Ausgabe 2 / 2011 - technik + EINKAUF
Ausgabe 2 / 2011 - technik + EINKAUF
Ausgabe 2 / 2011 - technik + EINKAUF
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02/11<br />
<strong>Ausgabe</strong> 02 / März / VKZ 67503<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Beschaffung in<br />
Konstruktion und<br />
Produktion<br />
Einkaufstipps für „Hochstapler“<br />
Die richtigen Flurförderzeuge für die interne Logistik finden<br />
Lieferanten als Partner<br />
Customer Value in der Zulieferindustrie<br />
Kostengünstiger beschichten<br />
Plasmadust-Technologie für Kunststoffe<br />
Sonderteil Software<br />
Seite 30 - 37
Risik.o.<br />
Täglich ereignet sich eine Naturkatastrophe.<br />
Alle 5 Minuten wird<br />
ein Unternehmen insolvent. Alle<br />
3 Minuten beendet ein Unternehmen<br />
seine Geschäftstätigkeit.<br />
Unbekannte Risiken können Unternehmen<br />
in die Knie zwingen – es<br />
könnte ihr Lieferant sein. Deshalb<br />
ist es wichtig einen starken Partner<br />
in seiner Ecke zu haben.<br />
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Ansprechpartner: Marc-Peter Büchler<br />
Tel.: 040 3605-3353<br />
E-Mail: marc-peter_buechler@aon-credit.de
Jahr des Umbruchs<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> hat stürmisch begonnen. Die Unruhen in den nordafrikanischen<br />
Ländern hat niemand für möglich gehalten. Zu lange saßen<br />
die alten Machthaber schon am Steuer, zu sehr hatte man sich<br />
an die alten Seilschaften gewöhnt. Doch der Widerstand hat sich mit den<br />
neuen Massenmedien geformt und nicht mehr aufhalten lassen. Die Demonstrationen<br />
sind per Facebook und Twitter organisiert worden, solange<br />
ein Zugang zum World Wide Web möglich war. Die Welt ist im Wandel und<br />
das wird sich auch auf die globalen Strukturen auswirken.<br />
Schon jetzt haben die politischen Unruhen den Ölpreis auf neue Spitzenwerte<br />
hochschnellen lassen. Experten schätzen zwar, dass eine Unterbrechung<br />
der Öllieferungen aus Libyen<br />
leicht ausgeglichen werden<br />
kann, doch solange nicht<br />
absehbar ist, dass sich die politische<br />
Lage beruhigt, kann man<br />
davon ausgehen, dass die erhöhten<br />
Preise anhalten werden.<br />
Doch dies ist nur einer der volatilen<br />
Märkte, der die Beschaffungsabteilungen<br />
heutzutage<br />
beschäftigt. Während im vergangenen<br />
Jahr der Fokus noch<br />
auf der Konsolidierung nach der<br />
Wirtschaftskrise lag, muss sich<br />
der Einkauf jetzt ganz neuen<br />
Herausforderungen stellen. Der<br />
Einkäufermarkt hat sich schon längst zum Verkäufermarkt gewandelt, und<br />
die Hauptaufgabe besteht darin, die Versorgungssicherheit bei steigenden<br />
Preisen und Ressourcenknappheit zu wahren. „Angesichts der immer unberechenbarer<br />
werdenden Märkte sind deutsche Unternehmen gut beraten,<br />
ihre Beschaffungsstrategie permanent zu überprüfen“, betont Dr. Holger<br />
Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (siehe S. 16).<br />
Umso wichtiger ist es, seine unternehmenspezifischen Abläufe zu optimieren.<br />
Doch das scheint noch nicht in allen Einkaufsabteilungen der Fall<br />
zu sein. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman<br />
sollen die produzierenden Unternehmen in Deutschland mangels leistungsfähiger<br />
Einkaufsabteilungen in den letzten zwölf Monaten 35 Milliarden<br />
Euro verschenkt haben. Eine unvorstellbare Summe, die auch durch<br />
oftmals fehlende Transparenz in den Abteilungen entsteht.<br />
Zuguterletzt möchte ich Ihnen noch einen Hinweis in eigener Sache geben.<br />
Wöchentlich können Sie sich jetzt von unserem Newsletter mit den<br />
wichtigsten Neuigkeiten aus der Welt des Einkaufs versorgen lassen.<br />
Einfach unter www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de als Abonnement eintragen und<br />
schon erhalten Sie unsere News direkt zu Ihnen ins Büro.<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Kathrin irmer,<br />
Verantw. redakteurin, <strong>technik</strong>+EiNKaUF<br />
kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
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Metallproduktion und<br />
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Hannover Messe<br />
04.04. - 08.04.<strong>2011</strong><br />
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inhalt<br />
Einkaufstipps für<br />
„hochstapler“<br />
Jeden Tag wird in Unternehmen<br />
eine Fülle von Waren von A über<br />
B nach C bewegt: Ein breites<br />
Artikelspektrum, in Paketen,<br />
Containern oder auf Paletten.<br />
Überall warten Produkte darauf,<br />
möglichst reibungslos und<br />
sicher an den Ort ihrer Bestimmung<br />
zu gelangen.<br />
24<br />
gipfelstürmer<br />
Unterschiedliche Bodenbeläge und und wechselnde Bediener:<br />
Genau das sind die Herausforderungen, die den Einsatz einer Reinigungsmaschine<br />
zur kniffeligen Angelegenheit machen können.<br />
Dass es auch einfach geht, zeigt ein Blick auf die Gipfelstation der<br />
Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg.<br />
46<br />
52<br />
4 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
10<br />
lieferanten als partner<br />
Das aktuelle Geschäftsmodell<br />
der Automobilzulieferindustrie<br />
beruht auf einer hohen Preisfokussierung.<br />
Kunden bauen einen<br />
hohen Druck auf ihre Lieferanten<br />
auf, der diese manchmal<br />
an den Rand des Ruins treibt.<br />
Es gibt kaum Motivation sich<br />
um eine gute Beziehung zu seinen<br />
Lieferanten zu bemühen.<br />
Einfacher und kostengünstiger<br />
beschichten<br />
Mit der Plasmadust-Technologie<br />
gibt es ein innovatives Verfahren<br />
für die direkte Metallisierung<br />
und Beschichtung von<br />
Kunststoffen. Zur Schichtabscheidung<br />
nutzt das innovative,<br />
trockene Verfahren einen kaltaktiven<br />
Atmosphärendruck-<br />
Plasmaerzeuger, was die erforderlichen<br />
Prozessschritte erheblich<br />
reduziert.<br />
Editorial 3<br />
Magazin<br />
Aktuelles aus den Unternehmen 6<br />
titEl<br />
Einkaufstipps für effiziente „hochstapler“<br />
Die richtigen Flurförderzeuge für die interne<br />
Logistk finden<br />
tEchnik-tipp<br />
Touchscreen aus Kohlenstoff 13<br />
tEchnik-trEnd<br />
Mensch und Roboter: Mit Sicherheit ein gutes Team 14<br />
Einkaufs-praXis<br />
Politische Risiken nehmen für Unternehmen weltweit zu 16<br />
Interview: Logistik bis ins Schrankfach 18<br />
Interview: Supply Chain Finance schafft Transparenz 19<br />
Neue Produkte oder neue Produktion? 20<br />
Stromkostenoptimierung in der energieintensiven Industrie 22<br />
Statt reinem Preisdruck den Lieferanten als Partner sehen 24<br />
Gemeinkosten überprüfen, die eigene Produktion optimieren 26<br />
Spekulative Rohstoffpreise beherrschen können 28<br />
softwarE<br />
Akquisitionen meistern heißt Datenberge vereinen 30<br />
Interview: Auftragsfertigung leicht gemacht 32<br />
Schlummernde Potenziale in der Lagerhaltung wecken 34<br />
Neuer 3D-Konfigurator entlastet die Prozesskette 36<br />
MEssE<br />
Die Mega-Trends der industriellen Zulieferung in Hannover 38<br />
e_procure & supply <strong>2011</strong> überrascht mit viel Neuem 40<br />
tEchnik<br />
Abkantprozess jederzeit sicher überwachen 42<br />
Mehr Ertrag als Einsatz dank Wärmerückgewinnung 44<br />
Gipfelstürmer - Bodenreinigung leicht gemacht 46<br />
Mehr Rohre dank geminderter Stillstandszeiten 48<br />
Leichtbau innovativ umgesetzt 50<br />
Einfacher und kostengünstiger beschichten 52<br />
rubrikEn<br />
<strong>technik</strong>+Einkauf<br />
ausgabe februar<br />
02/<strong>2011</strong><br />
10<br />
Produktberichte 54<br />
Impressum 64<br />
Inserentenliste 65<br />
Vorschau/Cartoon 67
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UNBEGRENZTEN<br />
MOGLICHKEITEN<br />
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Halle 22<br />
Stand A12
Markt & Technik aktuell<br />
Oliver Wyman<br />
35 Mio Euro im Einkauf verschenkt<br />
Rund 35 Mrd Euro haben produzierende<br />
Unternehmen in<br />
Deutschland in den vergangenen<br />
zwölf Monaten mangels<br />
leistungsfähiger Einkaufsorganisationen<br />
verschenkt, hat die<br />
Unternehmensberatung Oliver<br />
Wyman berechnet. Fast zwei<br />
Drittel der von Oliver Wyman<br />
Hannover Messe<br />
04.-08.04.<strong>2011</strong><br />
Halle 11, Stand E06<br />
Personen<br />
Prof. Holger Hanselka (1) wurde<br />
als neues Vorstandsmitglied<br />
des Deutschen Verbandes für<br />
Materialforschung und –prüfung<br />
e.V. (DVM) bestätigt. Seit 2001<br />
leitet Hanselka das Fraunhofer-<br />
Institut LBF in Darmstadt.<br />
Joeri Ooms (2) ist seit 1. März<br />
neuer Geschäftsführer der Atlas<br />
Copco Kompressoren und<br />
Druckluft<strong>technik</strong> GmbH in Essen.<br />
6 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Deutsche, produzierendeUnternehmen<br />
haben<br />
wegen schlecht<br />
ausgestatteter<br />
Einkaufsabteilungen<br />
35 Mio Euro<br />
verschenkt.<br />
befragten Einkaufsleiter bewerten<br />
ihre Abteilung als unterentwickelt.<br />
Lediglich 14 %<br />
sind mit der Leistungsfähigkeit<br />
zufrieden. Darüber hinaus ergibt<br />
die Studie, dass Low-Performer<br />
weniger als die Hälfte<br />
ihres Einkaufsvolumens regelmäßig<br />
auf Möglichkeiten zur<br />
Dr. Uwe Schwellbach (3) ist<br />
neues Mitglied des erweiterten<br />
Vorstandes der Lapp-Gruppe.<br />
Er übernahm das Ressort Finanzen<br />
und Controlling.<br />
Torsten Ratzmann (4) wurde<br />
zum Vorstand Produktion und<br />
Logistik der Harting Technologiegruppe<br />
ernannt. Er verantwortet<br />
die gesamten Fertigungsstätten<br />
und alle logistischen Abläufe<br />
und Warenbewegungen.<br />
Kostensenkung prüfen und optimieren<br />
und hieraus auch nur<br />
halb so viele Einsparungen erzielen<br />
wie Top-Performer. „Diese<br />
Unternehmen lassen viel<br />
Geld liegen“, sagt Christian<br />
Heiss, Partner bei Oliver Wyman.<br />
„Ein leistungsfähigerer<br />
Einkauf könnte das Vierfache<br />
seiner bisherigen Einsparungen<br />
realisieren.“ Der Einkauf<br />
kommt in vielen deutschen Unternehmen<br />
nach Forschung<br />
und Entwicklung, Produktion<br />
oder Vertrieb erst an zweiter<br />
Stelle. Entsprechend sind im<br />
Vergleich zu Entwicklungs-<br />
oder Produktionschefs bislang<br />
nur wenige Einkaufsleiter zum<br />
CEO ernannt worden. Auch<br />
existiert häufig kein eigenständiges<br />
Vorstandsressort Einkauf,<br />
dabei verantworten sie den<br />
größten Kostenblock.<br />
www.oliverwyman.com<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
VDMA<br />
Maschinenbau<br />
legt kräftig zu<br />
Der Aufschwung im deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
hat sich zum Jahresauftakt<br />
<strong>2011</strong> fortgesetzt. Der Auftragseingang<br />
lag im Januar real um<br />
46 % über dem Vorjahresniveau,<br />
wie der Verband Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) mitteilte. Das<br />
Inlandsgeschäft legte 53 % und<br />
die Auslandsnachfrage 42 % zu.<br />
In dem von kurzfristigen<br />
Schwankungen weniger beeinflussten<br />
Dreimonatsvergleich<br />
November 2010 bis Januar<br />
<strong>2011</strong> ergab sich insgesamt ein<br />
Plus von 44 % im Vergleich zum<br />
Vorjahr. Die Inlandsaufträge<br />
stiegen um 38 % und die Orders<br />
aus dem Ausland um 47 %.<br />
SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG<br />
Dematic<br />
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Die Helukabel GmbH, hat<br />
die Dematic GmbH, Offenbach,<br />
mit der Logistikplanung und<br />
Errichtung eines neuen<br />
Lagerkomplexes am Unternehmenssitz<br />
beauftragt. Mit<br />
dem Neubau will der Systemanbieter<br />
Helukabel die<br />
Kapazität seines Logistikzentrums<br />
verdoppeln.<br />
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Terminkalender für Einkäufer/innen<br />
24.-25.3.11 BME-eLösungstage, Bonn, Sourcing-Procurement-<br />
Integration, www.bme.de<br />
4.-8.4.11 Hannover Messe <strong>2011</strong>, Hannover, 13 internationale<br />
Leitmessen unter dem übergreifenden Thema<br />
„Smart Efficiency“, www.hannovermesse.de<br />
5.-5.4.11 3. BME-Thementag: Strategische Energiebeschaffung,<br />
Frankfurt, www.bme.de<br />
6.-8.4.11 USETEC, Köln, Weltleitmesse für Gebraucht<strong>technik</strong>,<br />
www.ustec.com<br />
14.4.11 BME-/CfSM-Thementag: Einkaufen und Produzieren in<br />
Russland, Frankfurt, Beschaffungsmarkt und Produktionsstandort<br />
Russland<br />
www.supply-markets.com/russland<br />
2.-6.5.11 CeMAT, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />
Intralogistik, www.cemat.de<br />
3.-6.5.11 Control, Hannover, Weltleitmesse für Qualitätssicherung,<br />
www.control-messe.de<br />
11.-12.5.11 Seminar: Der Einkaufsleiter, Wuppertal, Die modernen<br />
Instrumente zur erfolgreichen Steuerung der Einkaufsabteilung,<br />
www.taw.de<br />
12.-18.5.11 interpack, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />
Verpackungslösungen, www.interpack.de<br />
12.-18.5.11 Laser World of PHOTONICS, München, Weltleitmesse der<br />
Photonik, www.world-of-photonics.net<br />
Destatis<br />
Autos lösen Maschinen wieder als wichtigstes Exportgut ab<br />
Autos waren im vergangenen<br />
Jahr wieder Deutschlands Exportschlager.<br />
Wie das Statistische<br />
Bundesamt (Destatis)<br />
mitteilte, waren Kraftwagen<br />
und -teile mit einem Anteil von<br />
16,6 % (159,4 Mrd Euro) an den<br />
deutschen Gesamtexporten<br />
wieder Deutschlands wichtigste<br />
Exportgüter. Im Krisenjahr<br />
2009 waren die Kraftfahrzeug-<br />
exporte auf den zweiten Rang<br />
hinter den Maschinenbau zurückgefallen.<br />
Auf den Rängen<br />
zwei und drei folgten im Jahr<br />
2010 Maschinen mit einem Anteil<br />
von 14,5 % (138,7 Mrd Euro)<br />
an den Gesamtexporten<br />
Deutschlands und chemische<br />
Erzeugnisse mit einem Anteil<br />
von 9,4 % (90,6 Mrd Euro). Gegenüber<br />
dem Jahr 2009 klet-<br />
terten die Ausfuhren von Kraftwagen<br />
und -teile um 29,7 %,<br />
von Maschinen um 11,3 % und<br />
von chemischen Erzeugnissen<br />
um 20,5 %. Importseitig waren<br />
im Jahr 2010 Datenverarbeitungsgerate,<br />
elektrische und<br />
optische Erzeugnisse mit einem<br />
Anteil von 11,2 % (90,2 Mrd<br />
Euro) an den Gesamteinfuhren<br />
auf Rang eins.<br />
Markt & Technik aktuell<br />
25.-26.5.11 e_procure & supply, Nürnberg, Fachmesse mit Kongress<br />
für Einkauf und Beschaffung, www.e-procure.de<br />
6.-9.6.11 Blechexpo, Stuttgart, Internationale Messe für<br />
Blechbearbeitung, www.blechexpo-messe.de<br />
6.-9.6.11 SENSOR+Test, Nürnberg, Mess<strong>technik</strong> für die<br />
Mess-, Prüf- und Überwachungsaufgaben aller Branchen,<br />
www.sensor-test.de<br />
9.6.11 Sourcing Day Tschechien, Pilsen, Der effiziente Weg zu<br />
qualifizierten Lieferanten,<br />
www.supply-markets.com/sourcing<br />
7.-8.6.11 8. Netzwerk-Forum Logistik, Köln, Wertstromorientierung<br />
in der Logistik als Stellhebel zum Unternehmenserfolg,<br />
www.bme.de<br />
9.6.11 Sourcing Day Baltikum, Vilnius, Der effiziente Weg zu<br />
qualifizierten Lieferanten,<br />
www.supply-markets.com/sourcing<br />
28.6.-2.7.11 NEWCAST/GIFA, Düsseldorf, Internationale Fachmesse<br />
für Präzisionsgussprodukte, www.newcast.de<br />
4.-5.7.11 Seminar: Profiwissen Einkauf, Regensburg,<br />
www.otti.de<br />
19.-24.9.11 EMO, Hannover, Weltleitmesse der Metallbearbeitung,<br />
www.emo-hannover.de<br />
9.-11.11.11 46. Symposium Einkauf und Logistik, Berlin<br />
www.bme.de<br />
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Autos waren 2010 wieder der<br />
deutsche Exportschlager.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
7
Markt & Technik aktuell<br />
Testo AG<br />
Neues Tochterunternehmen gegründet<br />
‚testo sensor GmbH‘ heißt die<br />
neue Tochterfirma des LenzkircherMess<strong>technik</strong>-Spezialisten<br />
Testo AG, die im Januar<br />
<strong>2011</strong> ihre Geschäftstätigkeit<br />
aufgenommen hat. Sie entwickelt,<br />
produziert und verkauft<br />
Die neue „testo sensor<br />
GmbH“ entwickelt,<br />
produziert und verkauftTemperaturfühler,Widerstands-Thermometer<br />
und Thermoelemente<br />
für unterschiedliche<br />
Anwendungen.<br />
Temperaturfühler, die beispielsweise<br />
in Heizungs- und<br />
Solaranlagen, für die Klimatisierung<br />
in Autos oder auch in<br />
Kaffee-Automaten eingebaut<br />
werden. Wenn es nach dem<br />
Testo-Vorstandsvorsitzenden<br />
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uns auf der<br />
02.–06.05.<strong>2011</strong><br />
Deutsche Messe, Hannover<br />
Halle 26 / Stand L02<br />
Burkart Knospe geht, soll die<br />
neue Tochterfirma dem Mess<strong>technik</strong>-Hersteller<br />
ein ähnliches<br />
Wachstum bescheren wie<br />
die Dienstleistungstochter<br />
„testo industrial services<br />
GmbH“ in Kirchzarten. Derartige<br />
Temperaturfühler produziert<br />
Testo bereits seit vielen<br />
Jahren. Nun hat sich das Unternehmen<br />
entschlossen, das<br />
Geschäft der so genannten<br />
Einbaufühler strategisch anzugehen<br />
und hat hierfür eine<br />
Tochterfirma gegründet. „Im<br />
Markt der Temperaturfühler,<br />
die sich in vielen Produkten<br />
Hand in Hand – die beste Lösung für Ihre Intralogistik<br />
Die Toyota Material Handling Deutschland GmbH bietet über einen dualen Vertrieb mit Niederlassungen<br />
und Händlern Flurförderzeuge der Marken BT und Toyota sowie alle produktbezogenen<br />
Dienstleistungen an. Die Produktpalette reicht vom Handhubwagen über Schlepper und Gabelstapler<br />
aller Antriebsarten bis hin zur Lagersystemlösung. Toyota Material Handling liefert damit<br />
Intralogistiklösungen für jede Anforderung.<br />
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und Vertriebswege erhalten Sie unter www.toyota-forklifts.de. Fragen beantworten<br />
wir Ihnen gern telefonisch unter 0800-28 78 27 537 oder per E-Mail: info@de.toyota-industries.eu.<br />
TOYOTA INDUSTRIAL EQUIPMENT und BT sind Marken von TOYOTA MATERIAL HANDLING in Europa.<br />
des alltäglichen Gebrauchs<br />
und der Arbeitswelt wiederfinden,<br />
steckt ein sehr großes<br />
Potenzial“, begründet Burkart<br />
Knospe diese Entscheidung.<br />
„Wir wollen diesen Markt gezielt<br />
angehen und dieses Potenzial<br />
für uns erschließen.“<br />
‚testo sensor GmbH‘ soll dabei<br />
keine verlängerte Werkbank<br />
sein, sondern ein selbstständiger<br />
Entwicklungspartner, der<br />
die technische Kompetenz und<br />
das Engineering-Know-how<br />
hat und zum Nutzen seiner<br />
Kunden einbringen wird.<br />
www.testo-sensor.de<br />
Dymo<br />
Design Award<br />
für Labelmanager<br />
Einfache und praktische Handhabung,<br />
verbunden mit modernem<br />
Design – das überzeugte<br />
die Jury des Produktpreises.<br />
Seit 58 Jahren zeichnet der iF<br />
product design award weltweit<br />
herausragende Gestaltung aus.<br />
In der Kategorie Office/Business<br />
überzeugte Dymo die Experten<br />
mit „innovativem Design,<br />
einfacher Handhabung und<br />
praktischen Features“ – und<br />
das gleich zweifach: Der Label-<br />
Manager PnP und der DLabel-<br />
Manager 420P gewannen einen<br />
der begehrten iF product design<br />
awards. „Wir freuen uns über<br />
die Auszeichnungen, weil sie<br />
genau das würdigen, wofür wir<br />
stehen: einfache und praktische<br />
Handhabung, verbunden mit<br />
modernem Design“, sagt Ingo<br />
Thon, verantwortlicher Marketing<br />
Manager von DYMO in<br />
Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz<br />
www.dymo.com
Nachrichten<br />
■ Die Brose Fahrzeugteile GmbH &<br />
Co. KG und SEW-Eurodrive haben das<br />
gemeinsame Unternehmen Brose-SEW<br />
Elektromobilitäts GmbH & Co. KG gegründet.<br />
Ziel des neuen Gemeinschaftsunternehmens<br />
ist die Entwicklung, Produktion<br />
und Vermarktung von Antriebsund<br />
Ladesystemen für Elektro- und Hybridfahrzeuge.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
■ DELO Industrie Klebstoffe ist beim<br />
bundesweiten Wettbewerb „Deutschlands<br />
Beste Arbeitgeber <strong>2011</strong>“ mit dem<br />
„Great place to work“-Gütesiegel prämiert<br />
worden. Damit gehört das Unternehmen<br />
zu den 100 besten Arbeitgebern<br />
Deutschlands.<br />
www.delo.de<br />
■ Nachdem die Gärtner Transport<strong>technik</strong><br />
aus dem hessischen Bischofsheim<br />
im letzten Jahr in Insolvenz gegangen<br />
ist, wird psb intralogistics GmbH<br />
die auf dem Markt befindlichen Systeme<br />
in Service und Wartung betreuen.<br />
www.psb-gmbh.de<br />
■ Die Leipold Gruppe blickt auf ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr zurück: Der<br />
Hersteller von Präzisionsteilen aus Metallwerkstoffen<br />
hat im Jahr 2010 einen<br />
Umsatz in Höhe von 55 Mio Euro erzielt<br />
und damit gegenüber dem Krisenjahr<br />
2009 eine Steigerung von 35 Prozent realisiert.<br />
In allen Zielbranchen verzeich-<br />
Ganter<br />
Neuer Katalog noch umfangreicher<br />
Der neue Katalog von Ganter zeigt nicht<br />
nur die Vielfalt der Normelemente, sondern<br />
liefert unzählige Ideen zu konstruktiven<br />
Problemlösungen. Getreu dem Motto,<br />
dass sich selbst gute Produkte weiter<br />
verbessern lassen, ist der Ganter-Katalog<br />
ab März <strong>2011</strong> in einer neuen, gedruckten<br />
Version zu haben. Nicht nur, dass er mit<br />
1 312 Seiten noch umfangreicher ist als<br />
Generationen von Konstrukteuren haben<br />
bereits erfolgreich mit ihm gearbeitet:<br />
Der Ganter-Katalog gilt als Klassiker.<br />
nete die Unternehmensgruppe mit<br />
Hauptsitz in Wolfach im Schwarzwald<br />
eine deutliche Belebung. Der Auftragseingang<br />
stieg insgesamt um über 70 %.<br />
www.leipold.com<br />
■ Der Schaltschrankhersteller Rittal<br />
feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges<br />
Bestehen. Das Familienunternehmen<br />
mit 10 000 Mitarbeitern zählt zu den internationalen<br />
Wachstums-Champions<br />
und hat sich als weltweit führender Systemanbieter<br />
für Schaltschränke, Stromverteilung,<br />
Klimatisierung, IT-Infrastruktur<br />
etabliert.<br />
www.rittal.de<br />
■ Im Zuge der Erweiterung seiner Print<br />
& Apply Aktivitäten hat Zetes das deutsche<br />
Unternehmen Anvos übernommen,<br />
das auf Entwicklung, Konstruktion<br />
und Fertigung von Etikettiermaschinen<br />
spezialisiert ist. Service- und Supportleistungen<br />
für Kunden mit Anvos-Systemen<br />
werden auch nach der Firmenakquise<br />
in vollem Umfang gewährleistet.<br />
www.zetes.com<br />
■ Die Tsubaki Gruppe hat mit der<br />
Tsubaki Deutschland GmbH einen neuen<br />
Standort in Gilching bei München gegründet.<br />
Der deutsche Markt nimmt etwa<br />
zwei Drittel des Gesamtmarktes für<br />
Rollen- und Förderketten in Europa ein.<br />
www.tsubaki.de<br />
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bisher und mehrere 10 000 Produktkombinationen<br />
aufzeigt – bei der Neuauflage<br />
wurde auch die praktische Handhabung<br />
optimiert. Jedes Normblatt verfügt über<br />
Maßzeichnungen des jeweiligen Normelementes.<br />
Neu ist die Ergänzung mit einer<br />
veranschaulichenden Produktabbildung.<br />
Auch die Logik der Artikelnummern,<br />
die sich aus wesentlichen Produktspezifikationen<br />
zusammensetzen, ist<br />
nun deutlicher dargestellt und anhand<br />
von Bestellbeispielen sofort nachvollziehbar.<br />
Er ist im bewährten Format, robust<br />
eingebunden und nach der gewohnten<br />
Systematik aufgebaut.<br />
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harte Einsätze bestens geeignet und lässt<br />
sich durch ihre flache Bauweise hervorragend<br />
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Einkaufsführer<br />
Bild: Still<br />
Bild: Still<br />
Einkaufstipps für effiziente<br />
„Hochstapler“ mit System<br />
Die richtigen Flurförderzeuge für die interne Logistik finden<br />
10 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Jeden Tag wird in Unternehmen<br />
eine Fülle von Waren von A über B<br />
nach C bewegt: Ein breites Artikelspektrum,<br />
in Paketen, Containern<br />
oder auf Paletten. Überall warten<br />
Produkte darauf, möglichst reibungslos<br />
und sicher an den Ort ihrer<br />
Bestimmung zu gelangen.<br />
Somit gibt es kaum eine Branche,<br />
die auf leistungsstarke Flurförderzeuge<br />
(FFZ) für den Umschlag dieser<br />
Güter verzichten kann. Im Groß- oder<br />
Einzelhandel der Lebensmittelindustrie,<br />
im Maschinenbau, der<br />
Automobil- und Zulieferindustrie<br />
werden die Geräte, die<br />
allgemein als Gabelstapler<br />
bekannt sind, genauso eingesetzt,<br />
wie in Unternehmen<br />
der Chemieindustrie,<br />
in Logistikunter-<br />
Moderne Terminal und<br />
Scannersysteme erleichtern<br />
das Transportieren<br />
von Waren.<br />
nehmen oder kleinen Handwerksbetrieben:<br />
Da wird geschoben, gezogen, in<br />
Regale sortiert und tonnenweise Lasten<br />
angehoben und abgesetzt. Und das unter<br />
extrem unterschiedlichen Bedingungen:<br />
in riesigen Lagern, in denen jeder Millimeter<br />
exakt ausgenutzt wird, in der Produktion<br />
oder in Gießereien und Fischereibetrieben.<br />
Oder draußen auf unebenem<br />
Gelände, wie beispielsweise auf<br />
Baustellen.<br />
Geräte müssen exakt zu dem<br />
individuellen Einsatzort passen<br />
Damit FFZ die vielschichtigen Anforderungen<br />
erfüllen können, die ihre unterschiedlichen<br />
Einsatzumgebungen an sie<br />
stellen, müssen die Geräte exakt auf den<br />
individuellen Einsatzort und die jeweiligen<br />
Aufgabenbereiche hin ausgerichtet<br />
sein. Zwar gibt es so genannte Standardgeräte,<br />
doch auch hier ist das Spektrum<br />
an möglichen Ausführungen schon riesig.<br />
So gibt es allein schon bei den Hubgerüsten,<br />
die bestimmen, welche Last ein Gerät<br />
bis in welche Höhe hieven kann – jeweils<br />
unter Berücksichtigung der gegebenen<br />
Rahmenbedingungen am Einsatzort –<br />
zahlreiche Varianten. Auch ein Blick auf
die verschiedenen Antriebsarten der<br />
Fahrzeuge macht klar, dass es beim FFZ-<br />
Kauf keine Lösung von der Stange gibt:<br />
Für Inneneinsätze werden meistens Fahrzeuge<br />
mit Elektroantrieb bevorzugt, doch<br />
diese sind unter Umständen auch im Außeneinsatz<br />
eine attraktive Variante.<br />
Entscheidung zwischen Elektro-,<br />
Diesel- oder Treibgasantrieb<br />
Oder ist es dort vielleicht doch eher ein<br />
Modell mit Treibgas- oder Dieselantrieb?<br />
Wenn die Stapler in sehr speziellen Umgebungen<br />
zum Einsatz kommen, können<br />
sogar spezifische Varianten nötig sein: So<br />
etwa im Containerbereich, wenn Container<br />
be- oder entladen werden; oder im<br />
Kühlbereich von Lebensmittelhändlern,<br />
wo niedrige Türen den Austritt der Kälte<br />
nach außen reduzieren. Hier geben die<br />
Tore nur geringe Durchfahrtshöhen her,<br />
so dass die Fahrzeuge spezielle Hubgerüste<br />
oder Anbaugeräte benötigen, um<br />
Firmenporträt<br />
Still GmbH<br />
Still ist einer der führenden Anbieter für<br />
die intelligente Steuerung von Intralogistik,<br />
dem gesamten innerbetrieblichen Material-<br />
und Informationsfluss. Neben der<br />
Vielfalt von Fahrzeugtypen werden innovative<br />
Dienstleistungen und Materialflusslösungen<br />
entwickelt. So entsteht ein umfassendes<br />
Leistungsangebot, das weltweit<br />
Dieser Dieselstapler der Reihe RC 40 für den Außeneinsatz<br />
besitzt eine hydrodynamische Kraftübertragung.<br />
Dieses Antriebskonzept zeichnet sich durch<br />
seine Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit aus.<br />
Der futuristische Gabelstapler folgt<br />
einem ganz neuen Design und ist<br />
gespickt mit innovativen<br />
Highlights.<br />
Bild: Still<br />
im Kühlbereich selbst die erforderliche<br />
Hubhöhe zu erreichen. Doch auch wenn<br />
keine speziellen Varianten erforderlich<br />
sind, ist eine fachkundige Beratung eine<br />
gute Hilfestellung, um aus der großen<br />
Angebotspalette das richtige FFZ-Modell<br />
herauszufiltern. Denn entscheidend für<br />
den „richtigen Kauf“ ist das gut funktionierende<br />
Zusammenspiel von logistischem<br />
Konzept und dem dazugehörigen<br />
Gerät. „Viele Unternehmen nutzen für eine<br />
Vorauswahl unser Beratungstool im<br />
Internet, das sie durch immer spezieller<br />
werdende Fragen zum Einsatzgebiet und<br />
den Aufgaben des Staplers führt, so dass<br />
sie dann zu einer ersten ‚short list‘ an Modellvorschlägen<br />
für ihren konkreten Bedarf<br />
kommen,“ erläutert Thomas May,<br />
Verkaufsleiter der Niederlassung Mannheim<br />
beim FFZ-Hersteller Still GmbH. So<br />
bekommen die Unternehmen via Internet<br />
erste Anhaltspunkte für ihre Kaufentscheidung.<br />
Doch auch, wenn die Einkäufer<br />
selbst Fachleute im FFZ-Bereich sind und<br />
für ein Maximum an Effizienz sorgt. Der<br />
schnelle Service und das dichte Servicenetz<br />
garantieren eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />
und Sicherheit bei Produktionsabläufen.<br />
Heute sind allein in Europa mehr als<br />
7 000 qualifizierte Mitarbeiter daran beteiligt,<br />
die individuellen Anforderungen der<br />
Kunden zu erfüllen. www.still.de<br />
Viele Prozesse sind viel zu dünn<br />
Ihre auch?<br />
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Bild: Still<br />
Einkaufsführer<br />
Diese Drei- oder Vierradstapler sind für<br />
den Innen- und Außeneinsatz geeignet.<br />
schon einen guten Überblick über die Modellvarianten<br />
haben – eine persönliche<br />
Beratung kann für sie oft ein Plus sein.<br />
„Häufig ist es so, dass im Austausch und<br />
durch ein kritisches Hinterfragen einer<br />
Person, die von außen auf ein Unternehmen<br />
sieht, noch weitere Kriterien auftauchen,<br />
die mit in die Spezifikationen des<br />
Fahrzeugs einfließen müssen“, so May.<br />
Denn der Teufel steckt bekanntlich im<br />
Detail: Welche Güter sollen bewegt werden,<br />
wie lang und breit sind sie und wie<br />
breit sind die Gänge zwischen den Regalen<br />
im Lager? Welche Grundtragfähigkeit<br />
und Hubhöhe sind erforderlich und welche<br />
Lastlänge (Lastschwerpunktabstand)<br />
ist gegeben? Ist das FFZ nur im Innen-<br />
oder auch im Außeneinsatz? Auf diese<br />
Weise lassen sich die relevanten Aus-<br />
12 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
wahlkriterien bestimmen und im Ausschlussverfahren<br />
die Gerätevarianten<br />
weiter eingrenzen. Idealerweise findet<br />
auch eine gemeinsame Diagnose von<br />
Kunde und Anbieter vor Ort statt: Ein<br />
Blick auf die zukünftige Umgebung und<br />
den Arbeitsalltag des FFZ macht auch die<br />
Aspekte offensichtlich, die gern unterschätzt<br />
werden. Wie zum Beispiel eine<br />
mögliche Steigung oder ein Gefälle auf<br />
dem Unternehmensgelände. Oder wie<br />
sieht der Informationsfluss parallel zum<br />
Materialfluss aus – soll er zum Beispiel<br />
durch Terminals, Scanner oder Transportleitsysteme<br />
unterstützt werden?<br />
Passgerechter Service für<br />
reibungslosen Geschäftsbetrieb<br />
Neben der technischen Ausstattung ist auch<br />
das Thema ‚Service‘ beim Kauf von FFZ eine<br />
wichtige Größe. Die Stapler sind für einen<br />
reibungslosen Geschäftsbetrieb beim Kunden<br />
wichtig, sie sind also Mittel zum Zweck,<br />
ihre Verfügbarkeit soll deswegen so hoch<br />
wie möglich sein. Ein dichtes Servicenetz ist<br />
deswegen ein weiteres Thema, auf das es<br />
sich schon beim Kauf zu achten lohnt, damit<br />
über den Lebenszyklus des FFZ hinweg<br />
sämtliche Services schnell und unbürokratisch<br />
erledigt werden können. Dafür gibt es<br />
verschiedene Modelle, aus denen der Kunde<br />
wählen kann und die passgerecht für ihn<br />
sein sollten. Hat ein Unternehmen ein FFZ<br />
mit vergleichsweise wenigen Betriebsstunden<br />
im Jahr im Einsatz, ist es wahr-<br />
„Neue Technologien wie Hybridantriebe beobachten wir ganz genau“<br />
In welchem Umfang kaufen Sie als Logistikdienstleister<br />
Flurförderzeuge jährlich ein?<br />
Die Schenker Deutschland AG verfügt über einen Bestand von<br />
rund 2 000 Fahrzeugen. Davon werden jährlich rund 500 Geräte<br />
