Nummer 72 | Ferndorf, im Juni 2009 | Jahrgang 37 - Gemeinde ...
Nummer 72 | Ferndorf, im Juni 2009 | Jahrgang 37 - Gemeinde ...
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genug, um auch <strong>im</strong> Namen der <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />
die besten Glückwünsche<br />
zu überbringen. Als Gratulant<br />
stellte sich Vizebürgermeister<br />
Sepp Haller ein und wünschte dem<br />
Geburtstagskind alles Liebe und<br />
Gute, vor allem aber viel Gesundheit.<br />
Ebenfalls zum 85. Geburtstag, den<br />
er <strong>im</strong> Kreise seiner Familie, Nachbarn<br />
und Freunde feierte, gratulierten<br />
Vizebürgermeister Sepp Haller<br />
und Alfred Madrutter Herrn Hans<br />
Bacher in Politzen.<br />
Mit viel Begeisterung erzählte der<br />
Jubilar uns „Jüngeren“ von seinen<br />
Kriegszeiten, von der Zeit, die er als<br />
Z<strong>im</strong>mermann in der Schweiz verbracht<br />
hatte und besonders viel natürlich<br />
über die vielen Jahre, die<br />
Herr Bacher in der Tischlerei <strong>im</strong> Heraklithwerk<br />
erlebte. Wir wünschen<br />
dem Hans noch weiterhin viel Gesundheit<br />
und viele schöne Jahre.<br />
. . . zum<br />
80. Geburtstag<br />
Hermine Drußnitzer, geborene<br />
Perauer, feierte heuer fit wie eh und<br />
je ihren 80. Geburtstag. Die sportbegeisterte<br />
<strong>Ferndorf</strong>erin wurde am<br />
30. Dezember 1928 <strong>im</strong> alten Überfuhrhäusl<br />
an der Drau geboren. In<br />
den dreißiger Jahren durfte Hermine<br />
den Kindergarten des <strong>Ferndorf</strong>er<br />
Werks besuchen.<br />
Nach dem Volksschulbesuch absolvierte<br />
sie ihr sogenanntes „Pflichtjahr“<br />
<strong>im</strong> Jahre 1942 bei einer sechsköpfigen<br />
Leutnantsfamilie in Villach,<br />
bei der sie sehr viel gelernt hat.<br />
Wieder zu Hause in <strong>Ferndorf</strong>, musste<br />
sie, wie ihre vier Geschwister,<br />
täglich und bei jeder Witterung bei<br />
der Überfuhr arbeiten. „Hier gab es<br />
keine Brücke Richtung Schattseite,<br />
also mussten wir alle Arbeiter, Bauern<br />
und Leute, die Waren geliefert<br />
haben, über den Fluss bringen“, erinnert<br />
sie sich.<br />
In der Zwischenzeit haben die Eltern<br />
das sogenannte „Perauerhaus“<br />
in <strong>Ferndorf</strong> West gebaut.<br />
1945 konnte die Familie einziehen.<br />
Die Z<strong>im</strong>mer wurden auch vermietet.<br />
„Das Haus war ja viel kleiner als<br />
heute, aber trotzdem haben wir fünf<br />
Parteien hier gehabt. Wenn die<br />
Mauern reden könnten, hätten sie<br />
best<strong>im</strong>mt viel zu erzählen“, so die<br />
Pensionistin. 1948 verliebte sich<br />
Hermine in Jakob Drußnitzer, der<br />
als Kraftfahrer <strong>im</strong> <strong>Ferndorf</strong>er Werk<br />
arbeitete. Nach der Hochzeit kamen<br />
vier Kinder auf die Welt, von<br />
denen sie eines verlor.<br />
Im Laufe der Jahre wurde das Haus<br />
<strong>im</strong>mer wieder mit viel Liebe und Arbeit<br />
renoviert und erweitert, so dass<br />
heute noch ihr Sohn mit seiner Familie<br />
