Ostern - luth. Kirchengemeinde Sittensen

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Das Wort Ostern kann verschiedene Ursprünge haben: „Ostara“ heißt eine germanische Frühlingsgöttin, deren Fruchtbarkeitssymbole Hase und Ei gewesen sind. „Ostare“ bedeutet auch Erlaubnis oder Wunsch. Das kann bedeuten, mit dem Osterfest der neuen Jahreszeit Einlass zu gewähren. Das althochdeutsche „eostarum“ heißt übersetzt: Morgenröte. Und eine letzte Deutungsmöglichkeit ist, dass Ostern von Osten abgeleitet wird, weil die Sonne im Osten aufgeht und die Nacht vertreibt. Der Osterkreis (laut Kirchenjahreseinteilung) umfasst die Vorfastenzeit, 70 Tage vor Ostern, die Passionszeit oder Fastenzeit, 40 Tage vor Ostern und die Karwoche (seit 1091 dokumentiert). Sie endet mit dem Karsamstag. Es folgen die Osterfesttage und die österliche Freudenzeit bis Himmelfahrt, 40 Tage. Der Karneval: Der Begriff stammt wahrscheinlich von „carne vale“ d. h. „Fleisch lebe wohl“. Da wurde das letzte Fleisch gegessen. Rosenmontag kommt von dem niederrheinischen Wort rasen oder tollen, daher die heutigen Rosenmontagsumzüge. Aschermittwoch: Asche auf das Haupt zu streuen ist ein alter Brauch zum Zeichen der Buße. (vgl. u.a. Hiob 42,6; Matth. 11,21). Asche ist das Symbol der Vergänglichkeit, Nichtigkeit und des Gerichtes. Um 700 n. Chr. galt: Wer öffentlich Sünden getan hatte, bekam Asche auf die Stirn und durfte erst am Gründonnerstag wieder in die Kirche gehen. Mit dem Aschermittwoch beginnt die Passionszeit (Passion = leiden). In dieser Zeit wird üblicherweise gefastet, um Körper, Seele und Geist zu reinigen. Während dieser Zeit durften z. B. keine Eier gegessen werden. Da jedoch die Hühner in dieser Zeit viel Eier legen, wurden sie durch Kochen oder durch Einlegen (Soleier) haltbar gemacht und bemalt als Kennzeichnung. Karwoche: Kar ist althochdeutsch und bedeutet: Trauer, Wehklage. Früher war es verboten, in der Karwoche Wäsche zu wachen, Lärm zu machen und Feierlichkeiten abzuhalten. Schuldner bezahlten Schulden zurück und Gefangenen wurde Freiheit geschenkt. Gründonnerstag: Mögliche Begriffserklärung: Jesus wendet sich den weinenden Töchtern Jeru- Senioren Liebe ältere Gemeindemitglieder Ein paar Herleitungen zu Traditionen um Ostern und Osterbräuchen nicht nur für Senioren salems zu: „Weinet nicht um mich, sondern um euch selbst und eure Kinder, denn so man das tut am grünen Holz, was will`s am dürren werden?“ [Luk.23,28. 31] Oder: Gründonnerstag von „Greindonnerstag“. Greinen bedeutet weinen. Entstehung des Osterfestes: Ostern ist das älteste christliche Fest. Ca. 120 n. Chr. wurde bereits das jährliche Osterfest gefeiert. 325 wurde der Termin auf einem Konzil auf den 1. Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gelegt (gleicher Termin wie Passahfest ). Weihnachten wurde erstmals 336 in Rom gefeiert. Auferstehungsgottesdienste wurden bei Sonnenaufgang gehalten. Wenn sich dann das erste Licht im Osten zeigte, hieß es: „Christ ist erstanden.“ Osterbräuche: Osterfeuer: Möglich sind heidnische Ursprünge zur Vertreibung des Winters am Frühlingsanfang. Osterfeuer wurden auch angezündet als Zeichen dafür, dass die Nacht des Todes vorüber ist und Jesus, das Licht der Welt, auferstanden ist. Als Überrest blieb die Osterkerze (bereits um 400 . Chr.) Eier sind ursprünglich Symbol für Fruchtbarkeit. Christliche Umdeutung: Schale ist Grab, wirkt leb- los doch sie enthält neues Leben. Wer die Schale durchbricht, trifft auf Leben. Somit ist ihre Botschaft: Christus ist auferstanden und lebt. Eier wurden in der Fastenzeit aufgehoben, gefärbt und verziert und insbes. von Ärmeren als Zinseier benutzt. Bauern bezahlten zur Osterzeit ebenso Pacht oder Schulden mit Eiern ab. Es ist auch von 16 www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de Foto: Dieter Schütz_pixelio.de