turnusmäßig im Leasing-Rental-Verfahren ausgetauscht. Per anno<br />
ergibt sich ein Zuwachs im Bestand von 100 Staplern. Kürzlich haben<br />
wir unserer weltweites Einkaufsvolumen unter dem Dach von<br />
DB Schenker gebündelt. Weltweit befinden sich zur Zeit rund 8 000<br />
Fahrzeuge in unserem Eigenbestand.<br />
Was muss man beim Einkauf von Flurförderzeugen besonders<br />
beachten? Welche Fehler oder Risiken kann man dort<br />
machen?<br />
Wichtig ist, dass wir für alle Leasingverträge, die in der Regel<br />
zwischen 48 und 60 Monaten laufen, flexible Laufzeitregelungen<br />
vereinbaren können. Dies ist erforderlich, weil DB Schenker<br />
als Logistikpartner zahlreicher Kunden aus Industrie und<br />
Handel – auch in den Kostenstrukturen – möglichst flexibel<br />
aufgestellt sein will. Nur so können wir bei Nachfrageschwankungen<br />
flexibel im Sinne unserer Kunden agieren. Wie wichtig<br />
dies ist, hat nicht zuletzt die Wirtschaftskrise von 2008/2009<br />
gezeigt. Aber auch in Boomzeiten müssen wir schnell reagieren<br />
und den Kunden alle erforderlichen Kapazitäten, beispielsweise<br />
in der Lagerlogistik, bieten. Dafür sind genaue Kenntnisse<br />
des Marktes in kaufmännischer ebenso unabdingbar wie in<br />
technischer Hinsicht, denn die Vielfalt ihrer Ausstattungsmöglichkeiten<br />
ist fast unbegrenzt.<br />
Checkliste<br />
In fünf Schritten zum erfolgreichen Kauf<br />
Ihres Flurförderzeugs:<br />
❏✔ Verschaffen Sie sich einen Überblick<br />
über die für Ihre speziellen Anforderungen<br />
geeigneten Fahrzeugmodelle!<br />
❏✔ Lassen Sie sich vor Ort von Experten<br />
❏✔<br />
beraten und klären Sie die Einsatzvoraussetzungen<br />
im Detail: Innen oder<br />
Außen, Tragfähigkeit, Gangbreite,<br />
Hubhöhe, Nutzungsintervalle, äußere<br />
Bedingungen, wie Umgebungstemperatur<br />
oder Geländebeschaffenheit!<br />
Achten Sie auf einen schnellen und ortsnahen<br />
Service und angemessene Leistungsvarianten<br />
Ihres Servicepartners!<br />
❏✔ Beachten Sie auch, wie der Informati-<br />
onsfluss parallel zum Materialfluss in Ihrem<br />
Unternehmen gestaltet werden soll!<br />
❏✔ Treffen Sie erst nach einer umfassen-<br />
den Analyse aller Kriterien die Auswahl<br />
Ihres Flurförderzeugs!<br />
scheinlich mit einer Wartung pro Jahr<br />
und der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsprüfung<br />
(FEM 4004) gut versorgt.<br />
Ein Full-Service-Angebot macht in<br />
so einem Fall wenig Sinn. Das kann bei<br />
Unternehmen mit über 50 Gabelstaplern<br />
und mehreren Standorten schon ganz anders<br />
aussehen.<br />
Birgit Gross<br />
Kurz-Interview mit Marc Bröcker, Leiter Zentraler Einkauf Technik, Schenker Deutschland AG<br />
Welche Rolle spielt der Service?<br />
Gerade für breit aufgestellte, kundennahe<br />
Logistikanbieter wie DB Schenker stellt die<br />
Servicequalität eine Schlüsselqualifikation<br />
des jeweiligen Anbieters von Flurfördersystemen<br />
dar. Die Schenker Deutschland AG<br />
verfügt über mehr als 100 Geschäftsstellen;<br />
europaweit sind es nahezu 800. Deren Bedarf ist oftmals stark<br />
von regionalen Gegebenheiten geprägt. Was in München bei einem<br />
Hersteller sehr gut funktioniert, kann in Hamburg schlecht<br />
laufen und sich beim nächsten Lieferanten schon wieder umgekehrt<br />
darstellen. Bei unseren Lieferanten können wir davon ausgehen,<br />
dass es zwar, je nach Lebenszyklus, Unterschiede zwischen<br />
einzelnen Geräten geben kann. Unter dem Strich sind die<br />
Schwankungen bei der Geräte<strong>technik</strong> jedoch eher gering.<br />
Wie achten Sie auf den Energieverbrauch der Geräte?<br />
In der Lade<strong>technik</strong> gibt DB Schenker ausgewählte Technikstandards<br />
vor, z.B. Hochfrequenz-Lade<strong>technik</strong> zur Senkung<br />
der Stromfolgekosten. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen legen<br />
wir auch großen Wert auf ökologische Aspekte. DB Schenker<br />
steht für „Green Logistics“. Das ist in unserer Unternehmensphilosophie<br />
verankert und bezieht sich gerade auch auf<br />
unsere Logistiklager. Deshalb beobachten wir neue Technologien<br />
wie Hybridantriebe, Brennstoffzellen-Technik oder Lithium-Ionen-Technik<br />
ganz genau und sammeln in Zusammenarbeit<br />
mit den Anbietern möglichst viel Praxiserfahrung.<br />
Bild: Schenker
Bild: Fotolia.com<br />
Touchscreen aus<br />
Kohlenstoff<br />
Alternative zu strategischen Metallen<br />
Touchscreens werden vielfältig<br />
eingesetzt. Noch hat die Technik<br />
aber ihren Preis. Fraunhofer-Forscher<br />
entwickelten daher ein alternatives<br />
Display aus erneuerbaren,<br />
preisgünstigen und weltweit<br />
verfügbaren Rohstoffen.<br />
Eine leichte Berührung mit den Fingerspitzen<br />
genügt: Auf Touchscreens<br />
kann man mühelos schreiben,<br />
navigieren, Menüfenster öffnen oder<br />
Bilder drehen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen<br />
wird die Berührung umgesetzt<br />
in Steuerbefehle, die ein Computer<br />
versteht. Auf den ersten Blick grenzt die<br />
Technik an ein Wunder. Tatsächlich ist<br />
sie wenig mysteriös: Unter der Glasoberfläche<br />
des Displays befindet sich eine<br />
hauchdünne Elektrode aus Indium-Zinn-<br />
Oxid, kurz ITO. Das Material ist für den<br />
Einsatz in Touchscreens geradezu ideal:<br />
Es leitet geringe Ströme hervorragend<br />
und lässt die Farben des Displays ungehindert<br />
passieren. Doch es gibt ein Problem:<br />
Weltweit gibt es nur wenige Indium-Vorkommen.<br />
Auf lange Sicht fürchten<br />
die Elektrogerätehersteller, vom Preisdiktat<br />
der Anbieter abhängig zu werden. Indium<br />
zählt man daher zu den sogenannten<br />
„strategischen Metallen“.<br />
Die Industrie ist daher stark an ITO-Alternativen<br />
interessiert, die ähnlich leistungsfähig<br />
sind. Fraunhofer-Forschern ist<br />
es jetzt gelungen, ein neues Elektrodenmaterial<br />
zu entwickeln, das ITO ebenbürtig<br />
und dazu noch deutlich billiger ist. Haupt-<br />
bestandteile sind Kohlenstoff-Nanoröhrchen,<br />
Carbon-Nanotubes und preiswerte<br />
Polymere. Die neue Elektrodenfolie ist aus<br />
zwei Schichten aufgebaut: Da ist einmal<br />
der Träger, eine dünne Folie aus dem preisgünstigen<br />
Plastikflaschenkunststoff Polyethylenterephthalat,<br />
PET. Dazu kommt eine<br />
Mischung aus Carbon-Nanotubes und<br />
elektrisch leitenden Polymeren, die als Lösung<br />
auf das PET aufgetragen wird und<br />
beim Trocknen einen dünnen Film bildet.<br />
Kohlenstoffröhrchen härten auf<br />
PET zu stabilem Netzwerk aus<br />
Verglichen mit ITO waren derartige<br />
Kunststoffverbünde bislang nicht besonders<br />
haltbar. Feuchtigkeit, Druck oder<br />
UV-Licht setzten den Polymeren zu. Die<br />
Schichten wurden mürbe und versagten.<br />
Erst Carbon-Nanotubes haben sie stabil<br />
gemacht: Die Kohlenstoffröhrchen härten<br />
auf dem PET zu einem stabilen Netz-<br />
Institutsporträt<br />
Fraunhofer-Institut IPA<br />
Organisatorische und technologische<br />
Aufgabenstellungen insbesondere aus<br />
dem Produktionsbereich von Industrieunternehmen<br />
sind die Forschungs- und<br />
Entwicklungsschwerpunkte des Fraunhofer-Instituts<br />
für Produktions<strong>technik</strong><br />
und Automatisierung IPA. 14 Fachabteilungen<br />
arbeiten in den Geschäftsfeldern<br />
Unternehmensorganisation, Oberflächen<strong>technik</strong><br />
und Automatisierung. Die<br />
Fraunhofer-Forschern ist es<br />
gelungen, eine Alternative zu<br />
Bildschirmen aus ITO zu finden,<br />
welche ebenbürtig ist und<br />
dazu noch deutlich billiger.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Technik-Tipp<br />
werk aus, in dem sich die elektrisch leitfähigen<br />
Polymere fest verankern können.<br />
So bleibt die Schicht lange haltbar. „Zwar<br />
ist der elektrische Widerstand unserer<br />
Schicht etwas größer als der von ITO“,<br />
räumt Projektleiter Ivica Kolaric vom<br />
Fraunhofer-Institut für Produktions<strong>technik</strong><br />
und Automatisierung IPA in Stuttgart<br />
ein. „Doch für eine Anwendung in elektrischen<br />
Geräten reicht das allemal.“ Die<br />
Vorzüge sind unschlagbar: Kohlenstoff<br />
ist nicht nur kostengünstig und überall<br />
auf der Welt zu haben, sondern zugleich<br />
eine erneuerbare Ressource, die man beispielsweise<br />
aus Holz gewinnen kann.<br />
Während der Messe nano tech <strong>2011</strong> wurde<br />
von Kolaric erstmals das Kohlenstoff-<br />
Touchdisplay präsentiert. Anwendungen<br />
für die neue Technik gibt es viele. „Man<br />
könnte daraus sogar Photovoltaikfolie<br />
herstellen, um gewellte Dächer oder andere<br />
unebene Strukturen zu verkleiden“,<br />
resümiert Kolaric. ki<br />
FuE-Projekte zielen auf verbesserte,<br />
kostengünstigere und umweltfreundlichere<br />
Produktionsabläufe und Produkte,<br />
indem Automatisierungs- und Rationalisierungsreserven<br />
in den Unternehmen<br />
identifiziert und spezifisch umgesetzt<br />
werden. Dadurch wird die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />
gestärkt und die Arbeitsplatzsituation<br />
verbessert.<br />
13<br />
Bild: Fraunhofer IPA
Technik-Trend<br />
Bild: Festo<br />
Mensch und Roboter:<br />
Mit Sicherheit ein gutes Team<br />
Montagelinien werden mit Hilfe von Robotern „Fit for Age“<br />
Wenn Menschen und Roboter direkt<br />
zusammenarbeiten, kombinieren<br />
sie vor allem ihre Stärken. Diese<br />
Kooperation bringt schon heute<br />
Vorteile und zahlt sich auch langfristig<br />
im Hinblick auf die Folgen<br />
des demografischen Wandels aus.<br />
Der demografische Wandel lässt<br />
sich nicht mehr stoppen, die Rente<br />
mit 67 ist Fakt. Die Folge: In<br />
den Betrieben steigt das Durchschnittsalter<br />
stetig an. Eine längere Lebensarbeitszeit<br />
ist aber nur realistisch, wenn die Arbeitsbedingungen<br />
dies erlauben. Der Forschungsverbund<br />
‚FitForAge‘ hat sich u. a.<br />
darüber Gedanken gemacht, wie Unternehmen<br />
Montagearbeitsplätze an die Bedürfnisse<br />
alternder Belegschaften anpassen<br />
können. Ein Vorschlag lautet, Roboter<br />
einzusetzen, die Hand in Hand mit<br />
Menschen arbeiten: die schwere Lasten<br />
tragen, als ‚dritte Hand‘-Werkzeug anreichen<br />
und zu montierende Bauteile in Position<br />
halten oder leistungsgewandelten<br />
Mitarbeitern wertvolle Sekunden in eng<br />
14 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
getakteten Montagelinien verschaffen.<br />
„Was sich im Alter nachweislich verschlechtert,<br />
ist die Arbeitsgeschwindigkeit“,<br />
erklärt Rüdiger Spillner vom iwb-<br />
Anwenderzentrum in Augsburg, Projektleiter<br />
im ‚FitForAge‘-Teilprojekt ‚FitFor-<br />
Work‘. Dieses Manko macht sich vor<br />
allem dort bemerkbar, wo es durch Erfahrung<br />
nicht ausgeglichen werden kann,<br />
wie in Montagen mit enger Taktbindung.<br />
Mit seinem Team integrierte er deshalb<br />
einen Roboter in eine Montagelinie, der<br />
Teile aus der Bereitstellung holte und für<br />
die weitere Bearbeitung in einen Montagebock<br />
einsetzte.<br />
Mitarbeiter können mithilfe der<br />
Roboter Taktzeiten verbessern<br />
Der Mitarbeiter gewann dadurch pro<br />
Takteinheit knapp zehn Sekunden. „Aus<br />
Sicherheitsgründen haben wir einen Roboter<br />
ausgewählt, der mit nachgiebigen<br />
Seilzügen ausgestattet ist. Da er außerdem<br />
eine relativ kleine Grundfläche hat,<br />
mussten wir den Arbeitsplatz fast nicht<br />
umgestalten“, berichtet Spillner. Und:<br />
Der bionische Handling-Assistent ist ein leichtes,<br />
frei bewegliches „Dritte Hand“-System, das auch<br />
bei direktem Kontakt zwischen Maschine<br />
und Mensch keine Gefahren mehr birgt.<br />
Bei entsprechender Auslastung bezahlt<br />
sich der helfende Roboter quasi selbst,<br />
haben die Forscher ausgerechnet.<br />
Unternehmen, die Mensch-Roboter-Kooperation<br />
(MRK) bereits einsetzen, geht<br />
es jedoch bislang eher um ergonomischere<br />
Arbeitsplätze oder darum, Erfahrung<br />
und Flexibilität ihrer Mitarbeiter besser<br />
zu nutzen. So auch der Johann Hay GmbH<br />
im pfälzischen Bad Sobernheim: Sie stellt<br />
Metallkomponenten für Maschinen und<br />
Motoren her. Die dafür benötigten Formwerkzeuge<br />
werden im unternehmenseigenen<br />
Werkzeugbau regelmäßig überarbeitet<br />
und repariert. Dabei kommen auch<br />
zwei Schweißroboter zum Einsatz, mit<br />
denen die Werker auf Tuchfühlung gehen<br />
können. Weil kaum ein Bauteil wie das<br />
andere ist, muss der Schweißprozess<br />
ständig aus nächster Nähe überwacht<br />
werden: „Um zu sehen, wie die Lichtbogenlänge<br />
ist oder das Material fließt und<br />
wenn nötig manuell einzugreifen“, berichtet<br />
Oliver Hammon, Leiter der Arbeitsvorbereitung<br />
Werkzeugbau. „Ein erfahrener<br />
Schweißer schaut das Schweißbad<br />
an und weiß, wann er wie korrigieren
muss“, ergänzt er. Einem Roboter dieses<br />
Detailwissen für jedes Einzelstück „beizubringen“<br />
wäre viel zu aufwändig.<br />
Auch Automobilhersteller setzen bereits<br />
Roboter als Helfer in der Produktion<br />
ein. Bei Mercedes assistieren sie u. a.<br />
beim Einbau von lederbezogenen Armaturentafeln<br />
in Fahrzeuge wie dem S-Klasse-Coupé.<br />
Roboter assistieren Werkern<br />
in der Cockpitmontage<br />
Das sperrige und empfindliche Bauteil<br />
ohne anzuecken in die Karosserie einzuführen<br />
ist Aufgabe des Roboters. Der<br />
Werker steht direkt daneben, gibt per<br />
Joystick die Geschwindigkeit vor und entscheidet,<br />
ob der Roboter auf seiner vorprogrammierten<br />
Bahn weiter fährt, anhält<br />
oder zurücksetzt. Dabei behält er die<br />
Umgebung im Auge, achtet auf Hindernisse<br />
wie herabhängende Kabel oder auf<br />
Kollegen, die sich dem Roboter nähern.<br />
„So macht jeder, was er gut kann: Der<br />
Mensch steuert und der Roboter trägt<br />
Lasten und fährt präzise immer die gleiche<br />
Bahn“, findet Dr. Michael Zürn, Leiter<br />
der Produktions- und Werkstoff<strong>technik</strong><br />
bei Mercedes Benz in Stuttgart. Interessant<br />
seien solche Teilautomatisierungen<br />
vor allem bei kleineren Stückzahlen und<br />
hoher Variantenvielfalt, erklärt Zürn.<br />
Noch vor gut zehn Jahren führte offiziell<br />
kein Weg an trennenden Schutzzäunen<br />
zwischen Menschen und Robotern<br />
vorbei. Doch mittlerweile bilden auch<br />
Normen und Richtlinien die neue Realität<br />
im Produktionsalltag ab, und die Berufsgenossenschaften<br />
beschäftigen sich<br />
intensiv mit dem Thema „Biomechanische<br />
Grenzwerte“. So entsteht derzeit eine<br />
Art Schmerz- und Verletzungskataster<br />
für den menschlichen Körper in dem fest-<br />
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Technik-Trend<br />
gelegt wird, wie gefährdet einzelne Körperteile<br />
bei möglichen Unfällen mit Robotern<br />
sind und welche Verletzungsrisiken<br />
bei einer „Zusammenarbeit“ tolerierbar<br />
sind. „Jeder, der in ein Auto steigt,<br />
nimmt schwere Verletzungen oder gar<br />
den Tod in Kauf, falls es zu einem Unfall<br />
kommt“, stellt Dr. Matthias Umbreit vom<br />
Fachausschuss Maschinenbau-Fertigungssysteme<br />
der BG Holz und Metall<br />
fest. Michaela Neuner<br />
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Die Pilotanlage der S-Klasse-Coupe-Cockpitmontage verfährt handgeführt auf einer<br />
kollisionsfreien Bahn und positioniert das Cockpit optimal in der Verschraubposition.<br />
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Bild: Mercedes
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: AON<br />
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Hawaii (USA)<br />
Die Weltwirtschaft hat sich langsam<br />
erholt, dafür steigen jedoch<br />
die politischen Risiken, denen die<br />
Unternehmen ausgesetzt sind. Unruhen,<br />
Streiks und politische Einflussnahmen<br />
können die Lieferkette<br />
negativ beeinflussen.<br />
16 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Beaufortsee r<br />
STAATLICHES ZAHLUNGSAUSFALLRISIKO<br />
Die Abbildungen zeigen die Veränderungen bei der Bewertung des Marktes bezüglich staatlicher Zahlungsausfallrisiken in Schlüsselländern<br />
– basierend auf den jeweiligen Marktbedingungen für Handelskredite und die Versicherung politischer Risiken.<br />
Brasilien<br />
Lateinamerika<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Aserbaidschan<br />
Alaska (USA)<br />
Mexiko<br />
Russland & GUS<br />
Kasachstan<br />
Anchorage<br />
Dominikanische Republik<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Rumänien<br />
Russische Föderation<br />
180%<br />
160%<br />
140%<br />
120%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
-20%<br />
-40%<br />
-60%<br />
-80%<br />
-100%<br />
-120%<br />
-140%<br />
-160%<br />
-180%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
-10%<br />
-20%<br />
-30%<br />
-40%<br />
-50%<br />
-60%<br />
-70%<br />
-80%<br />
-90%<br />
Vancouver<br />
Seattle<br />
San Francisco<br />
Los Angeles<br />
K A N A D A<br />
Angola<br />
Hudson Bay<br />
V E R E I N I G T E S T A A T E N<br />
V O N A M E R I K A<br />
Golf von Mexiko<br />
HAITI<br />
Caymaninseln (Brit.)<br />
Guadalajara<br />
DOMINIKANISCHE REP.<br />
Mexiko-Stadt<br />
BELIZE<br />
Kingston<br />
PUERTO RICO (USA)<br />
Belmopan<br />
JAMAIKA<br />
Port-au-<br />
Prince<br />
JUNGFERNINSELN (USA)<br />
Santo<br />
ST. KITTS ANTIGUA & BARBUDA<br />
Domingo<br />
&<br />
Guatemala<br />
GUATEMALA<br />
San Salvador<br />
HONDURAS<br />
NEVIS Guadeloupe (Fr)<br />
DOMINICA<br />
Tegucigalpa<br />
ST. LUCIA<br />
Niederländische<br />
Karibische See<br />
ST. VINCENT<br />
Antillen (NL)<br />
BARBADOS<br />
EL SALVADOR<br />
Managua<br />
GRENADA<br />
NICARAGUA<br />
San José<br />
Panama<br />
COSTA RICA<br />
Caracas<br />
VENEZUELA<br />
TRINIDAD & TOBAGO<br />
GUYANA<br />
Afrika<br />
Fernost<br />
PAZIFISCHER OZEAN<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Philippinen<br />
MEXIKO<br />
Ägypten<br />
Ghana<br />
Indonesien<br />
Dallas<br />
Houston<br />
Chicago<br />
New Orleans<br />
Washington, D.C.<br />
Havanna<br />
PANAMA<br />
New York<br />
Quito<br />
ECUADOR<br />
Buf�n Bay<br />
Québec<br />
Montréal<br />
Ottawa<br />
BAHAMAS<br />
KOLUMBIEN<br />
Davisstraße<br />
Falklandinseln (Brit.)<br />
Südantillenmeer<br />
Die aktuellen politischen Unruhen<br />
in Tunesien und Ägypten haben<br />
vor allem den Tourismus hart getroffen.<br />
Doch die wirtschaftlichen und<br />
politischen Risiken für Unternehmen<br />
nehmen weltweit zu und können auch<br />
für industrieelle Einkäufer eine Bedrohung<br />
darstellen.<br />
Toronto<br />
Miami<br />
PERU<br />
Lima<br />
Boston<br />
ATLANTISCHER OZEAN<br />
Georgetown<br />
FRANZÖSISCH-GUAYANA<br />
SURINAM<br />
Paramaribo<br />
Cayenne<br />
Norwegische See<br />
Nordsee<br />
DÄNEMARK<br />
Kopenhagen<br />
Riga LETTLAND<br />
Kaliningrad<br />
LITAUEN<br />
IRLAND<br />
Dublin<br />
GROSS- NIEDERLANDE<br />
BRITANNIEN<br />
London<br />
Berlin<br />
(Russland) Vilnius<br />
Minsk<br />
POLEN WEISSRUSSLAND<br />
Warschau<br />
BELGIEN DEUTSCHLAND<br />
Prag<br />
UKRAINE Kie<br />
LUXEMBURG<br />
TSCHECHIEN<br />
SLOWAKEI<br />
Paris<br />
LIECHTENSTEIN<br />
ÖSTERREICH<br />
FRANKREICH Bern<br />
UNGARN RUMÄNIEN<br />
SCHWEIZ<br />
MO<br />
SLOWENIEN<br />
ITALIEN<br />
Belgrad Bukarest<br />
Sarajevo<br />
Schw<br />
MONACO<br />
KROATIEN<br />
SAN MARINO<br />
BULGARIENMeer<br />
ANDORRA<br />
VATIKAN Rom<br />
PORTUGAL Madrid<br />
BOSNIEN-HERZEGOWINA<br />
MAZEDONIEN<br />
SPANIEN<br />
MONTENEGRO<br />
GRIECHENLAND<br />
An<br />
Lissabon<br />
SERBIEN<br />
Athen<br />
Tunis<br />
ALBANIEN<br />
Gibraltar (Brit.)<br />
Ceuta (Sp)<br />
Algier<br />
MALTA<br />
Ascension (Brit.)<br />
St. Helena (Brit.)<br />
ATLANTISCHER OZEAN<br />
Politische Risiken nehmen<br />
für Unternehmen weltweit zu<br />
© Copyright Aon Group, Inc. <strong>2011</strong>. All rights reserved. Published by Aon Global Corporate Marketing and C<br />
KUBA<br />
Bogotá<br />
Santiago<br />
C H I L E<br />
BOLIVIEN<br />
La Paz<br />
ARGENTINIEN<br />
PARAGUAY<br />
Buenos Aires<br />
B R A S I L I E N<br />
Asunción<br />
URUGUAY<br />
Montevideo<br />
São Paulo<br />
G R Ö N L A N D<br />
Brasilia<br />
Rio de Janeiro<br />
Fortaleza<br />
Salvador<br />
ISLAND<br />
Reykjavik<br />
El Aaiun<br />
WESTSAHARA<br />
( Marokko)<br />
Melilla (Sp)<br />
Rabat<br />
Aon bietet umfassende Lösungen für politische Risiken. Analyse und Beratung zum R<br />
strukturierten Versicherungsprogrammen kombiniert. Die Karte steht unter w<br />
Unberechenbare Märkte können globale Beschaffung bedrohen<br />
Galapagos-<br />
Inseln (Ecuador)<br />
Bermuda (Brit.)<br />
Godthåb<br />
Azoren (Port.)<br />
Madeira (Port)<br />
Kanaren (Sp)<br />
MAROKKO<br />
ALGERIEN<br />
NORWEGEN<br />
Mittelmeer<br />
TUNESIEN<br />
Tripolis<br />
Der Versicherungsmakler Aon hat jetzt<br />
die jährliche ‚Weltkarte für politische Risiken<br />
<strong>2011</strong>‘ vorgestellt und das Risiko von<br />
211 Ländern und Territorien bewertet. Dabei<br />
reicht das Niveau der Risiken von<br />
Nichtkonvertierbarkeit und Transfer von<br />
Währungen, Streiks, Aufständen und Aufruhr<br />
bis hin zu Schwachstellen in der Lie-<br />
Oslo<br />
SCHWEDEN<br />
Stockholm<br />
LYBIEN<br />
Luanda<br />
ANGOLA<br />
Windhuk<br />
NAMIBIA<br />
FINNLAND<br />
SAMBIA<br />
BOTSWANA<br />
SÜDAFRIKA<br />
Kapstadt<br />
Helsinki<br />
Tallinn St Pet<br />
ESTLAND<br />
LIBANON<br />
PALÄ<br />
ISRAEL T<br />
Kairo<br />
ÄGYPTEN<br />
MAURETANIEN<br />
MALI<br />
SENEGAL<br />
Nouakchott<br />
NIGER<br />
ERITREA<br />
KAP VERDE<br />
GUINEA BISSAU<br />
Dakar<br />
Banjul<br />
Bamako<br />
GAMBIA<br />
Bissau<br />
GUINEA<br />
Niamey<br />
BURKINA<br />
FASO<br />
BENIN<br />
TSCHAD<br />
N'Djamena<br />
Khartum<br />
SUDAN<br />
Conakry<br />
Freetown<br />
NIGERIA<br />
ZENTRALAFRIKANISCHE<br />
SIERRA LEONE<br />
Monrovia<br />
Lomé<br />
Abidjan Accra<br />
KAMERUN<br />
REPUBLIK<br />
LIBERIA<br />
ELFENBEINKÜSTE<br />
GHANA<br />
GHANA<br />
TOGO<br />
ÄQUATORIALGUINEA<br />
SAO TOME & PRINCIPE<br />
Bangui<br />
Jaunde<br />
UG<br />
DEMOKRATISCHE REPUBLIK<br />
Libreville<br />
KONGO Kampala<br />
GABUN<br />
Kigali<br />
Brazzaville<br />
Bujumbura<br />
KONGO<br />
Kinshasa<br />
Cabinda (Angola)<br />
Lusaka<br />
Harare<br />
SIMBABWE<br />
Gaborone<br />
Pretoria<br />
Johannesburg<br />
Li<br />
LE
ersburg<br />
w<br />
LDAWIEN<br />
arzes<br />
SYRIEN<br />
Barentssee<br />
Zypern<br />
Beirut<br />
STINA<br />
el Aviv<br />
Damaskus<br />
Bagdad<br />
Amman<br />
IRAK<br />
ANDA<br />
JORDANIEN<br />
TANSANIA<br />
Rotes Meer<br />
ÄTHIOPIEN<br />
MOSAMBIK<br />
Karasee<br />
Arabisches Meer<br />
INDISCHER OZEAN<br />
LEGENDE<br />
Länderrisiken<br />
Geringes Risiko<br />
Geringes bis<br />
mittleres Risiko<br />
Mittleres Risiko<br />
Mittleres bis<br />
hohes Risiko<br />
Hohes Risiko<br />
Sehr hohes Risiko<br />
Golf von Bengalen<br />
Symbole zur Veranschaulichung<br />
signifikanter Risiken<br />
DEVISENTRANSFER:<br />
KRIEG:<br />
STREIK, AUFSTÄNDE,<br />
AUFRUHR, TERRORISMUS:<br />
AUSFALL<br />
STAATLICHER ZAHLUNGEN:<br />
RECHT UND ORDNUNG:<br />
POLITISCHE EINFLUSSNAHME:<br />
LIEFERKETTEN-<br />
SCHWACHPUNKTE:<br />
ferkette sowie gesetzlichen und ordnungs-<br />
isikomanagement politischen werden Risiken. mit Die individuell Weltkarte klassifi-<br />
ww.aon.de<br />
ziert<br />
zum<br />
Länder<br />
Download<br />
auf einer<br />
bereit.<br />
Sechs-Punkte Scala,<br />
die von „Geringes Risiko“ bis „Sehr hohes<br />
Risiko“ reicht. Ein Downgrade weist darauf<br />
hin, dass das Risiko gestiegen ist, ein<br />
Upgrade, dass das Risiko weniger schwerwiegend<br />
ist. Neunzehn Länder wurden im<br />
Vergleich zum letzten Jahr herabgestuft,<br />
elf Länder haben sich verbessert.<br />
Die negativen Auswirkungen der Finanzkrise<br />
haben vor allem die Volkswirtschaften<br />
der Länder mit traditionell eher<br />
niedrigen Risiken beeinflusst. So musste<br />
in diesem Jahr Island als erstes westeuropäisches<br />
Land auf ein mittleres Risiko herabgestuft<br />
werden. Grenzmärkte wie Afrika,<br />
in denen mehr internationaler Handel<br />
betrieben wurde und Investitionen<br />
stattfanden, zeigen dagegen einen positi-<br />
ommunications.<br />
KOMOREN<br />
GEORGIEN<br />
Kaspisches Meer<br />
ARMENIEN<br />
ASERBAIDSCHAN<br />
kara<br />
Baku<br />
TÜRKEI<br />
longwe<br />
SOTHO<br />
Daressalam<br />
Maputo<br />
SWASILAND<br />
Moskau<br />
Dschidda<br />
Mekka<br />
Addis Abeba<br />
Nairobi<br />
KUWAIT<br />
JEMEN<br />
MADAGASKAR<br />
Teheran<br />
IRAN<br />
Persischer Golf<br />
Riyadh KATAR<br />
Abu Dhabi<br />
VEREINIGTE Maskat<br />
SAUDI-<br />
ARABISCHE EMIRATE<br />
ARABIEN<br />
OMAN<br />
Mogadischu<br />
RUANDA<br />
BURUNDI<br />
MALAWI<br />
BAHRAIN<br />
Sana<br />
KENIA<br />
Antananarivo<br />
SEYCHELLEN<br />
MAURITIUS<br />
USBEKISTAN<br />
KASACHSTAN<br />
Alma Ata<br />
Bishkek<br />
KIRGISISTAN<br />
Taschkent<br />
TURKMENISTAN<br />
Dusanbe<br />
TADSCHIKISTAN<br />
Aschchabad<br />
SOMALIA<br />
DSCHIBUTI<br />
Kabul<br />
AFGHANISTAN<br />
Islamabad<br />
PAKISTAN<br />
Karatschi<br />
Mumbai<br />
Delhi<br />
INDIEN<br />
Nowosibirsk<br />
SRI LANKA<br />
MALEDIVENColombo<br />
NEPAL<br />
Kathmandu<br />
BHUTAN<br />
Thimphu<br />
BANGLADESCH<br />
Dacca<br />
Kolkata<br />
RUSSLAND<br />
C H I N A<br />
BURMA (MYANMAR)<br />
Rangoon<br />
MONGOLEI<br />
Vientiane<br />
THAILAND<br />
Bangkok<br />
KAMBODSCHA<br />
Phnom Penh<br />
Kuala Lumpur<br />
Ulan Bator<br />
Hanoi<br />
SINGAPUR<br />
LAOS<br />
VIETNAM<br />
MALAYSIA<br />
Jakarta<br />
NORDPOLARMEER<br />
HONGKONG<br />
MACAO<br />
Manila<br />
Südchinesches<br />
Meer<br />
Laptewsee<br />
Pyongyang<br />
Japanisches<br />
Seoul<br />
SÜDKOREA Meer JAPAN<br />
Tokio<br />
Shanghai<br />
Ostchinesisches<br />
Meer<br />
Taipeh<br />
Timorsee<br />
Darwin<br />
ANTARKTISCHER OZEAN<br />
Ochotskisches Meer<br />
PAZIFISCHER OZEAN<br />
Ostsibirische See<br />
Réunion (Fr) Neukaledonien (Fr)<br />
BRUNEI<br />
Peking<br />
Wuhan<br />
INDONESIEN<br />
Perth<br />
TAIWAN<br />
Tasmansee<br />
ven Trend an, obwohl dort ein größerer<br />
Präsentiert auf FT.com<br />
Bedarf an Versicherungsschutz gegen politische<br />
Risiken besteht. „Die Globalisierung<br />
wurde zwar für die aktuelle wirt-<br />
Silja-Leena Stawikowski<br />
schaftlichen Tel. +49 Schwankungen 40 3605-3331 verantwortlich<br />
gemacht, sie hatten aber auch einen<br />
positiven Einfluss auf die weltweite politische<br />
und wirtschaftliche Stabilität“, erklärt<br />
Amriz Jantan, Experte für politische<br />
Risiken bei Aon in Deutschland.<br />
Ihre Ansprechpartnerinnen:<br />
Iris Nendza<br />
Tel. +49 40 3605-2252<br />
politische-risiken@aon.de<br />
NORDKOREA<br />
PHILIPPINEN MIKRONESIEN<br />
PALAU<br />
Dili<br />
OSTTIMOR<br />
Wladiwostok<br />
Osaka<br />
GUAM<br />
AUSTRALIEN<br />
PAPUA-<br />
NEUGUINEA<br />
Adelaide<br />
Melbourne<br />
Port Moresby<br />
Sydney<br />
Canberra<br />
Brisbane<br />
SALOMONEN<br />
VANUATU<br />
Weltweite Wirtschaftsbelebung<br />
für das laufende Jahr erwartet<br />
Beringmeer<br />
NAURU<br />
KIRIBATI<br />
TUVALU<br />
NEUSEELAND<br />
FIDSCHI<br />
„Viele Länder haben jedoch von den weltweiten<br />
Handelsverbindungen profitiert<br />
und das Niveau politischer Risiken dieser<br />
Länder ist gesunken. Dieser Trend zeigt<br />
sich in Südamerika, wo Länder wie Brasilien,<br />
Kolumbien und Mexiko über die<br />
Honiara<br />
Auckland<br />
Christchurch<br />
Wellington<br />
Einkaufs-Praxis<br />
Dunkelrot steht für „hohes Risiko“ und<br />
Blau für „geringeres Risiko“ . Die Ergebnisse<br />
der Analyse werden in Zusammenarbeit<br />
mit der Oxford Analytica erstellt,<br />
wobei mehr als 1 000 Fachleute auf der<br />
ganzen Welt zum geopolitischen Risiko<br />
befragt werden.<br />
Kommentar<br />
Dr. Holger Hildebrandt,<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und<br />
Logistik e.V. (BME):<br />
„Unser Verband<br />
betrachtet die<br />
weltweit zunehmendenwirtschaftlichen<br />
und<br />
politischen Risiken<br />
für industrielle<br />
Einkäufer mit<br />
Sorge. Das gilt<br />
besonders hinsichtlich<br />
der Volatilität an den internationalen<br />
Rohstoffbörsen. Die<br />
Schwankungsfreudigkeit der Commoditypreise<br />
könnte die gerade boomende<br />
Konjunktur abwürgen. Angesichts<br />
der immer unberechenbarer werdenden<br />
Märkte sind deutsche Unternehmen<br />
gut beraten, ihre Beschaffungsstrategie<br />
permanent zu überprüfen.“<br />
vergangenen fünf Jahre nachhaltige Verbesserungen<br />
erlebt haben.“<br />
Janatan weist auch darauf hin, dass die<br />
apokalyptischen Vorhersagen, die viele zu<br />
Beginn der Finanzkrise gemacht hätten,<br />
nicht eingetreten seien. Stattdessen werde<br />
ein neuer Standard im Welthandel begründet:<br />
„Wir denken, dass das Ausmaß der<br />
politischen Risiken hoch bleiben wird,<br />
wenn die Märkte instabil bleiben. Sie werden<br />
jedoch zu ihren ursprünglichen Niveaus<br />
zurückkehren, wenn sich die wirtschaftliche<br />
Situation wieder verbessert.“<br />
Angesichts der weltweiten Wirtschaftsbelebung<br />
soll sich der Welthandel <strong>2011</strong><br />
nach Prognosen des Internationalen<br />
Währungsfonds im laufenden Jahr um<br />
über 7 % erhöhen. „Die jüngsten Entwicklungen<br />
in Nordafrika und der Golfregion<br />
dürften den globalen Aufschwung,<br />
der vor allem von Schwellenländern wie<br />
China, Indien aber auch vom schwarzafrikanischen<br />
Ländern ausgeht, kaum<br />
bremsen“, betont Ernst Leiste von Germany<br />
Trade and Invest. „Nicht nur die<br />
Politik, auch die Wirtschaft steht nach<br />
den jüngsten turbulenten Entwicklungen<br />
in Ägypten, Tunesien und Libyen vor einer<br />
unbekannten Zukunft.“ Doch deutsche<br />
Unternehmen seien als Partner vor<br />
Ort durchaus geschätzt und können sich<br />
beim Neuaufbau positiv einbringen. ki<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
17
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: Bardusch<br />
Interview mit Rudolf Fang, Geschäftsführer Bardusch<br />
Logistik bis ins Schrankfach<br />
Mit Berufskleidung-Leasing Kosten und Aufwand senken<br />
Vom klassischen Blaumann bis zur individuellen CI-<br />
Kleidung – Textilmietdienste bieten Rundumservice<br />
für alle Branchen und Berufsbilder. <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />
sprach mit Rudolf Fang, Geschäftsführer des Textildienstleisters<br />
Bardusch, über die Vorteile von Textilmietdienstdiensten.<br />
Wie hat sich das Geschäft in den letzten Jahren entwickelt?<br />
Weltweit mehr als 70 000 Kunden nutzen unsere Dienstleistungen.<br />
Textilmietdienste liegen heute absolut im Trend. Wir<br />
haben die Weichen schon sehr früh gestellt. Ein Meilenstein unserer<br />
Firmengeschichte, die immerhin bis ins Jahr 1871 zurückreicht,<br />
war ohne Frage das Jahr 1955: Mercedes-Benz wurde<br />
der erste große Industrie-Kunde von Bardusch in Ettlingen. Vor<br />
50 Jahren wurden damit die Weichen von der damaligen Wäscherei<br />
und chemischen Reinigung zur Industrie- und Mietwäscherei<br />
gestellt. Heute sind viele große namhafte Autohersteller<br />
bei Bardusch. Opel und BMW sind zusammen mit Daimler die<br />
größten Kunden. Neu ist der verstärkte Einstieg bei der Bekleidung<br />
für Reinraumfertigung, die auch in der Autoindustrie eine<br />
immer größere Rolle spielt.<br />
Mit wievielen Mitarbeitern beliefern Sie welche Märkte?<br />
Mehr als 3 500 Mitarbeiter in neun Ländern sind bei der Bardusch<br />
Gruppe beschäftigt. Die nächst größeren Märkte nach<br />
Deutschland sind die Schweiz, Frankreich, Ungarn und Polen,<br />
wo Bardusch ebenso mit einem Netz an Niederlassungen vertreten<br />
ist wie in Brasilien, Südafrika und in Spanien. Mit dem Aufbau<br />
neuer Werke von Opel sind wir beispielsweise mit nach Polen<br />
und Ungarn gegangen, um neue Standorte zu gründen. Damit<br />
wird Opel zum Wachstumsmotor für das europäische und<br />
das internationale Geschäft.<br />
