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GITTA KASTNER Katalog 6 (1974) - Münzen der Antike

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92 t —, AR Tetradrachmon (16,95 g), etwa 170-50 v. Chr. geprägt. Vs: Kopf <strong>der</strong> Kore<br />

im Eichenkranz, mit Perlen am Hals und angedeuteter Büste rechts. Rs: KYZI/<br />

ΚΗΝΩΝ über und unter einer liegenden Fackel, oben und unten im Feld Monogramm.<br />

Eichenkranz. Vgl. SNG. v. Aulock 1232. Sehr schön.<br />

93 t ·—, AR Tetradrachmon (17,05 g), etwa 170-50 v. Chr. geprägt. Vs: wie vorher.<br />

Rs : wie vorher, unter dem Monogramm im unteren Feld Φ. Vgl. SNG v. Aulock 1232.<br />

Vorzüglich.<br />

Die Elektron-Währung von Kyzikos stellt, ohne daß man die Frage genau erklären könnte, die Verbindungswährung<br />

zwischen den einzelnen Nominalen <strong>der</strong> reinen Gold- bzw. Silberwährungen.<br />

Sie begleitet daher den persischen Dareikos genauso, wie die Eule von Athen, denn sie spielt, wie die<br />

an<strong>der</strong>en Elektron-Prägungen auch, offenbar eine bedeutende Rolle im 1. attischen Seebund. Ihre<br />

Bedeutung schwindet erst mit <strong>der</strong> echt trimetallischen Währung <strong>der</strong> makedonischen Könige Philipp<br />

II. und Alexan<strong>der</strong> III. - Schon die hier erscheinende Serie zeigt den Typenreichtum des Kyzikeners.<br />

Der Thunfisch, eine Grundlage des Reichtums und Zeichen <strong>der</strong> Stadt erscheint immer im Bilde. Er ist<br />

ein echtes Parasemon, da er auch auf Proxenie-Stelen erscheint (z.B. JHSt 1904, 38). Der Kult <strong>der</strong><br />

Kore, die als Retterin angesprochen wird, spricht außerdem für die Bedeutung des Getreidehandels<br />

von Kyzikos.<br />

94 \ PARION, AR 1/2 Drachmon (2,37 g), etwa 4. Jh. v. Chr. geprägt. Vs: Gorgoneion<br />

von vorn mit zwei Schlangen. Rs: ΠΑ / P-I, darunter Halbmond. Stier<br />

steht links mit zurückgebogenem Kopf. SNG v. Aulock 1323. Vorzüglich.<br />

95 KÖNIGE VON PERGAMON und später : CISTOPHOREN, AR Tetradrachmon<br />

(12,38 g), etwa 2.-3. Viertel 2. Jh. v.Chr. geprägt. Vs: Cista mystica mit halb<br />

geöffnetem Deckel, aus <strong>der</strong> sich eine Schlange ringelt. Efeukranz. Rs: Köcher, daneben<br />

zwei Schlangen. Im Feld links ΠER für Pergamon. SNG K0p 405. SNG v.<br />

Aulock —. Sehr schön.<br />

96 —, AR Tetradrachmon (12,12 g), etwa 2.-3. Viertel 2. Jh. v. Chr. geprägt. Vs: wie<br />

vorher. Rs : wie vorher, dazu im Feld rechts MH und Beizeichen Schlangenstab. Vgl.<br />

SNG Kop 43 7. SNG v. Aulock 7469. Fast vorzüglich.<br />

97 —, AR Tetradrachmon (12,38 g), etwa 2.-3. Viertel 2. Jh. v. Chr. geprägt. Vs: wie<br />

vorher. Rs : wie vorher, links im Feld ΛΑΟ, rechts Blatt, darunter Wolf als Zeichen<br />

<strong>der</strong> Stadt Laodikeia ad Lykum in Phrygien. Vgl. SNG v. Aulock 3796 u. 84040*.,<br />

dort ohne Blatt. Sehr schön.<br />

98 —, AR Tetradrachmon (12,47 g), etwa 2. -3. Viertel 2. Jh. v. Chr. geprägt. Vs: wie<br />

vorher. Rs : wie vorher, links im Feld ТРАΛ, oben A, rechts im Feld Kopf <strong>der</strong> Athena<br />

im Helm. Geprägt in Tralles, Lydien. BMC 23. Vgl. SNG v. Aulock 32436 ff. u.<br />

8280ff. dort ohne Athenakopf. Sehr schön/vorzüglich.<br />

99 —, 1/2 Cistophorus (5,91 g), etwa 2.-3. Viertel 2. Jh. v. Chr. geprägt. Vs: Weinblatt<br />

und Traube, links im Feld ТРАΛ. Rs: Keule, daneben Löwenfell und Korn,<br />

umher Kranz. Geprägt in Tralles, Lydien. SNG v. Aulock 3265. Sehr schön.<br />

100 —, AR Tetradrachmon (12,51 g), vor 133 v. Chr. geprägt. Vs: ähnlich Nr. 95, Rs:<br />

wie Nr. 95. Geprägt in Ephesos Ionien, links im Feld Biene, darunter ЕФЕ, rechts<br />

im Feld Altar. SNG v. Aulock 7837. Vgl. SNG Kop 309. Kratzer, sehr schön.<br />

101 —, AR Tetradrachmon (12,35 g), 83 v. Chr. datiert. Vs: wie vorher. Rs: wie vorher,<br />

links im Feld ΝΑ/ΕΦΕ, rechts im Feld Fackel, auf dem Köcher Hermes-(Statuette?)<br />

mit Kerykeion. Geprägtin Ephesos, Jonien. SNG v. Aulock 7853. SNG Kop 328.<br />

Fast vorzüglich.<br />

Die Cistophoren wurden schon in <strong>der</strong> <strong>Antike</strong> so genannt: es ist das charakteristische Münzbild,<br />

das ihnen den Namen gibt : <strong>der</strong> geheimnisvolle, heilige Korb des Dinoysoskultes, die cista mystica.<br />

Auch <strong>der</strong> Efeukranz weist darauf hin. Im zweiten Jh. v. Chr. im pergamenischen Reich entstanden,<br />

werden die Cistophoren bald zu einer Art zentraler Währung in Asia; zu ihrer Beliebtheit trägt das<br />

in wesentlichen Elementen nicht verän<strong>der</strong>te Münzbild bei. Ab 13 3 v. Chr. sind sie nach <strong>der</strong> Provinz -<br />

Ära Asien datiert. Sie haben auch viel später, noch in <strong>der</strong> römischen Kaiserzeit eine Mittlerrolle zwischen<br />

römischen Denaren und griechischen Drachmen gespielt. Wie die römischen Legaten in Asia<br />

(unter ihnen auch Cicero), lassen die Kaiser im Bedarfsfall Cistophoren prägen.<br />

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