben.<br />
Bei braunfleckigen Pflaumen <strong>und</strong> Gummitropfen an den Bäumen<br />
sollte man niemals eine Bor-Düngung versäumen.<br />
Durch Bor die Äpfel man befreit<br />
von „innerer Korkfleckigkeit“.<br />
„Blossom blast“ <strong>und</strong> blossom blight“<br />
sind eine Mangel-Bor-Krankheit.<br />
Bei „Blütenwelke“, durch Mangel an Bor induziert,<br />
ist man ohne Bor-Düngung bald ruiniert.<br />
Sobald Bor-Mangel sich vermehrt,<br />
ist auch die Zellatmung gestört.<br />
6
Wenn Gewebezellen wuchern, wie es Neoplasten tun,<br />
macht man Pflanzen mit Bor-Düngung dagegen immun.<br />
Enthält ein Boden zu viel an Bor,<br />
kommen rosarote Halme <strong>und</strong> braune Flecken auf Blättern bei Getreide vor.<br />
Braune Spitzen <strong>und</strong> scharf abgesetzte Blattrandnekrosen<br />
zeigen Blätter von Dikotylen bei zu hohen Bor-Versorgungsdosen.<br />
Blätter von Gurken mit goldgelbem Saum <strong>und</strong> später fahlbraunem Rand,<br />
sind als Bor-Überschuss bei Verwendung von Müllkomposten bekannt.<br />
Bor nicht nur ges<strong>und</strong>e Pflanzen schafft;<br />
es gibt auch den Knochen von Tieren <strong>und</strong> Menschen mehr Halt <strong>und</strong> Kraft.<br />
Eisen (Fe):<br />
Wenn ein Baum oder Strauch „Spitzenchlorosen“ hat,<br />
dann spritze man öfters mit Eisen-Chelat.<br />
Eisen-Mangel ist schwer zu beheben,<br />
darum muss man mehrmals Eisen-Chelate geben.<br />
Zu Eisen-Mangel, das weiß man genau,<br />
kommt es, wenn im Boden CO2-Stau.<br />
Hat man im Boden Kupfer-Überschuss,<br />
bringt Eisen-Mangel oft viel Verdruss.<br />
Desgleichen konnte man beweisen:<br />
hohe Mangangehalte im Boden stören die Aufnahme von Eisen.<br />
Schwierig ist es dann <strong>und</strong> wann,<br />
zu unterscheiden Mangel an Eisen <strong>und</strong> Mangan.<br />
Eisen-Mangel zeigen zuerst stets die jüngsten Blätter;<br />
dagegen Mangan-Mangel, wenn sie etwas älter.<br />
Scharf abgesetzte grüne Adern im goldgelben Blatt,<br />
Man stets bei Eisen-Mangel hat.<br />
Sind die Adern jedoch mit einem grünen Saum umgeben,<br />
Lässt sich der Mangel nur mit Mangan beheben.<br />
Kupfer (Cu):<br />
Bei Kupfer-Mangel weit <strong>und</strong> breit<br />
kommt es zur „Heidemoor-Krankheit“.<br />
Kupfer-Mangel führt bei Getreide jederzeit<br />
zu „Schmachtkörnern“ <strong>und</strong> „Weißspitzigkeit“.<br />
Zeigen Blätter von Mais <strong>und</strong> Getreide<br />
anstatt einer normalen Blätterspreite<br />
an den Spitzen „Weiße Fahnen“,<br />
kann man Kupfer-Mangel ahnen.<br />
7
Bei hohen Stickstoff-Düngergaben<br />
will Getreide auch mehr Kupfer haben.<br />
Wer das rechtzeitig nicht erkennt,<br />
manche Dezitonne sich verschenkt.<br />
Golfschlägerähnliche junge Triebe,<br />
aschgraue Chlorosen <strong>und</strong> Welketracht;<br />
wird bei Weißklee durch Kupfer-Mangel verursacht.<br />
Bei Obstbäumen bringt Kupfer-Mangel viel Verdruss<br />
durch Exantheme an Trieben <strong>und</strong> Gummifluss.<br />
Wenn Bäume „Wipfeldürre“ haben,<br />
verlangen sie nach Kupfer-Gaben.<br />
Herabhängende Zweige, „Pendulaform“ genannt,<br />
ist bei Nadelbäumen als Kupfer-Mangel bekannt.<br />
Kupfer-Mangel, wie ihr wisst,<br />
auf Moorböden zu finden ist.<br />
Mit Schlackenmehlen mancher Art,<br />
die Pflanzen man davor bewahrt.<br />
Soll Frost <strong>und</strong> Dürre keine Schäden bringen,<br />
muss man die Pflanzen mit Kupfer düngen.<br />
Will das Futter nicht mehr schmecken,<br />
sieht die Kühe man nur lecken,<br />
dann fehlt Kupfer auf der Weide<br />
<strong>und</strong> mein Fre<strong>und</strong>, du bist bald pleite!<br />