18 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Rudolf Fang, Geschäftsführer Bardusch: „Die Kosten einer textilen<br />
Eigenversorgung bleiben meist unsichtbar. Mietwäsche spart Zeit<br />
in der Beschaffung der kompletten Arbeitsschutzausrüstung.“<br />
Trotzdem stärken Sie Ihren Firmensitz in Esslingen?<br />
Allein in Deutschland haben wir 20 Standorte. Unser Firmensitz<br />
in Ettlingen ist in den vergangenen Monaten zu einer der<br />
modernsten Anlage zur Textilpflege in Europa ausgebaut worden.<br />
Qualität und Innovation haben bei uns Priorität und sind<br />
maßgeblich für den Erfolg bei Bardusch verantwortlich. Über<br />
eine Million Menschen sind von Bardusch mit Berufskleidung<br />
und Arbeitsschutzartikeln ausgestattet. Bei Bardusch werden<br />
täglich rund 300 Tonnen Wäsche bearbeitet.<br />
Ist das Textil-Leasing zukunftsträchtig?<br />
Die Textil-Leasing-Branche ist eine junge und moderne Branche,<br />
die mich täglich aufs Neue fasziniert. Wir werden immer<br />
mehr zum Vollversorger unserer Kunden. Nicht nur die persönliche<br />
Berufskleidung in das Schrankfach des Mitarbeiters gelegt,<br />
sondern auch sämtliche Artikel rund um die Hygiene, Arbeitssicherheit,<br />
Arbeitsmedizin. Das bedeutet, dass wir uns kontinuierlich<br />
immer mehr zum Logistikunternehmen entwickeln. Für<br />
eine flexible tägliche Abwicklung sind Systeme gefragt, die eine<br />
hohe Effizienz, schnelle und bedarfsgerechte Auslieferung ermöglichen.<br />
Wie ist der Einkauf bei Ihnen strukturiert?<br />
Die Beschaffung der Kleidung und der Arbeitsschutzartikel<br />
übernimmt der Bardusch-Einkauf. Die Qualität der Textilien<br />
wird von Textilingenieuren laufend überwacht. Die Beobachtung<br />
der Beschaffungsmärkte erfolgt durch eine eigens dafür<br />
geschaffene Stelle, die eng mit der Abteilung Textilentwicklung<br />
und -kontrolle zusammenarbeitet. Moderne Systeme in der Beschaffung,<br />
Verteilung, Verwaltung und Pflege sämtlicher Arbeitsschutzartikel<br />
unterstützen uns bei dem gemeinsamen Ziel,<br />
Prozesskosten im Unternehmen spürbar zu senken.<br />
Welche Vorteile haben die Unternehmen, die Ihren Service<br />
nutzen?<br />
In der Endstufe Vollversorgung wird der Fixkostenfaktor „Kaufen“<br />
durch den vorteilhafteren Faktor „Mieten“ ersetzt. Die Unternehmen<br />
kalkulieren nur noch<br />
mit einem monatlichen Festpreis,<br />
der alle Produkte und Dienstleistungen<br />
abdeckt. Die wesentlichsten<br />
Einsparungen sind: Wegfall<br />
der gesamten Einkaufs- und Dispositionstätigkeiten<br />
für eine Vielzahl<br />
von Artikeln, Entlastung der<br />
eigenen Warenwirtschaft durch<br />
Verlagerung auf den Spezialisten,<br />
Wege- und Wartezeiten für die<br />
<strong>Ausgabe</strong> von Arbeitskleidung und<br />
Das Mieten von<br />
Berufskleidung<br />
entlastet den<br />
Einkauf und die<br />
Disposition.<br />
Rudolf Fang,<br />
Bardusch<br />
persönlichen Arbeitsschutzartikeln entfallen. Die Ware kommt<br />
zum Mitarbeiter. Die aufwendige interne Logistik für Kleidung<br />
wird durch Hol- und Bringdienste ersetzt. Und der Kunde spart<br />
sich die gesamte Lagerfläche für Berufskleidung und reduziert<br />
die Komplexität im Einkauf und Lagerwesen. ki
Bild: Deutsche Bank<br />
Interview mit Hermann Purr, Deutsche Bank<br />
Herr Purr, Sie sind Experte für Supply Chain Finance-Lösungen.<br />
Was versteht man unter darunter?<br />
Supply Chain Finance steht für Produktlösungen zur Finanzierung<br />
der Supply Chain, also der Lieferkette. Die Financial Supply<br />
Chain ist dabei der finanzielle Komplementär zur physischen<br />
Supply Chain und bezieht sich auf die end-to-end Handels- und<br />
Informationsprozesse, welche das Cash-, Abrechnungs- und Working<br />
Capital Management eines Unternehmens lenken. Aus der<br />
Perspektive eines Käufers beinhaltet dies den gesamten Prozess<br />
von Bestellung, Beschaffung bis hin zur Zahlung. Für einen Verkäufer<br />
entsprechend den Kreislauf vom Eingang einer Bestellung,<br />
Produktion, Lieferung, Erstellung und Versand der Rechnung bis<br />
hin zum Zahlungseingang.<br />
Inwieweit kann damit die Lieferkette optimiert werden?<br />
Supply Chain Finance bietet mehrere Optimierungsansätze.<br />
Ziel von SCF ist die Vermeidung der „versteckten“ Kosten in der<br />
Lieferkette. Versteckte Kosten sind beispielsweise einseitig hohe<br />
Refinanzierungskosten, hohe Vorlaufkosten, Kosten für Kreditversicherungen,<br />
Kosten für Factoring, Kosten für Risk Hedging,<br />
Wechselkursrisiken und Kosten durch Zahlungsbedingungen<br />
(Skonto, Lieferantenkredit). Eine Reduktion dieser Kosten erwirkt<br />
eine Steigerung der Profitabilität der Lieferkette. Die geschaffene<br />
Transparenz, pünktliche Zahlung, optimierte Zahlungsbedingungen,<br />
die Einsparung von Kosten durch Automatisierung sowie die<br />
Einkaufs-Praxis<br />
Supply Chain Finance<br />
schafft Transparenz<br />
Vermeidung versteckter Kosten in der Lieferkette<br />
Mit Supply Chain Finance können die finanziellen Aspekte in der Lieferkette<br />
und deren Optimierung hinsichtlich der Kapitalkosten gelöst werden.<br />
Wir sprachen mit Hermann Purr, Director und Senior Sales Manager<br />
der Deutschen Bank über Supply Chain Finance Lösungen.<br />
Ausnutzung und Arbitrage verschiedener Stärken der Beteiligten<br />
sind weitere Optimierungspunkte durch SCF.<br />
Welche Zahlungsziele lassen sich damit verwirklichen?<br />
Supply Chain Finance basiert auf dem Ansatz, durch Optimierung<br />
und Nutzung von Stärken für alle Beteiligten einen Vorteil<br />
zu generieren. Durch die Trans-<br />
Die kürzere Kapitalbindung<br />
erhöht<br />
die Profitabilität<br />
im Einkauf und<br />
bei Lieferanten.<br />
Hermann Purr,<br />
Director Deutsche Bank<br />
parenz der versteckten Kosten<br />
werden diese (Kosten-) Vorteile<br />
realisiert. Die letztendliche Verteilung<br />
der Vorteile liegt jedoch<br />
in der Hand der Geschäftspartner.<br />
Generell handelt es sich um kurzfristige<br />
Finanzierungen mit einer<br />
maximalen Laufzeit von 180 Tagen,<br />
jedoch lohnt sich SCF auch<br />
bei schon kürzeren Laufzeiten.<br />
Wie wird der Cashflow im Unternehmen damit beeinflusst?<br />
Für Verkäufer/Lieferanten ergibt sich ein früher Zahlungseingang<br />
durch den Verkauf von Forderungen. Der Käufer hat<br />
dagegen die Möglichkeit den Zahlungsausgang nach hinten zu<br />
verschieben und so die Liquidität länger im Unternehmen zu<br />
halten. Generell wird eine kürzere Kapitalbindung in der Lieferkette<br />
auf beiden Seiten erreicht. ki
Bild: Fotolia.com<br />
Einkaufs-Praxis<br />
Soll die Lieferkette enger gezogen werden,<br />
muss ein intaktes lokales Lieferantennetzwerk<br />
aufgebaut werden. So spart<br />
man sich Logistikkosten und hat das<br />
Know-how vor Ort.<br />
Neue Produkte<br />
oder neue Produktion?<br />
Investition in die eigene Produktion oder<br />
Outsourcing und Stärkung der Lieferkette<br />
Mit der Verschärfung der Kern-<br />
kapital-Regeln werden die Banken<br />
zukünftig noch zurückhaltender<br />
Kredite vergeben. Da nur Innovation<br />
den Standort Mitteleuropa absichert,<br />
wird in der Zukunft das<br />
knappe Geld für die Entwicklung<br />
neuer Produkte gebraucht.<br />
In Produktionsanlagen wird man nur<br />
investieren, wenn man diese auch<br />
rund um die Uhr auslasten kann. Die<br />
Alternative zur Eigenfertigung heißt<br />
deshalb mehr denn je: Outsourcing. Bereits<br />
heute beträgt der Eigenfertigungsanteil<br />
vieler Unternehmen nur noch 30<br />
– 50 %. Das heißt, daß bis zu 2/3 der gesamten<br />
Wertschöpfung bei externen Lieferanten<br />
erfolgt. Verantwortlich für die<br />
aktive Gestaltung dieser vorgelagerten<br />
Wertschöpfungskette ist der Einkauf.<br />
Das Instrument dazu ist bekannt: das<br />
20 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
strategische Lieferantenmanagement.<br />
Doch aus diversen Gründen, die in verschiedenen<br />
Größenklassen von Unternehmen<br />
sehr unterschiedlich sind, gelingt<br />
dieser Gestaltungsprozeß nur teilweise<br />
oder gar nicht. Dies werden sich<br />
viele Unternehmen in der Zukunft nicht<br />
mehr leisten können – die Fähigkeit, das<br />
Lieferantennetzwerk zu managen wird<br />
mehr denn je ein strategischer Erfolgsfaktor<br />
sein. Darauf muß der Einkauf<br />
reagieren und sein Lieferantenmanagement<br />
auf die neuen Anforderungen hin<br />
ausrichten.<br />
Die Frage wird zukünftig nicht mehr<br />
sein, ob auch Lieferanten in das Wertschöpfungsnetzwerk<br />
eingebunden werden,<br />
sondern ob eine eigene Fertigung<br />
zur Herstellung der Produkte noch notwendig<br />
bzw. finanzierbar ist. Einige Unternehmen<br />
haben diesen Schritt bereits<br />
vollzogen. So produziert Apple beispielsweise<br />
seine iPhones, iPads und<br />
iPods im Wesentlichen bei externen Zulieferern.<br />
Dafür muss man jedoch sowohl<br />
die Beschaffungsmärkte kennen<br />
als auch das Instrumentarium des Managements<br />
externer Zulieferer beherrschen.<br />
Nur dann können strategische<br />
Chancen genutzt und operative Potenziale<br />
gehoben werden.<br />
Outsourcing der Produktion<br />
und Volumenbündelung<br />
Bereits während der Wirtschaftskrise<br />
drehten die Banken, insbesondere für<br />
Mittelständler, die Geldhähne weitgehend<br />
zu. Für viele Unternehmen führte<br />
das zu existenzbedrohenden Liquiditätsproblemen.<br />
Durch das vor der Tür<br />
stehende Basel-III-Regelwerk wird sich<br />
die Situation weiter verschärfen. Cash<br />
wird knapp. Deshalb bietet das Outsourcing<br />
der Produktion an Lieferanten,<br />
die durch Volumenbündelung ihre
Anlagen voll auslasten oder durch eine<br />
andere Personalkostenstruktur investitionsärmer<br />
arbeiten können, die Möglichkeit,<br />
das vorhandene Kapital vollständig<br />
in Produkt-Innovation stecken<br />
zu können.<br />
Außer der Vermeidung von Investitionen<br />
bieten Outsourcing und Lieferantenmanagement<br />
noch weitere strategische<br />
Chancen: Als es in 2008 rasant nach unten<br />
ging, waren all diejenigen in einer<br />
guten Position (oder zumindest deutlich<br />
besseren), die aufgrund eines niedrigen<br />
Eigenfertigungsanteils große Kostenblöcke<br />
beim Lieferanten stornieren konnten.<br />
Auch wenn diese Krise eine Extremsituation<br />
war, werden konjunkturelle Schwankungen<br />
zukünftig eher zu- als abnehmen.<br />
Wer in der Lage ist, mit einer skalierbaren<br />
Wertschöpfungskette darauf flexibel<br />
zu reagieren, kann in Boom-Zeiten<br />
schnell den Markt bedienen und braucht<br />
auch in rezessiven Zeiten nicht auf Gewinne<br />
zu verzichten.<br />
Innovationen bei Lieferanten<br />
aufgreifen und implementieren<br />
Aus den Beschaffungsmärkten sind mittlerweile<br />
„Entstehungsmärkte“ geworden.<br />
Zum einen entwickeln die Lieferanten als<br />
Experten auf ihrem Sektor ihre Fertigungstechnologien<br />
permanent weiter, was<br />
der Produktentwicklung völlig neue Möglichkeiten<br />
eröffnen kann. Zum anderen<br />
bieten die Zulieferer selber ganze Funktionsmodule<br />
an, die nicht nur die technischen<br />
Anforderungen der Abnehmer befriedigen,<br />
sondern darüber hinaus noch<br />
zusätzlichen Nutzen für deren Kunden<br />
bringen. Somit wird die Beobachtung des<br />
Beschaffungsmarktes ein Teil des Innovationsmanagements<br />
der Unternehmen.<br />
Die Best-Cost-Countries für Produktionen<br />
liegen meistens außerhalb Mitteleuropas.<br />
Die unteren Segmente der Absatzmärkte<br />
sind oft nur mit Produkten von<br />
diesen Standorten zu bedienen. Für kleinere<br />
und mittlere Unternehmen reicht die<br />
kritische Masse für eine eigene Fertigung<br />
dort meistens nicht aus, so dass die Zusammenarbeit<br />
mit einem lokalen Zulieferer<br />
neue Absatzchancen eröffnen kann.<br />
Um das Risiko einer Unterbrechung der<br />
immer enger getakteten Lieferkette zu reduzieren,<br />
erwarten viele Kunden die Belieferung<br />
vor Ort aus einer Fertigung vor<br />
Ort. Und das natürlich zu lokalen Preisen.<br />
Diese Forderung kann mit Bordmitteln<br />
oft nicht erfüllt werden. Auch hier<br />
bietet sich die Nutzung eines lokalen Lieferantennetzwerkes<br />
an. Dabei werden<br />
zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:<br />
sowohl die logistische als auch die<br />
preisliche. Einen Know-how-Schutz erreichen<br />
Sie durch die Eigenfertigung und<br />
Zulieferung der Schlüsselkomponenten.<br />
Kenntnis des Lieferanten und seiner<br />
Prozesse ermöglicht die Nachvollziehbar-<br />
keit der Kalkulation und Aufstellung einer<br />
1:1 Schattenkalkulation. Handelt es<br />
sich um einen eng angebundenen strategischen<br />
Lieferanten, kann auch eine offene<br />
Kalkulation vereinbart werden. Durch<br />
gemeinsame Workshops und Entwicklungsmaßnahmen<br />
können Kostensenkungen<br />
gemeinsam erarbeitet werden.<br />
Durch eine Teilung der Einsparungen<br />
entsteht eine Win-Win-Situation.<br />
Keiner kennt die Anforderungen an eine<br />
Konstruktion bezüglich der Produzierbarkeit<br />
so gut, wie der Hersteller. Ist dies<br />
ein Zulieferer, sollte er auch früh in die<br />
Entwicklung mit eingebunden werden<br />
und nicht erst dann, wenn die Zeichnung<br />
fast freigegeben ist. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass Produktentwicklungen, bei denen<br />
der zukünftige Lieferant frühzeitig eingebunden<br />
wird, deutlich schneller abgeschlossen<br />
werden und zu kostengünstigeren<br />
und innovativeren Lösungen führen.<br />
Schlechte Anlieferqualität führt zu<br />
empfindlichen Störungen der folgenden<br />
Wertstromkette und verursacht hohe<br />
Kosten. Gelangt der Fehler bis zum Kunden,<br />
kommt noch erheblicher Image-Verlust<br />
dazu. Viele Fehler sind jedoch so<br />
komplex, dass sie nur schnittstellenübergreifend<br />
gelöst werden können. Andere<br />
Fehler können nur mit Hilfe aufwendiger<br />
statistischer Methoden (z.B. Six Sigma)<br />
analysiert werden, über die viele Zulieferer<br />
nicht verfügen. Lieferzeit und Liefertreue<br />
sind in der Regel Schnittstellenthemen.<br />
Das heißt, eine signifikante Verbesserung<br />
kann nur durch intensive Zusammenarbeit<br />
zwischen Lieferant und<br />
Kunden erfolgen. Eine Verbesserung ist<br />
die Grundlage für weitere Optimierungen<br />
in der Wertstromkette und eine Absenkung<br />
der Bestände.<br />
Optimierung der Wertstromkette<br />
und Absenkung der Bestände<br />
Je kleiner die Anzahl der Lieferanten ist,<br />
desto besser lassen sich bei den verbleibenden<br />
Zulieferern Kostensenkungen<br />
durch Skaleneffekte erzeugen. Gleichzeitig<br />
wird die eigene Verhandlungsmacht<br />
gestärkt. Weiterhin bedeutet jeder Lieferant<br />
in der Datenbank administrativen<br />
Aufwand. Werden von ihm Produkte bezogen,<br />
fällt zusätzliche Kommunikation<br />
an. Insbesondere bei der Neueinführung<br />
des strategischen Lieferantenmanagements<br />
ist es wichtig, dass alle an einem<br />
Strang in dieselbe Richtung ziehen. Um<br />
auch im Einzelfall klar zu wissen, was<br />
das Unternehmen mit welchem Lieferanten<br />
mittel- und langfristig vorhat und ob<br />
ein Lieferant für ein neues Projekt beauftragt<br />
werden darf, ist eine jährlich überarbeitete<br />
und schriftlich fixierte Lieferantenstrategie<br />
auch für das operative Tagesgeschäft<br />
sehr hilfreich.<br />
Joachim Krohn,<br />
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Einkaufs-Praxis<br />
In anlageintensiven<br />
Betrieben<br />
sind die Stromkosten<br />
ein nicht<br />
zu unterschätzenderKostenfaktor.<br />
Stromkostenoptimierung in<br />
der energieintensiven Industrie<br />
Recyclingunternehmen: Effizienz steigern und Marktposition stärken<br />
Recycling boomt. Und das nicht ohne<br />
Grund. Die Vorteile der Mehrfachnutzung<br />
werden in der heutigen<br />
Zeit immer wichtiger, denn die Ressourcen<br />
werden immer knapper.<br />
Denn zum einen birgt Recycling dank<br />
umweltfreundlicher Ressourcenschonung<br />
einen ökologischen Nutzen.<br />
Zum anderen ist in Zeiten des starken<br />
Wettbewerbsmarktes und bei steigenden<br />
Rohstoffpreisen auch ein ökonomischer<br />
Mehrwert vorhanden. Eine Wiederverwertung<br />
ist häufig schlichtweg günstiger.<br />
Um wettbewerbsfähig zu bleiben ist es für<br />
Recyclingunternehmen wichtig, regelmäßig<br />
in neue Maschinen zu investieren und<br />
die Fixkosten möglichst niedrig zu halten.<br />
Die Container Service Thorsten Sperzel<br />
GmbH in Frankfurt betreibt nach eigenen<br />
Angaben eine der modernsten Recycling-<br />
und Verwertungsanlagen Deutschlands.<br />
Zum Portfolio des Unternehmens zählt<br />
das Sortieren der Materialien, das Entfernen<br />
von Störstoffen und je nach Abfallgruppe<br />
das Zuführen eines speziellen Auf-<br />
22 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
bereitungsvorgangs. Zu den Kunden zählen<br />
Kraftwerke, wie beispielsweise die<br />
weltweit größte Klärschlammverbrennungsanlage<br />
der BASF in Ludwigshafen.<br />
Denn in den Anlagen des Recyclingunternehmens<br />
werden Ersatzbrennstoffe erzeugt,<br />
die geeignet sind Primärbrennstoffe<br />
in Zement- und Kraftwerken zu ersetzen.<br />
Bei der Erzeugung von Brennstoffen<br />
wird kontinuierlich überwacht, welcher<br />
Einsatz von Energie aufgewendet werden<br />
muss, um welche Menge an Energie zu<br />
gewinnen. In diese Kalkulation spielen<br />
zum einen Personalkosten, aber auch<br />
Stromkosten mit ein. In anlagenintensiven<br />
Betrieben sind Stromkosten häufig<br />
ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.<br />
Das Wiederverwerten von Rohstoffen ist eine energieintensive Branche. Hier lohnt es<br />
sich, die Preise der Stromanbieter genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />
Bild: Container Service Sperzel
Bild: Container Service Sperzel<br />
Thorsten Sperzel suchte einen Weg um den Stromeinkauf in seinem Recyclingunternehmen<br />
zu optimieren und wurde fündig auf dem Online-Portal ‚Württembergische Energie‘.<br />
Kürzlich investierten die Geschäftsführer<br />
des Recyclingunternehmens, Thorsten<br />
Sperzel und Matthias Knöß, in eine<br />
Mittelkalorik-Anlage zur Optimierung<br />
der Sortierungs- und Verwertungsabläufe.<br />
Diese, gemeinsam mit einem Anlagenbauer<br />
entwickelte Sortierungsanlage, erkennt<br />
das Material über Infrarot. Sie<br />
dient zur Herstellung verschiedener<br />
Werk-Brennstoffe und ist aktuell einzigartig<br />
in Deutschland. Bei einer Leistung<br />
von 410 Kilowatt wird die Anlage im<br />
Schichtbetrieb von 6:00 Uhr morgens bis<br />
22:00 Uhr am Abend eingesetzt. Sie läuft<br />
volle 16 Stunden pro Tag. Auf das Jahr<br />
gerechnet ergibt sich daraus ein Strombedarf<br />
von rund einer Gigawattstunde.<br />
Die daraus resultierenden Stromkosten<br />
machen rund 40 % der Gesamtbetriebskosten<br />
aus.<br />
Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit<br />
selbständig eine Ausschreibung<br />
durchgeführt, um die Stromkosten zu<br />
senken. „Das selbständige Anfragen von<br />
Stromanbietern war sehr personal- und<br />
zeitintensiv“, so Matthias Knöß. Um die<br />
Stromkosten noch effektiver zu senken,<br />
setzte sich das Unternehmen mit dem<br />
Online-Portal „Württembergische Energie“<br />
(WE) auseinander.<br />
Verbrauchsdaten online eingeben,<br />
günstige Anbieter ermitteln<br />
Der Energiedienstleister hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, gewerblichen Verbrauchern<br />
unabhängige und transparente Informationen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Ziel ist es den Kunden ein Verständnis des<br />
Marktes und der Strukturen zu vermitteln.<br />
Dazu sagt Thorsten Sperzel: „Die<br />
Seite ist sehr informativ und macht einen<br />
vertrauenswürdigen Eindruck. Bereits<br />
wenige Tage nachdem wir unsere Verbrauchsdaten<br />
eingegeben hatte, erhielten<br />
wir eine Übersicht über mögliche günstige<br />
Stromversorger.“<br />
Während der Prozess einer selbst durchgeführten<br />
Ausschreibung am Strommarkt<br />
sehr mühsam ist, muss der Kunde bei der<br />
WE nur seine Verbrauchsdaten übermitteln<br />
und erhält daraufhin kostenfrei eine<br />
Übersicht mit mehreren Angeboten möglicher<br />
Stromversorger. Zur Wahl steht das<br />
Expressangebot, das innerhalb von 24<br />
Stunden vorliegt oder ein kompletter<br />
Marktscan, der in der Regel drei bis fünf<br />
Werktage in Anspruch nimmt. Dafür müssen<br />
neben dem Verbrauch weitere Daten<br />
aus der Jahresabrechnung entnommen<br />
werden, u. a. die Jahresspitzenleistung sowie<br />
die Spannungsebenen. Der beim aktuellen<br />
Versorger angefragte Lastgang<br />
vermittelt dem Anbieter einen Eindruck<br />
der Benutzungsstruktur. Darauf basierend<br />
können die Stromversorger ein individuelles<br />
Angebot machen.<br />
Recyclingunternehmen konnte<br />
20 Prozent Stromkosten einsparen<br />
Per E-Mail erhielt das Unternehmen nach<br />
wenigen Tagen einen verständlich aufbereiteten<br />
Preisspiegel, aus dem eine eindeutige<br />
Aufschlüsselung der Preise und der<br />
Konditionen (Vertragslaufzeit etc.) hervorgingen.<br />
Zum besseren Verständnis schlüsselte<br />
der Energiedienstleister dem Recyclingunternehmen<br />
zusätzlich den Lastgang<br />
auf. Bei der Lastganganalyse handelt es<br />
sich um eine visuelle Darstellung der vom<br />
Stromversorger nur rudimentär in Excel<br />
dargestellten Verbrauchsdaten.<br />
Auf diese Weise ist es dem Unternehmer<br />
möglich, den genauen Verbrauch für<br />
die neue Anlage zu ersehen und eventuelle<br />
Unregelmäßigkeiten abzulesen. Das<br />
Unternehmen hat sich für einen der Anbieter<br />
aus dem Preisspiegel entschieden<br />
und konnte so seine Stromkosten – ohne<br />
nennenswerten Aufwand – um knapp 20<br />
Prozent reduzieren. Die Firma ist von<br />
dem Einsparpotenzial durch das Portal so<br />
überzeugt, dass aktuell Anfragen für drei<br />
weitere Abnahmestellen über das Portal<br />
laufen. Außerdem tüftelt das Recyclingunternehmen<br />
erneut an neuen Anlagen<br />
– denn die Investition in die Mittelkalorik-Anlage<br />
ist hochrentabel.<br />
Mehr unter: www.wb-energie.de<br />
Schrauben-<br />
verbindungen<br />
perfektionieren<br />
Sichern<br />
Kleben<br />
Microverkapselte Klebstoffe als Vor be -<br />
schichtung mit den Systemen OT-Precote,<br />
System 3M Scotch Grip und Loctite gemäß<br />
DIN 267 Teil 27 oder den Erfordernissen<br />
der entsprechenden Werksnormen<br />
Sichern<br />
Klemmen<br />
Polyamid-Fleck und -Rundum-<br />
Beschichtung in allen geforderten<br />
Farben, sowie die Systeme<br />
GESI/HAKA Clemm-Loc, VC-3 Vibratite und<br />
OT-Precote-Produkte gemäß DIN 267-Teil 28<br />
Dichten<br />
Systeme für die unterschiedlichen<br />
Er fordernisse und Anwendungsfälle von<br />
OT-Precote, 3M Scotch Grip, Polyamid<br />
Rundum- und Nylon dichtung, Loctite<br />
und unsere Spezialprodukte<br />
GESI/HAKA STR weiß + rot<br />
Schmieren<br />
Gleitlacke (Anti-friction-coating) als<br />
Fest schmierstoffe und Gleitbeschichtungen<br />
aus speziellen schmierwirk samen Bindemitteln<br />
als Vorbe schicht ung welche die Reibung und den<br />
Ver schleiß vermindern oder eine definierte Reibung<br />
mit möglichst geringer Reibzahl erzielen<br />
Schützen<br />
Komplett- und Partiell-Beschicht ung en um<br />
Korrosion und Anhaftungen, wie z.B. Schweiß spritzer,<br />
Lackab lagerungen etc. zu vermindern. Hier können<br />
Polyamide, PTFE und PTFE-haltige Produkte<br />
eingesetzt werden. Farbliche Polyamid- und<br />
Polyester-Beschichtungen als Deko und<br />
Korrosionsschutz ergänzen das Programm<br />
Plastisole<br />
Plastisol-Beschichtung direkt als Unterkopf-<br />
Dichtung und auf Unterlegscheiben, zur Geräuschund<br />
Vibrations hemmung von Befestigungs elementen<br />
und zum Fixieren von Schrauben und Sonder teilen<br />
als Verliersicherung (Vormontage)<br />
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x<br />
z<br />
y
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: Fotolia<br />
Statt reinem Preisdruck den<br />
Lieferanten als Partner sehen<br />
Customer Value in der Automobilzulieferindustrie<br />
Das aktuelle Geschäftsmodell der<br />
Automobilzulieferindustrie beruht<br />
auf einer hohen Preisfokussierung.<br />
Kunden bauen einen hohen<br />
Druck auf ihre Lieferanten auf, der<br />
diese manchmal an den Rand des<br />
Ruins treibt.<br />
Gepaart mit kräftigen Umsatzrückgängen<br />
führte dies im Krisenjahr<br />
2009 viele Unternehmen in der<br />
Automobilindustrie in eine existentielle<br />
Krise. Die rasche Erholung in 2010 sollte<br />
aber nicht über die strukturellen Probleme<br />
der Branche hinwegtäuschen. So tendieren<br />
professionelle Kapitalanleger dazu,<br />
ihr Engagement im Bereich der Automobilindustrie<br />
zu begrenzen. Grund sind<br />
die langfristig reduzierten Margenerwartungen<br />
aufgrund des vorherrschend hohen<br />
Wettbewerbsmomentums.<br />
Den Lieferanten der Automobilindustrie<br />
steht ein mächtiges Nachfrageoligopol<br />
gegenüber. Der Einkaufsprozess der<br />
Fahrzeughersteller gestaltet sich zunehmend<br />
technisch; er berücksichtigt Anbieter<br />
im globalen Maßstab und ist weitgehend<br />
frei von emotionalen Bindungen. In<br />
Ausgestaltung, Umgang und Form spiegelt<br />
sich deutlich die Hierarchie der klassischen<br />
Zulieferpyramide wider. Folglich<br />
24 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
spielt für den Einkäufer des Fahrzeugherstellers<br />
der Kundenwert seines Unternehmens<br />
nur eine untergeordnete bis gar<br />
keine Rolle. Mit anderen Worten gibt es<br />
für einen Fahrzeughersteller aktuell keine<br />
große Motivation sich um eine, im eigentlichen<br />
Sinn, gute Beziehung zu seinen<br />
Lieferanten zu bemühen.<br />
Neuere technologische Entwicklungen,<br />
wie die nach wie vor zunehmende Elektronisierung<br />
von Fahrzeugen und der sich<br />
abzeichnende Trend zu alternativen Antriebsarten<br />
können aber auch in Bezug<br />
auf den Umgang von Kunden und Lieferanten<br />
in der Supply Chain der Automobilindustrie<br />
eine Änderung einleiten. Für<br />
den Fall, dass Fahrzeughersteller ihren<br />
Einkaufsschwerpunkt in Zukunft bei<br />
Elektromotoren, Batterien, Steuerungselektronik<br />
und Software wiederfinden,<br />
kann es zu einer Zerrüttung der bisherigen<br />
hierarchischen Lieferantenstrukturen<br />
kommen. Betrachtet man beispielsweise<br />
Größe, Technologiekomplexität und optionale<br />
Geschäftsmöglichkeiten von Lithium-Ionen-Batterie-Herstellernbewegen<br />
sich diese meist auf gleicher Augenhöhe<br />
mit den Fahrzeugherstellern.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass Fahrzeughersteller<br />
in diesen Technologiebereichen<br />
über kein nennenswertes eigenes<br />
Know-how verfügen, welches ihnen eine<br />
Bisher wurden Zulieferer in der Automobilindustrie<br />
nur nach Kostenfaktoren<br />
eingeordnet. Doch der Trend geht hin zu<br />
partnerschaftlichen Beziehungen.<br />
eigene Entwicklung und Fertigung ermöglichen<br />
würde. Der Trend könnte sich<br />
in Richtung paritätischer Kunden-Lieferanten-Beziehungen<br />
oder sogar zu inversen<br />
Abhängigkeitsverhältnissen entwickeln.<br />
Kundenwert kann über Zugang<br />
zu neuen Technologien entscheiden<br />
Im industriellen Umfeld sind derartige<br />
paritätische, bzw. inverse Abhängigkeitsverhältnisse<br />
keine Besonderheit. Sie ergeben<br />
sich beispielsweise für die Lieferanten<br />
von Steuerungen oder Hydraulikkomponenten<br />
im Werkzeugmaschinenbau. Werden<br />
sich in Zukunft die angesprochenen<br />
Entwicklungen verfestigen, könnte der<br />
Kundenwert eines Autoherstellers darüber<br />
entscheiden, wie schnell und umfassend<br />
er Zugang zu neuen Technologien<br />
und Innovationen oder kostengünstigen<br />
Fertigungsprozessen erhält.<br />
Um den Kundenwert aktiv zu beeinflussen,<br />
stellt sich die Frage nach seiner<br />
Beschreibung. Hierzu gehören beispielsweise<br />
Art, Umfang und Metrik seiner<br />
Komponenten. Eine weitere interessante<br />
Fragestellung ist, ob die strategische Ausprägung<br />
eines Unternehmens, z.B. als<br />
Preis- oder Innovationsführer, eine Rolle<br />
spielen kann. Diese Fragestellung wurde
in einem gemeinsamen Forschungsprojekt<br />
der Robert Bosch GmbH mit der TU<br />
Chemnitz thematisiert.<br />
Um sich der Thematik zu nähern wurde<br />
ein mehrstufiger, praxisorientierter Ansatz<br />
gewählt. In einer ersten Stufe galt es<br />
vor allem, mögliche Dimensionen des<br />
Kundenwertes zu bestimmen und zu beschreiben<br />
sowie gleichermaßen einen Eindruck<br />
über deren Bedeutung zu erhalten.<br />
Studie identifiziert wesentliche<br />
Hebel, um Kundenwert zu steigern<br />
Allgemein formuliert ist die Zielsetzung<br />
der Studie das Identifizieren von wesentlichen<br />
Hebeln, um den Kundenwert eines<br />
Unternehmens in der Betrachtung durch<br />
den Lieferanten zu steigern. Hierbei wird<br />
teilweise auch davon ausgegangen, dass<br />
diese Hebel sich von Lieferantentyp zu<br />
Lieferantentyp unterscheiden. Für die<br />
empirische Arbeit wurde ein Leitfaden<br />
für ein halbstandardisiertes Interview erarbeitet,<br />
der die Bedeutung der einzelnen<br />
Wert-Dimensionen mittels eines Ranking<br />
sowie mittels verschiedener Fragen erfassen<br />
und darüber hinaus weitere Dimensionen<br />
ermitteln sollte. Darüber hinaus<br />
wurden die Wettbewerbsstrategie und<br />
die zeitliche Marktstrategie abgefragt<br />
wobei auf gängige Klassifikationen zurückgegriffen<br />
wurde.<br />
In der ersten Stufe wurden 12 Lieferanten<br />
befragt; Gesprächspartner in den Interviews<br />
waren jeweils die Geschäftsführer.<br />
Die Ergebnisse lassen sich kurz wie<br />
Kundenwerttest<br />
Kundenwert<br />
Quelle: Robert Bosch/TU Chemnitz<br />
Image<br />
Strateg.<br />
Wachstumspotenzial<br />
Innovation<br />
Interaktions-<br />
Qualität<br />
folgt skizzieren: Die vorab aufgestellten<br />
Dimensionen scheinen vollständig zu<br />
sein, d.h. von den Unternehmen wurden<br />
keine Ergänzungen benannt. Gefragt<br />
nach der zeitlichen Marktstrategie klassifizierten<br />
sich 3 Unternehmen als Folge-<br />
sowie 8 als Pionierunternehmen. Erwartungsgemäß<br />
wurde durch Pionierunternehmen<br />
die Wertdimension Innovation<br />
höher gewichtet als durch die übrigen<br />
Unternehmen. Mittels statistischer Methoden<br />
für kleine Stichproben konnte eine<br />
entsprechende Signifikanz nachgewiesen<br />
werden. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens<br />
mit Bestandskunden sowie<br />
die Erschließung neuer Kunden, ggf.<br />
auch in anderen Branchen, sind generelle<br />
Ziele für alle Unternehmen.<br />
Das Ranking lieferte ein klareres Ergebnis<br />
lieferte als die Einschätzung der<br />
Wichtigkeit einzelner Dimensionen, bei<br />
letzterem lagen die Erwartungen generell<br />
auf einem hohen Niveau. In der weiteren<br />
Vertiefung der Fragestellung ist geplant,<br />
weitere Lieferanten zu befragen<br />
und die Empirie dahingehend auszuweiten,<br />
dass weitere Aspekte, beispielsweise<br />
die Auswirkungen von Erwartungen und<br />
Wertepriorisierung auf das Verhalten, beleuchtet<br />
werden und Unternehmen mit<br />
anderen Strategien einbezogen werden.<br />
Auf dieser Basis könnte dann eine Typisierung<br />
von Lieferanten erfolgen.<br />
Dr. Norbert Neumannn<br />
Robert Bosch GmbH<br />
Vice President Purchasing<br />
Chassis System Control (CC/PU)<br />
• Markenstärke<br />
• Awards<br />
• ...<br />
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Nutzen<br />
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• Marktzugang<br />
• Wachstum<br />
• ...<br />
• Forderungen<br />
• Zusammenarbeit<br />
• ...<br />
Kulurkompatibilität<br />
• Auslastung<br />
• Umsatz<br />
• ...<br />
• Wertschätzung<br />
• Fairplay<br />
• ...<br />
• Wissenstransfer<br />
• Anforderungen<br />
• ...<br />
• Zuverlässigkeit<br />
• Schnelligkeit<br />
