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Erscheint 4x jährlich in allen Haushaltungen von Unterägeri ...

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EINWOHNERGEMEINDE UNTERÄGERI<br />

Am Donnerstagabend, dem 27. Mai<br />

2010, fand im Sem<strong>in</strong>arHotel <strong>Unterägeri</strong><br />

der Wirtschaftsapéro statt. Die Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Unterägeri</strong> lud die ortsansässigen<br />

Wirtschaftstreibenden zu e<strong>in</strong>em Referatabend<br />

mit anschliessendem Apéro<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Den Wirtschaftsapéro gibt es <strong>in</strong> <strong>Unterägeri</strong><br />

schon zum sechsten Mal. Seit 2003 wurde<br />

mit wenigen Ausnahmen jedes Jahr e<strong>in</strong> solcher<br />

Abend veranstaltet. Dem Geme<strong>in</strong>derat<br />

geht es an diesem Abend vor allem darum,<br />

den Wirtschaftstreibenden der Region Danke<br />

zu sagen. Danke für deren Beitrag zum<br />

Dorfleben. Ohne die Geschäftstätigkeit der<br />

ortsansässigen Firmen, Betriebe und Agenturen<br />

stünde <strong>Unterägeri</strong> heute nicht auf<br />

zwei solch gesunden Be<strong>in</strong>en.<br />

Der Abend begann mit e<strong>in</strong>er musikalischen<br />

E<strong>in</strong>leitung durch die Musikschule <strong>Unterägeri</strong><br />

und der Begrüssung durch den Geme<strong>in</strong>depräsidenten<br />

Josef Ribary. Er fasste die<br />

wirtschaftliche Lage der Geme<strong>in</strong>de kurz zusammen<br />

und gewährte e<strong>in</strong>en Ausblick auf<br />

die zukünftigen geme<strong>in</strong>dlichen Projekte.<br />

Anschliessend folge das erste Referat <strong>von</strong><br />

Herrn Guido Bulgheroni. Als stellvertretender<br />

Leiter der Kontaktstelle Wirtschaft des<br />

Kantons Zug, jonglierte er mit den Wirtschaftszahlen<br />

des Kantons. Se<strong>in</strong>e gestochen<br />

scharfen Analysen gewährten den Anwesenden<br />

im Raum e<strong>in</strong>e abwechslungsreiche<br />

und <strong>in</strong>teressante Optik auf e<strong>in</strong>e sonst eher<br />

trockene Thematik. E<strong>in</strong>erseits verglich er<br />

den Kanton Zug mit dem nationalen Umfeld,<br />

andererseits zog er den Vergleich zwischen<br />

<strong>Unterägeri</strong> und den übrigen Zuger<br />

Geme<strong>in</strong>den. Interessant ist die Tatsache,<br />

dass der Wachstum der Beschäftigen <strong>in</strong> den<br />

letzen 10 Jahren nirgends so hoch war wie<br />

im Kanton Zug. Hauptsächlich da<strong>von</strong> betroffen<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs der Talkessel rund um<br />

Zug und weniger die Berggeme<strong>in</strong>den. Zum<br />

Schmunzeln angeregt hat aber e<strong>in</strong> anderer<br />

Vergleich <strong>von</strong> Herrn Bulgheroni. Nirgends<br />

im Kanton Zug ist der Frauenanteil an Beschäftigten<br />

so hoch wie <strong>in</strong> <strong>Unterägeri</strong>. Als<br />

be<strong>in</strong>ahe logische Folge da<strong>von</strong> liegt <strong>Unterägeri</strong><br />

auch an der Spitze bei der Teilzeitarbeit.<br />

Das zweite Kurzreferat hielt Frau Annette<br />

Hoffmann. Sie ist leitende Staatsanwält<strong>in</strong><br />

bei der Staatsanwaltschaft des Kantons<br />

Zug. Sie berichtete über die Thematik Wirtschaftskrim<strong>in</strong>alität<br />

und traf somit thematisch<br />

auf offene Ohren im Raum. Frau<br />

Hoffmann erklärte die verschiedenen Profile<br />

der Täter sowie die ganze Bandbreite der<br />

Delikte. Insbesondere die Aussage, dass<br />

46% der wirtschaftskrim<strong>in</strong>ellen Täter <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Firma handeln, machte hellhörig.<br />

Als Hauptredner kam Herr Ivo Muri zu<br />

<strong>Unterägeri</strong><br />

Wirtschaftsapéro<br />

Gut gefüllter Saal im Sem<strong>in</strong>arHotel<br />

Wort. Als Inhaber der Firma Zeit AG <strong>in</strong><br />

Sursee widmete er sich anfänglich den<br />

Existenzängsten der Kle<strong>in</strong>unternehmer. An<br />

e<strong>in</strong>em Bäckermeisterbeispiel verdeutlichte<br />

er e<strong>in</strong>leuchtend den Effekt, den zu hoher<br />

Zeit-, Kosten- und Auftragsdruck haben<br />

Referent Ivo Muri<br />

kann. Was der Bäckermeister früher noch<br />

zu zweit gemacht hat, ist er heutzutage<br />

aufgrund der f<strong>in</strong>anziellen Tatsachen gezwungen<br />

alle<strong>in</strong>e zu machen. Doch ganz unschuldig<br />

sei er trotzdem nicht, denn<br />

schliesslich seien es die Menschen selbst,<br />

die sich unter Stress und Druck setzen oder<br />

setzen lassen, sagte Ivo Muri. Im Verlaufe<br />

des Referats widmete sich Herr Muri immer<br />

mehr dem Begriff Zeit. Zeit als Uhr, Zeit als<br />

Geld aber auch Zeit als Leben. Der Wandel<br />

der Gesellschaft sei e<strong>in</strong> Konstrukt unserer<br />

selbst. Wir selbst zwängen uns <strong>in</strong> Pflichten<br />

und Systeme. Schuld an der aktuellen Wirtschaftskrise<br />

seien falsche Wirtschaftstheo-<br />

Referenten Herr Guido Bulgheroni und<br />

Frau Annette Hoffmann<br />

rien. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter Ansatz, über den bestimmt<br />

e<strong>in</strong>ige Anwesenden noch zu Hause<br />

dachten. Für alle Interessierten liegen auf<br />

der Geme<strong>in</strong>deverwaltung <strong>Unterägeri</strong> die<br />

beiden Bücher <strong>von</strong> Herrn Muri zur E<strong>in</strong>sicht<br />

auf.<br />

Nach dem <strong>in</strong>tensiven und äusserst spannenden<br />

Schlussreferat begaben sich die Anwesenden<br />

zum <strong>in</strong>formellen Teil. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Apéro wurden die Geschäftsbeziehungen<br />

gepflegt und aktives Network<strong>in</strong>g betrieben.<br />

Bestimmt wurden auch am diesjährigen<br />

Wirtschaftsapéro e<strong>in</strong>ige neue Bekanntschaften<br />

geknüpft, Erkenntnisse gewonnen<br />

und eventuell sogar Geschäfte abgewickelt.<br />

Der Geme<strong>in</strong>derat freute sich ausserordentlich<br />

über die zahlreichen Besucher<strong>in</strong>nen und<br />

Besucher und wird auch nächstes Jahr wieder<br />

den Wirtschaftsapéro organisieren.<br />

Bericht: Ala<strong>in</strong> Bollschweiler<br />

Ägeritaler II / 2010 7

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