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Auenentwicklung am Inn seit Inbetriebnahme der Kraftwerkstufe ...

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Schlussfolgerungen<br />

Gerichtete Verän<strong>der</strong>ungen ökologischer Bedingungen im Untersuchungszeitraum von<br />

1993 bis 2010 lassen sich anhand von Zeigerwertanalysen <strong>der</strong> Vegetation in<br />

Dauerbeobachtungsflächen darstellen.<br />

Bis heute gibt es in den Dauerbeobachtungsflächen <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und<br />

Martina jedoch keine Anzeichen einer generellen Austrocknung.<br />

3.2 ENTWICKLUNG DER AUEN<br />

Die Vegetationskartierungen sollen zeigen, ob in den Auen des <strong>Inn</strong>s zwischen Pradella und<br />

Martina <strong>seit</strong> 1993 grössere Verän<strong>der</strong>ungen in unerwünschter Richtung wie etwa ein<br />

Vormarsch trockenerer Formationen o<strong>der</strong> ein Einwachsen des Flusslaufs stattfanden. Die<br />

Quantifizierung von unter natürlicher Dyn<strong>am</strong>ik zu erwartenden Verän<strong>der</strong>ungen in<br />

ausgewählten Formationen soll ferner helfen, das Ausmass <strong>der</strong> Auendyn<strong>am</strong>ik abzuschätzen.<br />

3.2.1 AUENBILANZ<br />

Insges<strong>am</strong>t blieb in den kartierten Abschnitten <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> zwischen Pradella und Martina die<br />

Fläche des Überschwemmungsbereichs praktisch konstant. Ebenso blieben innerhalb des<br />

Überschwemmungsbereichs die dem Flussbett und <strong>der</strong> Auenvegetation zugeordneten<br />

Flächen praktisch konstant (die Ges<strong>am</strong>tfläche des Flussbetts wurde nicht ermittelt; Tabelle<br />

2).<br />

Tabelle 2. Vergleichende Flächenbilanz 1993 vs. 2010 gemäss Vegetationskartierung in<br />

12 Abschnitten des <strong>Inn</strong>s zwischen Pradella und Martina (Anhang IV). Die Kartiereinheiten wurden zu<br />

diesem Zweck in Formationen zus<strong>am</strong>mengefasst. Diese wie<strong>der</strong>um wurden gruppiert gemäss<br />

Zugehörigkeit zum Überschwemmungsbereich und innerhalb des Überschwemmungsbereichs (Aue)<br />

nach Flussbett (Bereich mit regelmässiger Überflutung) und Auenvegetation.<br />

Fläche [ha]<br />

Formationsgruppen<br />

Überschwemmungsbereich<br />

Teile des Flussbetts<br />

Formation Kartiereinheiten 1993 2010<br />

keine Zuordnung (i.d.R. Wasserlauf)* 17.33 1.20<br />

Kiesbänke unbewachsen 71 72 73 2.61 16.00<br />

19.93 17.20<br />

Auenvegetation<br />

Auentypische Pioniervegetation 81 82 83 84 0.91 1.91<br />

Auen-Gebüsche 85 86 87 3.29 6.15<br />

Grauerlenwald 921 922 923 924 33 31.48 28.43<br />

Nadelwald feucht 93 6.37 6.85<br />

42.05 43.34<br />

61.98 60.54<br />

Ausserhalb Überschwemmungsbereich<br />

Pioniervegetation trocken (Schuttfluren) 11 14 17 18 0.90 0.70<br />

Gebüsche trocken 51 52 53 0.58 0.66<br />

Nadelwäl<strong>der</strong> trocken 61 63 64 2.99 3.54<br />

Steppen-, Trocken- und Halbtrockenrasen 21 23 24 0.09 1.51<br />

4.57 6.42<br />

Spezialstandorte<br />

Quellfluren etc. 2 3 4 100 0.52 0.11<br />

*Flächen, die im jeweils an<strong>der</strong>en Untersuchungsjahr einer Formation zugeordnet wurden (<strong>der</strong> Wasserlauf an sich wurde<br />

nicht erfasst)<br />

Einzige grossflächige Verän<strong>der</strong>ung blieb die schon früher festgestellte markante Zunahme an<br />

unbewachsenen Kiesbänken (Tabelle 2; FORNAT 2001; FORNAT 2005). Parallel dazu<br />

8 <strong>Auenentwicklung</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> <strong>seit</strong> <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraftwerkstufe</strong> Pradella – Martina (1993-2010)

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