Bauphysikalische Grundlagen - Klöckner Stahl
Bauphysikalische Grundlagen - Klöckner Stahl
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Schallschutz<br />
Schallschutz-Definitionen:<br />
Schallabsorption<br />
Für besonders schutzbedürftige Räume<br />
(z.B. Tonstudios, Sporthallen, Unterrichts-<br />
und Büroräume) sind in<br />
DIN 4109 Werte für die erforderliche<br />
Schalldämmung angegeben. In den<br />
Fällen, in denen die störenden Schallübertragungen<br />
durch Luftschallanregungen<br />
erfolgen, kann der Schallpegel<br />
durch schallabsorbierende Maßnahmen<br />
(z.B. durch Einbau von schallschluckenden<br />
Dämmstoffen an den Innenseiten<br />
der Wände, Decken bzw. Dächer) in<br />
diesem Raum gesenkt werden.<br />
Ein Maß für die Minderung ist der<br />
Schallabsorptionsgrad � s .<br />
Bei vollständiger Absorption ist � s = 1.<br />
Bei vollständiger Reflexion ist � s = 0.<br />
Bei schallschluckenden (-absorbierenden)<br />
Maßnahmen wird die Schallausbreitung<br />
durch eine Absorption der<br />
Schallenergie und Umwandlung in<br />
Wärme herabgesetzt. Hierfür werden<br />
sogenannte Schallschluckstoffe<br />
verwendet, für die besonders poröse<br />
Stoffe mit durchgehenden Poren, z.B.<br />
Mineralwollprodukte geeignet sind. Bei<br />
der Aus-bildung schallschluckender<br />
Wände oder Dächer muß daher besonders<br />
da-rauf geachtet werden, daß der<br />
Schall auch in diese Schallschluckstoffe<br />
ein-dringen kann. Eingebaute Folien<br />
für Luftdichtheit dürfen deshalb stets<br />
nur hinter den absorbierenden Schallschluckmaterialien<br />
eingebaut werden.<br />
Bei raumseitigen Begrenzungsflächen<br />
aus <strong>Stahl</strong>trapezprofilen müssen die<br />
Bleche perforiert werden und dabei<br />
einen bestimmten Mindest-Lochanteil<br />
aufweisen. Die Lochung kann nach<br />
Größe, Form und Verteilung unter-<br />
Beispiel für einen Dachaufbau mit perforierten Akustikprofilen (Steglochung)<br />
Dachaufbau<br />
Schallabsorptionsgrad � s<br />
Tonfrequenz in Hz<br />
Akustikprofil Wärmedämmung 125 150 500 1.000 2.000 4.000<br />
d ≥ 4 cm Schallabsorptionsgrad α s<br />
106 A Polystyrol-Rollbahn<br />
PS 20 0,24 0,57 0,86 0,86 0,57 0,49<br />
160 A Polystyrol-Rollbahn<br />
PS 20 0,29 0,71 0,80 0,52 0,47 0,52<br />
160 A Mineralfaserplatte<br />
δ = 110 kg/m 3 0,54 0,94 0,75 0,49 0,48 0,54<br />
schiedlich sein. Sie kann sowohl in<br />
den Stegen als auch in den Gurten der<br />
<strong>Stahl</strong>trapezprofile oder in beiden angeordnet<br />
werden.<br />
Durch diese Lochung verlieren die<br />
<strong>Stahl</strong>trapezprofile an Tragfähigkeit,<br />
und die normalerweise durch die Profiltafeln<br />
gegebene Dampfsperrwirkung<br />
ist nicht mehr vorhanden. Dies ist bei<br />
der Planung der Wand- und Dachkonstruktion<br />
zu berücksichtigen.<br />
Für die Tragfähigkeit werden größere<br />
Blechdicken notwendig; für die Herstellung<br />
der Dampfsperre, falls erforderlich,<br />
ist eine geeignete Dampfsperrbahn<br />
unterhalb der Wärmedämmung anzuordnen.<br />
In den meisten Anwendungsfällen ist<br />
ein schalltechnisches Gutachten oder<br />
eine entsprechende akustische Beurteilung<br />
durch ein Spezialbüro erforderlich.<br />
Bewertetes Schalldämm-Maß R‘ W * und Dachgewicht g<br />
Akustikrofil Wärmedämmung Ohne Mit 5 cm<br />
Kiesschüttung Kiesschüttung<br />
R‘ W R‘ W<br />
dB dB<br />
106 A Polystyrol-Rollbahn<br />
PS 20 36 43<br />
160 A Polystyrol-Rollbahn<br />
PS 20 40 45<br />
160 A Mineralfaserplatte<br />
δ = 110 kg/m 3 41 50<br />
g = im Versuch gemessenes Dachgewicht ohne Schneelast. Ist bei anderem<br />
Dachaufbau das Dachgewicht größer, so ist erfahrungsgemäß das Schalldämm-Maß<br />
R‘ W gleich oder größer als in der Tabelle angegeben.<br />
*R‘ W = bewertetes Schalldämm-Maß, gemessen nach DIN 52 210 in dB (A)<br />
24 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel