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Auenentwicklung am Inn seit Inbetriebnahme der Kraftwerkstufe ...

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Insges<strong>am</strong>t haben die zuvor untervertretenen jungen Auenlebensräume an biologischer<br />

Bedeutung gewonnen und die Auen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina sind deshalb<br />

heute in einem besseren Zustand als 1993. Korrekturmassnahmen <strong>der</strong> Konzessionsnehmerin<br />

zum Auenschutz drängen sich aufgrund <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchungen nicht auf. Ein<br />

Weiterführen des Monitorings im bisherigen 5-Jahres-Rhythmus erscheint zudem nicht<br />

notwendig, da dieses bei gleichbleibenden Hochwasserverhältnissen kaum neue<br />

Erkenntnisse liefern würde.<br />

Hingegen kann die Frage nach einer allfälligen Überalterung <strong>der</strong> flussferneren Auenbereiche<br />

nicht schlüssig beantwortet werden, bevor nicht wie<strong>der</strong> einmal ein Jahrhun<strong>der</strong>thochwasser<br />

auf diese älteren Auen einwirkt. Nach einem nächsten solchen Extremereignis wäre es aus<br />

ökologischer Sicht höchst interessant, eine vergleichende Kartierung <strong>der</strong> Auenlebensräume<br />

<strong>am</strong> <strong>Inn</strong> durchzuführen und/o<strong>der</strong> die Dyn<strong>am</strong>ik anhand von Orthofoto-Vergleichen<br />

abzuschätzen. Allerdings könnte eine solche Folgeuntersuchung kaum von <strong>der</strong><br />

Konzessionsnehmerin alleine erwartet werden, da das Ausmass <strong>der</strong> episodischen<br />

Auendyn<strong>am</strong>ik <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina heute von unterschiedlichen<br />

anthropogenen Einflüssen mitbestimmt wird, die nicht o<strong>der</strong> nur bedingt mit dem Betrieb <strong>der</strong><br />

unteren <strong>Kraftwerkstufe</strong> zus<strong>am</strong>menhängen. Neben einer gewissen Dämpfung <strong>der</strong> Hochwasser<br />

durch den Kraftwerksbetrieb scheint <strong>der</strong>en maximale Breitenwirkung insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

durch verschiedenartige Nutzungen und Verbauungen entlang des <strong>Inn</strong>s sowie durch Eingriffe<br />

in die Geschiebezufuhr von Seitenbächen eingeschränkt. Eine Optimierung <strong>der</strong> Bedingungen<br />

hinsichtlich einer episodischen Auendyn<strong>am</strong>ik von nahezu ursprünglichem Ausmass in<br />

Teilabschnitten des <strong>Inn</strong>s im Unterengadin würde folglich zielgerichtete Anstrengungen von<br />

verschiedenen Beteiligten erfor<strong>der</strong>n.<br />

16 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)

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