• ...<br />
Mögliche Dimensionen<br />
des Kundenwerttests für die<br />
Automobilzulieferindustrie.<br />
Einkaufs-Praxis<br />
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25
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: Bühler M;otor<br />
Bühler Motors stellt Antriebslösungen<br />
her und verbraucht in seiner Produktion<br />
sehr viel Energie. Deshalb wurde der<br />
Stromeinkauf auch optimiert.<br />
Gemeinkosten überprüfen, die<br />
eigene Produktion optimieren<br />
Mit Energie-Effizienz im Unternehmen die <strong>Ausgabe</strong>n deutlich senken<br />
Viele Unternehmen habe ihre Produkte<br />
auf Energie-Effizienz optimiert.<br />
Doch die eigene Produktion<br />
hinsichtlich der Energie-Effizienz<br />
zu untersuchen, haben viele noch<br />
nicht auf dem Radar.<br />
Der fränkische Antriebshersteller<br />
Bühler Motor achtet bei seinen<br />
Antriebslösungen schon lange auf<br />
einen niedrigen Energieverbrauch. Denn<br />
Energie ist ein Schlüsselwort für seine<br />
Kunden. Die modernen Antriebe sollen<br />
schließlich beim Energie sparen helfen.<br />
Doch das Unternehmen wollte nicht länger<br />
nur bei seinen Produkten auf Energie-<br />
Effizienz achten, sondern seine ganze<br />
Produktionsanlage unter diesem Gesichtspunkt<br />
optimieren.<br />
Einkauf von Gemeinkosten<br />
mehr in den Fokus stellen<br />
Als Geschäftsführer der Bühler Motor<br />
GmbH erlebt Peter Muhr normalerweise<br />
nur selten richtige Überraschungen.<br />
Schließlich sind die Prozesse und Abläufe<br />
des Antriebsherstellers bis ins Detail<br />
geplant. Bei der Optimierung ihrer Produktion<br />
wagte sich die Bühler Motor allerdings<br />
auf neues Terrain und wurde<br />
26 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
dafür belohnt: mit Einsparungen bei den<br />
Energiekosten um gut 10 %. Und das ging<br />
einfacher, als es sich Peter Muhr und sein<br />
Team vorstellen konnten. „Ich hätte nicht<br />
erwartet, dass durch Neuverhandlungen<br />
Einsparungen in dieser Größenordnung<br />
realisierbar sind“, betont Muhr.<br />
Während die Produkte und Leistungen<br />
bis ins Kleinste perfektioniert wurden,<br />
genossen andere Themen nicht immer<br />
die höchste Priorität. Peter Muhr räumt<br />
ein: „Unsere Gemeinkosten standen bei<br />
uns früher nicht so stark im Fokus wie<br />
andere Aufgaben oder unsere Kunden.<br />
Wir haben über die Gemeinkosten zwar<br />
immer fleißig mit den Lieferanten verhandelt,<br />
konnten dies aber sicherlich<br />
nicht so intensiv wie beispielsweise beim<br />
Produktionsmaterial betreiben.“<br />
Dabei hätte sich ein ganz genauer Blick<br />
auf die Gemeinkosten schon immer gelohnt.<br />
Als produzierendes Unternehmen<br />
benötigt Bühler Motor vor allem eine<br />
Menge Strom. Energie verbrauchen in<br />
erster Linie die im Hauptwerk Monheim<br />
laufenden Kunststoffspritzmaschinen,<br />
die unter anderem die Getriebegehäuse<br />
fertigen. Die Erhitzung des Kunststoffs<br />
auf 160 bis 200 Grad und seine Einspritzung<br />
sind recht energieintensiv, vor allem<br />
da bei einem 24 Stunden pro Tag im<br />
Dreischichtbetrieb die Räder nur höchst<br />
selten stillstehen. Und damit nicht genug:<br />
Neben den Kunststoffspritzmaschinen<br />
belasten auch eine Vielzahl Hydraulikzylinder,<br />
die ausgedehnten Test- und Versuchseinrichtungen<br />
und deren Klimaanlagen<br />
das Stromkonto.<br />
Beim Thema Energiekosten und Einsparung<br />
waren die Verantwortlichen des<br />
Traditionsunternehmens auf externes<br />
Know-how angewiesen. Geschäftsführer<br />
Peter Muhr: „Unsere eigenen Möglichkeiten<br />
waren begrenzt. Deshalb haben wir<br />
uns Unterstützung von außen geholt.“<br />
Firmenporträt<br />
Bild: Bühler Motor<br />
Bühler Motor GmbH<br />
Das Unternehmen aus Nürnberg produziert<br />
mechatronische Antriebslösungen<br />
– jährlich mehr als 22 Millionen<br />
Einheiten, vor allem für die Automobilindustrie,<br />
aber auch für die Medizin-,<br />
Gebäude- und Automatisierungs <strong>technik</strong><br />
sowie den Flugzeugbau. An acht Standorten<br />
auf drei Kontinenten sind insgesamt<br />
1 200 Mitarbeiter beschäftigt, wobei<br />
rund zehn Prozent mit Forschung<br />
und Entwicklung befasst sind. Das konzernunabhängigeFamilienunternehmen<br />
blickt auf eine mehr als 150-jährige<br />
Geschichte zurück.
Und zwar über eine Ausschreibung für<br />
Spezialisten zum Kostenfaktor Energie<br />
samt Wettbewerb. Als Erster ins Ziel ging<br />
dabei Expense Reduction Analysts (ERA).<br />
Für den Einkaufsdienstleister aus Köln<br />
sprach bereits die Erfahrung, die bei<br />
mehr als 15 000 Projekten in über 30<br />
Ländern gesammelt wurde. Außerdem<br />
baut ERA bei seiner Arbeit die höchstmögliche<br />
Hürde auf: „Keine Einsparung =<br />
kein Honorar“ heißt die Formel des ausschließlich<br />
auf Erfolgsbasis tätigen Unternehmens.<br />
Bei Bühler Motor zückte ERA zunächst<br />
den Taschenrechner. Die Experten addierten<br />
die Rechnungen der Stromlieferanten<br />
und kam im betreffenden Jahr auf eine<br />
Gesamtsumme von 890 820 Euro. Dies<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Einkaufs-Praxis<br />
Nach einer Unternehmungsbefragung der Expense Reduction Analysts stecken in diesen<br />
12 Kostenkategorien riesige Potenziale, um die Kosten zu senken.<br />
war der Ausgangspunkt. Da ERA sich ohnehin<br />
mit dem Thema Energie befasste,<br />
kamen darüber hinaus alle Verbraucher<br />
bei Bühler Motor auf den Prüfstand. Das<br />
eigene Energie-Monitoring des Motorenbauers<br />
lieferte dafür wichtige Daten.<br />
Neue Vertragskonditionen mit<br />
alten Lieferanten ausgehandelt<br />
Dreh- und Angelpunkt des Optimierungsprozesses<br />
bildeten allerdings die Verhandlungen<br />
mit Energielieferanten.<br />
Sechs Anbieter kamen in die engere<br />
Wahl. Neben möglichst günstigen Preisen<br />
mussten sie weitere Vorteile vorweisen:<br />
Service, Vertragsklauseln, aber auch Größe,<br />
Marktstellung und Erfahrung.<br />
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Leichtes Erstaunen herrschte nach Auswertung<br />
aller Daten: ERA gab Bühler<br />
Motor den Rat, mit dem bisherigen Energielieferanten<br />
weiter zusammenzuarbeiten.<br />
Dazu trug nicht unwesentlich die<br />
Tatsache bei, dass der Lieferant für die<br />
Jahre 2010 bis 2012 besonders attraktive<br />
Preise zusagte. Den zweiten Überraschungseffekt<br />
verursachte dann das Einsparvolumen:<br />
Genau 101 108 Euro sparte<br />
die Bühler Motor GmbH pro Jahr, indem<br />
sie auf die neuen Vertragskonditionen<br />
und Preise umstieg. So führte die Optimierung<br />
der Einkaufskonditionen zu Einsparungen<br />
bei den Jahres-Stromrechnungen<br />
von 11,4 %. Eine Menge Geld für den<br />
fränkischen Mittelständler.<br />
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27
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: wkw<br />
Input<br />
Werkzeug<br />
Ergebnis<br />
Fundamentaldaten<br />
(Angebot, Nachfrage)<br />
Fundamentale<br />
Preismodellierung<br />
Langfristige<br />
Preiserwartung<br />
Spekulative Rohstoffpreise<br />
beherrschen können<br />
Kalkulationsfallen vermeiden und Preise am Markt absichern<br />
Die Rohstoffversorgung zu verlässlichen<br />
Preisen stellt auf dem stark<br />
spekulativ geprägten Beschaffungsmarkt<br />
den Einkauf vor Herausforderungen.<br />
Traditionelle Verfahren<br />
der Marktprognose stoßen<br />
an Grenzen, die Betrachtungsmodelle<br />
müssen erweitert werden.<br />
Rohstoffpreise können nicht mehr<br />
anhand fundamentaler Daten wie<br />
Nachfragemengen, Produktionsmengen,<br />
Lagerbestände an Rohstoffbörsen,<br />
Konjunkturzyklen prognostiziert<br />
werden. Spekulative Elemente aus den<br />
Finanzmärkten sind nur schwer einzuschätzen.<br />
Käufe fiktiver Mengen führen<br />
zu Preissprüngen, die substanziell nicht<br />
gerechtfertigt sind. Mittlerweile gehen<br />
Finanzinstitutionen dazu über, nicht nur<br />
fiktive Mengen, sondern auch physische<br />
Mengen auf den Rohstoffmärkten zu er-<br />
28 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Bewertungsparameter<br />
(Volatilität, Korrelation)<br />
Stochastische<br />
Preissimluation<br />
Simulierte Preispfade<br />
Bewertung der<br />
Nebenbedingungen<br />
Szenarien, Wert<br />
beein�ussende<br />
Rahmenbedingungen<br />
werben, weil sie sich davon besonders<br />
hohe Margen versprechen. Nach der Finanzkrise<br />
waren die Renditen für klassische<br />
Finanzprodukte „im Keller“ und die<br />
Zinsen auf einem Tiefststand. Auch Immobilien<br />
versprachen keine besonders<br />
üppigen Renditen. Spekulationen an<br />
Rohstoffmärkten boten jedoch enormes<br />
Potenzial. Die Entwicklung des Kupferpreises<br />
auf immer neue Rekordniveaus<br />
ist nur ein Beispiel. Ähnliche Effekte sind<br />
bei Stahl, Kakao, Kaffee und Weizen beobachtbar.<br />
Marktprognose durch klassische<br />
Methoden nicht beherrschbar<br />
Die Frage ist, wie können Unternehmen<br />
damit umgehen, um nicht in Kalkulationsfallen<br />
zu tappen. Bei langfristigen<br />
Projektaufträgen kann der Basispreis der<br />
Kalkulation durch Terminkäufe fixiert<br />
werden. Gegebenenfalls können auch<br />
Rohstoffengpässe und unsichere<br />
politische Lagen ließen die Preise,<br />
wie hier beim Rohstoff Kupfer, emporschnellen.<br />
Die Preissprünge bringen<br />
eine große Planungsunsicherheit.<br />
Nebenbedingungen Auszahlung<br />
Höhe<br />
Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />
zukünftiger Preise<br />
Wert der Option<br />
Auszahlung<br />
Auszahlungsfunktion<br />
Ein kombinierter Ansatz erlaubt angemessene Preisschätzung der Entwicklung der Rohstoffpreise. Preisschwankungen können mit einer<br />
Wahrscheinlichkeitsverteilung errechnet werden, doch umso spekulativer der Markt, umso schwieriger die Vorhersage.<br />
Bild: wkw<br />
Optionen genutzt werden, um den Preis<br />
nach oben abzusichern und die Möglichkeit,<br />
sich bei fallenden Preisen anderweitig<br />
einzudecken und die Option gegen<br />
Zahlung der Optionsgebühr verfallen zu<br />
lassen. Schwierig wird es allerdings,<br />
wenn sich Unternehmen für das zukünftige<br />
Tagesgeschäft eindecken wollen.<br />
Hier besteht die Möglichkeit, neben einer<br />
Bewertung mittels einer Projektion der<br />
Marktpreise Hinweise auf die zukünftigen<br />
Preisentwicklungen zu bekommen.<br />
In den traditionellen Märkten ließ sich<br />
die Preisentwicklung mittels einer Normalverteilung<br />
abbilden. Marktsignale<br />
zeigten, wie die Rohstoffkonjunktur tickte.<br />
Für erfahrene Einkäufer mit fundierter<br />
Beschaffungsmarktforschung war das<br />
kein Problem.<br />
Spekulation lässt sich mit den klassischen<br />
Methoden der Marktprognose wie der exponentiellen<br />
Glättung jedoch nicht beherrschen.<br />
Auf diesem Wege können die klassi-<br />
Bild: Fotolia.com
schen Preisentwicklungen vorhergesagt<br />
werden und auch größere Preisschwankungen<br />
analysiert werden. Bei der Methode<br />
der exponentiellen Glättung werden die<br />
Prognosewerte den aktuellen Istwerten gegenübergestellt.<br />
Der Prognosewert wird ermittelt,<br />
indem zum Prognosewert der Vorperiode<br />
die Differenz vom Istwert dieser<br />
Periode addiert bzw. subtrahiert wird.<br />
Hohe Volatilität bedingt<br />
einen hohen Glättungsfaktor<br />
Diese Abweichung wird mit einem Glättungsfaktor<br />
multipliziert. Der Glättungsfaktor<br />
dient zum Ausgleich von Schwankungen<br />
in der Datenreihe. Je niedriger<br />
der Wert des Glättungsfaktors gewählt<br />
wird, desto schwächer reagiert die Prognose<br />
auf große Sprünge in der Datenreihe.<br />
Es werden mehr Daten aus der Vergangenheit<br />
berücksichtigt. Ein niedriger<br />
Glättungsfaktor wird steht für eine geringe<br />
Volatilität und wird bei Produkten mit<br />
normalen saisonalen Schwankungen gewählt,<br />
bei stark schwankenden Märkten<br />
mit großen Preissprüngen wird hingegen<br />
ein hoher Glättungsfaktor gewählt.<br />
Bei saisonalen Preissprüngen werden<br />
die Preisentwicklungen der letzten Perioden<br />
des aktuellen Jahres mit den Preis-<br />
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Kosten sparen bei mehr Leistung – kein Traum, sondern<br />
leicht zu realisieren. Einige Beispiele aus der Praxis:<br />
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(z.B. HQL) 50% (Produktion) - 80% (Lager)<br />
● Schmierstoff – Jahreskosten 20% - 80%<br />
● Schmierarbeit und Entsorgung >50%<br />
● Zyklisch arbeitende Elektromotoren 10% -30%<br />
● Reibungsverluste 3% -14%<br />
● Spritkosten LKW 4% - 7%<br />
● Such- und Diagnosezeiten 80% - >90%<br />
● Öl-Leckagen-Reparatur 50% - >90%<br />
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entwicklungen derselben Perioden der<br />
Vorjahre verrechnet. „Wenn Preise nicht<br />
normalverteilt sind, bestehen Risiken<br />
und Chancen. In der Regel sind Preisentwicklungen<br />
auf volatilen Märkten nicht<br />
normalverteilt“, erklärt Prof. Dr. Christoph<br />
Weber von der Ruhruniversität<br />
Duisburg. „Diese Flexibilität muss bewertet<br />
werden, um Marktsituationen nicht<br />
falsch einzuschätzen. Es geht um die Reduzierung<br />
von Komplexität.“ Benchmark<br />
sind dabei die Handelsmärkte. Zunehmende<br />
Preis- und Mengenrisiken nehmen<br />
eine stärkere Rolle ein und werden<br />
bei Bewertungen der Marktentwicklungen<br />
berücksichtigt. Die Realoptionstheorie<br />
bildet den Wert eines Ansatzes unter<br />
Berücksichtigung von Handlungsoptionen<br />
bei sich ändernden Marktentwicklungen<br />
ab. Die extrinsischen Faktoren<br />
werden so in die Betrachtung einbezogen.<br />
Kommen spekulative Elemente der<br />
Finanzmärkte hinzu, setzt sich der Preis<br />
aus einer intrinsischen Komponente und<br />
einer spekulativen Komponente zusammen,<br />
die durch Optionen, Derivate und<br />
andere Methoden der Preissicherung in<br />
spekulativen Märkten abgesichert werden<br />
muss. Hier spielt der Preis der Option<br />
im Verhältnis zum Marktpreis eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
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Einkaufs-Praxis<br />
Liegt zum Zeitpunkt der Fälligkeit einer<br />
Option der Marktwert unter dem Optionspreis,<br />
wird die Option fallen gelassen<br />
und zum niedrigeren Marktpreis beschafft.<br />
Liegt der Marktpreis über dem<br />
Optionspreis, wird die Option ausgeübt.<br />
Um die Preisentwicklungen einzuschätzen,<br />
bedarf es zusätzlich zur auf<br />
fundamentalen Daten basierenden Preismodellierung,<br />
die die langfristige Preiserwartung<br />
abbilden soll, eines erweiterten<br />
Ansatzes. Hinzu kommen Nebenbedingungen,<br />
wie Recyclingquoten, Möglichkeiten<br />
der Substitution, neue<br />
erschlossene Rohstoffquellen etc., die in<br />
die Gesamtbetrachtung einfließen.<br />
Bewertung der Flexibilität<br />
eine erhebliche Herausforderung<br />
„Die Bewertung der Flexibilität bringt erheblich<br />
Herausforderungen mit sich“, betont<br />
Derk J. Swider von der E.ON AG.<br />
„Dies gilt insbesondere für langfristige Betrachtungszeiträume.<br />
Wesentliche Herausforderungen<br />
sind die Bestimmung der<br />
relevanten Bewertungsparameter, die Berücksichtigung<br />
neuer Marktakteure, der<br />
Umgang mit schwer erfassbaren Unsicherheiten,<br />
Größe, Rechenzeit und Handhabung<br />
der Bewertungsmodelle.“ wkw<br />
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29
Software<br />
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Akquisitionen meistern<br />
heißt Datenberge vereinen<br />
Vereinfachte Migration von Stammdaten ins eigene System<br />
Die Zunahme von Fusionen und<br />
Übernahmen stellt eine neue Herausforderung<br />
an das Management<br />
der Stammdaten. Neue Produktgruppen<br />
müssen in das eigenen<br />
System übernommen und integriert<br />
werden.<br />
Die Schweizer Distrelec-Gruppe<br />
hat ihre Marktstellung aus einer<br />
konsequenten Akquisitionsstrategie<br />
heraus erreicht. In 2008 stand das<br />
Unternehmen durch die Übernahme des<br />
schwedischen Mitbewerbers ELFA, der<br />
im gesamten nordeuropäischen Raum<br />
aktiv war, vor dem Problem, wie die Pro-<br />
Firmenporträt<br />
Distrelec<br />
Die Schweizer Distrelec Gruppe ist<br />
Versender von Kleinmengen aus Elektronik,<br />
Computer<strong>technik</strong> und technischen<br />
Industriekomponenten. In<br />
Deutschland ist Distrelec mit der Distrelec<br />
Schuricht GmbH vertreten. Das<br />
zum Schweizer Dätwyler-Konzern gehörende<br />
Unternehmen mit mehreren<br />
Niederlassungen in Kontinentaleuropa<br />
ist fokussiert auf das C-Artikel-<br />
Management für die Instandhaltung,<br />
Entwicklung und Ausbildung.<br />
Mehr unter: www.distrelec.de<br />
30 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
duktdaten der schon längst im Markt eingeführten<br />
Produkte auch in das eigene<br />
Stammdatenmanagement übernommen<br />
werden können. Bei der Integration von<br />
ELFA galt es, innerhalb von anderthalb<br />
Jahren 60 000 neue Produkte mit dem<br />
bisherigen Portfolio zu harmonisieren,<br />
sie in den Hauptkatalog, in Webshops<br />
und andere E-Procurement-Lösungen<br />
einzubinden. Jérôme Moine, Leiter Media-Produktion<br />
bei Distrelec, verantwortete<br />
das Datenmigrationsprojekt: „Mit<br />
der Integration von ELFA hatten wir neue<br />
Sprachen an Bord. Unser Ziel war daher<br />
auch, alle unsere insgesamt 150 000<br />
Standardartikel in neun statt zuvor sechs<br />
Sprachen anzubieten.“<br />
Distrelec nutzte schon seit 2006 die<br />
PIM/MDM-Plattform Step von Stibo Systems<br />
als Medienerzeugungstool und zentrale<br />
Produktdatenbank. Der Anbieter hatte<br />
seine Stammdaten mit dem Tool bereinigt<br />
und angereichert.<br />
Zentrale Quelle aller Daten, um<br />
Produktinformationen zu pflegen<br />
Die Plattform ermöglichte es, seine Produktinformationen<br />
aus zentraler Quelle heraus<br />
quer durch alle Bereiche und Anwendungen<br />
einzusetzen, was die Time to Market<br />
erheblich beschleunigte. Ein Meilenstein<br />
war die automatische Produktion des<br />
Hauptkatalogs in sechs Sprachen zugleich.
Bild: Distrelec<br />
Distrelec musste innerhalb von anderthalb Jahren die 60 000 Produkte von ELFA in sein<br />
Stammdatenmanagement übernehmen, um den reibungslosen Absatz zu garantieren.<br />
Bei der Übernahme von ELFA trug ein<br />
Umstand zur besonders schnellen Datenintegration<br />
bei: Beide Unternehmen<br />
pflegten ihre Daten bereits in Step. Daher<br />
kannten sich die Mitarbeiter beider<br />
Unternehmen bereits mit dem System<br />
aus. Dennoch galt es wie bei anderen<br />
Bei einer Akquisation eines<br />
Unternehmens müssen alle<br />
Produktstammdaten in das<br />
eigene System übernommen<br />
werden: Eine Datenflut, die effizient<br />
gesteuert werden muss.<br />
Akquisitionen, die unterschiedlichen<br />
Datenmodelle zügig zu vereinen. Für<br />
Distrelec war die schnelle Datenmigration<br />
ein unternehmenskritischer Faktor.<br />
Moine beschreibt die Entwicklung und<br />
Einigung einer neuen und für alle verbindlichen<br />
Datenstruktur als den schwierigsten<br />
und zeitaufwendigsten Part:<br />
„Wir mussten uns auf die Struktur und<br />
eine neue Mastersprache einigen, die<br />
seither Englisch ist. Die sich daran anschließenden<br />
Datenprozesse liefen im<br />
Vergleich dazu zügig ab.“ Insgesamt<br />
150 000 Stammdatensätze wurden synchronisiert<br />
und in Step migriert. Das<br />
Tool bietet diverse Funktionalitäten, die<br />
das Extrahieren, Bereinigen und Bereitstellen<br />
von Stammdaten aus unterschiedlichen<br />
Quellen und Systemen erleichtern,<br />
wie u. a. eine automatische<br />
Dublettenprüfung und -bereinigung. Innerhalb<br />
von anderthalb Jahren erfolgten<br />
auch alle erforderlichen Übersetzungen.<br />
Distrelec produzierte den neuen Hauptkatalog<br />
vollautomatisch in neun Sprachen<br />
und brachte ihn termingerecht im<br />
März 2010 heraus. Zugleich erschienen<br />
die Angebote in allen Webshops und<br />
weiteren Kanälen.<br />
Die Akquisitionsstrategie und das damit<br />
einher gehende vorbildliche Stammdatenmanagement<br />
spiegelt sich auch im<br />
Alltagsgeschäft wider: Heute dauert ein<br />
länderübergreifender Produktlaunch bei<br />
Distrelec nur wenige Tage. Auch weitere<br />
neue Sprachen oder neue Verkaufskanäle<br />
wie Twitter oder Facebook lassen sich<br />
schnell in das skalierbare Datensystem<br />
integrieren. „Unsere Datenbasis ist sicher,<br />
neutral und sehr anpassungsfähig. Das<br />
versetzt uns in die Lage, den Aufwand für<br />
Unternehmensintegrationen auf sehr geringem<br />
Niveau zu halten“, fasst Main die<br />
neue Situation zusammen. „Die Harmonisierung<br />
der Produktkommunikation ist<br />
inzwischen sogar eine Standardanforderung<br />
für uns geworden.“<br />
Angela Sauerland
Software<br />
Interview mit Frank Sattler, Geschäftsführer Techpilot<br />
Frank Sattler, Geschäftsführer Techpilot<br />
Die Plattform Techpilot bietet dem Einkäufer eine<br />
schnelle Suchmaschine, um den richtigen Fertigungspartner<br />
für seine Zeichenteile zu finden. Wir sprachen<br />
mit Frank Sattler, Geschäftsführer von Techpilot, über<br />
die Neuerungen des Online-Portals.<br />
Wie lange existiert die Plattform schon und was ist neu?<br />
Die Plattform insgesamt gibt es schon seit 2000, wir sind also<br />
schon seit 10 Jahren am Start. Neu ist im Prinzip, dass wir eine<br />
Suchmaschine vorgeschaltet haben. Bisher war der Zugriff auf<br />
die bei Techpilot hinterlegten Lieferantenprofile und die Suche<br />
nach einem passenden Zulieferer für ein Zeichnungsteil nur<br />
nach erfolgter Registrierung möglich.<br />
Was bieten Sie dem Einkäufer auf Ihrem Portal?<br />
Im Wesentlichen geht es bei Techpilot darum, dass Sie schnell<br />
und einfach den am besten passenden Lieferanten für Ihre Teile<br />
bekommen. Die Grundidee dahinter ist, dass es einen Spruch<br />
gibt, der heißt: Jedes Teil hat seine passende Maschine. Wenn<br />
ich zum Beispiel ein Drehteil fertigen möchte, das eine Länge<br />
von 50-60 mm hat und in einer hohen Stückzahl angefertigt<br />
werden muss, macht es keinen Sinn, dies auf einer Maschine für<br />
wesentlich größere Bauteile und mit einer manuellen Zuführung<br />
zu fertigen. Wir denken, dass es für jedes Teil eine passende<br />
Maschine gibt, die ideal dafür geeignet wäre, den verwendeten<br />
Werkstoff, in der Losgröße und in der Dimension zu bearbeiten.<br />
Das ist die Grundidee bei Techpilot und wir versuchen<br />
auf unserer Plattform die Auftragsfertigung zu optimieren.<br />
Also kann der Einkäufer dann den passenden Hersteller finden<br />
und das zu einem guten Preis?<br />
Exakt. Das ist sozusagen nahezu die klare logische Schlussfolgerung<br />
daraus. Oft ist man uns gegenüber ein bisschen skep-<br />
32 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Mit der Suchmaschine Techpilot können europaweit Lieferanten gesucht werden.<br />
Auftragsfertigung leicht gemacht<br />
Schnell und einfach den passenden Zulieferer für Zeichenteile finden<br />
tisch, weil wir für so eine Art eBay gehalten werden. Aber da<br />
wird ja nur auf Basis des Preises entschieden. Bei der hohen<br />
Spezialisierung, die es bei den einzelnen Teilen gibt, findet sich<br />
der optimale Lieferant primär über die technische Definition.<br />
Das Zulieferumfeld ist so heterogen, dass es eben für nahezu<br />
jedes Teilgebiet Spezialisten gibt, die dann für dieses Teilespektrum<br />
sehr gut geeignet sind. Sei es eine Unterscheidung von<br />
Werkstoff, den Stückzahlen, Bauteilgrößen oder natürlich in<br />
Bezug auf die Technologien. In diesem spezialisierten Umfeld<br />
gibt es sehr gute Lieferanten, man muss diese nur ausfindig machen<br />
und das ist manchmal sehr schwierig, wenn man keine europaweite<br />
Spezialsuchmaschine bei der Hand hat.<br />
Wir sind überzeugt,<br />
dass es<br />
für jedes Teil die<br />
perfekt passende<br />
Maschine gibt.<br />
Frank Sattler,<br />
Geschäftsführer Techpilot<br />
Wie viele Lieferanten gibt es in<br />
Ihrer Datenbank ungefähr?<br />
In unserem internen Verzeichnis<br />
haben wir weit über 50 000<br />
Lieferanten. Einkäufer sollten bei<br />
der Nutzung einer Plattform darauf<br />
achten, wieviele Zulieferer<br />
wirklich aktiv sind und ihr Profil<br />
einstellen. Das muss aktuell gehalten<br />
werden, zum Beispiel<br />
,wenn sie eine neue Maschine ha-<br />
ben. Auf Techpilot haben wir 14 500 Zulieferbetriebe mit sehr<br />
detaillierten Profilen.<br />
Sie haben seit September eine öffentliche Suchmaschine<br />
eingebaut. Was kann man sich darunter vorstellen?<br />
Bisher mussten sich die User einloggen und sofort ihren Namen,<br />
Telefonnummer und Email-Adressen preisgeben, um überhaupt<br />
auf irgendeinen Inhalt bzw. auf die Profile der Zulieferer<br />
zu stoßen. Und das hat viele Interessenten davon abgehalten,<br />
unsere Plattform zu nutzen. Die Erstnutzer müssen wir erst ein-<br />
Bild: Techpilot
mal davon überzeugen, dass die Plattform eine gewisse Sicherheit<br />
gibt, dass der Nutzwert groß ist und dass Zusatzfunktionalitäten<br />
erst dann freigeschaltet werden, wenn sie sich bei uns<br />
anmelden. Deshalb haben wir eine Suchmaschine unserer Datenbank<br />
vorgeschaltet, die auch ohne Registrierung die passenden<br />
Zulieferer oder die ausgeschriebenen Konstruktionszeichnungen<br />
anzeigt.<br />
Man kann sofort sehen, ob es interessante Angebote gibt?<br />
Wir haben uns sehr stark geöffnet. So sieht man schon auf der<br />
Startseite, welche Lieferanten neu hinzu gekommen sind und<br />
welche neuesten Ausschreibungen es gibt. Unser Slogan heißt:<br />
Finden Sie schnell und einfach den passenden Zulieferer für ihre<br />
Zeichnung. Über die Sucheingabe können Sie, nach Technologien<br />
und Werkstoffen geordnet, die für ihr Konstruktionsteil<br />
passenden Lieferanten finden.<br />
Die Anforderungen können so detailliert festgelegt werden,<br />
dass zum Beispiel nur Unternehmen angezeigt werden, die Aluminium<br />
drehen und fräsen, im deutschsprachigen Raum, und<br />
dort nur in Baden-Württemberg liegen. Die ausführlichen Unternehmensprofile<br />
geben dann gleich einen genauen Überblick<br />
über die Technologie, die angewandt wird, über den Maschinenpark<br />
und die möglichen Losgrößen. Die dort angezeigten<br />
Lieferanten können auch Fotos hochladen und Beispielteile in<br />
einer Art Vitrine zeigen. Und so kann man sich umfangreich als<br />
Zulieferunternehmen präsentieren, und der Einkäufer hat die<br />
Möglichkeit, sich sehr schnell ein Bild von dem Unternehmen<br />
zu machen. Und das geht jetzt alles ohne sich registrieren zu<br />
müssen.<br />
Automation Sicherheit MenschMaschine<br />
Ein Kopf – viele Typen<br />
Sicherheitsschalter Sicherheitssch mit gleichem<br />
Betätigungskopf<br />
Betätigungsko<br />
More than safety.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Software<br />
Wie kann man die Preise der verschiedenen Anbieter bei Ihnen<br />
auf dem Portal vergleichen?<br />
Die Software ist für Einkäufer übrigens umsonst. Sobald der<br />
Einkäufer auf seine Ausschreibung einen Rücklauf hat, kann er<br />
per Knopfdruck die Angebote vergleichen. Alle eingegangenen<br />
Angebote werden übersichtlich dargestellt und die besten Preise<br />
direkt miteinander verglichen. Das heißt per Mausklick habe ich<br />
das ganze Thema in einer Angebotsauswertung und kann sagen:<br />
Angebot Nummer eins interessiert mich, Angebot Nummer<br />
zwei auch und wenn ich meinen Richtpreis eingegeben habe,<br />
dann bekomme ich sofort die Einsparpotenziale ausgewiesen.<br />
Das kann den Kernprozess organisieren und strukturieren. Der<br />
Einkauf hat hier ein leicht handhabbares Cockpit und hat auch<br />
noch die Möglichkeit, neue Lieferanten kennen zu lernen, respektive<br />
neue Lieferanten zu suchen. Und im Archiv gibt es dazu<br />
eine detaillierte Dokumentation frühere Ausschreibungen. Die<br />
Software geht soweit, dass man in diesen Prozess sogar verschiedene<br />
Standorte einbinden kann. Das heißt, es ist möglich<br />
mit den Einkaufskollegen an anderen Standorten zusammenzuarbeiten,<br />
auf gleiche Lieferanten zuzugreifen, gemeinsame Adressbücher<br />
und Warengruppen zu definieren und Bündelungseffekte<br />
zu nutzen.<br />
Gibt es bei Ihnen eine Risikoeinschätzung der Lieferanten?<br />
Techpilot prüft natürlich jeden einzelnen Lieferanten, der in<br />
unserer Datenbank ist. Und wir stehen ja auch mit den eingetragenen<br />
Lieferanten in der Kommunikation. Aber wir geben keine<br />
übergreifende Beurteilung des Lieferanten ab. Wir verstehen<br />
uns da wirklich nur als Mittler zwischen beiden Seiten. ki<br />
Gleiche Betätigungsköpfe<br />
Gleiche Betätiger<br />
Metall- und Kunststoffgehäuse<br />
Mit und ohne Zuhaltung<br />
I HMI · 4.-8. April <strong>2011</strong><br />
Halle 9 / Stand D16<br />
EUCHNER GmbH + Co. KG<br />
www.euchner.de · 0711-7597-0<br />
33<br />
TA W E R B E A G E N T U R
Bild: Fotolia.com<br />
Software<br />
Schlummernde Potenziale<br />
in der Lagerhaltung wecken<br />
Materiallagerung optimieren und Lieferfähigkeit behalten<br />
In Zeiten der Kostenminimierung<br />
müssen auch Potenziale in der Materialwirtschaft<br />
überprüft werden.<br />
Die Balance zwischen der Kapitalbindung<br />
und einer zu knappen Lagerhaltung<br />
ist schwierig.<br />
Die starke Wirtschaftsdynamik der<br />
letzten Wochen hat teilweise zur<br />
Folge, dass benötigte Rohstoffe<br />
und Komponenten nur schwer in der benötigten<br />
Zeit erhältlich sind. Viele Einkäufer<br />
verstärken deshalb ihr Lager, um<br />
ihre Kunden weiterhin mit kurzen Lieferzeiten<br />
bedienen zu können. „Die Frage,<br />
die sich stellt ist, ob ich unnötig Kapital<br />
durch eine zu hohe Bevorratung binden<br />
will oder ich längere Lieferfristen in Betrachtung<br />
ziehe“, sagt Hartmut Jeske,<br />
Sachverständiger für Informationsverar-<br />
34 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
beitung und-Systeme. Oft werden in der<br />
Materialwirtschaft jedoch nur die klassischen<br />
Verbesserungspotenziale betrachtet,<br />
wie z.B. die Verpackungs- und Frachtkosten.<br />
Hierbei sind in der Vergangenheit<br />
oftmals schon große Erfolge erzielt worden<br />
und die Verbesserungspotenziale<br />
sind ausgeschöpft. Wenn die Frachtkosten<br />
2 % vom Umsatz betragen und davon<br />
das Verbesserungspotenzial 5 % beträgt,<br />
dann ist das eine mögliche Verbesserung<br />
1 000 Euro je 1 Mio Umsatz. Das sind nur<br />
0,1 % vom Umsatz, oft mit neuen zusätzlichen<br />
Kosten für die Maßnahme. „Bei<br />
solchen Maßnahmen zur Verbesserung<br />
wird oft viel Zeit und Kapital für geringe<br />
Ergebnisse aufgewendet“, betont Jeske.<br />
Doch welche Maßnahmen lohnen sich<br />
wirklich? Um Kosten zu sparen werden<br />
bei vielen Unternehmen immer größere<br />
Losgrößen eingekauft oder gefertigt. Oft<br />
Falsche Bevorratung kostet deutsche Unternehmen Millionen<br />
im Jahr. Gerade durch die Zunahme der Versorgungsschwierig-<br />
keiten setzen viele Unternehmen wieder auf ein volleres Lager, um<br />
jederzeit lieferfähig zu sein, was natürlich sehr viel Kapital bindet.<br />
können dadurch 1-5 % des Warenwertes<br />
an Transport und Rüstkosten eingespart<br />
werden. Dabei wird jedoch meist vergessen,<br />
dass die Logistik und das Lager auch<br />
Kosten verursachen. „In der Realität betragen<br />
jedoch Bevorratungskosten 15 bis<br />
35 Prozent des durchschnittlichen bevorrateten<br />
Materialwertes je Jahr“, so Jeske.<br />
Knappe Lagerhaltung oder<br />
schnelle Lieferfähigkeit<br />
„Wenn der Warenwert im Lager eine Million<br />
Euro beträgt entstehen so 150 000<br />
bis 350 000 Euro an Kosten.“ Zusätzlich<br />
muss zu den Bevorratungskosten auch<br />
noch die Abwertung gerechnet werden.<br />
So sind die Kosteneinsparungen bei den<br />
Rüstzeiten oder Rabatten nach einem<br />
Monat von den Bevorratungskosten<br />
schnell wieder aufgezehrt.
