16 Die 50. Ausgabe der «mänziger zytig» − etwas Besonderes? 26
16 Die 50. Ausgabe der «mänziger zytig» − etwas Besonderes? 26
16 Die 50. Ausgabe der «mänziger zytig» − etwas Besonderes? 26
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<strong>50.</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong><br />
<strong>16</strong> 21<br />
Nonnen auf dem Gubel<br />
Wer hier eintritt, entscheidet<br />
sich für ein komplett an<strong>der</strong>es<br />
Leben. Aber auch auf dem<br />
Gubel wird gearbeitet,<br />
Mahlzeit gehalten und<br />
gelacht!<br />
Nr. 50, Oktober/November 2007<br />
8. Jahrgang, Auflage 1850<br />
Redaktion <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>, Postfach 211<br />
6313 Menzingen, kontakt@maenziger-zytig.ch<br />
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Seit gut einem halben<br />
Jahr ist Paul Schönenberger<br />
Gemein<strong>der</strong>at und<br />
Chef über Sicherheit und<br />
Kultur. Seine Bilanz zu<br />
200 Tagen regieren.<br />
<strong>Die</strong> <strong>50.</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> <strong>−</strong> <strong>etwas</strong><br />
Beson<strong>der</strong>es?<br />
«Mit <strong>der</strong> Nummer 50 machen wir eine Jubiläumsnummer, <strong>etwas</strong> an<strong>der</strong>s als sonst!» –<br />
«Was stellst du dir denn vor?» – «Alle schreiben einfach einmal, was sie wollen!» –<br />
«Ja aber was ist daran denn beson<strong>der</strong>s? Das tun wir doch auch sonst immer!»<br />
50 Nummern <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>, wir sind voller Stolz und Freude und haben eine farbige Überraschung<br />
— Hansruedi Küttel —<br />
So o<strong>der</strong> ähnlich tönte es an einer Redaktionssitzung<br />
anfangs Jahr. Schreiben<br />
wir wirklich, was wir wollen? Was<br />
wollen wir denn eigentlich mit <strong>der</strong><br />
<strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>? Warum machen<br />
wir die immer noch? Was ist das Ziel,<br />
wer ist die Trägerschaft, was will die<br />
Leserschaft? Wer soll denn die Leserschaft<br />
sein? Solche und weitere Fra-<br />
<strong>26</strong><br />
und Inserenten zu unserer Zeitung.<br />
Verschiedene Altersgruppen, Männer<br />
und Frauen, Alteingesessene und<br />
Neuzuzüger. Der zweite Schritt war<br />
ein Workshop <strong>der</strong> Redaktion. Wir erarbeiteten<br />
an einem Samstag im Mai<br />
Antworten auf die obigen Fragen.<br />
Der Tag war zu kurz: In drei Arbeitsgruppen<br />
werden die nicht abschliessend<br />
behandelten Themen weiter bearbeitet.<br />
Zu den Ergebnissen <strong>der</strong> Befragung<br />
und <strong>der</strong> Zukunft <strong>der</strong><br />
<strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> finden Sie Informationen<br />
auf Seite 3.<br />
Und was wurde aus <strong>der</strong> Idee «alle<br />
schreiben, was sie wollen»? <strong>Die</strong> Planungssitzung<br />
verlief zunächst wie immer:<br />
Welches sind die reservierten Seiten?<br />
Was muss unbedingt in die Nummer<br />
50? Hier die Stichwörter <strong>der</strong><br />
Warteliste: Wer möchte davon <strong>etwas</strong><br />
machen? Halt! <strong>Die</strong> Idee mit den freigewählten<br />
Themen – fast vergessen!<br />
Max macht einen Wettbewerb <strong>−</strong> super.<br />
Für Myra stände dem Jubiläum<br />
ein Artikel über die Gubel-Schwestern<br />
gut an, und die Bernadette vom<br />
gen machten uns klar, dass die heutige Schlüssel mal porträtieren ... – also<br />
«Redaktion» einmal einige grundsätz- beides. Machen wir halt 36 Seiten.<br />
liche Fragen diskutieren müsste und Edi outet sich als Geschichtenschrei-<br />
das gemeinsame Ziel beschreiben sollte, ber – mal <strong>etwas</strong> Literarisches. Claudia<br />
damit wir mit klarer Fahrtrichtung kennt eine Familie mit tausend Tieren<br />
Kurs auf die nächsten 50 <strong>Ausgabe</strong>n – sofort bringen. Also eben 40 Seiten!<br />
nehmen können.<br />
Andreas verrät nur den Titel: «Weit-<br />
In einem ersten Schritt befragten wir blick». Wahrlich ein Motto für eine<br />
Leserinnen und Leser, Institutionen Jubiläumsnummer!
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KOMMENTAR<br />
Gute Noten für<br />
die <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong><br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse unserer Befragung<br />
im April 2007 sind erfreulich.<br />
<strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> erhält<br />
sehr viel Zustimmung und Lob,<br />
aber auch nützliche Hinweise<br />
und Ideen für Verbesserungen.<br />
• 70 Prozent <strong>der</strong> Befragten lesen viel o<strong>der</strong> alles.<br />
• Eine deutliche Mehrheit (Leserinnen und Inserenten)<br />
will die <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> auch künftig als Papierversion,<br />
eine Präsenz im Internet soll höchstens<br />
Ergänzung sein.<br />
• Inhaltlich gibt es keinen Bereich, <strong>der</strong> von einer Mehrheit<br />
als unnötig betrachtet wird.<br />
• Dass sich die Redaktion auch mit an<strong>der</strong>en Aktivitäten<br />
wie Podiumsdiskussionen etc. engagiert, wird<br />
klar abgelehnt.<br />
• Viele sind dafür, dass die Redaktionsmitglie<strong>der</strong> für<br />
die Arbeit entschädigt werden, haben aber keine<br />
konkreten Vorschläge, wie das finanziert werden<br />
soll.<br />
• Ein Abonnementsbeitrag wird mehrheitlich abgelehnt.<br />
• Dutzende von persönlichen Kommentaren und Einzelideen<br />
aus <strong>der</strong> Befragung werden in unsere weitere<br />
Arbeit einfliessen.<br />
Nach einer Arbeitstagung auf dem Gubel im Mai wurden<br />
drei Arbeitsgruppen gebildet: «Finanzen», «Organisation<br />
des Teams» und «Internet».<br />
Ein Ergebnis des Teams «Finanzen» halten Sie in den<br />
Händen: Nach Einholen diverser Offerten von Druckereien<br />
in <strong>der</strong> Region haben wir eine Lösung gefunden,<br />
die <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> künftig durchgehend farbig zu<br />
produzieren, mit geringeren Druckkosten als bisher.<br />
Ab sofort also 32 bis 40 Seiten in Farbe!<br />
Bei <strong>der</strong> «Organisation des Teams» geht es darum,<br />
künftig die zeitliche Beanspruchung einzelner Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Redaktion (z. B. Redaktionsleitung, bisher<br />
Tony Mehr) zu reduzieren und die Abhängigkeit von<br />
einzelnen Personen zu verringern. Erste Ideen sind<br />
da, die Lösung muss im Detail noch ausgearbeitet<br />
werden.<br />
Ein schlanker Internetauftritt ist in Planung. Er wird<br />
zur Hauptsache Daten zur <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> enthalten:<br />
Namen, Adressen, Daten, Formulare, ehemalige<br />
Nummern.<br />
Das Wichtigste aber: Wir sind als Team voller Elan,<br />
auch in Zukunft jede Nummer <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong><br />
mit Freude zu realisieren.<br />
Hansruedi Küttel<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50<br />
0 KOMMENTAR – Gute Noten für die mz<br />
04 RATHAUS – September 2007<br />
06 VEREINE – Theatervereinigung: Hafenkneipe<br />
07 KOLUMNE – Jesus schweigt<br />
09 GEWERBE – Es muss nicht immer Kunststoff sein<br />
10 PORTRÄT – «Treue üben ...»: Bernadette Durrer<br />
11 GEWERBE – Konditorei Staub ist 100<br />
12 IN EIGENER SACHE – Wie entsteht eine mz?<br />
15 REFLEXION – Weitblick<br />
<strong>16</strong> REPORTAGE – Gubel: Im Glauben verwurzelt<br />
21 IN EIGENER SACHE – Fotowettbewerb<br />
22 KURZGESCHICHTE – Kurs auf sich selbst<br />
24 AKTUELL – Wie es kreucht und fleucht ...<br />
<strong>26</strong> PORTRÄT – Paul Schönenberger<br />
1 GEMEINDE – Jugendarbeit: «InfoPoint»<br />
2 GEMEINDE – Sozialhilfe: Transparenz und Kontrolle<br />
POLITIK – Aus dem Kantonsrat<br />
4 PARTEIEN – FDP<br />
6 ECHO<br />
8 IMPRESSUM/WETTBEWERB<br />
9 VERANSTALTUNGSKALENDER
Bewilligung für Schülertransporte<br />
<strong>Die</strong> Volkswirtschaftsdirektion erneuert die Bewilligung<br />
für Schülertransporte für den Zeitraum vom 1. August<br />
2007 bis 31. Juli 2012 auf folgenden Strecken:<br />
Seehof – Finstersee – Wilen – Brettigen - Menzingen;<br />
Nussli – Heiterstalden – Bolzli – Schurtannen – Gschwänd<br />
– Black – Schwandegg – Menzingen;<br />
Schwand – Winzwilen – Menzingen – Sonnhalde.<br />
Hochwasserschutzprojekt «Bachverbauung Teuftännlibach»<br />
<strong>Die</strong> Direktion des Innern genehmigt das Hochwasserschutzprojekt<br />
«Bachverbauung Teuftännlibach» in<br />
Neuägeri. <strong>Die</strong>se Bachverbauung ist ein Gemeinschaftswerk<br />
des Kantons und <strong>der</strong> Gemeinden Unterägeri<br />
und Menzingen. <strong>Die</strong> Gemeinde Menzingen<br />
übernimmt einen Kostenanteil von CHF 25 000.–.<br />
Alkoholprävention<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at unterstützt die Idee <strong>der</strong> kantonalen<br />
Zusammenarbeit und die Grundidee <strong>der</strong> Projektplanung<br />
«<strong>Die</strong> Gemeinden handeln». <strong>Die</strong> Gemeinde<br />
ist bereit, präventive Massnahmen zum Thema Alkoholkonsum<br />
umzusetzen.<br />
Abstimmungen und Wahlen – Neue Urnenöffnungszeit<br />
am Sonntag<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat festgestellt, dass zahlreiche<br />
Stimmberechtigte das persönliche Stimm- und Wahlrecht<br />
gerne vor dem Sonntagsgottesdienst wahrnehmen<br />
möchten. Das Urnenbüro ist deshalb neu<br />
bereits ab 9.45 Uhr geöffnet. <strong>Die</strong>se Neuregelung gilt<br />
erstmals für die Nationalratswahlen vom Sonntag,<br />
21. Oktober 2007. Bitte beachten Sie, dass das Urnenbüro<br />
um 11.30 Uhr schliesst.<br />
Bildungsstandort Menzingen<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at Menzingen hat mit grosser Freude<br />
vom Entscheid des Regierungsrates Kenntnis genommen<br />
den Bildungsstandort Menzingen beizubehalten.<br />
Mit diesem Entscheid werden bestehende Infrastrukturen<br />
weiter genutzt. Das vierjährige Gymnasium<br />
verbleibt in Menzingen in den ehemaligen<br />
Räumlichkeiten des Seminars Bernarda. Der Regierungsrat<br />
teilt somit die regionalpolitischen Überlegungen<br />
des Gemein<strong>der</strong>ates Menzingen, indem er<br />
festhält, dass die Zuger Berggemeinden von den Infrastrukturen<br />
des Kantons profitieren sollen.<br />
Das Kantonale Gymnasium Menzingen KGM hat in<br />
<strong>der</strong> kurzen Zeit seines Bestehens einen ausgezeichne-<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 4<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 5<br />
RATHAUS EINWOHNERGEMEINDE MENZINGEN<br />
Informationen September 2007<br />
ten Ruf erlangt. <strong>Die</strong> Qualität <strong>der</strong> überblickbaren Schule<br />
und die Lage schaffen eine hohe Unterrichtsqualität.<br />
Den definitiven Entscheid über die Bildungsstandorte<br />
wird <strong>der</strong> Kantonsrat fassen.<br />
Mehrzweckfahrzeug Werkhof<br />
Das von <strong>der</strong> Gemeindeversammlung vom 13. Dezember<br />
2006 bewilligte Mehrzweckfahrzeug ist Ende<br />
Juni 2007 dem Werkhof ausgeliefert worden.<br />
Konrad Hitz-Stiftung Hirzel<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at nimmt vom Jahresbericht 2006<br />
<strong>der</strong> Konrad-Hitz-Stiftung Hirzel Kenntnis. <strong>Die</strong> Stiftung<br />
hat die folgenden kulturellen Projekte in Menzingen<br />
unterstützt: Konzert am Palmsonntag, Kalen<strong>der</strong><br />
«Alt Menzingen» und die Christmas Party des<br />
ProSecco-Chores.<br />
Öffentlicherklärung <strong>der</strong> Mangelistrasse<br />
Gegen die vom Gemein<strong>der</strong>at beschlossene Öffentlicherklärung<br />
<strong>der</strong> Strasse Finstersee – Mangeli – Black<br />
sind zwei Einsprachen eingereicht worden. Der Gemein<strong>der</strong>at<br />
wird die Einsprachen behandeln und den<br />
Entscheid den Einsprechern zustellen.<br />
Landwirtschaftshöck 2008<br />
Wegen Dekorationsarbeiten für die Fasnacht im Zentrum<br />
Schützenmatt wird <strong>der</strong> Landwirtschaftshöck<br />
2008 auf <strong>Die</strong>nstag, 19. Februar 2008 verschoben.<br />
Innenrenovation Zentrum Schützenmatt<br />
<strong>Die</strong> Innenrenovation des Zentrums Schützenmatt und<br />
<strong>der</strong> Schul- und Gemeindebibliothek konnte termingerecht<br />
abgeschlossen und die Anlage den Schulen<br />
und Vereinen per 10. September 2007 wie<strong>der</strong> zur<br />
Verfügung gestellt werden. Im Rahmen <strong>der</strong> Renovationsarbeiten<br />
mussten schadhafte Stellen an <strong>der</strong> Fassade<br />
und bei den Anschlüssen im Bereich des Flachdaches<br />
festgestellt werden. Der Gemein<strong>der</strong>at hat die<br />
notwendigen Sanierungsarbeiten in Auftrag gegeben.<br />
<strong>Die</strong> Kosten sind im Rahmen des bewilligten<br />
Kredites.<br />
Sachbeschädigungen<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at musste einmal mehr von Sachbeschädigungen<br />
Kenntnis nehmen und hat Strafanzeige<br />
gegen Unbekannt eingereicht. <strong>Die</strong> Bevölkerung wird<br />
ersucht, allfällige Beobachtungen <strong>der</strong> Zuger Polizei<br />
zu melden.<br />
Gemeindeversammlungen 2008<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat die Gemeindeversammlungen<br />
2008 wie folgt festgelegt:<br />
Rechnungsgemeinde: Montag, 19. Mai 2008<br />
Budgetgemeinde: Mittwoch, 3. Dezember 2008<br />
Kultur in Menzingen<br />
<strong>Die</strong> Kulturkommission und <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at haben<br />
beschlossen, die Kulturkommission zufolge unterschiedlicher<br />
Meinungen über das notwendige kulturelle<br />
Angebot für Menzingen aufzulösen. Grundsätzlich<br />
bieten die Ortsvereine die Basis für die Kultur in<br />
Menzingen. Der Gemein<strong>der</strong>at möchte inskünftig ergänzende<br />
kulturelle Anlässe för<strong>der</strong>n, welche eine<br />
breite Öffentlichkeit erreichen. Im Bedarfsfall wird<br />
eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Im Budget 2008 wird<br />
<strong>der</strong> gleiche Betrag wie bisher für kulturelle Anlässe<br />
vorgesehen.<br />
Zahlen aus dem Schuljahr 2007/2008<br />
Im Schuljahr 2007/2008 besuchen 241 Schülerinnen<br />
und 293 Schüler die Schulen in Menzingen. <strong>Die</strong>se<br />
werden von 56 Lehrerinnen und <strong>16</strong> Lehrern unterrichtet.<br />
Projekt «Neue Schulleitungsstrukturen»<br />
<strong>Die</strong> Lehrpersonen wurden anlässlich <strong>der</strong> Schuljahreseröffnung<br />
über das Projekt «Neue Schulleitungsstrukturen»<br />
informiert. Sie werden im Rahmen ihrer Teamsitzungen<br />
in das Projekt einbezogen. Rektorat und<br />
Schulhausleitungen werden sich in Klausurtagungen<br />
intensiv mit dem Thema befassen. Folgende Ziele<br />
sind bis Ende Schuljahr zu erreichen:<br />
Überarbeitetes, dem neuen Schulgesetz angepasstes<br />
Organigramm – Effizienzsteigerung in den internen<br />
und externen Schnittstellen – Klärung <strong>der</strong> Zuständigkeiten,<br />
vor allem in den Bereichen Schulhausleitung,<br />
Fachschaften und Qualitätssicherung.<br />
Mobility-Standort Menzingen<br />
Auf dem Areal des Zentrums Schützenmatt ist ein<br />
Mobility-Fahrzeug stationiert. Es steht Mitglie<strong>der</strong>n<br />
von Mobility zur Verfügung und kann im Kombi-<br />
Abo von InhaberInnen von ZVV-Abos, Z-Pass o<strong>der</strong><br />
Zuger Pass Plus genützt werden. Ebenso besteht ein<br />
viermonatiges Testabo-Angebot.<br />
Mobility-BenützerInnen haben in <strong>der</strong> Schweiz Zugang<br />
zu über 1 850 Fahrzeugen an 1 000 Standorten.<br />
Mobility versteht sich als Ergänzung <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Personentransportmittel und ist eine gute Möglich-<br />
keit, auf ein eigenes Auto (o<strong>der</strong> Zweitauto) zu verzichten.<br />
Ein Mobility-Auto trägt damit zur Attraktivität<br />
einer Gemeinde bei.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat beschlossen, den Standort Menzingen<br />
mit Hinweisen (Aushänge, Homepage, <strong>«mänziger</strong><br />
<strong>zytig»</strong>) und Infoflyern (im Rathaus, an NeuzuzügerInnen<br />
etc.) zu unterstützen.<br />
Unpersönliches Generalabonnement<br />
Den Einwohnerinnen und Einwohnern stehen drei<br />
unpersönliche Generalabonnements zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong> GA-Flexi können zum Preis von je Fr. 30.– pro<br />
Tag bei <strong>der</strong> Einwohnerkontrolle im Rathaus gekauft<br />
werden. Reservieren Sie das GA-Flexi telefonisch bei<br />
<strong>der</strong> Gemeindeverwaltung (Tel. 041 757 22 22) und<br />
holen Sie dieses spätestens vor dem Reisetag ab.<br />
