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WWW.UNILEOBEN.AC.AT<br />

Sturm(flut) oder Tsunami ?<br />

Universitätslehrerverband der<br />

<strong>Montanuniversität</strong> <strong>Leoben</strong> (<strong>ULV</strong>)<br />

Identifizierung, Untersuchung und Unterscheidung von Ablagerungen, die von<br />

Tsunami- oder Sturm(flut)wellen an Küsten transportiert wurden.<br />

Obwohl die Entstehungsprozesse von Tsunami- (entstehen durch Seebeben, submarine Rutschungen oder Vulkanausbrüche)<br />

und Sturmwellen (entstehen durch die Reibungswirkung des Windes auf die Wasseroberfläche, u.U.<br />

verknüpft mit Flut) zur Gänze verschieden sind, haben beide das Potential große Sedimentmengen vor der Küste<br />

aufzunehmen und diese bei Auftreffen auf die Küste wieder abzulagern. Diese Ablagerungen können, falls erhalten,<br />

erkannt und von “normalen“ Küstensedimenten unterschieden werden. Damit können historische und auch prähistorische<br />

Tsunami und Stürme anhand ihrer Sedimente identifiziert und unterschieden werden.<br />

Tsunamiblöcke (Tsunami England 1607)<br />

Quelle: http://oldsite.bathspa.ac.uk<br />

Sandlagen zweier Tsunamiwellen (die untere,<br />

gradierte, wurde von der folgenden Welle teilweise<br />

deformiert bzw. erodiert) des Tsunami vom<br />

26.12.2004<br />

Quelle: http://oldsite.bathspa.ac.uk<br />

Lorenz E. A. Scheucher<br />

Lehrstuhl für Prospektion und<br />

Angewandte Sedimentologie<br />

an der MUL seit: 1999<br />

Zur Person:<br />

1999-2006 Studium Angewandte Geowissenschaften,<br />

Studienzweig Rohstoffgeologie<br />

2006 Beginn der Dissertation<br />

Prinzipiell gibt es ein breites Spektrum an<br />

Ablagerungen solcher Ereignisse, häufig<br />

sind sandige und blockreiche Bildungen in<br />

Bereichen, die normalerweise von entsprechenden<br />

Küstensedimentationsprozessen<br />

nicht erreicht werden können. Die oberen<br />

Abbildungen zeigen blockreiche Bildungen,<br />

die auf ein Tsunamiereignis (links) bzw.<br />

ein Sturm(flut?)ereignis zurückgeführt<br />

werden. Für die Unterscheidung sind sedimentologische<br />

und geomorphologische<br />

Detailuntersuchungen (Lagerungsverhältnisse,<br />

begleitende Sedimente, Sedimentstrukturen,<br />

topographische Verhältnisse)<br />

und deren rechnerische hydrodynamische<br />

Interpretation notwendig. So sind für die<br />

Zuordnung von sandigen Sedimenten (Abb.<br />

unten links und rechts) Eigenschaften wie<br />

Korngrößenverteilung und Sortierung,<br />

Schichtungsstrukturen und deren Deformationsgefüge<br />

und (Mikro-) Fossilinhalt von<br />

Bedeutung.<br />

Quelle: www.fettes.com<br />

Quelle: www.casaybel.com<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Geologische Untersuchungen im “Regenwald der Österreicher“,<br />

SW Costa Rica im Rahmen der Diplomarbeit<br />

Umweltgeologische und sedimentologische Untersuchungen im<br />

Rahmen der Dissertation “Unterscheidung von Tsunami- und<br />

Sturmflutsedimenten anhand von Untersuchungen im karibischen<br />

Raum“<br />

Betreuer: O.Univ.Prof. Dr. W. Vortisch<br />

Sturmblöcke (Cliff Top Storm deposits) Shetland,<br />

UK<br />

Sand-Kiesgemisch mit Muschel-fragmenten<br />

von Hurricane IVAN (2004)<br />

an die Küste transporiert

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