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Duch zakladatelů - Collegium Bohemicum

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Wir sind den Vätern der Europäischen Union, Robert Schuman, Jean Monnet, Alcide de<br />

Gasperi, Konrad Adenauer, Józef Rettinger, Richard Coudenhove- Kalergi und den anderen<br />

dankbar dafür, dass sie ein Grundkonzept geschaffen und einen Weg eröffnet haben, der<br />

uns ermöglicht hat, in Europa auf freiwilliger Basis wieder zusammenzufinden. Sie haben die<br />

Ausgangsbedingungen geschaffen für den Gründergeist, den wir jetzt brauchen und den Sie<br />

deshalb zum Thema unseres Seminars gemacht haben.<br />

Fortschritt war und ist fast immer eine Frucht von Begegnung. Als Berater für die Entwicklung<br />

kleiner und mittlerer polnischer Unternehmen konnte ich es selbst miterleben, welchen<br />

Entwicklungsschub das Zusammentreffen der Initiative, Kreativität und Flexibilität<br />

polnischer Unternehmerpersönlichkeiten mit westlichen Produktions- und Managementtechniken,<br />

manchmal auch westlichem Kapital, ausgelöst hat und immer noch auslöst. Die<br />

Vielfalt Europas, der Reichtum von auf der Basis verschiedener Kulturen, Traditionen und<br />

Mentalitäten gefundenen Lösungen birgt ein großes Potential von Begegnungen in sich<br />

und damit von Fortschritt. Der Gründergeist hilft uns, dieses Potential zu nutzen.<br />

Der morgige Tag wird uns Gelegenheit geben, bis zu 200 Jahre alte Konzepte und Leistungen<br />

auf dem Müllhaufen der Geschichte gerade dieser Gegend wieder zu entdecken.<br />

Mein Ur- Ur-Ur-Großvater Franz Thun hatte sich damals Anregungen, Rat und Fachleute<br />

vor allem aus England und Sachsen für seine Förderung der Industrialisierung, der Landwirtschaft<br />

und des Forstwesens geholt. Auch das Konzept des Landespatriotismus, dass vor 200<br />

Jahren Bernhard Bolzano und sein Kreis hier in Böhmen entwickelt haben, dürfte wieder<br />

aktuell werden – denn Europa wird wieder ethnisch gemischter. Begegnungen, Immigration<br />

und Geburtenschwund bringen das mit sich. Ein solcher neuer Landespatriotismus würde<br />

sicher meinem Großvater, den Bauern, von denen mein Schwiegervater erzählte, und vielleicht<br />

sogar dem jungen Dominikaner, wenn er einmal Theologie fertig studiert hat, gefallen<br />

und national begründete Loyalitätskonflikte auflösen helfen.<br />

Der Anfang jeder Begegnung ist das Herkommen. Ich verstehe ja, dass Sie eine Autobahn<br />

nach Norden bauen, damit Markus Meckel demnächst ganz kreuzungsfrei nach Usti kommen<br />

kann. Aber wir wollen in Warschau auch eine Autobahn zu Ihnen!<br />

Es gibt etwas, was Begegnungen bei Ihnen unschlagbar macht - das ist die böhmische<br />

Küche. Sie hat immer vereint, nie getrennt. Ich freue mich mit Ihnen auf das, was jetzt<br />

kommt und danke den Veranstaltern für ihre herzliche Gastfreundschaft.<br />

Carsten Lenk, Robert-Bosch-Stiftung:<br />

Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Teilnehmer der Konferenz, es freut mich außerordentlich,<br />

Ihnen heute persönlich die besten Grüße der Robert Bosch Stiftung zu Ihrer<br />

Konferenz übermitteln zu können. „Der Geist der Gründer“ ist ein klug gewählter Titel, steht<br />

er doch zum einen für den Aufbruch, den ihre Stadt im historischen Prozeß am Ende des 19.<br />

Jahrhunderts erlebt hat. Aber ich habe diesen Titel durchaus auch gegenwartsbezogen verstanden:<br />

Als eine Metapher für den Aufbruch und den Impuls, der von Aussig momentan<br />

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