11.02.2013 Aufrufe

Duch zakladatelů - Collegium Bohemicum

Duch zakladatelů - Collegium Bohemicum

Duch zakladatelů - Collegium Bohemicum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

des Isergebirgs-Museums, das Eva Haupt M.A. 1996 im Auftrag des Gablonzer Archiv- und<br />

Museumsvereins erarbeitete. Später stellte sich heraus, dass die räumliche Erweiterung nicht<br />

in der geplanten Größenordnung zu realisieren war. Das Konzept wurde dem entsprechend<br />

angepasst.<br />

1999 begann der Umbau des Gebäudes, die beiden Museen wurden ausgelagert. Im Jahr<br />

2000 entstand die Stiftung Isergebirgs-Museum als Träger des geplanten neuen Museums.<br />

Ihr gehören neben den genannten Museumsvereinen die Heimatkreise Reichenberg und<br />

Gablonz sowie der Bundesverband der Gablonzer Industrie an. Die institutionelle Förderung<br />

des Projektes durch den Freistaat Bayern ermöglichte im Januar 2001 die Anstellung von<br />

Eva Haupt, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann als Museumsleiterin. Damit<br />

begann die Umsetzung des Rahmenkonzeptes in ein Feinkonzept.<br />

Die beiden Vorgängermuseen waren liebevoll zusammengetragene und präsentierte<br />

Heimatsammlungen. Nahezu alle vorhanden Objekte wurden in der Dauerausstellung gezeigt,<br />

ein Depot im eigentlichen Sinne gab es nicht. Die Fülle an Exponaten war für die<br />

Erlebnisgeneration der Vertriebenen sichtbares Zeugnis ihrer verlorenen Heimat und zugleich<br />

Zeichen ihrer kulturellen Identität auch im neuen Lebensumfeld. Die Objektfülle erlaubte<br />

es jedem, sich mit seinen persönlichen Erinnerungen wiederzufinden. Dieses Konzept<br />

überlebte sich jedoch in dem Maße, in dem die Erlebnisgeneration kleiner wurde. Um die<br />

Museen auch für künftige Generationen attraktiv zu halten, bedurfte es neuer Präsentationsformen.<br />

Für die Neukonzeption bedeutete dies, dass die Fülle der vorhandenen Sammlungen<br />

thematisch strukturiert und gezielt selektiert werden musste. Zugleich war es notwendig, zu<br />

den neuen Themenbereichen Reichenberg und Friedland Exponate zu ergänzen. Sie wurden<br />

aus der Reichenberger Heimatstube in Augsburg, dem Reichenberger Archiv, dem<br />

Kratzauer Archiv und der Friedlandstube Hünfeld zusammengetragen. Mit finanzieller Unterstützung<br />

eines Neugablonzer Unternehmers konnte ein Tuchwebstuhl in Nordböhmen<br />

angekauft werden. Es gelang, weitere Leihgaben und Schenkungen aus dem Nordböhmischen<br />

Museum in Reichenberg (Liberec), aus dem Museum für Glas und Bijouterie in Gablonz<br />

an der Neiße (Jablonec nad Nisou) und von der Stiftung AutoMuseum Volkswagen in<br />

Wolfsburg zu erhalten.<br />

Das Feinkonzept legt fünf aufeinanderfolgende Themenbereichen fest, die auch fünf Räumen<br />

entsprechen: 1. Das Isergebirge, 2. Wirtschaftsraum Isergebirge, 3. Kulturraum Isergebirge,<br />

4. Sudetenfrage, Krieg und Vertreibung und 5. Neuer Anfang, neues Leben. Raum 6<br />

zeigt im Wechsel Sonderausstellungen und Gemälde aus der umfangreichen Sammlung der<br />

Gablonzer Galerie.<br />

Ein Leitgedanke der Konzeption war die erlebte Geschichte. Sie wird im Museum durch<br />

drei aus dem Isergebirge stammende Persönlichkeiten verkörpert: den bekannten Schriftsteller<br />

Otfried Preußler, den Glasmacher und Designer Claus Josef Riedel und den Ofendrücker<br />

und Mundartdichter Heinz Kleinert. Sie begleiten den Besucher auf seinem Rundgang<br />

80

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!