Öffnungszeiten <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung<br />
8.00–11.30 Uhr und 14–17 Uhr<br />
Montag bis 18 Uhr und Freitag bis <strong>16</strong> Uhr<br />
Öffnungszeiten Schulrektorat<br />
Montag, 8–11.30 Uhr und 14–17 Uhr<br />
<strong>Die</strong>nstag, 8–11.30 Uhr<br />
Mittwoch, 8–11.30 Uhr<br />
Donnerstag, 14–17 Uhr<br />
Freitag, 8–11.30 Uhr und 14–<strong>16</strong> Uhr<br />
www.menzingen.ch<br />
www.maenzigehell.ch
Foto: Tony Mehr<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 6<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 7<br />
VEREINE VEREINE/KOLUMNE<br />
Eine Hafenkneipe in <strong>der</strong> Berggemeinde Menzingen<br />
<strong>Die</strong> schönste Jahreszeit für die Theaterfreunde beginnt Ende Oktober wie<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Theatervereinigung Menzin-<br />
gen haben eine intensive Probephase von sechs Monaten hinter sich und können Ihnen, geschätztes Publikum, das Herbst-<br />
theater präsentieren.<br />
Unten: Weiss Steuermann<br />
Johnny Stettler, wen er da<br />
hinter sich hat? (Marco<br />
Agostinis und Brigitta<br />
Spengler als Rita Briner)<br />
Während des Pausenjahrs 2006/2007 galt es, alles<br />
an<strong>der</strong>e zu tun als Pause zu machen. Man suchte<br />
neue Mitglie<strong>der</strong>, Helferinnen und arbeitete ohne<br />
Unterbruch am Theater. Zuerst entstand die Produktion<br />
2006 «Varieté Gaudissimo», und bald danach<br />
war entschieden, dass 2007 wie<strong>der</strong> ein lustiges Stück<br />
aufgeführt werden soll.<br />
Komplett neues Bühnenbild!<br />
<strong>Die</strong> Stückwahlkommission hat etwa 25 Werke gelesen,<br />
bewertet und dem Vorstand zur Wahl vorgelegt.<br />
Dank dieser wertvollen Vorarbeit konnte man sich<br />
rasch für ein Stück entscheiden. Auch <strong>der</strong> Regisseur<br />
fand, dass sich daraus <strong>etwas</strong> Sehenswertes machen<br />
lässt, wenn auch eine komplett neue Kulisse eigens<br />
für dieses Stück gebaut werden muss. Da aber die<br />
Menzinger einen super Bühnenbauer haben, Guido<br />
Hegglin, <strong>der</strong> die Wünsche und Ideen des Regisseurs<br />
umsetzen kann, ist man überzeugt, dass ein passendes<br />
Ambiente für die Darsteller und Darstellerinnen<br />
geliefert wird. Erschwert wird das Bühnebauen<br />
in diesem Jahr aber, weil die Schützenmatt<br />
zwecks Renovation geschlossen ist. Man hatte also<br />
den gewohnten Platz zum Arbeiten nicht zur Verfügung<br />
und musste sich nach an<strong>der</strong>en geeigneten Lokalitäten<br />
umschauen. Der «Steuermann» aus dem<br />
Theaterstück ist im echten Leben <strong>der</strong> Abwart <strong>der</strong><br />
Dreifachturnhalle, Marco Agostinis. Er verhalf den<br />
Bühnenbauern zu einem Platz, wo ungehin<strong>der</strong>t gearbeitet<br />
werden konnte. So entstand das Bild <strong>der</strong> Hafenkneipe<br />
«Kap Horn», wo das diesjährige Stück<br />
spielt.<br />
«Was sind das für Geräusche?» Théo Müller als Kapitan Kari Anker<br />
Turbulenzen im «Kap Horn»<br />
Wegen Finanzproblemen hat Ree<strong>der</strong> Christen den<br />
Kapitän Kari Anker und den Steuermann Johnny<br />
Stettler aufs «Trockendock» setzen müssen. <strong>Die</strong> zwei<br />
Seebären haben eine kleine Kneipe erworben, die sie<br />
vorübergehend führen. Seit einer für Johnny enttäuschenden<br />
Liebesromanze verbietet ihre Hausordnung,<br />
weibliches Personal zu engagieren. Als dann eines<br />
Tages Monika, die von daheim ausgerissene Ree<strong>der</strong>stochter,<br />
bei Onkel Kari im «Kap Horn» Zuflucht sucht,<br />
gerät die bisher fast problemlose Männerwirtschaft<br />
schon <strong>etwas</strong> ins Wanken... <strong>Die</strong> nun folgenden amüsanten<br />
Turbulenzen und Verwicklungen garantieren<br />
beste Unterhaltung und Strapazen für die Lachmuskulatur.<br />
«Ja, wenn des Schiffers Klavier ...»<br />
Da dieses Stück in einer Hafenbeiz spielt, wurde die<br />
Idee umgesetzt und ein Shantychor mit Schifferklavier<br />
engagiert. Ein Teil des Shantychors Ägeri hat sich bereit<br />
erklärt, dem Projekt <strong>der</strong> Menzinger den passenden<br />
Rahmen zu verleihen und mit ihren Arbeitslie<strong>der</strong>n, die<br />
auf Schiffen gesungen wurden, dem Stück eine spezielle<br />
Note zu geben. Dem Publikum wird also auf allen<br />
Ebenen Unterhaltung vom Feinsten geboten.<br />
Yvonne Stadelmann<br />
Foto: Tony Mehr<br />
INFORMATIONEN<br />
Mit von <strong>der</strong> Partie ist im Theater 2007 Théo<br />
Müller. <strong>Die</strong> mz hat ihm drei Fragen gestellt.<br />
Théo Müller, ist das Ihre erste Theaterrolle?<br />
Théo Müller (TM): Nein. Ich habe als<br />
Jüngling schon Theater gespielt. Dann<br />
allerdings fast 40 Jahre nicht mehr. 2001<br />
durfte ich in Menzingen in die Bresche<br />
springen mit einer Doppelrolle im Stück<br />
«D Chummerbuebe vom Pintehof».<br />
Hört man Sie auch singen?<br />
TM: Ich möchte nicht aus <strong>der</strong> Schule<br />
plau<strong>der</strong>n ... lassen Sie sich überraschen!<br />
Was bedeutet es Ihnen, auf <strong>der</strong> Bühne zu<br />
stehen?<br />
TM: Das «Ich» ablegen, mal jemand an<strong>der</strong>er<br />
zu sein; in eine an<strong>der</strong>e Haut schlüpfen. Und<br />
mit dem ganzen Team die Herzen aller<br />
Zuschauer zu erfreuen.<br />
SPIELDATEN<br />
Premiere<br />
Freitag, <strong>26</strong>. Oktober 2007, 20.15 Uhr<br />
Samstag, 27. Oktober 2007, 20.15 Uhr<br />
Familienaufführung<br />
Sonntag, 28. Oktober 2007, 14 Uhr<br />
<strong>Die</strong>nstag, 30. Oktober 2007, 20.15 Uhr<br />
Mittwoch, 31. Oktober 2007, 20.15 Uhr<br />
Freitag, 2. November 2007, 20.15 Uhr<br />
Dernière<br />
Samstag, 3. November 2007, 20.15 Uhr<br />
Reservationen<br />
Ab 24. September 2007 unter Telefon<br />
041 755 29 59, jeweils montags und<br />
donnerstags von 19.30 bis 21.30 Uhr,<br />
am Samstag zwischen 9 und 11 Uhr.<br />
Auch unter www.theatermenzingen.ch sind<br />
Reservationen möglich. <strong>Die</strong> Reservationen<br />
via Internet sind erst nach erfolgter Bestäti-<br />
gung gültig!<br />
KOLUMNE<br />
Jesus schweigt<br />
Der Dichter Fjodor Dostojewski<br />
liess in seiner Legende «Der Grossinquisitor»<br />
im Sevilla des <strong>16</strong>.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts während <strong>der</strong> Inquisition<br />
Jesus auf die Erde zurückkehren.<br />
Obwohl <strong>der</strong> Menschensohn<br />
kein Wort sprach,<br />
wurde er sofort von allen erkannt. Der Grossinquisitor<br />
liess ihn umgehend verhaften und zum Verhör bestellen.<br />
Er erklärte ihm, dass er kein Recht habe, auf die<br />
Erde zurückzukommen und die Ordnung, welche die<br />
Kirche über die Jahrhun<strong>der</strong>te geschaffen habe, zu stören.<br />
Während <strong>der</strong> Inquisitor sprach, schwieg Jesus.<br />
Und als er ausgeredet hatte, gab ihm Jesus einen Kuss<br />
– einen Kuss, <strong>der</strong> dem Greis im Herzen brannte. Dann<br />
jagte er Jesus hinaus in die Dunkelheit.<br />
<strong>Die</strong>se Legende ist mir im vergangenen Juli durch den<br />
Kopf gegangen, als die patriarchalischen Glaubenshüter<br />
im Vatikan sich wie<strong>der</strong> einmal anschickten, Ordnung<br />
zu schaffen und die religiöse Welt in Kirchen und<br />
in an<strong>der</strong>e religiöse Gemeinschaften einzuteilen. Selbstverständlich<br />
verbunden mit dem bekannten Anspruch,<br />
die einzig echte christliche Kirche zu sein. Gnädigerweise<br />
wurde den orthodoxen Ostkirchen <strong>der</strong> Status<br />
von Schwesterkirchen gewährt. Alle an<strong>der</strong>n christlichen<br />
Kirchen wurden vor den Kopf gestossen. Ihre<br />
Repräsentanten entschlossen sich zum Schweigen.<br />
Ich meine: Käme Jesus tatsächlich erneut als Mensch<br />
auf die Erde, er würde zum überheblichen vatikanischen<br />
Konstrukt wie in Dostojewskis Legende vielsagend<br />
schweigen. Auch zu den Nöten <strong>der</strong> Gläubigen in<br />
Gemeinden, denen die Priester fehlen. Und zum Zölibat,<br />
das keineswegs von ihm angeordnet worden ist.<br />
O<strong>der</strong> zur untersagten Ordination von Priesterinnen,<br />
womit die römische Kurie seit Jahrhun<strong>der</strong>ten ein fragwürdiges<br />
Frauenbild zelebriert: Frauen sollen demütig<br />
dienen.<br />
Wenn ein Seelsorger wie Lukas Nie<strong>der</strong>berger mit<br />
dem Zölibat bricht, müssen er und viele Katholiken<br />
sich <strong>der</strong> pauschalen Bestrafung beugen. Auch wenn<br />
niemand begreift, dass <strong>der</strong> Mensch Nie<strong>der</strong>berger<br />
nun plötzlich ein an<strong>der</strong>er, ein Unwürdiger sein soll.<br />
Verstehen Sie das?<br />
Edi Häfliger
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Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 8<br />
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Fax 041 711 14 05<br />
strickler-zug@rscomp.ch<br />
www.confiserie-strickler.ch<br />
Foto: Tony Mehr<br />
Es muss nicht immer Kunststoff sein!<br />
<strong>Die</strong> Rominger Kunststofftechnik GmbH steht für Kunststoff- und Medizintechnik. Nun hat <strong>der</strong> findige Tüftler den «Barriqueur»<br />
erfunden, ein Innovationsprodukt zur Weinveredelung – und findet seinen Markt.<br />
— Tony Mehr —<br />
Lars Rominger, Edlibach, ist Ingenieur, Erfin<strong>der</strong>, Dozent<br />
und Fachbuchautor. Er kennt sich aus in Kunststoffen<br />
und hat ein Buch verfasst zur eindeutigen<br />
Identifikation <strong>der</strong>selben. Mit diversen Erfindungen<br />
in <strong>der</strong> Medizintechnik hat er sich einen Namen gemacht,<br />
aber auch Design und Mode sind Wirkungsgebiete<br />
– und neuerdings <strong>der</strong> Weingenuss!<br />
«Es muss nicht immer Kunststoff sein», dies hat sich<br />
Lars Rominger gedacht, als er den Barriqueur erfand.<br />
Das revolutionäre Weinveredelungsprodukt hat den<br />
Weinmarkt aufgemischt und polarisiert.<br />
Pro- und Kontra-Reaktionen<br />
Eine <strong>der</strong> heftigeren Reaktionen waren Zeilen wie: «Auf<br />
dass <strong>der</strong> Herr Rominger von einer Eiche erschlagen<br />
werde und sein elendes Erbe im Barriquesee ertrinke.»<br />
<strong>Die</strong> Nachfrage blieb jedoch nicht aus, denn vielfach<br />
benützen Unternehmen den Barriqueur als edles<br />
Kundengeschenk, da es nicht so schnell in Vergessenheit<br />
gerät.<br />
Bezogen hat den Barriqueur auch schon ein Universitätsprofessor,<br />
<strong>der</strong> Weinseminare veranstaltet. Zuerst<br />
war er <strong>der</strong> Meinung, dass es ein 1.-April-Scherz<br />
sei, und er wollte den Barriqueur in seine Sammlung<br />
von Kuriositäten in <strong>der</strong> Weinbranche aufnehmen.<br />
Später führte <strong>der</strong> Professor dann doch in einem seiner<br />
Weinseminare einen Doppelblindtest durch, mit<br />
dem Ergebnis, dass eine signifikante Weinveredelung<br />
nachgewiesen werden konnte.<br />
Wie funktioniert <strong>der</strong> Barriqueur?<br />
Man entkorkt die Weinflasche und verbindet den<br />
mitgelieferten Kunststoffstab mit einem <strong>der</strong> zehn<br />
oberflächenaktivierten Eichenstückchen aus <strong>der</strong> Packung.<br />
Danach führt man den Barriqueur in die Weinflasche<br />
ein. Durch das Eigengewicht des Kunststoffstabes<br />
bleibt das Eichenstück auf dem Flaschengrund.<br />
Nach einer Stunde Einwirkzeit kann <strong>der</strong> Barriqueur<br />
entnommen und <strong>der</strong> veredelte Wein genossen werden.<br />
Jedes Eichenstückchen wird aus lebensmittelhygienischen<br />
Gründen nur einmal verwendet.<br />
Natürlicher Vorgang<br />
Anzumerken ist, dass es sich um einen rein natürlichen<br />
Vorgang handelt. <strong>Die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung und Innovation<br />
bestand darin, das Zeitfenster auf eine Stunde zu<br />
reduzieren. Im Gegensatz zu den traditionellen Eichenfasslagerungen<br />
wirkt <strong>der</strong> Barriqueur nicht von<br />
aussen nach innen, son<strong>der</strong>n von innen nach aussen<br />
und braucht nicht Jahre für die Veredelung, son<strong>der</strong>n<br />
lediglich eine Stunde. <strong>Die</strong>se Stunde sollte sowieso jedem<br />
Wein nach dem Öffnen zum Atmen «gegönnt»<br />
werden.<br />
Das Diversifikationsprodukt Barriqueur hat das Kerngeschäft<br />
Kunststoff- und Medizintechnik unterstützt.<br />
Führt es doch meist zu weiterführenden, anregenden<br />
und interessanten Diskussionen, die auch ausserhalb<br />
des Kunststoffbereichs liegen.<br />
Ohne Kunststoff funktioniert allerdings auch <strong>der</strong> Barriqueur<br />
nicht, denn <strong>der</strong> Stab besteht aus lebensmittelechtem<br />
Kunststoff (POM) und die Verpackung aus<br />
lebensmittelechtem PET.<br />
Links: Lars Romingers Erfindung, <strong>der</strong> «Barriqueur», veredelt<br />
den Wein in einer Stunde. Der Vorgang ist natürlich, die Wir-<br />
kung nachgewiesen. Aber nicht unumstritten – bei einem Pro-<br />
dukt mit einer Jahrtausende alten Tradition!<br />
INFORMATIONEN<br />
Rominger Kunststofftechnik<br />
GmbH<br />
Medical Plastics Processing<br />
Bleick 3b, 6313 Edlibach<br />
Tel. 041 756 03 15<br />
Fax 041 756 03 <strong>16</strong><br />
rominger@kunststofftechnik.ch<br />
www.kunststofftechnik.ch
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 10<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 11<br />
PORTRÄT GEWERBE<br />
«Treue üben ist Tugend – Treue erfahren ist Glück»<br />
Marie von Ebner-Eschenbach<br />
Bernadette Durrer feierte am vergangenen 15. August ihr 20-Jahr-Arbeitsjubiläum bei <strong>der</strong> Bäckerei-Konditorei Schlüssel in<br />
Menzingen. Sie hat den Betrieb von <strong>der</strong> Pike auf kennen gelernt und weiss heute, «wie <strong>der</strong> Karren läuft».<br />
— Myra Tönz —<br />
Nachdem Bernadette Durrer im «Schlüssel»<br />
erfolgreich geschnuppert hatte, war<br />
für sie klar, dass sie die Lehrstelle als Verkäuferin<br />
annahm. Sie war stolz, in diesem<br />
schönen Geschäft mit den vielen leckeren<br />
Produkten die Lehre absolvieren zu dürfen.<br />
Dort konnte sie sich zur Verkaufsfachfrau<br />
ausbilden lassen und erlebte dabei, wie<br />
vielseitig <strong>der</strong> Beruf ist.<br />
<strong>Die</strong> Auslage als Blickfang<br />
Bernadette legt grossen Wert auf die Präsentation<br />
<strong>der</strong> Produkte. Bereits das Fenster<br />
verrät ihre Liebe zum Detail, was sich ganz<br />
beson<strong>der</strong>s auch in den sorgfältigen und<br />
kunstgerechten Verpackungen wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />
Ganz beson<strong>der</strong>e Freude bereiten ihr<br />
die Angebote in den Festzeiten, wie zum<br />
Beispiel an Weihnachten, wenn alles in<br />
Gold erstrahlt, die Eigenkreationen an Ostern<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einzug des Frühlings im Geschäft<br />
um den Muttertag. Sie spürt dann<br />
auch die Stimmungen <strong>der</strong> Kundschaft, die<br />
sich über das breite und verführerisch duftende<br />
Angebot erfreut. Damit alles reibungslos<br />
abläuft, ist aber eine präzise Logistik<br />
gefragt. Was im November/Dezember<br />
an Deko- und sonstigem Material gebraucht<br />
wird, ist im Sommer bereits ausgewählt<br />
und bestellt. Das for<strong>der</strong>t einen ganzjährigen<br />
Geschäftsüberblick, den Bernadette<br />
mittlerweile intus hat.<br />
Von <strong>der</strong> Lernenden zur Lehrenden<br />
Bernadette Durrer hat sich in den vergangenen<br />
Jahren immer wie<strong>der</strong> beruflich<br />
weitergebildet, sei es im Verkaufswesen<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Dekoration.<br />
Auch das Team wurde grösser. Sie arbeitet<br />
heute mit vier Arbeitskolleginnen und<br />
zwei Aushilfen zusammen. Sie seien ein<br />
gut eingespieltes Team und es mache<br />
Freude, ihre Erfahrung an die jungen Lernenden<br />
weitergeben zu dürfen.<br />
Ein Tag im Leben von Bernadette Durrer<br />
Wenn Bernadette Frühdienst hat, beginnt<br />
ihre Arbeit um 6.30 Uhr. Es werden zuerst<br />
die frisch gebackenen Brote eingefüllt, mit<br />
den Preisschil<strong>der</strong>n bestückt und reguläre<br />
und neu eingegangene Bestellungen abgerufen.<br />
Um 7.15 Uhr wird die Ladentüre<br />
geöffnet und <strong>der</strong> erste Kundenansturm<br />
bewältigt. Laufend müssen die Regale mit<br />
den frischen Produkten aus Backstube<br />
und Konfiserie auf- und nachgefüllt werden.<br />
Von 11.30 bis 14.00 Uhr ist Mittagspause.<br />
<strong>Die</strong>se nutzt sie meistens zum Aus-<br />
Bernadette Durrer weiss: auch das Auge kauft mit.<br />
ruhen und Entspannen. Dazu gehört ab<br />
und zu auch die Lektüre eines Buches o<strong>der</strong><br />
ein kleiner Spaziergang. Während den ruhigeren<br />
Zeiten am Nachmittag werden<br />
zwischendurch Kirschtorten, Birnweggen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Produkte verpackt. Oft nutzt<br />
sie diese Zeit auch zur Bearbeitung <strong>der</strong><br />
Arbeitspläne, was auch in ihrem Kompetenzbereich<br />
liegt. Gelegentlich unterstützt<br />
sie auch die Kolleginnen im Café, die in<br />
<strong>der</strong> Nachmittagszeit oft alle Hände voll zu<br />
tun haben. Um 18.30 Uhr ist offiziell Feierabend.<br />
Aber manchmal erledigt sie noch<br />
<strong>etwas</strong> Organisatorisches für den nächsten<br />
Tag.<br />
Ausser den frühen Arbeitszeiten fallen<br />
Bernadette keine Schattenseiten im Beruf<br />
einer Verkaufsfachfrau ein <strong>−</strong> und auch<br />
diese seien für eine Frühaufsteherin wie<br />
sie kein Problem. Bei Anstellungsgesprächen<br />
müsse aber auf die frühen Arbeitszeiten<br />
speziell hingewiesen werden und auch<br />
darauf, dass man nur jedes zweite Wochenende<br />
frei habe.<br />
Nach 20 Jahren: Blick zurück und in die<br />
Zukunft<br />
«Weil mir meine vielseitige Arbeit so gut<br />
gefällt, weil meine Chefs, Ivo und Margrit,<br />
so toll sind und weil unser ganzes Team<br />
sehr gut funktioniert, könnte ich mir keinen<br />
besseren Arbeitsort vorstellen. Ich<br />
denke nicht daran, meine gute Stelle für<br />
<strong>etwas</strong> Ungewisses zu vertauschen. Darum<br />
hoffe ich, dass ich noch viele Jahre in guter<br />
Gesundheit meinen Beitrag zum erfolgreichen<br />
Geschäftsgelingen des ‹Schlüssels›<br />
beitragen kann.»<br />
Foto: Myra Tönz<br />
Eine Konditorei schreibt Dorfgeschichte – seit 100 Jahren<br />
Seit 100 Jahren wirkt die Familie Staub im Haus zum Schlüssel am Dorfplatz in Menzingen. Grossvater Josef Staub-Meienberg<br />
verpflichtete gleich drei Generationen: stets nur die allerbesten Zutaten zur Herstellung <strong>der</strong> Spezialitäten zu verwenden.<br />
Für Konditormeister Ivo Staub ist das keine Bürde, son<strong>der</strong>n eine grosse Herausfor<strong>der</strong>ung in einer schnelllebigen Zeit: Qualität<br />
und Frische sind und bleiben die Markenzeichen seiner Konditorei.<br />
INFORMATIONEN<br />
Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens lädt die<br />
Konditorei zum Schlüssel alle Interessierten zu diversen<br />
Jubiläumsanlässen und Überraschungen ein,<br />
welche Einblick in die Welt <strong>der</strong> Confiserie bieten.<br />
Eingestimmt auf die Aktivitäten hat die Dixie-Kapelle<br />
Deutz am 25. August 2007 mit einem Konzert<br />
auf dem Dorfplatz. Doch auch die Nostalgie kam<br />
nicht zu kurz: Es wurden verschiedene Jahrhun<strong>der</strong>taktionen<br />
veranstaltet, so zum Beispiel Holzofenzöpfli<br />
zum Preis von anno dazumal. <strong>Die</strong> Chocolat-<br />
Spezialitäten-Show, welche am 29. September 2007<br />
stattfindet, dürfte einer <strong>der</strong> Höhepunkte im Jubiläumsprogramm<br />
werden.<br />
Meilensteine<br />
1907 erwarb Josef Staub-Meienberg, <strong>der</strong> Grossvater<br />
des heutigen Geschäftsinhabers, das Haus zum<br />
Schlüssel. Darin richtete er seine Backstube und einen<br />
Verkaufsladen ein. <strong>Die</strong> Verfeinerung <strong>der</strong> Backwaren<br />
und die Erweiterung des Sortiments gehörten<br />
zu den Pionierleistungen <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>generation.<br />
Während sein Bru<strong>der</strong> Brot backte, verteilte Josef die<br />
Backwaren mit Ross und Wagen.<br />
Sein Sohn Hans, arbeitete <strong>der</strong>weil in verschiedenen<br />
renommierten Confiserien <strong>der</strong> Schweiz. 1942 übernahm<br />
er zusammen mit seiner Frau Martha das Geschäft,<br />
das er sechs Jahre später, dem damaligen<br />
Trend entsprechend, um einen Tearoom ergänzte.<br />
Als innovativer Konditor brachte er verführerische<br />
Spezialitäten ins Klosterdorf, indem er die Herstel-<br />
Rechts: Das Schlüssel-Team.<br />
Jubiläumsaktivitäten 100 Jahre Schlüssel Menzingen:<br />
Bis Ende Jahr Treueprämien: Für 50 Stempel erhalten Sie<br />
einen Cake Ihrer Wahl.<br />
Samstag, 29. September 2007: Chocolat-Spezialitäten-<br />
Show – lassen Sie sich überraschen! Von 9 bis 11.30 Uhr<br />
Laufend weitere Aktivitäten, sonntags und auch während<br />
<strong>der</strong> Woche. Familie Staub freut sich über zahlreiche<br />
Besucherinnen und Besucher.<br />
lung von frischen Pralinen und feinen Schokoladespezialitäten<br />
aufnahm.<br />
Mit einer höheren Fachausbildung und reicher beruflicher<br />
Erfahrung, getragen vom Willen, seinen<br />
Kunden nur das Beste zu liefern, übernahm Ivo<br />
Staub im Jahre 1977 das Geschäft von seinem Vater.<br />
Sofort wurden Pläne für einen Um- und Neubau<br />
gemacht, die mit einer spektakulären Verschiebung<br />
des Hauses auf die Strasse umgesetzt wurden. Menzingen<br />
staunte und war begeistert, als das neue<br />
Geschäft eröffnet wurde.<br />
Ein wichtiger Arbeitgeber<br />
Danach wuchs <strong>der</strong> Betrieb stetig. Seit 1993 führt Ivo<br />
Staub zudem die Confiserie Strickler in Zug. Von<br />
seinem Vorgänger Ernst Strickler hatte er die Originalrezepturen<br />
und das Sortiment übernommen und<br />
ein Versprechen für die Zukunft abgegeben: <strong>Die</strong><br />
Confiserie Strickler soll eine <strong>der</strong> besten Adressen für<br />
Zuger Kirsch-, Schokoladen- und Zuckerspezialitäten<br />
bleiben. In Menzingen werden heute ca. 20<br />
Brotsorten sowie <strong>der</strong> Saison entsprechend Torten<br />
und Schokoladenartikel vom Samichlaus bis zum<br />
Osterhasen produziert. Ivo Staub legt grossen Wert<br />
darauf, alles ohne Zusatz- o<strong>der</strong> Konservierungsmittel<br />
herzustellen. 100 Jahre nach <strong>der</strong> bescheidenen<br />
Gründung beschäftigt sein Betrieb 40 Mitarbeitende,<br />
darunter 8 Lernende, und liefert weit über die Gemeindegrenzen<br />
hinaus.<br />
Mirjam Flühler
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 12<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 1<br />
IN EIGENER SACHE IN EIGENER SACHE<br />
Eine <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> von <strong>der</strong> Planung bis zur Verteilung<br />
Haben Sie eine Vorstellung, wie eine Nummer <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> entsteht, was alles zu tun ist, wer<br />
dahintersteckt und wer das alles bezahlt?<br />
— Hansruedi Küttel —<br />
Seit 1999 erscheint die <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>, 2004 wurde<br />
ein Leitbild verfasst, inzwischen sind nur noch drei <strong>der</strong><br />
ursprünglichen Redaktionsmitglie<strong>der</strong> aktiv dabei, alle<br />
an<strong>der</strong>n sind erst in den letzten Jahren dazugekommen.<br />
Das Leitbild 2004 (s. Infobox) wird aber auch von <strong>der</strong><br />
aktuellen Redaktionsgruppe getragen und wurde an<br />
<strong>der</strong> Gubel-Tagung im April 2007 bestätigt.<br />
Eine erste Sitzung<br />
<strong>Die</strong> Redaktionsgruppe trifft sich etwa alle zwei Monate<br />
für eine Planungssitzung. Zuerst gönnen wir uns<br />
jeweils einen Rückblick auf die vor ein paar Tagen verteilte<br />
Nummer: Wie gefällt sie uns? Was haben wir gut<br />
gemacht, was ist eventuell missraten? Wie können wir<br />
es ein nächstes Mal besser machen?<br />
Dann geht es an die neue Nummer. Tony Mehr legt die<br />
bisher eingegangenen Meldungen für Beiträge von<br />
Institutionen vor, sodass die Anzahl noch freier Seiten<br />
bestimmt werden kann. In einer Liste (Themenspeicher)<br />
sind viele Ideen für künftige Beiträge gesammelt.<br />
Nun geht es darum, aus dieser Liste, aus bevorstehenden<br />
Ereignissen, aus Vorschlägen <strong>der</strong> Redaktionsmitglie<strong>der</strong>,<br />
aus Ideen, die ihnen zugetragen wurden, und<br />
spontanen Einfällen gemeinsam eine Nummer zusammenzustellen,<br />
die auch zur Jahreszeit passt. Wenn<br />
diese Planung erfolgt ist, melden sich die einzelnen<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Redaktion für die Artikel, welche sie<br />
zum Schreiben übernehmen wollen. Das gibt natürlich<br />
Kollisionen: Nicht immer können schon in <strong>der</strong> ersten<br />
Runde alle Themen zugeteilt werden. <strong>Die</strong> Flexibilität<br />
<strong>der</strong> Leute im Team sorgt aber dafür, dass bald ausgehandelt<br />
ist, wer was machen darf und will. <strong>Die</strong> Seitenzahlen<br />
o<strong>der</strong> Textmengen werden vereinbart, die Termine<br />
sind schon für das ganze Jahr bekannt, wir können<br />
also an die Arbeit gehen.<br />
Aufgaben und Zuständigkeiten<br />
Nach <strong>der</strong> Sitzung arbeiten wir wie<strong>der</strong> alle selbstständig<br />
an unseren Aufgaben:<br />
Recherchieren, Gespräche führen, Texte verfassen:<br />
Andi Etter, Edi Häfliger, Hansruedi Küttel, Claudia Locatelli,<br />
Max Mahlstein, Tony Mehr. Gelegentlich: Cristina<br />
Mühlemann-Broggini, Théo Müller, Markus von<br />
Holzen.<br />
Inserate verkaufen: Cristina Mühlemann-Broggini.<br />
Alles Material sammeln, bei weiteren Beteiligten die<br />
vereinbarten Beiträge einfor<strong>der</strong>n usw., ganze Nummer<br />
zusammenstellen (Redaktionsleitung): Tony Mehr.<br />
Erste Korrekturlesung: Claudia Locatelli.<br />
Layout, definitive Zusammenstellung von Texten<br />
und Bil<strong>der</strong>n, Gestaltung <strong>der</strong> ganzen Zeitung: Manuela<br />
Burkart.<br />
Zweite Korrekturlesung: Théo Müller.<br />
Auftrag an Druckerei: Manuela Burkart.<br />
Gut zum Druck: Tony Mehr.<br />
Druck und Lieferung nach Menzingen: Kalt-Zehn<strong>der</strong>-<br />
Druck AG.<br />
Versand an auswärts Wohnende: Markus von Holzen.<br />
Finanzen, Buchhaltung, Rechnungsstellung Inserate,<br />
verkaufte Seiten: Markus von Holzen.<br />
Sitzung nach Redaktionsschluss<br />
<strong>Die</strong> zweite Sitzung <strong>der</strong> Redaktionsgruppe findet kurz<br />
nach Redaktionsschluss statt. Der Redaktionsleiter<br />
gibt einen Überblick über den Stand <strong>der</strong> Arbeiten für<br />
die aktuelle Nummer und legt <strong>der</strong> Redaktionsgruppe<br />
Inhalte vor, die von <strong>der</strong> gesamten Redaktion begutachtet<br />
werden sollten. Nach Klärung <strong>der</strong> Fragen werden<br />
bereits wie<strong>der</strong> die ersten Ideen für die folgende<br />
<strong>Ausgabe</strong> ausgetauscht, eine Grob-Planung gemacht.<br />
Foto: Manuela Burkart<br />
INFORMATIONEN<br />
Ihr Beitrag zum Jubiläum <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>?<br />
<strong>Die</strong> mz wird Ihnen regelmässig gratis zugestellt. Dabei ist die Finanzie-<br />
rung oft eine «Gratwan<strong>der</strong>ung»: Wir wissen im Voraus nicht, wie viele<br />
Seiten gekauft werden, wir halten die Inseratepreise bewusst tief und<br />
haben keine festen Abonnementseinnahmen.<br />
Wir erlauben uns deshalb, in <strong>der</strong> Heftmitte einen Einzahlungsschein zu<br />
platzieren. Zeigen Sie <strong>der</strong> mz Ihr Interesse und Ihre Solidarität mit einem<br />
«Jubiläumsbatzen»? Wir freuen uns und sagen herzlichen Dank!<br />
AUS DEM LEITBILD DER «MÄNZIGER ZYTIG»<br />
• <strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> will <strong>−</strong> als Ergänzung zur Tagespresse <strong>−</strong> die<br />
Bevölkerung von Menzingen und weitere Interessierte mit vielfältiger<br />
Information aus <strong>der</strong> Gemeinde versorgen. Informationen von<br />
ausserhalb, die einen Bezug zu Menzingen haben, richten den Blick<br />
auch über die Gemeindegrenzen hinaus.<br />
• <strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> will die Kenntnisse über den Lebensraum<br />
Menzingen vertiefen und sich mit ihm und seiner zukünftigen<br />
Entwicklung auseinan<strong>der</strong>setzen. Sie trägt dazu bei, dass die<br />
Bevölkerung Anteil nehmen kann an den verschiedensten Aktivitäten,<br />
Informationen, Entwicklungen, Meinungen und Diskussionen<br />
in <strong>der</strong> Gemeinde.<br />
• <strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> will damit den Zusammenhalt <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
för<strong>der</strong>n und beitragen zu einer lebendigen, offenen Lebensgemeinschaft.<br />
• Sie ist einer breiten, politisch und konfessionell ausgewogenen<br />
Berichterstattung verpflichtet und wahrt die Fairness gegenüber<br />
Personen und <strong>der</strong> Öffentlichkeit gemäss den Richtlinien des<br />
Schweizerischen Presserats von 1999.<br />
• <strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> wird auf dem gesamten Gemeindegebiet von<br />
Menzingen gratis in alle Haushaltungen verteilt. Auswärts Wohnende<br />
können die <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> abonnieren.<br />
• <strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> wird von einer Redaktionsgruppe geplant und<br />
gestaltet. Das Team entscheidet über die Themen einer Nummer und<br />
erteilt die Arbeitsaufträge.<br />
• Mitglied in <strong>der</strong> Redaktionsgruppe können alle an dieser Arbeit<br />
interessierten Personen sein. Daneben können sich Personen auch<br />
für die gelegentliche Mitarbeit zur Verfügung stellen o<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Redaktion beigezogen werden.<br />
• Personen mit politischen Mandaten und/o<strong>der</strong> in leitenden Parteifunktionen<br />
Tätige schreiben in <strong>der</strong> Regel keine redaktionellen<br />
Beiträge.<br />
• <strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> ist offen für die Zusammenarbeit mit den<br />
öffentlich-rechtlichen Körperschaften (Einwohner-, Bürger-,<br />
Kirchgemeinden), mit privaten Körperschaften (Institutionen,<br />
Vereine, Gewerbe, Parteien u.a.m.) sowie mit Privatpersonen.<br />
• <strong>Die</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> wird von Privaten, grundsätzlich in ehrenamtlicher<br />
Arbeit gemacht.<br />
• Alle Körperschaften und Privatpersonen können Beiträge anregen<br />
o<strong>der</strong> selber gestalten. Sie unterstehen dem gleichen, unter Punkt 2<br />
genannten Fairnessgebot.<br />
• Druck und Verteilung werden finanziert durch Inserateverkauf,<br />
Beiträge (pro beanspruchte Seite) <strong>der</strong> verschiedenen Körperschaften,<br />
Institutionen, Parteien, Vereine, freiwillige Sponsoringbeiträge von<br />
Privatpersonen, Einnahmen aus weiteren Aktivitäten zugunsten <strong>der</strong><br />
<strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>.<br />
Oben: Redaktionssitzung: <strong>Die</strong> Themen, die in die <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> kom-<br />
men, sind ein Mix aus bestellten Seiten von Institutionen, Ideen aus <strong>der</strong><br />
Leserschaft und dem Redaktionsteam sowie aus aktuellen Ereignissen und<br />
Anlässen.<br />
Unten und links: <strong>Die</strong> Gubel-Arbeitstagung vom Mai hat das Leitbild <strong>der</strong><br />
<strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> bestätigt. Zeit, es <strong>der</strong> Leserschaft mal vorzustellen.<br />
Foto: Manuela Burkart<br />
Foto: Manuela Burkart<br />
Foto: Cristina Mühlemann-Broggini
,<br />
,<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 14<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 15<br />
WERRBUNG REFLEXION<br />
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<strong>Die</strong> bewusst geführte Bewegung wird zu Leichtigkeit und Freude.<br />
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Weitblick – Nur auf 857 Metern über Meer, aber …<br />
— Andreas Etter —<br />
Keine Angst, es folgt keine politische Abhandlung, in<br />
welcher irgendein Weitblick nach irgendwo angesprochen<br />
wird. Unsere Welt ist im stetigen Wandel begriffen,<br />
sei dies im kleinen Kreis innerhalb unserer Berggemeinde<br />
o<strong>der</strong> auch innerhalb <strong>der</strong> Schweiz. Unsere Kugel<br />
dreht sich, was gestern war, ist vielleicht mittlerweile<br />
schon ganz veraltet o<strong>der</strong> wird zu einem späteren Zeitpunkt<br />
als absolute Neuheit und Innovation wie<strong>der</strong> auf<br />
den Markt geworfen.<br />
Bleibt denn nichts stetig?<br />
Oh doch! Ich kann keine abschliessende Liste erstellen,<br />
will hier auch bewusst nur einen Punkt aufgreifen,<br />
nämlich den Weitblick!<br />
Schon zu Urzeiten, dann auch im Mittelalter, zu Morgarten<br />
und, und … Schon immer stieg man auf strategische<br />
Punkte, von welchen man die Übersicht hatte<br />
und einen weiten Blick werfen konnte.<br />
Auch bei uns gibt es einen Punkt, welcher rein vom<br />