„Beichteiern“ die Rede. Seit der Reformation wurden auch bemalte Eier verschenkt. Osterhase Herkunft möglich: Der Hase war wegen seiner schnellen Vermehrung ein Fruchtbarkeitssymbol der Frühlingsgöttin Ostara. Eine mögliche biblische Herleitung finden wir in Sprüche Salomos Kap.30, 26 : „Hasen - ein schwaches Volk, dennoch legt es sein Haus in den Felsen.“ Das meint, die Gemeinde ist auf Christus, den geistlichen Felsen gegründet. (1. Kor. 10, 4.) Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts ist aufgezeichnet, dass der Hase die Ostereier bringt. Ein klarer biblischer Brauch ist das Osterlamm Jesus starb am jüdischen Passahfest, das an den Auszug aus Ägypten erinnert. Gott gebot damals: „Schlachtet ein Lamm und bestreicht die obere Schwelle der Türen mit Blut. Das soll ein Zeichen sein, damit ihr verschont werdet vor der letzten Plage, der Tötung der Erstgeburt. 2. Mose 12,13. b. Es gibt in 3. Mose 16 5 ff. ein Gebot betreff des Opferlammes: Einem Schafbock wurden die Hände aufgelegt, ihm alle Schuld übertragen und in die Wüste geschickt, wo er umkam, ein Zeichen dafür, dass die Schuld für immer getilgt war. Dieser Sündenbock wird zum Vorzeichen auf Christus. Johannes der Täufer sagt in Joh.1,29: „Siehe das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünden trägt.“ Osterlachen Es ist heute als Bestandteil des Gottesdienstes verlorengegangen. Doch die Osterfreude, dass nicht der Tod sondern das Leben das Gewisseste im Leben ist, soll uns als Christen nicht verloren gehen. Regelmäßige Termine für Senioren ... Gemeindenachmittag: Jeden 2. Montag im Monat, 14.30 Uhr, im Gemeindehaus Senioren Senioren Im Einsatz in Ghana (Westafrika) Monika Nack aus Groß Meckelsen war ein Jahr über die „Gemeinschaft für internationale Zusammenarbeit“ (GIZ) in Ghana. Sie hat dort vorwiegend in einer Grundschule mit Kindergarten gearbeitet und in einer ghanaischen Familie gewohnt. Sie berichtet beim Gemeindenachmittag am Montag, den 4. März über ihre Erlebnisse aus dieser Zeit. Der Nachmittag beginnt um 14.30 Uhr im Gemeindehaus. Bei Kaffee und Kuchen ist Zeit zum Gespräch. Ideen, Ostern zu gestalten ▶ Wir verzichten in der Passionszeit auf bestimmte Dinge. ▶ Wir legen für Notleidende zusammen, wir nehmen uns mehr Zeit füreinander. Wir malen auch selber Eier an mit den Kindern oder Enkeln. ▶ Am Ostersonntag beim Frühstück Taufkerze anzünden, eine Ostergeschichte lesen ▶ Gottesdienst- / Osterfrühgottesdienst – Besuch ▶ Nach dem Ostereiersuchen erzählen,was Eier bedeuten können ▶ In der Natur beobachten, wie nach dem Winter neues Leben entsteht und dazu erzählen, dass Jesus, der tot geglaubt war, zu neuem Leben erwacht ist. Zum Nachdenken über Karfreitag und Ostern ▶ Was haben die Ostereier mit Ostern zu tun? ▶ Wenn Jesus nicht gekreuzigt worden wäre, sondern direkt zu Gott aufgefahren wäre, dann … ▶ Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, dann … ▶ Wie verändert Ostern unseren Glauben? Zusammengestellt aus verschiedenen Quellen von Diakon Michael Rösel (Wer weitere Hinweise bzw. Erklärungen kennt, kann sich an ihn wenden) Seniorentreff: Jeden letzten Dienstag im Monat, 14.30 Uhr, im Gemeindehaus www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de Senioren 17

