Duch zakladatelů - Collegium Bohemicum

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11.02.2013 Aufrufe

EINLEITENDE BEMERKUNGEN ZUR EDITION Vom 7. bis 9. Oktober 2005 fand in Ústí nad Labem die Konferenz „Der Geist der Gründer – Industriegesellschaft und gesellschaftliche Emanzipation“ statt. Sie hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Verflechtung der Gründungsprozesse des 19. Jahrhunderts aufzuzeigen, als zusammen mit der Industrie soziale, kulturelle, nationale oder auch religiöse Emanzipationsbewegungen entstanden, und zugleich symbolisch an gegenwärtige Gründungsbewegungen anzuknüpfen. Sie verband historische Themen und die Erinnerungen von Unternehmerfamilien mit aktueller Politik und der heutigen Problematik der Wiederbelebung der Regionen der böhmischen Länder, die früher von Deutschen bewohnt wurden. Der Erfolg der Konferenz wurde ein weiteres Argument dafür, den Gedanken, das tschechisch-deutsche Museum Collegium Bohemicum zu gründen, weiter zu verfolgen. Wir sind wirklich froh, dass dadurch der Aufbau eines Informations- und Studienzentrums sowie musealer Ausstellungen mit thematischer Orientierung auf die Geschichte der Deutschen in den böhmischen Ländern und auf die tschechisch-deutschen Beziehungen näher gerückt ist. Ihre Heimat werden sie im renovierten Gebäude des Stadtmuseums Ústí nad Labem finden. Hier werden Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet der historischen Geographie, der Ökologie, der Archäologie, der Kunstgeschichte sowie der Pflege des kulturellen Erbes präsentiert. Wir nehmen an, dass sich durch das Projekt auch die Pflege der historischen Landschaft, des Kulturerbes sowie die Denkmalpflege und der Tourismus, v.a. in den Grenzregionen Böhmens, weiter entwickeln werden. Die Verwirklichung dieser Ziele wird durch die Renovierung des jetzigen Sitzes des Stadtmuseums in Ústí nad Labem möglich, die in den Jahren 2006-2008 auch dank der Mitfinanzierung durch die Strukturfonds der Europäischen Union im Rahmen des gemeinsamen regionalen Entwicklungsprogramms verwirklicht werden kann. Die Tschechische Republik leistet zudem aus dem Staatsbudget einen Beitrag, aber die finanzielle Hauptlast trägt die Stadt Ústí nad Labem. Wenn es auch im Rahmen der Konferenz einige kulturelle Veranstaltungen gab (Film, Konzert, die Enthüllung des Denkmals für die Opfer des Holocaust), die eine breitere Öffentlichkeit ansprachen, so war das eigentliche Konferenzprogramm aus Kapazitätsgründen nur für eine beschränkte Zahl von Interessenten zugänglich. Das ist ein Motiv dafür, dass wir uns wiederum entschieden haben, die hier vorgelegten Texte herauszugeben. Ein weiterer Grund war, dass das Spektrum der referierten und hier schriftlich vorgelegten Beiträge – wie wir meinen – so interessant war, dass sie diese Präsentation verdienen. Der diesjährige Sammelband enthält – im Unterschied zu dem vorherigen – überwiegend schriftlich eingereichte Manuskripte. Trotzdem haben wir uns in Ausnahmen erlaubt, einige kleine, gesprochene, aber interessante Beiträge auf Basis der Tonaufnahme zu veröffentlichen, ohne dass wir sie haben autorisieren lassen. Diese sind gekennzeichnet. Der Sammelband wird 10

nicht nur mit Dokumenten zu einzelnen Beiträgen, sondern auch mit Fotoaufnahmen ergänzt, die an den Verlauf der Konferenz erinnern. Der Umfang unserer Partner und Sponsoren verpflichtet uns, diesen erneut für ihre großzügige Hilfe zu danken. Václav Houfek – Kristina Kaiserová 11

