10.02.2013 Aufrufe

Nummer 72 | Ferndorf, im Juni 2009 | Jahrgang 37 - Gemeinde ...

Nummer 72 | Ferndorf, im Juni 2009 | Jahrgang 37 - Gemeinde ...

Nummer 72 | Ferndorf, im Juni 2009 | Jahrgang 37 - Gemeinde ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.ferndorf.at<br />

genug, um auch <strong>im</strong> Namen der <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />

die besten Glückwünsche<br />

zu überbringen. Als Gratulant<br />

stellte sich Vizebürgermeister<br />

Sepp Haller ein und wünschte dem<br />

Geburtstagskind alles Liebe und<br />

Gute, vor allem aber viel Gesundheit.<br />

Ebenfalls zum 85. Geburtstag, den<br />

er <strong>im</strong> Kreise seiner Familie, Nachbarn<br />

und Freunde feierte, gratulierten<br />

Vizebürgermeister Sepp Haller<br />

und Alfred Madrutter Herrn Hans<br />

Bacher in Politzen.<br />

Mit viel Begeisterung erzählte der<br />

Jubilar uns „Jüngeren“ von seinen<br />

Kriegszeiten, von der Zeit, die er als<br />

Z<strong>im</strong>mermann in der Schweiz verbracht<br />

hatte und besonders viel natürlich<br />

über die vielen Jahre, die<br />

Herr Bacher in der Tischlerei <strong>im</strong> Heraklithwerk<br />

erlebte. Wir wünschen<br />

dem Hans noch weiterhin viel Gesundheit<br />

und viele schöne Jahre.<br />

. . . zum<br />

80. Geburtstag<br />

Hermine Drußnitzer, geborene<br />

Perauer, feierte heuer fit wie eh und<br />

je ihren 80. Geburtstag. Die sportbegeisterte<br />

<strong>Ferndorf</strong>erin wurde am<br />

30. Dezember 1928 <strong>im</strong> alten Überfuhrhäusl<br />

an der Drau geboren. In<br />

den dreißiger Jahren durfte Hermine<br />

den Kindergarten des <strong>Ferndorf</strong>er<br />

Werks besuchen.<br />

Nach dem Volksschulbesuch absolvierte<br />

sie ihr sogenanntes „Pflichtjahr“<br />

<strong>im</strong> Jahre 1942 bei einer sechsköpfigen<br />

Leutnantsfamilie in Villach,<br />

bei der sie sehr viel gelernt hat.<br />

Wieder zu Hause in <strong>Ferndorf</strong>, musste<br />

sie, wie ihre vier Geschwister,<br />

täglich und bei jeder Witterung bei<br />

der Überfuhr arbeiten. „Hier gab es<br />

keine Brücke Richtung Schattseite,<br />

also mussten wir alle Arbeiter, Bauern<br />

und Leute, die Waren geliefert<br />

haben, über den Fluss bringen“, erinnert<br />

sie sich.<br />

In der Zwischenzeit haben die Eltern<br />

das sogenannte „Perauerhaus“<br />

in <strong>Ferndorf</strong> West gebaut.<br />

1945 konnte die Familie einziehen.<br />

Die Z<strong>im</strong>mer wurden auch vermietet.<br />

„Das Haus war ja viel kleiner als<br />

heute, aber trotzdem haben wir fünf<br />

Parteien hier gehabt. Wenn die<br />

Mauern reden könnten, hätten sie<br />

best<strong>im</strong>mt viel zu erzählen“, so die<br />

Pensionistin. 1948 verliebte sich<br />

Hermine in Jakob Drußnitzer, der<br />

als Kraftfahrer <strong>im</strong> <strong>Ferndorf</strong>er Werk<br />

arbeitete. Nach der Hochzeit kamen<br />

vier Kinder auf die Welt, von<br />

denen sie eines verlor.<br />

Im Laufe der Jahre wurde das Haus<br />

<strong>im</strong>mer wieder mit viel Liebe und Arbeit<br />

renoviert und erweitert, so dass<br />