Namen her schon einiges zu deuten offen lässt.<br />
Von dort aus kann man in die Nähe blicken, ins Tal rein,<br />
man fühlt sich plötzlich auf <strong>der</strong>selben Höhe wie <strong>der</strong><br />
Gubel, kann am Horizont so einiges ausmachen, von<br />
<strong>der</strong> Dampfsäule bis hin zum Sonnenuntergang.<br />
Der Wind, <strong>der</strong> um die Linde bläst, trägt viele Gedanken<br />
mit, in die Leere, in die Weite raus.<br />
Weite ja, Leere nein<br />
Der Blick schweift rundherum. Was macht <strong>der</strong> Wisel<br />
wohl dort unten? Wieso haben die im Dunst jenseits<br />
des Rheins ein Problem mit dem Nordanflug? Was<br />
führt unser Chefredaktor für die nächsten 50 <strong>Ausgabe</strong>n<br />
<strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> im Schilde? Wieso schaffen<br />
wir es nicht, Sorge zu tragen zu unserer Umwelt? Und<br />
so fort!<br />
Hinter all diesen Fragen stehen Menschen, «Gwun<strong>der</strong>»,<br />
Abhängigkeiten und Interesse. Wir können die<br />
Kugel nicht am Drehen hin<strong>der</strong>n, was sicher auch gut<br />
so ist. Aber einen Marschhalt, den können wir einbauen<br />
und uns mal so einen persönlichen Weitblick<br />
gönnen!<br />
Also, steigt mal rauf und macht den Weitblick, spürt<br />
die Frische und die Energie o<strong>der</strong> schaut ganz in unsere<br />
wun<strong>der</strong>schöne Natur auf unserem – Ratsherrengutsch.<br />
Gnüsset’s!<br />
Foto: Andreas Etter
Im Glauben verwurzelt – berufen zum kontemplativen Leben<br />
Im Gespräch mit Frau Mutter, Schwester Maria Theresia Weyermann von Mels, die den Kapuzinerinnen auf dem Gubel seit<br />
November 2005 vorsteht und mit viel Freude und grossem Engagement diese Aufgabe wahrnimmt.<br />
Endlich mal den<br />
Gubel porträtieren:<br />
Unsere Autorin wurde<br />
im strengen Kloster<br />
<strong>der</strong> Franziskanerinnen<br />
herzlich willkommen<br />
geheissen.<br />
— Myra Tönz —<br />
mz: In den meisten Klöstern werden die Schwesterngemeinschaften<br />
immer kleiner, wo liegen mögliche<br />
Gründe?<br />
Frau Mutter: Frauen haben in <strong>der</strong> heutigen Zeit an<strong>der</strong>e<br />
und vielseitigere Möglichkeiten, sich im Bereich<br />
<strong>der</strong> Kirche zu engagieren, z. B. als Pastoralassistentinnen<br />
o<strong>der</strong> Katechetinnen. Auch waren früher die<br />
Familien viel grösser, und oft war es Tradition, dass<br />
ein Kind diesen Lebensweg wählte. Man muss für ein<br />
einfaches Leben bereit sein, und wir leben heute in<br />
einer Wohlstandsgesellschaft.<br />
mz: «Beten und Arbeiten» und im Beson<strong>der</strong>en «ewige<br />
Anbetung», wie gestalten Sie diesen Tagesrhythmus?<br />
Frau Mutter: <strong>Die</strong> «ewige Anbetung» ist <strong>der</strong> Gründungszweck<br />
unseres Klosters und wird bis zum heutigen Tag<br />
aufrechterhalten. <strong>Die</strong> Gestaltung hat sich aber geän<strong>der</strong>t.<br />
Früher knieten zwei Schwestern mit dem Anbetungs-<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 <strong>16</strong><br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 17<br />
REPORTAGE REPORTAGE<br />
Foto: Myra Tönz<br />
buch im Betchor vor dem Allerheiligsten und haben im<br />
Wechsel während dieser Anbetungsstunde die Texte<br />
rezitiert. Heute ist das Verständnis des Betens weiter<br />
gefasst. Man darf auch ein meditatives Sitzen vor dem<br />
Allerheiligsten als Gebet verstehen, um dabei die Stimme<br />
Gottes zu vernehmen. Da gibt es keine Vorschriften,<br />
und es ist je<strong>der</strong> Schwester freigestellt, wie sie ihre Anbetungsstunde<br />
gestalten möchte. Wir nehmen auch auf<br />
den persönlichen Gesundheitszustand Rücksicht. Von<br />
den 22 Schwestern sind nur drei nicht im AHV-Alter.<br />
Viele können gar nicht mehr so lange knien, weil Arthrose<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Altersbeschwerden sie daran hin<strong>der</strong>n.<br />
Der Alltag besteht neben dem Gebet vorwiegend<br />
aus Hausarbeiten und Krankenpflege. Das Anfertigen<br />
von kirchlicher Bekleidung (Paramenten) und Restaurieren<br />
von älteren Messgewän<strong>der</strong>n sind weitere<br />
Spezialitäten von uns.<br />
mz: Sind Sie noch Selbstversorgerinnen?<br />
Frau Mutter: Der landwirtschaftliche Betrieb ist an<br />
Familie Schmid verpachtet. Lebensmittel wie Fleisch,<br />
Milch, Kartoffeln, Früchte werden dem Pächter abgekauft.<br />
An<strong>der</strong>seits erhält das Kloster Pachtzins. Gemüse<br />
pflanzen wir im eigenen Garten. Unser Einkommen<br />
besteht aus den AHV-Gel<strong>der</strong>n, dem Verkauf von<br />
Paramenten und aus Spenden. Da wir sehr genügsam<br />
leben, we<strong>der</strong> für Reisen, Kleidung etc. viel Geld ausgeben,<br />
kommen wir mit diesen Einnahmen gut zurecht.<br />
mz: Werden Massnahmen getroffen, um dem Desinteresse<br />
gegenüber dem Klosterleben entgegenzuwirken?<br />
Frau Mutter: Das ist eine wichtige Frage. Der Beantwortung<br />
sollten wir Schwestern vermehrt Aufmerksamkeit<br />
schenken, nicht nur in diesem Interview. Wir<br />
beherbergten im Sommer für ein Wochenende drei<br />
Firmlinge mit Katechetin, als Alternativprogramm<br />
des Firmlagers. <strong>Die</strong> waren vom Leben im Kloster sehr<br />
überrascht, haben gestaunt, wie viel gelacht wurde,<br />
und dass Klosterfrauen so fröhlich sein können. Durch<br />
ihre früheren Erfahrungen und auch durch einschlägige<br />
Filme hatten sie ein verzerrtes Bild über das Klosterleben<br />
in sich getragen. Bevor junge Menschen sich<br />
fürs Klosterleben entscheiden, sollten sie einen Beruf<br />
ergreifen, sich bewähren, spüren, was sie leisten können.<br />
Im Kloster geht es hingegen dann nicht primär<br />
um Leistung, da geht es mehr um geistige Dimensionen.<br />
Lei<strong>der</strong> sind in unserem Kloster die baulichen<br />
Voraussetzungen ungünstig, um Kloster auf Zeit anzubieten.<br />
Auf diese Weise könnte man aber Einblick<br />
in den Klosteralltag geben. Für ernsthaft Suchende,<br />
zum Erspüren <strong>der</strong> eigenen geistlichen Berufung besteht<br />
jedoch die Möglichkeit, eine Schnupperwoche<br />
im Kloster zu verbringen.<br />
Ich bekam an<strong>der</strong>seits auch eine Anfrage von einer<br />
arbeitslosen Frau, die im Kloster einen Ausweg aus<br />
<strong>der</strong> unbefriedigenden Situation sucht. O<strong>der</strong> es baten<br />
schon ältere Frauen um Aufnahme, um ihren Lebensabend<br />
im Kloster verbringen zu dürfen. Das ist jedoch<br />
nicht die Zielsetzung unseres Klosters. In unseren Satzungen<br />
steht, dass <strong>der</strong> Eintritt möglichst nicht nach<br />
dem 40. Altersjahr erfolgen sollte. Auch sind Teamfähigkeit<br />
und Gesundheit erfor<strong>der</strong>lich, die Verwurzelung<br />
im Glauben ist eine günstige Voraussetzung.<br />
mz: Hat sich das Leben <strong>der</strong> Schwestern in Bezug auf<br />
Arbeitszeit, Ferien, persönlicher Austausch in den<br />
letzten 20 Jahren verän<strong>der</strong>t?<br />
Frau Mutter: Nach wie vor pflegen wir das Stillschweigen,<br />
was zum spirituellen Leben gehört, um die Verbindung<br />
zu Gott aufrechtzuerhalten. Ferien gab es<br />
bei uns schon vor 20 Jahren, jede Schwester hat Anrecht<br />
auf je eine Woche im Frühling und im Herbst.<br />
Wir verbringen aber diese Tage in <strong>der</strong> Regel nicht auswärts.<br />
Dafür haben wir unterhalb des Gubels unser<br />
altes Haus für unsere Ferienzwecke umgebaut. Ein<br />
solcher Tapetenwechsel tut auch uns gut, um wie<strong>der</strong><br />
auftanken zu können. In dieser Zeit ist <strong>der</strong> persönliche<br />
Austausch durchgehend gestattet. Sogar ausschlafen<br />
dürfen wir dann und können anstelle <strong>der</strong> Lesehore<br />
und Betrachtung um 5.30 Uhr die heilige Messe um<br />
6.45 Uhr besuchen, und wir haben dreimal die Woche<br />
Abendmesse.<br />
mz: Gibt es im Kloster auch Heimweh und wie geht<br />
man damit um?<br />
Frau Mutter: Als ganz junge Schwester habe ich diese<br />
Heimweherfahrung auch kennen gelernt. Ich erinnere<br />
mich an die erste Weihnacht im Kloster, von <strong>der</strong> ich eine<br />
falsche Vorstellung hatte. Ich bin davon überzeugt, dass<br />
das Zulassen dieses Schmerzes wichtig ist. Immer mehr<br />
Frau Mutter: «<strong>Die</strong> Firmlinge waren vom Leben im Kloster sehr überrascht, haben gestaunt, wie viel gelacht wurde und wie fröhlich<br />
Klosterfrauen sein können».<br />
wird dann das Kloster zur Heimat und <strong>der</strong> Schmerz wird<br />
gelin<strong>der</strong>t. Durch «die ewige Profess», nach fünf Jahren,<br />
werden wir Vollmitglied <strong>der</strong> Gemeinschaft. Somit werden<br />
wir Teil des Klosters und auch Eigentümerinnen,<br />
was natürlich den Prozess <strong>der</strong> Verwurzelung in <strong>der</strong><br />
neuen Heimat «Kloster» unterstützt.<br />
mz: Können Klostermauern auch als Gefängnismauern<br />
empfunden werden?<br />
Foto: Myra Tönz
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Frau Mutter: Das habe ich nie so erlebt. Jede Schwester<br />
hat ihren eigenen Hausschlüssel und kann die Klausur<br />
je<strong>der</strong>zeit problemlos verlassen. Wir sind ja freiwillig hier<br />
und werden durch niemanden fremdbestimmt wie in<br />
einem Gefängnis. Unsere Mauern grenzen unseren klösterlichen<br />
Intimbereich (Klausur) ab, da sind wir unter uns.<br />
mz: Der Eintritt in das Kloster ist in den meisten Fällen<br />
ein endgültiger Entscheid für das Leben in <strong>der</strong><br />
Klostergemeinschaft. Könnte es auch <strong>der</strong> «einfache»<br />
Weg sein, die Verantwortung für das eigene Leben<br />
abzugeben, um gut aufgehoben und umsorgt sein<br />
Leben in die Hände <strong>der</strong> Gemeinschaft zu legen?<br />
Frau Mutter: Heute ist das wohl nicht mehr <strong>der</strong> Fall.<br />
<strong>Die</strong> wirtschaftliche Lage hat sich geän<strong>der</strong>t, und wir<br />
haben ein an<strong>der</strong>es Anfor<strong>der</strong>ungsprofil. Natürlich ist im<br />
Kloster für alles gesorgt. Aber das kann heute nicht die<br />
Motivation für das Leben in <strong>der</strong> Klostergemeinschaft<br />
sein. Jede Schwester ist ja verantwortlich für einen Bereich,<br />
sei das in Küche, Stickerei, Garten, Kapelle,<br />
Krankenpflege, Hauswirtschaft o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Administration.<br />
Jede von uns leistet ihren Beitrag zum Gelingen<br />
und zum Wohle <strong>der</strong> Gemeinschaft. Der Eintritt ins<br />
Kloster ist auch nicht <strong>der</strong> endgültige Schritt. Ein Jahr<br />
Kandidatur und ein Jahr Noviziat plus drei Jahre Juniorat<br />
gehen bis zum Ablegen <strong>der</strong> ewigen Gelübde voraus.<br />
In dieser Zeit ist ein Austritt immer möglich.<br />
im Turnus ab. In <strong>der</strong> Form des Gebets sind sie frei: Auch Meditieren ist eine Form des<br />
Gebets.<br />
REPORTAGE<br />
Foto: Myra Tönz «Ewige Anbetung» <strong>−</strong> während 24 Stunden im Dialog mit Gott. <strong>Die</strong> Schwestern lösen sich<br />
mz: Heute ist die sogenannte «Selbstverwirklichung»<br />
von grosser Wichtigkeit. Wie stellen Sie sich dazu und<br />
wie kann sie im Kloster gelebt werden?<br />
Frau Mutter: Selbstverwirklichung kann auch versteckter<br />
Egoismus sein. Kein Leben kann gelingen,<br />
wenn es nur auf sich bezogen ist. Das Grösste für<br />
einen Menschen ist wohl, den richtigen Platz in seinem<br />
Leben zu finden und darin Erfüllung zu erfahren.<br />
mz: Haben Sie ein beson<strong>der</strong>es Anliegen an die mz-<br />
Leser und -Leserinnen?<br />
Ich fühle mich in <strong>der</strong> Gemeinde Menzingen wohl. Ich<br />
erhalte viel Wohlwollen und freundliche Hilfe von den<br />
verschiedensten Menschen und Berufsleuten in meinen<br />
mannigfaltigen Anliegen. Herzlichen Dank! Ich<br />
darf oft spüren, wie die Menzinger den Gubel schätzen<br />
und lieben. Und es ist ja auch ihr Gubel.<br />
Hausarbeiten, Krankenpflege und das Anfertigen o<strong>der</strong> Restau-<br />
rieren von kirchlicher Bekleidung sind tägliche Aktivitäten im<br />
Kloster.<br />
INFORMATIONEN<br />
Interessierten Leserinnen und Lesern sei die in-<br />
formative Broschüre «Das Kapuzinerinnenkloster<br />
Maria Hilf auf dem Gubel» empfohlen, die 1976<br />
zur 125-Jahr-Feier <strong>der</strong> Klostergründung erschie-<br />
nen ist. (Im Schriftenstand <strong>der</strong> Kirche.)
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Wer macht das schönste Herbstfoto in Menzingen, Edlibach o<strong>der</strong> Finstersee? Haben Sie Freude am kreativen Fotografieren, dann<br />
machen Sie bei unserem Jubiläumswettbewerb mit. Es winken tolle Preise!<br />
«Menzinger Herbstimpressionen» – so lautet<br />
das Thema des Fotowettbewerbes, zu<br />
dem die <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> einlädt. Teilnehmen<br />
können alle Leserinnen und Leser unserer<br />
Zeitung, die gerne fotografieren.<br />
Beurteilungskriterien sind – neben <strong>der</strong> Bildqualität<br />
– vor allem auch die Originalität<br />
sowie die Attraktivität <strong>der</strong> Aufnahme.<br />
<strong>Die</strong> Bil<strong>der</strong> sollen aktuell sein und einen<br />
herbstlichen Bezug zu Menzingen und<br />
Umgebung aufweisen. Dabei sind unterschiedliche<br />
Inhalte möglich: Natur, Stimmungen,<br />
Impressionen, aber auch Aktionen,<br />
Szenen o<strong>der</strong> Begebenheiten.<br />
Jury<br />
Eine Jury, zusammengesetzt aus Hansjürg<br />
Grau, Geschäftsleitung Foto Optik Grau,<br />
Edlibach, Karl Baer, Digitalfotos und Web-<br />
Tolle Preise!<br />
Alle Preise werden freundlicherweise von Foto Optik Grau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.<br />
1. Preis Digitalkamera SONY Cybershot DSC W200, 12,1 Megapixel, inkl. Speicherkarte, Wert Fr. 7<strong>50.</strong><strong>−</strong><br />
2. Preis Digitalkamera PENTAX Optio T10, 6 Megapixel, inkl. Speicherkarte, Wert Fr. 500.<strong>−</strong><br />
3. Preis Digitaler Fotoprinter, SONY FP70, Wert Fr. 280.–<br />
design, Menzingen, Pia Göhring Birchler,<br />
Fachkommission «mänzigeHELL», Edlibach,<br />
sowie Redaktionsmitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong><br />
<strong>zytig»</strong> wird aus allen Einsendungen<br />
die zehn schönsten Fotos auswählen. <strong>Die</strong>se<br />
werden im Heft vom 24. Januar (<strong>Ausgabe</strong><br />
52) in einer Reportage vorgestellt. Der<br />
Jury-Entscheid ist unwi<strong>der</strong>ruflich und kann<br />
nicht angefochten werden.<br />
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Einsendeschluss<br />
Samstag, 24. November 2007<br />
Auskunft<br />
Max Mahlstein<br />
Telefon 041 755 20 27<br />
Email mr.mahlstein@bluewin.ch<br />
4. – 10. Preis je ein Warengutschein im Wert von Fr. 100.<strong>−</strong>, einlösbar bei Foto Optik Grau, Zug und Baar.<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />
• Pro teilnehmende Person ist ein farbiges<br />
Foto zugelassen. <strong>Die</strong>ses darf nur geringfügig<br />
verän<strong>der</strong>t werden. Im Zweifelsfall kann das<br />
digitale Original (o<strong>der</strong> das Negativ) verlangt<br />
werden.<br />
• Das Foto ist auf Papier im Format 10x15 bis<br />
20x30 cm (Glanz, ungerahmt, nicht<br />
aufgezogen) per Post an Redaktion<br />
<strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>, Fotowettbewerb,<br />
Postfach 211, 6313 Menzingen zu senden.<br />
Jedes Bild muss folgende Angaben<br />
enthalten: Aufnahmedatum, Aufnahmeort,<br />
Titel, Name, Adresse und Telefonnummer.<br />
<strong>Die</strong> eingereichten Bil<strong>der</strong> werden nicht<br />
zurückerstattet.<br />
• Mit <strong>der</strong> Teilnahme am Fotowettbewerb<br />
erklärt <strong>der</strong> Autor/die Autorin, dass er/sie die<br />
Aufnahme selber gemacht hat und<br />
uneingeschränkt über das Urheberrecht<br />
verfügt.<br />
• Wer Personen erkennbar abbildet, versichert<br />
sich, dass keine Persönlichkeitsrechte<br />
verletzt werden und die Betreffenden <strong>der</strong><br />
Veröffentlichung des Bildes in <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong><br />
<strong>zytig»</strong> zustimmen.<br />
• <strong>Die</strong> Teilnehmenden sind einverstanden, dass<br />
die eingereichten Aufnahmen – sollten diese<br />
zu den Siegerfotos zählen – in <strong>der</strong> Januar-<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> publiziert<br />
werden. Sie erklären sich bereit, in diesem<br />
Fall das Bild für den Druck in digitaler Form<br />
(o<strong>der</strong> das Negativ) nachzuliefern.
