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GITTA KASTNER Katalog 6 (1974) - Münzen der Antike

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29 t PHOKAIA, EL 1/6 Stater (2,56 g), 5.-4. Jh. v.Chr. geprägt. Vs: Kopf <strong>der</strong> Io<br />

links. Rs: Quadratum incusum. Vgl. Boston 1930. SNG v. Aulock —. Vorzüglich.<br />

Zur Rolle <strong>der</strong> Elektron-Währung vgl. Nr. 93 und 112.<br />

30 t TEOS?/ABDERA, AR (14,83 g), Ende 6.? Jh. v.Chr. geprägt. Vs: Greif links<br />

sitzend. Rs : Grobes, durch Stege viergeteiltes quadratum incusum. Slg. de Luynes<br />

1742. SNG v. Aulock —. Fast sehr schön.<br />

Teos hat unweit Lebedos einen guten Seehafen. Ein großer Teil <strong>der</strong> Bevölkerung flieht 545 v. Chr.<br />

vor <strong>der</strong> persischen Besetzung nach Ab<strong>der</strong>a an <strong>der</strong> thrakischen Küste. Typischerweise tragen deshalb<br />

auch die <strong>Münzen</strong> von Ab<strong>der</strong>a das Bild des sitzenden Greifs. Wohl Übergangstyp o<strong>der</strong> älteste<br />

Serie in Ab<strong>der</strong>a; äußerst selten, vgl. noch Naville 13,608 und Slg. Pozzi 1066.<br />

KARIEN<br />

31 / AR Stater (12,3 5 g), etwa in <strong>der</strong> ersten Hälfte des 5. Jh. v. Chr. geprägt. Vs : Beflügelte<br />

Göttin in Knielauf rechts, mit zurückgewandtem Kopf. Rs : Im vertieften Quadrat<br />

Pyramide, daneben Trauben, darüber karische Schrift. Vgl. SNG v. Aulock 2347;<br />

Stiele <strong>der</strong> Trauben deutlich sichtbar. E. S. G. Robinson, NC 1936, 265 ff. Vs: aus<br />

verbrauchtem Stempel. Fast sehr schön.<br />

32 t ALABANDA, AR Tetradrachmon (17,23 g), im 2. Jh. v. Chr. geprägt. Vs: Kopf<br />

des Apollon rechts mit Lorbeerkranz. Rs: ΑΛΑΒΑΝΔΕΩΝ Pegasos rechts springend,<br />

darunter B. Vgl. SNG v. Aulock 8050, dort Beizeichen A (= Jahr 1); Kat.<br />

Kastner 4, 1973, 137. Bester hellenistischer Stil, von vorzüglicher Erhaltung.<br />

Das Datum В = Jahr 2 könnte nach Polybios 30,5,12 ff. auf das zweite Jahr nach <strong>der</strong> Freierklärung<br />

Kariens und Lykiens 168 v. Chr. durch den römischen Senat bezogen werden; die Angabe ist aber<br />

nicht zweifelsfrei.<br />

33 \ KNIDOS, AR Drachmon (5,53 g), etwa 520-495 v.Chr. geprägt. Vs: Löwenkopf<br />

mit aufgerissenem Maul rechts hinter <strong>der</strong> Mähne kräftige Punktreihe. Rs: In vertieftem<br />

Quadrat Kopf <strong>der</strong> Aphrodite rechts mit Diadem, Haare im Perlennetz, geperlter<br />

Brustabschnitt. Η. A. Cahn, Knidos (1970) Serie 2, vgl. Typ 43. SNG v. Aulock<br />

2596. Fast vorzüglich.<br />

34 -> AR Drachmon (6,07 g), etwa 449-411 v. Chr. geprägt. Vs: wie vorher. Rs: wie vorher.<br />

Η. A. Cahn, a.a.O. Serie 5, vgl. Typ 86. Vgl. SNG v. Aulock 2597. Fast vorzüglich.<br />

Apollon und Aphrodite sind die Hauptgottheiten <strong>der</strong> alten, seit dem späten 12. Jh. v. Chr. von<br />

Dorern besiedelten Stadt. Apollon erscheint unter dem Löwenbild ; H. A. Cahn wies nach, daß <strong>der</strong><br />

Löwe dem Apollon heilig war. Lt. Pausanias (1,1,3) verehrte man die Aphrodite als Akraia, als Burggöttin,<br />

später auch als Euploia, die die Schiffahrt schützt.<br />

35 ψ UNBEKANNTER KARISCHER DYNAST, AR (2,2i g), etwa im ersten Viertel<br />

des 4. Jhs v. Chr. geprägt. Vs : Vor<strong>der</strong>teil eines liegenden Stieres links. Rs : wie die<br />

Vs., über dem Stier KIM. SNG v. Aulock 8045. Vorzüglich/sehr schön.<br />

RHODOS<br />

36 f AR Tetradrachmon (15,22g), etwa 400-333 v.Chr. geprägt. Vs: Helioskopf in<br />

Dreiviertel-Vor<strong>der</strong>ansicht. Rs : In quadratum incusum ΡΟΔΙΟΝ, darunter Rose mit<br />

Trieb, links Greif. D. Bérend, SNR 51, 1972, Nr. 31 (dieses Stück). Vs. leichter<br />

Doppelschlag. Prachtvoller Stil. Vorzüglich.<br />

37 f AR Didrachmon (6,89g), etwa 400- 333 v. Chr. geprägt. Vs: wie vorher. Rs: wie<br />

vorher, links Traube und E. SNG v. Aulock 2790. Sehr schön.<br />

408 v. Chr. beschließen die Städte Jalysos, Kamiros und Lindos gemeinsam eine neue Hauptstadt<br />

namens Rhodos zu gründen. Die ganze Insel steht unter dem beson<strong>der</strong>en Schutz des Sonnengottes<br />

Helios (vgl. Pindar. Ol. 7,54), deshalb erscheint sein Kopf, in einer relativ frühen, künstlerisch bedeutsamen<br />

Vor<strong>der</strong>ansichtsdarstellung auf <strong>der</strong> Münze. Die Rose, ρόδον, ihm auch zugeordnet, ist zugleich<br />

das sprechende Zeichen dieser wirtschaftlich mächtigen Stadt.<br />

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