heute noch ihr Sohn mit seiner Familie<br />

darin lebt. Ihr größtes Hobby<br />

war und ist die Pflege und Gestaltung<br />

ihres Gartens.<br />

Die 80-jährige, die kein sportliches<br />

Ereignis, sei es Eishockey, Fußball<br />

oder ein Schirennen versäumt, ist<br />

bereits Uroma der kleinen Amelie<br />

(2), die sie jeden Tag besucht. Es<br />

freut sie, dass ihre Kinder, Enkel und<br />

Urenkel <strong>im</strong>mer in ihrer Nähe geblieben<br />

sind, Tochter Sieglinde ist<br />

mit ihrer Familie sogar eine direkte<br />

Nachbarin. Ihren 80er feierte die<br />

leidenschaftliche „Gartlerin“ <strong>im</strong><br />

Kreis ihrer Lieben <strong>im</strong> Jänner <strong>im</strong> Gösserbräu<br />

in Spittal. Auch <strong>Gemeinde</strong>vertreter<br />

und der Pensionistenverband<br />

<strong>Ferndorf</strong> fanden sich unter den<br />

vielen Gratulanten. Trotz der<br />

Schicksalsschläge – ihr Ehemann Ja-<br />

WIR GRATULIEREN<br />

kob verstarb vor zwei Jahren – ist<br />

Hermine trotzdem ein fröhlicher<br />

und lebensbejahender Mensch geblieben,<br />

der seine Kinder <strong>im</strong>mer<br />

wieder mit helfenden Händen<br />

unterstützt.<br />

Frau Martha Oberdabernig wurde<br />

als jüngstes von acht Kindern der<br />

Maria und des Adam Oberdabernig<br />

auf einem der ältesten Höfe in unserer<br />

Gegend am 03.03.1929 in Politzen<br />

Nr. 1 geboren. Ihren Vater hat<br />

sie nie kennen gelernt, denn er starb<br />

schon <strong>im</strong> Herbst des selben Jahres.<br />

So musste die Mutter mit ihren<br />

Kindern, der älteste Sohn war erst<br />

13 Jahre alt geworden, den Hof, der<br />

ja in sehr schwieriger Lage ist, mit<br />

den Kindern bewirtschaften.<br />

Die Volksschule besuchte die Jubilarin<br />

in St Paul. Nach Abschluss der<br />

Schule wurde sie am elterlichen Hof<br />

gebraucht, weil dieser fast zur<br />

Gänze händisch bearbeitet werden<br />

musste.<br />

Als dann Bruder Albin nach einer<br />

he<strong>im</strong>tückischen Krankheit plötzlich<br />

verstarb, wurde die Landwirtschaft<br />

von den drei Geschwistern Adam,<br />

Luise und Martha weitergeführt.<br />

Weil es keine unmittelbaren Nachkommen<br />

gibt, wurde die Oberdabernighube<br />

<strong>im</strong> Jahre 1994 der<br />

Fam. Kofler vlg. Planzer, Insberg,<br />

übergeben.<br />

Nachdem Bruder Adam <strong>im</strong> Jahre<br />

2003 und Schwester Luise 2008<br />

verstarb, lebt die Jubilarin alleine<br />

am Hof und betreut noch fleißig ihre<br />

Hühner. Bei Bedarf – Einkaufen,<br />

Arztbesuch und sonstige Tätigkeiten<br />

- wird ihr von den Familien Rasch,<br />

Walter Oberdabernig oder der Fam.<br />

Kofler geholfen.<br />

Über ihr Umfeld und das Geschehen<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> weiß sie<br />

erstaunlich gut Bescheid. Das Lesen<br />

der Tageszeitung gehört schließlich<br />

zu ihrem täglichen Ritual. Besonders<br />

genau studiert sie natürlich die<br />

<strong>Nummer</strong> <strong>72</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2009</strong><br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!