Kurs auf sich selbst<br />
Foto-Qelle: Google<br />
— Edi Häfliger —<br />
KURZGESCHICHTE<br />
Daniel Küppers hatte wie<strong>der</strong> einmal die Hektik <strong>der</strong><br />
Bel Etage hinter sich gelassen und war in die Berge<br />
geflüchtet. Genauer gesagt in ein einsames Tal, dessen<br />
spärliche Besucher noch heute nicht einmal ihren<br />
besten Freunden erzählen, wo es zu finden ist. Er<br />
hatte es vor Jahren zufällig entdeckt. Und seither<br />
hatte ihn die Sehnsucht nach diesem Stück Erde nie<br />
verlassen. Wie<strong>der</strong> war er in <strong>der</strong> bescheidenen, von<br />
ein paar verschworenen Frauen geführten Herberge<br />
abgestiegen. Hier genoss er ihre Gastfreundschaft,<br />
dazu die üppige Blütenpracht, die ihm <strong>der</strong> Bergfrühling<br />
unter dem makellos blauen Himmel bescherte.<br />
Tagsüber las er sich wie gewohnt durch philoso-<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 22<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 2<br />
phische Bücher, von denen die Herberge eine erstaunliche<br />
Sammlung besass.<br />
Nachts lockte ihn manchmal ein gottverlassenes Seitental.<br />
So auch in dieser Vollmondnacht. Der Zugang<br />
war nur durch eine schwierig zu findende, äusserst<br />
enge Felsspalte zu schaffen. Sie liess nur gerade<br />
einem tiefen Bergbach und einem fussbreiten Pfad<br />
Platz. Dahinter öffnete sich eine wilde Landschaft<br />
mit schroffen Felswänden, vereinzelten Arven und<br />
gewaltigen, heruntergestürzten Felsbrocken. Ausser<br />
dem Rauschen des Bergbaches war in <strong>der</strong> nächtlichen<br />
Stille so gut wie nichts zu hören. Am tiefschwarzen<br />
Himmel hing übergross <strong>der</strong> Vollmond. Er<br />
KURZGESCHICHTE<br />
war von einem imposanten Sternenmeer umgeben,<br />
so wie es nur in den Bergen zu erleben ist. Weit hinten<br />
im Tal gespenstisch beleuchtet vom fahlen Mondlicht<br />
verbarrikadierte ein mächtiger Gletscher das<br />
Weiterkommen.<br />
Mit tiefer Ehrfurcht und grosser Dankbarkeit liess<br />
sich Daniel einen Moment von dieser einzigartigen<br />
Kulisse überwältigen. Dann begann er auszuschreiten.<br />
Als er nach geraumer Zeit gerade einen mächtigen<br />
Steinbrocken umgangen hatte, drang rhythmischer<br />
Trommelschlag an seine Ohren. Er folgte den dumpfen<br />
Lauten und entdeckte kaum einen Steinwurf<br />
entfernt eine schwach leuchtende Glut. Beim Näherkommen<br />
löste sich eine am Boden kauernde Gestalt<br />
aus <strong>der</strong> Dunkelheit. Es war eine Frau mit schlohweissem<br />
Haar, die in einen braunen Überwurf gehüllt<br />
war und vor den Resten glimmen<strong>der</strong> Holzkohle sass.<br />
Mit einem glattgescheuerten Krummholz schlug sie<br />
auf eine Art Kürbistrommel und liess dazu einen monotonen<br />
Singsang hören. Ihr zerfurchtes Antlitz war<br />
dem Vollmond zugewandt. In respektvollem Abstand<br />
setzte sich Daniel <strong>der</strong> Alten gegenüber. Sie schien<br />
ihn überhaupt nicht wahrzunehmen.<br />
Allmählich verband sich sein Herzschlag mit dem<br />
Trommelrhythmus. Trommel und Singsang versetzten<br />
ihn in tiefe innere Ruhe. Und seine Sinne wurden<br />
hellwach. Der Duft von wildem Thymian und an<strong>der</strong>n<br />
Kräutern stieg ihm in die Nase. Er hörte, wie <strong>der</strong><br />
Bergbach in seinem Bett die Kiesel bewegte. Aus <strong>der</strong><br />
Ferne vernahm er den Ruf einer Eule. Auch glaubte<br />
er, den Atem <strong>der</strong> Erde zu spüren.<br />
Unvermittelt brach die Alte ihr Ritual ab, wandte<br />
sich Daniel mit einem durchdringenden Blick zu und<br />
überraschte ihn mit <strong>der</strong> Frage:<br />
«Warum suchst du, was du schon gefunden hast?»<br />
Aus <strong>der</strong> Versunkenheit gerissen gelang Daniel nur<br />
ein stotterndes: «Ich verstehe nicht.»<br />
«Bist du nicht wie schon oft deinem Alltag entflohen,<br />
um wie ein Schwärmer dem Kosmos dieses Tals neuen<br />
Lebenssinn abzubetteln, anstatt ihn dir selber zu erarbeiten?»<br />
«Ich will doch nur meine Ruhe haben und mich erholen.»<br />
«Und dabei kein bisschen weiser werden?»<br />
«Was sollte ich denn tun?»<br />
«Nimm das Atemerlebnis von eben mit in den Alltag<br />
und übe unablässig.»<br />
«Ist das alles?»<br />
«Es genügt!»<br />
Nach diesen Worten verschwand die Alte samt Trommel<br />
und Feuer im Nichts und liess den verblüfften<br />
Daniel Küppers allein. Entgeistert blickte er auf die<br />
Stelle, wo eben noch die weise Frau gesessen hatte.<br />
Tief in seinem Innern spürte er immer noch den Trommelrhythmus,<br />
wie er seinen Herzschlag und Atem leitete.<br />
Langsam stand er auf und machte sich wie ein<br />
an<strong>der</strong>er Mensch auf den Weg zurück zur Herberge,<br />
wo er sich gleich hinlegte und im tiefen Frieden mit<br />
sich selbst in einen ruhigen Schlaf fiel. Im Traum erschien<br />
ihm nochmals die Weise. Sie legte eine Hand<br />
auf seine Schulter und ermahnte ihn, seine Umwelt<br />
nun intensiver wahrzunehmen und dabei ruhig dem<br />
Atem zu folgen.<br />
Am an<strong>der</strong>n Morgen wachte er später auf als sonst.<br />
Beim Frühstück holte ihn das nächtliche Ereignis wie<strong>der</strong><br />
ein. Ruhig atmen. Ist das wirklich alles?<br />
Es blieben ihm nur noch wenige Ferientage. <strong>Die</strong> nächtlichen<br />
Ausflüge unterliess er. Und statt sich nur gescheiten<br />
Büchern zu widmen, lag er einfach da in<br />
seinem Liegestuhl und spann neue Fäden für sein<br />
Leben. So tief hatte ihn die Auffor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> weisen<br />
Frau bewegt.<br />
Zurück auf <strong>der</strong> Management-Etage übte er in den Sitzungen<br />
immer wie<strong>der</strong>, seinen Atem zu beruhigen. Vor<br />
allem dann, wenn die Diskussionen heftig geführt<br />
wurden. Manchmal vergass er sich und verfiel in die<br />
alte Gewohnheit, laut und angriffslustig zu debattieren.<br />
In solchen Momenten tauchte unvermittelt die<br />
Weise vor ihm auf und ermahnte ihn mit einem gütigen<br />
Blick. Ab und zu äusserten Kollegen sich, dass er<br />
neuerdings eine wohltuende Ruhe ausstrahle, die bei<br />
ihm früher nicht zu spüren gewesen sei.<br />
Foto-Qelle: Google
Foto: Manuela Burkart<br />
Von Wüstenschläfern und Waranen: Wie es kreucht und<br />
fleucht in Menzingen<br />
Wer meint, <strong>der</strong> Tierbestand in Menzingen beschränke sich auf Vertrautes wie Hunde und Katzen, <strong>der</strong><br />
wird in «Elsener’s Exotenwelt» eines Besseren belehrt. In top professionellen Terrarien und Gehegen<br />
tummeln sich dort Echsen, Schlangen und exotische Kleinsäuger aus aller Herren Län<strong>der</strong>.<br />
— Claudia Locatelli —<br />
Tierliebend seien sie beide schon immer gewesen, erzählen<br />
Susanna und Cyrill Elsener. <strong>Die</strong> Leidenschaft<br />
für Exoten aber nahm ihren Anfang vor rund sechs<br />
Jahren an einer Reptilienausstellung. <strong>Die</strong> Faszination<br />
war gross, und bald schon waren sie stolze Besitzer<br />
einer Schlange. Und bei dieser einen Schlangen sollte<br />
es nicht bleiben: Es folgten Warane, Geckos, Leguane<br />
und Skinke, exotische Nager wie die Buschschwanzrennmaus<br />
o<strong>der</strong> die Weissfussmaus, Zwerghamster<br />
und eine Gruppe Igeltanrek. Ganzer Stolz<br />
<strong>der</strong> beiden sind zwei syrische Wüstenschläfer: «In<br />
ganz Europa gibt es nur gerade drei private Halter»,<br />
so Susanna Elsener, «unsere Tiere sind Nachzuchten<br />
aus dem Frankfurter Zoo.»<br />
Eigens gezüchtete Jungtiere<br />
<strong>16</strong> Terrarien haben die Eltern von drei Kin<strong>der</strong>n zurzeit<br />
in ihrem Haus an <strong>der</strong> Weid stehen, dazu kommen<br />
fünf Nagerbecken. Notabene, ohne eigene Aufzucht.<br />
Denn Susanna und Cyrill Elsener betätigen sich unterdessen<br />
auch als erfolgreiche Züchter: So sind kürzlich<br />
zehn junge Pythons geschlüpft, die sich nun in<br />
kleinen, sorgsam hergerichteten Plastikbehältern<br />
schlängeln. Auch Timorwarane, Stachelschwanzwarane<br />
und Feuerbauchskinke haben in den letzten<br />
Wochen das Licht <strong>der</strong> Welt erblickt. Und junge, allerliebst<br />
anzuschauende Rennmäuse verschwinden blitzschnell<br />
in einem sicheren Winkel ihres geräumigen<br />
Nagerbeckens.<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 24<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 25<br />
AKTUELL AKTUELL<br />
Links: Neugierige Blicke: <strong>der</strong> Kronen-<br />
basilisk, eine Leguanart.<br />
INFORMATIONEN<br />
Elsener’s Exotenwelt<br />
Weid 13, 6313 Menzingen<br />
Telefon 041 756 03 33<br />
www.exotenwelt.ch<br />
Auf den 1. Oktober 2007<br />
übernimmt Elsener‘s Exotenwelt<br />
die ehemalige Bürgerkanzlei in <strong>der</strong><br />
Villa Neudorf. Noch in diesem Jahr<br />
soll dann ein Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
stattfinden.<br />
Eine goldene Nase verdient man sich mit dem Verkauf<br />
von Nachzuchten nicht, <strong>der</strong> Markt ist relativ<br />
klein. «<strong>Die</strong> Preise variieren stark und sind von <strong>der</strong><br />
Nachfrage abhängig», führt Cyrill Elsener aus. «Ein<br />
Leopardengecko beispielsweise ist bereits für 40 Franken<br />
zu haben, für einen Zwergwaran hingegen bezahlt<br />
man 1000 bis 2000 Franken.» Doch bis jetzt<br />
schreibt Elsener’s Exotenwelt noch keine schwarzen<br />
Zahlen, vielmehr ist sie ein teures und zeitintensives<br />
Hobby, das aber von <strong>der</strong> ganzen Familie mit grosser<br />
Leidenschaft betrieben wird.<br />
Tierheim für Reptilien<br />
«Insbeson<strong>der</strong>e Reptilien erfor<strong>der</strong>n sehr viel Pflege und<br />
Fürsorge», erklärt Susanna Elsener, «wenn man aber<br />
sieht, wie gesund und fit die Tiere sind, dann ist es<br />
jede Arbeit und Mühe wert.» Im Juni dieses Jahres<br />
konnte sie die dreijährige Ausbildung zur Tierpflegerin<br />
mit eidgenössischem Fähigkeitsausweis abschliessen.<br />
Unterdessen ist Elsener’s Exotenwelt zu einer<br />
bewilligten Auffangstation für Reptilien und exotische<br />
Kleinsäuger geworden und arbeitet eng mit<br />
dem kantonalen Veterinäramt Zug zusammen. Susanna<br />
und Cyrill Elsener führen die Auffangstation<br />
ehrenamtlich und sind zu einer genauesten Protokollführung<br />
verpflichtet. Zudem wird die Station periodisch<br />
kontrolliert. Aufgenommen – und zwar unentgeltlich<br />
– werden Echsen bis zu einem Meter Länge,<br />
Chamäleons, Schlangen (keine Giftschlangen), Vogelspinnen,<br />
Skorpione, Insekten, exo-<br />
tische Kleinsäuger und Hörnchen. Meistens<br />
sind es sogenannte Verzichttiere,<br />
die von ihren Besitzern aus verschiedensten<br />
Gründen abgegeben werden. Sie<br />
kommen in Quarantäne, werden tierärztlich<br />
untersucht und auf Parasiten geprüft.<br />
Sind die Tiere gesund, versuchen Susanna<br />
und Cyrill Elsener, sie weiterzuvermitteln.<br />
Nebst dem Betrieb <strong>der</strong> Auffangstation<br />
bieten die Elseners eine artgerechte Ferienbetreuung<br />
von exotischen Tieren sowie<br />
Fotos: Manuela Burkart<br />
Unten: Der syrische Wüstenschläfer, in ganz Europa nur bei drei privaten Haltern zu bestaunen.<br />
Unten: <strong>Die</strong> Königsboa ist eine Riesenschlange und knapp zwei Meter lang.<br />
Oben: Susanna und Cyrill Elsener fühlen sich sichtlich wohl mit<br />
<strong>der</strong> Königsboa, einer Würgeschlange, auf den Armen.<br />
Links: Handschuhe sind hier von Vorteil: Der Smaragdwaran<br />
verfügt über lange Krallen.<br />
Beratungen bei allen Fragen rund um den Kauf und<br />
die Haltung von Reptilien und Kleinsäugern an. «Wir<br />
beantworten sehr viele Anfragen, sowohl per Telefon<br />
als auch über E-Mail», sagt Susanna Elsener. Auch<br />
das ist eine <strong>Die</strong>nstleistung, welche die engagierten<br />
Tierliebhaber kostenlos erbringen. Einzig die Betreuung<br />
von Ferientieren wird den Haltern verrechnet.<br />
«Wir gehen nicht mehr in die Ferien»<br />
Dass die Haltung so vieler Tiere ein volles Tagesprogramm<br />
bedingt, liegt auf <strong>der</strong> Hand. «Ich stehe jeden<br />
Morgen um sechs Uhr auf, kontrolliere alle Terrarien,<br />
stelle den Nagern das Essen bereit und besprühe die<br />
Tiere aus Feuchtgebieten mit Wasser», beschreibt<br />
Cyrill Elsener seinen Tagesbeginn. Am Mittag werden<br />
dann die Echsen gefüttert, das daure zirka eine Dreiviertelstunde.<br />
Auch das Futter, nämlich Farbmäuse,<br />
Schaben und weitere Insekten, züchten die Elseners<br />
zu 90 Prozent selbst. Abends folgt ein weiterer Kontrollgang,<br />
und alle Terrarien werden befeuchtet. «Das<br />
gibt nochmals etwa eineinhalb Stunden zu tun», rechnet<br />
Cyrill Elsener. «Und alle drei bis vier Wochen<br />
werden zusätzlich die Riesenschlangen und Nattern<br />
gefüttert.» «Ja, in die Ferien gehen wir nicht mehr!»,<br />
sagt Susanna Elsener lachend und ganz und gar ohne<br />
Bedauern. «<strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong> haben glücklicherweise die<br />
Möglichkeit, ab und zu mit ihren Grosseltern zu verreisen»,<br />
fügt sie an. «Aber wir können nicht mehr<br />
weg.» Denn schliesslich sind im Hause Elsener nebst<br />
all den Exoten auch zwei Hunde, fünf Katzen und<br />
zwei Meerschweinchen wohnhaft. Und zwei wun<strong>der</strong>schöne<br />
Aquarien gibt es ebenfalls zu bewun<strong>der</strong>n.<br />
Foto: Manuela Burkart
Hinter die Kulissen sehen und mitwirken<br />
Paul Schönenberger kam, sah und siegte, als er sich im November 2006 mit vier Mitkandidierenden für den zweiten Wahl-<br />
gang in den Gemein<strong>der</strong>at aufstellen liess: Mit 52 % aller Stimmen machte er den Sack auf Anhieb zu. Seither führt er die<br />