EINLEITENDE BEMERKUNGEN ZUR EDITION<br />

Vom 7. bis 9. Oktober 2005 fand in Ústí nad Labem die Konferenz „Der Geist der Gründer –<br />

Industriegesellschaft und gesellschaftliche Emanzipation“ statt. Sie hatte es sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Verflechtung der Gründungsprozesse des 19. Jahrhunderts aufzuzeigen, als zusammen<br />

mit der Industrie soziale, kulturelle, nationale oder auch religiöse Emanzipationsbewegungen<br />

entstanden, und zugleich symbolisch an gegenwärtige Gründungsbewegungen<br />

anzuknüpfen. Sie verband historische Themen und die Erinnerungen von Unternehmerfamilien<br />

mit aktueller Politik und der heutigen Problematik der Wiederbelebung der Regionen<br />

der böhmischen Länder, die früher von Deutschen bewohnt wurden. Der Erfolg der<br />

Konferenz wurde ein weiteres Argument dafür, den Gedanken, das tschechisch-deutsche<br />

Museum <strong>Collegium</strong> <strong>Bohemicum</strong> zu gründen, weiter zu verfolgen.<br />

Wir sind wirklich froh, dass dadurch der Aufbau eines Informations- und Studienzentrums<br />

sowie musealer Ausstellungen mit thematischer Orientierung auf die Geschichte der Deutschen<br />

in den böhmischen Ländern und auf die tschechisch-deutschen Beziehungen näher<br />

gerückt ist. Ihre Heimat werden sie im renovierten Gebäude des Stadtmuseums Ústí<br />

nad Labem finden. Hier werden Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet<br />

der historischen Geographie, der Ökologie, der Archäologie, der Kunstgeschichte sowie der<br />

Pflege des kulturellen Erbes präsentiert. Wir nehmen an, dass sich durch das Projekt auch<br />

die Pflege der historischen Landschaft, des Kulturerbes sowie die Denkmalpflege und der<br />

Tourismus, v.a. in den Grenzregionen Böhmens, weiter entwickeln werden.<br />

Die Verwirklichung dieser Ziele wird durch die Renovierung des jetzigen Sitzes des Stadtmuseums<br />

in Ústí nad Labem möglich, die in den Jahren 2006-2008 auch dank der Mitfinanzierung<br />

durch die Strukturfonds der Europäischen Union im Rahmen des gemeinsamen<br />

regionalen Entwicklungsprogramms verwirklicht werden kann. Die Tschechische Republik<br />

leistet zudem aus dem Staatsbudget einen Beitrag, aber die finanzielle Hauptlast trägt die<br />

Stadt Ústí nad Labem.<br />

Wenn es auch im Rahmen der Konferenz einige kulturelle Veranstaltungen gab (Film,<br />

Konzert, die Enthüllung des Denkmals für die Opfer des Holocaust), die eine breitere Öffentlichkeit<br />

ansprachen, so war das eigentliche Konferenzprogramm aus Kapazitätsgründen<br />

nur für eine beschränkte Zahl von Interessenten zugänglich. Das ist ein Motiv dafür, dass wir<br />

uns wiederum entschieden haben, die hier vorgelegten Texte herauszugeben.<br />

Ein weiterer Grund war, dass das Spektrum der referierten und hier schriftlich vorgelegten<br />

Beiträge – wie wir meinen – so interessant war, dass sie diese Präsentation verdienen.<br />

Der diesjährige Sammelband enthält – im Unterschied zu dem vorherigen – überwiegend<br />

schriftlich eingereichte Manuskripte. Trotzdem haben wir uns in Ausnahmen erlaubt, einige<br />

kleine, gesprochene, aber interessante Beiträge auf Basis der Tonaufnahme zu veröffentlichen,<br />

ohne dass wir sie haben autorisieren lassen. Diese sind gekennzeichnet. Der Sammelband wird<br />

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