Wenn Kupfer fehlt zur rechten Zeit,<br />
ist stets gestört die Fruchtbarkeit.<br />
Sind die Kälber lahm <strong>und</strong> krank,<br />
gibt wenig Milch die Kuh im Stall,<br />
dann schieb’s nicht auf die lange Bank:<br />
denn Kupfer hilft auf jeden Fall.<br />
Man erhält mehr Milch <strong>und</strong> hat mehr Gewinn,<br />
ist ausreichend Kupfer im Futter drin.<br />
Bei Kupfer-Mangel, wie ihr wisst,<br />
„Kuhspat“ bei Rindern zu finden ist.<br />
Drahtwolle, raues Fell der Tiere,<br />
man mit Fütterung von Kupfer reduziere.<br />
„Enzootische“ oder „endemische Ataxie“<br />
hat man bei ausreichender Kupfer-Versorgung nie.<br />
„Falling-disease“, auch “Fallsucht” genannt,<br />
ist bei Rindern als Kupfer-Mangel bekannt.<br />
Wildtiere zeigen ganz gewiss,<br />
bei Kupfer-Mangel „Wasting disease“.<br />
8
Ist bei Tieren <strong>und</strong> Menschen die Versorgung mit Kupfer,<br />
Zink <strong>und</strong> Selen im Lot,<br />
Hat man mit „Freien Radikalen“ keine Not.<br />
„BSE“ oder „spongiforme Enzephalopathie“<br />
hat man bei geordnetem Kupfer-Stoffwechsel nie.<br />
Mangan (Mn):<br />
„Dörrflecken“ auf dem Haferblatt,<br />
man stets bei Mangan-Mangel hat.<br />
„Dörrfleckenkrankheit“ bei Getreide,<br />
durch Blattdüngung mit Mangan vermeide!<br />
„Gelbfleckigkeit“ bei Zuckerrüben,<br />
wird durch Düngung mit Mangan vertrieben.<br />
Haben die Adern einen grünen Saum,<br />
sieht das Adernetz aus wie ein Weihnachtsbaum,<br />
in einem chlorotischen Pflanzenblatt,<br />
dann fehlt es an Mangan in der Tat.<br />
Bei Netzwerk- oder Tüpfelchlorosen bei Sonnenblumen,<br />
Tomaten <strong>und</strong> Bohnen,<br />
wird sich Blattdüngung mit Mangan stets lohnen.<br />
Bei Erbsen <strong>und</strong> Bohnen „Braunherzigkeit“<br />
kennt man bei Mangel an Mangan seit langer Zeit.<br />
Schwarzbraune Strichel auf Stiel <strong>und</strong> Blatt,<br />
man bei Mangan-Überschuss hat.<br />
Bei Sonnenblumen, Kartoffeln, Tomaten<br />
kann das oft den Erträgen schaden.<br />
Bei Mangan-Mangel stellt sich ein,<br />
bei Rindern häufig ein „Rehbein“.<br />
Mangan-Mangel kann bei Tieren<br />
leicht zu „Säbelbeinen“ führen.<br />
Ist bei der Kuh die Brunft gestört,<br />
in’s Futter mehr Mangan gehört.<br />
Zu viel Mangan im Futter beim Vieh,<br />
führt leicht zur bekannten „Nymphomanie“.<br />
Mangel an Kupfer, Kobalt <strong>und</strong> Mangan,<br />
bei Rindern zu verminderter Fruchtbarkeit führen kann.<br />
9
Molybdän (Mo):<br />
Der Blumenkohl wird weiß <strong>und</strong> schön,<br />
Wenn man ihn düngt mit Molybdän.<br />
„Schöpfenkellenblätter“, das merkt euch wohl,<br />
bringt Molybdän-Mangel bei Rosenkohl.<br />
„Schmalblättrigkeit“ bei Kruziferen<br />
kann man mit einer Molybdän-Düngung wehren.<br />
Fehlt es dem Boden an Molybdän,<br />
kann man stets gelbgrüne Luzerne sehn.<br />
Blassgrüne Luzerne <strong>und</strong> blassgrüner Klee<br />
vermindern die Eiweißerträge, oh weh!<br />
Der Landwirt wird nicht eher froh,<br />
als bis er gedüngt hat mit „Mo“.<br />
Auch Kalkung hilft schon in manchen Fällen<br />
für besseres Futter in den Ställen.<br />
Molybdän gibt eiweißreiches Futter,<br />
die Kuh viel Milch <strong>und</strong> du hast Butter.<br />
Sind trotz Stickstoff-Düngung bei Salat,<br />
genau wie bei Rüben <strong>und</strong> Spinat,<br />
die Blätter nur gelbgrün <strong>und</strong> braun am Rand,<br />
man stets im Boden Molybdän-Mangel fand.<br />
„Yellow spot“ oder „Gelbfleckigkeit“<br />
kennt man nicht nur bei Citrus weit <strong>und</strong> breit,<br />
sondern auch bei Pfirsich, Pflaumen <strong>und</strong> Rosen,<br />