Sicherheitsabteilung. Ein Gespräch mit dem neuen Gemein<strong>der</strong>at.<br />
— Tony Mehr —<br />
mz: Sie sind in den Gemein<strong>der</strong>atswahlen vom Herbst<br />
2006 gegen vier Mitkandidierende angetreten. Wie<br />
erklären Sie sich Ihren deutlichen Wahlsieg?<br />
Paul Schönenberger: Ich war selber erstaunt, dass es<br />
beim ersten Mal schon geklappt hat. Meine Erklärung:<br />
Als in <strong>der</strong> Gemeinde Aufgewachsener war ich <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
am besten bekannt.<br />
mz: <strong>Die</strong> Partei hätte Sie schon für den ersten Wahlgang<br />
aufstellen können ...<br />
PS: <strong>Die</strong> Partei hatte im Vorfeld nicht mit einem dritten<br />
Sitz gerechnet. Man musste nochmals über die Bücher<br />
und auf die Suche gehen und hat mich dann angefragt.<br />
mz: Wie sind Sie in die Politik hineingekommen?<br />
PS: Ich war vorher mal während sechs Jahren Kassier<br />
bei <strong>der</strong> CVP. Politik hat mich zwar immer interessiert,<br />
es gab aber auch Zeiten, da ich politisch nicht beson<strong>der</strong>s<br />
aktiv war.<br />
mz: Was hat dann doch gereizt?<br />
PS: Hinter die Kulissen zu sehen. Ich habe gerne Abwechslung,<br />
sehe gerne verschiedene Gesichtspunkte,<br />
nicht nur die des Geschäfts.<br />
mz: Eine erste Bilanz nach einem halben Jahr im<br />
Amt?<br />
PS: Den Schritt bereue ich gar nicht: <strong>Die</strong> Geschäfte in<br />
<strong>der</strong> Gemeinde sind sehr interessant, und im Gemein<strong>der</strong>at<br />
haben wir absolut keine Differenzen. Es ist ein<br />
Miteinan<strong>der</strong>, und man hat mir am Anfang auch sehr<br />
geholfen, hineinzukommen, auch von Seiten <strong>der</strong> Verwaltung.<br />
Einerseits opfert man Freizeit und an<strong>der</strong>erseits<br />
bin ich in <strong>der</strong> glücklichen Lage, dass meine Frau<br />
auch im Geschäft arbeitet und das Büro besetzt ist.<br />
mz: Das Sicherheitsamt war zu besetzen, da waren Sie<br />
mit Ihrer Feuerwehr-Vergangenheit <strong>der</strong> richtige<br />
Schachzug <strong>der</strong> Partei ...<br />
PS: Zur Wahl stand ein Gemein<strong>der</strong>atsamt. Aber alle<br />
Wie<strong>der</strong>gewählten waren schon vier Jahre im Amt und<br />
wollten nicht wechseln. Es war aber auch das Amt, das<br />
ich wünschte.<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 <strong>26</strong><br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 27<br />
PORTRÄT PORTRÄT<br />
mz: Sie führen die Sicherheitsabteilung <strong>der</strong> Gemeinde.<br />
Dazu gehören Feuerwehr, Zivilschutz, Polizei. Welche<br />
Aufgaben fallen Ihnen dabei zu?<br />
PS: In <strong>der</strong> Feuerwehr haben wir jährlich eine bis zwei<br />
Sitzungen, in denen das Budget besprochen wird. Da<br />
geht es zum Beispiel um Personelles wie Beför<strong>der</strong>ungen.<br />
Ich pflege eine enge Zusammenarbeit mit<br />
dem Feuerwehrkommandanten, wir besprechen z. B.<br />
Anschaffungen, anstehende Probleme.<br />
mz: Der Feuerwehrkommandant hätte gerne mehr<br />
Hydranten in den entlegenen Gebieten!<br />
PS: Das ist tatsächlich ein Problem. Menzingen hat<br />
über <strong>16</strong>0 abgelegene Objekte, welche nur mit längerem<br />
Wassertransport erreicht werden können.<br />
mz: Findet die Feuerwehr noch genügend Mitglie<strong>der</strong>?<br />
PS: <strong>Die</strong> Feuerwehr Menzingen hatte über die Jahre<br />
immer genügend Leute. Aber es wird zunehmend<br />
schwieriger, Ka<strong>der</strong>leute zu finden. Sorgen bereitet es<br />
uns, dass immer mehr Leute auswärts berufstätig sind<br />
und in einem Schadenfall dann nicht vor Ort sein können.<br />
mz: Der Zivilschutz ist kantonal geregelt. Welche Aufgaben<br />
fallen <strong>der</strong> Gemeinde zu?<br />
PS: Chef des Gemeindeführungsstabs ist Richard von<br />
Holzen. Ich amtiere nun als Stabschef-Stellvertreter<br />
und als Verbindungsperson zum kantonalen Führungsstab.<br />
Im Herbst nehme ich an einer Schulung teil<br />
für diese Aufgabe und werde dort die Stabsarbeit kennen<br />
lernen: ABC-Schutz, Pandemie-Planung etc.<br />
mz: Welches ist die Rolle des Sicherheitschefs in <strong>der</strong><br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Polizei?<br />
PS: Meine Aufgabe ist es, Vorkommnisse, die gemeldet<br />
werden (z. B. wenn randaliert o<strong>der</strong> die Nachtruhe<br />
gestört wurde, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten etc.),<br />
mit <strong>der</strong> Polizei vorzubesprechen und das mögliche<br />
Vorgehen zu planen. Berichte/Rapporte trage ich in<br />
den Gemein<strong>der</strong>at, da wird das Vorgehen bestimmt.<br />
Ein Beispiel: Nach den Verwüstungen <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Toiletten rund um die Schützenmatt wurden vermehrte<br />
Polizeipatrouillen in <strong>der</strong> Nacht angeordnet. Vorstellbar<br />
Foto: Tony Mehr<br />
ist zum Beispiel auch, dass wir als Delegation des Gemein<strong>der</strong>ats<br />
jemanden aufsuchen, bevor die Polizei<br />
vorbeigeschickt wird. Vielleicht lässt sich in einem solchen<br />
Gespräch schon einiges klären, und es können<br />
Lösungsansätze gefunden werden.<br />
In Menzingen ist es vergleichsweise recht ruhig, aber<br />
es ist hier auch nicht die heile Welt. Seit meinem Amtsantritt<br />
gab es zum Glück noch kein gravierendes Ereignis,<br />
bei dem ich eingreifen musste: Ich habe die Bewährungsprobe<br />
noch vor mir.<br />
mz: Über die Sicherheitsabteilung herrscht die landläufige<br />
Meinung, sie sei die mit dem kleinsten Arbeitsaufwand.<br />
Was sagt <strong>der</strong> Sicherheitschef dazu,<br />
nach einem halben Jahr Erfahrung?<br />
Seit einem halben Jahr Chef über die Sicherheit und die Kultur: Paul Schönenberger.<br />
PS: Das stimmt im Vergleich zu den an<strong>der</strong>n Abteilungen.<br />
Aber an<strong>der</strong>thalb Tage pro Woche muss auch<br />
ich investieren. Ich muss mich in alle Geschäfte hineinarbeiten,<br />
da ich ja auch darüber abstimme im Gemein<strong>der</strong>at.<br />
Und dann gibt es die Repräsentationspflichten,<br />
die wir uns aufteilen.<br />
mz: Ihre Vorgängerin als Sicherheitschefin hat sich<br />
auch stark gemacht für kulturelle Belange. Ist das auch<br />
wie<strong>der</strong> Ihre Aufgabe?<br />
PS: Kultur ist auch wie<strong>der</strong> mein Ressort. Ich meine,<br />
Kultur ist <strong>etwas</strong> sehr Wichtiges. Sie darf nicht auf eine<br />
bestimmte Form eingeengt werden. Wenn wir das<br />
Vereinsleben anschauen, sehen wir eine grosse kulturelle<br />
Vielfalt, die Menzingen anzubieten hat. In den<br />
letzten Jahren ist die Palette gar noch erweitert wor-<br />
den: Bärgsoftis, ProSecco-Chor, Jutzibuebe, Bäuerlicher<br />
Pferdesportverein Menzingen und Umgebung<br />
(Holzrücken), Milchflower-Boys, Rebbaufreunde Menzingen<br />
...<br />
mz: Menzinger Wein? Noch nie gehört!<br />
PS: Ja, die stehen vor ihrer ersten Ernte! Der Rebberg<br />
steht im Tessin, ist gemietet und wird selber bewirtschaftet.<br />
Und natürlich hofft man, dass es dann auch<br />
guten Wein gibt. Der Verein besteht zurzeit aus elf<br />
Mitglie<strong>der</strong>n.<br />
mz: Es ist aber nicht zu verschweigen, dass auch Menzinger<br />
Vereine zunehmend Mühe haben, Leute zu finden,<br />
die z. B. bereit sind, im Vorstand mitzuwirken.<br />
PS: Vereine verschwinden, neue Vereine kommen, das<br />
hat wohl auch mit dem Wandel <strong>der</strong> Zeit zu tun.<br />
mz: Welche Art von Kultur haben Sie gern und pflegen<br />
Sie?<br />
PS: Wichtig ist mir, an Veranstaltungen teilzunehmen,<br />
wo man Leute trifft. Das kann ein Dorffest sein, die<br />
Fasnacht, ein Jutzibuebe-Fest. Kultur ist für mich eher<br />
dort, wo ich lebe. Ich muss also nicht unbedingt nach<br />
Zürich fahren, um Kultur zu geniessen.<br />
Daneben reise ich aber auch sehr gerne. Neben <strong>der</strong><br />
Landschaft, die ich natürlich auch geniesse, fühle ich<br />
gerne den Puls <strong>der</strong> Leute. Ich setze mich zum Beispiel<br />
gerne in ein Lokal, wo die Einheimischen verkehren<br />
und versuche, das Leben zu spüren. So war ich auf<br />
unserer neusten grösseren Reise nach Kuba beeindruckt<br />
von <strong>der</strong> Lebensfreude und Herzlichkeit <strong>der</strong><br />
Menschen dort, die ja fast nichts haben.<br />
mz: An <strong>der</strong> Jazz Night trifft man Sie nicht an?<br />
PS: An <strong>der</strong> Jazz Night war ich schon, werde ich wie<strong>der</strong><br />
gehen, da trifft man immer wie<strong>der</strong> Leute.<br />
mz: Welche kulturellen Anlässe werden Sie weiterführen?<br />
Werden auch welche aufgegeben?<br />
PS: Klar weitergeführt werden <strong>der</strong> Weihnachtsmarkt<br />
und Ausstellungen im Rathaus. Nicht mehr durchführen<br />
werden wir die Ehrungen verdienter Menzingerinnen<br />
und Menzinger. <strong>Die</strong> Auswahl <strong>der</strong> zu Ehrenden<br />
war manchmal <strong>etwas</strong> umstritten.<br />
mz: Setzt <strong>der</strong> neue Kulturchef auch neue kulturelle<br />
Impulse und welche?<br />
PS: Wir wollen sicher nicht das KKL konkurrenzieren,<br />
son<strong>der</strong>n lokale Kultur machen. Wir müssen uns auch<br />
überlegen, wer die Zielgruppe sein soll. Ich meine, wir<br />
müssen Veranstaltungen für eine breite Bevölkerung<br />
machen.
Öffnungszeiten<br />
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14.00 - 18.30<br />
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Wichtig ist dabei, dass wir nicht die bereits aktiven<br />
Vereine konkurrenzieren. Für viele kulturelle Anlässe<br />
gibt es auch bereits feste Träger: Lesungen macht die<br />
Bibliothek, für Kirchenkonzerte ist eine Kommission<br />
zuständig usw. Wir haben uns deshalb entschlossen,<br />
die bisherige Kulturkommission aufzulösen.<br />
mz: <strong>Die</strong> Kulturkommission auflösen? Da betreibt die<br />
Gemeinde selber also keine aktive Kulturför<strong>der</strong>ung<br />
mehr?<br />
PS: Wir haben uns bei an<strong>der</strong>n Gemeinden erkundigt.<br />
<strong>Die</strong>se verstehen sich ebenfalls auch unterstützend und<br />
koordinierend. Für diese Aufgabe wird in Zukunft <strong>der</strong><br />
Gemein<strong>der</strong>at zuständig sein. Er kann zu grösseren Projekten<br />
Personen beiziehen. Träger von kulturellen Veranstaltungen<br />
sollen in Zukunft die Vereine und weitere<br />
kulturell engagierte Gruppierungen sein. <strong>Die</strong> Gemeinde<br />
stellt weiterhin die Infrastruktur zur Verfügung,<br />
kann die Kosten für einen Flyer übernehmen, Beiträge<br />
an die Aufwendungen sprechen etc. Das Kulturbudget<br />
wird nicht gekürzt.<br />
Tourismusför<strong>der</strong>ung: Eben eröffnet beziehungsweise ausge-<br />
schil<strong>der</strong>t: Der Dorfrundweg, <strong>der</strong> die vielfältige Landschaft<br />
erlebbar macht.<br />
mz: Gemäss Rechnung gab die Gemeinde im Jahr<br />
2006 Fr. 15 766.<strong>−</strong> aus für Kultur. Das entspricht 0,07<br />
% <strong>der</strong> Gesamtausgaben o<strong>der</strong> 70 Rappen pro Tausend<br />
Franken. Damit kann man nicht weit springen ...<br />
PS: So gesehen ist das ein bescheidener Betrag. In<br />
Wirklichkeit ist das aber um ein X-faches höher: <strong>Die</strong><br />
Gemeinde stellt den Vereinen zum Beispiel Infrastruktur<br />
zur Verfügung. In <strong>der</strong> jetzigen finanziellen Situation<br />
<strong>der</strong> Gemeinde kann dieser Posten sicher nicht<br />
erhöht werden.<br />
Foto: Tony Mehr<br />
mz: Welche Leistungen finanziert man mit diesen<br />
<strong>Ausgabe</strong>n?<br />
PS: Ein Teil davon sind Beiträge an Vereine. Es können<br />
Beiträge an Konzerte sein, Druckkosten von Flyern<br />
und an<strong>der</strong>es mehr.<br />
mz: Und wie geht es weiter mit «mänzigeHELL»?<br />
PS: «mänzigeHELL» will <strong>der</strong> Bevölkerung und den<br />
BesucherInnen die schöne und intakte Landschaft<br />
näher bringen. Es steht im <strong>Die</strong>nst <strong>der</strong> Tourismusför<strong>der</strong>ung.<br />
Da haben wir eben den Dorfweg ausgeschil<strong>der</strong>t.<br />
Zu diesem werden wir einen Flyer herausgeben,<br />
<strong>der</strong> auch bei Zug Tourismus aufliegen wird.<br />
mz: Welche Eindrücke haben Sie persönlich nach<br />
einem halben Jahr als öffentliche Person in einem öffentlichen<br />
Amt?<br />
PS: Das Amt als Gemein<strong>der</strong>at ist äusserst interessant<br />
und spannend. Und man kann an einer gemeinsamen<br />
Aufgabe mitwirken. Im Ausgang werde ich hier und<br />
da von Leuten angesprochen. Sie kommen vielleicht<br />
mit einer Frage o<strong>der</strong> mit einem Anliegen. Das kläre<br />
ich gerne o<strong>der</strong> bringe es gegebenenfalls im Gemein<strong>der</strong>at<br />
ein.<br />
mz: Wie sehen Sie Ihre Rolle im Gemein<strong>der</strong>atskollegium<br />
und wofür wollen Sie sich in den kommenden<br />
Jahren beson<strong>der</strong>s einsetzen?<br />
PS: Im Gemein<strong>der</strong>at ist je<strong>der</strong> erst mal ein Individuum und<br />
hat seine Meinung. Da kann um die Sache auch mal<br />
gerungen werden. Als Kollegium pflegen wir aber einen<br />
guten persönlichen Kontakt. So beschliessen wir unsere<br />
Gemein<strong>der</strong>atssitzungen am Montag gewöhnlich mit<br />
einem gemeinsamen Imbiss in einem Restaurant.<br />
mz: Ihr persönlicher Wunsch am Schluss dieses Gesprächs?<br />
PS: Mir ist es wichtig, dass Menzingen ein lebendiges<br />
Dorfleben pflegt und nicht zum Schlafdorf wird. Auch<br />
neu Zugezogene sollen über unser Dorf gut informiert<br />
werden und sollen unkompliziert in das Leben bei uns<br />
einbezogen werden.
