Nummer 72 | Ferndorf, im Juni 2009 | Jahrgang 37 - Gemeinde ...
Nummer 72 | Ferndorf, im Juni 2009 | Jahrgang 37 - Gemeinde ...
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www.ferndorf.at<br />
Essen auf Rädern<br />
Neu in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Ferndorf</strong><br />
Neben der Möglichkeit, Essen als Gefrierkost vom<br />
Roten Kreuz oder einem anderen Sozialdienst zu<br />
beziehen, wurde ab 4. Mai <strong>2009</strong> in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Ferndorf</strong><br />
die Aktion „Essen auf Rädern“ eingeführt.<br />
Das <strong>im</strong> Gasthaus Zum Roman frisch zubereitete Essen<br />
wird in speziellem, von der <strong>Gemeinde</strong> angekauftem,<br />
Porzellan-Warmhaltegeschirr durch den Wirt selbst zugestellt.<br />
Bei Inanspruchnahme dieser Aktion ist nachstehend angeführte<br />
Vorgangsweise vorgesehen.<br />
1. Den von der <strong>Gemeinde</strong> geförderten Menüpreis können<br />
nur Personen in Anspruch nehmen, die selbst<br />
nicht mehr in der Lage sind, sich täglich eine warme<br />
Mahlzeit zu beschaffen.<br />
2. Für die Teilnahme an der Aktion ist das in der <strong>Gemeinde</strong>kanzlei<br />
aufliegende Anmeldeformular auszufüllen<br />
und der Einkommensnachweis vorzulegen. Anmeldungen<br />
werden ausschließlich <strong>im</strong> <strong>Gemeinde</strong>amt<br />
entgegengenommen.<br />
3. Die Abgabekosten sind wie folgt vorgesehen, wobei<br />
„Pflegegeld“ oder ein eventueller Auszug mit einzurechnen<br />
ist.<br />
GEMEINDEGESCHEHEN<br />
Alleinstehende:<br />
Einkommen unter EUR 7<strong>72</strong>,40 Preis EUR 5,bis<br />
EUR 1.200,-- Preis EUR 6,50<br />
über EUR 1.200,-- Preis EUR 7,60<br />
Ehepaare:<br />
Einkommen unter EUR 1.158,08 Preis EUR 5,bis<br />
EUR 1.600,-- Preis EUR 6,50<br />
über EUR 1.600,-- Preis EUR 7,60<br />
4. Zur Auswahl stehen zwei Menüs; Schon- bzw. Diabetikerkost<br />
auf Anfrage.<br />
5. Die Zustellung der Speisen erfolgt von Montag bis<br />
Freitag zwischen 11.00 und 12.00 Uhr. Auf Wunsch<br />
des Antragstellers kann das Essen auch für Samstag<br />
zugestellt werden. Hiefür ist jedoch vom Bezieher ein<br />
geeignetes Geschirr bereitzustellen. Die gleiche Vorgangsweise<br />
gilt auch für Essensbezug an Feiertagen.<br />
6. Das Essen wird in speziellem, von der <strong>Gemeinde</strong> angekauftem<br />
Geschirr in Warmhalteboxen ausgeliefert.<br />
Dieses Porzellangeschirr darf nicht auf Kochplatten,<br />
wohl aber in die Mikrowelle gestellt werden. Beschädigungen<br />
des Geschirrs werden dem Benutzer in<br />
Rechnung gestellt.<br />
7. Die Einhebung der Essenskosten (Menü + Zustellung)<br />
erfolgt 14-tägig gegen Ausfolgung einer Empfangsbestätigung<br />
des GH Zum Roman.<br />
8. Abmeldungen, welche den Austritt von dieser Aktion<br />
betreffen, müssen 14 Tage zuvor be<strong>im</strong> <strong>Gemeinde</strong>amt<br />
unter der Telefonnummer 04245/2086 erfolgen.<br />
Meine <strong>Gemeinde</strong> sorgt dafür, dass ich in Würde<br />
und Geborgenheit meinen Lebensabend verbringen kann!<br />
D amit unsere Mitbürger möglichst lang in den eigenen vier Wänden leben können, ist Österreich mit einem Netz<br />
von mobilen Pflege- und Betreuungsdiensten überzogen. Wenn die Betreuung dahe<strong>im</strong> nicht mehr möglich ist, sind<br />
es zumeist der Sozialhilfeverband und die <strong>Gemeinde</strong>n, die altersgerechte und menschenwürdige<br />
Pflegeeinrichtungen zur Verfügung stellen.<br />
In der jüngeren Vergangenheit setzen die <strong>Gemeinde</strong>n und vor allem die Bürgermeister als<br />
kommunale Manager verstärkt auf Maßnahmen zum Erhalt der klassischen Nahversorgung.<br />
Wo die unmittelbare Verfügbarkeit von Gütern des täglichen Bedarfs zusammenbricht, bleiben<br />
jene auf der Strecke, die nicht oder nicht mehr mobil sind, oft sind das vor allem die<br />
älteren Mitbürger.<br />
Dafür wurde mit viel Engagement, freiwilliger Initiative, finanziellen Mitteln, den Wirtschaftstreibenden<br />
und anderen Institutionen die Erhaltung der Mobilität durch das GO-<br />
MOBIL eingeführt. Dadurch, dass es ein gefördertes Taxi zu einem erschwinglichen Preis<br />
gibt, können vor allem Senioren ihre Erledigungen und Einkäufe noch lange ohne fremde<br />
Hilfe durchführen.<br />
2005 wurden über 125.000 Personen in der offenen Sozialhilfe unterstützt. In Altenwohnund<br />
Pflegehe<strong>im</strong>en wurden österreichweit zusätzlich mehr als 50.000 Personen von der Sozialhilfe<br />
unterstützt. Den <strong>Gemeinde</strong>n obliegt dabei die verantwortungsvolle Aufgabe der Unterstützung bei der Antragstellung<br />
sowie der Abwicklung. Aber nicht nur <strong>im</strong> Sozialbereich sind die <strong>Gemeinde</strong>bediensteten zumeist die ersten Ansprechpartner<br />
der älteren Generation bei öffentlichen Anliegen, um das „Amtsdeutsch“ besser zu verstehen.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>n sind in den letzten Jahren <strong>im</strong> Bereich der Sozialausgaben (Sozialwohlfahrt) <strong>im</strong>mer stärker unter Kostendruck<br />
geraten. 700 Millionen geben die <strong>Gemeinde</strong>n jährlich für Sozialausgaben aus, das inkludiert natürlich auch<br />
Pflege- und Altenbetreuung.<br />
Einen nicht zu übersehenden Anteil an Leistungen <strong>im</strong> Bereich der Altenpflege übernehmen die <strong>Gemeinde</strong>n <strong>im</strong> Bereich<br />
der mobilen Dienste. So wird unter anderem ein Großteil der Leistung „Essen auf Rädern“ von den <strong>Gemeinde</strong>n abgewickelt<br />
– ein Service, das jährlich rund vier Millionen Euro kostet. Auch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Ferndorf</strong> hat 2008 diesen Dienst<br />
angeboten, <strong>2009</strong> eingeführt, und er klappt vorzüglich und wird dankbar und gerne angenommen.<br />
Weitere Leistungen Ihrer <strong>Gemeinde</strong> <strong>im</strong> Detail: www.gemeindebund.at/meinegemeinde<br />
<strong>Nummer</strong> <strong>72</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2009</strong><br />
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