darin lebt. Ihr größtes Hobby<br />
war und ist die Pflege und Gestaltung<br />
ihres Gartens.<br />
Die 80-jährige, die kein sportliches<br />
Ereignis, sei es Eishockey, Fußball<br />
oder ein Schirennen versäumt, ist<br />
bereits Uroma der kleinen Amelie<br />
(2), die sie jeden Tag besucht. Es<br />
freut sie, dass ihre Kinder, Enkel und<br />
Urenkel <strong>im</strong>mer in ihrer Nähe geblieben<br />
sind, Tochter Sieglinde ist<br />
mit ihrer Familie sogar eine direkte<br />
Nachbarin. Ihren 80er feierte die<br />
leidenschaftliche „Gartlerin“ <strong>im</strong><br />
Kreis ihrer Lieben <strong>im</strong> Jänner <strong>im</strong> Gösserbräu<br />
in Spittal. Auch <strong>Gemeinde</strong>vertreter<br />
und der Pensionistenverband<br />
<strong>Ferndorf</strong> fanden sich unter den<br />
vielen Gratulanten. Trotz der<br />
Schicksalsschläge – ihr Ehemann Ja-<br />
WIR GRATULIEREN<br />
kob verstarb vor zwei Jahren – ist<br />
Hermine trotzdem ein fröhlicher<br />
und lebensbejahender Mensch geblieben,<br />
der seine Kinder <strong>im</strong>mer<br />
wieder mit helfenden Händen<br />
unterstützt.<br />
Frau Martha Oberdabernig wurde<br />
als jüngstes von acht Kindern der<br />
Maria und des Adam Oberdabernig<br />
auf einem der ältesten Höfe in unserer<br />
Gegend am 03.03.1929 in Politzen<br />
Nr. 1 geboren. Ihren Vater hat<br />
sie nie kennen gelernt, denn er starb<br />
schon <strong>im</strong> Herbst des selben Jahres.<br />
So musste die Mutter mit ihren<br />
Kindern, der älteste Sohn war erst<br />
13 Jahre alt geworden, den Hof, der<br />
ja in sehr schwieriger Lage ist, mit<br />
den Kindern bewirtschaften.<br />
Die Volksschule besuchte die Jubilarin<br />
in St Paul. Nach Abschluss der<br />
Schule wurde sie am elterlichen Hof<br />
gebraucht, weil dieser fast zur<br />
Gänze händisch bearbeitet werden<br />
musste.<br />
Als dann Bruder Albin nach einer<br />
he<strong>im</strong>tückischen Krankheit plötzlich<br />
verstarb, wurde die Landwirtschaft<br />
von den drei Geschwistern Adam,<br />
Luise und Martha weitergeführt.<br />
Weil es keine unmittelbaren Nachkommen<br />
gibt, wurde die Oberdabernighube<br />
<strong>im</strong> Jahre 1994 der<br />
Fam. Kofler vlg. Planzer, Insberg,<br />
übergeben.<br />
Nachdem Bruder Adam <strong>im</strong> Jahre<br />
2003 und Schwester Luise 2008<br />
verstarb, lebt die Jubilarin alleine<br />
am Hof und betreut noch fleißig ihre<br />
Hühner. Bei Bedarf – Einkaufen,<br />
Arztbesuch und sonstige Tätigkeiten<br />
- wird ihr von den Familien Rasch,<br />
Walter Oberdabernig oder der Fam.<br />
Kofler geholfen.<br />
Über ihr Umfeld und das Geschehen<br />
in der <strong>Gemeinde</strong> weiß sie<br />
erstaunlich gut Bescheid. Das Lesen<br />
der Tageszeitung gehört schließlich<br />
zu ihrem täglichen Ritual. Besonders<br />
genau studiert sie natürlich die<br />
<strong>Nummer</strong> <strong>72</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2009</strong><br />
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