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Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 0<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 1<br />
«InfoPoint» <strong>−</strong> die neue Kontakt- und Anlaufstelle<br />
Das bisherige Beratungsangebot «Getto» <strong>der</strong> Jugendarbeit Menzingen wird umgestaltet. Es entsteht eine Kontakt-<br />
und Anlaufstelle, bei welcher Fragen und Anliegen von Jugendlichen wie auch Erwachsenen besprochen werden<br />
können.<br />
GEMEINDE<br />
Das nie<strong>der</strong>schwellige Beratungsangebot «Getto»<br />
war jeweils einmal pro Woche für zwei Stunden im<br />
Treff geöffnet und richtete sich an Jugendliche und<br />
Erwachsene. <strong>Die</strong> Jugendarbeit war im Treff anwesend<br />
und konnte bei Problemen o<strong>der</strong> Fragen aufgesucht<br />
und kontaktiert werden.<br />
Mit <strong>der</strong> Zeit merkten wir, dass sich <strong>der</strong> eigentliche<br />
Sinn dieses Angebots <strong>etwas</strong> wandelte. Aus dem nie<strong>der</strong>schwelligen<br />
Beratungsangebot wurde mehr ein<br />
Raum, in dem gearbeitet wurde. Ob Hausaufgaben<br />
o<strong>der</strong> Bewerbungen, die Anwesenden hatten immer<br />
<strong>etwas</strong> zu tun und konnten sich gegenseitig unterstützen.<br />
Um den Bedürfnissen <strong>der</strong> Jugendlichen gerecht<br />
zu werden, möchten wir das Angebot «Getto»<br />
umgestalten und neu als «InfoPoint» konzipieren.<br />
Verschiedenste Kontaktmöglichkeiten<br />
<strong>Die</strong> neue Kontakt - und Anlaufstelle «InfoPoint» ist<br />
ein nie<strong>der</strong>schwelliges Angebot, welches sich an Jugendliche<br />
und Erwachsene richtet. Mittels <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Medien und Kontaktmöglichkeiten, wie<br />
zum Beispiel Natel, Homepage o<strong>der</strong> E-Mail, können<br />
Fragen o<strong>der</strong> Anliegen während des ganzen Jahres<br />
während 24 Stunden an die Jugendarbeit gerichtet<br />
werden. <strong>Die</strong> Teile <strong>der</strong> Anlaufstelle «InfoPoint» sind<br />
<strong>der</strong> Treffpunkt und das nie<strong>der</strong>schwellige Beratungsangebot.<br />
Beratungs- und Anlaufstelle für alle<br />
<strong>Die</strong>se wird den Anliegen <strong>der</strong> Jugendlichen gerecht.<br />
Sie richtet sich jedoch auch an Erwachsene. Das Angebot<br />
ist nie<strong>der</strong>schwellig, um den Jugendlichen wie<br />
auch den Erwachsenen den Zugang zu erleichtern.<br />
Sie stellt eine Plattform dar, welche zeitlich und strukturell<br />
so wenig Einschränkungen wie möglich hat.<br />
<strong>Die</strong> Jugendarbeit stellt Zeit, Fachwissen und Infrastruktur<br />
zur Verfügung, um in einem geschützten<br />
Rahmen die Anliegen <strong>der</strong> Jugendlichen beziehungsweise<br />
Erwachsenen zu thematisieren. <strong>Die</strong> Anonymität<br />
ist gewährleistet.<br />
Das Angebot bietet sowohl Vermittlungsarbeit (Triage),<br />
als auch Einzelfallarbeit o<strong>der</strong> Gruppenarbeit.<br />
Konkret: Für Jugendliche wird ein geschützter Rahmen<br />
geschaffen, in dem sie zum Beispiel seriös an<br />
<strong>etwas</strong> arbeiten können (wie etwa Bewerbungen<br />
schreiben, Flyer gestalten etc.). Mit Erwachsenen<br />
können Probleme und Fragen in <strong>der</strong> Erziehung, im<br />
Umgang mit Heranwachsenden usw. eingehend besprochen<br />
werden.<br />
Für persönliche Kontakte ist die Jugendarbeit im<br />
Büro anzutreffen, und die Jugendlichen o<strong>der</strong> Erwachsenen<br />
können ohne Terminvereinbarung vorbeikommen.<br />
Treffpunkt für Jugendliche von 12 bis 20<br />
Der Treffpunkt richtet sich an Jugendliche von 12 bis<br />
20 Jahren. <strong>Die</strong> Jugendarbeit stellt einen Raum zur<br />
Verfügung, in welchem die Jugendlichen sich regelmässig<br />
treffen können. Weg von jeglichen Konsumangeboten<br />
soll dieser Raum dazu beitragen, dass die<br />
Jugendlichen zusammen <strong>etwas</strong> erarbeiten o<strong>der</strong> Diskussionen<br />
führen können. Er bietet auch die Möglichkeit,<br />
dass die Jugendlichen für sich an <strong>etwas</strong> arbeiten<br />
und bei allfälligen Problemen die Hilfe <strong>der</strong><br />
Jugendarbeit in Anspruch nehmen können. <strong>Die</strong> Jugendarbeit<br />
ist während dieser Zeit anwesend und<br />
hat eine beratende und unterstützende Funktion.<br />
Melanie Hess, Jugendarbeit Menzingen<br />
Im «InfoPoint» können alle mit <strong>der</strong> Jugendarbeiterin, Melanie<br />
Hess (links), ins Gespräch kommen.<br />
INFORMATIONEN<br />
Öffnungszeiten:<br />
InfoPoint: Beratungs- und Anlauf-<br />
stelle, Mittwoch und Donnerstag,<br />
13–<strong>16</strong> Uhr, im Büro 107 im Rat-<br />
haus.<br />
Treffpunkt: «Aktiv»-Treff von Ju-<br />
gendlichen zwischen 12 und 20,<br />
Donnerstag, 17–19 Uhr, im Ju-<br />
gendtreff Sonnengrund.<br />
Foto: Urs Berger
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 2<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50<br />
GEMEINDE GEMEINDE/AUS DEM KANTONSRAT<br />
Transparenz und Kontrolle in <strong>der</strong> öffentlichen Sozialhilfe<br />
<strong>Die</strong> Debatte über Missbrauch in <strong>der</strong> Sozialhilfe wirft hohe Wellen und stellt Fragen: Wie kann Missbrauch<br />
konkret erkannt, aufgedeckt und sanktioniert werden? Was wird in <strong>der</strong> Sozialabteilung Menzingen vorbeu-<br />
gend gegen Missbrauch getan?<br />
Foto: Alfred Scherrer<br />
Urs Berger, Leiter <strong>der</strong> Sozialabteilung, äussert sich zur Sozial-<br />
hilfe und zum Sozialhilfe-Missbrauch.<br />
<strong>Die</strong> öffentliche Debatte über Missbrauch in <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />
wird stark emotional geführt. Dabei fällt auf,<br />
dass es an einheitlichen Definitionen fehlt. Sowohl<br />
<strong>der</strong> Anspruch auf Sozialhilfe als auch <strong>der</strong> Missbrauch<br />
von Sozialhilfe werden unterschiedlich und oft subjektiv<br />
definiert. <strong>Die</strong> Rechtssprechung geht von Missbrauch<br />
aus, wenn ein Recht zweckwidrig wahrgenommen<br />
wird. Konkrete Tatbestände von Missbrauch<br />
in <strong>der</strong> Sozialhilfe wären demnach:<br />
• Erwirken von Leistungen <strong>der</strong> Sozialhilfe durch<br />
falsche o<strong>der</strong> unvollständige Angaben.<br />
• Zweckwidrige Verwendung von rechtmässig<br />
erhaltenen Leistungen <strong>der</strong> Sozialhilfe.<br />
• Nichteinhalten von Weisungen und Auflagen<br />
(Pflichten) im Zusammenhang mit dem Bezug von<br />
Sozialhilfe.<br />
• Verweigerung <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
zuständigen Amtsstellen.<br />
Das Sozialhilfegesetz des Kantons Zug und die Richtlinien<br />
zur Bemessung <strong>der</strong> Sozialhilfe bilden die verbindliche<br />
Grundlage für die öffentliche Sozialhilfe<br />
(Rechtssicherheit). Aufgabe des Sozialdienstes und<br />
<strong>der</strong> Sozialbehörde ist es, die gesetzlichen Grundlagen<br />
angemessen umzusetzen (Verhältnismässigkeit)<br />
und für alle Hilfesuchenden einheitlich anzuwenden<br />
(Rechtsgleichheit). Um sicherzustellen, dass die<br />
Leistungen <strong>der</strong> öffentlichen Sozialhilfe rechtmässig,<br />
in geeigneter Form und angemessener Höhe ausbezahlt<br />
werden, ist es erfor<strong>der</strong>lich, interne Abläufe klar<br />
und transparent zu strukturieren und mit geeigneten<br />
Kontrollinstrumenten zu steuern.<br />
Organisationsgestaltung im Sozialdienst<br />
<strong>Die</strong> folgenden Massnahmen im Rahmen <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />
sind in <strong>der</strong> Sozialabteilung Menzingen eingeführt<br />
und werden laufend umgesetzt:<br />
• Für die Fallbearbeitung in <strong>der</strong> Sozialhilfe bestehen<br />
standardisierte Abläufe, von <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong><br />
Bedürftigkeit über die Fallführung bis zum<br />
Fallabschluss.<br />
• Hilfesuchende sind aufgefor<strong>der</strong>t, alle relevanten<br />
Informationen betreffend ihrer Bedürftigkeit<br />
offenzulegen. Mit Unterschrift bestätigen sie die<br />
Richtigkeit <strong>der</strong> Angaben und nehmen Kenntnis<br />
von ihren Rechten und Pflichten beim Bezug von<br />
Sozialhilfe.<br />
• Alle Unterstützungsgesuche werden zwischen<br />
Sozialarbeiterin, Stellenleiter und Sozialvorsteherin<br />
diskutiert, beurteilt und beschlossen (Kontrolle<br />
nach dem «6-Augen-Prinzip»).<br />
• In regelmässigen internen Fallbesprechungen<br />
werden offene Fragen und Interventionsschritte<br />
diskutiert (laufende Kontrolle nach dem «4-<br />
Augen-Prinzip»).<br />
• An den regelmässigen Besprechungen mit<br />
unterstützten Personen werden vereinbarte Ziele<br />
überprüft, ggf. angepasst, Unterlagen aktualisiert<br />
und <strong>der</strong> Anspruch auf Sozialhilfe wird neu<br />
berechnet.<br />
• Durch monatliche Buchhaltungsabschlüsse<br />
und die periodische Rechnungsprüfung werden<br />
die Finanzflüsse im Sozialdienst kontrolliert.<br />
Sanktionen bei Sozialhilfe-Missbrauch<br />
Unter Berücksichtigung des Persönlichkeits- und<br />
Datenschutzes werden Informationen und Fakten<br />
im Verdachtsfall von Missbrauch konsequent abgeklärt<br />
und falls notwendig über Fachpersonen (z. B.<br />
Facharzt) überprüft. Sind die formalen Bedingungen<br />
erfüllt, wird Missbrauch angezeigt und sanktioniert.<br />
Sanktionsmöglichkeiten sind: Nichteintreten auf ein<br />
Gesuch, Nichtgewährung von Sozialhilfe, Kürzung<br />
o<strong>der</strong> Einstellung von Sozialhilfe, Strafanzeige. In jedem<br />
Fall von missbräuchlich bezogener Sozialhilfe<br />
besteht die Pflicht zur Rückerstattung.<br />
Ohne klare Begriffsdefinitionen droht in <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />
Willkür und damit Verletzung <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit.<br />
Mit klaren Begriffsklärungen, standardisierten<br />
internen Abläufen und Kontrollen schaffen wir<br />
Transparenz und beugen damit Missbrauch in <strong>der</strong><br />
Sozialhilfe aktiv vor.<br />
Urs Berger, Leiter Sozialabteilung<br />
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AUS DEM ZUGER KANTONSRAT<br />
Ausblick auf drei Geschäfte<br />
in diesem Herbst<br />
Ich nutze die ruhigere, sitzungsfreie<br />
Sommerzeit, um einen<br />
Ausblick auf die nächsten wichtigen<br />
Geschäfte im Zuger Kantonsrat<br />
im Herbst 2007 zu machen.<br />
Gesundheitswesen – Totalrevision des Gesetzes<br />
Das geltende Gesetz über das Gesundheitswesen im<br />
Kanton Zug stammt aus dem Jahr 1970. In den letzten<br />
Jahren hat sich im Gesundheitswesen nun aber<br />
Grundlegendes verän<strong>der</strong>t – sodass eine umfassende<br />
Revision notwendig ist.<br />
Neben Anpassungen an bundesrechtliche Vorgaben<br />
werden vor allem <strong>der</strong> Ausbau des Nichtraucherschutzes<br />
und die Verbesserung des Jugendschutzes Schwer-<br />
und Diskussionspunkte dieser Gesetzesrevision sein.<br />
Nach dem Entscheid des Bundesrats, den Entwurf<br />
des Bundesgesetzes zum Schutz vor Passivrauchen<br />
zu unterstützen, bin ich gespannt, welche Variante<br />
uns <strong>der</strong> Regierungsrat für den Kanton Zug vorschlägt.<br />
In letzter Zeit konnte ein deutlicher Stimmungswandel<br />
bezüglich des Nichtraucherschutzes in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
festgestellt werden.<br />
Einbürgerungen in Gemeinde und Kanton – Än<strong>der</strong>ung<br />
des Gesetzes<br />
Nach Antrag des Regierungsrats sollen künftig auf<br />
kantonaler Ebene <strong>der</strong> Regierungsrat und auf gemeindlicher<br />
Ebene die Bürgerräte über Einbürgerungen<br />
entscheiden. <strong>Die</strong> Zustimmung des Kantonsrats und<br />
<strong>der</strong> Bürgergemeindeversammlung soll neu entfallen!<br />
Höhere Fachschule Gesundheit – Regierungsratsentscheid<br />
über den Verzicht auf eine HF<br />
Ein Entscheid des Regierungsrats, den ich persönlich<br />
sehr bedaure, denn ich habe vor 25 Jahren die Krankenschwesternschule<br />
in Zug absolviert. Kurzfristig<br />
beurteilt ist dies sicher ein nachvollziehbarer Entscheid<br />
– langfristig wird die Versorgung des Pflegebereichs<br />
mit Fachkräften im Kanton Zug eine zusätzliche<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung sein.<br />
Ich freue mich auf interessante Diskussionen. Immer<br />
gilt es dabei, die positiven und negativen Auswirkungen<br />
abzuwägen und in die Entscheide einzubeziehen!<br />
Monika Barmet-Schelbert, Kantonsrätin CVP
Obwohl in <strong>der</strong> Presse vor allem die börsenkotierten<br />
Schweizer Grossunternehmen<br />
mit positiven und lei<strong>der</strong> auch negativen<br />
Berichten für Aufmerksamkeit sorgen,<br />
bilden in <strong>der</strong> Schweiz die vielen<br />
kleinen und mittleren Gewerbe-, Produktions-<br />
und <strong>Die</strong>nstleistungsbetriebe<br />
das Fundament <strong>der</strong> Volkswirtschaft. Ist<br />
Bruno Pezzatti ein Vertreter dieser Basis?<br />
In meinem Beruf als Ingenieur Agronom<br />
ETH und Direktor des Schweiz. Obstverbands<br />
habe ich tagtäglich mit den Sorgen,<br />
Nöten und Freuden von Gewerbebetrieben<br />
zu tun, sei es im Bereich <strong>der</strong> erwerbsmässigen<br />
Obst- und Beerenproduktion<br />
o<strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Obstverarbeiter, d. h.<br />
Brennereien, Mostereien und an<strong>der</strong>er Hersteller<br />
von wertvollen Obstprodukten. Der<br />
Schweiz. Obstverband ist als private nationale<br />
Branchenorganisation auch Mitglied<br />
des Schweiz. Gewerbeverbandes. Weil er<br />
seinen Sitz in Zug hat, ist seine Geschäftsstelle<br />
auch Mitglied des Gewerbevereins<br />
<strong>der</strong> Stadt Zug und ich persönlich bin zusätzlich<br />
Einzelmitglied des Gewerbevereins<br />
meiner Wohngemeinde.<br />
«Meine langjährigen Erfahrungen aus <strong>der</strong><br />
kantonalen Politik möchte ich nun auf nationaler<br />
Ebene einsetzen, eine zuverlässige<br />
bürgerliche Kraft, vor allem im Bereich<br />
<strong>der</strong> Finanz-, Wirtschafts-, Europa-<br />
und Umweltpolitik.»<br />
Der kleine Kanton Zug hat in Bern nur<br />
Anspruch auf eine beschränkte personelle<br />
Vertretung. Umso wichtiger ist es,<br />
dass die Zuger in Bern durch ihre Erfahrungen,<br />
ihr Wissen und ihre parteiübergreifende<br />
Akzeptanz eine sehr aktive<br />
Rolle spielen. Trifft das zu?<br />
Im Zuger Kantonsrat habe ich seit meiner<br />
ersten Wahl vor achteinhalb Jahren eine<br />
aktive, konsequent wirtschafts- und vor<br />
allem auch gewerbefreundliche Politik be-<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 4<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 5<br />
PARTEIEN PARTEIEN<br />
Bruno Pezzatti, unser Menzinger für Bern<br />
Der FDP-Nationalratskandidat im Gespräch mit H .P. Vögtli, FDP Menzingen<br />
trieben. Ich war dabei kein Hinterbänkler,<br />
son<strong>der</strong>n habe gerne Lea<strong>der</strong>funktionen,<br />
Mitgliedschaften und Präsidien von anspruchsvollen<br />
Kommissionen übernommen.<br />
Als langjähriges Mitglied <strong>der</strong> Staatswirtschaftskommission<br />
<strong>−</strong> seit 2007 in <strong>der</strong><br />
engeren Stawiko <strong>−</strong> gehöre ich zum finanziellen<br />
«Gewissen» des Zuger Kantonsrats.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Anliegen waren und sind<br />
mir gesunde Staatsfinanzen. Ich habe mich<br />
zusammen mit Mitstreitern von an<strong>der</strong>en<br />
bürgerlichen Parteien entschieden für eine<br />
restriktive <strong>Ausgabe</strong>npolitik und für die<br />
geltende, sehr erfolgreiche Finanzstrategie<br />
unseres Kantons eingesetzt.<br />
Bei welchen aktuellen Geschäften werde<br />
ich mich als Nationalrat beson<strong>der</strong>s für<br />
das Gewerbe einsetzen? Zurzeit sind es<br />
zwei ganz wichtige Anliegen: erstens die<br />
Verhin<strong>der</strong>ung einer erneuten Erhöhung<br />
<strong>der</strong> LSVA und zweitens ein entschiedener<br />
Wi<strong>der</strong>stand gegen die von Bundesrat Moritz<br />
Leuenberger vorgeschlagene umfassende<br />
Energie-Lenkungsabgabe. Beide<br />
Vorhaben sind gegen das Gewerbe und<br />
insbeson<strong>der</strong>e gegen die produzierenden<br />
Betriebe in <strong>der</strong> Schweiz gerichtet und würden<br />
auch für die Umwelt nicht viel bringen,<br />
weil sie mit den Hauptverursachern<br />
<strong>der</strong> Emissionen in den an<strong>der</strong>en OECD-<br />
Län<strong>der</strong>n nicht abgestimmt sind. Es wäre<br />
unverzeihlich und nicht nachvollziehbar,<br />
wenn in <strong>der</strong> Schweiz diese energiepolitischen<br />
Son<strong>der</strong>züge weiter ausgebaut bzw.<br />
neu gestartet würden. Stattdessen sind in<br />
<strong>der</strong> Energiepolitik Massnahmen einzuleiten,<br />
die das Inlandgewerbe nicht benachteiligen<br />
sowie mit den umliegenden Län<strong>der</strong>n<br />
und weltweit besser koordiniert sind.<br />
Grosses berufliches Engagement, aktiver<br />
Kantons- und Gewerbevertreter in Bern<br />
und noch amtieren<strong>der</strong> Kantonsrat, geht<br />
das alles unter einen Hut?<br />
Mit meiner Kandidatur für den Nationalrat<br />
möchte ich eine neue politische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
annehmen und meine langjährige<br />
Erfahrung aus <strong>der</strong> kantonalen Politik<br />
auf <strong>der</strong> nationalen Ebene einbringen.<br />
<strong>Die</strong>s in meiner Eigenschaft als zuverlässige<br />
bürgerliche Kraft, vor allem im Bereich<br />
<strong>der</strong> Wirtschafts-, Finanz-, Europa-<br />
und Umweltpolitik.<br />
Falls ich in den Nationalrat gewählt werde,<br />
wofür ich mich im Wahlkampf engagiert<br />
einsetze, würde ich in <strong>der</strong> Folge konsequenterweise<br />
aus dem Zuger Kantonsrat<br />
zurücktreten.<br />
Bruno Pezzatti, vielen Dank für die klaren<br />
Worte. Alles Gute und viel Glück im<br />
Wahlkampf!<br />
BRUNO PEZZATTI<br />
geb. 1951, verheiratet<br />
zwei Töchter, wohnt in Edlibach<br />
Beruf<br />
• Dipl. Ing. Agronom ETH Zürich, seit 1999 Direktor Schweiz.<br />
Obstverband<br />
Politische Arbeit<br />
• Seit 2007 Vizepräsident des Kantonsrates<br />
• Mitglied <strong>der</strong> engeren Staatswirtschaftskommission<br />
• 1998–2006: Mitglied des Kantonsrates<br />
• 1994–2002: Präsident FDP Menzingen<br />
• 1992–1994: Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> FDP Menzingen<br />
Persönliche Mitgliedschaften<br />