Eine Gesamtbetrachtung und Wechselwirkung<br />
der Kosten über alle Bereiche ist<br />
wichtig. Eine Prozesskostenrechnung<br />
bietet einen optimalen Überblick , welche<br />
Artikel wo Kosten und Gewinne erbringen.<br />
Die gestaffelte Deckungsbeitragrechnung<br />
lässt auch Artikel ohne Gewinn<br />
mit entsprechenden Deckungsbeiträgen<br />
erkennen. So kann ein Produktportfolio<br />
ertragsoptimiert überwacht und gesteuert<br />
werden. Zusätzlich kann man so auch<br />
die Ursachen für mangelnde Gewinne<br />
oder Deckungsbeiträge schnell erkennen<br />
und gezielten dagegensteuern.<br />
Untersuchungen in deutschen Unternehmen<br />
haben ergeben, dass die durchschnittlichen<br />
Lieferreichweiten der Waren<br />
oft über drei Monaten liegen, wobei<br />
viele Artikel eigentlich nur bei Auftrag<br />
oder als Strecke geliefert werden sollten.<br />
Die Anzahl dieser Artikel ist oft mehr als<br />
5 mal so hoch wie die Anzahl der aktiv<br />
gehandelten und benötigten Artikel. So<br />
ist die tatsächliche durchschnittliche Lagerreichweite<br />
oft höher als 6 Monate.<br />
Bei den untersuchten Unternehmen<br />
wurden Waren im Wert von insgesamt<br />
134,3 Mio Euro unnötig gelagert, was<br />
ungefähr die Hälfte vom Gesamtbestandswert<br />
ausmacht. Dabei wurde eine<br />
Soll-Lagerreichweite von drei Monaten<br />
als angemessen unterstellt. Die Kosten<br />
für die Bevorratung von Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffen, sowie an Fertigprodukten<br />
und Handelswaren betrug bei den<br />
untersuchten Unternehmen durchschnittlich<br />
26,7 % vom mittleren Bestandswert.<br />
Prozesskostentool bietet<br />
Artikel-Potenzialanalyse<br />
Die mit der Lagerung verbundenen Kosten<br />
hätten um 25 bis 54 % gesenkt werden<br />
können. Das unnötig in Material gebundene<br />
Kapital hätte zu 40 bis 70 %<br />
freigesetzt. „Die Eigenliquidität und<br />
Handlungsfähigkeit deutscher Unternehmen<br />
könnte wesentlich besser aussehen,<br />
wenn das durch die unnötig produzierte<br />
und bevorratete gebundene Kapital frei<br />
verfügbar wäre“, sagt Jeske. „Deutsche<br />
Unternehmen verlieren Millionen durch<br />
falsche Bevorratung und die damit verbunden<br />
Kosten.“ Mehr als die Hälfte der<br />
untersuchten Unternehmen haben trotz<br />
der hohen Kapitalbindung Lieferprobleme<br />
oder sehr hohe Lieferzeiten. Dadurch<br />
entstanden in vielen Fällen Umsatzausfälle<br />
und erhöhte Handlings- und Produktionskosten,<br />
die bei knappen Mitteln<br />
die Handlungsfähigkeit beeinträchtigt.<br />
Wieviel Aufträge verloren gehen weil<br />
ein Unternehmen nicht sofort liefern<br />
kann, ist erst zu erkennen, wenn die Lie-<br />
t+e-kostenlose kataloge-178x126 12.09.2007 10:31 Uhr Seite 1<br />
Kostenlose Kataloge<br />
(bitte beachten Sie die Seite 60)<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Software<br />
ferfähigkeit gegeben ist. Setzt man jedoch<br />
ein Prozesskostentool ein, erkennt<br />
man, wie oft mit einem Artikel welche<br />
Umsätze gemacht werden. Das Prozesskostentool<br />
CJGBestMan bietet zum Beispiel<br />
eine Artikel-Potenzialanalyse, die<br />
immer aktuell anzeigt, wo Geld verdient<br />
und wo Geld verbrannt wird. Dadurch<br />
können Ertragspotenziale durch Verbesserung<br />
der Margen oder Marketingpotenziale<br />
ausgelotet und unnötige Kosten vermieden<br />
werden. Das System CJBBestMan<br />
der Jeske GmbH verfügt durch die Bedarfsrechnung<br />
über eine automatische<br />
Erkennung zu hoher Warenbestände und<br />
unterdrück Einkäufe, solange bis über<br />
den Abverkauf oder über Aufträge die<br />
Warenverfügbarkeit nicht mehr gegeben<br />
ist. Zu hohe Warenbestände werden somit<br />
automatisch reduziert.<br />
„Das schlummernde Potenzial kann<br />
schnell bis 5 mal so hoch sein wie das in<br />
Waren gebundene Kapital“, betont Jeske.<br />
„Wenn es gelingt, einen Teil der versteckten<br />
Potenziale zu entfesseln, hat sich der<br />
Gewinn des Unternehmens schnell verbessert.“<br />
Werkzeuge wie CJGBestMan<br />
können helfen, sehr schnell mit geringem<br />
Aufwand sehr gute Ergebnisse zu erreichen.<br />
Handlisten, schlechte Werkzeuge<br />
oder manuelle Einmalhandlungen haben<br />
meist keinen Erfolg. ki<br />
NEU<br />
Kreuzen Sie einfach auf<br />
dem Faxformular oder<br />
den Postkarten (siehe<br />
die letzten drei Seiten<br />
im Heft) die Kennziffern<br />
der von Ihnen gewünschten<br />
Kataloge an.<br />
Wenn auch Sie Ihren Katalog vorstellen möchten: Hotline 08191-125-337<br />
35
Software<br />
Bild: Fotolia.com<br />
Neuer 3D-Konfigurator<br />
entlastet die Prozesskette<br />
CAD-Berechnungen in Echtzeit ohne eigene Softwareinstallationen<br />
Hersteller modularer Produkte<br />
haben jetzt neues Optimierungspotenzial<br />
für ihre Prozesskette.<br />
Lange Zeit schien die Verlagerung<br />
der grafischen Produktkonfiguration<br />
hin zum Kunden eine unlösbare<br />
Aufgabe, doch jetzt gibt es ein<br />
Tool, das dies vereinfacht.<br />
Durch ein innovatives Internet-Produkt,<br />
das der Antriebshersteller<br />
Wittenstein gemeinsam mit der<br />
resolto informatik GmbH umsetzte, gelingt<br />
nun die erfolgreiche Überwindung<br />
dieses Hindernisses. So schließt sich endlich<br />
die Kette von Vertrieb, Kunde und<br />
Fertigung sehr elegant. „Produktkonfiguratoren<br />
gibt es viele“, sagt Volker Meier,<br />
Geschäftsbereichsleiter der Wittenstein<br />
tool drives. „Unser Problem war, dass alle<br />
Tools installiert werden müssen oder<br />
schlicht nicht attraktiv sind.“ Die Installation<br />
von Software war bislang tatsächlich<br />
ein schwer überwindbares Hindernis.<br />
36 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Anwender im B2B-Sektor haben oft hohe<br />
IT-Restriktionen dafür. „Wir wollten aber<br />
alles unter einen Hut bringen: Super 3D-<br />
Ansichten, freie und spielerische Konfiguration,<br />
frisch generierte CAD-Daten<br />
und Stücklisten in Echtzeit. All das aber<br />
im Browser und ohne Plugin-Installation“,<br />
so Meier.<br />
Einfache Bedienbarkeit und<br />
Browser-basierte Lösung<br />
Durch die einfachen Bedienoberflächen<br />
von iPODs und iPADs ist die Erwartungshaltung<br />
an die elegante Bedienbarkeit<br />
von Software klar gestiegen. Was im Consumer-Bereich<br />
schnelle Verbreitung findet,<br />
ist im B2B-Bereich aber noch die Ausnahme.<br />
„Genau diese Lücke schließen wir<br />
nun“, sagt Tanja Krüger, Geschäftsführerin<br />
der resolto Informatik GmbH. „Mit der<br />
Benutzerakzeptanz steht und fällt jede<br />
Software. Darum sind unsere Tools nicht<br />
nur technologisch clever, sondern sie machen<br />
Spaß bei der Anwendung.“<br />
Bild: Wittenstein<br />
Der 3D-CAD-Konfigurator<br />
erleichtert das Erstellen<br />
der Produktzeichnungen.<br />
Um die Prozesse von der Konstruktion<br />
über Vertrieb bis zur Fertigung zu vereinfachen<br />
und die Beratungs- und Erfassungskosten<br />
zu reduzieren, stellt die visuell<br />
geführte Produktkonfiguration einen<br />
Schlüsselfaktor dar. Doch hierfür<br />
waren in der Vergangenheit Software-Installationen<br />
und meistens auch Schulungen<br />
beim Kunden erforderlich.<br />
Mit dem resolto-Produktkonfigurator<br />
steht erstmals eine vollständig installationsfreie,<br />
Browser-basierte Lösung zur<br />
Verfügung, die auf einfache Weise an die<br />
vorhandenen Produktdaten und Vertriebssysteme<br />
angebunden werden kann.<br />
Ergebnis ist ein grafischer Konfigurator,<br />
mit dem das fehlerfreie Zusammenstellen<br />
der Produkte verbunden mit höchster<br />
Benutzerakzeptanz und einer optimalen<br />
3D-Abbildung stattfinden kann. Basis für<br />
den Konfigurationsprozess beim Kunden<br />
bildet dabei nach wie vor das CAD-Programm<br />
beim Hersteller. Alle wesentlichen<br />
Systeme werden unterstützt: Solidworks,<br />
NX, Catia und AutoCAD sind
Standard. Branchenlösungen wie imos<br />
CAD können ebenfalls angebunden werden,<br />
sofern sie eine entsprechende API<br />
anbieten. „Gemeinsam mit Wittenstein<br />
tool drives haben wir über die letzten<br />
Jahre eine Standardsoftware entwickeln<br />
können, mit der wir eine wichtige Nische<br />
schließen“, sagt Krüger. „Kein anderer<br />
Software-Hersteller bietet derzeit einen<br />
echten 3D-Konfigurator im Web, der<br />
CAD-Berechnungen in Echtzeit vornimmt,<br />
Stücklisten und Angebote gene-<br />
riert, aber dennoch keine Installationen<br />
erfordert.“ Dieser Standard Standard passt generell<br />
zu allen modularen Produktstrategien.<br />
Technologisch arbeitet die Software<br />
als Schichtenmodell. Im 3D-CAD werden<br />
Templates angelegt. Die resolto-Software<br />
nimmt die individuellen Konfigurationsparameter<br />
der Kunden entgegen und lei-<br />
tet Sie über die API des CAD-Systems<br />
weiter. Dort werden aus dem<br />
Template und den individuellen<br />
Daten dann kundenspezifische<br />
Produktionsblätter erstellt.<br />
Kunden erhalten im Gegenzug<br />
maßverbindliche step-, igesoder<br />
PDF-Dateien, die wieder-<br />
um in das eigene CAD übertragen<br />
werden können. Stücklisten<br />
und Angebote aus dem Konfigurator<br />
unterstützen den Vertrieb.<br />
Zusammen mit dem ERP bildet die resolto-Software<br />
so ein zentrales Rückgrat,<br />
das alle wichtigen Prozesse optimal ver- ver-<br />
bindet und unterstützt.<br />
Eingesetzt wird der Produktkonfigurator<br />
inzwischen bei diversen modularen<br />
Systemlösungen der Industrie. Zu den<br />
Kunden zählen Maschinenbau-, Photovoltaik-,<br />
Kabel- und Kontakt<strong>technik</strong>-Hersteller.<br />
Die Konfiguration erfolgt grafisch,<br />
leitet intuitiv durch den Prozess bis hin<br />
zum fertig kalkulierten Angebot inklusive<br />
grafisch wunderbar ansprechender<br />
Zeichnung. „Ein Riesenpotenzial sehen<br />
wir in der Entlastung des globalen Vertriebs“,<br />
erklärt Meier, der die Herausforderungen<br />
internationaler Märkte kennt.<br />
„Weltweit allen Vertrieblern tagesaktuelle<br />
Informationen an die Hand zu geben,<br />
Firmenporträt<br />
resolto informatik GmbH<br />
Das Unternehmen wurde 2003 in Herford/NRW<br />
gegründet. Zu den Kunden<br />
zählen insbesondere Firmen wie Wittenstein<br />
tool drives, Wago und CentroSolar.<br />
„Zeitweise scheint es, als müsse sich der<br />
Mensch der Technik anpassen, um optimale<br />
Prozesse zu gewährleisten. Für uns<br />
ist Technik nach wie vor ein mächtiges<br />
Werkzeug. Nicht mehr und nicht weniger.<br />
Resolto entwickelt und findet Lösungen<br />
für Menschen, um Arbeit zu erleichtern<br />
und Prozesse zu optimieren“, so Tanja<br />
wird nun viel einfacher. Zudem sind die<br />
eintreffenden Kundenanfragen sehr viel<br />
qualifizierter.“<br />
Die Hauptvorteile des Produktkonfigurators<br />
sind: wenig Implementierungsaufwand,<br />
frei konfigurierbare Regelwerke<br />
und leichte Integrationsfähigkeit in bestehende<br />
Systeme auf Seiten der Anbieter.<br />
Dank modernster Web-Technologie<br />
kann sich der Nutzer auf maximale Benutzerfreundlichkeit<br />
und absolut keinen<br />
Installationsaufwand freuen. Bei all dem<br />
gibt es keinerlei Abstriche in der 3D-Unterstützung<br />
und der komfortablen Anwendung.<br />
Mit den jederzeit frei drehbaren<br />
3D-Ansichten macht das Arbeiten mit<br />
dem Easy-to-use-Produktkonfigurator<br />
Technikern wie Privatanwendern gleichermaßen<br />
Spaß. Sämtliche Bauteile der<br />
Anlage können fast spielerisch über den<br />
Browser zusammengestellt werden.<br />
Keine zusätzlichen Hard- oder<br />
Software-Investitionen nötig<br />
Dazu kommt, dass keine zusätzlichen<br />
Hard- oder Software-Investitionen erforderlich<br />
sind, es sind keine teuren Anwenderschulungen<br />
nötig, und sämtliche Wartungen<br />
übernimmt resolto. Neben den<br />
Vorteilen in den Unternehmensabläufen<br />
hat der Produktkonfigurator auch auf die<br />
Außenwirkung erheblichen Einfluss. Er<br />
kann als digitale Visitenkarte eines Unternehmens<br />
eingesetzt werden. Gerade<br />
für Vertrieb und Marketing sind die Vorteile<br />
wie technisch und preislich korrekte<br />
Angebote und Kostenvoranschläge sowie<br />
maßgenaue Konstruktionspläne mit nur<br />
wenigen Klicks unmittelbar spürbar.<br />
Nicht nur für den versierten Konstrukteur<br />
ist entscheidend: Der Produktkonfigurator<br />
von resolto ist eine neue Generation<br />
von 3D-Vertriebssoftware, bei der<br />
vorhandene Quellsysteme angebunden<br />
werden, so dass die Prozesse zwischen<br />
Konfigurationssoftware, CAD, PLM und<br />
ERP integrierbar und weitgehend automatisierbar<br />
sind. Die aussagekräftige<br />
Serverstatistik wird von diesem neuen<br />
Vertriebsweg überzeugen. ki<br />
Krüger, Gründerin und Geschäftsführerin<br />
der resolto informatik GmbH.<br />
Mehr Informationen: www.resolto.com<br />
Tanja Krüger,<br />
resolto<br />
Masters of Air<br />
Sie benötigen „nur“ ein paar Kubikmeter Luft am<br />
Tag? Oder gleich ein paar Tausend? Für uns spielt<br />
das keine Rolle. Denn unser Anspruch und unser<br />
Versprechen heißt: für jeden Anwender die individuell<br />
beste Lösung hinzubekommen.<br />
Dafür kommt es nicht nur auf die Instrumente<br />
an, sondern auch darauf, wie man mit ihnen<br />
umgeht. Denn Ihr Druckluftsystem sollte energieeffi<br />
zient und dauerhaft zuverlässig arbeiten,<br />
so geringe Gesamtkosten im Lebenszyklus wie<br />
möglich verursachen und Sie, den Betreiber, nachhaltig<br />
zufrieden stellen. Wie das geht,<br />
zeigen wir Ihnen gern in Hannover:<br />
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Dizzy Gillespie by William Gottlieb
Messe<br />
Bilder: Hannover Messe<br />
Die Mega-Trends der<br />
industriellen Zulieferung<br />
Zulieferer übernehmen die Rolle des Innovationspartners<br />
Die Hannover Messe vom 4. bis 8.<br />
April vereinigt mit ihren 13 Leitmessen<br />
ganz unterschiedliche Industriezweige.<br />
Fachbesucher können<br />
sich in kurzer Zeit einen Überblick<br />
über neueste Technologien<br />
verschaffen.<br />
Beispiel Gießerei<strong>technik</strong>: Ob Windenergieanlage<br />
oder Werkzeugmaschine<br />
– Gussteile sind wichtige<br />
Bestandteile von Maschinen und Anlagen.<br />
Immer enger arbeiten Gießereien<br />
mit ihren Kunden schon bei der Entwicklung<br />
zusammen. Und seit Jahren finden<br />
Besucher Gießereiunternehmen auf der<br />
Leitmesse Industrial Supply. Doch die<br />
Aussteller profitieren zusätzlich von der<br />
Nähe der Leitmessen Wind und Motion,<br />
Drive & Automation. „Viele unserer bestehenden<br />
Kunden und viele potenzielle<br />
Kunden treffen wir auf diesen beiden<br />
Messen“, sagt Heiko Lickfett vom Bundesverband<br />
der Deutschen Gießerei-Industrie<br />
(bdg). „Diese Konzentration von<br />
Kunden aus verschiedensten Maschinenbausparten<br />
ist ein Mehrwert, den uns reine<br />
Zuliefermessen nicht so einfach bieten<br />
können.“<br />
Die Hannover Messe ist ein guter Ort, um sich über die neuesten<br />
Innovationen ein Bild zu machen.<br />
38 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Ähnlich sieht es auch Jens Fechner,<br />
Leiter Marktkommunikation bei dem<br />
Technologieunternehmen ContiTech:<br />
„Die HANNOVER MESSE ist ein sehr wirkungsvolles<br />
Netzwerk. Für mich ist die<br />
Industrial Supply darin ein zentraler<br />
Knotenpunkt, der mit vielen Impulsen in<br />
die anderen Fachmessen wie die Wind,<br />
SurfaceTechnology oder Motion, Drive &<br />
Automation wirkt. Das Netzwerk trägt<br />
dazu bei, dass Besucher leicht einen kompletten<br />
und kompetenten Überblick von<br />
ähnlichen Lösungen aus ganz unterschiedlichen<br />
Branchen erhalten. Die von<br />
der Messe organisierten Technology<br />
Tours unterstützen dieses wirkungsvolle<br />
Netzwerk zusätzlich ganz gezielt.“<br />
Die Leitmesse Industrial Supply bildet<br />
an den fünf Messetagen die ganze Welt<br />
von industriellen Werkstoffen und ihrer<br />
Einsatzgebiete ab. Dabei geht es nicht<br />
mehr nur noch um die klassischen Werkstoffe,<br />
den rund 1 500 Ausstellern kommt<br />
im industriellen Entwicklungs- und Produktionsprozess<br />
eine immer wichtigere<br />
Rolle zu: Ohne ihr Werkstoff- und Verfahrens-Knowhow<br />
wären viele Technologien<br />
undenkbar. „Der Trend in der Zulieferindustrie<br />
geht ganz klar in Richtung<br />
Entwicklungs- und Innovationslieferant“,<br />
sagt Dr. Theodor Lutz Tutmann, Sprecher<br />
der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />
(ArGeZ), im Vorfeld der Hannover<br />
Messe. „Zulieferunternehmen, die auch<br />
in Zukunft eine wichtige Rolle spielen<br />
wollen, müssen sich dieser Herausforderung<br />
stellen und strategisch entsprechend<br />
ausrichten.“<br />
Klimaschutz, CO2-Reduzierung<br />
und Leichtbau sind die Trends<br />
Vor allem drei Faktoren bestimmen heute<br />
die Arbeit der Zulieferer: zum einen die<br />
Globalisierung mit den boomenden Absatzmärkten<br />
in China, Indien und immer<br />
stärker auch Brasilien und Russland. Zum<br />
anderen das steigende Interesse an Klimaschutz<br />
und CO2-Reduzierung und –<br />
nicht zuletzt – der wachsende Bedarf an<br />
Leichtbaukomponenten. Im Automobilbereich<br />
geht es beim Leichtbau um eine<br />
Vielzahl von optimierten Komponenten,<br />
aber immer öfter auch um effektivere<br />
und kleinere Motoren. „Downsizing“<br />
wird es genannt, wenn die Aggregate<br />
künftig statt vier nur noch drei Zylinder<br />
haben und trotzdem das Leistungsniveau<br />
halten – durch eine Aufladung und eine<br />
damit einhergehende größere Leistungs-<br />
Besucher und Aussteller finden auf der Hannover Messe schnell<br />
zusammen und die neuesten Produkte werden erörtert.<br />
Die Leitmessse Industrial Automation zeigt die neuesten Technologien<br />
im Bereich der Robotik.