Das Wort <strong>Ostern</strong> kann verschiedene Ursprünge<br />

haben:<br />

„Ostara“ heißt eine germanische Frühlingsgöttin,<br />

deren Fruchtbarkeitssymbole Hase und Ei gewesen<br />

sind. „Ostare“ bedeutet auch Erlaubnis oder<br />

Wunsch. Das kann bedeuten, mit dem Osterfest der<br />

neuen Jahreszeit Einlass zu gewähren.<br />

Das althochdeutsche „eostarum“ heißt übersetzt:<br />

Morgenröte. Und eine letzte Deutungsmöglichkeit<br />

ist, dass <strong>Ostern</strong> von Osten abgeleitet wird, weil die<br />

Sonne im Osten aufgeht und die Nacht vertreibt.<br />

Der Osterkreis (laut Kirchenjahreseinteilung)<br />

umfasst die Vorfastenzeit, 70 Tage vor <strong>Ostern</strong>, die<br />

Passionszeit oder Fastenzeit, 40 Tage vor <strong>Ostern</strong> und<br />

die Karwoche (seit 1091 dokumentiert). Sie endet<br />

mit dem Karsamstag. Es folgen die Osterfesttage und<br />

die österliche Freudenzeit bis Himmelfahrt, 40 Tage.<br />

Der Karneval: Der Begriff stammt wahrscheinlich<br />

von „carne vale“ d. h. „Fleisch lebe wohl“. Da wurde<br />

das letzte Fleisch gegessen.<br />

Rosenmontag kommt von dem niederrheinischen<br />

Wort rasen oder tollen, daher die heutigen Rosenmontagsumzüge.<br />

Aschermittwoch: Asche auf das Haupt zu streuen<br />

ist ein alter Brauch zum Zeichen der Buße. (vgl. u.a.<br />

Hiob 42,6; Matth. 11,21). Asche ist das Symbol der<br />

Vergänglichkeit, Nichtigkeit und des Gerichtes. Um<br />

700 n. Chr. galt: Wer öffentlich Sünden getan hatte,<br />

bekam Asche auf die Stirn und durfte erst am<br />

Gründonnerstag wieder in die Kirche gehen.<br />

Mit dem Aschermittwoch beginnt die Passionszeit<br />

(Passion = leiden). In dieser Zeit wird üblicherweise<br />

gefastet, um Körper, Seele und Geist zu reinigen.<br />

Während dieser Zeit durften z. B. keine Eier<br />

gegessen werden. Da jedoch die Hühner in dieser<br />

Zeit viel Eier legen, wurden sie durch Kochen oder<br />

durch Einlegen (Soleier) haltbar gemacht und bemalt<br />

als Kennzeichnung.<br />

Karwoche: Kar ist althochdeutsch und bedeutet:<br />

Trauer, Wehklage. Früher war es verboten, in der Karwoche<br />

Wäsche zu wachen, Lärm zu machen und Feierlichkeiten<br />

abzuhalten. Schuldner bezahlten Schulden<br />

zurück und Gefangenen wurde Freiheit geschenkt.<br />

Gründonnerstag: Mögliche Begriffserklärung:<br />

Jesus wendet sich den weinenden Töchtern Jeru-<br />

Senioren<br />

Liebe ältere Gemeindemitglieder<br />

Ein paar Herleitungen zu Traditionen um <strong>Ostern</strong> und Osterbräuchen nicht nur für Senioren<br />

salems zu: „Weinet nicht um mich, sondern um<br />

euch selbst und eure Kinder, denn so man das tut<br />

am grünen Holz, was will`s am dürren werden?“<br />

[Luk.23,28. 31]<br />

Oder: Gründonnerstag von „Greindonnerstag“.<br />

Greinen bedeutet weinen.<br />

Entstehung des Osterfestes:<br />

<strong>Ostern</strong> ist das älteste christliche Fest. Ca. 120 n. Chr.<br />

wurde bereits das jährliche Osterfest gefeiert.<br />

325 wurde der Termin auf einem Konzil auf den<br />

1. Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gelegt<br />

(gleicher Termin wie Passahfest ). Weihnachten<br />

wurde erstmals 336 in Rom gefeiert. Auferstehungsgottesdienste<br />

wurden bei Sonnenaufgang<br />

gehalten. Wenn sich dann das erste Licht im Osten<br />

zeigte, hieß es: „Christ ist erstanden.“<br />

Osterbräuche:<br />

Osterfeuer: Möglich sind heidnische Ursprünge<br />

zur Vertreibung des Winters am Frühlingsanfang.<br />

Osterfeuer wurden auch angezündet als Zeichen<br />

dafür, dass die Nacht des Todes vorüber ist und Jesus,<br />

das Licht der Welt, auferstanden ist. Als Überrest<br />

blieb die Osterkerze (bereits um 400 . Chr.)<br />

Eier sind ursprünglich Symbol für Fruchtbarkeit.<br />

Christliche Umdeutung: Schale ist Grab, wirkt leb-<br />

los doch sie enthält neues Leben. Wer die Schale<br />

durchbricht, trifft auf Leben. Somit ist ihre Botschaft:<br />

Christus ist auferstanden und lebt.<br />

Eier wurden in der Fastenzeit aufgehoben, gefärbt<br />

und verziert und insbes. von Ärmeren als Zinseier<br />

benutzt. Bauern bezahlten zur Osterzeit ebenso<br />

Pacht oder Schulden mit Eiern ab. Es ist auch von<br />

16 www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de<br />

Foto: Dieter Schütz_pixelio.de

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