• Meisterschaft Menzingen<br />
• Rotary Club Ägeri-Menzingen<br />
• Mitglied Gewerbeverein Neuheim-Menzingen<br />
• OK-Präsident Gewerbeausstellung 2007 in Menzingen<br />
Politische Prioritäten<br />
• Für eine starke Wirtschaft und Arbeitsplätze<br />
• Für mehr unternehmerische Freiheiten, weniger Gesetze und<br />
Bürokratie<br />
• Für eine produzierende und umweltschonende Landwirtschaft<br />
• Für gute und finanzierbare Bildungsangebote<br />
• Für den bilateralen Weg CH-EU und gegen einen EU-Beitritt<br />
• Für langfristig gesicherte Renten<br />
• Für erneuerbare Energien und eine langfristig gesicherte Energie-<br />
versorgung<br />
Kontakt<br />
• E-Mail: info@bruno-pezzatti.ch<br />
Neue Webseite www.fdp-menzingen.ch<br />
Waren Sie schon auf unserer neuen Webseite? Wollen<br />
Sie mehr Informationen über die FDP Menzingen<br />
und unsere Mandatsträger erhalten?<br />
Schauen Sie einfach rein und überzeugen Sie sich<br />
von unserem neuen Design.<br />
INFORMATIONEN<br />
Voranzeige:<br />
Montag, 19. November 2007, 20.15 Uhr<br />
Rest. Adler in Menzingen<br />
Orientierungsversammlung zur Gemeindever-<br />
sammlung vom 3. Dezember 2007<br />
Ziele <strong>der</strong> FDP Menzingen<br />
Wofür setzen wir uns ein?<br />
Haben Sie sich auch schon gefragt, wofür sich die<br />
FDP Menzingen einsetzt und welche Ziele wir verfolgen?<br />
Auf welchem Kurs ist die FDP Menzingen<br />
bis zu den nächsten Wahlen im Jahr 2010 unterwegs?<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> neuen Legislatur hat die FDP Menzingen<br />
anfangs 2007 folgende Ziele festgelegt:<br />
Ziele <strong>der</strong> FDP Menzingen 2007 bis 2010<br />
Standort Menzingen<br />
• Auch in Zukunft Standort des KGM in Menzingen<br />
• Mehr Wohnraum im Menzingen realisieren, um<br />
Stagnation und Rückgang <strong>der</strong> Einwohnerzahl und<br />
Schüler zu stoppen<br />
• Attraktive Rahmenbedingung für das Gewerbe<br />
und dem Schwund von Verkaufsläden entgegen<br />
wirken<br />
Verkehr<br />
• Mittelfristige Entlastung <strong>der</strong> Hauptstrasse Schindelleggi<br />
– Edlibach vom Durchgangsverkehr<br />
• Verbesserung <strong>der</strong> Kreuzung in Edlibach<br />
• Sicherheit <strong>der</strong> Schulwege weiter verbessern<br />
Finanzen<br />
• Ein für Menzingen tragbarer ZFA<br />
• Sparsamer Umgang mit den Finanzen bis die<br />
Auswirkungen des ZFA und NFA wirklich abschätzbar<br />
sind und die Schulden <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Menzingen abgebaut sind<br />
• Überproportionale Steuererhöhungen sind zu<br />
vermeiden und nur als letzte Mittel durchzuführen<br />
<strong>Die</strong>se Ziele zeigen Ihnen, für welche Schwerpunkte<br />
sich die FDP Menzingen in den nächsten Jahr<br />
einsetzten wird.<br />
Haben Sie Anregungen, wie wir unsere Ziel anpacken<br />
sollen? Wir sind offen für Ihre Ideen zu unseren Zielen<br />
und nehmen Ihre Vorschläge gerne entgegen.<br />
Melden Sie sich einfach bei uns:<br />
Adrian Benz, Präsident <strong>der</strong> FDP Menzingen<br />
Telefon Geschäft 041 725 40 03<br />
Telefon Privat 041 755 33 10<br />
E-Mail adrian.benz@allianz-suisse.ch<br />
Adresse Postfach 54, 6313 Menzingen
In Menzingen lebt ein Anteil nehmen<strong>der</strong> Dorfgeist<br />
Medienmitteilung<br />
Alle, die Kin<strong>der</strong> haben, kennen die stimmungsreichen<br />
Tage vor Beginn <strong>der</strong> Sommerferien: Proben für das<br />
Theater, Vorbereitungen für das Klassenlager und die<br />
Projektausstellung bestimmen den aus den Fugen geratenen<br />
Schulalltag. <strong>Die</strong>smal war es <strong>etwas</strong> ganz Beson<strong>der</strong>es,<br />
denn es ging um die letzten Ferien vor dem<br />
Start in die Lehre. <strong>Die</strong> kostbare Ferienzeit war bis auf<br />
den letzten Tag organisiert. Auch die Einladung zu einer<br />
Geburtstagsfeier wurde noch gerne angenommen.<br />
Doch von da kommt unser Sohn Philip vorerst nicht<br />
mehr nach Hause. Der Anruf des Polizisten, <strong>der</strong> uns<br />
schonend beibringt, dass Philip auf <strong>der</strong> Heimfahrt einen<br />
Unfall mit dem Motorroller hatte, <strong>der</strong> Zustand<br />
kritisch sei und er gleich mit <strong>der</strong> Rega in eine Spezialklinik<br />
geflogen werde, erreicht uns mitten in <strong>der</strong> Nacht.<br />
Der kleine Bru<strong>der</strong> liegt mit hohem Fieber im Bett. Man<br />
kann ihn we<strong>der</strong> alleine lassen noch mitnehmen. Eine<br />
Nachbarin steht fünf Minuten nach unserem Hilfe suchenden<br />
Anruf mit dem Pyjama unter dem Arm da<br />
und bringt mit ihrer ruhigen Art noch eine entspannte<br />
Stimmung herein. Der Helikopter fliegt über das Hausdach<br />
hinweg ... Nein, wir wollen die Ruhe bewahren!<br />
Unendlich lang erscheint die Fahrt mit dem Taxi nach<br />
Zürich, das Warten auf <strong>der</strong> Notfallstation. Bis wir dann<br />
endlich für ein paar Minuten zu ihm dürfen.<br />
<strong>Die</strong> starken inneren Blutungen erlauben keine Operation,<br />
und so heisst es, warten und hoffen, bis <strong>der</strong><br />
Zustand sich stabilisiert hat.<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 6<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 7<br />
ECHO ECHO/SENIOREN<br />
Mit einem Mal sind wir alle herausgerissen aus unserem<br />
normalen Leben. Vieles ist jetzt unwichtig geworden.<br />
Jeden Tag erreichen uns zahlreiche Anrufe<br />
o<strong>der</strong> Briefe von Menschen aus dem Dorf, die sich<br />
besorgt erkundigen, ihre Hilfe anbieten o<strong>der</strong> uns<br />
<strong>etwas</strong> Zuspruch geben möchten. Obwohl es einerseits<br />
auch Kraft kostet, immer wie<strong>der</strong> von den Ereignissen<br />
zu erzählen, ist es für uns sehr entlastend, das<br />
Erlebte mitteilen zu können. <strong>Die</strong> einfühlsame Anteilnahme<br />
aus dem ganzen Dorf hat uns während dieser<br />
Zeit über vieles hinweggeholfen und hat uns gezeigt,<br />
dass wir nicht alleine dastehen. Dafür möchten wir<br />
uns auf diesem Weg bei allen, die uns direkt kontaktiert<br />
haben, und bei all denen, die uns gedanklich<br />
unterstützt haben, ganz herzlich bedanken.<br />
Inzwischen sind die körperlichen Schäden weitgehend<br />
geheilt und Philip wird sich wie<strong>der</strong> ins Leben<br />
integrieren und seine Lehre beginnen können. Wir<br />
wünschen uns, dass dieser Unfall und die Gründe,<br />
die dazu geführt haben, für alle jungen Menschen in<br />
Menzingen ein mahnendes Beispiel bleiben.<br />
Für die direkte, spontane und selbstlose Hilfeleistung<br />
danken wir Marianne Rohrer, Maria und<br />
Theodor Henggeler sowie Rosmarie und Karl Röllin<br />
ganz beson<strong>der</strong>s.<br />
Irene und Werner Fähndrich<br />
Neues Tipi für Kin<strong>der</strong>skischule Menzingen/Lindenberg<br />
<strong>Die</strong> Stiftung Helvetia Patria Jeunesse <strong>der</strong><br />
Helvetia Versicherungen hat <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>skischule<br />
Menzingen/Lindenberg einen<br />
Beitrag von 3200 Franken für den Kauf<br />
eines neuen Tipis zugesprochen. Markus<br />
Bucheli, Verkaufsleiter <strong>der</strong> Helvetia in Zug,<br />
und Jakob Rupp, Kundenberater in Menzingen,<br />
übergaben den Check am 25. Mai<br />
2007 anlässlich <strong>der</strong> Generalversammlung<br />
des Skiklubs Menzingen.<br />
Markus Bucheli, Verkaufsleiter <strong>der</strong> Helvetia Ver-<br />
sicherungen in Zug (links), übergibt den Check<br />
über Fr. 3200.– an Fredy Abächerli, Präsident,<br />
und Erika Landtwing, Kassierin Skiklub Menzin-<br />
gen. Rechts: Jakob Rupp, Kundenberater <strong>der</strong><br />
Helvetia Versicherungen in Menzingen.<br />
«Meine Farben kommen<br />
aus <strong>der</strong> Seele»<br />
Am 14. August ist Heidi Mackenzie<br />
in Zug verstorben.<br />
Heidi Mackenzie hat über zehn<br />
Jahre in Menzingen gewohnt<br />
und hat in den ersten Jahren die<br />
junge <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong> tatkräftig<br />
mitgetragen mit selbst verfassten<br />
Gedichten und vor allem<br />
mit Bil<strong>der</strong>n von Menzinger<br />
Landschaften. Höhepunkt ihres<br />
Wirkens in Menzingen war bestimmt die Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />
im Rathaus im Mai/Juni 2001.<br />
Aus dem Gespräch, das die mz zum Anlass <strong>der</strong> Ausstellung<br />
mit Heidi Mackenzie geführt hat:<br />
mz: Reut es dich nicht, deine Bil<strong>der</strong> zu verkaufen<br />
und wegzugeben?<br />
Heidi Mackenzie: «Nein, im Gegenteil: Es ist schön<br />
zu wissen, jemand hat jetzt dieses o<strong>der</strong> jenes Bild bei<br />
sich zu Hause. Ich gehe mit meinen Bil<strong>der</strong>n gewissermassen<br />
auf die Menschen zu und gebe ihnen ein<br />
Stück meiner selbst. Das macht mich frei für Neues.<br />
Ich bin ewig neugierig auf das Leben und das, was<br />
ich finde auf dem Weg, den ich gehe. Ich will in<br />
meinem Alter auch ganz bewusst mehr loslassen,<br />
vermehrt weg vom Haben und näher hin zum Sein.»<br />
<strong>Die</strong> Redaktion<br />
<strong>Die</strong> Helvetia Patria Jeunesse unterstützt<br />
gemäss ihrem Stiftungszweck Institutionen<br />
und konkrete Projekte, die unmittelbar<br />
<strong>der</strong> Schweizer Jugend zugutekommen.<br />
Für die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bergregion Menzingen<br />
soll <strong>der</strong> Einstieg in den Skisport<br />
leichter ermöglicht und die Tradition <strong>der</strong><br />
Sportart in <strong>der</strong> Region erhalten werden.<br />
<strong>Die</strong> Generalagentur Zug-Schwyz-Uri freut<br />
sich, mit diesem Betrag ein sportliches Projekt<br />
für Kin<strong>der</strong> zu unterstützen.<br />
Mehr Informationen über die Stiftung Helvetia<br />
Patria Jeunesse finden Sie im Internet<br />
unter:<br />
www.helvetia.ch/jeunesse.<br />
ANGEBOTE FÜR SENIOREN<br />
Kilbi-Montag<br />
Montag, 22. Oktober, 14 Uhr, Vereinshaus.<br />
Kaffeestube, Unterhaltung, Edi Galliker (Tanzkapelle<br />
Saturn). Alle Kilbibesucher sind herzlich eingeladen.<br />
Seniorennachmittag<br />
Donnerstag, 15. November, 14 Uhr, Vereinshaus.<br />
Singe, lache, Musig mache! Lachen ist gesund und<br />
ansteckend – verpassen Sie auf keinen Fall Theresia<br />
Bolliger!<br />
Seniorenmittagstisch<br />
In <strong>der</strong> Luegeten-Cafeteria, jeweils 11.45 Uhr.<br />
Donnerstag, 11. Oktober, Donnerstag, 8. November.<br />
Anmeldung bis am Vortag um 17 Uhr über Telefon<br />
041 757 11 11 o<strong>der</strong> auf Telefonbeantworter.<br />
Jassen<br />
In <strong>der</strong> Luegeten-Cafeteria, jeweils 13.30 Uhr.<br />
Donnerstag, 27. September, Donnerstag, 11. und<br />
25. Oktober.<br />
Seniorenforum<br />
Karl Randon berichtet über sein bewegtes Leben<br />
beim Zirkus Europa. Mit seinem Buch «Ein Leben für<br />
den Zirkus» hat er den Preis <strong>der</strong> Stiftung «Kreatives<br />
Alter» erhalten.<br />
Donnerstag, 8. November, 14 Uhr, Zentrum Luegeten.<br />
Gedächtnistraining<br />
Feuerwehrdepot Eu, Kursraum. Jeweils am Freitag,<br />
vierzehntäglich, 9.30–10.30 Uhr.<br />
Anmeldung bei Trudi Keiser. Tel. 041 755 13 36,<br />
trudi.keiser@bluewin.ch.<br />
INSERAT GESCHÄFTSSTELLE<br />
Sie sind ein Organisationstalent.<br />
Sie sind kommunikativ und erledigen gerne administrative Aufgaben.<br />
Sie möchten gerne bei <strong>der</strong> mz mitarbeiten aber nicht<br />
unbedingt schreiben.<br />
Dann führen Sie vielleicht bald die Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong><br />
<strong>zytig»</strong> und entlasten die Redaktion von regelmässig anfallenden<br />
planerischen, organisatorischen und administrativen Aufgaben.<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:<br />
Tony Mehr, Tel. 041 755 10 35, kontakt@maenziger-zytig.ch
IMPRESSUM<br />
Trägerschaft (letzte 2 Jahre):<br />
Einwohnergemeinde, Bürgergemeinde,<br />
Katholische Kirchgemeinde;<br />
Dorfgenossenschaft, Hilfsgesellschaft,<br />
Institut <strong>der</strong> Menzinger Schwestern,<br />
Kin<strong>der</strong>krippe Rägeboge, Lassalle-Haus<br />
Bad Schönbrunn, Spitex Menzingen/<br />
Neuheim, Strafanstalt Bostadel,<br />
Zentrum Sonnhalde; CVP, FDP, Freie<br />
WählerInnen, SP, SVP;<br />
Chlausengesellschaft, Frauen<br />
Menzingen, OK Holzrücken, Jodelklub<br />
Bärgbrünneli, Kleintierzüchterverein,<br />
Landjugendverein Zug, Musikgesell-<br />
schaft, Samariterverein, Ski-Klub<br />
Finstersee, Skiklub Menzingen,<br />
Sportclub, Theatervereinigung,<br />
Turnverein.<br />
Redaktion:<br />
Tony Mehr, Markus von Holzen;<br />
Andreas Etter, Edi Häfliger,<br />
Hansruedi Küttel, Claudia Locatelli,<br />
Max Mahlstein, Cristina Mühle-<br />
mann-Broggini, Myra Tönz.<br />
Adresse:<br />
mänziger zytig, Postfach 211,<br />
6313 Menzingen<br />
kontakt@maenziger-zytig.ch<br />
Korrektorat:<br />
Claudia Locatelli, Théo Müller.<br />
Inserate:<br />
Cristina Mühlemann-Broggini<br />
Panoramaweg 7, 6313 Menzingen<br />
041 755 06 01<br />
inserate@maenziger-zytig.ch<br />
Layout, Satz, Bildbearbeitung:<br />
Manuela Burkart<br />
Druck:<br />
Kalt-Zehn<strong>der</strong>-Druck Zug<br />
Grienbachstrasse 11, 6301 Zug<br />
Bank:<br />
ZKB Menzingen, 08-703.077-02<br />
Erscheint 6-mal im Jahr.<br />
Redaktionsschluss für <strong>Ausgabe</strong><br />
51/2007-2008: Themenmeldung<br />
und Seitenreservation: bis Sonntag,<br />
7. Oktober 2007. Redaktionsschluss:<br />
Samstag, 20. Oktober 2007.<br />
Gedruckt auf chlorfreiem und<br />
säurefreiem Papier aus vorbildlicher<br />
Waldwirtschaft.<br />
Foto: Myra Tönz<br />
WETTBEWERB<br />
Heimwehmenzinger gewinnt Kutschenfahrt<br />
Josef Zürcher überreicht Hermann Staub den Gutschein.<br />
Foto: Marcel Baer<br />
— Myra Tönz —<br />
Schon seit 1972 führt unser Wettbewerbsponsor<br />
Josef Zürcher-Betschart, Landwirt<br />
Schwand, Gross und Klein mit seinem<br />
Pferdegefährt durch die malerische Hügellandschaft<br />
von Menzingen und Umgebung.<br />
Ob Hochzeiten, Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong><br />
Vereine, mit Herzblut ist er dabei. Er betreibt<br />
sein Hobby mit Freuden und dennoch<br />
wünschte er sich oft <strong>etwas</strong> geduldigere<br />
Autofahrer beim Überholen von<br />
Ein Bänklein an idyllischer Lage<br />
Wie gut kennen Sie Menzingen?<br />
Wo wurde das Foto aufgenommen?<br />
Schreiben Sie die Lösung auf die beiliegende<br />
Antwortkarte und senden Sie diese<br />
bis 20. Oktober 2007 an die Redaktion<br />
<strong>der</strong> <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong>, Postfach 211,<br />
6313 Menzingen.<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 8<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50 9<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Pferd und Gespann. Da er sowohl einen<br />
Landauer (für 4 Pers.), wie auch zwei Gesellschaftswagen<br />
(für 8–12 Pers.) besitzt,<br />
kann er sich den jeweiligen Wünschen seiner<br />
Kunden anpassen (Anmeldungen unter<br />
<strong>der</strong> Nummer: 041 755 01 34)<br />
Der Gewinner <strong>der</strong> Pfer<strong>der</strong>undfahrt ist Hermann<br />
Staub-Thalmann, Mövenstrasse 7,<br />
Rapperswil-Jona.<br />
Hermann Staub ist ein Heimwehmenzinger,<br />
<strong>der</strong> unser Dorf regelmässig mit seinen<br />
Besuchen erfreut. Mit Interesse verfolgt er<br />
jeweils die Neuigkeiten in <strong>der</strong> mz und beteiligt<br />
sich wenn immer möglich aktiv beim<br />
Wettbewerb. Er geniesst den Ruhestand<br />
mit seiner Frau Ann im gediegenen Heim<br />
am Zürichsee und mit Reisen in alle Welt.<br />
Nun freut er sich über sein Gewinnerglück<br />
und möchte möglichst bald an einem<br />
prächtigen Herbsttag das Angebot von<br />
Sebi Zürcher verwirklichen.<br />
<strong>Die</strong> Auflösung lautete:<br />
Schützenstand Menzingen<br />
Der neue Wettbewerb wird gesponsert<br />
von:<br />
Meggi Camenzind-Hostettler<br />
Kosmetikerin/Nail-Stylistin<br />
Eustr. 2, 6 1 Menzingen<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER 27. SEPTEMBER – 14. OKTOBER<br />
27.09.07 Do 19.00 Lerntechnikkurs «Leichter lernen Lernen» 2. Teil (ELG)MZR Ochsenmatt 3<br />
29.09.07 Sa Endschiessen (Schützengesellschaft) Schützenhaus<br />
02.10.07 Di 18.15 Blutspenden (Samariterverein Menzingen) Schützenmatt<br />
05.–07.10.07 Fr–So Fyrabiglager (Pfadi) Ochsenwald<br />
20.10.07 Sa Chilbi Rathausplatz<br />
21.10.07 So Chilbi Rathausplatz<br />
21.10.07 So 10.00–11.30 Nationalratswahlen Rathaus<br />
22.10.07 Mo Chilbi Rathausplatz<br />
<strong>26</strong>.10.07 Fr 20.15 Theaterpremière (Theatervereinigung Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
27.10.07 Sa Aktionstag (Ski-Club Finstersee) Technorama Winterthur<br />
27.10.07 Sa 20.15 Theateraufführung (Theatervereinigung Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
28.10.07 So 14.00 Theateraufführung (Theatervereinigung Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
30.10.07 Di 20.15 Theateraufführung (Theatervereinigung Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
31.10.07 Mi 19.30 Ehrung verdienter Menzinger und Menzingerinnen (Kulturkommission) Vereinshaus<br />
31.10.07 Mi 20.15 Theateraufführung (Theatervereinigung Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
02.11.07 Fr 19.00 Räbeliechtliumzug (Familiebrugg) Dorf<br />
02.11.07 Fr 20.15 Theateraufführung (Theatervereinigung Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
03.11.07 Sa 20.15 Dernière Theateraufführung (Theatervereinigung Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
08.11.07 Do 14.00 «Ein Leben für den Zirkus» – Lesung (Seniorenforum) Zentrum Luegeten<br />
08.11.07 Do 19.30 Vortrag und Workshop «Aktive Kindheit» (ELG / Aktiv plus) MZR Ochsenmatt 308<br />
09.11.07 Fr 19.00 Jungbürgerfeier (Gemeinde Menzingen) Rathaus<br />
TEEKAFFEEGEWÜRZE<br />
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Tel.0417112232<br />
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Auswahlan Teegeschirrund-zubehör.WirfreuenunsaufSie!<br />
«Ich berate Sie nicht nur mit meinem Verstand,<br />
son<strong>der</strong>n auch mit meinem Gefühl.»<br />
Jakob Rupp, Kundenberater<br />
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Generalagentur Zug-Schwyz-Uri<br />
Baarerstrasse 133, 6302 Zug<br />
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www.raiffeisen.ch/mitglie<strong>der</strong><br />
Wir machen den Weg frei<br />
Oktober/November 07 mänziger zytig Nr. 50<br />
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