Hannover Messe <strong>2011</strong><br />
Das weltweit bedeutendste Technologieereignis<br />
wird vom 4. bis 8. April <strong>2011</strong> in<br />
Hannover ausgerichtet. Die Hannover<br />
Messe <strong>2011</strong> vereint 13 Leitmessen an einem<br />
Ort: Industrial Automation, Motion,<br />
Drive & Automation, Energy, Power Plant<br />
Technology, Wind, MobiliTec, Digital Factory,<br />
ComVac, Industrial Supply, CoilTechni-<br />
dichte. „Zwei der wichtigsten Vorteile der<br />
Industrial Supply sind ihre breite Vielfalt<br />
an Produkten, Technologien und Dienstleistungen<br />
sowie die Vernetzung mit anderen<br />
Messen wie der Wind, der Motion,<br />
Drive & Automation oder der Surface-<br />
Technology“, sagt Arno Reich, Projektleiter<br />
der Industrial Supply bei der Deutschen<br />
Messe AG. „Dadurch bekommen<br />
die Besucher ganz einfach einen umfassenden<br />
Einblick in alle aktuellen Entwicklungen.“<br />
Auch in der täglichen Praxis spielt diese<br />
Vernetzung eine wichtige Rolle: Maschinen-<br />
und Anlagenbauer brauchen<br />
Zulieferer mit Knowhow in der Oberflächenbehandlung<br />
– von der Reinigung<br />
über die Strahl<strong>technik</strong> bis zur Lackier-<br />
oder Galvano<strong>technik</strong>. Stark im Kommen<br />
ist auch die Plasma-Oberflächen<strong>technik</strong>,<br />
die bei der SurfaceTechnology mit all ihren<br />
Facetten unter anderem auf dem Ge-<br />
04.- 08.04.<strong>2011</strong>,<br />
HANNOVER<br />
HALLE 16, STAND F08<br />
ca, SurfaceTechnology, MicroNanoTec und<br />
Research & Technology. Die zentralen<br />
Themen der Hannover Messe <strong>2011</strong> sind<br />
Industrieautomation, Energietechnologien,<br />
Antriebs- und Fluid<strong>technik</strong>, industrielle<br />
Zulieferung und Dienstleistungen sowie<br />
Zukunftstechnologien. Frankreich ist das<br />
Partnerland der Hannover Messe <strong>2011</strong>.<br />
meinschaftsstand SurfPlaNet (Surface-<br />
Plasma-Network) zu sehen sein wird.<br />
Zuliefer-Knowhow und Materialkompetenz<br />
sind auch beim Thema Dichtungs<strong>technik</strong><br />
gefragt. Die Sonderhoff-Gruppe<br />
hat ein neuartiges Dichtungssystem entwickelt,<br />
bei dem ein weicher Polyurethanschaumkern<br />
von einer festen und<br />
flexiblen Elastomerhaut umhüllt wird. So<br />
vereint das System die Vorteile von klassischen<br />
Elastomerdichtungen und geschäumten<br />
Dichtungen, ist aber materialschonender<br />
und vielfältiger einsetzbar,<br />
in vielen Anwendungen. Im Trend liegen<br />
auch Flüssigdichtungen, die in immer<br />
mehr industriellen Fertigungssystemen<br />
eingesetzt werden. Sie ersetzen klassische<br />
Dichtungen wie Gummiringe oder<br />
Moosgummi. Selbst in LCD-Fernsehern,<br />
Handys oder Laptops wird sich diese<br />
Technik auf absehbare Zeit einen Platz<br />
erobern, erwarten Experten.<br />
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Interessante Anwendungsbeispiele für<br />
Energie-Effizienz kann der Besucher<br />
auch auf der Leitmesse ComVac, der internationalen<br />
Leitmesse für Druckluft-<br />
und Vakuum<strong>technik</strong>, erleben. Energieeffiziente<br />
Systeme sind gefragter denn je,<br />
denn wer Druckluft erzeugt, erhält als<br />
„Abfallprodukt“ Wärme. Diese Energie<br />
kann man über das Hallendach entweichen<br />
lassen – oder sinnvoll im Unternehmen<br />
nutzen: zur Unterstützung der Hallenheizung,<br />
um Duschwasser vorzuwärmen<br />
oder Prozessenergie bereitzustellen.<br />
Die Wärmerückgewinnung funktioniert<br />
mit luft- und wassergekühlten Kompressoren,<br />
ob öleingespritzt oder trocken laufend.<br />
Wärmerückgewinnung lohnt<br />
sich auch für kleinere Betriebe<br />
Die beim Verdichten eingesetzte Energie<br />
kann je nach Anwendung zu über 90 Prozent<br />
in Form von Wärme zurückgewonnen<br />
und genutzt werden. Die Wärmerückgewinnung<br />
lohnt sich auch für kleinere<br />
Industriebetriebe. „Schon bei rund<br />
1 000 Betriebsstunden pro Jahr können<br />
Anwender mit einem 15-Kilowatt-Verdichter<br />
jährlich bereits rund 790 Euro<br />
Heizöl- oder etwa 740 Euro Erdgaskosten<br />
einsparen“, verspricht Erwin Ruppelt,<br />
Leiter Projektingenieure der Coburger<br />
Kaeser Kompressoren GmbH. ki<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Messe<br />
39
Messe<br />
e_procure & supply <strong>2011</strong><br />
überrascht mit viel Neuem<br />
Interaktive Veranstaltungsformate fördern intensiven Austausch<br />
Auf der Messe e_procure & supply finden<br />
Einkäufer innovative Entwicklungen, praxisnahe<br />
Anwendungsbeispiele und einen<br />
Procurement-Kongress unter einem Dach.<br />
40 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Bild: Messe Nürnberg<br />
Bild: Messe Nürnberg<br />
Mit einem neuen Konzept geht die<br />
e_procure & supply <strong>2011</strong> an den<br />
Start: Kongress und Messe werden<br />
um Themen rund um das strategische<br />
Beschaffungsmanagement<br />
erweitert und sind sowohl thematisch<br />
als auch räumlich enger miteinander<br />
verbunden.<br />
Direkt im Messegeschehen fördern<br />
die neuen Veranstaltungsformate<br />
– Speed Datings, Round Tables,<br />
Guided Tours und die Messeakademie –<br />
den Kontakt- und Erfahrungsaustausch<br />
unter Ausstellern und Besuchern. Veranstaltet<br />
wird der Kongress von Lepros, einem<br />
spezialisierten Kongressveranstalter<br />
im Bereich Einkauf und Supply Chain<br />
Management.<br />
Neues Konzept und interaktive<br />
Veranstaltungsformate<br />
„Es ist viel passiert seit der letzten e_procure<br />
& supply“, berichtet Rolf Keller, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung der Nürnberg-<br />
Messe. „In intensiven Gesprächen mit<br />
Ausstellern haben wir zahlreiche Anregungen<br />
aufgegriffen und umgesetzt. Entstanden<br />
ist ein neues, transparentes Konzept,<br />
das sich durch interaktive Veranstaltungsformate<br />
und die thematische<br />
Verknüpfung von Kongress und Messe<br />
auszeichnet“, so Keller weiter. Einzelne<br />
Kongresselemente finden direkt im Messegeschehen<br />
statt und bringen den Besucher<br />
zielgerichtet zum Fachangebot der<br />
Aussteller.<br />
Dafür bieten die neuen, interaktiven<br />
Formate ideale Voraussetzungen. Philipp<br />
Dickmann, Geschäftsführer von Lepros:<br />
„Wir wollen die Veranstaltung durchgängig<br />
gestalten und den Besuchern auf der<br />
Messe, in der Akademie und im Kongress<br />
die Chance bieten, innovative Entwicklungen<br />
und Best Practices praxisnah zu<br />
erleben. Die neuen Formate versprechen<br />
‚geballtes Business‘ für Aussteller und Be-<br />
sucher: kurze und effiziente<br />
Termine, zahlreiche<br />
Erstkontakte und viele<br />
effektive, professionelle Gespräche.<br />
Zusammen mit einem<br />
ausgefeilten Kongress- und Akademieprogramm,<br />
das stark auf die Beschaffung<br />
fokussiert ist, wird die e_procure & supply<br />
für die Besucher äußerst interessant.“<br />
Interaktivität, direkter Kontakt und intensiver<br />
Austausch – darauf sind die neuen<br />
Veranstaltungsformate der e_procure<br />
& supply <strong>2011</strong> ausgerichtet. Hinter der<br />
Messeakademie verbergen sich halbtägige<br />
Intensivseminare, in denen erfahrene<br />
Referenten kleine Gruppen von Einkaufsverantwortlichen<br />
zu speziellen Themen<br />
schulen. Der begrenzte Teilnehmerkreis<br />
fördert den direkten Austausch und sensibilisiert<br />
die Fachbesucher für die ausgestellten<br />
Lösungen. Bei den Speed Datings<br />
liegt die Würze in der Kürze: Fünf Minuten<br />
lang stellen sich Aussteller den Fragen<br />
interessierter Fachbesucher zu einem<br />
speziellen Themenbereich (z.B. Lieferantenmanagement),<br />
bevor per Rotation<br />
zum nächsten Gesprächspartner gewechselt<br />
wird. Zum Round Table melden sich<br />
ausstellende Unternehmen an, um auf<br />
der Messe mit interessierten Einkaufsverantwortlichen<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Globale Strategien für Einkauf<br />
und Lieferantenmanagement<br />
Komplettiert wird das Angebot durch<br />
themenbezogene, moderierte Guided<br />
Tours, die Fachbesucher über die Messe<br />
direkt zum Anbieter führen. Bettina Lotz,<br />
Manager Conferences, Training & Customer<br />
Care, SoftconCIS GmbH: „Es wird<br />
zusammengeführt, was zusammen gehört:<br />
Angebot und Nachfrage, Besucher<br />
und Aussteller, Messe und Kongress. Die<br />
Bereiche werden verknüpft und enger<br />
verzahnt.“<br />
Unter dem Motto „Den Einkauf aktiv<br />
gestalten“ referieren Hochkaräter aus
Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft<br />
auf dem Kongress der e_procure & supply.<br />
Fest zugesagt haben bereits Thomas<br />
Matussek, Deutscher Botschafter in Indien<br />
und ehemaliger UNO-Repräsentant,<br />
sowie Rolf Weiland, Vice President Suite<br />
Solution Management von SAP. Der Kongress<br />
steht <strong>2011</strong> ganz im Zeichen von globalen<br />
wirtschaftlichen Herausforderungen,<br />
die zu neuen Strategien in Einkauf<br />
und Beschaffung führen. Die aktuellen<br />
Themen der Beschaffung werden innerhalb<br />
des Kongresses durch die Vorstellung<br />
von Innovationen, Trends und Erfolgsfak-<br />
50.000 Qualitätswerkzeuge<br />
1.200 Fachberater<br />
99,9 % Zuverlässigkeit<br />
Der Systempartner<br />
– immer an Ihrer Seite !<br />
toren beleuchtet. Die erste Vortragsreihe<br />
widmet sich der Frage „Global versus local<br />
– sind lokale Anbieter immer die<br />
schlechtesten?“ In der zweiten Vortragsreihe<br />
stehen „Strategien und erfolgversprechende<br />
Ansätze in Einkauf, Lieferantenentwicklung<br />
und Supply Chain Management“<br />
im Vordergrund. „Optimierung<br />
der Finanzströme und Kostensenkung<br />
versus Prozessoptimierung – Erfolgspotenziale<br />
in Einkauf und Supply Chain Management“<br />
heißt das Thema der dritten<br />
Vortragsreihe am zweiten Messetag. Die<br />
vierte Vortragsreihe beleuchtet „Effiziente<br />
Lieferantenanbindung, die Vielfalt an<br />
Dienstleisterkonzepten und Outsourcing<br />
in Einkauf und Beschaffung: Studien,<br />
Trends und Erfolgsstories“. Das Abschlussplenum<br />
beschäftigt sich mit dem<br />
„Spannungsfeld Kostenreduzierung und<br />
Ethik: Fairness und Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktoren<br />
im Einkauf“.<br />
Bereits zum fünften Mal wird während<br />
der Messe der Award für Best-Practice-<br />
Lösungen in der Beschaffung vergeben.<br />
<strong>2011</strong> zeichnet die unabhängige Experten-<br />
Jury „Innovative Praxislösungen in Einkauf<br />
und Supply Management“ aus. Bewertungskriterien<br />
sind die Innovation<br />
sowie der Nutzen und der Mehrwert der<br />
innovativen Praxislösung. Wie in den<br />
Vorjahren bewerben sich Lösungsanbieter<br />
gemeinsam mit dem Anwender der<br />
realisierten Lösung.<br />
Eine attraktive Präsentationsfläche für<br />
Beratungsfirmen bietet zum dritten Mal<br />
in Folge die Consulting Area. Hier können<br />
Consulting-Unternehmen mit geringem<br />
finanziellem Aufwand ihre Dienstleistungen<br />
präsentieren – eine optimale<br />
Gelegenheit, qualifizierte Kontakte unter<br />
Einkaufsentscheidern zu knüpfen. Ziel<br />
der Consulting Area ist es, Geschäftsführern<br />
und Entscheidern aus Einkauf und<br />
IT Lösungen für die Optimierung der<br />
Wertschöpfungskette aufzeigen. Dazu<br />
gehört die klassische Beratung hinsichtlich<br />
Einkaufsorganisation, Prozessmanagement,<br />
Qualifizierung und Training,<br />
aber auch nicht-traditioneller Beschaffungsbereiche<br />
wie Marketing-, Finanz-<br />
und Energiedienstleistungen sowie Travelmanagement.<br />
ki<br />
Messe e_procure & supply<br />
Die Messe e_procure & supply <strong>2011</strong><br />
findet vom 25. bis 26. Mai auf dem<br />
Messegelände Nürnberg statt. Mehr<br />
als 100 Aussteller werden ihre Produkte<br />
zum Thema strategisches Beschaffungsmanagement<br />
und E-Sourcing<br />
vorstellen. Mehr als 2 500 Fachbesucher<br />
werden dort erwartet. Am 25. Mai<br />
hat die Messe von 9 bis 18 Uhr und am<br />
26. Mai von 9 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.e-procure.de<br />
Messe<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong> 41
Bild: PIlz<br />
Technik<br />
Eine der ersten TruBend-3000-Maschinen von Trumpf, die mit dem neuen kamerabasierten<br />
Schutzsystem von Pilz ausgestattet sind.<br />
Abkantprozess jederzeit<br />
sicher überwachen<br />
Kamerabasiertes Schutz- und Messsystem für Pressen<br />
Die neuen Schutzsysteme für<br />
Pressen sind mit Kameras ausgestattet.<br />
So kommt der Bedienerschutz<br />
noch wirkungsvoller zum<br />
Einsatz und die Pressen arbeiten<br />
noch effizienter.<br />
Sind es bei älteren Maschinen die<br />
klassischen Zweihand-Bediensteuerungen<br />
oder Lichtschranken<br />
in Form von Sicherheitsvorhängen, die<br />
während des eigentlichen Biegeprozesses<br />
den Arbeitsbereich händisch zu bestückender<br />
Abkantpressen absichern,<br />
kommen bei Neumaschinen in jüngster<br />
Zeit zunehmend Systeme, die mit Kameras<br />
arbeiten als wirkungsvoller Bedienerschutz<br />
zum Einsatz. Eine solche Lösung,<br />
die neben der Sicherheit des Bedieners<br />
auch den Aspekt der Effizienz<br />
einer Presse einbezieht, ist das optische<br />
Schutz- und Messsystem PSENvip.<br />
Als Kompetenzzentrum für Biegetechnologie<br />
innerhalb der international tätigen,<br />
deutschen Trumpf-Gruppe entwi-<br />
42 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
ckelt und produziert Trumpf Austria am<br />
Standort in Pasching bei Linz unter anderem<br />
die so genannten TruBend Abkantpressen.<br />
Aktuell wurde die Baureihe Tru-<br />
Bend 3000 mit dem kamerabasierten<br />
Schutzsystem PSENvip aus dem Hause<br />
Pilz ausgerüstet, das die Effizienz von<br />
Pressen deutlich erhöhen kann.<br />
Das mit LED-Licht arbeitende Schutzsystem<br />
des Automatisierungsexperten<br />
wurde in enger Zusammenarbeit mit<br />
Trumpf an die individuellen Vorgaben<br />
der Baureihe optimal angepasst. So ließen<br />
sich Flexibilität, Produktivität und<br />
Verfügbarkeit der Abkantpresse deutlich<br />
erhöhen.<br />
Einfache Installation und keine<br />
Neujustage nach Werkzeugwechsel<br />
„Die Funktionalität unserer Maschinen<br />
hat sich noch zusätzlich optimieren lassen“,<br />
erklärt Helmut Radler, der für die<br />
Automatisierungs- und somit auch Sicherheits<strong>technik</strong><br />
der Abkantpressen von<br />
Trumpf zuständig ist.<br />
Die dynamische Schutzfeldanpassung<br />
und die damit verbundene Performancesteigerung<br />
der Abkantpresse, die einfach<br />
wie gleichzeitig schnell durchführbare<br />
Justage und die Unempfindlichkeit gegenüber<br />
Fremdlicht, Reflexionen aber<br />
auch Vibrationen des Schutzsystems<br />
konnten Trumpf überzeugen.<br />
Der eigentliche Clou des optischen<br />
Schutzsystems von Pilz steckt in der innovativen<br />
Optik sowie im teilautomatisierten<br />
Justageprozess. „Die Erstjustage<br />
nach dem Anbringen der optischen<br />
Schutzeinrichtung lässt sich komfortabel<br />
und relativ schnell über eigene Justageschablonen<br />
und unterstützt durch<br />
klare Informationen am Display durchführen“,<br />
erklärt Helmut Radler. Die<br />
Grundausrichtung der Sende- und Empfangseinrichtung<br />
ist in der Regel in wenigen<br />
Minuten abgeschlossen. Eine Neujustage<br />
nach einem Werkzeugwechsel<br />
ist generell nicht notwendig.<br />
Das vom Ostfilderner Unternehmen<br />
speziell für den Einsatz beim Blechbiegen<br />
entwickelte, kamerabasierte Schutzsys-
Neues Steuerungssystem gewährleistet Sicherheit<br />
Mit den Steuerungssystemen PSSuniversal<br />
PLC des Automatisierungssystems<br />
PSS 4000 und der neuen Variante von<br />
PSENvip steht eine Sicherheitslösung für<br />
Gesenkbiegepressen zur Verfügung. Diese<br />
ist sowohl für Neumaschinen als auch<br />
für das Retrofit interessant. Die Lösung<br />
erhöht die Taktzahl für Gesenkbiegepressen<br />
deutlich und leistet damit einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Produktivitätssteigerung.<br />
Optimal anpassbare Betriebsgeschwindigkeiten,<br />
deutlich höhere<br />
Taktzahlen und eine komfortable Diagnose<br />
steigern Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
der Maschinen. Und das bei<br />
höchster Sicherheit. Das Steuerungssystem<br />
PSSuniversal PLC überwacht alle<br />
tem PSENvip ist generell weniger störanfällig<br />
und hilft, Produktionsprozesse<br />
beim Abkantpressen effizienter und produktiver<br />
zu machen.<br />
PSENvip überwacht optisch den gesamten<br />
Abkantprozess. Als Lichtquelle<br />
kommt dabei ein optischer LED-Sender<br />
zum Einsatz, der im sichtbaren Bereich<br />
Licht abstrahlt. Auf der Gegenseite ist unmittelbar<br />
am oberen Werkzeug die Empfangseinheit<br />
in Form einer speziellen Kamera<br />
installiert.<br />
Kamera wertet das Schattenbild<br />
aus und stoppt in Millisekunden<br />
Installiert an der Oberwange der Abkantpresse,<br />
erkennt die mitfahrende Schutzeinrichtung<br />
selbst kleinste Fremdkörper<br />
im Schutzraum zwischen Sende- und Empfangseinheit<br />
und entspricht SIL3 nach IEC<br />
61508 (bzw. Kat. 4 nach EN 954-1). Die<br />
Kamera wertet das Schattenbild des Werkzeugs<br />
und anderer Unterbrechungen aus<br />
und stoppt die Maschine, wenn beispielsweise<br />
ein Finger des Bedieners dazwischen<br />
kommt. Die Reaktionszeit beträgt nur vier<br />
Millisekunden, was schnelles Abschalten<br />
im Gefahrenfall ermöglicht.<br />
sicherheitsrelevanten Funktionen einer<br />
Presse: Vom Betriebsartenwahlschalter<br />
über den Not-Halt bis hin zur Ansteuerung<br />
der Pressensicherheitsventile. Diese<br />
Funktionen sind als Softwarebausteine<br />
Teil der Software-Plattform PAS4000.<br />
Auch Standardsteuerungsfunktionen<br />
kann das Steuerungssystem übernehmen.<br />
Um Anwendern die Realisierung<br />
einer Pressenapplikation so einfach wie<br />
möglich zu machen, bietet Pilz für alle<br />
gängigen sicherheitsgerichteten Steuerungs-<br />
und Überwachungsfunktionen<br />
Software- und Funktionsbausteine, die<br />
von BG und TÜV abgenommen sind. Anwender<br />
müssen nur noch ihre anlagenspezifischen<br />
Parameter hinzufügen.<br />
Der Abstand zwischen Sende- und<br />
Empfangseinheit kann bis zu zehn Metern<br />
betragen. Die Überwachung des<br />
Nachlaufweges ist integriert. Dank innovativer<br />
Optik ist das System tolerant gegenüber<br />
Vibrationen, Streulicht, Interferenzen<br />
und Temperaturschichtung.<br />
Die Inbetriebnahme erleichtern Justage-Schablonen,<br />
die in Kombination mit<br />
der Anzeige auf dem Display die Ausrichtung<br />
von Sender und Empfänger erleichtern.<br />
Die Schablonen werden an<br />
beiden Einheiten von PSENvip flexibel<br />
angebracht. Der Empfänger ist zum Sender<br />
richtig ausgerichtet, wenn das korrekte<br />
Justage-Bild im Display angezeigt<br />
wird.<br />
Nach einem Werkzeugwechsel können<br />
Betreiber auf eine Software unterstützte<br />
Feinjustage zurückgreifen. Die integrierte<br />
Displayanzeige ermöglicht es, das<br />
Schutzfeld für das Kastenbiegen, den<br />
Anschlagmodus und für den Werkzeugwechsel<br />
komfortabel anzupassen.<br />
Durch das in PSENvip integrierte Diagnosekonzept<br />
erhält der Bediener direkt<br />
am Gerät Informationen über aufgetretene<br />
Fehler. Dabei kann er über die Bedientasten,<br />
die zu den einzelnen Fehler-<br />
Als Lichtquelle wird ein<br />
optischer LED-Sender<br />
verwendet, der Licht<br />
über den gesamten<br />
Schutzfeldbereich abstrahlt.<br />
meldungen gehörenden Abhilfemaßnahmen<br />
aufrufen.<br />
„Bereits die ersten Feldversuche haben<br />
uns gezeigt, dass das LED-Licht äußerst<br />
unempfindlich gegenüber Fremd- oder<br />
Streulichteinfall sowie Oberflächenreflexionen<br />
der Bleche ist“, erinnert sich Helmut<br />
Radler an die frühen Testaufbauten.<br />
„Die Pilz-Lösung ist damit gegenüber<br />
Umwelteinflüssen äußerst resistent.“<br />
Durch die offene Programmiermöglichkeit<br />
über das Steuerungssystem<br />
PSSuniversal PLC des Automatisierungssystems<br />
PSS 4000 kann die Abkantpresse<br />
an individuelle Kundenwünsche flexibel<br />
anpasst werden.<br />
„Die Zusammenarbeit mit Pilz war<br />
sehr gut, gemeinsam konnten wir eine<br />
tolle Lösung realisieren, die den Ansprüchen<br />
unserer Kunden nach steigender<br />
Produktivität und mehr Wirtschaftlichkeit<br />
unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards<br />
gerecht wird.“ Was letztendlich<br />
bei Trumpf auch zur Entscheidung<br />
führte, die TruBend 3000 serienmäßig<br />
mit PSENvip in Verbindung mit<br />
dem Steuerungssystem PSSuniversal<br />
PLC des Automatisierungssystems PSS<br />
4000 auszurüsten. ki<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Technik<br />
Bild: Pilz<br />
43
Bild: ???????????<br />
Technik<br />
Mehr Ertrag als Einsatz<br />
dank Wärmerückgewinnung<br />
Der clevere Weg<br />
zum Energiesparen<br />
Dass bei der Drucklufterzeugung<br />
ein großer Teil der eingesetzten<br />
Energie in Wärme umgewandelt<br />
wird, ist bekannt. In vielen Fällen<br />
geht diese Wärme ungenutzt verloren,<br />
dabei kann sie noch in das<br />
Heizsystem gespeist werden.<br />
Allerdings kann der Betreiber einer<br />
Druckluftstation mit verhältnismäßig<br />
einfachen Mitteln den Wirkungsgrad<br />
der Kompressoren drastisch<br />
erhöhen. Dazu muss er nur die Abwärme<br />
44 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Eine Anlage mit Wärmerückgewinnung aus der Kühlluft. Dies ist die einfachste Methode,<br />
die sofort Energie spart, die sonst für die Hallenheizung aufgebracht werden müsste.<br />
z.B. für wärmegeführte Produktionsprozesse<br />
oder für Heizzwecke nutzen. In diesem<br />
Fall kann man sogar mehr Energie<br />
(in Form von Wärme und Druckluft) gewinnen<br />
als man hineinsteckt. Das hört<br />
sich physikalisch unmöglich an, ist es<br />
aber nicht, wie ein aktuelles Beispiel von<br />
Boge zeigt.<br />
Ein Höchstmaß an Effizienz war gefragt,<br />
als Boge für einen Hersteller von<br />
Katalysatoren eine neue Druckluftstation<br />
plante. Da das Werk eine hohe Druckluftqualität<br />
benötigt, wurden drei ölfrei verdichtende,<br />
frequenzgeregelte Schraubenkompressoren<br />
mit Wasserkühlung installiert.<br />
Zwei Maschinen haben Nennleistungen<br />
von 250 kW, die dritte ist mit<br />
einem 132 kW-Antrieb ausgestattet. Ein<br />
effizienter Adsorptionstrockner ohne zusätzlichen<br />
Regenerationsluftverlust übernimmt<br />
die Aufbereitung der Druckluft.<br />
Alle Anlagen werden intelligent über ei-<br />
ne zentrale übergeordnete Steuerung bedarfsgerecht<br />
gesteuert.<br />
Die Kompressoren sind mit effizienten<br />
Wärmerückgewinnungssystemen ausgerüstet.<br />
Das Kühlwasser führt die Wärme<br />
aus den drei Kühlsystemen der Verdichter<br />
ab, sammelt sie und stellt sie an einem<br />
zentralen Anschluss bereit, der in diesem<br />
Fall mit der Heizungsanlage des Werkes<br />
verbunden ist. So kann man in den kühleren<br />
Monaten die Heizanlage betreiben,<br />
ohne eigens Energie zu verbrauchen bzw.<br />
wirtschaftlich zuheizen.<br />
Mehr Output als Input bei<br />
der Wärmerückgewinnung<br />
Aber auch der Anschluss an andere Wärmenutzer,<br />
z. B. für Prozesswärme, ist problemlos<br />
möglich. Eine einfache Beispielrechnung<br />
zeigt, wie effizient ein optimal<br />
ausgelegtes System „Drucklufterzeugung<br />
plus Wärmerückgewinnung“ sein kann.<br />
Die Nennleistung der drei Kompressoren<br />
summiert sich auf 632 kW. Die Wärmeleistung,<br />
die unter optimalen Bedingungen<br />
zurückgewonnen und ins Heizsystem<br />
gespeist werden kann, beträgt<br />
hingegen 757 kW. Das bedeutet: Der<br />
Anwender erhält mehr Energie aus<br />
der Druckluftstation als er hineinsteckt.<br />
Anders ausgedrückt: Die Boge-Kompressoren<br />
erzeugen mehr<br />
Wärmeenergie als die aufgebrachte<br />
elektrische Leistung, und dabei wird<br />
auch noch Druckluft erzeugt. Möglich<br />
wird das durch die clevere Ausnutzung<br />
der Physik. Was für Brennwert<strong>technik</strong><br />
längst Standard ist, wird hier auch bei<br />
Ölfreie Schraubenkompressoren der SO-Baureihe<br />
erzeugen qualitativ hochwertige Druckluft und bieten<br />
effiziente Möglichkeiten zur zur Nutzung von EinsparEinsparpotenzialen; mit Wärmerückgewinnung besonders<br />
effektiv.<br />
Bild: Boge
Bild: Boge<br />
Die Abbildung zeigt die verschiedenen Wärmeströme aus einem luftgekühlten, öleingespritzten Schraubenkompressor.<br />
der Wärmerückgewinnung ausgenutzt.<br />
In Summe ergibt sich somit bei idealer<br />
Nutzung der Wärme tatsächlich ein Wirkungsgrad<br />
von über 100 %. Davon profitiert<br />
in erster Linie das Betriebskostenbudget<br />
des Anwenders.<br />
Dank dieser Installation lassen sich die<br />
Energiekosten der Produktion um durchschnittlich<br />
63 % reduzieren. Das ist ein<br />
wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens. Die zusätzlichen<br />
Investitionskosten für die Wärmerückgewinnung<br />
amortisieren sich innerhalb<br />
kürzester Zeit. Sparen lässt sich über<br />
die gesamte Laufzeit der Druckluftstation,<br />
die meist mehr als 12 Jahre beträgt.<br />
Aber auch die Umwelt wird entlastet: Der<br />
Betrieb emittiert über 3 900 Tonnen weniger<br />
CO2 pro Jahr.<br />
Kompressoren dienen als<br />
Energiequellen für Heizungen<br />
Diese Art der Effizienzsteigerung kann<br />
man in den meisten Einsatzfällen nutzen,<br />
wenn Kompressoren kontinuierlich oder<br />
mit langen Laufzeiten betrieben werden.<br />
Die Wärmerückgewinnung ist dann besonders<br />
wirtschaftlich, wenn konstant<br />
Prozesswärme benötigt wird. Dies ist z.B.<br />
häufig in der Chemieindustrie und der<br />
Nahrungsmittelproduktion der Fall. Aber<br />
auch als „Energiequelle“ für das Heizsystem<br />
lassen sich Kompressoren hervorragend<br />
nutzen, wie das Beispiel zeigt.<br />
Boge empfiehlt, diese Möglichkeit bei<br />
der Neuanschaffung von Kompressoren<br />
auf jeden Fall durchzurechnen, zumal die<br />
Option der Wärmerückgewinnung nur<br />
einen sehr geringen Aufpreis bei den<br />
Kompressoren und geringen technischen<br />
Aufwand bei der Installation erfordert.<br />
So kann der Kompressorbetreiber Wirkungsgrade<br />
von über 100 % erzielen und<br />
erhebliche Summen an Energiekosten<br />
sparen. ki<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Technik<br />
45
Technik<br />
Gipfelstürmer –<br />
Bodenreinigung leicht gemacht<br />
Einsatz einer Scheuersaugmaschine auf Deutschlands höchstem Berg<br />
Unterschiedliche Bodenbeläge und<br />
wechselnde Bediener: Genau das<br />
sind die Herausforderungen, die<br />
den Einsatz einer Reinigungsmaschine<br />
zur kniffeligen Angelegenheit<br />
machen können. Dass es auch<br />
einfach geht, zeigt ein Blick auf die<br />
Gipfelstation der Zugspitze.<br />
Gut eine halbe Million Menschen<br />
besuchen Jahr für Jahr die<br />
Zugspitze, mit 2 962 m Deutschlands<br />
höchster Berg. Sie genießen das<br />
grandiose Alpenpanorama, gelangen<br />
über den Klettersteig zum Gipfelkreuz,<br />
prosten sich an der Bar im Restaurant<br />
‚Gletschergarten’ zu oder sind mit Ski<br />
oder Snowboard auf den Pisten im<br />
Zugspitzplatt unterwegs. Zu den Hinterlassenschaften<br />
dieses Besucheransturms<br />
im Gipfelrestaurant gehört auch eine<br />
46 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Bild: Kärcher<br />
Die Scheuersaugmaschine BD 45/40 im Einsatz auf Deutschland<br />
höchstem Gipfel, der Zugspitze. Täglich müssen hier die verschiedensten<br />
Böden sauber gehalten werden.<br />
Menge Schmutz, die täglich beseitigt<br />
werden muss. „Sauberkeit ist eines unserer<br />
obersten Ziele, weshalb wir auf effizientes<br />
Reinigungsgerät setzen,“ unterstreicht<br />
Adelbert Heimgartner, Einkaufsleiter<br />
der Bayerischen Zugspitzbahn<br />
Bergbahn AG.<br />
Teil des „Hygiene-Fuhrparks“ ist eine<br />
handgeführte Scheuersaugmaschine des<br />
deutschen Herstellers Kärcher, die seit<br />
knapp einem Jahr auf der Gipfelstation<br />
im Einsatz ist – und zur Nassreinigung<br />
harter wie elastischer Böden herangezogen<br />
werden kann. Dabei handelt es sich<br />
um das Modell BD 45/40 Bp, eine mit<br />
Scheibenbürste (D=Disc) bestückte kompakte<br />
Scheuersaugmaschine, die eine Arbeitsbreite<br />
von 45 cm hat und mit einem<br />
separaten Frisch- und Schmutzwassertank<br />
von jeweils 40 l Fassungsvermögen<br />
ausgerüstet ist. ‚Bp’ steht für ‚Battery-<br />
Pack’: Dank des eingebauten Ladegeräts<br />
kann die Maschine an jeder beliebigen<br />
Steckdose aufgeladen werden. Die Kapazität<br />
reicht für eine Laufzeit von rund<br />
zweieinhalb Sunden.<br />
Unterschiedlichste Schmutzarten<br />
erhöhen die Anforderungen<br />
Aufnehmen muss es der flexible ‚Gipfelstürmer’<br />
von Kärcher, der auf der Zugspitze<br />
zur regelmäßigen Unterhaltsreinigung<br />
wie auch – bei akuter Verschmutzung<br />
– zur schnellen Reinigung zwischendurch<br />
genutzt wird, mit<br />
unterschiedlichsten Schmutzarten. Das<br />
Spektrum reicht von klebrigen Cola-,<br />
Schokoladen- oder Speiseeisflecken über<br />
festgetretene Kaugummireste bis zu<br />
Schneematschrändern, Holzsplittern von<br />
den Sonnendecks und einer Menge feinster<br />
Steinchen, die Bergsteiger wie Skifahrer<br />
in ihren Schuhrillen eintragen.<br />
Bild: Kärcher
Bild: Kärcher<br />
Verteilt ist das Ganze auf robusten<br />
Feinsteinfliesen, die auf einer Fläche von<br />
gut 500 m 2 in den Gängen und Wartezonen<br />
der Gipfelstation verlegt sind, und<br />
auf dem etwas großflächigeren und deutlich<br />
sensibleren Linoleumboden, mit dem<br />
das Restaurant ‚Gipfelalm’ sowie die ‚Panorama-Lounge<br />
2962’ ausgestattet sind.<br />
Einfache Bedienbarkeit erleichtert<br />
Arbeit mit Scheuersaugmaschine<br />
„Gerade wenn wir Hochbetrieb haben,<br />
kann es im Restaurant wie in den Wartezonen<br />
schon recht heftig aussehen“<br />
schmunzelt Zugspitz-Mitarbeiter Andreas<br />
Schmidt – und der muss es wissen.<br />
Während der Restaurant- wie Sanitärbereich<br />
hauptverantwortlich von einer<br />
Fremdfirma gereinigt wird, kümmert sich<br />
Schmidt gemeinsam mit zehn weiteren<br />
Kollegen – im Hauptberuf allesamt Fahrgastbegleiter<br />
der Eibsee-Seilbahn und<br />
der Gletscherbahn – in regelmäßigen Abständen<br />
um die Reinigung der so genannten<br />
Verkehrsflächen.<br />
Genau hier erweist sich die Bedienfreundlichkeit<br />
der neuen Scheuersaugmaschine<br />
als Riesenplus. „Die Maschine<br />
erklärt sich eigentlich von selbst – und<br />
kann dabei eine ganze Menge“, lautet<br />
das Urteil des drahtigen Zugspitz-Allrounders<br />
Schmidt, der neben Seilbahnfahren<br />
und Reinigen auch immer wieder<br />
als Gästeführer einspringt. Die Handhabung<br />
ist mit nur einem Knopf möglich.<br />
Ganz nach Wunsch und je nach Verschmutzung<br />
kann die Maschine durch<br />
einfaches Drehen des ‚Easy-Schalters’,<br />
der zentral auf dem Bedienfeld platziert<br />
ist, wahlweise auf kombiniertes Schrubben<br />
und Saugen, auf reines Saugen bzw.<br />
Schrubben oder auf Polieren eingestellt<br />
werden. Entsprechend wird die Scheibenbürste,<br />
die mit bis zu 160 Umdrehungen<br />
in der Minute rotiert, abgesenkt oder<br />
hochgefahren, während der Saugbalken<br />
aktiviert bzw. deaktiviert wird.<br />
Eine weitere Besonderheit, die sich im<br />
praktischen Einsatz bezahlt macht, ist die<br />
Ausrüstung der Scheuersaugmaschine<br />
für die Zugspitze mit dem optional ange-<br />
botenen Reinigungsmittel-Dosiersystem<br />
DOSE. Der Clou ist hier: Das Reinigungsmittel<br />
wird nicht in den Frischwassertank,<br />
sondern exakt dosiert direkt in den<br />
Schrubbkopf gegeben. „Diese separate<br />
Zudosierung bietet gleich mehrere Vorteile<br />
– nämlich bessere Reinigungsleistung<br />
und geringere Kosten,“ unterstreicht<br />
Kärcher-Vertriebsmann Martin Lainer,<br />
der sich bei der genauen Auslegung der<br />
BD 45/40-Maschine eng mit dem Zentraleinkauf<br />
der Bayerischen Zugspitzbahn<br />
abgestimmt hat.<br />
Was gemeint ist, zeigt ein Blick in die<br />
Praxis: Mit DOSE kann der Anwender<br />
unmittelbar auf eine akute Verschmutzung<br />
reagieren – und kurzfristig die Menge<br />
des Reinigungsmittels hochfahren.<br />
Gesteuert wird das Ganze über einen<br />
ebenfalls auf dem Bedienfeld installierten<br />
Drehknopf, mit dem sich die Zumischung<br />
bis auf maximal 3 % hochregeln<br />
lässt. „Im Normalbetrieb setzen wir ein<br />
leicht alkalisches Reinigungsmittel ein,<br />
das mit 0,5 % dosiert ist,“ erklärt Schmidt.<br />
„Dieser geringe Anteil reicht, um die<br />
Oberflächenspannung herabzusetzen –<br />
und so ein besseres Reinigungsergebnis<br />
zu erzielen.“<br />
Durch exaktes Dosierungssystem<br />
geringerer Reinigungsmittelbedarf<br />
Auch auf der Kostenseite macht sich das<br />
exakte Dosiersystem bezahlt. „Unterm<br />
Strich wird das Reinigungsmittel nicht<br />
nur genauer, sondern auch sparsamer<br />
und damit umweltverträglicher eingesetzt,“<br />
so Lainer. Außerdem verhindert<br />
die Direkt-Dosierung das mögliche Ausflocken<br />
des Reinigungsmittels im Frischwasser<br />
– und damit die Gefahr einer Verkeimung<br />
des Wassertanks.<br />
Für verschiedene Bodenbeläge und<br />
Reinigungsaufgaben hat Kärcher Scheibenbürsten<br />
in unterschiedlichen Härten<br />
im Katalogsortiment: Es gibt sie in insgesamt<br />
vier Abstufungen und Farben – von<br />
sehr weich (weiß) bis hart (schwarz). Auf<br />
der Zugspitze kommt eine rote Scheibenbürste<br />
zum Einsatz.<br />
Martin Wendland<br />
Die Scheibenbürste<br />
kann durch einfaches<br />
Drücken eines<br />
Pedals in wenigen<br />
Sekunden ausgetauscht<br />
werden.
