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Duch zakladatelů - Collegium Bohemicum

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PANEL INSTITUCÍ<br />

Eva Haupt, Isergebirgs-Museum Neugablonz:<br />

DAS ISERGEBIRGS-MUSEUM NEUGABLONZ<br />

INDUSTRIE- UND KULTURGESCHICHTE ZWISCHEN NORDBÖHMEN<br />

UND ALLGÄU<br />

Der Name Kaufbeuren-Neugablonz steht für attraktiven Modeschmuck und Glaswaren.<br />

Aufgebaut wurde diese Industrie von Heimatvertriebenen aus Gablonz an der Neiße (Jablonec<br />

nad Nisou) im nordböhmischen Isergebirge. Das Isergebirgs-Museum Neugablonz,<br />

das am 1. Juni 2003 eröffnet wurde, befasst sich mit diesem besonderen Beispiel eines<br />

sudetendeutschen Neuanfangs. Es zeigt zugleich seine Vorgeschichte: rund 400 Jahre deutsch<br />

geprägte Kultur und Industrie in Nordböhmen und ihr abruptes Ende durch die Vertreibung<br />

der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Die Sammlungsgeschichte<br />

1952 begann der Neugablonzer Studienrat Rudolf Tamm, Dokumente und Erinnerungsstücke<br />

aus der alten Heimat zusammenzutragen. Die Stadt Kaufbeuren stellte 1957 für die<br />

rasch wachsende Sammlung Ausstellungsräume in einer Schule zur Verfügung. Der 1961<br />

gegründete Gablonzer Archiv- und Museums-Verein machte sich für ein eigenes Heimatmuseum<br />

mit Archiv stark. Dieser Wunsch ging 1976 mit der Eröffnung des Kulturzentrums<br />

Gablonzer Haus in Erfüllung.<br />

Zeitgleich zog ein zweites Museum im Gablonzer Haus ein, das Neugablonzer Industrieund<br />

Schmuckmuseum. Es behandelte die Geschichte der Vertreibung und den wirtschaftlichen<br />

Aufbau in Neugablonz. Die Initiative dazu ging 1974 vom Gablonzer Glas-, Metall- und<br />

Schmuckwaren-Verein aus, der innerhalb kurzer Zeit eine Sammlung zusammentrug.<br />

Den beiden Museen und der Kunstsammlung der Gablonzer Galerie stand eine Ausstellungsfläche<br />

von rund 1.200 Quadratmetern zur Verfügung. Bis 1999 wurden sie von Mitgliedern<br />

der beiden Museumsvereine ehrenamtlich betreut und geleitet.<br />

Die neue Konzeption<br />

Im Rahmen der sudetendeutschen Museumskonzeption entstand die Idee eines Regionalmuseums<br />

für das Isergebirge. Es sollte gemeinsam mit dem Egerland-Museum in Marktredwitz<br />

und dem geplanten Sudetendeutschen Museum in München die Aufgabe eines<br />

„dreiteiligen Landesmuseums der Sudetendeutschen“ übernehmen. Für diese Neukonzeption<br />

mussten die bestehenden Museen zusammengeführt und erweitert werden um die Bezirke<br />

Reichenberg und Friedland. Die Ausstellungsfläche sollte durch Anbauten auf über 2.000<br />

Quadratmeter vergrößert werden. Dies waren die Vorgaben für das erste Rahmenkonzept<br />

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