fantiger 108 - SCL Tigers
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Die beiden könnten Geschichte erzählen. Gute Laune zur später Stunde stehender seine Arme hochriss, landete er prompt einen harten Treffer mit seinem Ellenbogen in meinem Gesicht. Gerade mal eine Viertelstunde standen wir im Stadion, die Zeit schlich nur so dahin und mich schmerzte von den Zehen bis zum Haaransatz einfach alles, wie nur sollte ich noch weitere drei Stunden hier ausharren? Ich versuchte es mit mentalem Training: Nach dem Spiel würde ich zu Hause stundenlang in der Badewanne liegen und mir den Gestank und die Schmerzen wegwaschen. Diese Vorstellung war umso einfacher, da ich gerade in meinem eigenen Schweiss badete. Doch ich wurde jäh aus meinem schönen Tagtraum gerissen, als ein Nahestehender eine echte Stinkbombe platzen liess, was eigentlich bei dem Stadionessen kein Wunder war! Vor der Eishalle konnte man Hamburger und Kebab mit viel 4 www.fanclub-scltigers.ch
Zwiebeln und Knoblauchbrot kaufen. Nein, das konnte nichts sein, ich würde jetzt meinen Mann enttäuschen, sagen dass ich mich nicht gut fühle und die Halle Richtung Bären verlassen und dort bis nach dem Spiel auf ihn warten. Doch genau in diesem Augenblick fuhren die Spieler zum Einfahren aufs Eisfeld. Die Menge fing zu singen und hüpfen an. In der Fankurve bliesen die Zuschauer rote und gelbe Luftballons auf und ein paar Meter unter mir konnte ich beobachten, wie die beiden Bieler Torhüter eingeschossen wurden. Zwar verliessen die Spieler danach nochmals kurz die Halle, aber ich fand kaum noch Zeit, über meinen miserablen Stehplatz nachzugrübeln. Es ging Schlag auf Schlag und schliesslich kam der lange herbeigesehnte Startpfiff. Spätestens jetzt waren die tauben Füsse, der schmerzende Rücken und die geschwollene Wange vergessen. Als nach kurzer Zeit das 1:0 für Langnau fiel, waren die Zuschauer endgültig wach. Der Fan mit den Zoggelis unterstützte sein Team lautstark und in der Fankurve wurde gesungen, geschrien, geklatscht, getrommelt und einfach ein riesen Lärm veranstaltet. Zwischenzeitlich, während der Bieler Führung, war es etwas ruhiger, aber im letzten Drittel war die Halle vollends am kochen. Was genau man unter dem Hexenkessel Ilfishalle zu verstehen hat, weiss ich nun. Aber beschreiben lässt sich dieses Gefühl nicht, das muss man schon selber stehend, schwitzend und johlend miterlebt haben. Später zu Hause war die Badewanne vergessen. Ich fühlte mich einfach rundum glücklich, so als hätte ich ganz alleine mein Team zum Sieg getrieben – ein einmaliges Gefühl! A new Hockey-Fan is born… Martina Hertig-Binz FANTIGER 5
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Gerade mal eine Viertelstunde standen wir im Stadion, die Zeit<br />
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Haaransatz einfach alles, wie nur sollte ich noch weitere drei<br />
Stunden hier ausharren? Ich versuchte es mit mentalem Training:<br />
Nach dem Spiel würde ich zu Hause stundenlang in der Badewanne<br />
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