Technik<br />
Bild: Europipe<br />
Mehr Rohre dank<br />
geminderter Stillstandszeiten<br />
Potenzialanalyse zur Verbesserung des Laufzeitfaktors<br />
Die Europipe GmbH ist Hauptlieferant<br />
von Großrohren aus Stahl für<br />
die vielbeachtete Ostseegaspipeline<br />
von Russland nach Deutschland.<br />
Eine Verbesserung des Laufzeitfaktors<br />
in der Produktion war<br />
das Ziel eines Projekts am deutschen<br />
Stammsitz.<br />
Europipe fertigt derzeit Großrohre<br />
für den zweiten Strang der<br />
1 220 km langen Pipeline zwischen<br />
Wyborg in Russland und Greifswald<br />
an der deutschen Ostseeküste. Das<br />
Unternehmen wird 714 000 t (848 km)<br />
und damit – wie beim ersten, seit April in<br />
Bau befindlichen Strang auch – den<br />
Großteil der Stahlrohre an den Kunden<br />
Nord Stream AG liefern. Es ist das bisher<br />
größte Offshore-Projekt der Welt und<br />
kommt als erste Offshore-Pipeline ohne<br />
Verdichterstation aus.<br />
Um die Produktion zu optimieren,<br />
wurde am Stammsitz in Mülheim an der<br />
Ruhr eine Potenzialanalyse durchgeführt.<br />
„Die Potenzialanalyse sollte zur Verbesserung<br />
des Laufzeitfaktors – somit der<br />
Bruttobetriebszeit ohne Umbau- und<br />
Stillstandszeiten – der dortigen 18 m-Fertigungsstraße<br />
beitragen“, erklärt Hans-<br />
Hier werden die Bleche in der U-Presse als Hohlkörper eingeformt,<br />
bevor sie als Rohr zusammengeschweißt werden können.<br />
48 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Heinrich Meier, Senior Manager Maintenance<br />
bei der Europipe GmbH. Ein Projektteam<br />
von externen Fachleuten der<br />
agiplan GmbH und internen Europipe-<br />
Spezialisten nahm die Gebiete Störungsbeseitigungsprozess,<br />
allgemeine Instandhaltungsprozesse,<br />
gemeinsame Prozesse<br />
von Instandhaltung und Produktion sowie<br />
die Strukturen der Instandhaltung<br />
unter die Lupe. Dies geschah mit Hilfe<br />
von Prozessbeschreibungen und Stärken-/Schwächenanalysen.<br />
Damit identifizierte<br />
das Team Handlungsfelder, definierte<br />
Ziele und Konzepte für alle Kernmaßnahmen<br />
und bewertete Potenziale,<br />
um eine so genannte Roadmap für die<br />
Umsetzung von Verbesserungsmaß-nahmen<br />
erstellen zu können.<br />
Strukturen der Instandhaltung<br />
genau unter die Lupe genommen<br />
Obwohl sich die Instandhaltung im Werk<br />
auf einem hohen Niveau präsentierte und<br />
besonders die Nutzung von SAP PM als<br />
vorbildlich zu bezeichnen war, galt es,<br />
weitere Optimierungspotenziale ausfindig<br />
und nutzbar zu machen. Nach nur<br />
sechs Projektwochen legte das Team eine<br />
Reihe von Handlungsfeldern fest und bewertete<br />
die damit verbundenen Potenzia-<br />
le. Joachim Dyrbusch, Senior Consultant<br />
bei der agiplan GmbH: „Dadurch ergab<br />
sich am Ende des Projekts ein Umsetzungsplan,<br />
der die zeitliche Reihenfolge<br />
und die jeweiligen Zielvorgaben für die<br />
Umsetzungsmaßnahmen enthielt.“<br />
Am Europipe-Standort Mülheim an der<br />
Ruhr wird in zwei Schichten produziert.<br />
Das hat zur Folge, dass jeden Morgen vor<br />
Produktionsbeginn ein Großteil der Anlagen<br />
erst hochgefahren werden muss –<br />
ein komplexer Vorgang, da eine Vielzahl<br />
von mechanischen sowie elektrisch bzw.<br />
elektronischen Aufgaben fehlerfrei auszuführen<br />
sind. Da die Produktion insgesamt<br />
kontinuierlich abläuft und deren<br />
Geschwindigkeit nicht erhöht werden<br />
kann, aber das Produktionsende um 22<br />
Uhr nicht verschiebbar ist, bedeutet jedes<br />
Rohr, dass nicht wie geplant zwischen 6<br />
und 7 Uhr produziert wird, schlichtweg<br />
ein verlorenes Rohr. Aus diesen Gründen<br />
war die nachhaltige Senkung der Frühstörungen<br />
ein zentrales Handlungsfeld.<br />
Als erstes galt es, den Mitarbeitern sowohl<br />
in der Produktion als auch in der<br />
Instandhaltung das Problem und die<br />
Wichtigkeit von Frühstörungen zu vermitteln,<br />
um so eine Sensibilität für dieses<br />
Thema zu erzeugen. Das Projektteam<br />
war von Beginn an davon überzeugt, dass<br />
02_gt_bd_zw Zwischentitel<br />
02_gt_bd_zw Zwischentitel<br />
Das fertige Großrohr am Ende der Formstraße. Diese Rohre werden<br />
in der Ostseegaspipeline eingesetzt.<br />
Bild: Europipe
allein durch diese Informationsmaßnahme<br />
eine Reihe von Störungen vermieden<br />
werden konnte. Darüber hinaus erarbeitete<br />
das Team ein Konzept zur verstärkten<br />
Beobachtung und Auswertung von<br />
Frühstörungen. Dabei handelt es sich um<br />
ein Verfahren zur Konzentration auf kritische<br />
Anlagenteile, zur Festlegung von<br />
personellen und technischen Maßnahmen<br />
sowie um einen Prozess zur Erfolgskontrolle.<br />
Ein interessantes Detail dieses<br />
Konzepts besteht darin, dass die Beobachtung<br />
und Auswertung wöchentlich<br />
durchgeführt wird, jedoch nach Durchführung<br />
von Abstellungsmaßnahmen für<br />
einen Zeitraum von zwei Wochen an der<br />
betreffenden Anlage nichts verändert<br />
werden darf, um die Auswirkungen nicht<br />
durch andere Effekte zu überlagern. Bei<br />
Europipe gehören seit vielen Jahren Qualitätsverbesserungsprozesse<br />
(QVP) zur<br />
gelebten Unternehmensrealität.<br />
Qualitätsverbesserungsprozesse<br />
im Unternehmen manifestiert<br />
Bei solchen Prozessen handelt es sich jedoch<br />
um aufwändige und langwierige<br />
Vorgänge, die gemäß Qualitätshandbuch<br />
aus den vorgeschriebenen Teilen Eröffnung,<br />
Durchführung und Dokumentation<br />
bedürfen. Dementsprechend erstrecken<br />
sich solche QVP häufig über Monate, im<br />
Einzelfall sogar über mehr als ein Jahr.<br />
Daraus resultiert eine gewisse Zurückhaltung<br />
der Belegschaft bei der Mitarbeit.<br />
Das Projektteam entwickelte deshalb die<br />
Idee eines so genannten Kurz-QVP, der<br />
durch Meister oder Abteilungsleiter im<br />
Rahmen der täglichen Frühbesprechungen<br />
ausgelöst, höchstens ein bis zwei Wochen<br />
dauern darf und nur in handschriftlicher<br />
Form zu dokumentieren ist. Diese<br />
Form der Ergebnisdokumentation wird<br />
schnell und unbürokratisch eingescannt<br />
und in einer für alle zugänglichen Datenbank<br />
abgelegt. Dort kann dann mit großer<br />
Transparenz jederzeit nach Anlagenteil,<br />
Zeitraum oder Defektarten recherchiert<br />
werden.<br />
Das Projektteam ging noch einen<br />
Schritt weiter und schlug den Unternehmensverantwortlichen<br />
eine Art Frühwarnsystem<br />
vor. In einem ersten Schritt<br />
soll dafür ein Konzept für schnelle Störungsbehebung<br />
erarbeitet werden. Kernidee<br />
dabei ist der Aufbau eines Instandhaltungsleitstands<br />
als Integrationsmedium<br />
sowie eines Kennzahlensystems. Dies<br />
würde das Zusammenfließen und Anzeigen<br />
aller instandhaltungsrelevanten Informationen<br />
sicherstellen. Gleichzeitig<br />
würde so langfristig gewährleistet, dass<br />
sich der Umgang mit Störungen von einer<br />
Reaktion zur Vorbeugung wandelte.<br />
Die Anlagendokumentation bei Europipe<br />
verteilte sich früher elektronisch<br />
auf SAP-DVS, SPS-Server und Intranet<br />
sowie in Papierform auf mehrere Stel-<br />
len. Hinzu kam eine Trennung in die Bereiche<br />
Elektrik und Mechanik. Uneinheitliche<br />
Darstellungen und nicht für<br />
alle Mitarbeiter der Instandhaltung bereit<br />
stehende Informationen erschwerten<br />
die Situation zusätzlich. „Die Ziele<br />
in diesem Segment lauteten deshalb<br />
Schaffung einer zentralen Ablage der<br />
Anlagendokumentation und einheitliche<br />
Darstellung sowie eine leichte Zugriffsmöglichkeit<br />
für alle Mitarbeiter“,<br />
betont Hans-Heinrich Meier.<br />
Dies wurde vom Projektteam in der<br />
Form vorgeschlagen, dass eine Archivierung<br />
der Informationen als strukturierte<br />
pdf-Dokumente mit Such- und Link-<br />
Funktionalitäten künftig auf dem entsprechenden<br />
Server von SAP DVS erfolgen<br />
soll. Nach Umsetzung des exemplarisch<br />
für eine Anlage bereits realisierten<br />
Vorschlags bestünden die Verbesserungen<br />
vor allem im Wegfall von Such- und<br />
Beschaffungszeiten für Anlagendokumente,<br />
in kürzeren Fehlerdiagnosezeiten<br />
durch bessere Suchfunktionen<br />
innerhalb der Dokumente sowie in<br />
der lückenlosen Dokumentation aller<br />
Instandhaltungsmaßnahmen im SAP-<br />
Schichtenbuch.<br />
Das Projektteam aus Europipe- und<br />
agiplan-Fachleuten trieb nicht nur die<br />
Abstellung von Mängeln, sondern auch<br />
die Umsetzung langfristig wirkender<br />
Firmenporträt<br />
Europipe GmbH<br />
Das Unternehmen ist ein Hersteller von<br />
längs- und spiralnahtgeschweißten<br />
Großrohren für Gas- und Ölpipelines.<br />
Das Unternehmen ging 1991 aus den<br />
Mannesmannröhren-Werken hervor. An<br />
ihm sind die AG der Dillinger Hüttenwerke<br />
und die Salzgitter Mannesmann GmbH<br />
zu je 50 Prozent beteiligt. Die konzernweit<br />
rund 1 400 Mitarbeiter, davon mehr<br />
02_bd_zw Zwischentitel<br />
02_bd_zw Zwischentitel<br />
Die geschweißten Rohre werden am Ende der Produktion mittels Ultraschall nochmals<br />
geprüft. Damit wird sichergestellt, dass die erforderliche Qualität erreicht wurde.<br />
Maßnahmen voran. Der Bestandsaufnahme<br />
folgten Vorschläge für Sofortmaßnahmen<br />
zur Laufzeitverbesserung sowie<br />
Handlungsempfehlungen, die nachhaltig<br />
zur Optimierung von Produktion und Instandhaltung<br />
beitragen werden.<br />
Das Team betonte stets die zentrale Bedeutung<br />
der Mitarbeiterqualifikation.<br />
Schließlich sichert ein Know-how-Transfer<br />
ohne große organisatorische oder verfahrensmäßige<br />
Hürden die langfristig<br />
wirkende Qualität von Maßnahmen.<br />
Lehrgängen oder mehrstündigen Vorträgen<br />
wurden daher kurze, punktuelle<br />
Schulungen zur Seite gestellt. Im Anschluss<br />
an die Frühstückspause erfolgt<br />
ein maximal fünfminütiger Vortrag ohne<br />
technischen Aufwand und Vorbereitung<br />
über Neuerungen im unmittelbaren Arbeitsumfeld<br />
– mit großer Resonanz in der<br />
Belegschaft.<br />
Die Umsetzung der Maßnahmen hat<br />
schon zum erheblichen Rückgang von<br />
Frühstörungen und zu Verbesserungen<br />
bei der Qualität der Instandhaltungsmaßnahmen<br />
geführt. Dr. Andreas Liessem,<br />
Werkleiter des Standorts Mülheim<br />
an der Ruhr der Europipe GmbH, bringt<br />
es auf den Punkt: „In Kombination tragen<br />
die bereits umgesetzten Maßnahmen zu<br />
weiter optimierten Abläufen in unserem<br />
Werk in Mülheim an der Ruhr bei.“<br />
Günther J. Bergmann/ki<br />
als 650 in Deutschland, erwirtschafteten<br />
2008 einen Umsatz von 1,6 Mrd Euro. Europipe<br />
hat ihren Sitz in Mülheim an der<br />
Ruhr und betreibt weltweit an fünf Standorten<br />
Fertigungsstraßen: in Deutschland,<br />
Frankreich, Brasilien und den USA. Das<br />
Unternehmen produziert jährlich über<br />
eine Million Tonnen Rohre, was einer<br />
Länge von etwa 3 000 km entspricht.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Technik<br />
49<br />
Bild: Europipe
Technik<br />
Leichtbau-Verbindungselemete führen zu erheblichen Gewichts-<br />
als auch Kosteneinsparungen. Schrauben aus Duroplast<br />
schlagen dabei die Leichtmetallverbindungselemente.<br />
Leichtbau innovativ umgesetzt<br />
Neue Verbindungs<strong>technik</strong> setzt Maßstäbe bei Karosserieverschraubung<br />
Das Spektrum potenzieller Einsatzgebiete,<br />
in dem Leichtbau-Materialien<br />
eingesetzt werden, ist in<br />
den letzten Jahren signifikant angestiegen.<br />
Insbesondere im Automotive-Sektor<br />
finden sich zunehmend<br />
Anwendungen aus Leichtbau-Werkstoffen.<br />
Der Begriff „Leichtbau“ in all seinen<br />
Facetten und Ausprägungsformen<br />
ist mittlerweile einer der<br />
zentralen Ansatzpunkte branchenübergreifender<br />
Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten<br />
innovativer Unternehmen.<br />
Das Spektrum potenzieller Anwendungsgebiete,<br />
in dem innovative Leichtbau-Materialien<br />
eingesetzt werden, lässt<br />
sich indes nur erahnen. So werden beispielsweise<br />
im Profi-Radsport mittlerweile<br />
Rennräder eingesetzt, die überwiegend<br />
aus Karbon-Werkstoffen hergestellt, gerade<br />
mal 6,8 kg auf die Waage bringen<br />
und denselben Belastungen standhalten<br />
wie herkömmliche Rahmen aus Aluminium.<br />
Dieses Minimalgewicht fordert die<br />
entsprechende Norm im Profi-Radsport,<br />
technisch möglich sind mittlerweile Gesamtgewichte<br />
weit unterhalb von 6 kg.<br />
Doch auch außerhalb des Profisportes,<br />
wo solche Entwicklungen bekanntermaßen<br />
immer bis auf die Spitze des technisch<br />
Machbaren getrieben werden, finden sich<br />
zunehmend Anwendungen aus Leichtbau-<br />
50 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Werkstoffen, so zum Beispiel bei Haushalts-Produkten<br />
der „Weißen Ware“, dem<br />
weiten Feld der Forst- und Landwirtschaft<br />
oder im Automotive-Bereich. Insbesondere<br />
in der Automobil-Branche hat das Thema<br />
Leichtbau eine sehr hohe Priorität, da<br />
in diesem Bereich eine der zentralen Forderungen<br />
an die Eigenschaften der Fahrzeuge<br />
von Morgen die Verbrauchssenkung<br />
und damit einhergehend auch die Reduzierung<br />
der umweltschädigenden Abgase<br />
ist. Diese Ziele werden wirtschaftlich nur<br />
über den Weg einer deutlichen Gewichtsreduzierung<br />
im Fahrzeugbau zu erreichen<br />
sein. Neue Antriebskonzepte sind geradezu<br />
abhängig vom Erfolg des Fahrzeug-<br />
Leichtbaus.<br />
Signifikante Gewichtseinsparung<br />
durch Leichtbau-Schrauben<br />
Doch der Einsatz leichter und leistungsfähiger<br />
Materialien ist nur die eine Seite<br />
der Medaille. Stabilität auch unter höchsten<br />
Belastungen müssen auch die zum<br />
Einsatz kommenden Verbindungselemente<br />
gewährleisten. Der Verbindungsspezialist<br />
Ejot trägt diesen Anforderungen<br />
Rechnung und bietet die passende<br />
verbindungstechnische Lösung. So ist<br />
beispielweise in enger Zusammenarbeit<br />
mit einem namhaften deutschen Automobilhersteller<br />
der Einsatz der FDS-<br />
Schraube bei der Karosserieverschraubung<br />
konzipiert und umgesetzt worden.<br />
Bis zu 310 Schrauben werden dabei in eine<br />
Rohkarosse ohne Vorloch in die entsprechenden<br />
Karosseriebleche automatisiert<br />
eingeschraubt.<br />
Auch in der Kunststoff-Direktverschraubung<br />
unterstützt Ejot Entwicklungen,<br />
Potenziale für die Gewichtseinsparung<br />
optimal zu nutzen. So werden im<br />
Nutzfahrzeug-Sektor Druckluftbehälter<br />
für Lkw-Bremsanlagen teilweise aufgrund<br />
der signifikanten Gewichtseinsparung<br />
von 10 kg pro Behälter aus Kunststoff,<br />
statt, wie bisher üblich, aus Metall<br />
hergestellt. Auch Ansätzen, die Gehäuse<br />
von Turboladern, die im Pkw-Bereich<br />
aufgrund spritsparender „Downsizing-<br />
Konzepte“ zunehmend Verwendung finden,<br />
aus Gewichtsgründen teilweise aus<br />
Duroplast statt aus Leichtmetall zu fertigen,<br />
trägt Ejot Rechnung. Diese hochbelasteten<br />
Bauteile können mit einer speziell<br />
entwickelten Schraube für die Direktverschraubung<br />
in Duroplast-Materialien<br />
sicher und langlebig verbunden werden.<br />
Aber weniger Gewicht kann auch bedeuten:<br />
Weniger Kosten! So können beispielsweise<br />
bei der DELTA PT oder der<br />
ALtracs Schraube für die Direktverschraubung<br />
in Leichtmetallen in vielen<br />
Fällen aufgrund der außerordentlichen<br />
Leistungsfähigkeit dieser Verbindungselemente<br />
die Abmessungen der Schrauben<br />
reduziert oder sogar die Anzahl der<br />
Verschraubungsstellen verringert werden.<br />
. ki<br />
Bild: Ejot
50 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
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Technik<br />
Das Plasmadust-Verfahren ermöglicht die Abscheidung<br />
metallischer Schichten aus einem kalt-aktiven Plasma<br />
direkt auf dem Kunststoff.<br />
Bild: Reinhausen Plasma<br />
Mit der Plasmadust-Technologie<br />
gibt es ein innovatives Verfahren<br />
für die direkte Metallisierung und<br />
Beschichtung von Kunststoffen.<br />
Zur Schichtabscheidung nutzt das<br />
innovative, trockene Verfahren einen<br />
kalt-aktiven Atmosphärendruck-Plasmaerzeuger.<br />
Ob Telekommunikation, IT, Automobilindustrie,<br />
Elektronik oder<br />
Unterhaltungsindustrie – in diesen<br />
und vielen anderen Branchen werden<br />
immer mehr Bauteile aus Kunstoffen<br />
gefertigt. Dies liegt an Eigenschaften<br />
wie geringem Gewicht, einfacher Verarbeitbarkeit,<br />
einer nahezu unbegrenzten<br />
Designfreiheit sowie vergleichsweise<br />
niedrigen Produktionskosten. Häufig<br />
52 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
Die direkte Abscheidung von<br />
Leiterbahnen auf dem Kunststoffsubstrat<br />
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metallisieren und beschichten<br />
Schichtabscheidung aus kalt-aktivem Plasma direkt auf Kunststoffen<br />
benötigen die Teile wie beispielsweise<br />
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RFID-Transponder und Flexboards<br />
für ihre Funktion eine Metallisierung<br />
oder Beschichtung. Dafür bietet<br />
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erste Verfahren, das die Abscheidung<br />
metallischer Schichten (z. B. Leiterbahnen<br />
oder EMV-Abschirmung) und Beschichtungen<br />
etwa als Barriereschicht,<br />
zur Verbesserung der Gleiteigenschaften<br />
oder Abriebfestigkeit aus einem kalt-aktiven<br />
Plasma direkt auf dem Kunststoff<br />
ermöglicht.<br />
Im Vergleich zu marktgängigen Metallisierungs-<br />
und Beschichtungsverfahren<br />
überzeugt die inlinefähige Plasmadust-Technologie<br />
durch eine deutliche<br />
Reduzierung der erforderlichen Prozess-<br />
schritte, eine vereinfachte Prozessführung,<br />
geringen Platzverbrauch sowie eine<br />
Zeit- und Kostenoptimierung. So entfallen<br />
beispielsweise galvanische Prozesse<br />
oder Laserarbeitsschritte zur<br />
Strukturierung.<br />
Inverter-Prinzip durch eine<br />
hochwirksame Gasentladung<br />
Bild: Reinhausen Plasma<br />
Darüber hinaus punktet das trockene<br />
Verfahren unter ökologischen Aspekten,<br />
denn die Metallisierung/Beschichtung<br />
erfolgt komplett ohne umweltbelastende<br />
Lösemittel, Oberflächenaktivierungs-,<br />
Reinigungs- und Trockenprozesse, also<br />
VOC-frei, sowie energieeffizient.<br />
Für die Metallisierung beziehungsweise<br />
Beschichtung kommt der vom Regensburger<br />
Unternehmen entwickelte Plas-
maerzeuger Plasmabrush PB2 zum Einsatz, der unter Atmosphärendruck<br />
arbeitet. Die Erzeugung des Gasplasmas erfolgt<br />
bei diesem System nach dem Inverterprinzip durch eine hochwirksame,<br />
direkte Gasentladung.<br />
Dabei entsteht ein kaltes, nicht-thermisches Plasma mit einer<br />
Temperatur je nach Düse zwischen 120 und 250 °C unter Umgebungsbedingungen.<br />
Diese liegt damit deutlich unter der<br />
konventioneller „kalter“ Atmosphärendruckplasmen und garantiert<br />
die substratschonende Behandlung.<br />
Das Beschichtungspulver, beispielsweise Kuper, Gold, Zinn<br />
und Metall-Legierungen sowie Mischsysteme wie Bornitrid/<br />
Teflon, mit einem Korndurchmesser von 100 nm bis 20 µm,<br />
wird dem Plasma kontinuierlich zugeführt. Eine speziell entwickelte<br />
Zerstäuber-/Fördertechnologie gewährleistet dabei,<br />
dass dies agglomeratfrei erfolgt. Dies sorgt in Kombination<br />
mit dem einstellbaren, gleichmäßigen Partikelfluss für homogene<br />
und reproduzierbare Schichtdicken zwischen 1 und 1000<br />
µm. Die Prozessgeschwindigkeit liegt bei bis zu 150 Metern<br />
pro Minute.<br />
Um die Haftfähigkeit metallischer Schichten auf Kunststoffen<br />
zu verbessern, ist meist eine Oberflächenaktivierung erforderlich.<br />
Häufig kommt dafür ein Atmosphärendruckplasma<br />
zum Einsatz. Dieser separate Behandlungsschritt lässt sich<br />
mit dem Plasmadust-Verfahren in den Metallisierungs-/Beschichtungsprozess<br />
integrieren. Denn die Steuerung des<br />
Systems kann so programmiert werden, dass zunächst die<br />
Aktivierung der Oberfläche durch den Plasmastrahl erfolgt<br />
und danach Pulver zugeführt und beschichtet wird. Durch die<br />
einfache Prozessführung, die Verkürzung der Prozessketten<br />
und den geringen Platzbedarf bietet das Plasmadust-Verfahren<br />
bei der Metallisierung/Beschichtung von Kunststoffen einerseits<br />
ein enormes Rationalisierungspotenzial. Andererseits ermöglicht<br />
es Herstellern von Kunststoffbauteilen und Unternehmen,<br />
die eine Metallisierung/Beschichtung bisher extern<br />
haben durchführen lassen, eine zusätzliche Wertschöpfung in<br />
ihren Produktionsprozess zu integrieren. Außerdem besitzt<br />
Plasmadust das Potenzial die Anwendungsbereiche flüssigkristalliner<br />
Kunststoffe (Liquid Cristal Polymer = LCP) für<br />
dünnwandigen Spritzgussteile zu erweitern. Diese Werkstoffe<br />
kommen in unterschiedlichsten Bereichen für hochbeanspruchte<br />
Präzisionsteile zum Einsatz, allerdings lassen sie<br />
sich mit herkömmlichen Verfahren nur schwer beschichten/<br />
metallisieren. Mit dem Plasmadust-Verfahren abgeschiedene<br />
Schichten weisen auch auf LCPs gute Haftungseigenschaften<br />
auf.<br />
Doris Schulz<br />
Firmenporträt<br />
Reinhausen Plasma GmbH<br />
Das Unternehmen ist ein<br />
Tochterunternehmen der<br />
ebenfalls in Regensburg ansässigen<br />
Maschinenfabrik<br />
Reinhausen GmbH, dem<br />
Weltmarkt- und Technologieführer<br />
für die Regelung von<br />
Leistungstransformatoren.<br />
Reinhausen Plasma versteht<br />
sich als innovativer Anbieter<br />
von Plasmalösungen für die<br />
Oberflächenveredelung und<br />
-beschichtung. Mit der Entwicklung<br />
der kalt-aktiven Atmosphärendruck-Plasmawerkzeuge<br />
plasmabrush und<br />
piezobrush, die sich durch<br />
niedrige Temperatur, geringe<br />
Gasgeschwindigkeit, extreme<br />
Spaltgängigkeit des Plasmas<br />
und hohe Reinheit der Gase<br />
auszeichnen, setzt das Unternehmen<br />
in der Reinigung<br />
und Oberflächenaktivierung<br />
mit Plasma neue Maßstäbe.<br />
Das patentierte plasmadust-<br />
Verfahren ermöglicht es<br />
erstmals, 2- und 3-dimensionale<br />
Bauteile aus nahezu allen<br />
Werkstoffen ohne Lösemittel<br />
(VOC-frei) sowie energieeffizient<br />
direkt zu beschichten<br />
und zu<br />
me tal lisieren.
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Tox Presso<strong>technik</strong><br />
Externes Wegmesssystem<br />
Mit der Programmerweiterung ZHW, einem externen Wegmesssystem<br />
für die im industriellen Einsatz befindlichen pneumohydraulischen<br />
Antriebszylinder Tox-Kraftpaket, erweitert Tox<br />
Presso<strong>technik</strong> deren Funktionalität und Betriebssicherheit.<br />
Das neue Wegmesssystem<br />
ZHW gibt die absolute Ist-Position<br />
des Kolbens in jeder Betriebssituation<br />
exakt an, auch nach einem Netzausfall.<br />
Des Weiteren ist die<br />
kombinierte Installation mit einer externen<br />
Sensorik zur Abfrage der Hub-<br />
Endpositionen UT und OT möglich.<br />
Damit können sämtliche Bewegungsprofile jederzeit überwacht und<br />
kontrolliert werden. Dank der äußeren Montage an den Zugankern<br />
des TOX-Kraftpakets kann die Anbauposition frei und individuell gewählt<br />
und ohne weiteren mechanischen Aufwand den Gegebenheiten<br />
angepasst werden. Als Signalgeber für die aktuelle Kolbenposition<br />
dient ein im Bereich des Arbeitskolbens verbautes Spezialrohr<br />
mit Magnetscheibe. Das Messsystem selbst arbeitet berührungslos,<br />
ist demnach völlig unempfindlich gegen Verschmutzung und<br />
unterliegt vor allem auch keinem Verschleiß. Das externe Wegmesssystem<br />
ZHW hat bezüglich des Wegaufnehmers folgende Daten:<br />
Eine Wiederholgenauigkeit von +/- 10 µm, eine Versorgungsspannung<br />
24 V DC +/-20%, eine Linearitätsabweichung von +/- 0,15<br />
mm, Schutzart IP 67, Ausgänge = Ausgangsspannung 0 bis 10 V; die<br />
Ausgangsspannung 0 bis 10 V am Wegmesssystem wird im Lieferzustand<br />
standardmäßig auf den Gesamthub des jeweiligen TOX-<br />
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ist eine USB-Kommunikationsbox<br />
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Risikobeurteilungen<br />
modular erstellen<br />
Die Spezialsoftware ‚DOCUFY<br />
Machine Safety‘ zur einfachen<br />
und schnellen Erstellung von Risikobeurteilungenbeurteilungen<br />
gemäß Maschinenrichtlinie und und DIN EN<br />
ISO 14121-1 steht in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.<br />
Bei der fachgerechten Durchführung werden systematisch<br />
alle Gefahrenstellen ermittelt, die damit verbundenen Risiken bewertet<br />
und Maßnahmen zur Risikominderung abgeleitet. Ihre Anfertigung<br />
bindet kostbare Konstruktionszeit. Die Spezialsoftware<br />
sorgt dafür, dass die Arbeitszeit für das Erstellen der Risikobeurteilung<br />
deutlich reduziert wird. Sie ermöglicht, einmal angefertigte<br />
Beurteilungen von Baugruppen als Module wieder zu verwenden<br />
und diese sinnvoll miteinander zu kombinieren. Zudem sorgt die<br />
systematische und strukturierte Arbeitsweise, welche die Software<br />
vorgibt, dafür, dass die Hersteller automatisch die formellen Anforderungen<br />
nach DIN EN ISO 14121 erfüllen. Über die Schnittstelle<br />
zur frei verfügbaren Software SISTEMA wird zu dem die Bestimmung<br />
des Performance Level nach DIN EN ISO 13849-1 in den Prozess<br />
der Risikobeurteilung integriert. Weitere Funktionen wie zum<br />
Beispiel eine firmenübergreifende Verwaltung von Vorlagen für<br />
technische Lösungen, die integrierte Normenverwaltung und die<br />
Versionsverwaltung sorgen dafür, dass sich die Qualität der Risikobeurteilung<br />
deutlich verbessert. Hervorzuheben ist die Kopplung<br />
zwischen Risikobeurteilung und Betriebsanleitung, die in der Nachfolgeversion<br />
2.0 der Software enthalten sein wird. So wird sichergestellt,<br />
dass auch wirklich alle Hinweise aus der Risikobeurtei-<br />
EFFIZIENZ-NAVI lung in die Betriebsanleitung<br />
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jeweils mit übernommen<br />
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Große Freiheit PoE auf 8 Kanälen<br />
Der Netzwerkspezialist Oring hat jetzt einen neuen, extraschlanken<br />
PoE-Switch entwickelt. Der IGPS-1080A<br />
vereint die Leistungsfähigkeit eines Gigabit-Switches<br />
mit dem Komfort von 8 PoE-Schnittstellen. Der Hauptvorteil<br />
von Power over Ethernet liegt in der Einsparung<br />
von zusätzlichen Stromversorgungskabeln. Damit sind<br />
besonders an schwer zugänglichen oder engen Installationsorten<br />
im industriellen Umfeld deutliche Vorteile<br />
verbunden. Einerseits lassen sich so Installationskosten<br />
einsparen, andererseits kann der in dieser Konstellation<br />
leichter zu realisierende Einsatz einer zentralen unterbrechungsfreien<br />
Stromversorgung die Ausfallsicherheit<br />
der angeschlossenen Geräte erhöhen. Der Ethernet-Switch IG-<br />
PS-1080A unterstützt das Protokoll IEEE 802.3at und macht PoE<br />
damit für Gigabit-Netzwerke (10/100/1000Base-T) verfügbar. Interessanter<br />
als der hohe Datentransfer ist jedoch die Bereitstellung<br />
von 30 W Leistung an jeder Schnittstelle. Dieser hohen Leistung<br />
entsprechend werden für Verbindungen unbedingt Cat5e/6-Kabel<br />
empfohlen, bei denen vier Adernpaare für die Energieversorgung<br />
sorgen. Ideal einsetzbar ist der IGPS-1080A in Bereichen, in denen<br />
die Netzwerkgeräte relativ hohe Anforderungen an die Energieversorgung<br />
stellen. Darunter fallen zum Beispiel professionelle Netzwerkkameras<br />
der Videoüberwachung. Weitere Features wie Auto-<br />
Negotiation, Auto-MDI/MDI-X, Store-and-Forward-Technologie und<br />
Datenflussmanagement runden das Leistungsspektrum ab. Bei der<br />
Auto-Negotiation tauschen Ethernet-Geräte Informationen über ihren<br />
Duplex-Modus, die Übertragungsraten und Pausenfähigkeiten<br />
EFFIZIENZ-NAVI aus und können somit eine<br />
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Netzwerkverbindung mit op-<br />
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Schrittmotoren mit passender<br />
Treiberelektronik<br />
Bei den 2-Phasen-Schrittmotoren der HECM-Serie handelt es sich<br />
um eine Generation von leistungsstarken Nema 23 High-Torque-<br />
Schrittmotoren mit einem 60-mm-Flansch und einem Wellendurchmesser<br />
von 8 mm. Die Schrittmotoren sind in 4 Baulängen und mit<br />
Einzel- oder Doppelwellen erhältlich. Das Haltemoment der HECM-<br />
Serie reicht bis 3.3Nm. Durch das hohe Haltemoment sowie die geringen<br />
Vibrationen und die daraus resultierende höhere Laufruhe<br />
lassen sich diese Schrittmotoren in den unterschiedlichsten Anwendungen<br />
einsetzen, besonders wo aus Platzmangel keine Motoren<br />
mit einem größeren Flansch eingesetzt werden können, aber<br />
mehr Drehmoment benötigt wird. Antreiben lassen sich die Schrittmotoren<br />
mit dem Leistungsteil ECMD288. Bei sehr kompakten Abmessungen<br />
verfügt dieser Leistungstreiber über Schrittauflösungen<br />
von 200 bis 10000 Schritten pro Umd. Beim Einschalten wird der<br />
Motor automatisch elektrotechnisch erfasst. Daraufhin werden die<br />
Betriebsparameter so eingestellt, dass Dynamik und Laufruhe optimal<br />
sind. Ein Schutz gegen Über- und Unterspannung, Überstrom,<br />
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Miniaturbalgkupplung mit Halbschalenklemmung<br />
Die Modellfamilie MK (Miniaturbalgkupplung)<br />
der Firma R+W bekommt erneut Zuwachs<br />
zum Standardprogramm durch das<br />
neue Modell MKH, einer Ausführung mit<br />
Halbschalenklemmung für Drehmomente von 0,1 bis 10 Nm bei<br />
einem Wellendurchmesser von 1 bis 28 mm. Durch die radiale<br />
Montierbarkeit, die durch Halbschalenklemmung ermöglicht wird,<br />
kann die Kupplung exakt positioniert. Ein aufwendiges axiales verschieben<br />
der Komponenten entfällt. Die Spielfreiheit der Kupplung<br />
In Industrie und Handwerk herrschen besondere Anforderungen an Handreinigung<br />
und Pfl ege. Von Katrin bekommen Sie daher eine perfekt aufeinander abgestimmte<br />
Produktpalette, die diesen voll und ganz gerecht wird:<br />
Extra reißfeste und saugstarke Papiere, die auch noch weich und hautschonend sind,<br />
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Denn Katrin denkt ganzheitlich. Eben 360 Grad.<br />
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Das neue Portable Data Terminal (PDT) Falcon<br />
X3 realisiert anspruchsvolle Applikationen<br />
entlang der Supply Chain. Von der Beschaffung<br />
bis zum Absatz unterstützt Falcon<br />
X3 lückenlose Datenerfassungsprozesse.<br />
Flexibel und ergonomisch ist das neue PDT<br />
als Handheld-Variante und Pistolgrip-Modell<br />
erhältlich. In Echtzeit erfasst und kommuniziert Falcon X3 Daten<br />
und Informationen. Für optimale Anpassung kann der Benutzer<br />
Falcon X3 individuell konfigurieren: Laserscanner oder 2D-Imager,<br />
beide mit dem von Datalogic patentierten Green Spot zur Lesebestätigung.<br />
Der Falcon X3 ist mit den neuesten Microsoft Betriebssystemen<br />
Windows CE oder Windows Mobile erhältlich. Maximale<br />
Funkabdeckung bietet Summit Wi-Fi 802.11 a/b/g. Bei der hintergrundbeleuchteten<br />
Tastatur gibt es die Wahl zwischen numerischen<br />
und alphanumerischen Varianten. Ergonomisch für robuste<br />
Umgebungen hält der neue Falcon X3 wiederholtem Fall aus 1,8 m<br />
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engsten Einbauräumen zu. Die Metallbalgkupplung MKH ist bei<br />
korrekter Anwendung und Montage lebensdauerfest. Mit Einführung<br />
des neuen Modells kann R+W nun Metallbalgkupplungen mit<br />
der vorteilhaften Halbschalenklemmung für Anwendungsfälle mit<br />
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gehören mit ihrer 10,3 mm Bauhöhe derzeit<br />
zu den flachsten am Markt. Bei gleichzeitig<br />
minimaler Einbaufläche setzen sie neue<br />
Maßstäbe bei der Miniaturisierung von Sicherheitslösungen.<br />
Außerdem bestechen die<br />
2-, 3- und 4-poligen Platzsparer durch ihre hohe Schaltsicherheit<br />
und Schaltströme bis 8 A. Neben der extremen Kompaktheit und<br />
der hohen Schaltsicherheit stand bei der Konstruktion der Relais<br />
auch die Minimierung des Energieverbrauchs im Vordergrund. So<br />
begnügt sich das monostabile Magnetsystem je nach Polzahl mit<br />
0,4; 0,5 bzw. 0,65 W. Zusätzlich kann der Leistungsbedarf nach dem<br />
Einschalten auf ca. ein Viertel der Anzugsleistung abgesenkt werden.<br />
Damit eignen sich die Relais hervorragend für Anwendungen<br />
mit hoher Packungsdichte im thermisch sensiblen Umfeld. Eine<br />
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Größen sorgt für robusten mechanischen<br />
Schutz und gute elektromagnetische<br />
Dämpfung. Durch Gewindelöcher und Maschinenschrauben,<br />
die zum Sichern des<br />
Deckels benutzt werden, sind sie besonders gut geeignet, wo regelmäßiger<br />
Zugang zum Innenraum bei unterschiedlichsten Anwendungen<br />
erforderlich ist. Die mit natürlicher Oberfläche oder schwarzer<br />
Epoxid-Pulverbeschichtung erhältlichen Einheiten werden in zwei<br />
Ausführungen (Standard und wasserdicht) geliefert. Die Größen reichen<br />
von 60 x 55 x 26 mm bis 275 x 175 x 63 mm; die Standardeinheiten<br />
sind nach IP54 abgedichtet. Die wasserdichten Einheiten werden<br />
mit einer gesonderten, stauchbaren Selbstklebedichtung geliefert,<br />
die beim Einbau zwischen Deckel und Basis die Staub- und Wasser-<br />
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Wenn es ums präzise Schieben, Aufnehmen<br />
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EGSL die richtige Besetzung in Pick-&-Place-Systemen oder in<br />
Flächen- und Raumportalen. Selbst bei hohen Lasten arbeiten die<br />
Schlittenantriebe mit einer Linearität und Parallelität im Bereich<br />
von 1/100 mm. Sie positionieren wirtschaftlich bei Hüben von bis<br />
zu 300 mm. Die geschlossene Spindel verhindert Verschmutzung<br />
oder störende Kleinteile im Führungsbereich. Auf Basis der hochpräzisen<br />
Führung des DGSL, des pneumatischen Pendants der<br />
EGSL, gibt es die elektrischen Schlitten in vier Baugrößen. Der<br />
zur Mechanik passende Motor ragt nicht über den Querschnitt hinaus.<br />
Er kann axial oder parallel angebaut werden. Ergebnis ist<br />
ein rechteckiger Schlitten, der sich einfach in die Applikation einbauen<br />
lässt. Auch die Sensoren am Schlitten selbst sind leicht zu<br />
montieren. Die Sensorabfrage erfolgt denkbar einfach. Bei der In-<br />
betriebnahme hilft das intuitiv<br />
zu bedienende Festo Configuration<br />
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Montage auf einer Hutschiene<br />
konzipiert. Er kann in Verbindung<br />
mit einem PROFIBUS-<br />
Stecker als aktive Messstelle<br />
oder als aktiver Abschluss eingesetzt<br />
werden. Die Stromversorgung<br />
erfolgt unabhängig von<br />
den Busteilnehmern über eine<br />
Anschlussbuchse. Durch Verwendung als aktiver Abschlusswiderstand<br />
können Teilnehmer des Bussystems wahlfrei an- und<br />
abgekoppelt werden, ohne dass es zu Fehlfunktionen kommt.<br />
