neue Endversion16112006.indd - ULV Leoben - Montanuniversität ...
neue Endversion16112006.indd - ULV Leoben - Montanuniversität ...
neue Endversion16112006.indd - ULV Leoben - Montanuniversität ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
mMINING METALLURGY MATERIALS<br />
m m<br />
WWW.UNILEOBEN.AC.AT<br />
Praxisnahe Korrosionsprüfung<br />
Universitätslehrerverband der<br />
<strong>Montanuniversität</strong> <strong>Leoben</strong> (<strong>ULV</strong>)<br />
Hohe Produktionsleistungen der Kunststoffverarbeitungsmaschinen sowie die Verarbeitung<br />
von Thermoplasten mit bestimmten Additiven erfordern korrosionsbeständige<br />
Stahltypen.<br />
Links: Viertelschnitt durch die Apparatur. Rechts: Messzelle;<br />
1 Kunststoffprobe, 2,3 beheizte Formplatten, 4 Stahlprobekörper,<br />
5 beheizter Rotorkopf, 6 gekühlte Formplatten, 7 Polyimid-Temperierschutzplatten,<br />
8 Aufspannplatten (untemperiert),<br />
9 Rotor mit Temperieröl-Drehdurchführung; TE Trennebene.<br />
Ergänzende Untersuchungen mit<br />
Lösen der gasförmigen Abbauprodukte<br />
in doppelt deionisiertem<br />
H 2 O zeigen, dass bereits nach<br />
200 min Versuchsdauer pH-Werte<br />
Der korrosive Verschleiß an Stählen oder Beschichtungen in der<br />
Spritzgießverarbeitung wird mit einer Korrosions-Verschleiß-Apparatur<br />
(links) praxisnah gemessen. In der (ähnlich einem Platte/Platte-<br />
Rheometer aufgebauten) Apparatur wird Kunststoffmasse durch<br />
Überhitzung und/oder intensiver Scherung degradiert. Die Abbauprodukte<br />
bilden mit Feuchtigkeit korrosive Säuren (HCl, H 2 SO 3 ,<br />
H 3 PO 3 ,...), welche den Korrosionsangriff verursachen. Als Verschleißkenngröße<br />
wird die korrosionsbedingte Volumenänderung bestimmt.<br />
Die Korrosionserscheinungen werden mit Lichtmikroskop sowie<br />
REM-EDX charakterisiert.<br />
unter 3,0 erreicht werden (vgl. Salzsprühtest m. pH 3,1 bis 3,3). Das ganz rechte Bild zeigt exemplarisch aus<br />
einer Vielzahl von untersuchten Stählen REM-Aufnahmen der korrodierten Probenoberfläche der Stahlgüte<br />
K110 mit ionitrierter Oberfläche nach einer Versuchsdauer des Korrosionsversuches von 30 Stunden mit Austausch<br />
der degradierten PVC-Schmelze nach jeweils 2,5 Stunden. Es ist ein großflächiger Korrosionsangriff der<br />
Matrix mit über die gesamte Oberfläche freigelegten Karbiden und Korngrenzen zu sehen.<br />
Gerald R. Berger<br />
Polymer Competence Center<br />
<strong>Leoben</strong> GmbH (PCCL) seit: 2002<br />
Zur Person:<br />
1995-2002 Studium Kunststofftechnik<br />
1998 Thyssen-Polymer-Stipendium<br />
2002 Huber&Suhner Preis<br />
2002-2002 Magna INTIER (M&BD)<br />
ab 2002 Researcher am PCCL<br />
ab 2003 Dissertationsstudium an der MUL<br />
Forschungsschwerpunkte:<br />
- Messtechnik: Topografische Charakterisierung von strukturierten<br />
bis hochglänzenden Metall- und Kunststoffoberflächen.<br />
- Spritzgießen: Messung von Haft-und Entformungskräften<br />
beim Spritzgießen, Ermittlung von Haft- und Gleitreib -<br />
werten.<br />
Abformung stochastischer sowie geometrisch definierter<br />
Oberflächenstrukturen mittels Spritzgießen.<br />
- Korrosion in der Kunststoffverarbeitung: Praxisnahe Verschleißprüfung<br />
des korrosiven Verschleißes an Formenstählen.