wenn im Boden zu niedrige Molybdän-Dosen.<br />
Auf sauren Böden mit hohen Eisengehalten,<br />
kann selbst bei Getreide Molybdän-Mangel walten.<br />
Die Pflanzen sind hellgrün <strong>und</strong> zeigen Chlorosen,<br />
An der Basis <strong>und</strong> Spitze mit teilweisen Nekrosen.<br />
„Blue-chaff”, auch „Blauspitzigkeit“ genannt,<br />
ist als Molybdän-Mangel bei Hafer bekannt.<br />
In den Pflanzen wird Nitrat<br />
Stets reduziert durch Molybdat.<br />
Goldgelbe oder orangefarbene Totalchlorosen<br />
zeigen die Blätter von Pflanzen bei zu hohen Molybdän-Dosen.<br />
Geweihe werden stark <strong>und</strong> schön<br />
durch Zinkdüngung <strong>und</strong> Molybdän.<br />
Die „Moor- oder Molybdänruhr“ der Wiederkäuer<br />
kommt dem Landwirt bei Molybdän-Überschuss teuer.<br />
Von dieser Krankheit man befreit<br />
die Tiere mit Kupfer zu jederzeit.<br />
„Molybdänruhr“ bei weidenden Rindern,<br />
Helfen Kupfer-Gaben stets verhindern.<br />
10
Zink (Zn):<br />
Bei sehr hohen Phosphorgaben<br />
kann man bei Mais leicht Zink-Mangel haben.<br />
„Weißfleckigkeit“, bei Mais <strong>und</strong> Zuckerrüben,<br />
wird schnell durch Zink-Düngung vertrieben.<br />
Mit Zink den Hopfen man befreit,<br />
von „Kräuselkrankheit“ jederzeit.<br />
Mit Zink, Kollegen, Gott sei Dank,<br />
wird Hopfen nicht mehr „kräuselkrank“.<br />
Bei Kartoffeln ist die „Farnblättrigkeit“<br />
eine seltene Mangel-an-Zink-Krankheit.<br />
Diese Ernährungsstörung findet man<br />
Bei sehr hohen P-Gaben dann <strong>und</strong> wann.<br />
Bei hellgrünen bis gelbbraunen Blattflecken von Bohnen,<br />
wird sich bestimmt eine Zink-Düngung lohnen.<br />
Verstärkte „Geiztriebentwicklung“ an den Reben von Wein,<br />
stellt man durch eine Zink-Düngung ein.<br />
Asymmetrische, kleine <strong>und</strong> gelbgrüne Blätter an den Reben,<br />
lassen sich durch eine Zink-Düngung beheben.<br />
Wenn kurze Triebe <strong>und</strong> kleine Blätter an Bäumen,<br />
darf man eine Zink-Düngung nicht versäumen.<br />
Zink-Fütterung, das merke Dir,<br />
gibt stets mehr Kraft dem Vatertier.<br />
Und selbst der Hirsche edle Zunft,<br />
dankt Zink-Fütterung vor jeder Brunft.<br />
Mit Fütterung von Zink beim Schwein,<br />
hält man die Haut von Schorf stets rein.<br />
Zink, lieber Fre<strong>und</strong>, vergiss es nie,<br />
bewahrt Dich stets vor „Atrophie“.<br />
Man glaubt es kaum, es ist kein W<strong>und</strong>er,<br />
Zink macht müde Männer munter.<br />
11
Verschiedenes:<br />
Dem Landwirt stets ein hoher Reingewinn winkt,<br />
wenn er seinen Boden harmonisch <strong>und</strong> ausreichend düngt.<br />
Blattausgleichsdüngung muss auch sein,<br />
stellt im Verlauf des Wachstums sich Mangel an Mineralstoffen ein.<br />
Gärtner, denkt daran, vergesst es nie,<br />
auch Kochsalz braucht der Sellerie.<br />
Die Wälder waren in Gefahr,<br />
durch „Sauren Regen“ Jahr für Jahr.<br />
„Neuartige Waldschäden“ wurden bekannt,<br />
durch „Sauren Regen“ in manchem Land.<br />
Seitdem der „Saure Regen“ verbannt,<br />
wird Schwefel-Mangel bei Pflanzen immer öfters bekannt.<br />
Raps <strong>und</strong> andere Kruziferen,<br />
stets ausreichende Düngung mit Schwefel begehren.<br />
Kobalt-Mangel kann bei Tieren,<br />
zu der bekannten „Darrsucht“ führen.<br />
Kropfbildung, oh welche Not,<br />
ist seit langer Zeit bekannt bei Mangel an Jod.<br />
„Alkali-Disease“ ist in manchem Land,<br />
bei Selen-Überschuss im Futter bekannt.<br />
Als „Antioxidants“, wie gesagt,<br />
ist Selen dagegen heute sehr gefragt.<br />
Wer an dem gelben Bleistift kaut,<br />
zu viel an Cadmium verdaut.<br />
12