Über eine integrierte LED kann die korrekte Funktion des FLEXtra<br />
profiPoint abgelesen werden. Zum Anschluss an die PROFI-<br />
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GmbH, eine neue Rework-Station<br />
zum Ein- und Auslöten von bedrahteten<br />
Bauteilen wie Steckerleisten auf den Markt. Das neue flache Tiegeldesign<br />
mit dem innovativen Fast-Remove-Pumpensystem sichert<br />
dem Anwender eine deutlich erweiterte Verfügbarkeit. Einrichtungsarbeiten<br />
entfallen, Schrauben sind nicht mehr zu öffnen. Nur eine einfache<br />
45-Grad-Drehung an der Pumpe und der Zugang zum Tiegel ist<br />
geöffnet – Rework beginnt. Die flache Auflage erlaubt das Bearbeiten<br />
von beliebig großen Platinen. Die Bedienung ist sehr einfach und bietet<br />
Features wie eine On-the-fly-Wellenhöhenregulierung und eine<br />
Wellen-standby Funktion. Ein großes Sortiment preiswerter Standard-<br />
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Neu im Denios-Produktprogramm: der MC-Vario Container in natürlich<br />
belüfteter Version. Er ist für die passive Lagerung entzündbarer<br />
Flüssigkeiten geeignet – entsprechend den Kriterien der<br />
DIBt-Projektgruppe „Luftwechsel in Lagerräumen“ und TRbF 20.<br />
Die Grundlage für den Aufbau aller MC-Varios bildet ein Gefahrstofflager<br />
aus dem Standardrepertoire der Denios AG – in 7 unterschiedlichen<br />
Größen von kompakten 3 qm Nutzfläche bis zum geräumigen<br />
Großraumlager von 17 qm. Der Anpassung an betriebliche<br />
Raumbedürfnisse sind somit kaum Grenzen gesetzt. Die Größe<br />
und Einbauposition der Tür bestimmt der Kunde. Es stehen dabei<br />
eine 1-flügelige und eine 2-flügelige Version zur Verfügung, deren<br />
Position in einem Rastermaß von 500 mm nahezu frei gewählt werden<br />
kann. www.denios.de<br />
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Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
somit selbst Hochdruckreinigungen. Ein mechanisch höchst stabiles<br />
Gehäuse, das gleichzeitig auch Schutz vor starken Magnetfeldern<br />
bietet, hält Erschütterungen bis 300 G stand – damit können sie z.B.<br />
auch in Bohrlochsprengwagen eingesetzt werden. Der Einsatz von<br />
doppelten Rillenkugellagern mit hoher Tragzahl und ein entspre-<br />
chend dimensionierter Lagerabstand<br />
erlaubt große radiale<br />
und axiale Wellenbelastungen<br />
(bis 300 N). www.posital.de<br />
Europas größtes O-Ring-Lager<br />
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FDA, USP, KTW, DVGW, NSF/ANSI 61, WRAS BS 6920 uvm.<br />
C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />
Gehrstücken 9 • 25421 Pinneberg<br />
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Unser Beitrag zu<br />
German EngineeRING<br />
Präzisions-O-Ringe vom Spezialisten<br />
Dass deutsche Ingenieurskunst weltweit einen glänzenden Ruf besitzt,<br />
hat viel mit Zuverlässigkeit zu tun. Dafür sind – in aller Bescheidenheit –<br />
auch unsere Präzisions-O-Ringe verantwortlich. Seit über 100 Jahren<br />
achtet COG darauf, dass bei „German Engineering“<br />
größter Wert auf die letzte Silbe gelegt wird.<br />
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IPC mit Conturan-Glas und Multi-Touch-Bedienung<br />
Soredi Touch Systems<br />
bringt den sanften Bedienkomfort<br />
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in die rauen Anwendungsgebiete<br />
von Produktion und<br />
Logistik. Die mit 10- oder<br />
12-Zoll-Displays ausgestattetenIndustrie-Computer<br />
der „Blackline“ enthalten<br />
eine Multi-Touch-Sensorplatine,<br />
die gleichzeitige<br />
Bildschirmberührungen<br />
und Gesten erkennt. Unter<br />
Microsoft Windows 7 oder<br />
Windows 7 für Embedded<br />
Systeme lassen sich damit komplexe Anwendungen intuitiv in weniger<br />
Sequenzen steuern. Den damit verbundenen hohen Bedienkomfort<br />
schätzen die Anwender von Apple-Hardware wie iPhone<br />
oder iPad. SOREDI überträgt die bekannten Bedienmethoden als<br />
einer der ersten Hersteller auf Industrie-Computer. Die vollständig<br />
abgeschlossenen, lüfterlosen Gehäusevarianten der „Blackline“<br />
werden nun zusätzlich von 4 Millimeter starkem Spezialglas geschützt,<br />
das wesentlich bessere Durchsicht bei deutlich geringeren<br />
Reflexionen bietet. Dazu werden in einem speziellen Tauchverfahren<br />
mehrere Schichten Metalloxid aufgetragen und in das Floatglas<br />
eingebrannt. Weitere Vorteile im industriellen Einsatz sind hohe<br />
chemische Beständigkeit und Abriebfestigkeit, verbunden mit problemloser<br />
Reinigung. Conturan verbessert die Sicht auf schwach beleuchtete,<br />
elektronische Anzeigebereiche und eignet sich daher be-<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
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Ahlborn Mess- und Regelungs<strong>technik</strong><br />
Hochgenaues Temperaturmessgerät<br />
58 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
sonders zur Abdeckung von<br />
Anzeigetafeln oder als Vorsatzglas<br />
von Fernsehern.<br />
www.soredi-touch-systems.com<br />
Das neue Temperaturmessgerät ALMEMO 1030-2 bietet höchste<br />
Auflösung, Präzision und Linearität bei der Temperaturmessung.<br />
Es eignet sich somit optimal als Referenzmessgerät für Kalibrierlaboratorien<br />
und für die Qualitätssicherung. Über 2 Eingangsbuchsen<br />
können Pt-100-Fühler angeschlossen werden. Gemessen wird<br />
wahlweise mit einer Auflösung von 0,001 K oder 0,01 K. Das Gerät<br />
wird als Set mit einem Pt-100-Temperaturfühler in Klasse 1/10 B<br />
(DIN EN 60751) angeboten. Der Einsatzbereich liegt zwischen<br />
–50,000 und + 400,000 Grad C. Das Gerät selbst verfügt über eine<br />
Messgenauigkeit von 0,01 % vom Messwert. Die Dimension in der<br />
Anzeige ist wählbar zwischen Grad C, Grad F und K. Die kompakte<br />
Finder<br />
Zeitrelais mit „Watchdog“-Funktion<br />
Finder hat eine neue Zeitrelais-Serie<br />
entwickelt. Die Serie<br />
83 bietet alle Standardfunktionen<br />
eines modernen<br />
Zeitrelais und weist als besonderes<br />
Feature eine<br />
„Watchdog“-Funktion auf.<br />
Die Serie verfügt über zwei<br />
Multifunktionsrelais und<br />
sechs verschiedene Monofunktionstypen.<br />
Alle Relais<br />
sind multispannungsfähig<br />
und können mit 24 bis 240 V<br />
AC und DC versorgt werden.<br />
Die beiden Multifunktionsrelais<br />
stellen unter anderem<br />
die Funktion „Watchdog“ zur Verfügung. Diese Funktion ist aus der<br />
Bahn<strong>technik</strong> als Totmannschaltung bekannt und kann in vielen industriellen<br />
Anwendungen nutzbringend eingesetzt werden. Beim<br />
Schließen des Startkontaktes (S) in der Zuleitung zu B1 schaltet<br />
das Relais sofort in die Arbeitsstellung (ansteigende Flanke). Damit<br />
beginnt die eingestellte Wartezeit. Wird der Startkontakt während<br />
dieser Zeit erneut betätigt, beginnt sie von Neuem. Bleibt der Startkontakt<br />
auf „High“ oder auf „Low“ stehen, schaltet das Relais nach<br />
Ablauf der eingestellten Zeit in Ruhestellung. Ein Anwendungsbeispiel<br />
ist die Überwachung von Drehbewegungen mit einer Reflexlichtschranke.<br />
Das Lichtsignal wird von einem Reflektor auf dem<br />
rotierenden Objekt zurückgeworfen. Bleibt die Drehbewegung aus,<br />
realisiert der „Watchdog“ dieses unabhängig davon, ob der Licht-<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
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Altec<br />
Überfahrbrücken aus Stahl<br />
strahl auf den reflektierenden<br />
oder den matten Bereich des<br />
Objektes fällt.<br />
www.finder.de<br />
Mit der Rampenladebrücke Typ FBS wird ein sehr großer Bereich verschiedenster<br />
Verladesituationen abgedeckt. Mit Tragkräften bis 6 000 kp können Höhendifferenzen<br />
bis 250 mm ausgeglichen werden. Hochwertige Farblackierungen<br />
oder eine Feuerverzinkung schützen die Brücken vor Korrosion. Alle Typen<br />
sind in stationärer und seitlich verschiebbarer Ausführung erhältlich. Ein wartungsfreies<br />
Federsystem ermöglicht es, dass auch die großen Plattformen von<br />
nur einer Person bedient werden können. Ein groß dimensioniertes nach unten<br />
offenes, selbstreinigendes Stahl-Führungsprofil sorgt für eine langjährige und<br />
leichte Verschiebbarkeit, Bei Nichtgebrauch steht die Brücke senkrecht an der<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL ENERGIE<br />
SERVICE ✔ HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Rampenkante und ist mittels einer Fallsicherung<br />
gegen unfreiwilliges Umstoßen<br />
gesichert.<br />
www.altec-singen.de<br />
Bauform bietet optional den Schutzgrad IP54, ein<br />
beleuchtetes Grafikdisplay und eine einfache Bedienung<br />
über Softkeys und Cursorblock. Zwei Ausgangsbuchsen<br />
ermöglichen den Anschluss an einen<br />
PC oder die Einbindung in ein Netzwerk. Als Option ist<br />
ein aufsteckbarer Messwertspeicher erhältlich. Auswertesoftware,<br />
Datenkabel, Temperaturfühler und DKD-<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Kalibrierzertifikat sowie Netzteil<br />
und Messgerätekoffer sind<br />
im Lieferumfang enthalten.<br />
www.ahlborn.com
KTR Kupplungs<strong>technik</strong> GmbH<br />
48432 Rheine<br />
RSF Elektronik<br />
Ges.m.b.H.Tarsdorf, Austria<br />
Branche:<br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Produktprogramm:<br />
• Elastische Klauenkupplungen<br />
• Zahnkupplungen<br />
• Spielfreie Servokupplungen<br />
• Stahllamellenkupplungen<br />
• Magnetkupplungen<br />
• Sicherheitskupplungen<br />
• Hydraulikkomponenten<br />
• Ölkühler<br />
Einsatzgebiete:<br />
• Maschinen- und Anlagenbau<br />
• Servo- und<br />
Automatisierungs<strong>technik</strong><br />
• Petrochemie<br />
• Mobile Arbeitsmaschinen<br />
60622_up_mayr 27.03.2008 14:42 Uhr Seite<br />
• Hydraulische<br />
1 60622_up_mayr<br />
Antriebe usw.<br />
Branche:<br />
Automatisierung<br />
Produktprogramm:<br />
• Elektronische<br />
Längenmess-Systeme<br />
• Digitale Positionsanzeigen<br />
• Drehgeber<br />
• Industriekabel<br />
• Präzisionsteilungen<br />
Einsatzgebiete:<br />
• Bearbeitungsmaschinen<br />
• Messmaschinen<br />
• Bestückungsautomaten<br />
• Bonder<br />
Wir stellen aus:<br />
Hannover Industrie, Halle 8, Stand F19<br />
Control Stuttgart, Halle 7, Stand 7216<br />
Unternehmensdaten<br />
Vertriebsorganisation:<br />
• 10 Ingenieurbüros in Deutschland<br />
• 20 Werksniederlassungen weltweit<br />
• über 100 Vertragshändler weltweit<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />
und 14001<br />
Adresse:<br />
KTR Kupplungs<strong>technik</strong> GmbH<br />
Rodder Damm 170<br />
48432 Rheine<br />
Tel.: 05971 798-0<br />
Fax: 05971 798-698 und 798-450<br />
E-mail: mail@ktr.com<br />
Internet: www.ktr.com<br />
up_ktr.indd 1 10.05.2010 15:43:07 Uhr<br />
mayr Antriebs<strong>technik</strong><br />
87665 Mauerstetten<br />
Branche:<br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Produktprogramm:<br />
• Wellenkupplungen<br />
• Sicherheitskupplungen<br />
• Sicherheitsbremsen<br />
• Elektromagnetkupplungen<br />
• Elektromagnetbremsen<br />
• Gleichstromantriebe<br />
Einsatzgebiete:<br />
• alle Bereiche des Maschinenbaus<br />
• Automatisierungs<strong>technik</strong><br />
• Anlagenbau<br />
• Förder<strong>technik</strong><br />
Unternehmensdaten<br />
Weltweit präsent:<br />
• Niederlassungen in Frankreich,<br />
Schweiz, Italien, England, Polen,<br />
USA, Singapur, China<br />
• 30 weitere Ländervertretungen<br />
• 6 Außenbüros in Deutschland<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />
Adresse:<br />
Chr. Mayr GmbH + Co. KG<br />
Eichenstraße 1 87665 Mauerstetten<br />
Tel.: 08341 / 804-0<br />
Fax: 08341 / 804 421<br />
eMail: info@mayr.de<br />
Internet: www.mayr.de<br />
Unternehmensdaten<br />
Geschäftsführer:<br />
Wilhelm Dadinger<br />
Gründungsjahr: 1973<br />
Vertriebskontakte in: Österreich,<br />
Schweiz, Slowenien, USA,<br />
China, Südkorea<br />
Zertifi ziert nach<br />
DIN EN ISO 9001,14001<br />
Adresse:<br />
RSF Elektronik Ges.m.b.H.<br />
5121 Tarsdorf, Austria<br />
Tel. +43 / (0) 6278 / 8192-0<br />
e-mail: info@rsf.at<br />
internet: www.rsf.at<br />
+RSF_tue_Unternehmen.indd 1 07.03.<strong>2011</strong> 9:43:14 Uhr<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
59
Produkte<br />
autoVimation<br />
Windvorhang für Kameragehäuse<br />
In rauen industriellen Umgebungen sind Staub, Sprühnebel oder<br />
Spritzwasser oft ein Hindernis für den Einsatz von Kamerasystemen<br />
Für solche Applikationen hat autoVimation einen Windvorhang<br />
entwickelt, der die Frontscheibe des Kameragehäuses<br />
zuverlässig von Verschmutzungen freihält und<br />
so den Einsatz selbst in anspruchsvollsten Umgebungen<br />
ermöglicht. Der höchst kompakte Windvorhang,<br />
der sich einfach an allen Schutzgehäusen von<br />
autoVimation anbringen lässt, verlängert das Gehäuse<br />
um nur 10 mm. Durch das seitlich am Windvorhang<br />
montierte Regelventil tritt die Druckluft (5 bar,<br />
50-100 l/min) in den Windvorhang ein. Im Innern des<br />
Aufsatzes tritt die Luft durch Düsen direkt über der<br />
Frontscheibe des Gehäuses wieder aus. Durch die<br />
Anordnung der Düsen wird dabei ein „Tornado-Effekt“ erzeugt, der<br />
auf die Frontscheibe zufliegende Fremdkörper bei minimalem<br />
Luftverbrauch effektiv ablenkt und somit für klaren Durchblick<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
sorgt. Ein Luftstrom von 50 l/<br />
min reicht hierfür in den meisten<br />
Fällen bereits aus.<br />
www.autovimation.com<br />
Kostenlose Kataloge<br />
Signalgeräte<br />
Optische & Akustische<br />
Signalgeräte<br />
In unserem neuen Katalog finden Sie<br />
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� Optische,<br />
� Optisch-Akustische,<br />
� Akustische und<br />
� Explosionsgeschützte Signalgeräte.<br />
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Exemplar an!<br />
info@werma.com • www.werma.com<br />
Kunststoff<strong>technik</strong><br />
Verpackungskatalog <strong>2011</strong><br />
von Licefa<br />
Einkäufer von Industrie, Handel, Dental<br />
und Werbung fi nden von Rund- und<br />
Rechteckdosen, Sortiments- und<br />
Transportkästen bis zu Kunststoffkoffern<br />
praktische Verpackungslösungen.<br />
Kostenlos unter<br />
www.licefa.de<br />
Kennziffer 101<br />
Kennziffer 103<br />
Schneider Electric<br />
Leuchtstarker Hintergrund<br />
Schneider Electric stellt sein neues Bedienterminal<br />
mit leuchtstarker LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
und zeitsparender Einlochmontage<br />
vor. Dieses Gerät ist der große Bruder<br />
des im letzten Jahr vorgestellten HMI STU<br />
655. Der Bildschirm verfügt über eine Auflösung von 240 mal 320<br />
Pixeln, 65 535 Farben und ermöglicht durch die LED-Beleuchtung<br />
ein leuchtstarkes und kontrastreiches Bild. Das Display des HMI<br />
STU 855 verfügt über die gleiche Auflösung wie das HMI STU 655.<br />
Projekte, die für das 3,5-Zoll-Panel angefertigt wurden, können so<br />
problemlos auf das neue 5,7-Zoll-Panel geladen werden. Die Montage<br />
erfolgt ohne Werkzeug mittels eines 22,5-mm-Einbaulochs,<br />
ebenso wie bei den Befehls- und Meldegeräten. Damit entfällt der<br />
Aufwand des exakten Lochausschnitts, was insbesondere bei kleineren<br />
Serien oder Nachrüstungen Zeit spart. Das Bedienterminal<br />
verfügt über zwei USB- sowie eine serielle und eine Ethernet-<br />
Schnittstelle. Durch die gleichzeitige Ausstattung mit einer seriellen<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit ✔ lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
Kreuzen Sie einfach auf dem Faxformular die Kennziffern<br />
der von Ihnen gewünschten Kataloge an.<br />
Wenn auch Sie Ihren Katalog vorstellen möchten:<br />
Hotline 08191-125-337<br />
und einer Ethernet-Schnittstelle<br />
sind die Panels auch als<br />
Gateway einsetzbar.<br />
www.schneider-electric.de<br />
NEU<br />
Strömungstechnologie<br />
Kreiselpumpen für Kühlemulsionen,<br />
Maschinenbau<br />
und Verfahrens<strong>technik</strong><br />
Förderlösungen für die Fertigungs <strong>technik</strong><br />
mit Schwerpunkt „Förderung von Kühlemulsionen<br />
mit hohem Luft- und Späneanteil“:<br />
Schmalenberger GmbH+Co. KG<br />
Postfach 2380, 72013 Tübingen,<br />
+49(0)7071-7008 0, www.schmalenberger.de<br />
Licht<strong>technik</strong><br />
Kennziffer 102<br />
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2_kat_schmalenberger.indd 1 10.05.2010 15:49:28 Uh<br />
WALDMANN – ENGINEER OF LIGHT<br />
Das umfangreiche Waldmann Produktportfolio<br />
gibt es jetzt auf einen Blick. Auf 164 Seiten<br />
fi nden Sie für jede Industrieanwendung das<br />
richtige Licht – übersichtlich und schnell.<br />
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Rohrleuchten, Gestängeleuchten,<br />
Flexschlauchleuchten, Gelenkkopfl euchten,<br />
Lupenleuchten, Systemleuchten, Aufl ichtleuchten,<br />
Handleuchten, Zubehör.<br />
Kennziffer 104<br />
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1 04.03.<strong>2011</strong> 10:14:59 Uhr<br />
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FAX 08191/125304<br />
MTS Sensor<br />
Sichere Klickmontage für M-Serie-Sensoren<br />
Das Temposonics-Steckersystem mit<br />
Schutzart IP69K ist jetzt durchgängig<br />
für alle M-Serie-Sensoren erhältlich.<br />
Entwickelt für eine zuverlässige Positionsmessung<br />
in mobilen Arbeitsmaschinen,<br />
können diese Sensoren komplett<br />
in den Hydraulikzylinder integriert<br />
werden. Die Klickmontage ohne<br />
Werkzeug spart dabei wertvolle Montagezeit und erhöht die Sicherheit<br />
der Sensorinstallation. Innerhalb von Sekunden ist der Sensor<br />
in den Hydraulikzylinder eingebaut und elektrisch angeschlossen.<br />
Zunächst entwickelt für das Sensormodell MH fand das Steckersystem<br />
schnell großen Anklang bei den Herstellern von Hydraulikzylindern<br />
und mobilen Maschinen. Dank der Weiterentwicklung profitieren<br />
jetzt auch die Temposonics-MS-Sensoren und die emposonics-<br />
MT-Sensoren von der einfachen Montage. Das Steckersystem genügt<br />
dabei den höchsten Schutzanforderungen nach DIN EN 60529.<br />
Mit der Schutzart IP69K ist sein robustes Metallgehäuse absolut<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
Kostenlose Kataloge:<br />
staubdicht und verhindert das<br />
Eindringen von Wasser in das<br />
Innere des Zylinders.<br />
www.mtssensor.de<br />
Trumpf<br />
Kleine Serien flexibel schweißen<br />
Produkte<br />
Für Anwender, die kleine und mittlere Serien mit dem Laser<br />
schweißen möchten, ist die neue TruLaser-Station 3003 ein interessantes<br />
Lasersystem. Flexibel ist das Lasersystem zum einen bei<br />
der Wahl der Strahlquelle. Erfordert die Applikation<br />
einen gepulsten Laser, kann der Anwender<br />
einen TruPulse-Laser einsetzen. Auch Scheiben-,<br />
Dioden- oder Faserlaser bis zu einer Leistung von<br />
1 000 Watt lassen sich mit der TruLaser-Station<br />
3003 kombinieren. Eine weitere Anwendung ist<br />
das Abtragen und Entschichten von Halbleitern.<br />
Wirtschaftlich und mit minimalen Nebenzeiten<br />
arbeitet die TruLaser-Station 3003 aufgrund der<br />
programmierbaren Fokussieroptik (PFO 20/ PFO<br />
33). Möglich macht dies die integrierte Scanneroptik,<br />
die dafür sorgt, dass weder das Werkstück<br />
noch die Optik zur Bearbeitung bewegt werden<br />
müssen. Optional erhältliche Linearachsen erweitern das Arbeitsfeld.<br />
Trotz ihrer kompakten Abmessungen (860 x 2000 x 1310 mm)<br />
verfügt der Laserarbeitsplatz<br />
über einen großen Arbeitsraum<br />
von 300 x 300 x 500 mm.<br />
www.trumpf.com<br />
100 101 102 103 104 105 106 107 108<br />
❏ JA, senden Sie mir kostenlos und unverbindlich<br />
Informationen zu folgenden Kennziffern<br />
❏ JA, bitte senden Sie mir die nächste reguläre<br />
<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> kostenlos zu.<br />
❏ JA, ich interessiere mich für Anzeigen in <strong>technik</strong>+<br />
<strong>EINKAUF</strong>. Senden Sie mir die Media-Informationen.<br />
Firma<br />
Abteilung (mit interner Kurzbezeichnung)<br />
Name, Vorname<br />
Firmenanschrift (Straße, HsNr.)<br />
Firmenanschrift (PLZ, Ort)<br />
Telefon (für Rückfragen)<br />
email<br />
FAX-INFO-SERVICE<br />
08191/125304<br />
Senden Sie mir kostenlos und unverbindlich die Kataloge folgender Kennziffern (Kataloge finden Sie auf Seite 60).<br />
Ihre Angaben werden von uns für die Bestellabwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />
und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />
Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />
Wirkung für die Zukunft unter melanie.benedikt@mi-verlag.de widersprechen. Für die Zustellung des von<br />
Ihnen angeforderten Materials ist es erforderlich Ihre Daten auch an die jeweiligen Firmen zu übermitteln.<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material ✔ energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
Datum/Unterschrift<br />
verlag moderne industrie<br />
Justus-von-Liebig-Str. 1<br />
86899 Landsberg<br />
Tel.: 08191/125-0<br />
Fax: 08191/125-444<br />
www.mi-verlag.de<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> März <strong>2011</strong>
Newsletter<br />
www. .de<br />
Aktuelle Meinungen und Branchentrends kostenlos abonnieren!<br />
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Produkte<br />
Franz Binder<br />
Drehmomentschlüssel für Kabelsteckverbinder<br />
Der Drehmomentschlüssel mit fest eingestelltem<br />
Drehmoment von 1,5 Nm ermöglicht<br />
ein präzises Anzugsmoment der<br />
Steckverbinder der Serie 820 „Gewindering<br />
mit Sechskant“.Im Lieferumfang ist die<br />
Klinge mit Sechskant SW24 enthalten. Die<br />
Verriegelung der Steckverbinder mit dem<br />
Drehmomentschlüssel erfüllt die Schutzart<br />
IP67, ohne dass Beschädigungen am Steckverbinder<br />
entstehen können. Auch an<br />
schwer zugänglichen Stellen kann damit<br />
die Steckverbindung sicher geschlossen<br />
werden. Dies gewährleistet eine sichere<br />
Verbindung, die auch Stößen und Vibrationen<br />
standhält.<br />
www.binder-connector.de<br />
Schaltbau<br />
Ladesteckvorrichtung für Gabelstapler<br />
Die Ladesteckvorrichtungen der Baureihe<br />
LV sind modular aufgebaut. Durch die multifunktionalen<br />
Adapter lassen sich zusätzliche<br />
Medien übertragen. Je nach Einsatzzweck<br />
Gefran<br />
Einfach parametrierbares Antriebs- und Positioniersystem<br />
SIEI-AREG hat das Antriebs- und Positioniersystem<br />
komplett überarbeitetet. Das<br />
kompakte System aus Asynchronmotor, Frequenzumrichter<br />
und Positionier-Einheit ist<br />
jetzt ganz bequem über ein komfortables<br />
Bedienterminal zu parametrieren. Ohne<br />
dass Programmierkenntnisse erforderlich<br />
wären, lässt sich der Antrieb durch sogenannte<br />
Eingangsfunktionen flexibel an verschiedene<br />
Aufgabenstellungen anpassen.<br />
Durch eine übersichtliche PC-Software mit<br />
zahlreichen Funktionen und umfassender<br />
Browser-basierter Hilfefunktion können Anwendungen<br />
einfach über die RS232-Schnittstelle<br />
parametriert werden. Die dezentrale<br />
Anordnung spart viel Platz im Schaltschrank<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
werden dazu Modulträger zur Aufnahme der<br />
verschiedenen Adapter montiert. Der LV500<br />
ist mit massiven Leistungskontakten für Anschlussquerschnitte<br />
AWG4/0 ausgestattet.<br />
Durch formfeste, glasfaserverstärkte Gehäuse<br />
ist der Ladesteckverbinder nicht nur<br />
mechanisch belastbar, sondern auch säure-<br />
und temperaturbeständig.<br />
www.schaltbau.de<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
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und die Komponenten-Integration reduziert<br />
den Verkabelungsaufwand erheblich. Ein<br />
eingebauter EMV-Filter ermöglicht den direkten<br />
Anschluss an das 230V-Netz. Nennleistungen<br />
von 180 bis 510 W und Drehmomente<br />
bis 2,8 Nm decken einen breiten Anwendungsbereich<br />
ab. Optional sind eine<br />
Haltebremse, ein DC/DC-Wandler für die<br />
Versorgung der Elektronik bei Netzausfall<br />
sowie eine Ausführung für sicheren Halt erhältlich.<br />
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nicht nur in komplexen Automationssystemen<br />
einzusetzen, sondern für viele anderen<br />
Anwendungsbereiche eine intelligente<br />
Lösung: Der KFM05a dient z.B. als Antrieb<br />
von Kühlhaustüren und Bedienertüren von<br />
Werkzeugmaschinen oder auch für Handlings-Anlagen,<br />
für Schleifmaschinen, Linearantriebe<br />
sowie verschiedenste andere<br />
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Fax: 07266/9148-30<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong>
Markt & Kontakt/Impressum<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann<br />
E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Verantwortlicher Redakteur:<br />
Kathrin Irmer (ki) -225<br />
E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Wilfried Kipp-Weike (wkw)<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Tanja Hinz -310, Johanna Hummel -442,<br />
Fax: 08191/125-312<br />
Internet:<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />
Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigenverkauf: Grit Albacete-Lopez -231<br />
E-Mail: grit.albacete-lopez@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />
E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />
Verlag<br />
Geschäftsführung: Fabian Müller<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Vertrieb: Stefanie Ganser<br />
Leser-Service:<br />
E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer -315<br />
Art Director: Jürgen Claus - 357<br />
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Layout und Lithos: abavo, Buchloe<br />
Druck: Vogel Druck- u. Medienservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />
ISSN: 1860-1901<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg<br />
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-verlag.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 7,<br />
gültig seit 1.10.2010<br />
Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />
Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />
Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).<br />
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Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist<br />
von 4 Wochen zum Monatsende.<br />
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und<br />
Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;<br />
für die vollständige oder teilweise Veröffentlichung<br />
in der Zeitschrift, die Verwertung in<br />
digitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung<br />
und Ver-breitung z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />
wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der<br />
Verbreitung von Werbe trägern e.V.<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg BLZ 70052060,<br />
Konto-Nr. 37754<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
63730_mk_helukabel 28.08.2006 10:10 Uhr Seite<br />
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Tel.: 09283/77-0<br />
Tel. 07150 / 9209-0<br />
Fax.: 09283/1016<br />
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Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung<br />
kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die<br />
Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht<br />
übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr<br />
enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />
der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />
ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig<br />
und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />
Übersetzungen, Mikroverfilmungen und<br />
die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />
Systemen. Mit der Annahme des Manuskripts<br />
und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />
geht das umfassende, ausschließliche,<br />
räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte<br />
Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies umfasst<br />
insbesondere das Printmediarecht zur Veröffentlichung<br />
in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />
Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />
Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />
das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />
das Recht zur elektronischen/digitalen<br />
Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />
in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung<br />
in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art,<br />
wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internetund<br />
Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />
DVD und der Daten banknutzung und das Recht,<br />
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übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />
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Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />
als frei zu betrachten wären<br />
und daher von jedermann benutzt werden dürfen.<br />
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C. Otto Gehrckens, Pinneberg 57, 63<br />
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EMMEGI, I - Castelleone di Suasa 53<br />
EUCHNER, Leinfelden-Echterdingen 33<br />
Otto Ganter, Furtwangen 27<br />
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John Guest, Bielefeld 47<br />
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HELUKABEL, Hemmingen 64<br />
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HK Entgrat<strong>technik</strong>, Reutlingen 57<br />
Hoffmann, München 41<br />
Höhl & Westhoff, Wuppertal 63<br />
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Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau 25<br />
Heinrich Kipp Werk , Sulz 39<br />
Kleenoil Panolin, Dogern 68<br />
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KTR Kupplungs<strong>technik</strong>, Rheine 59<br />
LEDERER, Ennepetal 9<br />
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 60<br />
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Schaeffler Technologies, Schweinfurt 5<br />
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Carl Stahl, Süssen 51<br />
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TRAFÖ Förderanlagen, Lauda 64<br />
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Die ecool-Baureihe umfasst moderne, hocheffiziente<br />
Schaltschrank-Kühlgeräte mit optimiertem<br />
Energieverbrauch für den Seiten- und Dachaufbau.<br />
Der Energieverbrauch liegt um bis zu 43 %<br />
unter dem der Vorgängermodelle. Weitere neue<br />
Features sind eine ausgeprägte Servicefreundlichkeit,<br />
durch die der Installations- und Wartungsaufwand<br />
deutlich geringer ausfällt, sowie<br />
ein vereinheitlichtes, optisch ansprechendes Design.<br />
Die Kühlgeräte für den Seitenanbau sind in<br />
verschiedenen Ausführungen mit einem Leistungsbereich<br />
von 1000 bis 4000 W erhältlich. Die<br />
Modelle für den Dachaufbau eignen sich besonders für Anwendungen<br />
mit begrenztem Installationsplatz. Dank eines patentierten Kondensatmanagement-Systems<br />
verhindern sie zuverlässig die Entstehung<br />
von Kondensat sowie das Eindringen von Kondensat in den<br />
Schaltschrank. Dies ermöglicht ein neuartiger Aufbau: Anders als<br />
bisher üblich grenzt die kalte Seite nicht mehr an die Schaltschrank-<br />
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Mit den DriveSets wurde ein betriebsbereites Mechatronik-Paket<br />
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den Einsatz in Industrierobotern,<br />
Mess- und Prüfeinrichtungen,<br />
Handhabungsautomaten, Sondermaschinen<br />
und vielen anderen<br />
standardisierbaren Automatisierungsanwendungenkonzipiert<br />
und nach dem Prinzip der systematischen Konstruktion vorprojektiert.<br />
Bei Geschwindigkeiten von bis zu 5 m/s müssen die<br />
einzelnen Bauelemente der DriveSets entsprechend ausgelegt<br />
sein, so auch die Energieführungsketten. Angesichts der Variantenvielfalt<br />
ist es von Vorteil, wenn Zulieferer von Komponenten in<br />
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speziell für das schnelle und hochpräzise Bestücken von großen<br />
und langen Leiterplatten entwickelt. Mit seiner außergewöhnlichen<br />
hohen Feeder-Kapazität von 256 × 8 Millimeter Smart Tape Feedern<br />
erfüllt die BA388 Baureihe ideal Forderung des Marktes nach<br />
der Fertigung von hochkomplexer Leiterplatten<br />
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der Reinigung genügt und die Schrubbeinheit<br />
rotiert um 180 Grad. Auf diese Weise<br />
wird sowohl in der Vorwärts- als auch in<br />
der Rückwärtsbewegung eine optimale<br />
Scheuer- und Trockenleistung erreicht.<br />
Dank einer integrierten Saugleiste mit einer<br />
Breite von 47,5 cm sowie einem kraftvollen<br />
Saugmotor (200 Watt) bleibt das<br />
Wasser auch bei Richtungswechseln stets unter dem Deck. Abnehmbare<br />
Frisch- und Schmutzwassertanks von jeweils elf Litern<br />
sowie leistungsstarke OPTIMA Batterien erlauben eine Einsatzzeit<br />
von über einer Stunde. Mit einem Anpressdruck von 27 Kilogramm,<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
einer Arbeitsbreite von 37 Zentimetern<br />
ist es ein richtiges<br />
Kraftpaket.<br />
www.nilfisk.de<br />
mi-hue-image_2010_178x62.indd 1 03.03.2010 16:05:17
Vorschau<br />
Die Themen in <strong>Ausgabe</strong> 03/<strong>2011</strong> Erscheinungstermin: 01.06.<strong>2011</strong><br />
Nachhaltigkeit<br />
im Einkauf<br />
Das Konzept der Nachhaltigkeit<br />
beschreibt die Nutzung eines<br />
regenerierbaren Systems, dass<br />
seine wesentlichen Eigenschaften<br />
erhält und sein Bestand auf<br />
natürliche Weise regeneriert.<br />
Doch was bedeutet Sustainibility<br />
im Einkauf und welche Vorteile<br />
bringt es?<br />
CARTOON<br />
Einkaufs-<br />
kooperationen<br />
Die Knappheit an bestimmten<br />
Materialien und Komponenten<br />
stellt den Einkauf vor große<br />
Herausforderungen. Einkaufskooperationen<br />
bieten vor allem<br />
auch Mittelständlern die Möglichkeit,<br />
Kostensenkungen<br />
durch Synergien für das eigene<br />
Unternehmen zu realisieren.<br />
Bildverarbeitungs-<br />
systeme<br />
Ein hocheffektive Bildauswertung,<br />
die rechtzeitig Fehler detektiert,<br />
bringt so nicht nur Anlagensicherheit<br />
sondern auch<br />
Qualitätskontrolle. Und die Kameras<br />
mit ihrer Bildauswertung<br />
und der online-Vernetzung<br />
werden immer schneller und<br />
effizienter.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 02 <strong>2011</strong><br />
© Reinhold Löffler<br />
67
Die nächsten Schritte ...<br />
... nach 25 Jahren Erfahrung mit biologisch schnell<br />
abbaubaren Schmierstoffen ist der Weg frei für:<br />
©KLEENOIL PANOLIN AG / <strong>2011</strong>0114<br />
GREENMACHINE ist eine umweltorientierte und wirtschaftliche Synthese<br />
inklusive biologischer Abbaubarkeit und effektiver CO 2 -Reduktion.<br />
KLEENOIL PANOLIN AG<br />
D-79804 Dogern<br />
www.kleenoilpanolin.com<br />
KLEENOIL ICC<br />
Identification Contamination Control<br />
On-Board Ölanalyse-System