11.02.2013 Aufrufe

Der Karakorum-Highway mit dem Handbike (PDF, 4 - Escales-Verlag

Der Karakorum-Highway mit dem Handbike (PDF, 4 - Escales-Verlag

Der Karakorum-Highway mit dem Handbike (PDF, 4 - Escales-Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abenteuer & Reisen<br />

Albert Hirschbichler:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Karakorum</strong>-<strong>Highway</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Handbike</strong><br />

Jahrelang hatte meine Schwester schon versucht, mich<br />

für eine Reise nach Pakistan, ihre Lieblingsurlaubsregion,<br />

zu gewinnen. Bis dahin erfolglos. Pakistan: nicht<br />

behindertengerecht, Probleme <strong>mit</strong> der Verdauung,<br />

Taliban, Bomben usw... Nichts für mich, dachte ich.<br />

Irgendwann überlegte ich es mir doch anders, bevor ich<br />

noch zu alt werde. Von München über Dubai geht der<br />

Flug nach Islamabad. Dort eine Übernachtung und erste<br />

Eindrücke vom Land, am nächsten Tag lange Wartezeit<br />

und Ungewissheit. Schließlich wird doch geflogen, um<br />

17 Uhr statt um neun Uhr. Eine Dreiviertelstunde dauert<br />

der Flug von Islamabad nach Skardu, der Hauptstadt<br />

Baltistans im nördlichen Teil ("Northern Areas") von<br />

Pakistan.<br />

Wäre der Flug ausgefallen, wir hätten 700 Kilometer <strong>mit</strong><br />

<strong>dem</strong> örtlichen Bus zurücklegen dürfen, Fahrzeit zwölf bis<br />

18 Stunden, was unsere Duldsamkeit - trotz bescheidener<br />

Ansprüche an Komfort - zweifelsohne einer harten<br />

Bewährungsprobe unterzogen hätte. Meine Schwester<br />

kennt die Strecke, der Bus hält praktisch nie an,<br />

rätselhaft bleibt, ob und wann die Pakistani auch einmal<br />

"müssen". <strong>Der</strong> Flug am Nanga Parbat vorbei ist<br />

Rollstuhl-Kurier 1/2009<br />

- 44 -<br />

Foto oben: Unterwegs auf <strong>dem</strong> <strong>Karakorum</strong>-<strong>Highway</strong>.<br />

eindrucksvoll. Ein gewaltiger Berg, Hängegletscher<br />

fallen nach allen Seiten ab. Mit diesem letzten, die<br />

umliegenden Berge weit überragenden Achttausender<br />

endet die Himalaya-Kette. Für schwache Nerven<br />

gewöhnungsbedürftig ist der Landeanflug durch die<br />

Indusschlucht, bedenklich nah kommen die Felsen und<br />

Hänge links und rechts der Tragflächen. Quasi zur<br />

Begrüßung liegt im Sand neben der Landebahn das<br />

Tankfahrzeug, das eigentlich das Flugzeug hätte<br />

auftanken sollen, aber leider zuvor umgestürzt ist.<br />

Ein Taxi bringt uns zum Quartier, Hotel Concordia, in<br />

wundervoller Lage auf einer Anhöhe über <strong>dem</strong> Indus.<br />

<strong>Der</strong> aus Tibet kommende Fluss hat dort schon mehr als<br />

tausend Kilometer hinter sich. Stundenlang sitze ich in<br />

den folgenden Tagen nur auf der Hotelterrasse und<br />

schaue <strong>dem</strong> ruhig dahinfließenden Wasser zu.<br />

Ansonsten stehen Besuche des Basars von Skardu und<br />

Besichtigungen der Bauprojekte meiner Schwester auf<br />

<strong>dem</strong> Programm. Sie gründete vor einigen Jahren den<br />

Verein "Himalaya-<strong>Karakorum</strong>-Hilfe". Ohne viel Aufhe-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!